DE19924999C2 - Transportable Warm- und Kaltausgabe - Google Patents
Transportable Warm- und KaltausgabeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Warm- und Kaltausgabe der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art.
Eine solche Warm- und Kaltausgabe ist aus der DE 24 14 432 A1 bekannt, auf die weiter
unten näher eingegangen wird.
Nach Kenntnis der Anmelderin gehört eine transportable Warm- und Kaltausgabe nicht zum
Stand der Technik. Übliche, d. h. nicht transportable Warm- und Kaltausgaben werden in ge
normten Ausgabeanlagen (DIN 18865) zur Speisen- und Getränkeausgabe eingesetzt, die
nach Art und Ausführung für den gewerblichen Gebrauch bestimmt sind, vornehmlich für
Gemeinschaftsverpflegung. In solchen Ausgabeanlagen werden Speisen und Getränke ent
weder an Bedienungspersonen ausgegeben (Kellnerausgabe) oder vom Gast in Selbstbe
dienung abgeholt (Cafeteria). Bauform und Aufstellung einer solchen Ausgabeanlage werden
bestimmt vom zweckmäßigsten schnellen und störungsfreien Ausgabeablauf und den bauli
chen Gegebenheiten des Aufstellungsraumes. Die Aufstellung wird zum Beispiel in einer
Linie, in Winkel- oder U-Form vorgenommen. Die Ausgabeanlagen bestehen aus einem oder
mehreren Geräten, die stationär oder fahrbar ausgeführt sind.
Die übliche Warm- und Kaltausgabe ist ein Großküchengerät. Dieses hat einen thekenarti
gen Aufbau und ist auf der Gastseite mit einer Tablettrutsche oder -ablage und mit einem
Hustenschutz versehen. Ein solches Großküchengerät wäre für die Systemgastronomie im
Party-Service, in der Stadiongastronomie, z. B. im Logenbereich, oder allgemein bei Veran
staltungen jeder Art, wo warme und kalte Speisen nicht serviert werden, sondern zur Selbst
bedienung bereitgehalten werden, schon aus Gewichts- und Platzgründen nicht einsetzbar.
Für den genannten Verwendungsbereich wäre die übliche Warm- und Kaltausgabe einfach
zu unhandlich und zu platzraubend und überdies auch nicht zur Ausgabe von Speisen ge
eignet, die weder warm- noch kühlzuhalten sind, sondern neutral ausgegeben werden.
Diesen Nachteil weist auch die Warm- und Kaltausgabe oder Speisenausgabevorrichtung
nach der eingangs erwähnten DE 24 14 432 A1 auf, über deren Größe und Volumen aller
dings nichts angegeben ist. Es handelt sich offenbar um eine Speisenausgabevorrichtung
mit einer Kaltzone für kaltzuhaltende und einer Warmzone für warmzuhaltende Speisen, die
sich von anderen üblichen Speiseausgabevorrichtungen dieser Art dadurch unterscheidet,
daß bei einer Kältemaschine mit Verdampfer und Kondensator, die für die Kaltzone vorgese
hen ist, das Tauwasser des überdimensionierten Verdampfers zu einem Teil der Luft für die
Kaltzone und zum anderen Teil einer Tauwasserschale zugeführt wird, in der es durch die
Wärme des Kondensators verdunstet und der Luft für die Warmzone zugegeben wird. Da
durch soll erreicht werden, daß die Speisenausgabevorrichtung wirtschaftlicher arbeitet und
daß darüber hinaus ein Austrocknen der Speisen in der Warmzone wirksam verhindert wird.
In der DE 24 14 432 A1 sind Größe und Volumen der Speisenausgabevorrichtung denn auch
überhaupt kein Thema.
