DE19922608A1 - Verfahren und Vorrichtung zur drahtlosen Notsignalübertragung, insbesondere zu oder zwischen Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-Sender sowie einer, auch separaten Empfängeranordnung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur drahtlosen Notsignalübertragung, insbesondere zu oder zwischen Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-Sender sowie einer, auch separaten EmpfängeranordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur drahtlosen Notsignalübertragung, insbesondere zu oder zwischen Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-Sender sowie einer Empfängeranordnung, wobei der Hochfrequenz-Sender im Not- oder Gefahrenfall automatisch oder manuell aktivierbar ist. Der Hochfrequenz-Sender mit kleiner Leistung strahlt beispielsweise im ISM- oder VHF-Rundfunkband, dort in einem Bereich nicht besetzter Frequenzen, eine vorgebbare codierte Meldung im RDS-Format aus, wobei die Meldung von einem üblichen Kfz-Rundfunkempfänger mit RDS-Decoder oder über einen Umsetzer registriert und als akustische und/oder optische Warnung angezeigt, aber auch an das nächstfolgende Fahrzeug weitergeleitet werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
drahtlosen Notsignalübertragung, insbesondere zu oder zwischen
Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-Sender sowie einer, auch
separaten Empfängeranordnung, wobei der Hochfrequenz-Sender im
Not- oder Gefahrenfall automatisch oder manuell aktiviert wird,
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 10.
Zurückgehend auf Entwicklungen der Daimler-Chrysler AG ist das
sogenannte TeleAid-System (Telematik Alarm Identification on
Demand) bekannt. Dieses System besteht aus den Komponenten
Fahrzeugausrüstung, Mobilfunk-Netzwerke und Servicezentrale der
DEBIS Telematik Service mit Verknüpfung zu Einsatzleitstellen,
z. B. der Polizei.
Das bekannte Auto-Notrufsystem arbeitet im Fahrzeug mit dem
satellitengestützten Navigationssystem GPS zusammen, das auch
Teil der Zielführung des Auto Pilote System (APS) ist. Im
Gegensatz zu weiteren bekannten Ortungs- und Navigations
systemen muß TeleAid die geographischen Standortdaten zur
Positionsbestimmung nicht mit einer digitalen Landkarte, etwa
auf einer im Fahrzeug installierten CD-ROM abgleichen, wobei
sich der Vorteil ergibt, daß das Kfz-Notrufsystem flächen
deckend arbeiten kann.
Wenn ein serienmäßiger Crashsensor, der beispielsweise für die
Airbagauslösung sorgt, einen Unfall erkennt, aktiviert dieser
den TeleAid-Controller. Dieser Controller dient als Koordina
ten-Sammelstelle und als Steuerprozessor für das gesamte Not
rufsystem. Der Controller schickt ein sogenanntes Notruftele
gramm über die bordeigene Mobilfunkanlage, wobei das Telegramm
die Erkennung des anrufenden Fahrzeugs, die Uhrzeit und den
genauen Standort umfaßt.
Das TeleAid-System kann die erforderlichen Notrufinformationen
auch per Funk nach Druck auf eine Ruftaste absetzen. Um auch
bei starker Beschädigung des Unfallwagens das Notrufsignal noch
sicher senden zu können, ist der Notfallsender samt zusätz
licher Antenne geschützt im Fahrzeug montiert, wobei auch eine
zusätzliche Stromversorgung für den Notfallsender vorgesehen
ist.
Aus der DE 197 29 645 A1 ist ein Personen-Notrufsystem bekannt,
welches aus wenigstens einem am Körper einer Person zu tragen
den Gerät zur drahtlosen Aussendung bzw. zum Empfang von Not
signalen besteht. Das Gerät besitzt zusätzlich zu den Mitteln
zum Auslösen eines Notrufs eine Einrichtung zur Bestimmung der
aktuellen lokalen Position sowie eine Speichereinrichtung zum
Ablegen von Daten, welche dem Identifizieren des Benutzers
dienen. Zur Ermittlung der aktuellen lokalen Position ist eine
GPS-Einheit vorgesehen.
