-
Die Erfindung betrifft ein funktechnisches Vorwarngerät für Unfall,
Stau und Havarie. Die Erfindung wird in Kraftfahrzeugen eingesetzt
und dient dabei sowohl zum Senden einer Information, dass ein Unfall,
ein Stau oder eine sonstige Havarie aufgetreten ist, als auch zum
Empfang einer solchen Information. Die Erfindung orientiert darauf,
dass durch rechtzeitiges Informieren und Warnen von Verkehrsteilnehmern,
die sich einer Gefahrenstelle wie Unfall, Stau oder andere Havarie
nähern,
weiterer Schaden an der betreffenden Stelle vermieden werden kann. Insbesondere
eignet sich die Erfindung zum Einsatz auf Autobahnen und auf Bundesstraßen.
-
Bei der heutzutage vorherrschen Verkehrsdichte
sind Unfälle
leider an der Tagesordnung. Schwere Unfälle ereignen sich immer wieder
auf den Autobahnen. Die Ursachen der Unfälle sind vielfältig und
sollen hier auch nicht weiter erörtert
werden. Bei diesen Unfällen
werden Verkehrsteilnehmer verletzt oder gar getötet. Der entstehende Sachschaden
ist beträchtlich.
Nach dem Unfall sind die verunfallten Personen zubergen und zu versorgen
und die Unfallstelle muss geräumt
werden.
-
Leider kommt es immer wieder vor,
dass in eine bereits bestehende Unfall- oder Gefahrenstelle weitere Fahrzeuge
mit hoher Geschwindigkeit einfahren und damit den Unfallschaden
beträchtlich
erhöhen.
Dabei sind oft nicht nur die Verkehrsteilnehmer des ursprünglichen
Unfalls zusätzlich
betroffen, sonder auch die zur Bergung und Räumung an die Unfallstelle geeilten
Helfer geraten in Gefahr.
-
Die Ursache für viele Unfälle ist darin zu sehen, dass
eine plötzlich
entstehende Gefahrenstelle wie, Stau und Havarie nicht in ausreichendem
Maße an
die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer übermittelt werden kann. Auch
sind nur wenige Möglichkeiten bekannt,
bei einem aufgetretenen Unfall den nachfolgenden Verkehr entsprechend
zu warnen. Eine Möglichkeit
besteht im Einsatz von stationären
Verkehrsbeeinflussungsanlagen. Diese sind aber aufwendig und werden
deshalb nur an ausgewählten
Stellen eingesetzt. Die gängige
Praxis zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs bei einem Unfall,
bei Stau oder bei Havarie besteht darin, die Warnblinkanlage einzuschalten.
Bei kurvenreicher Streckenführung insbesondere
noch in hügligem,
bergigem Gelände ist
die Sicht auf die an einer Gefahrenstellen mit eingeschaltetem Warnblinklicht
stehenden Fahrzeuge oftmals unzureichend, was durch schwere Unfälle leider
immer wieder bestätigt
wird. Schlechte Sicht bei Starkregen oder Nebel ist ein weiterer
Nachteil der Signalisation über
die Warnblinkanlage.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Vorwarngerät
für Unfall,
Stau und Havarie zu schaffen, welches in Kraftfahrzeugen eingesetzt
werden kann und das geeignet ist, nachfolgenden Verkehr zu warnen.
Die Warnung soll unabhängig
von der Streckenführung,
Kurven und / oder Gefälle
den in Richtung Gefahrenstelle fahrenden Verkehrsteilnehmer erreichen.
Beeinträchtigungen
der Warnung durch Wettererscheinungen wie Nebel sollen ausgeschlossen
werden.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein
funktechnisches Vorwarngerät
entsprechend nachstehender Beschreibung gelöst.
-
Das funktechnische Vorwarngerät enthält die folgenden
wesentlichen Merkmale. Eine Baugruppe zur manuellen Auslösung sowie
ein Hochfrequenz-Empfangsmodul
zur Auslösung über Funk sind
mit einer Zentralsteuerung, Mikrocontroller, verbunden. An die Zentralsteuerung
sind eine Baugruppe zur Signalisierung (akustisch und / oder optisch) sowie
ein Hochfrequenz-Sendemodul angeschlossen. Eine Antenne führt mit
ihrer Antennenleitung sowohl zum Hochfrequenz-Sendemodul als auch zum Hochfrequenz-Empfangsmodul.
-
Wird bei einer plötzlich auftretenden Gefahr (Stau,
Unfall, Nebel usw.) in einem Fahrzeug die Baugruppe zur manuellen
Auslösung
betätigt,
wird durch die Zentralsteuerung das Hochfrequenz-Sendemodul zum
Aussenden eines Funksignals aktiviert. Gleichzeitig ertönt im eigenen
Fahrzeug ein akustisches Signal, dass die Aussendung des hochfrequenten
Warnsignals signalisiert. Dieses akustische Signal kann durch ein
optisches Signal ersetzt bzw. ergänzt werden.
-
Nähert
sich jetzt ein weiteres Fahrzeug der Gefahrenstelle, so werden in
dessen erfindungsgemäßen funktechnischen
Warngerät
folgende Vorgänge
ausgelöst.