Aus dem DE 298 10 582 U1 ist eine Kühlvorrichtung für Feinkostwaren bekannt, die zwar
zerlegbar, jedoch nicht zusammenklappbar ist. Sie ist so ausgebildet, daß sie eine mit ge
ringstem Aufwand zu transportierende Kühlvorrichtung ohne Stromanschluß für einen Ver
kaufsstand darstellt. Zu diesem Zweck ist die Kühlvorrichtung als zerlegbarer, problemlos
zusammensteckbarer und dadurch leicht und mit geringstem Ladevolumen transportierbarer
Verkaufsstand konzipiert. Wenn dieser Verkaufsstand montiert werden soll, also aus seinen
Einzelteilen zusammengebaut werden soll, dann ist es erforderlich,
- - ein Untergestell an eine Bodenwanne zu schrauben,
- - eine Rückwandkühlkassette in die Bodenwanne einzusetzen,
- - eine Bodenkühlkassette einzulegen (gegebenenfalls vorher mit Kühlgel zu beschicken),
- - Scheiben einzustecken,
- - die Rückwandkühlkassette mit gekühltem Kühlgel zu beschicken und
- - gegebenenfalls Werbedisplays an dem Untergestell zu befestigen.
Die Montage der in ihre Einzelteile zerlegten bekannten Kühlvorrichtung ist offensichtlich ein
komplizierte Vorgang.
Es gibt zwar bereits einen Behälter, insbesondere Koffer (DE 89 08 316 U1), dieser ist je
doch, dazu bestimmt, von einer Person in der Hand oder am Körper getragen zu werden und
Kühl-, Wärme- oder Frischhalteboxen aufzunehmen. Weiter gibt es bereits eine Kompakt-
Kühltasche (DE 90 16 845 U1), diese ist jedoch lediglich für Picknick-Zwecke bestimmt und
bietet keine Möglichkeit, Speisen warm zu halten. Weiter gibt es bereits einen tragbaren
Transportbehälter zum Warmhalten von Speisen (DE 298 06 092 U1), dieser bietet jedoch
keine Möglichkeit zum Kühlhalten von Speisen. Ferner gibt es zwar bereits ein Gerät zum
Kühlen und Erwärmen von Speisen (DE 298 17 594 U1), dieses hat jedoch den Aufbau eines
auf Rollen beweglichen Schrankes und wäre für den oben genannten Verwendungsbe
reich zu schwer und zu wenig flexibel und überdies als Ausgabeanlage ungeeignet. Entspre
chendes gilt für eine bekannte Vorrichtung (DE-AS 25 43 667) zum Lagern, Kühlen und se
lektiven Erwärmen von Speisen. Alle diese bekannten Geräte sind weder für den o. g. Ver
wendungsbereich noch für gastronomische Servicekräfte geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kleine und handliche Warm- und Kaltausgabe, insbeson
dere für die Systemgastronomie zu schaffen, die an Betriebserfordernisse flexibel anpaßbar
ist, leicht transportabel und trotzdem in der Lage ist, vorgeschriebene Ausgabetemperaturen
für Speisen und Getränke aller Art aufrechtzuerhalten, und nicht nur zur Selbstbedienung
von Gästen nutzbar ist, sondern auch für gastronomische Servicekräfte, und als Warm-, Kalt-
und Neutralausgabe einsetzbar ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Warm- und Kaltausgabe mit den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die erfindungsgemäße Warm- und Kaltausgabe weist einen Koffer auf, der eine Heiz- und
Kühleinrichtung enthält und sich bei zugeklapptem Deckel platzsparend aufbewahren läßt.
