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Die
Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung für Abdeckscheiben von Kraftfahrzeugscheinwerfern gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Die
existierenden Vorrichtungen können
aus einer Düse
bestehen, die mit unter Druck stehender Waschflüssigkeit gespeist wird und
unterhalb der Scheinwerferscheibe vor dieser fest installiert ist.
In der Regel wird diese Düse
in den vorderen Stoßfänger bzw.
die vordere Stoßstange
des Fahrzeugs integriert.
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Um
eine maximale Reinigungswirkung zu erzielen, muss sich die Düse bekanntermaßen möglichst
weit vor der Scheibe befinden, damit die Flüssigkeitströpfchen mit einem zur Scheibenfläche möglichst
großen
Einfallswinkel auf die Scheibe treffen. Außerdem werden heute zunehmend
Scheinwerfer mit geneigten Abdeckscheiben eingesetzt, um sie an die
heruntergezogene Form der Vorderseite der Fahrzeuge anzupassen,
was eine noch weitere Verlagerung der Düsen nach vorne erfordert.
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Aus
diesem Grund haben die Hersteller solche Düsen vorne in die an der Karosserie
angebrachte Stoßstange
integriert, was sich auf Sicherheit, Aerodynamik und Ästhetik
nachteilig auswirkt.
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Eine
bekannte Lösung
zur Vermeidung dieser Nachteile besteht in der Verwendung eines
Düsenträgers, der
in eine Öffnung
in der Fahrzeugkarosserie eingefahren werden kann und der einen
Zylinder mit einer beweglichen Innenstange aufweist, an deren freiem
Ende sich der Düsenträger befindet. Die
Innenkammer des Zylinders wird direkt von der Waschflüssigkeitszuleitung
gespeist, wobei der Zylinder durch den Druck dieser Flüssigkeit
betätigt
und die Düse
durch die Bewegung der Stange aus der Karosserie geschoben und danach
mit Flüssigkeit zum
Besprühen
der Scheinwerferscheibe gespeist wird.
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Aus
der
FR 2 666 777 A1 ist
bereits eine einfahrbare Waschvorrichtung bekannt, die auf der Zylinderlösung basiert
und bei der eine Abdeckung fest auf dem Düsenträger montiert ist, wobei dieser
Düsenträger so angebracht
ist, dass er um eine mit dem Zylinder fest verbundene Drehachse
geschwenkt werden kann. Die Schwenkbewegung der Einheit Düsenträger/Abdeckung
in die Position, in der die Düse
freigesetzt wird, erfolgt mit Hilfe einer mit der Abdeckung verbundenen
Stange, deren unteres Ende an einem Montageteil des Zylinders in
der Karosserie zum Anschlag kommt, wenn die Zylinderstange aus der
Karosserie ausgefahren wird.
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Eine
derartige Vorrichtung bietet zwar den Vorteil, dass die Düse in eine
Position gebracht wird, in der ein optimales Besprühen der
Scheibe gewährleistet
ist, hat jedoch auch Nachteile. Da die Bauteile und Verbindungen
dieser Vorrichtung starr sind, ist eine Feineinstellung der Position
des Zylinders im Fahrzeug erforderlich, um einerseits die Position
der ausgefahrenen Düse
und andererseits die Position der Abdeckung an der Karosserieöffnung zum
Zeitpunkt des Einzugs der Düse
in die Karosserie anzupassen; diese Präzisionsarbeit hat eine deutliche
Erhöhung
der Montagekosten und längere
Montagezeiten zur Folge.
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Ein
weiterer Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, dass sie Zusatzausstattungen
im Aufbau der Karosserie erfordern, die Mehrkosten bei der Fertigung
verursachen und die Montage der Vorrichtung im Fahrzeug noch erschweren.
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Aus
der
DE 86 13 734 U1 ist
eine weitere einfahrbare Wascheinrichtung für Kraftfahrzeugscheinwerfer
bekannt, bei der eine Abdeckung aus einem elastischen Material an
einem Düsenträger angebracht
ist. Der Düsenträger verfügt hierzu über gegenüberliegende
Zapfen mit rechteckförmigem
Querschnitt, die von korrespondierenden rechteckförmigen Öffnungen
an der Abdeckung aufgenommen werden. Dabei sind die Zapfen mit Spiel
in den Durchbrüchen
der Seitenwände
der Abdeckung angeordnet. Die Seitenwände der flexiblen, aus einem elastischen
Material hergestellten Abdeckung liegen mit ihren Innenseiten unter
Vorspannung an der Mantelfläche
des Düsenträgers an
und wirken auf diese Weise einer Verschwenkung der Abdeckung relativ zu
dem Düsenträger entgegen.