Bei dem Notrufsystem für Fernstraßen, insbesondere Autobahnen
nach DE 197 13 401 A1 ist ein Übertragungsnetz vorhanden, das
mindestens einen Nachrichtenkanal bereitstellt. Mindestens eine
Notruf-Sendevorrichtung ist in der Lage, mittels eines Karten
lesegeräts von einer Speicherkarte Notrufdaten zu übernehmen
und diese in einem Notruftelegramm auf dem Nachrichtenkanal
auszusenden. Eine Notruf-Empfangseinrichtung nimmt das Notruf
telegramm auf und wertet dieses aus, um dann eine Alarmfunktion
auszulösen oder die Notrufdaten an eine Alarmzentrale weiter
zuleiten. Das bekannte Notrufsystem ist als Notrufsäule ausge
bildet, welche mit einer für allgemeine Zwecke benutzbaren
Speicherkarte, z. B. mit einer Mitgliedskarte eines Automobil
clubs bedient werden kann.
Die DE 197 53 686 A1 offenbart ein Notrufsystem, das durch
entsprechende Einrichtungen einen angemessenen Notruf ermög
licht und wobei das Eintreten eines Notfalls zuverlässig erfaßt
werden kann.
Konkret besitzt das Notrufsystem eine Fahrzeugstation, die mit
einer Kommunikationsvorrichtung versehen ist, sowie eine soge
nannte Mayday-Zentrale zur Kommunikation mit der Fahrzeugsta
tion, um eine Notfallmeldung über die Fahrzeugstation durchzu
führen. Die Fahrzeugstation setzt ein Telegramm an die Mayday-
Zentrale ab, wenn dies erforderlich ist, wobei die Mayday-
Zentrale bei Empfang einer Notfallmeldung diese an eine Viel
zahl von Notfall-Kontaktadressen gemäß vorgebbarer Rangordnung
weiterleitet oder sendet, wobei die Rangordnung unter Berück
sichtigung der Position der Fahrzeugstation bestimmt wird. Die
Rangordnung der Notfall-Kontaktadressen kann beispielsweise in
Abhängigkeit davon, ob die Straße eine Schnellstraße oder eine
normale Straße ist, geändert werden, so daß ein Absetzen der
Notrufe in einer optimalen Ordnung gewährleistet ist.
Ebenfalls bekannt sind mobile Personen-Notrufsysteme, wobei ein
Sender nach Auslösen Notrufinformationen im geringen Abstand
absetzt und diese Informationen über ein digitales Mobil
funknetz aufgenommen werden können. Das Notrufsignal umfaßt
eine identifizierbare Kennung mit individuellen Personenkenn
daten der notrufenden Person, wobei zu einem späteren Zeitpunkt
nach Absetzen des Notrufs auf Senden eines Funkpeilsignals
umgeschaltet werden kann. Eine derartige Lösung ist beispiels
weise in der WO 98/23076 offenbart.
Aus der DE 39 15 466 C2 ist ein Verfahren zur Durchführung
eines Funkbetriebs zwischen Fahrzeugen zur Kollisionsverhin
derung vorbekannt. Dort besitzt jedes Fahrzeug eine Sendeein
richtung zum Abstrahlen von Signalen und eine Empfangsein
richtung zum Erfassen der Signale fremder Fahrzeuge. Die Sende-
und Empfangseinrichtungen arbeiten nicht gleichzeitig und es
werden die Signale von den Fahrzeugen überwiegend nach hinten
abgestrahlt. Die Sende- und/oder Empfangszeit wird von der
Fahrzeuggeschwindigkeit derart abhängig eingestellt, daß bei
geringer Geschwindigkeit die Sendezeit länger und/oder die
Empfangszeit kürzer ist als bei hoher Geschwindigkeit. Damit
soll ein vorausfahrendes Fahrzeug erkannt und das nachfolgende
Fahrzeug auf Abstand gehalten werden.
