DE19930922A1 - Stuhl - Google Patents

Abstract

Ein Stuhl umfaßt ein Rückenkissenmaterial, eine Rückenteilplatte und einen Rückenteilrahmen. Der Stuhl wird dazu benutzt, auf ein Display eines Personalcomputers in geeigneter Haltung zu sehen, wenn er schräg verstellt wird. Die Rückenplatte umfaßt eine obere und eine untere Schale, die durch einen flexiblen, gekrümmten Abschnitt miteinander verbunden sind. Die Rückenteilplatte ist am Rückenteilrahmen am oberen Ende und am unteren Abschnitt montiert. Wenn der Stuhl schräg verstellt wird, wird die obere Schale nach vorne und die untere Schale nach hinten bewegt, so daß ein Winkel zwischen der oberen und der unteren Schale kleiner werden kann. Dadurch kann die Bedienperson eine geeignete Haltung einnehmen, um das Display jederzeit einsehen zu können.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl, der insbesondere zur Bedienung von automatischen Bürogeräten wie Personalcomputer und zur Einhaltung einer stabilen Haltung beim Zurücklehnen der Bedienperson geeignet ist.

Es ist ein Stuhl bekannt, der eine Einrichtung zum Schrägstellen oder einen Sitz oder ein Rückenteil besitzt, um einen menschlichen Körper abhängig von verschiedenen Stellungen bei der Schreibtischarbeit mit automatischen Bürogeräten wir Personalcomputer zu stützen.

Bei solchen Stühlen wird ein oberer Abschnitt des Rückenteils bei dem selben Winkel wie eine Rückwärtsneigung gehalten, wenn immer der Rückenteil nach hinten geneigt wird, oder es ist ein Parallel-Verbindemechanismus vorgesehen, bei welchem ein oberer Abschnitt des Rückenteils stets geneigt wird, ungeachtet des Verstellwinkels des Rückenteils.

Wenn jedoch bei dem bekannten Stuhl eine Neigung nach hinten stattfindet, wird die Kopfstellung der Person nach hinten bewegt, wobei es schwierig wird, auf das Display des Personalcomputers zu sehen. Wenn man sich mit dem Rücken anlehnt, sind die Augen nach oben gerichtet. Als passender Winkel zum Sehen auf ein Monitordisplay auf einem Schreibtisch wird angenommen, daß die Augen fünf bis zehn Grad nach unten gerichtet sein müssen. Um eine solche Haltung in einem herkömmlichen Stuhl einzunehmen, muß der Kopf nach oben gehoben werden, was einen steifen Rücken oder Müdigkeit im Nacken verursacht.

Wenn der Kopf einer Person kräftig nach vorne bewegt wird, lehnt sich der Rücken des menschlichen Körpers nicht an das Rückenteil des Stuhles an, und der menschliche Körper ist vom Rückenteil des Stuhles getrennt, so daß die Haltung der Person in eine instabile Situation gerät. Dadurch kann man keine stabile Haltung einnehmen und ermüdet.

Beim letzteren Stuhl muß ungeachtet des Verstellwinkels des Rückenteils des Stuhls der obere Abschnitt des Rückenteils auf dem gleichen Winkel gehalten werden. Dadurch wird die Person, wenn das Rückenteil des Stuhls verstellt wird, bucklig und unter Druck gesetzt.

Zur Verhinderung einer Lücke zwischen dem Rücken des menschlichen Körpers und dem Rückenteils des Stuhls in Rückwärtsstellung, wobei Rückenschmerzen entstehen, wird in der internationalen Patentveröffentlichung WO 96 25 072 ein Stuhl vorgeschlagen, bei dem das Rückenteil und das Gesäß unabhängig gestützt werden, ungeachtet der Neigung des Rückgrats oder der Sitzhaltung. Jedoch sind Aufnahmen für Gesäß- und Rückenteils unabhängig durch jeweilige Mechanismen geneigt, so daß die Anpassung des Rückens und des Gesäßes des menschlichen Körpers an das Rückenteil des Stuhles verloren geht. Ferner wird der Verstellmechanismus kompliziert und teuer.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Angesichts der vorstehend genannten Nachteile besteht eine prinzipielle Aufgabe der Erfindung darin, einen Stuhl zu schaffen, der eine geeignete Haltung eines menschlichen Körpers zu jeder Zeit gewährleisten kann, wenn die Haltung während der Arbeit sich ändert.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Stuhls, mit dem eine entspannte Haltung eingenommen werden kann, um auf ein Display eines Personalcomputers einer Büro-Automatisierungsausrüstung zu sehen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Stuhls mit einfacher Struktur, um den Rücken und das Gesäß des menschlichen Körpers durch einen unteren Abschnitt des Rückenteils des Stuhls ohne Lücke dazwischen in Rückwärtsstellung abzustützen.