Es läßt sich die gesamte Warm- und Kaltausgabe in ein und demselben Koffer verstauen. Es
sind also keine zusätzlichen Einzelgeräte erforderlich und keine losen Teile vorhanden. Die
Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung läßt sich auf jedem Tisch oder Rückbuffet auf
stellen, ist dekorfähig und in jedes Design und jeden Raum integrierbar. Selbstverständlich
ist die Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung ebenso hygienisch ausgeführt, wie es die
DIN 18865 für Warm- und Kaltausgaben verlangt. Demgemäß werden Werkstoffe sowie
Form und Bemessung der Bauteile so gewählt, daß sichergestellt ist, daß die Warm- und
Kaltausgabe insgesamt und ihre Zubehörteile bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und den
damit verbundenen mechanischen, chemischen und thermischen Beanspruchungen dauer
haft sicher und auf angemessene Dauer betriebsfähig sind. Zweckmäßig werden dafür sämt
liche Metallteile aus nichtrostendem Stahl hergestellt. Im übrigen werden für alle mit Le
bensmitteln in Verbindung kommenden Werkstoffe solche verwendet, die nach dem Le
bensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG) unbedenklich sind. Mit wenigen Hand
griffen läßt sich die Warm- und Kaltausgabe zum Betrieb herrichten, indem einfach der Kof
fer aufgeklappt wird, der Stecker in die Steckdose gesteckt wird und die vorgerichteten Spei
sen auf den Platten aufgebaut werden. So läßt sich mit wenigen Handgriffen die Warm- und
Kaltausgabe in eine Servicestation für warme, kalte, ungewärmte und ungekühlte Speisen
verwandeln. Dazu braucht lediglich der Deckel des Koffers aufgeklappt zu werden, um die
Heiz- und die Kühleinrichtung in Position zu bringen, so daß, wiederum sehr platzsparend,
auf zwei Etagen übereinander Speisen kühlgehalten (in der unteren Etage) und warmgehalten
(in der oberen Etage) und zusätzlich neutral angeboten werden können. Die erfindungs
gemäße Warm- und Kaltausgabe hat ein Anschlußkabel mit Stecker und kann an jede übli
che Netzsteckdose angeschlossen werden. Nach dem Gebrauch wird sie einfach wieder
zusammengeklappt und verstaut. Die Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung bildet so
mit im Grunde genommen ein Warm/Kalt/Neutral-Buffet, auf dem in zwei Ebenen und somit
unter erheblicher Platzeinsparung kühlzuhaltende bzw. warmzuhaltende Speisen und bei
Bedarf zusätzlich neutral anzubietende Speisen und/oder Getränke aufgebaut werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
Wenn in einer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Heiz- und
die Kühleinrichtung jeweils aus wenigstens einer Heiz- bzw. Kühlplatte bestehen, können
Speisen in Speisenausgabebehältern einfach auf diese Platten gestellt werden.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Heiz
platte scharnierartig mit dem Deckel verbunden ist, kann die Anordnung so getroffen sein,
daß bei dem Aufklappen des Deckels die Heizplatte von selbst in ihre Betriebsstellung ge
langt, in der sie horizontal oberhalb der Kühlplatte, aber seitlich versetzt gegenüber dersel
ben angeordnet ist.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Heiz
platte an dem Deckel durch Haltelaschen oder -konsolen fixierbar ist, die mit der Heizplatte
und dem Deckel fest oder lösbar verbunden sind, ist die Möglichkeit gegeben, die Heizplatte
entweder klappbar an dem Deckel vorzusehen oder nach dem Aufklappen des Deckels an
diesem anzubringen. Die eine oder andere Möglichkeit kann zum Verstauen der Heizplatte in
dem Koffer zweckmäßiger sein.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Kühl
platte in dem Unterteil des Koffers verschiebbar angeordnet ist und zum Betrieb aus dem
Unterteil wenigstens teilweise herausziehbar ist, befindet sie sich im Betrieb in einem Be
reich vorderhalb der oberhalb von ihr angeordneten Heizplatte. Das ermöglicht auch das
Aufstellen von größeren Speisenausgabebehältern und gibt den Raum unterhalb der Heiz
platte zum Aufstellen von weiteren Behältern frei. In diesem Fall ist die obere Heizplatte
gleichzeitig der Hustenschutz für die aufgestellten Speisen. Auch ist dadurch die Ergonomie
zum Erreichen der Speisen gegeben.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Kühl
platte fest oder lösbar in einem verschiebbaren Rahmen angeordnet ist, läßt sich die Kühlplatte
oder ein Behälter mit eingelegtem Eis oder eine eutektische Platte in den Rahmen
austauschbar einsetzen.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung der Rah
men für die lösbar in ihm angeordnete Kühlplatte eine Ausnehmung aufweist, die so bemes
sen ist, daß sie gegen wenigstens einem GN-Speisenausgabebehälter austauschbar ist, ist
die Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung flexibler einsetzbar. Die Größe der Ausspa
rung ist nicht nur für GN-Behälter möglich; es können auch andere Speisen-Behälter aufge
stellt werden, z. B. Platten aus der Hotellerie, Pfannen und allgemein runde Behältnisse.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung das Unter