Den oben genannten Lehren nach dem Stand der Technik können
unterschiedliche Ansätze bezüglich des Sendens von Notruf
telegrammen in kritischen Situationen, auch zum Orten des
jeweiligen Fahrzeugs oder der notrufenden Person, entnommen
werden. Den beschriebenen Systemen ist jedoch der Nachteil
gemeinsam, daß es nicht ohne weiteres möglich ist, im flies
senden Verkehr nachfolgende Fahrzeuge rechtzeitig zu warnen, um
das Risiko weiterer Unfälle, z. B. durch Auffahren zu mini
mieren. Auch sind die bekannten Einrichtungen nicht ohne
weiteres geeignet, um Unfallstellen oder z. B. potentielle
Gefahrensituationen an z. B. Baustellen zu kennzeichnen und auf
diese Weise den fließenden Verkehr von einer drohenden Gefah
rensituation rechtzeitig in Kenntnis zu setzen. Die erforder
lichen Reaktionszeiten zum Vermeiden von Auffahrunfällen müssen
außerordentlich kurz seih, um Auffahrunfälle und Massenkaram
bolagen in kritischen Verkehrssituationen sicher verhindern zu
können. Den bekannten Lösungen fehlt es an der Möglichkeit,
durch quasi intelligente Verkehrszeichen operativ und kurz
fristig lokal bei plötzlichen Notwendigkeiten eine Veränderung
der Verkehrsführung zu veranlassen und hier den Fahrer direkt
anzusprechen. Weiterhin ist es nicht möglich, z. B. an Unfall
schwerpunkten zusätzlich zu den bestehenden Verkehrszeichen
spezielle akustische Informationen dem Fahrer zu übermitteln.
Gleiches gilt für die bekannte Problematik der sogenannten
Geisterfahrer.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur drahtlosen Notsignalübertragung, insbesondere
zu oder zwischen fahrenden Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-
Sender und einer Empfängeranordnung anzugeben, wobei bei einer
Gefahrensituation oder einem Unfall in besonders einfacher und
wirksamer Weise der nachfolgende Kfz-Verkehr gewarnt werden
kann, um auf diesem Wege das Unfallrisiko oder die Auswirkungen
eines bereits gegebenen Unfalls zu minimieren.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt verfahrensseitig
wie in den nebengeordneten Ansprüchen 1 und 2 beschrieben,
sowie vorrichtungsseitig mit einer Lösung gemäß den Merkmalen
nach Patentanspruch 10, wobei die Unteransprüche mindestens
zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht demgemäß darin, ein an
sich bekanntes RDS (Radio Data System) zu nutzen, um codierte
Informationen von einem vorausfahrenden Fahrzeug, oder auch von
einem nachfolgenden z. B. Rettungsfahrzeug oder einer quasi
stationären Sendeeinrichtung abzusetzen, wobei die eine
Notrufinformation enthaltende RDS-Nachricht vom fließenden
Verkehr oder von nachfolgenden Fahrzeugen aufgenommen werden
kann und im Ergebnis eine primär akustische und sekundär
optische Warnung auslöst. Des weiteren kann die Nachricht vom
unmittelbaren Folgefahrzeug an das nächste Fahrzeug und so
weiter durchgereicht werden. Es besteht die Möglichkeit, bei
Empfang der Nachricht von z. B. CD- oder Rundfunkbetrieb auf
Nachrichtenwiedergabe im Sinne einer Vorrangfunktion umzu
schalten.
Für die Hochfrequenz-Sendeeinrichtung wird bevorzugt eine End
stufe relativ kleiner Leistung eingesetzt, wobei vorwiegend
Frequenzbänder ohne postalische Regelungen, sogenannte ISM-
Bänder, zum Übertragen der codierten Informationen genutzt
werden.
Als ISM-Band kommt in Europa bevorzugt der Bereich 433.05 bis
435.79 MHz und in den USA der Bereich um etwa 350 MHz in Frage.
Alternativ besteht die Möglichkeit der Nutzung im sogenannten
Spreizband-Übertragungsverfahren, wobei hier in besonders
vorteilhafter Weise schmalbandige Störungen unterdrückt werden
können, die üblicherweise im ISM-Band auftreten. Falls die
Spreizband-Übertragung gewählt ist, ist wiederum bevorzugt die
Möglichkeit gegeben, auf Frequenzen im Bereich von 868 bis 870
MHz bei einer Bandbreite von bis zu 500 kHz zurückzugreifen.