Zur Erreichung dieser Ziele wird erfindungsgemäß ein Stuhl vorgeschlagen, der folgendes aufweist: einen Rückenteilrahmen; und eine Rückenteilplatte, welche obere und untere Schalen aufweist, wobei ein oberes Ende der oberen Schale und ein unterer Abschnitt der unteren Schale an ein oberes Ende und an einen unteren Abschnitt des Rückenteilrahmens montiert sind, die obere Schale mit der unteren Schale durch einen flexiblen, gebogenen Abschnitt verbunden ist, und die Rückenteilplatte mit einer rückwärts gerichteten Kraft beaufschlagt wird, wenn der Stuhl verstellt wird, um die obere Schale nach vorne und die untere Schale nach hinten zu bewegen, wobei ein Winkel zwischen den oberen und unteren Schalen kleiner werden kann, um für eine sitzende Person eine geeignete Haltung zu gewährleisten.

Wenn die sitzende Person sich in eine Verstellhaltung neigt, wird der Rückwärts- Neigungswinkel der oberen Schale kleiner als der Rückwärts-Neigungswinkel des Rückenteilrahmens, und der Rückwärts-Neigungswinkel der unteren Schale wird größer als der Rückwärts-Neigungswinkel des Rückenteilrahmens. Dadurch kann man, wenn man auf das Display eines Personalcomputers sieht, eine geeignete Haltung durch Heben des Kopfs und Neigen des Rückens nach hinten einnehmen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung in bezug auf in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Die Zeichnungen zeigen in:

Fig. 1 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Stuhls;

Fig. 2 eine Seitenansicht davon;

Fig. 3 eine Seitenansicht davon, wobei das Rückenteil des Stuhls nach hinten geneigt ist;

Fig. 4 eine Seitenansicht des Stuhls, auf dem eine Person sitzt;

Fig. 5 eine Seitenansicht davon, wobei das Rückenteils des Stuhls nach hinten geneigt ist;

Fig. 6 eine Seitenansicht, wobei das Rückenteil des Stuhls noch weiter nach hinten geneigt ist, und der Rücken der Person geradeaus gestreckt ist;

Fig. 7 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Stuhls;

Fig. 8 eine Seitenansicht des Stuhls in aufrechter Stellung;

Fig. 9 eine Seitenansicht des Stuhls in nach hinten geneigter Stellung;

Fig. 10 eine schematische Ansicht des dritten Ausführungsbeispiels des Stuhls;

Fig. 11 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Stuhls;

Fig. 12 eine Seitenansicht davon;

Fig. 13 eine Ansicht, welche die Funktionsweise des Stuhls zeigt;

Fig. 14 eine Seitenansicht des fünften Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Stuhls;

Fig. 15 eine Seitenansicht des Stuhls in geneigter Stellung;

Fig. 16 eine Seitenansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Stuhls,

Fig. 17 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines siebten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Stuhls

Fig. 18 eine Seitenansicht des Stuhls in aufrechter Stellung; und

Fig. 19 eine Seitenansicht des Stuhls in rückwärts geneigter Stellung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung des Rückenteils eines Stuhls gemäß erstem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Rückenteil weist einen Rückenrahmen 10, ein Paar Verstärkungsteile 12, 12, eine Rückenteilplatte 14 und ein Rückenkissenmaterial 16 auf. Der Rückenrahmen 10 weist ein Rohrpaar auf, welches Horizontalstababschnitte 10a besitzt, welche sich nach vorne erstrecken. Ihre Enden sind an einer (nicht gezeigten) Sitzplatte montiert, und der Rahmen 10 kann rückwärts um eine Stütze als Drehpunkt geneigt werden.

Vertikalstababschnitte 10b sind an zwei Punkten gebeugt und miteinander in oberen und unteren Lagen durch zwei parallele Querschenkel 18, 18 verbunden. Längs der Vertikalstababschnitte 10b des Rückenrahmens 10 ist ein Paar flexibler Verstärkungsteile 12, 12 montiert.