teil des Koffers einen nach vorn und nach oben offenen Ausschnitt zum Verstauen der Heiz-
und der Kühlplatte aufweist, beansprucht der geschlossene Koffer wenig Raum.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Kühl
platte in dem Unterteil des Koffers mittels Teleskopauszügen verschiebbar ist, läßt sich die
Kühlplatte auf einfache Weise aus dem Koffer heraus- und in ihre Betriebsstellung ziehen.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Kühl
platte eine eutektische Platte, eine Kontaktkälteplatte oder ein Peltier-Kühlelement ist, läßt
sich die Kühleinrichtung wahlweise durch Einbringen von Würfeleis oder Crushed-Eis oder
durch Anschluß des Koffers an eine elektrische Stromquelle zum Kühlen bereit machen.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Heiz
platte eine elektrisch beheizbare Platte, insbesondere eine Glaskeramikplatte ist, lassen sich
Speisen in Speisenausgabebehältern, die auf die beheizbare Platte gestellt werden, gleich
mäßig und mühelos warmhalten.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung auf die be
heizbare Platte zum Beheizen derselben eine elektrische Heizmatte aufgeklebt ist, läßt sich
die Heizplatte auf einfache Weise herstellen und aufgrund ihres geringen Platzbedarfes
leicht verstauen. Statt der elektrischen Heizmatte ist jegliche Beheizungsart aus dem Stand
der Technik möglich.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung in dem
Unterteil des Koffers eine Ausnehmung vorhanden ist, die bei aus dem Unterteil teilweise
herausgezogener Kühlplatte von oben zugänglich ist, um wenigstens einen GN-
Speisenausgabebehälter aufzunehmen, ist zusätzlicher Platz vorhanden für das Aufstellen
von neutralen, d. h. ungekühlten und unbeheizten Behältern.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Aus
nehmung neutral, d. h. weder beheizt noch gekühlt ist, ist Platz vorhanden für das Aufstellen
von ungekühlten und unbeheizten Behältern. Die Warm- und Kaltausgabe ist in dieser Aus
gestaltung also eine Warm-, Kalt- und Neutralausgabe.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung bei teilwei
se aus dem Unterteil des Koffers herausgezogener Kühlplatte und bei geöffnetem und verti
kal angeordnetem Deckel die Heizplatte über der Ausnehmung des Unterteils angeordnet ist
und die Kühlplatte nicht überdeckt, können das Warm- und Kühlhalten von Speisen ohne
gegenseitige Beeinflussung vonstatten gehen und es können auf die Heiz- und der Kühl
platte Speisenausgabebehälter gestellt werden, ohne daß diese sich gegenseitig behindern
können.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung der Deckel
und das Unterteil des Koffers jeweils doppelwandig geschäumt ausgebildet sind, ist der Kof
fer leicht und doch stabil.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung die Heiz
platte von einem metallischen Rahmen eingefaßt ist, ist sie zusätzlich stabilisiert. Der Rah
men kann dabei gleichzeitig zur Arretierung von Speisenausgabebehältern auf der Heizplatte
und als Tropfmulde dienen.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Warm- und Kaltausgabe nach der Erfindung der Deckel
innen mit Spiegelfolie beklebt ist, ist der Inhalt von auf und unter der Kühlplatte aufgestellten
oder eingehängten und unter der Warmhalteplatte angeordneten Speiseausgabebehältern
optisch besser dargestellt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer transportablen Warm- und
Kaltausgabe oben im Transportzustand (zugeklappt) und unten im Be
triebszustand (aufgeklappt),
Fig. 2 eine Seitenansicht der Warm- und Kaltausgabe nach Fig. 1 im Be
triebszustand,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Warm- und Kaltausgabe nach Fig. 1 im Be
triebszustand,
Fig. 4 in vergrößerter und auseinandergezogener Darstellung die einzelnen
Teile, aus denen die Warm- und Kaltausgabe nach Fig. 1 aufgebaut ist,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Unterteil der Warm- und Kaltausgabe nach der
Erfindung im Betriebszustand bei aus dem Unterteil herausgezogener
Kühlplatte; und
Fig. 6 als Einzelheit die Heizplatte der Warm- und Kaltausgabe in Schnittdar
stellung und in der Ausführung mit Tropfmulde.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer transportablen Warm- und Kaltausgabe
dargestellt, die insgesamt mit 10 bezeichnet ist. In ihrer grundlegenden Ausbildung besteht
die Warm- und Kaltausgabe 10 aus einem insgesamt mit 12 bezeichneten Koffer, der ein
Unterteil 14 und einen Deckel 16 aufweist. Es könnte sich bei dem Koffer 12 im einfachsten
Fall um ein Rahmengestell handeln, das zwei klappbar miteinander verbundene Rahmenteile
aufweist. Diese beiden Rahmenteile, also das Unterteil 14 und der Deckel 16 des Koffers 12,
tragen eine Kühleinrichtung in Form einer Kühlplatte 18 bzw. eine Heizeinrichtung in Form
einer Heizplatte 20. In der einfachsten Ausbildung der Warm- und Kaltausgabe bräuchten die
Heiz- und die Kühleinrichtung selbstverständlich nicht jeweils aus einer Platte zu bestehen.
