DE10304201B4 - Funktechnisches Vorwarngerät bei Unfall, Stau- und Havarie - Google Patents
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Abstract
Funktechnisches
Vorwarngerät
für Unfall,
Stau und Havarie zum Einsatz in Kraftfahrzeugen mit einer Baugruppe
zur manuellen Auslösung
(1) und einem Hochfrequenz-Sendemodul (5), mit einem Hochfrequenz-Empfangsmodul (2)
und mit einer Baugruppe zur Signalisierung (4) sowie mit einer Antenne
(6) und mit einer Zentralsteuerung (3) wobei über eine Rückführleitung (7) vom Hochfrequenz-Sendemodul
(5) im Sendebetrieb ein Quittiersignal, das durch Auswerten des
Ausgangssignals des eigenen Hochfrequenz-Sendesignals erzeugt wird,
an die Zentralsteuerung (3) ausgegeben wird und daraufhin die Baugruppe
zur Signalisierung (4) von der Zentralsteuerung (3) angesteuert
wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein funktechnisches Vorwarngerät für Unfall, Stau und Havarie. Die Erfindung wird in Kraftfahrzeugen eingesetzt und dient dabei sowohl zum Senden einer Information, dass ein Unfall, ein Stau oder eine sonstige Havarie aufgetreten ist, als auch zum Empfang einer solchen Information. Die Erfindung orientiert darauf, dass durch rechtzeitiges Informieren und Warnen von Verkehrsteilnehmern, die sich einer Gefahrenstelle wie Unfall, Stau oder andere Havarie nähern, weiterer Schaden an der betreffenden Stelle vermieden werden kann. Insbesondere eignet sich die Erfindung zum Einsatz auf Autobahnen und auf Bundesstraßen.
- Bei der heutzutage vorherrschen Verkehrsdichte sind Unfälle leider an der Tagesordnung. Schwere Unfälle ereignen sich immer wieder auf den Autobahnen. Die Ursachen der Unfälle sind vielfältig und sollen hier auch nicht weiter erörtert werden. Bei diesen Unfällen werden Verkehrsteilnehmer verletzt oder gar getötet. Der entstehende Sachschaden ist beträchtlich. Nach dem Unfall sind die verunfallten Personen zubergen und zu versorgen und die Unfallstelle muss geräumt werden.
- Leider kommt es immer wieder vor, dass in eine bereits bestehende Unfall- oder Gefahrenstelle weitere Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit einfahren und damit den Unfallschaden beträchtlich erhöhen. Dabei sind oft nicht nur die Verkehrsteilnehmer des ursprünglichen Unfalls zusätzlich betroffen, sonder auch die zur Bergung und Räumung an die Unfallstelle geeilten Helfer geraten in Gefahr.
- Die Ursache für viele Unfälle ist darin zu sehen, dass eine plötzlich entstehende Gefahrenstelle wie, Stau und Havarie nicht in ausreichendem Maße an die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer übermittelt werden kann. Auch sind nur wenige Möglichkeiten bekannt, bei einem aufgetretenen Unfall den nachfolgenden Verkehr entsprechend zu warnen. Eine Möglichkeit besteht im Einsatz von stationären Verkehrsbeeinflussungsanlagen. Diese sind aber aufwendig und werden deshalb nur an ausgewählten Stellen eingesetzt.
- Die gängige Praxis zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs bei einem Unfall, bei Stau oder bei Havarie besteht darin, die Warnblinkanlage einzuschalten. Bei kurvenreicher Streckenführung insbesondere noch in hügligem, bergigem Gelände ist die Sicht auf die an einer Gefahrenstellen mit eingeschaltetem Warnblinklicht stehenden Fahrzeuge oftmals unzureichend, was durch schwere Unfälle leider immer wieder bestätigt wird. Schlechte Sicht bei Starkregen oder Nebel ist ein weiterer Nachteil der Signalisation über die Warnblinkanlage.