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Aus
der
FR 2 749 553 A1 ist
ferner eine in die Karosserie des Fahrzeugs einfahrbare Waschvorrichtung
bekannt, bei der weder die Abdeckung noch der Düsenträger so angebracht sind, dass
sie um eine Achse schwenkbar sind. Außerdem erfolgt die Verbindung
zwischen Düsenträger und
Abdeckung durch flexible Materialien, wie z. B. Teile aus Elastomer,
um eine Selbsteinstellung der Position der Abdeckung an der Karosserieöffnung zu
ermöglichen, wenn
die Vorrichtung in die Karosserie des Fahrzeugs eingefahren wird,
wodurch die Anforderungen bei der Montage der Vorrichtung verringert
werden: in diesem Fall kann sich die Abdeckung beim Verschließen der
Karosserieöffnung
an die Karosserieoberfläche
anpassen. Bei starren Verbindungen zwischen Düsenträger und Abdeckung hängt die
Position der Abdeckung dage gen von der bei der Montage vorgegebenen
Position der Vorrichtung im Fahrzeug ab, wodurch die Montage der
Vorrichtung, bei der eine Feineinstellung mit genauer Überprüfung und
Anpassung der Position vorgesehen werden muss, erschwert wird.
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Dadurch,
dass die zum Befestigen der Abdeckung am Düsenträger verwendeten Materialien
flexibel sind, können
zwei Aspekte bei dieser Vorrichtung als nachteilig erkannt werden:
Wenn die Vorrichtung während
der Fahrt ausgefahren wird, kann die Abdeckung, die nicht an einem
starren Tragelement befestigt ist, erstens unter der Einwirkung
der aerodynamischen Kräfte
vibrieren, wodurch ein korrektes Besprühen der Schweinwerferscheibe
durch die Düse
beeinträchtigt
wird. Zweitens verringert sich im Laufe der Zeit die mechanische
Festigkeit der flexiblen Verbindungsmittel, die aus einem elastischen Werkstoff,
z. B. einem Elastomer, hergestellt sind, was sich insbesondere auf
die Qualität
der Anpassung der Position der Abdeckung an die Karosserieöffnung zum
Zeitpunkt des Einzugs der Vorrichtung nachteilig auswirkt.
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Schließlich zeigt
die
DE 43 33 732 A1 eine
in die Karosserie des Fahrzeugs einfahrbare Waschvorrichtung, bei
der die Abdeckung zum Ausgleich von Karosserietoleranzen verschwenkbar
auf den Düsenträger aufgesetzt
ist, wobei die Verschwenkung durch Anschläge begrenzt ist.
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Es
besteht gegenwärtig
also offensichtlich Bedarf an einer Vorrichtung, die außer den
in Verbindung mit einem hydraulischen Versorgungszylinder notwendigen
Mitteln keine Zusatzausstattungen in der Karosserie erfordert und
bei der die Abdeckung keinesfalls das Besprühen der Scheinwerferscheibe beeinträchtigen
kann und das Verbindungssystem zwischen Abdeckung und Düsenträger eine
beständige
mechanische Festigkeit aufweist, um einen einwandfreien Verschluß der Öffnung durch
die Abdeckung zu gewährleisten,
wenn sich die Vorrichtung in Ruhestellung befindet. Das Ziel der
vorliegenden Erfindung besteht darin, diesem Bedarf gerecht zu werden.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, schlägt
die Erfindung eine Waschvorrichtung mit den Merkmalen gemäß dem Patentanspruch
1 vor.
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Ferner
zeichnet sich die Erfindung u. a. durch folgende vorteilhafte Merkmale
aus:
- – es
sind Halteöffnungen
vorgesehen, die eine Verlagerung der Abdeckung gegenüber dem
Düsenträger ermöglichen,
und zwar in einer senkrecht zur Drehachse des Düsenträgers verlaufenden Richtung;
- – diese
letztgenannten Halteöffnungen
weisen längliche Öffnungen
an den Befestigungsmitteln der Abdeckung am Düsenträger auf;
- – am
Düsenträger sind
Anschläge
vorgesehen, die so ausgelegt sind, dass sie mit den Haltearmen der
Abdeckung am Düsenträger zusammenwirken,
um die Drehung der Abdeckung in einem gegebenen Winkelbereich einzuschränken und dadurch
insbesondere zu verhindern, dass sich die Abdeckung des Düsenträgers zwischen
die Düse
und die Abdeckscheibe des Scheinwerfers bei ausgefahrener Betriebsstellung
schiebt;
- – wenn
der Düsenträger in die
Ruhestellung zurückgekehrt
ist, kann sich die Abdeckung so an die Fahrzeugkarosserie anpassen,
dass sie eine optimale Position einnimmt;
- – die
mit dem Düsenträger fest
verbundene Drehachse verläuft
senkrecht zur Längsachse
des Düsenträgers.