Alternativ kann der Hochfrequenz-Sender mit kleiner Leistung im
VHF- bzw. im UKW-Rundfunkbereich, auch breitbandig, strahlen,
wobei jeweils eine Frequenz ausgewählt wird, die momentan nicht
durch einen Rundfunksender besetzt ist. Die im RDS-Format
abgesetzte codierte Meldung wird dann mit einem üblichen Kfz-
Rundfunkempfänger mit RDS-Decoder registriert und als die
erwähnte akustische und/oder optische Warnung angezeigt bzw.
dargestellt.
Die Sendeleistung und die Strahlcharakteristik einer HF-Sende
antenne sind so aufeinander abgestimmt, daß bevorzugt ein
vorausfahrendes Fahrzeug bevorzugt nachfolgende Fahrzeuge
informiert, d. h. entsprechende Notrufsignale und -meldungen
gerichtet absetzen bzw. weiterleiten kann.
Empfängerseitig besteht die Möglichkeit, nach Decodieren der
RDS-Meldung ein Sprachmodul zu aktivieren, welcher dann eine
spezielle Notrufinformation oder eine Notrufnachricht akustisch
über den Bordlautsprecher darbietet.
Der Sprachmodul umfaßt ein ggf. auch erweiter- oder aktuali
sierbares Standardrepertoire von typischen Notrufinformationen
oder -nachrichten, die über die niederfrequente Wiedergabeseite
des Rundfunkempfängers ausgegeben werden.
Erfindungsgemäß kann dann, wenn der Rundfunkempfänger auf ein
übliches Rundfunkprogramm eingestellt ist und ein Rundfunk-RDS-
Signal anliegt, dieses Signal bei Empfang eines Notruf-RDS-
Codes unterdrückt werden.
Für die codierte Meldung wird auf üblicherweise nicht benutzte
oder spezielle RDS-Zeichen zurückgegriffen, so daß die Gefahr
von Fehlinformationen reduziert ist.
Der Hochfrequenz-Sender zum Absetzen eines Notrufs oder Not
ruftelegramms kann automatisch beim Auslösen des Airbags oder
einer sonstigen Sicherheitseinrichtung, z. B. eines Beschleu
nigungssensors, der auch in das Nachrüstmodul integriert sein
kann, in Betrieb gesetzt werden, wobei in Abhängigkeit vom
Aktivator unterschiedliche Meldungen absetzbar sind. Eine
Differenziertheit der Meldungen geht beispielsweise zurück auf
ein Airbag-Auslösesignal oder auf die Betätigung der Warn
blinkanlage durch den Fahrer in Situationen, die einen gerin
geren Gefährdungsgrad aufweisen.
Selbstverständlich besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, aus
einem Meldungsvorrat einzelne Meldungen, z. B. bei Nebel, Ölspur
oder Stau, durch den Fahrer auszuwählen und abzusetzen, wobei
senderseitig jeder speziellen Meldung ein individueller RDS-
Code zugeordnet ist und empfängerseitig eine entsprechend
individuelle Nachricht aus dem Sprachmodul abgerufen wird.
Aus dem Vorgenannten wird ersichtlich, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen Hochfrequenz-Sender mit Endstufe kleiner
Leistung und einem RDS-Coder umfaßt, wobei der Sender insbe
sondere im VHF- und/oder im ISM-Bereich strahlt und der Sender
mit einer Auslöseeinrichtung verbunden ist, um mindestens eine
codierte Meldung abzusetzen bzw. eine vom Empfänger
aufgenommene Meldung weiterzuleiten.
Empfängerseitig wird auf einen üblichen Kfz-Rundfunkempfänger
mit RDS-Decoder zurückgegriffen, wobei die Empfängeranordnung
einen Meldungsdecoder aufweist und der Meldungsdecoder mit
einem Sprachmodul zum akustischen Darbieten der Meldungsnach
richt für das NF-Wiedergabeteil der Empfängeranordnung ver
bunden ist.