- Die
DE 42 31 456 A1 beschreibt ein Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge mit Warnblinkanlage. Um nachfolgende Fahrzeuge rechtzeitig vor einer Gefahr warnen zu können wird mit Einschalten der Warnblinkanlage von einem im Kfz eingebauten Sendeempfänger ein codiertes Funksignal abgestrahlt. Dieses codierte Funksignal wird in nachfolgenden Fahrzeugen über die Antenne und den Sendeempfänger empfangen, decodiert verstärkt und löst einen Alarm in diesen nachfolgenden Fahrzeugen aus. - Durch die Verwendung von codierten Signalen ist der Schaltungsaufwand für den Sendeempfänger relativ hoch. Fehler in der Signalerzeugung bzw. in der Signalverarbeitung schränken die Funktionssicherheit der Anlage ein. Nachteilig ist weiterhin die Umschaltung von Empfangsbetrieb auf Sendebetrieb.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vorwarngerät für Unfall, Stau und Havarie zu schaffen, welches in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann und das geeignet ist, nachfolgenden Verkehr zu warnen. Die Warnung soll unabhängig von der Streckenführung, Kurven und/oder Gefälle den in Richtung Gefahrenstelle fahrenden Verkehrsteilnehmer erreichen. Beeinträchtigungen der Warnung durch Wettererscheinungen wie Nebel sollen ausgeschlossen werden.
- Die Erfindung soll einen einfacher Aufbau und damit eine einfache Signalführung und Verarbeitung aufweisen. Dabei soll mit einfachen Mitteln eine Kontrolle des Sendebetriebes ermöglicht werden.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Wird bei einer plötzlich auftretenden Gefahr (Stau, Unfall, Nebel usw.) in einem Fahrzeug die Baugruppe zur manuellen Auslösung betätigt, wird durch die Zentralsteuerung das Hochfrequenz-Sendemodul zum Aussenden eines Funksignals aktiviert. Gleichzeitig ertönt im eigenen Fahrzeug ein akustisches Kontrollsignal, dass die Aussendung des hochfrequenten Warnsignals signalisiert. Dieses akustische Signal kann durch ein optisches Signal ersetzt bzw. ergänzt werden.
- Nähert sich jetzt ein weiteres Fahrzeug der Gefahrenstelle, so werden in dessen erfindungsgemäßen funktechnischen Warngerät folgende Vorgänge ausgelöst. Das Hochfrequenz-Empfangsmodul empfängt das ausgesendete hochfrequente Warnsignal und leitet es an die Zentralsteuerung. Erkennt diese das Signal als hochfrequentes Warnsignal an, so wird ein entsprechendes Signal an die Baugruppe zur Signalisierung ausgegeben. Diese Baugruppe gibt dann ein akustisches und/oder optisches Warnsignal ab.
- Durch die Übertragung des Warnsignals über Hochfrequenz ist der Verkehrsteilnehmer bereits gewarnt, bevor er die Gefahrenstelle erreicht, unabhängig von Beeinträchtigungen durch ungünstige Sichtverhältnisse infolge der Streckenführung oder infolge schlechten Wetters.
- Die Signalisierung im eigenen Fahrzeug, d.h. im Fahrzeug in dem das Warnsignal ausgelöst wurde, erfolgt vorteilhafter Weise durch Auswerten des Ausgangssignals des eigenen Hochfrequenz-Sendesignals. Dazu ist das Hochfrequenz-Sendemodul über eine Rückführleitung mit der Zentralsteuerung verbunden.
