DE4004816A1 - Unfallwarnsystem in kraftfahrzeugen zur erhoehung der verkehrssicherheit - Google Patents
Unfallwarnsystem in kraftfahrzeugen zur erhoehung der verkehrssicherheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Unfallwarnsystem in
Kraftfahrzeugen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Kraftfahrzeuge sind mit einer Warnblinkanlage
ausgerüstet, welche vom Fahrer bei einem Notfall oder
Unfall eingeschaltet wird. Entsprechend den gesetzlichen
Vorschriften ist nicht nur in einem solchen Fall das
liegengebliebene Kraftfahrzeug durch die Warnblinkanlage
zu sichern, sondern auch im Falle des plötzlichen
Auftauchens eines Hindernisses auf der Fahrbahn sind die
Fahrer in den nachfolgenden Kraftfahrzeugen durch
Einschalten der Warnblinkanlage zu warnen. Diese
optische Warnung der anderen Fahrer bleibt ohne Erfolg,
wenn ungünstige Sichtverhältnisse wie Nebel, starker
Regen oder Schneetreiben vorliegen oder sich das
Hindernis, das liegengebliebene Kraftfahrzeug usw. an
einer unübersichtlichen Fahrbahnstelle befindet oder
wenn der Fahrer nach einem Unfall nicht mehr in der Lage
ist, den Handschalter der Warnblinkanlage zu betätigen.
Infolgedessen kommt es oft nach Erstunfällen zu weiteren
Folgeunfällen, da die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer
nicht rechtzeitig genug auf einen bereits geschehenen
Unfall aufmerksam gemacht werden.
Es sind in der Vergangenheit eine Reihe von
Unfallwarnsystemen vorgeschlagen worden, bei denen bei
einem Unfall eine handbetätigbare oder automatisch
arbeitende Schalteinrichtung einen Sender einschaltet,
welcher Warnsignale erzeugt. Die Warnsignale werden über
einen Funkkanal übertragen und von im
Funkversorgungsbereich des Senders befindlichen,
empfangsbereiten, im Kraftfahrzeug angeordneten
Empfängern empfangen und im Kraftfahrzeug optisch
angezeigt und/oder akustisch wiedergegeben. Solche
Systeme sind beispielsweise in der DE-OS 39 00 882,
DE-OS 36 41 268, DE-OS 28 36 802, DE-OS 28 32 436,
DE-DS 28 31 149, DE-OS 26 37 020, DE-OS 26 25 842 und
EP-A1-03 25 888 ausführlich erläutert und beschrieben.
Auch Unfallwarnsysteme bei denen der Sender sich in
Einsatzfahrzeugen, z. B. der Polizei, Rettungsfahrzeugen,
Feuerwehr usw. befindet, sind vorgeschlagen worden.
Beispiele hierfür sind in der DE-OS 33 16 695,
DE-OS 27 33 176 oder DE-OS 34 27 180 näher beschrieben.
Bei diesen Systemen sollen die vorausfahrenden Fahrzeuge
auf die herannahenden Einsatzfahrzeuge aufmerksam
gemacht werden, um die Fahrbahn freizumachen.
In der Vergangenheit wurden auch Überlegungen zu einem
sogenannten Autonotfunk-Netz angestellt. Dabei wird von
der Tatsache ausgegangen, daß besonders auf wenig
befahrenen Landstraßen und bei Nacht es häufig längere
Zeit dauert, bis der Unfall über eine Notrufsäule oder
das nächste Telefon zu der Rettungsleitstelle gemeldet
wird. Bei dem Autonotfunk-Netz ist im Kraftfahrzeug ein
Autonotfunk-Gerät angeordnet, welches bei einem Notfall
nach Tastenbetätigung ein Notfunktelegramm, also ein
besonderes Funksignal, aussendet. Das Notfunktelegramm
enthält beispielsweise die Fahrzeugkennung, aus der der
Eigentümer des Wagens hervorgeht. Das Notfunktelegramm
wird von im jeweiligen Gebiet angeordneten
Sende-/Empfangsstationen aufgenommen und über
Fernsprechleitungen zur Rettungsleitstelle übertragen.