Sie könnten vielmehr beispielsweise auch korbartig, beckenartig oder nach Art eines ring
förmigen Halters oder eines Gitters aufgebaut sein. Wesentlich und grundlegend ist, daß die
Heiz- und die Kühleinrichtung oder hier die Heizplatte 20 und die Kühlplatte 18 an dem Kof
fer 12 so anbringbar oder angebracht sind, daß bei aufgeklapptem Deckel 16 des Koffers 12
die Heizeinrichtung wahlweise in einer oberhalb oder neben der Kühleinrichtung gelegenen
Ebene angeordnet ist. Der erste Fall ist in Fig. 1b dargestellt. In dem zweiten Fall könnte der
Deckel 16 um 180° aufgeklappt sein. Bei zugeklapptem Deckel 16 des Koffers 12 sind die
Heiz- und die Kühleinrichtung eng benachbart zueinander in dem Koffer 12 verstaut, wie es
in Fig. 1a dargestellt ist. Die Heiz- und die Kühleinrichtung können, wie weiter unten noch
näher beschrieben, elektrisch betreibbar sein, weshalb bei der bevorzugten Ausführungsform
der Koffer 12 mit einem Anschlußkabel 22 mit einem Stecker 24 versehen ist und an jede
übliche Netzsteckdose anschließbar ist. Aus dem in Fig. 1a dargestellten Aufbewahrungszustand
kann die Warm- und Kaltausgabe 10 in den in Fig. 1b gezeigten Betriebszustand ge
bracht werden, indem einfach der Deckel 16 des Koffers 12 aufgeklappt und der Koffer an
die nächste Steckdose angeschlossen wird.
Die Heizplatte 20 ist scharnierartig mit dem Deckel 16 verbunden, so daß sie beim Aufklap
pen des Deckels 16 des Koffers 12 in die in Fig. 1b gezeigte Stellung gelangt. Zum besseren
Verstauen der Heizplatte 20 kann diese mit dem Deckel 16 lösbar verbunden sein. Die Heiz
platte 20 ist an dem Deckel 16 durch Haltelaschen fixierbar, die mit der Heizplatte und dem
Deckel fest oder lösbar verbunden sind. Statt dieser Haltelaschen können Haltekonsolen
unterhalb der Heizplatte an dem Deckel 16 anbringbar oder angebracht sein, von denen eine
in Fig. 1b gestrichelt angedeutet und mit 28 bezeichnet ist.
Die Kühlplatte 18 ist in dem Unterteil 14 des Koffers 12 verschiebbar angeordnet und zum
Betrieb aus dem Unterteil herausziehbar, wie es in den Fig. 1b und 2 dargestellt ist. Die
Kühlplatte 18 ist fest oder lösbar in einem verschiebbaren Rahmen 30 angeordnet. Der
Rahmen 30 weist eine Ausnehmung 32 auf, die so bemessen ist, daß die Kühlplatte 18 ge
gen wenigstens einen GN (GN ist die Abkürzung für Gastronorm)-Speisenausgabebehälter
(nicht dargestellt) austauschbar ist. Ein auf die Heizplatte 20 gestellter GN-
Speisenausgabebehälter 36 ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Kühlplatte 18 ist in dem Unterteil 14 des Koffers 12 mittels Teleskopauszügen 38 (vgl.