- Einmal angeschaltet, bleibt das Warngerät immer sende-/empfangsbereit, bis ein anderer Sender in den Bereich gelangt. Stürzt ein einzelnes Fahrzeug in eine Schlucht oder bei Nebel in einen Graben, kann es über das Warngerät geortet werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend im Ausführungsbeispiel näher erläutert.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung - Die Baugruppe zur manuellen Auslösung
1 enthält einen externen Taster, an dem das Signal für die Zentralsteuerung zur Aktivierung des Hochfrequenz-Sendemoduls ausgelöst wird, wenn das betreffende Fahrzeug an einer Gefahrenstelle eintrifft. - Das von der Baugruppe
1 ausgehende Signal wird von der Zentralsteuerung3 , die einen Mikrokontroller enthält, aufgenommen. Die Zentralsteuerung3 aktiviert das Hochfrequenz-Sendemodul5 . Dieses sendet über die Antenne6 Signale, um den nachfolgenden Verkehr auf die Gefahrenstelle aufmerksam zu machen und damit zu warnen. Zweckmäßiger Weise sendet das Hochfrequenz-Sendemodul5 im PMR-Band bei 446 MHz. Als Reichweite für den Sender sind ca. 1 km bis 1,5 km ausreichend. Als Antenne kann z.B. eine innen angebrachte Glasklebeantenne verwendet werden. - Gleichzeitig mit der Aussendung der Warnsignale gibt das Hochfrequenz-Sendemodul
5 über die Rückführleitung7 an die Zentralsteuerung3 ein Quittiersignal. Aufgrund dieses Quittiersignals erkennt die Zentralsteuerung3 das Aussenden des Warnsignals und steuert die Baugruppe zur Signalisierung4 an. Über diese Baugruppe erhält der Kraftfahrer die Rückmeldung, dass sein funktechnisches Vorwarngerät ein Warnsignal ausgibt. Die akustische Meldung kann über Radioboxen oder über extra Lautsprecher ausgegeben werden. Vorteilhaft ist der Anschluss über das Autoradio. Es ergibt sich eine optimale Montage und bei Bedarf kann die Lautstärke des akustischen Signals verändert werden. Eine optische Meldung kann zur zusätzlichen Kontrolle der Auslösung verwendet werden. - Nähert sich ein weiteres Fahrzeug der Gefahrenstelle, so empfängt dessen erfindungsgemäßes funktechnisches Vorwarngerät die hochfrequenten Warnsignale. Über die Antenne
6 gelangt das Warnsignal zum Hochfrequenz-Empfangsmodul2 und weiter zur Zentralsteuerung3 . Hier wird überprüft, ob es sich tatsächlich um ein gültiges Warnsignal handelt. Ist dies der Fall, so wird in dem sich der Gefahrenstelle nähernden Fahrzeug die Baugruppe zur Signalisierung4 angesteuert. Die akustische und/optische Signalisierung erfolg wie oben beschrieben. - Das Ausschalten des Gerätes funktechnischen Vorwarngerätes erfolgt, wenn die Gefahr vorüber ist manuell. Das Ausschalten kann auch über einen Zeitschalter erfolgen oder durch das Ausschalten der Zündanlage.
- Die Stromversorgung
8 des funktechnischen Vorwarngerätes erfolgt über das Bordnetz des Kraftfahrzeuges mit einer Spannung von 6 bis 25 V DC oder zukünftig auch höher. Für eine Nachrüstung ist die Stromversorgung z. B. über die Buchse für den Zigarettenanzünder möglich. -
- 1
- Baugruppe zur manuellen Auslösung
- 2
- Hochfrequenz-Empfangsmodul
- 3
- Zentralsteuerung
- 4
- Baugruppe zur Signalisierung
- 5
- Hochfrequenz-Sendemodul
- 6
- Antenne
- 7
- Rückführleitung
- 8
- Stromversorgung
Claims (4)
- Funktechnisches Vorwarngerät für Unfall, Stau und Havarie zum Einsatz in Kraftfahrzeugen mit einer Baugruppe zur manuellen Auslösung (
1 ) und einem Hochfrequenz-Sendemodul (5 ), mit einem Hochfrequenz-Empfangsmodul (2 ) und mit einer Baugruppe zur Signalisierung (4 ) sowie mit einer Antenne (6 ) und mit einer Zentralsteuerung (3 ) wobei über eine Rückführleitung (7 ) vom Hochfrequenz-Sendemodul (5 ) im Sendebetrieb ein Quittiersignal, das durch Auswerten des Ausgangssignals des eigenen Hochfrequenz-Sendesignals erzeugt wird, an die Zentralsteuerung (3 ) ausgegeben wird und daraufhin die Baugruppe zur Signalisierung (4 ) von der Zentralsteuerung (3 ) angesteuert wird. - Funktechnisches Vorwarngerät für Unfall, Stau und Havarie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe zur Signalisierung (
4 ) akustische und/oder optische Meldeelemente enthält. - Funktechnisches Vorwarngerät für Unfall, Stau und Havarie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung (
8 ) des funktechnischen Vorwarngerätes über das Bordnetz des Kraftfahrzeuges erfolgt. - Funktechnisches Vorwarngerät für Unfall, Stau und Havarie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung (
8 ) des funktechnischen Vorwarngerätes über die Steckdose für den Zigarettenanzünder erfolgt
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