Die Sende-/Empfangsstationen (Relaisstellen) sind auch
mit Peilanlagen ausgerüstet, so daß automatisch die
Richtung bestimmt werden kann, aus der das
Notfunktelegramm eintrifft. In den Relaisstellen wird
automatisch das Notfunktelegramm mit Peilwert und
Uhrzeit ergänzt. Durch automatische Auswertung der
Peilergebnisse wird in der Rettungsleitstelle das
Unfallgebiet bestimmt und am Einsatzleittisch auf einem
Landkarten-Sichtgerät markiert.
Weiterhin war vorgesehen, daß die Rettungsleitstelle ein
Quittungstelegramm, welches mit der Fahrzeugkennung
versehen ist, zum Autonotfunk-Gerät zurücksendet,
welches im Fahrzeug optisch, z. B. durch den Hinweis
"Notmeldung angekommen", angezeigt wird. Auch war
vorgesehen, über Sprechfunkverbindung zwischen dem
Unfallbeteiligten und der Leitstelle nähere
Informationen einzuholen, z. B. Zahl der Verletzten, um
gezielte Hilfsmaßnahmen einleiten zu können.
In der Praxis haben sich bis heute solche Systeme bzw.
Autonotfunk-Netze nicht realisieren lassen. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß erhebliche Probleme bei der
Festlegung der Trägerfrequenz des Funkkanals auftreten.
Dieses Problem ergibt sich dadurch, daß weite
Frequenzbereiche für die Nachrichtenübertragung belegt
sind und eine Störung zuverlässig vermieden werden
mußte. Um Störungen weitgehend vermeiden zu können wurde
stets vorgeschlagen, die Funkkanäle im HF-Bereich oder
dem darüber liegenden VHF-Bereich zu betreiben. Dabei
lag auch die Überlegung zugrunde, daß in diesem
Frequenzbereich zu erwarten war, daß die Geräte mit
relativ geringen Kosten, Abmessungen und Gewicht
hergestellt werden konnten. Obwohl die Notwendigkeit
eines drahtlosen Unfallwarnsystems im Hinblick auf die
hohe Anzahl von Verkehrsunfällen und Unfalltoten als
dringend notwendig angesehen wurde und die technischen
Realisierungsmöglichkeiten durchaus gegeben sind, wurde
bis heute noch kein Unfallwarnsystem eingeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Unfallwarnsystem derart auszugestalten, daß die Warnung
von Verkehrsteilnehmern im Bereich der Unfallstelle
innerhalb kürzester Zeit erfolgt und daß bei einer
Nutzung des zur Verfügung stehenden Frequenzbands, die
Störung von in diesem Frequenzband befindlicher,
kommerziell oder militärisch genutzter
Nachrichtenübertragungsysteme zuverlässig vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen
Unfallwarnsystem durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Während bei bisherigen drahtlosen Unfallwarnsystemen
stets der Weg in Richtung höherer Frequenzen
eingeschlagen wurde, wird beim erfindungsgemäßen
Unfallwarnsystem gerade der umgekehrte Weg begannen.
Dabei lag der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß der
neue Weg trotz der damit verbundenen Nachteile
erfolgversprechend ist.
Aufgrund der physikalischen Eigenschaften ist mit
zunehmender Frequenz ein Anstieg der Dämpfung der
elektromagnetischen Wellen zu beobachten, welche
zusätzlich durch Absorptionsvorgänge in der Atmosphäre,
Streuung an Regentropfen usw., verstärkt wird. Für die
Anwendung bei einem Unfallwarnsystem ist jedoch von
Vorteil, daß mit zunehmender Frequenz die Reichweite
sinkt und gleichzeitig die Richtwirkung steigt
(physikalische Übertragungseigenschaften einer optischen
Verbindung). Diese Vorteile bei der Wahl von Frequenzen
im Bereich höherer Frequenz haben die Fachwelt deshalb
veranlaßt, die Entwicklung der Technik in diese Richtung
voranzutreiben.
Das erfindungsgemäße Unfallwarnsystem weist den Vorteil
auf, daß eine ökonomische Nutzung des Frequenzbereichs
ermöglicht wird, da der Mindestfrequenzabstand sehr
klein gewählt werden kann. Sogar eine Mehrfachnutzung
des Frequenzbereichs ist möglich, da der Sender des
Unfallwarnsystems zum Abstrahlen der Warnsignale nur
kurzzeitig eingeschaltet wird. Die Störung des
Funkkanals durch Rauschseitenbänder der gleichzeitig
ausgesendeten Warnsignale und durch
Intermodulationsprodukte von im Bereich der Unfallstelle
befindlicher Sender des Unfallwarnsystems verursacht,
ist gering.