An den oberen Enden der oberen Vertikalabschnitte 10b ist ein Paar Klammern 20, 20 verschwenkbar am Rahmen 10 montiert, und ein Führungsstift 20a mit einem Flansch ist auf jeder der Klammern 20 verlegt. Der Führungsstift 20a ist in eine längliche Führungsbohrung 12b des Verstärkungsteils 12 eingerückt, so daß der obere Abschnitt des Verstärkungsteils 12 innerhalb eines bestimmten Bereichs vertikal verschiebbar ist.

Das Verstärkungsteil 12 ist aus elastischem Material wie zum Beispiel Harz hergestellt und die oberen und unteren Abschnitte des Rückenrahmens 10 sind über eine bestimmte Zugfestigkeit miteinander verbunden. In der Mitte der Verstärkungsteile 12, 12 sind Faltabschnitte 12a gebildet und Faltabschnitte 14c, 14c der Rückenteilplatte 14 stehen in Eingriff mit den Faltabschnitte 12a, 12a zur Montage der Rückenteilplatte 14 am Verstärkungsteil, so daß das Verstärkungsteil 12 mit der Rückenteilplatte 14 auf gleicher Höhe biegbar ist.

Die Rückenteilplatte 14 umfaßt obere und untere Schalen 14a, 14b an jeder Seite der Faltabschnitte 14c, 14c, wodurch Flexibilität geschaffen ist. Die untere Schale 14b und die obere Schale 14a sind an das Verstärkungsteil 12 mittels Stellschrauben 22 montiert, wodurch das Verstärkungsteil 12 zwischen der Rückenteilplatte 14 und dem Rückenrahmen 10 gesetzt wird.

Langlöcher 24 sind am oberen Ende der oberen Schale 14 ausgebildet, und die Führungsstifte 20a sind in die Löcher 24 eingerückt. Dadurch werden die Verstärkungsteile 12 zusammen mit der Rückenteilplatte 14 rauf und runter bewegt.

Die Rückenteilplatte 14 besitzt denselben Kurvenverlauf wie die Hinterseite des Rückenkissenmaterials 16. Die untere Schale 14b wird einer nach hinten gerichteten Kraft ausgesetzt, so daß die obere Schale 14a elastisch nach vorne über den Faltabschnitt 14c geneigt wird.

Das Rückenkissenmaterial 16 läßt sich auf der Rückenteilplatte 14 durch beliebige Mittel anbringen, wodurch das Rückenteil des Stuhls gebildet wird.

Fig. 2 veranschaulicht in einer seitlich geschnittenen Ansicht den Stuhl mit Rückenteil. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der horizontale Stababschnitt 10a des Rückenrahmens 10 mit einer Abstützung 30 einer Sitzplatte 28 durch ein Befestigungsteil 26 verbunden, so daß die Sitzplatte 28 sich neigen läßt. Ein Sitzkissen 32 ist auf der Sitzplatte befestigt.

Die Funktionsweise des Stuhls ist wie folgt.

Fig. 3 zeigt den Stuhl mit nach hinten geneigtem Rückenteil. Wenn das Rückenteil selbst nach hinten geneigt wird, wird eine Kraft auf die untere Schale 14b der Rückenteilplatte 14 ausgeübt und die untere Schale 14b wird nach hinten um die Abstützung 30 geneigt. Mit einer Rückbewegung der unteren Schale 14b wird der Führungsstift 20a in der Führungsbohrung 12b geführt, um das Verstärkungsteil 12 nach unten zu schieben. Es wird eine weitere Belastung aufgebracht, so daß der Führungsstift 20a mit der oberen Innenseite der Führungsbohrung 12b in Eingriff kommt, und das Verstärkungsteil 12 um den Faltabschnitt 12a gebogen wird.

Wenn dann der Faltabschnitt 12a des Verstärkungsteils 12 gebogen wird, neigt sich die obere Schale 14a der Rückenteilplatte 14 am Faltabschnitt 14c bezüglich der unteren Schale 14b nach vorne, wodurch der obere Abschnitt des Rückenkissenmaterials 16 nach vorne gestoßen wird. Wenn die normale, aufrechte Haltung einer sitzenden Person gemäß Fig. 4 in die Haltung gemäß Fig. 5 geändert wird, wird das obere Rückenteil der Person nach vorne gedrückt und durch das Rückenkissenmaterial 16 gestützt.