Das Hochfrequenz-Empfangsmodul empfängt das ausgesendete hochfrequente
Warnsignal und leitet es an die Zentralsteuerung. Erkennt diese
das Signal als hochfrequentes Warnsignal an, so wird ein entsprechendes
Signal an die Baugruppe zur Signalisierung ausgegeben. Diese Baugruppe
gibt dann ein akustisches und/oder optisches Warnsignal ab.
-
Durch die Übertragung des Warnsignals über Hochfrequenz
ist der Verkehrsteilnehmer bereits gewarnt, bevor er die Gefahrenstelle
erreicht, unabhängig
von Beeinträchtigungen
durch ungünstige
Sichtverhältnisse
infolge der Streckenführung oder
infolge schlechten Wetters.
-
Die Signalisierung im eigenen Fahrzeug,
d.h. im Fahrzeug in dem das Warnsignal ausgelöst wurde, erfolgt vorteilhafter
Weise durch Auswerten des Ausgangssignals des eigenen Hochfrequenz-Sendesignals.
Dazu ist das Hochfrequenz-Sendemodul über eine Rückführleitung mit der Zentralsteuerung verbunden.
-
Einmal angeschaltet, bleibt das Warngerät immer
sende- / empfangsbereit, bis ein anderer Sender in den Bereich gelangt.
Stürzt
ein einzelnes Fahrzeug in eine Schlucht oder bei Nebel in einen
Graben, kann es über
das Warngerät
geortet werden.
-
Die Erfindung wird nachfolgend im
Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
-
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
Die Baugruppe zur manuellen Auslösung 1 enthält einen
externen Taster, an dem das Signal für die Zentralsteuerung zur
Aktivierung des Hochfrequenz-Sendemoduls
ausgelöst
wird, wenn das betreffende Fahrzeug an einer Gefahrenstelle eintrifft. Das
von der Baugruppe 1 ausgehende Signal wird von der Zentralsteuerung 3,
die einen Mikrokontroller enthält,
aufgenommen. Die Zentralsteuerung 3 aktiviert das Hochfrequenz-Sendemodul 5.
Dieses sendet über
die Antenne 6 Signale, um den nachfolgenden Verkehr auf
die Gefahrenstelle aufmerksam zu machen und damit zu warnen. Zweckmäßiger Weise sendet
das Hochfrequenz-Sendemodul
5 im PMR-Band bei 446 MHr. Als Reichweite für den Sender sind ca. 1 km
bis 1,5 km ausreichend. Als Antenne kann z.B. eine innen angebrachte
Glasklebeantenne verwendet werden. Gleichzeitig mit der Aussendung
der Warnsignale gibt das Hochfrequenz-Sendemodul 5 über die
Rückführleitung 7 an die
Zentralsteuerung 3 ein Quittiersignal. Aufgrund dieses
Quittiersignals erkennt die Zentralsteuerung 3 das Aussenden
des Warnsignals und steuert die Baugruppe zur Signalisierung 4 an. Über diese
Baugruppe erhält
der Kraftfahrer die Rückmeldung,
dass sein funktechnisches Vorwarngerät ein Warnsignal ausgibt. Die
akustische Meldung kann über
Radioboxen oder über
extra Lautsprecher ausgegeben werden. Vorteilhaft ist der Anschluss über das
Autoradio. Es ergibt sich eine optimale Montage und bei Bedarf kann
die Lautstärke
des akustischen Signals verändert
werden. Eine optische Meldung kann zur zusätzlichen Kontrolle der Auslösung verwendet
werden.
-
Nähert
sich ein weiteres Fahrzeug der Gefahrenstelle, so empfängt dessen
efindungsgemäßes funktechnisches
Vorwarngerät
die hochfrequenten Warnsignale. Über
die Antenne 6 gelangt das Warnsignal zum Hochfrequenz-Empfangsmodul 2 und weiter
zur Zentralsteuerung 3. Hier wird überprüft, ob es sich tatsächlich um
ein gültiges
Warnsignal handelt. Ist dies der Fall, so wird in dem sich der Gefahrenstelle
nähernden
Fahrzeug die Baugruppe zur Signalisierung 4 angesteuert.
Die akustische und / optische Signalisierung erfolg wie oben beschrieben. Das
Ausschalten des Gerätes
funktechnischen Vorwarngerätes
erfolgt, wenn die Gefahr vorüber
ist manuell. Das Ausschalten kann auch über einen Zeitschalter erfolgen
oder durch das Ausschalten der Zündanlage.
-
Die Stromversorgung 8 des
funktechnischen Vorwarngerätes
erfolgt über
das Bordnetz des Kraftfahrzeuges mit einer Spannung von 6 bis 25
V DC oder zukünftig
auch höher.
Für eine
Nachrüstung
ist die Stromversorgung z. B. über
die Buchse für
den Zigarettenanzünder
möglich.
-
- 1.
- Baugruppe
zur manuellen Auslösung
- 2.
- Hochfrequenz-Empfangsmodul
- 3.
- Zentralsteuerung
- 4.
- Baugruppe
zur Signalisierung
- 5.
- Hochfrequenz-Sendemodul
- 6.
- Antenne
- 7.
- Rückführleitung
- 8.
- Stromversorgung