Senderseitig kann eine Meldungsauswahl-Baugruppe angeordnet
werden, welche ausgangsseitig je ein meldungsindividualisie
rendes, spezielles RDS-Zeichen auf den RDS-Coder führt.
Dann, wenn der Hochfrequenz-Sender im VHF-Rundfunkbereich
strahlt, ist dafür Sorge zu tragen, daß jeweils eine Frequenz
ausgewählt wird, die von üblichen Rundfunksendern im Auf
enthaltsbereich des Fahrzeugs oder einer Feststation nicht
benutzt wird.
Dann, wenn bevorzugt der Hochfrequenz-Sender im ISM-Band
strahlt, weist die Empfängeranordnung einen Frequenzumsetzer
auf, der die Drittfrequenz in den VHF-Rundfunkbereich umsetzt,
wodurch Eingriffe in den Kfz-Rundfunkempfänger vermieden werden
können und lediglich ein Vorschaltmodul einzusetzen ist.
Bevorzugt sind sowohl der Hochfrequenz-Sender als auch der
Empfänger bzw. die Vorsatzeinheit im Kraftfahrzeug installiert,
so daß das jeweilige Fahrzeug einerseits Meldungen Dritter
empfangen kann, andererseits aber selbst in der Lage ist,
derartige Meldungen oder Notrufinformationen abzusetzen.
Auch besteht die Möglichkeit, daß der Sender eine quasi
stationäre Einheit zum Einsatz an Baustellen, Unfallorten oder
dergleichen Stellen ist.
Nach Darbieten der akustischen Meldung mittels Sprachmodul
können weitere oder Detailinformationen zur Nachricht auf dem
üblichen RDS-Display des Kraftfahrzeug-Rundfunkempfängers
abgerufen werden.
Unter dem Aspekt der Minimierung der HF-Leistung sowie mit dem
Ziel, womöglich irreführende Nachrichten, die auch den Gegen
verkehr beeinflussen können, zu vermeiden, besitzt die Sende-
und/oder die Empfangsantenne eine Richtstrahlcharakteristik,
die fahrtrichtungsorientiert sein kann.
Das Strahlungsdiagramm der Antenne ist dabei so zu gestalten,
daß die Nebenkeulen möglichst unterdrückt werden und der
Hauptstrahl einen kleinen Öffnungswinkel besitzt. Mit anderen
Worten gilt es, die Rückdämpfung oder das Vorwärts/Rückwärts-
Verhältnis der Antenne zu vergrößern, wobei auch die Möglich
keit des Umschaltens der Richtcharakteristik, z. B. auf einen
Rundstrahler dann besteht, wenn eine Sender-Feststation zur
Anwendung kommt oder in bestimmten Fällen sowohl entgegenkom
mender als auch der nachfolgende Verkehr zu warnen ist.
Alles in allem gelingt es mit der beschriebenen Erfindung, in
wirksamer Weise eine Frühwarnung von Kraftfahrzeugen zu errei
chen, um das Kollisions- oder Unfallrisiko bei gefahrenträch
tigen Situationen zu minimieren, wobei aktuelle Ereignisse
unmittelbar dem nachfolgenden fließenden Verkehr mitgeteilt
oder weitergeleitet werden können, ohne daß eine Zentrale
eingeschaltet werden muß, was zwangsläufig zu zeitlichen
Verzögerungen führt. Damit gewinnt die Erfindung insbesondere
auch mit Blick auf die zunehmende Verkehrsdichte an Bedeutung.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Hochfrequenz-Senders,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der
Empfängeranordnung und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Empfängeranordnung ohne
Einbeziehen eines Kfz-Rundfunkempfängers.
Gemäß Blockschaltbild nach Fig. 1 umfaßt die Vorrichtung nach
Ausführungsbeispiel einen Hochfrequenz-Sender 1 relativ kleiner
bzw. geringer Leistung mit einer Richtstrahlantenne 2, aber
auch der fahrzeugeigenen Antenne.
Ein RDS-Coder 3 speist den Sender 1, welcher dann in an sich
bekannter Weise die RDS-Daten bzw. eine Nachricht im RDS-Format
absetzt.