Fig. 4) verschiebbar. Wenn die Kühlplatte 18 mit dem Rahmen 30 versehen ist, welcher in
seiner Ausnehmung 32 die Kühlplatte aufnimmt, ist der Rahmen mit den Teleskopauszügen
38 verschiebbar.
Die Kühlplatte 18 ist eine eutektische Platte, eine Kontaktkälte-Platte oder ein Peltier-
Kühlelement.
Die Heizplatte 20 ist eine elektrisch beheizbare Platte (z. B. aus Glaskeramik), auf deren Un
terseite zum Beheizen eine elektrische Heizmatte 40 aufgeklebt ist. Zwischen der beheizba
ren Platte und der Heizmatte 40 kann eine Isolierung 42 angeordnet sein, wie es in Fig. 6
gezeigt ist. Nach unten hin kann die Heizmatte durch ein Blech 44 aus nichtrostendem Stahl
abgedeckt sein, wie es ebenfalls in Fig. 6 gezeigt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist außerdem die Heizplatte 20 von einem metallischen Rahmen 46 eingefaßt, vorzugsweise
ebenfalls aus nichtrostendem Stahl. In dem hier beschriebenen Fall ist die Heizmatte ge
wählt, da nur "Warmhalten" erforderlich ist und die Heizmatte eine Dicke von nur 1 mm hat,
womit die Isolierung geringer wird. Die Art der Beheizung ist auch eine Frage der Kosten.
In dem Unterteil 14 des Koffers 12 ist eine Ausnehmung 48 vorhanden, die bei aus dem Un
terteil herausgezogener Kühlplatte 18, wie es in den Fig. 1 und 5 gezeigt ist, wenigstens ei
nen GN-Speisenausgabebehälter aufnehmen kann. Vorzugsweise ist die Ausnehmung 48
weder beheizt noch gekühlt, also neutral. Ein Quersteg 64 dienst zur Stabilisierung des Un
terteils 14.
Der Rahmen 30 ist mit Prägung (nach GN-Maßen) versehen. Die Prägung fängt eventuell
auftretendes Tauwasser auf.
Die Anordnung der Heizplatte 20 und der Kühlplatte 18 an dem Koffer 12 ist so getroffen,
daß bei aus dem Unterteil des Koffers herausgezogener Kühlplatte und bei geöffnetem und
vertikal angeordnetem Deckel 16, wie es in Fig. 1b und in Fig. 2 dargestellt ist, die Heizplatte
über der Ausnehmung 48 des Unterteils angeordnet ist und die Kühlplatte nicht überdeckt.
Unter der Heizplatte 20 ist somit zusätzlicher Platz vorhanden für das Unterbringen von un
gekühlten Behältern auf dem Unterteil 14 oder in dessen Ausnehmung 48, wie oben darge
legt.
Der Deckel 16 und das Unterteil 14 des Koffers 12 sind jeweils doppelwandig, vorzugsweise
aus nichtrostendem Stahlblech, und dazwischen geschäumt ausgebildet, was dem Koffer
einen leichten und doch stabilen Aufbau gibt. Der Deckel 16 wird mit Hilfe von zwei Gas
druckdämpfern 56 oder, falls es besonders auf das Gewicht ankommt, Spiralfedern in geöff
netem Zustand gehalten. Auf der Innenseite ist der Deckel 16 mit einer Spiegelfolie 50 be
klebt. Außen ist das Unterteil 14 auf entgegengesetzten Seiten mit Tragegriffen 62 versehen
(Fig. 4).
Die Heizplatte 20 ist vorzugsweise ebenfalls von einem Rahmen 52, vorzugsweise ebenfalls
aus nichtrostendem Stahlblech, eingefaßt. Der Rahmen 52 dient gleichzeitig zur Arretierung
der Speisenausgabebehälter 36 und als Tropfmulde. Die Heizplatte 20 ist an dem Deckel 16
mit Hilfe eines Scharniers 54 angebracht und nach unten klappbar, wie durch Pfeile in Fig. 2
angedeutet. Sie könnte aber auch einfach mit hakenartigen Nasen versehen sein, die in ent
sprechende Ausnehmungen in dem Deckel 16 eingeführt werden.