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Die
Erfindung schlägt
gleichfalls eine Einheit mit einem Scheinwerfer und einer wie oben
beschriebenen Waschvorrichtung vor.
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Die
nachfolgende detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verdeutlicht unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beispielhaft weitere Gesichtspunkte, Ziele und Vorteile der Erfindung.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Montageteilansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
schematische Schnittansicht des Gelenks zwischen Abdeckung und Düsenträger der in 1 dargestellten
Vorrichtung,
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3 die
Teilansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 die
Teilansicht einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Gemäß 1 sind
zwei Düsen 10 und 11 auf einem
Düsenträger 20 befestigt,
wobei der genannte Düsenträger 20 seinerseits
an einer Stange 30 angebracht ist. Die Stange 30 weist
eine Bohrung 31 auf, die entlang der Längsachse der Stange verläuft, so daß die Düsen 10 und 11 mit
unter Druck stehender Waschflüssigkeit
gespeist werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit einem
hydraulischen System versehen, das einerseits einen Zylinder aufweist, der
mit unter Druck stehender Waschflüssigkeit nach Bedarf selektiv
gespeist werden kann, um den Düsenträger 20 durch
eine Öffnung
in der Fahrzeugkarosserie auszufahren und die Düsen 10 und 11 mit Waschflüssigkeit
zu versorgen, und andererseits über
eine Rückholfeder
verfügt,
um den Düsenträger 20 in
die Ruhestellung innerhalb der Fahrzeugkarosserie zurückzubringen,
wenn der Zylinder nicht mit Flüssigkeit
gespeist wird. Da hydraulische Systeme dieses Typs bereits bekannt
sind, wird dieses System in den Abbildungen nicht dargestellt und
im Rahmen dieser Beschreibung auch nicht näher erläutert.
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Ebenfalls
unter Bezugnahme auf 1 ist der Düsenträger 20 an zwei seiner
entgegengesetzten Seiten mit zwei kegelförmigen Zapfen 40 und 41 versehen,
die jeweils mit den Halteöffnungen 500 bzw. 510 an
den beiden Haltearmen 50 bzw. 51 der Abdeckung 60 zusammenwirken.
Die beiden Zapfen 40 und 41 bilden eine Achse,
um die die Abdeckung 60 am Düsenträger 20 schwenkt.
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Die
Abmessungen der Bestandteile der Vorrichtung sind so ausgelegt,
daß der
Düsenträger 20 und
die fest mit ihm verbundenen Teile sowie die Haltearme 50 und 51 der
Abdeckung die Öffnung
in der Karosserie passieren können,
wenn die Stange 30 in die Fahrzeugkarosserie ein- bzw.
ausgefahren wird, wobei die Abdeckung 60 genauso groß oder größer als
die Öffnung
ist, um diese bei eingefahrener Vorrichtung vollständig zu
verschließen.
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Die
Schnittansicht in 2 zeigt das asymmetrische Profil
der Halteöffnung 500:
Die der Abdeckung 60 zugewandte Hälfte des Umfangs 500a weist
ein zylindrisches Profil auf, während
die andere Hälfte 500b eine
Schräge
aufweist, die der Schräge des
Profils des Zapfens 40 entspricht. Die Öffnung 510 weist ebenfalls
ein asymmetrisches Profil auf, das an den kegelförmigen Zapfen 41 angepaßt ist.
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Gemäß 3 ist
die Seite des Düsenträgers 20,
an der sich der Zapfen 40 befindet, außerdem mit zwei Anschlägen 71 und 72 versehen,
zwischen die der Haltearm 50 geschoben wird. Der Arm 51 wird auf
der entgegengesetzten Seite des Düsenträgers 20 ebenfalls
zwischen zwei weitere Anschläge
geschoben, die symmetrisch zu den Anschlägen 71 und 72 angeordnet
sind. Die Funktion dieser vier Anschläge besteht darin, das Schwenken
der Haltearme 50 und 51 um die Zapfen 40 und 41 auf
einen Winkelbereich Δα zu beschränken.