Dem Coder 3 ist eine Meldungsauswahl-Baugruppe 4 vorgeordnet,
um meldungsindividualisierende, spezielle RDS-Zeichen auf den
RDS-Coder 3 zu führen.
Eine Auslöseeinrichtung 5 wirkt entweder unmittelbar auf den
RDS-Coder 3 ein und veranlaßt das Absetzen einer voreinge
stellten Nachricht oder es wird in Abhängigkeit vom Auslöse
ereignis, entweder z. B. über einen Airbagsensor 7 oder den
Warnblinkschalter 6 über die Meldungsauswahl-Baugruppe 4 eine
zu codierende Nachricht oder Information ausgewählt.
Die in der Fig. 2 gezeigte erste Ausführungsform einer Empfän
geranordnung besitzt ein HF-Eingangsteil 8 mit einer ange
schlossenen Empfangsantenne 9. Das HF-Eingangsteil 8 liefert
ein Signal auf einen nachgeschalteten Umsetzer 10.
In dem Fall, wenn im ISM-Band, d. h. in einem Frequenzband ohne
postalische Regelung, so beispielsweise im Bereich von 433.05
bis 434.79 MHz gearbeitet wird, transferiert der Umsetzer 10
die Empfangsfrequenz in den VHF-Rundfunkbereich zwischen ca. 85
und 108 MHz.
Die im umgesetzten Signal enthaltene RDS-codierte Information
gelangt auf den üblichen Antenneneingang eines Kfz-Rundfunk
empfängers 11 und wird dort decodiert.
Das decodierte RDS-Signal kann beispielsweise über einen
Audioausgang 12 abgegriffen einem Sprachmodul 13 zugeführt
werden.
Der Sprachmodul 13 ordnet den einzelnen RDS-Informationen
bestimmte, auf einem Sprachchip gespeicherte Nachrichten zu und
gibt diese über einen entweder integrierten oder nachgeschal
teten NF-Verstärker auf eine Lautsprechereinheit 14, die auch
der Bordlautsprecher sein kann.
Mit Hilfe der Lautsprechereinheit 14 kann dann eine Meldung
oder ein Notsignal akustisch dargeboten werden.
Alternativ besteht die Möglichkeit, daß das Sprachmodul 13 im
Rundfunkempfänger 11 integriert ist und unmittelbar einen
Fahrzeuglautsprecher ansteuert. Auch können der Umsetzer 10,
der Sender und/oder der Sprachmodul 13 eine bauliche Einheit
bilden.
Gemäß der Fig. 3, die ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Empfängeranordnung zeigt, kann ohne die Notwendigkeit des
Einsatzes eines Kfz-Rundfunkempfängers das RDS-codierte und
empfangene Notrufsignal ausgewertet und wiedergegeben werden.
Hierfür ist nach Fig. 3 ein Festfrequenz-Empfänger 15 vorge
sehen, der mit einer Empfangsantenne 9 in Verbindung steht,
wobei ausgangsseitig des Festfrequenz-Empfängers 15 ein RDS-
Decoder 16 nachgeordnet ist. Das decodierte RDS-Signal gelangt
auf einen Sprachmodul 17 mit integriertem NF-Verstärker. Aus
gangsseitig des Sprachmoduls mit NF-Verstärker ist wiederum ein
Lautsprecher 14 angeschlossen.
Der Festfrequenz-Empfänger 15 ist bevorzugt im ausgewählten
ISM-Band selektiv oder ist in der Lage, Informationen gemäß der
an sich bekannten Spreizband-Übertragung zur Unterdrückung
schmalbandiger Störungen auszuwerten. Die Sendeantenne 2 bzw.
die Empfangsantenne 9 können eine Richtstrahlcharakteristik
aufweisen. Eine bereits im Kraftfahrzeug installierte Rundfunk-
Antenne kann mit ggf. geänderter Anpassung als Sende- und
Empfangsantenne Verwendung finden.