Der Koffer 12 kann zusätzlich mit einem Wärmestrahler 60 versehen sein, wie es in Fig. 3
angedeutet ist.
Claims (20)
1. Warm- und Kaltausgabe, mit einer Heiz- und einer Kühleinrichtung, gekennzeichnet
durch einen auf- und zuklappbaren, leicht transportablen Koffer (12) mit einem De
ckel (16) und einem Unterteil (14), an denen die Heiz- und die Kühleinrichtung (18, 20)
so anbringbar oder angebracht sind, daß bei aufgeklapptem Deckel (16) die Heizein
richtung (20) wahlweise in einer oberhalb oder neben der Kühleinrichtung (18) gelege
nen Ebene angeordnet ist und daß bei zugeklapptem Deckel (16) die Heiz- und die
Kühleinrichtung (18, 20) eng benachbart zueinander in dem Koffer (12) verstaut sind zur
platzsparenden Aufbewahrung der Warm- und Kaltausgabe.
2. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und
die Kühleinrichtung jeweils aus wenigstens einer Heiz- bzw. Kühlplatte (18, 20) beste
hen.
3. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und
die Kühlplatte (18, 20) an dem Deckel (16) bzw. Unterteil (14) des Koffers (12) vorgese
hen sind.
4. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatte
(20) scharnierartig mit dem Deckel (16) verbunden ist.
5. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizplatte (20) lösbar mit dem Deckel (16) verbunden ist.
6. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizplatte (20) an dem Deckel (16) durch Haltelaschen (26) oder -konsolen (28) fixier
bar ist, die mit der Heizplatte (20) und dem Deckel (16) fest oder lösbar verbunden sind.
7. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatte (18) in dem Unterteil (14) des Koffers (12) verschiebbar angeordnet
ist und zum Betrieb aus dem Unterteil (14) wenigstens teilweise herausziehbar ist.
8. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatte (18) fest oder lösbar in einem verschiebbaren Rahmen (30) angeord
net ist.
9. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen
(30) für die lösbar in ihm angeordnete Kühlplatte (18) eine Ausnehmung (32) aufweist,
die so bemessen ist, daß die Kühlplatte (18) gegen wenigstens einen GN-
Speisenausgabebehälter austauschbar ist.
10. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (14) des Koffers (12) einen nach vorn und nach oben offenen Aus
schnitt (34) zum Verstauen der Heiz- und der Kühlplatte (18, 20) aufweist.
11. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatte (18) in dem Unterteil (14) des Koffers (12) mittels Teleskopauszügen
(38) verschiebbar ist.
12. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatte (18) eine eutektische Platte, eine Kontaktkälte-Platte oder ein Peltier-
Kühlelement ist.
13. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizplatte (20) eine elektrisch beheizbare Platte, insbesondere eine Glaskera
mikplatte ist.
14. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf die be
heizbare Platte zum Beheizen derselben eine elektrische Heizmatte (40) aufgeklebt ist.
15. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Unterteil (14) des Koffers (12) eine Ausnehmung (48) vorhanden ist, die bei
aus dem Unterteil (14) teilweise herausgezogener Kühlplatte (18) von oben zugänglich
ist, um wenigstens ein GN-Speisenausgabebehälter aufzunehmen.
16. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausneh
mung (48) neutral, d. h. weder beheizt noch gekühlt ist.
17. Warm- und Kaltausgabe nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei
teilweise aus dem Unterteil (14) des Koffers (12) herausgezogener Kühlplatte (18) und
bei geöffnetem und vertikal angeordnetem Deckel (16) die Heizplatte (20) über der Aus
nehmung (48) des Unterteils (14) angeordnet ist und die Kühlplatte (18) nicht überdeckt.
18. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (16) und das Unterteil (14) des Koffers (12) jeweils doppelwandig ge
schäumt ausgebildet sind.
19. Warm- und Kaltausgabe nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizplatte (20) von einem metallischen Rahmen (52) eingefaßt ist.
20. Warm- und Kaltausgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (16) innen mit Spiegelfolie (50) beklebt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124999 DE19924999C2 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Transportable Warm- und Kaltausgabe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124999 DE19924999C2 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Transportable Warm- und Kaltausgabe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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