Bei der erfindungsgemäßen Ausführung des Stuhls wird abhängig vom Grad der Rückwärtsneigung der Person ein Vorwärtsneigewinkel der oberen Schale 14a geändert, wodurch der obere Bereich des Rückenkissenmaterials 16 nach vorne gedrückt wird, und der obere Rückenbereich der Person gestützt wird, um für die Person einen optimalen Winkel einzunehmen. So kann, wenn beispielsweise ein Personalcomputer bedient wird, eine entspannte Haltung leicht eingenommen werden, wenn man auf ein Monitordisplay mit nach vorne erhobenen Kopf sieht, wobei der Körperteil unterhalb des Rückens nach hinten geneigt wird.

Wie in Fig. 5 bei diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, wird bei Neigung der Person nach hinten die obere Schale 14a nach vorne geneigt, um den Rücken der Person zu drücken und zu stützen, so daß deren Auge im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Dadurch kann man leicht eine Haltung einnehmen, in der man fünf bis zehn Grad gegenüber der Horizontalen nach unten auf das Monitordisplay sieht. Diese Haltung ist für das Sehen geeignet.

Abhängig vom Grad der Rückwärtsneigung wird ein Winkel, bei dem die obere Schale 14a nach vorne gebogen ist, geändert, wobei ein natürliches komfortables Sitzen erreicht werden kann und das Rückenkissenmaterial 16 folgt anschmiegsam der Halterungsänderung, wodurch ein komfortables Sitzen durch Anpassung an den Kurvenverlauf des Rückens realisiert wird.

Wenn gemäß Fig. 6 der Rücken einer Person von der schrägen Haltung gemäß Fig. 5 in eine aufrechte Haltung geändert wird, wird die obere Schale 14a anschmiegsam nach hinten geneigt, wodurch sie der Bewegung des Rückens der Person folgt, die dadurch leicht eine bequemere Haltung einnimmt und die Neigung zur Müdigkeit sich vermindert, selbst wenn die Person auf dem Stuhl für eine lange Zeit sitzt.

Das Verstärkungsteil 12 ist an jeder Seite des Stuhls vorgesehen und die Rückenteilplatte 14 sorgt für eine gute Anpassung an die horizontale Gewichtsbalance der Person. Der Stuhl ist kompatibel mit einer Haltungsänderung während der Bedienung des Personalcomputers. Ferner sind Ausstattungstücke in dem oberen Rückabschnitt des Stuhls angesammelt, wodurch der Stuhl erhellt und ein schönes Design geschaffen wird.

Beim Ausführungsbeispiel ist das Verstärkungsteil 12 zwischen der Rückenteilplatte 14 und dem Rückenteilrahmen 10 angeordnet. Ähnliche Vorteile könnten lediglich mit der Rückenteilplatte 14 ohne das Verstärkungsteil 12 erreicht werden.

Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sowohl das Verstärkungsteil 12 als auch die Rückenteilplatte 14 verschiebbar an das obere Ende des Rückenrahmens 10 angebracht, aber eine dieser Komponenten kann verschiebbar montiert sein.

Fig. 7-9 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß Erfindung. Die gleichen Bezugsziffern sind den gleichen Teilen wie jenen im ersten Ausführungsbeispiel zugeordnet. Ein Rückenteilrahmen weist gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ein Paar Stangen auf, die aus Metall oder steifem Kunstharz hergestellt sind. Der Horizontalstangenabschnitt 10a erstreckt sich nach vorne, und sein Ende ist an eine Stütze 30 montiert, nämlich einem Rückensitz- Synchronverstellmechanismus, und der Rahmen 10 kann um die Abstützung 30 nach hinten geneigt werden. Ein Paar vertikaler Stangenabschnitte 10b sind an zwei Punkten gebogen. Der obere Teil ist nach hinten und der untere Teil nach vorne versetzt. Montagebereiche 34 jeweils mit einem Schiebeschlitz 34a sind an den Stirnseiten der oberen Enden der Vertikalstangenabschnitte 10b befestigt. Ein Schiebeschlitz 34a besitzt eine konvexe Stirnseite, und die Ober- und Unterseiten sind geöffnet. Auf der Stirnseite des unteren, gebogenen Abschnitts der Vertikalstangenabschnitte 10b ist ein Horizontallager 36 befestigt, das eine obere Öffnung aufweist. Eine Rückenteilplatte 14 ist aus einem elastischen, steifen Kunststoffharz-Formteil hergestellt und weist eine obere Schale 14a und eine untere Schale 14b auf.