Insgesamt gesehen weist das erfindungsgemäße
Unfallwarnsystem eine hohe Störsicherheit und
Zuverlässigkeit auf. Die Warnung von im Verkehrsraum
befindlicher Verkehrsteilnehmer erfolgt unverzüglich.
Weiterhin ist von Vorteil, daß das erfindungsgemäße
Unfallwarnsystem keine auf der Festseite angeordnete
Einrichtungen, wie beim Autonotfunk-Netz, benötigt und
daß die Kosten für ein solches Unfallwarnsystem
vergleichsweise gering sind. Durch das Montieren des
Senders außerhalb der Fahrzeugkarosserie steht der
kraftfahrzeugherstellenden Industrie ein weites Spektrum
von Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung, wobei die
endgültige Anordnung entsprechend den hierbei gegebenen
technischen Möglichkeiten erfolgen kann.
Die Ausführungsform des Unfallwarnsystems gemäß
Patentanspruch 2 weist den Vorteil auf, daß zur
Übertragung der Warnsignale (Datenübertragung) ein
relativ schmalbandiger Funkkanal benutzt werden kann.
Das Volumen und das Gewicht handelsüblicher, moderner
Sender sind so klein, daß die Anordnung im zur
verfügung stehenden Hohlraum des Außenspiegels, ohne
Beeinträchtigung dessen Verstellbarkeit, möglich ist.
Weder bei der zukünftigen Entwicklung, insbesondere
Formgestaltung, von Kraftfahrzeugen noch bei der
nachträglichen Ausrüstung der Kraftfahrzeuge ist mit
Einschränkungen oder Schwierigkeiten zu rechnen, zudem
ist eine Großserienproduktion von mit Sender
ausgerüsteten Spiegeln möglich.
Die Modulationsverfahren gemäß Patentanspruch 3 stellen
die für die Übertragung der Warnsignale hinsichtlich
Übertragungsbandbreite, Mindestfrequenzabstand,
Störresistenz und Datenübertragungsrate günstigsten
Verfahren dar.
Die Ausführungsform des Unfallwarnsystems gemäß
Patentanspruch 4 weist den Vorteil auf, daß dem
Verkehrsteilnehmer ein Hinweis auf den Abstand des vor
ihm befindlichen Fahrzeugs gegeben wird. Auch kann
beispielsweise aus der Lautstärke des über einen
Lautsprecher wiedergegebenen Tonsignals
zurückgeschlossen werden, ob sich der Verkehrsteilnehmer
dem Kraftfahrzeug nähert oder sich von diesem entfernt.
Weist die handbetätige Schalteinrichtung für die
Warnblinkanlage gemäß Patentanspruch 5 zwei
Schaltstellungen auf, so ist sichergestellt, daß der
Verkehrsteilnehmer nicht versehentlich den Sender
aktiviert. Erfahrungsgemäß wird häufig die
Warnblinkanlage nicht nur in den gesetzlich
vorgeschriebenen Fällen, sondern beispielsweise auch
beim Parken in zweiter Reihe eingeschaltet.
Ein weiterer Vorteil der zwei Schaltstellungen
aufweisenden handbetätigten Schalteinrichtung besteht
darin, daß der Verkehrsteilnehmer die Warnblinkanlage in
gewohnter Weise einschalten kann. Erkennt der Fahrer,
daß beispielsweise aufgrund der schlechten
Sichtverhältnisse allein eine optische Warnung die
anderen Verkehrsteilnehmer nicht rechtzeitig auf einen
bereits geschehenen Unfall, einen Stau usw. aufmerksam
machen würden, so wird er in die zweite Schaltstellung
umschalten. Auch in dem Fall, daß mittels Unfallschalter
der Sender und die Warnblinkanlage eingeschaltet werden,
wird eine beträchtliche Erhöhung der Verkehrssicherheit
erreicht.
Weiterhin ist von vorteil, daß der Sender entweder durch
Handbetätigung in die erste Schaltstellung der
Schalteinrichtung oder beim Unfallschalter automatisch
nach einer bestimmten Zeit wieder ausgeschaltet werden
kann.