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Wenn
die erfindungsgemäße Vorrichtung aus
der Fahrzeugkarosserie ausgefahren wird, kann sich so die Abdeckung 60,
deren Bewegungen durch die Anschläge 71 und 72 sowie
die beiden symmetrischen Anschläge
auf der entgegengesetzten Seite des Gehäuses eingeschränkt werden,
nicht zwischen die Düsen 10 bzw. 11 und
die Scheinwerferscheibe schieben. Die Scheibe kann so ungehindert
von den Düsen
besprüht
werden.
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Wenn
nun die Vorrichtung von der mit dem Hydraulikzylinder gekoppelten
Feder wieder in die Fahrzeugkarosserie eingezogen wird, zieht die
Stange 30 die Vorrichtung mit sich in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie.
Wie bereits erwähnt,
können der
Düsenträger 20,
die Düsen 10 und 11,
die Zapfen 40 und 41, die Haltearme 50 und 51 und
die Anschläge,
die ein Drehen dieser Haltearme beschränken, die Öffnung in der Karosserie ungehindert
passieren. Die Abdeckung 60, deren Abmessungen größer als die
der Karosserieöffnung
sind, kommt dagegen beim Einzug mit der Karosserie in Berührung und paßt sich
dabei so an diese an, daß sie
bei beendetem Einzug eine Position erreicht, in der sie die Öffnung in
der Karosserie optimal verschließt. Zwei Bestandteile der Vorrichtung
tragen zusätzlich
zu dieser optimalen Positionierung bei:
Zum einen gewährleisten
die Anschläge,
die die Drehung der Abdeckung einschränken, daß die Fläche dieser Abdeckung beim Kontakt
zwischen Abdeckung und Karosserie keinen zu großen Winkel mit der Oberfläche der
Karosserie bildet. Diese beiden Teile befinden sich daher in einem
Winkel, der eine gute Anpassung und somit eine Positionierung ermöglicht,
in der die Öffnung
optimal verschlossen wird.
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Wenn
die Vorrichtung mit der Stange eingefahren wird und die Abdeckung
mit der Karosserie in Berührung
kommt, wirken zum anderen die kegelförmigen Bereiche der Zapfen 40 und 41 sowie
der Halteöffnungen 500 und 510 so
zusammen, daß die
Haltearme 50 und 51 gegen die Wände des
Gehäuses 20 gedrückt werden
und dadurch ein Drehen der Abdeckung 60 verhindern, deren
Bewegungen bei der Positionierung der Abdeckung auf der Karosserieöffnung auf
diese Weise stabilisiert werden.
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4 zeigt
eine Ausführungsvariante
der Erfindung, bei der die Halteöffnungen 500 und 510 eine längliche
Form mit einem geraden mittleren Abschnitt aufweisen. Aufgrund dieser
besonderen Form verfügt
die Abdeckung 60 über
einen zusätzlichen
Freiheitsgrad und kann sich im Verhältnis zum Düsenträger 20 in einer Richtung
verschieben, die zur Hauptbewegungsrichtung beim Aus- und Einfahren
der Vorrichtung senkrecht verläuft.
Bei dieser Variante kann sich die Abdeckung 60 bei der
Anpassung an die Karosserie während
des Einzugs also nicht nur um die Zapfen 40 und 41 drehen,
sondern auch verschieben. Wenn die Vorrichtung ausgefahren ist, bleibt
außerdem
die Abdeckung wie im Fall der in 3 dargestellten
Vorrichtung außerhalb
des Bereichs zwischen den Düsen 10 bzw. 11 und
der Abdeckscheibe des Scheinwerfers.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
gewährleistet
so gleichzeitig, daß:
- – die
Abdeckung in der ausgefahrenen Betriebsstellung das Besprühen der
Abdeckscheibe des Scheinwerfers nicht beeinträchtigt,
- – die
Abdeckung bei beendetem Einzug der Vorrichtung optimal auf der Karosserieöffnung positioniert
ist.
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Ein
Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß in der Vertikalebene geometrische
Toleranzen für
die Montage der Vorrichtung im Fahrzeug gegeben sind. Diese Toleranzen
vereinfachen die Montagearbeiten und senken die damit verbundenen
Kosten sowie den Zeitaufwand.