Eine Abgrenzung zwischen den oberen und unteren Schalen 14a, 14b liegt auf derselben Höhe wie der obere gebogene Bereich. Diese Position entspricht einer Grenze zwischen den Brust- und Lendenwirbeln des menschlichen Körpers. Zwischen den oberen und unteren Schalen 14a und 14b ist ein Paar wellenartiger Abschnitte 14c vorgesehen. Bei dieser Ausführung sind die wellenartigen Abschnitte 14c einstückig mit den oberen und unteren Schalen 14a, 14b geformt, können aber separat davon hergestellt sein. Die Anzahl der gebogenen Abschnitte 14c ist nicht auf zwei begrenzt, sondern kann darüber liegen.

Am oberen Ende der oberen Schale 14b ist ein Schiebeabschnitt 38 ausgebildet, der mit dem Schiebeschlitz 34a des vertikalen Stangenabschnitts 10b in Eingriff steht.

An jeder Seite der unteren Schale 14b ist eine Öffnung 40 in einer Stellung ausgebildet, die dem Horizontallager 36 des vertikalen Stangenabschnitts 10b entspricht. Ein horizontaler Schaft 40a ist über die Öffnung 40 montiert.

Zum Zusammenbau des Stuhls wird der Schiebeabschnitt 38 der oberen Schale 14a mit dem Schiebeschlitz 34a des oberen Stangenabschnitts 10b in Eingriff gebracht und der Horizontalschaft 40a der unteren Schale 14b wird mit dem Horizontallager 36 des vertikalen Stangenabschnitts 10b in Eingriff gebracht und dort elastisch gehalten. Dadurch wird der Rückenteilrahmen 10 an der Rückenteilplatte 14 montiert. Dann wird das Rückenkissenmaterial 16 auf die vorderseitigen und rückseitigen Oberflächen der Rückenteilplatte 14 durch vorbestimmte Mittel befestigt, um das Rückenteil des Stuhls zu bilden. In den Fig. 7-9 ist die Befestigung des Rückenkissenmaterials an der hinteren Oberfläche der Rückenteilplatte 14 nicht gezeigt.

Die Handhabungsweise wird nun anhand der Fig. 8 und 9 beschrieben. Aus einer Position, in der die Person in aufrechter Stellung gemäß Fig. 8 sitzt, wird das Rückenteil durch den Rücken der Person gedrückt und insgesamt in eine schräge Haltung geneigt, und dann wird der Rückenteilrahmen 10 durch eine Rückwärtskraft um einen Drehpunkt nahe einer Abstützung 30 des Rahmens 10 in Fig. 9 schräg nach hinten gestellt.

Durch den Rücken der Person wird eine Rückwärtskraft auf den unteren Bereich der oberen Schale 14a und den oberen Bereich der unteren Schale 14b aufgebracht, und, wie in Fig. 9 gezeigt, der wellenartige Abschnitt 14c wird leicht elastisch gebogen, so daß ein Winkel zwischen den oberen und unteren Schalen 14a und 14b kleiner wird, so daß die untere Schale 14b weiter schräg nach hinten gestellt wird in bezug auf den Rückenteilrahmen 10, und die obere Schale 14a wird gegenüber dem Rückenteilrahmen 10 und der unteren Schale 14b schräg nach vorne gestellt. Tatsächlich ist die obere Schale 14a leicht schräg nach hinten mit einem Winkel verstellt, der kleiner ist als der Rückwärts-Schrägstellungswinkel des Rückenteilrahmens 10 und der unteren Schale 14b.

Der durch das Horizontallager 36 gestützte Horizontalschaft 40a wird zusammen mit der unteren Schale 14b bei der Stellung gedreht und der Eingriffsbereich 38 der oberen Schale 14a wird entlang des Schiebeschlitzes 34a um eine Länge erniedrigt, in welcher die Rückenteilplatte 14 gebogen und erniedrigt wird. Weitere Wirkungen und Vorteile entsprechen jenen im ersten Ausführungsbeispiel.