Die Ausführungsform des Unfallwarnsystems gemäß
Patentanspruch 6 weist den Vorteil auf, daß selbst bei
leerer Fahrzeugbatterie eine Notstromversorgung des
Senders durch die zweite Batterie oder Akku
sichergestellt ist.
Für den vorliegenden Anwendungsfall ist die gemäß der
Ausführungsform nach Patentanspruch 7 benutzte
Ferritstabantenne bestens geeignet. Die Vorteile dieser
Antenne. d. h. klein, robust, kostengünstig herstellbar
überwiegen die Nachteile, z. B. ungünstiger Wirkungsgrad
(in der Größenordnung von 50%), die für eine
ausreichende Reichweite erforderliche hohe
Sendeleistung, bei weitem. Entsprechend der
Ausbreitungstheorie erfolgt der Empfang der Warnsignale
im Nahfeld. Selbst bei geringer Sendeleistung wird
infolge von Reflexionen ein guter Empfang ermöglicht,
wobei durch Formgestaltung der Karosserie und Anordnung
der Antenne auf überraschend einfache Art und Weise eine
Richtwirkung erzielt werden kann.
Die Ausführungsform des Unfallwarnsystems gemäß
Patentanspruch 8 erlaubt es den Verkehrsteilnehmer
gezielt das Unfallwarnsystem einzusetzen. Dies wird
beispielsweise dann der Fall sein, wenn ungünstige
Sichtverhältnisse vorliegen. Durch die laufende
Rückmeldung ist der Verkehrsteilnehmer sich sicher, daß
er rechtzeitig auf einen bereits geschehenen Unfall,
Stau oder Hindernis auf der Fahrbahn aufmerksam gemacht
wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher
beschrieben und erläutert. Das in der Zeichnung
dargestellte Unfallwarnsystem enthält in an sich
bekannter Weise eine handbetätigbare oder automatisch
arbeitende Schalteinrichtung S, welche einen Sender SE
einschaltet. Die vom Sender SE erzeugten Warnsignale
werden über einen Funkkanal übertragen und von im
Funkversorgungsbereich des Senders SE befindlichen,
empfangsbereiten, im Kraftfahrzeug angeordneten
Empfänger E empfangen. Die empfangenen Warnsignale
werden im Kraftfahrzeug optisch angezeigt und/oder
akustisch wiedergegeben.
Beim erfindungsgemäßen Unfallwarnsystem liegt die
Trägerfrequenz des Funkkanals im Frequenzbereich
unterhalb der des UKW-Rundfunkbandes, vorzugsweise im
Langwellenbereich, und der Sender ist außerhalb der
Fahrzeugkarosserie, insbesondere im Außenspiegel des
Kraftfahrzeugs, angeordnet. Die Trägerfrequenz muß so
festgelegt werden, daß Störungen anderer Funkdienste
zuverlässig vermieden werden. Es ist bekannt,
beispielsweise Zeitzeichen- und Normalfrequenz-Sender
bei 50 kHz zu betreiben (Sender OMA, CSSR, 5 kW; Sender
RTZ, UDSSR, 10 kW). Zur Datenübertragung, d. h. zur
Übertragung der Warnsignale, wird vorzugsweise eine
Amplitudenmodulation oder Frequenzmodulation der
Trägerfrequenz vorgenommen.
Mit dem Empfänger E ist eine Auswerteeinrichtung AW
verbunden, welche aus der Empfangsfeldstärke der
Trägerfrequenz einen Schätzwert für die Entfernung
zwischen Kraftfahrzeug und Unfallstelle ermittelt. Mit
Hilfe der Auswerteeinrichtung AW besteht auch die
Möglichkeit, die optische Anzeige und/oder akustische
Wiedergabe entfernungsabhängig zu steuern.
Um sicherzustellen, daß nur in einer Gefahrensituation
der Sender SE aktiviert wird, weist die handbetätigte
Schalteinrichtung S zwei Schaltstellungen auf. In dieser
Schaltstellung sind sowohl die Warnblinkanlage als auch
der Sender SE eingeschaltet.
Zur Verbesserung der Betriebssicherheit kann neben der
Fahrzeugbatterie eine zweite Batterie zur
Stromversorgung des Senders SE vorgesehen sein.