Dadurch, daß hinsichtlich der RDS-Codierung auf RDS-Signale
zurückgegriffen wird, die üblicherweise nicht verwendet werden,
kann eine höhere Zuverlässigkeit bei der Übertragung und Aus
wertung entsprechender Notrufinformationen oder Notruftele
gramme erfolgen. Die Baugruppen Hochfrequenz-Empfangsteil 8 und
Umsetzer 10 können als Erweiterungsbaustein zwischen Kfz-An
tenne und Antenneneingang eines Rundfunkempfängers angeordnet
oder diesem Eingang parallel geschaltet werden. Wesentlich ist,
daß das HF-Empfangsteil 8 sowie der Umsetzer 10 in der Lage
ist, die speziellen RDS-Codeinformationen zu empfangen und
umzusetzen, so daß eine an sich bekannte RDS-Codierung, die
Bestandteil eines Kfz-Rundfunkempfängers ist, genutzt werden
kann.
Da das RDS-System neben den typischen Basisinformationen in der
Lage ist, Zusatzinformationen zu übertragen und hierfür die
sogenannte RT-, d. h. Radio-Text-Übertragung bis zu 64 alphanu
merischer Zeichen, aber auch der Traffic Message Channel (TMC)
für regionale Verkehrsinformationen vorgesehen ist, besteht
ohne weiteres die Möglichkeit, diese Zusatzinformationen für
das Übermitteln der Meldungen zu Not- oder Gefahrenfällen
auszunutzen.
Im Sinne der Erfindung besteht gemäß einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel die Möglichkeit, einen stationären Sender, der
über eine entsprechende Empfängereinheit verfügt und welcher
z. B. Bestandteil einer Verkehrsleiteinrichtung ist, über Funk,
z. B. durch RDS-Signale zu aktivieren, zu deaktivieren oder zu
programmieren, so daß entsprechend möglicher veränderter
Situationen unterschiedlichen Nachrichten vom stationären
Sender, d. h. von der Verkehrsleiteinrichtung, ausgestrahlt
werden können.
Letztendlich besteht auch die Möglichkeit, einen an sich
bekannten Sender im VHF- bzw. UKW-Bereich nach Art eines
Minisenders zu benutzen, welcher in der Lage ist, womöglich
breitbandig strahlend Nachrichten, insbesondere Warnungen
abzusetzen, die ohne weiteres von einem Kfz-Rundfunkempfänger
aufgenommen und über die dort vorhandene Niederfrequenzstufe
wiedergegeben werden können.
1
HF-Sender
2
Sendeantenne
3
RDS-Coder
4
Meldungsauswahl-Baugruppe
5
Auslöseeinrichtung
6
Warnblinkschalter
7
Airbagsensor
8
Hochfrequenz-Eingangsteil
9
Empfangsantenne
10
Umsetzer
11
Kfz-Rundfunkempfänger
12
Audioausgang
13
Sprachmodul
14
Lautsprecher
15
Festfrequenz-Empfänger
16
RDS-Decoder
17
Sprachmodul mit Niederfrequenz-Verstärker
Claims (18)
1. Verfahren zur drahtlosen Notsignalübertragung, insbesondere
zu oder zwischen Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-Sender
sowie einer, auch separaten Empfängeranordnung, wobei der
Hochfrequenz-Sender im Not- oder Gefahrenfall automatisch oder
manuell aktiviert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochfrequenz-Sender mit kleiner Leistung im VHF-Rundfunk
bereich bevorzugt in nicht besetzter Frequenz eine vorgebbare,
codierte Meldung im RDS-Format absetzt, wobei die Meldung von
einem üblichen Kfz-Rundfunkempfänger mit RDS-Decoder
registriert und als akustische und/oder optische Warnung
darstell- oder anzeigbar und mittels bordeigenem Sender
weiterleitbar ist.