Fig. 10 veranschaulicht das dritte Ausführungsbeispiel eines Stuhls nach der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist eine Rückenteilplatte 14 eine obere Schale 14a, eine untere Schale 14b und zwei Zwischenschalen 14d auf. Die Anzahl der Zwischenschalen kann eins oder mehr betragen. Ein horizontaler Schaft 38 am oberen Ende der oberen Schale 14a ist derart montiert, daß er vertikal verschiebbar ist und in eine horizontale Richtung leicht geneigt werden kann. Das untere Ende der unteren Schale 14b ist an ein horizontales Lager 36 am unteren Ende des Rückenteilrahmens 10 durch einen horizontalen Schaft 40a verschwenkbar angebracht, so daß er leicht in eine horizontale Richtung geneigt werden kann. Die obere Schale 14a ist mit der Zwischenschale 14d durch ein U- förmiges Teil 14c verbunden, und die Zwischenschale 14d ist mit der unteren Schale 14b durch ein U-förmiges Teil 14c verbunden. Das U-förmige Teil 14c ist elastisch biegbar.

Beim dritten Ausführungsbeispiel wird das Rückenteil des Stuhls in eine fast gekrümmte Form gebogen, wodurch eine Anpassung an den Rücken einer sitzenden Person und dabei eine bequeme Lage geschaffen wird. Weitere Merkmale und Vorteile entsprechen denen des ersten Ausführungsbeispiels.

Fig. 11 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stuhls, welches mit dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 übereinstimmt, außer daß eine Rückenteilplatte 14 über eine Öffnung 40 am oberen Ende einen horizontalen Schaft 40a aufweist, und daß ein Rückenteilrahmen 10 am oberen Ende sowie in den unteren Bereichen jeweils ein horizontales Lager 36 aufweist.

Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Stuhl wie in Fig. 12 und 13 bedient. Gemäß Fig. 12 wird durch den Rücken einer sitzenden Person das Rückenteil des Stuhls von der aufrechten Sitzhaltung nach hinten gedrückt und schräg in eine Verstellhaltung gestellt, wie durch die zweipunktierte Linie angedeutet. Der Rückenteilrahmen 10 wird schräg nach hinten um einen Drehpunkt nahe der Abstützung 30 durch eine Rückwärtskraft verstellt, welche auf die Rückenteilplatte 10 ausgeübt wird.

Ein unterer Bereich der oberen Schale 14a und ein oberer Bereich der unteren Schale 14b sind einer Rückwärtskraft durch den Rücken einer sitzenden Person jeweils ausgesetzt. Wie durch zweipunktierte Linien in Fig. 13 angedeutet, wird die Wellenform eines wellenartiges Abschnitts 14c elastisch abgeflacht, wodurch die Wellenform geöffnet wird, und ein Winkel zwischen den oberen und unteren Schalen 14a und 14b kleiner wird. Dadurch wird die untere Schale 14b weiter gegenüber dem Rückenteil 10 schräg nach hinten verstellt und die obere Schale 14a wird gegenüber dem Rückenteil 10 und der unteren Schale 14b schräg nach vorne verstellt. Tatsächlich ist die obere Schale 14a leicht schräg nach hinten mit einem Winkel verstellt, der kleiner ist als der Rückwärts-Neigewinkel des Rückenteilrahmens 10 und der unteren Schale 14b.

Die von den oberen und unteren Horizontallagern 18 abgestützten horizontalen Schafte 40a werden zusammen mit den oberen und unteren Schalen 14a und 14b gedreht.

Beim fünften Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stuhls gemäß Fig. 14 und 15 ist eine obere Schale 14a mit einer unteren Schale 14b durch einen wellenartigen Abschnitt 14c verbunden, der sich über die gesamte Breite der oberen und unteren Schalen 14a und 14b erstreckt. Ein mit den oberen und unteren Schalen 14a, 14b einstückig ausgebildeter Eingriffsabschnitt 41a springt nach hinten vor und ist durch ein horizontales Lager 36 eines vertikalen Stangenabschnitts 10b eines Rückenteilrahmens 10 abgestützt. Fig. 15 zeigt die schräg verstellbare Stellung des fünften Ausführungsbeispiels.