Im Prinzip kann die für das Autoradio vorgesehene
Antenne mitbenutzt werden. Vorzugsweise wird als Antenne
A eine Ferritstabantenne benutzt, welche derartig
ausgeführt und angeordnet ist, daß eine Richtwirkung
erzielt wird. Die Sendeleistung des Senders SE ist so
gewählt, daß der Funkversorgungsbereich mindestens 400 m
und höchstens 800 m beträgt.
Weiterhin ist vorgesehen, den Empfänger E handbetätigt
oder automatisch einzuschalten. Bei eingeschaltetem
Empfänger E wird in regelmäßigen Zeitabständen eine
Überprüfung vorgenommen, ob Warnsignale empfangen
werden. Das Ergebnis der Überprüfung wird im
Kraftfahrzeug optisch angezeigt und/oder akustisch
wiedergegeben. Werden Warnsignale empfangen, so wird die
Wiedergabe eines empfangenen Rundfunkprogramms oder
einer gerade abgespielten Kassette, CD usw.
unterbrochen. Die optische und/oder akustische Warnung
wird somit ohne Verzug sichtbar bzw. hörbar. Werden
keine Warnsignale empfangen, so wird beispielsweise ein
Tonsignal wiedergegeben, wobei das gehörte Programm nur
für die Dauer der Wiedergabe des Tonsignals unterbrochen
wird.
Claims (8)
1. Unfallwarnsystem in Kraftfahrzeugen zur Erhöhung
der Verkehrssicherheit, bei dem bei einem Unfall eine
handbetätigbare oder automatisch arbeitende
Schalteinrichtung (S) einen Sender (SE) einschaltet,
welcher Warnsignale erzeugt und bei dem die über einen
Funkkanal übertragenen Warnsignale von einem im
Funkversorgungsbereich des Senders (SE) befindlichen,
empfangsbereiten, im Kraftfahrzeug angeordneten
Empfänger (E) empfangen und die Warnsignale im
Kraftfahrzeug optisch angezeigt und/oder akustisch
wiedergegeben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenz des
Funkkanals im Frequenzbereich unterhalb der des
UKW-Rundfunkbands liegt und daß zumindest der Sender
(SE) außerhalb der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist.
2. Unfallwarnsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenz im
Langwellenbereich liegt und daß der Sender (SE) im
Außenspiegel des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
3. Unfallwarnsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Übertragung der
Warnsignale ein amplitudenmodulierter oder
frequenzmodulierter und im Frequenzbereich um 50 kHz
liegender Träger benutzt wird.
4. Unfallwarnsystem nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Warnsignal eine
Impulsfolge ist und daß eine mit dem Empfänger (E)
verbundene Auswerteeinrichtung (AW) aus der
Empfangsfeldstärke der Trägerfrequenz einen Schätzwert
für die Entfernung zwischen Kraftfahrzeug und
Unfallstelle ermittelt und entfernungsabhängig die
optische Anzeige und/oder akustische Wiedergabe steuert.
5. Unfallwarnsystem nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als automatisch
arbeitende Schalteinrichtung (S) ein Unfallschalter oder
die handbetätigte, zwei Schaltstellungen aufweisende
Schalteinrichtung (S) für die Warnblinkanlage benutzt
wird, welche sowohl die Warnblinkanlage als auch den
Sender (SE) einschaltet.
6. Unfallwarnsystem nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zur
Stromversorgung des Senders (SE) neben der
Fahrzeugbatterie eine zweite Batterie vorgesehen ist.
7. Unfallwarnsystem nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antenne (A) eine
Ferritstabantenne benutzt wird, daß die Antenne (A)
derartig ausgeführt und angeordnet ist, daß eine
Richtwirkung erzielt wird und daß die Sendeleistung des
Senders (SE) so gewählt wird, daß der
Funkversorgungsbereich mindestens 400 m und höchstens
800 m beträgt.
8. Unfallwarnsystem nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger (E)
handbetätigt oder automatisch einschaltbar ist, daß in
regelmäßigen Zeitabständen eine Überprüfung, ob
Warnsignale empfangen werden, vorgenommen wird und daß
das Ergebnis der Überprüfung optisch angezeigt und/oder
akustisch im Kraftfahrzeug wiedergegeben wird.
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