2. Verfahren zur drahtlosen Notsignalübertragung, insbesondere
zu oder zwischen Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-Sender
sowie einer, auch separaten Empfängeranordnung, wobei der
Hochfrequenz-Sender im Not- oder Gefahrenfall automatisch oder
manuell aktiviert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochfrequenz-Sender mit kleiner Leistung im ISM-Band eine
vorgebbare, codierte Meldung im RDS-Format absetzt, wobei die
Empfängeranordnung die Meldung vom ISM-Band in den VHF-Rund
funkbereich umsetzt und die Meldung von einem üblichen Kfz-
Rundfunkempfänger mit RDS-Decoder registriert und als aku
stische und/oder optische Warnung anzeigbar und mittels
bordeigenem Sender weiterleitbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendeleistung des HF-Senders und/oder die Strahlcharakte
ristik der Sendeantenne so abgestimmt sind, daß vorausfahrende
Fahrzeuge an nachfolgende Fahrzeuge und umgekehrt Notsignale
oder Meldungen absetzen können.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
empfängerseitig auf eine decodierte RDS-Meldung ein Sprachmodul
zum akustischen Absetzen einer speziellen Notrufinformation
oder eines Notruftelegramms bzw. einer Notrufnachricht akti
viert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sprachmodul ein auch erweiterbares Standardrepertoire von
typischen Notrufinformationen oder -nachrichten enthält, die
über die Niederfrequenzseite des Rundfunkempfängers wiedergeb
bar sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei aktivem Rundfunkempfang mit einlaufendem Notruf-RDS-Code
ein Rundfunk-RDS-Signal unterdrückt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die codierte Meldung auf üblicherweise nicht benutzte oder
spezielle RDS-Zeichen zurückgegriffen wird.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochfrequenz-Sender beim Auslösen des Kfz-Airbags oder
dergleichen Sicherheitseinrichtung, wie z. B. Beschleunigungs
sensor und/oder beim Aktivieren der Warnblinkanlage in Betrieb
genommen wird, wobei in Abhängigkeit vom Aktivator unter
schiedliche Meldungen absetzbar sind.
9. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus einem Meldungsvorrat einzelne Meldungen wie Nebel, Ölspur,
Stau oder dergleichen mehr auswähl- und absetzbar sind, wobei
senderseitig jeder speziellen Meldung ein individueller RDS-
Code zugeordnet ist und empfängerseitig eine entsprechend
individuelle Nachricht aus dem Sprachmodul abgerufen wird.
10. Vorrichtung zur drahtlosen Notsignalübertragung, insbe
sondere zu oder zwischen Fahrzeugen, mit einem Hochfrequenz-
Sender sowie einer, auch separaten Empfängeranordnung, wobei
der Hochfrequenz-Sender im Not- oder Gefahrenfall automatisch
oder manuell aktiviert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Hochfrequenz-Sender eine Endstufe kleiner Leistung im VHF- und/oder ISM-Bandbereich und einen RDS-Coder umfaßt, weiterhin der Sender mit einer Auslöseeinrichtung verbunden ist, um mindestens eine codierte Meldung abzusetzen;
- - die Empfängeranordnung einen Kfz-Rundfunkempfänger mit RDS- Decoder und einen Meldungsdecoder aufweist, wobei der Meldungsdecoder mit einem Sprachmodul zum akustischen Darbieten der Meldungsnachricht über das Niederfrequenz- Wiedergabeteil der Empfängeranordnung verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochfrequenz-Sender eine Meldungsauswahl-Baugruppe auf
weist, welche ausgangsseitig je ein meldungsindividualisie
rendes, spezielles RDS-Zeichen auf den RDS-Coder führt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslöseeinrichtung mit einem Kraftfahrzeug-Sicherheits
sensor zum Aktivieren einer bekannten Schutz- oder Warn
einrichtung verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfängeranordnung einen Frequenzumsetzer von einer
Senderdrittfrequenz in den VHF-Rundfunkbereich umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochfrequenz-Sender und/oder der Empfänger im oder am
Kraftfahrzeug installiert sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sender eine quasi stationäre Einheit zum Einsatz an Bau
stellen, Unfallstellen oder dergleichen Orten ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Darbieten der akustischen Meldung mittels Sprachmodul
Detail- oder weitere Informationen zur Nachricht auf dem RDS-
Display des Kfz-Rundfunkempfängers abrufbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochfrequenz-Sender mit einer Richtstrahlantenne verbunden
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne eine Strahlungscharakteristik in Keulen-, Nieren-
oder Doppelnierenform aufweist.
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