Beim sechsten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 besitzt ein oberes horizontales Lager 37 eines vertikalen Stangenabschnitts 10b eines Rückenteilrahmens 10 keine obere Öffnung und ist mit einer Klammer 42 einer oberen Schale 14a einer Rückenteilplatte 14 über einen horizontalen Schaft 42a in verschwenkbarem Eingriff.

Beim siebten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 sind am oberen Ende einer oberen Schale 14a und am unteren Ende einer unteren Schale 14b horizontale Schäfte 43 befestigt. Der Horizontalschaft 40 steht mit einem Horizontallager 36 eines vertikalen Stangenabschnitts 10b des Rückenteilrahmens in Eingriff.

Gemäß Fig. 18 wird von der aufrechten Sitzhaltung einer sitzenden Person das Rückenteil des Stuhls durch den Rücken der Person nach hinten gedrückt und schräg nach hinten in eine Verstellhaltung geneigt, wie durch durchgezogene Linien in Fig. 19 gezeigt. Ein Rückenteilrahmen 10 wird um einen Drehpunkt nahe einer Abstützung 30 durch eine Rückwärtskraft geneigt, welche auf die Rückenteilplatte 14 ausgeübt wird.

Der horizontale Schaft 20 der oberen Schale 14a kann mit einem vertikalen Schiebeschlitz am oberen des vertikalen Stangenabschnitts in Eingriff gebracht werden.

Die vorausgegangenen Ausführungen beziehen sich lediglich auf Ausführungsbeispiele der Erfindung. Vielfältige Änderungen und Modifikationen sind durch einen Fachmann möglich, ohne den Schutzbereich der Ansprüche zu verlassen, in denen es heißt:

Claims (16)

1. Ein Stuhl mit:
einem Rückenteilrahmen; und
einer Rückenteilplatte, welche obere und untere Schalen aufweist, wobei ein oberes Ende der oberen Schale und ein unterer Abschnitt der unteren Schale am oberen Ende und am unteren Abschnitt des Rückenteilrahmens angebracht sind, die obere Schale mit der unteren Schale durch einen flexiblen, gebogenen Abschnitt verbunden ist, beim Neigen des Stuhls eine Rückwärtskraft auf die Rückenteilplatte ausgeübt wird, um die obere Schale nach vorne und die untere Schale nach hinten zu bewegen, und ein Winkel zwischen den oberen und unteren Schalen verkleinerbar ist, um eine passende Haltung der sitzenden Person beizubehalten.

2. Stuhl nach Anspruch 1, wobei das obere Ende der oberen Schale oder der untere Abschnitt der unteren Schale gegenüber dem oberen Ende oder dem unteren Abschnitt des Rückenteils verschiebbar angeordnet sind.

3. Stuhl nach Anspruch 2, wobei der Rückenteilrahmen einen gebogenen, vertikalen Stangenabschnitt aufweist, die Rückenteilplatte eine Langloch an einem oberen Ende besitzt und der vertikale Abschnitt des Rückenteilrahmens einen Führungsstift am oberen Ende aufweist, der mit dem Langloch derart in Eingriff steht, daß die Rückenteilplatte gegenüber dem Rückenteilrahmen verschiebbar ist, wenn die Rückenteilplatte nach hinten geneigt wird.

4. Stuhl nach Anspruch 1, wobei der Rückenteilrahmen einen gebogenen, vertikalen Stangenabschnitt und zwei horizontale Stangenabschnitte aufweist, die einstückig mit dem vertikalen Stangenabschnitt verbunden sind, und ferner zwei parallele Querschenkel zur Verbindung der vertikalen Stangenabschnitte und zur Verbindung der horizontalen Stangenabschnitte miteinander besitzt.

5. Stuhl nach Anspruch 1, wobei die Rückenteilplatte aus steifem Kunstharz durch Formung hergestellt ist.

6. Stuhl nach Anspruch 3, wobei zwischen der Rückenteilplatte und den vertikalen Stangenabschnitten des Rückenteilrahmens ein Verstärkungsteil vorgesehen ist, das ein mit dem Führungsstift des Rückenteilrahmens in Eingriff bringbares Langloch und einen gebogenen Abschnitt besitzt, der mit dem gebogenen Abschnitt der Rückenteilplatte in Eingriff steht.

7. Stuhl nach Anspruch 1, wobei der gebogene Abschnitt einen wellenartigen Teil aufweist.

8. Stuhl nach Anspruch 1, wobei der Rückenteilrahmen um einen Drehpunkt nahe einer Abstützung des Stuhls neigbar ist.

9. Stuhl nach Anspruch 1, wobei die Rückenteilplatte einen horizontalen Schaft an einem unteren Abschnitt und einen verschiebbaren Abschnitt an einem oberen Ende aufweist, und der Rückenteilrahmen an einem unteren Abschnitt ein Lager und am oberen Ende einen Schiebeschlitz aufweist, und der horizontale Schaft mit dem Lager in Eingriff steht, und der Schiebeabschnitt mit dem Schiebeschlitz derart in Eingriff steht, daß die Rückenteilplatte gegenüber dem Rückenteilrahmen verschoben werden kann.

10. Stuhl nach Anspruch 7, wobei die Rückenteilplatte eine erste untere Öffnung, über welche ein erster horizontaler Schaft montiert ist, an einem unteren Abschnitt, und eine zweite Öffnung an einem oberen Ende besitzt, über die ein zweiter horizontaler Schaft montiert ist, und wobei der Rückenteilrahmen ein erstes Lager an einem unteren Abschnitt und ein zweites Lager an einem oberen Ende besitzt, und der erste horizontale Schaft in das erste Lager eingreift, und der zweite horizontale Schaft in das zweite Lager eingreift.

11. Stuhl nach Anspruch 7, wobei die Rückenteilplatte einen ersten, nach hinten vorspringenden Eingriffsabschnitt an einem unteren Abschnitt und einen zweiten, nach hinten vorspringenden Eingriffsabschnitt an einem oberen Ende aufweist, und der Rückenteilrahmen an einem unteren Abschnitt mit einem ersten Lager und an einem oberen Ende mit einem zweiten Lager versehen ist, und der erste Eingriffsabschnitt mit dem ersten Lager, und der zweite Eingriffsabschnitt mit dem zweiten Lager in Eingriff steht.

12. Stuhl nach Anspruch 7, wobei der wellenartige Abschnitt sich an jeder Seite der oberen und unteren Schalen erstreckt.

13. Stuhl nach Anspruch 7, wobei der wellenartige Abschnitt sich über die gesamte Breite der oberen und unteren Schalen erstreckt.

14. Stuhl nach Anspruch 7, wobei die Rückenteilplatte an einem unteren Abschnitt mit einem ersten horizontalen Schaft und mit einer Klammer an einem oberen Ende versehen, welche einen zweiten horizontalen Schaft aufweist, und der Rückenteilrahmen mit einem ersten Lager an einem unteren Abschnitt und einem zweiten Lager an einem oberen Ende versehen ist, und die erste horizontale Welle mit dem ersten Lager und die zweite horizontale Welle mit dem zweiten Lager in Eingriff stehen.

15. Stuhl nach Anspruch 7, wobei die Rückenteilplatte einen horizontalen ersten, nach hinten vorspringende Schaft an einem unteren Abschnitt und eine zweiten horizontalen, nach hinten vorspringenden Schaft an einem oberen Ende aufweist, der Rückenteilrahmen an einem unteren Abschnitt an einem ersten Lager und an einem oberen Ende mit einem zweiten Lager versehen ist, und die erste horizontale Welle mit dem ersten Lager und die zweite horizontale Welle mit dem zweiten Lager in Eingriff stehen.

16. Stuhl mit:
einem Rückenteilrahmen;
einer Rückenteilplatte, welche eine obere Schale, eine Zwischenschale und eine untere Schale aufweist, wobei die obere Schale mit der Zwischenschale durch einen ersten, flexiblen U-förmigen Abschnitt verbunden ist, der Zwischenabschnitt mit der unteren Schale durch einen zweiten, flexiblen U-förmigen Abschnitt verbunden ist, so daß die Schalen elastisch verbogen werden können, wobei ein Bogen entsprechend einem kleineren Kreis verändert wird, wenn eine Rückwärtskraft aufgebracht wird, und die obere Schale einen horizontalen Schaft an einem oberen Ende besitzt, der Rückenteilrahmen einen Schiebeschlitz an einem oberen Ende besitzt, und die horizontale Welle mit dem Schiebeschlitz des Rückenteilrahmens in Eingriff steht, so daß die Rückenteilplatte gegenüber dem Rückenteilrahmen verschiebbar ist.