DE19918879A1 - Verfahren und Waschmaschine zum Schleudern von nasser Wäsche - Google Patents
Verfahren und Waschmaschine zum Schleudern von nasser WäscheInfo
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Abstract
Während des Schleuderns von nasser Wäsche können sich aus der ausgeschleuderten Flüssigkeit oberhalb einer bestimmten Grenzdrehzahl aufgrund der Fliehkraft umlaufende Flüssigkeitsringe 14 an der Innenwand des Laugenbehälters 2 ausbilden, die nicht abfließen und daher nicht abgepumpt werden können. Diese Flüssigkeitsringe 14 können insbesondere beim schnellen Verringern der Trommeldrehzahl zusammenfallen und dabei nachteiligerweise auf die Trommel 3 tropfen und die Wäsche darin erneut benässen. Dies wird vermieden, indem beim Verringern der Trommeldrehzahl in einem Drehzahlbereich, der oberhalb der Resonanzdrehzahl und im Bereich der Grenzdrehzahl liegt, bei der sich die Flüssigkeitsringe 14 beginnen abzubauen, die Steilheit der Abtourrampe verringert wird. Auf diese Weise wird ohne Durchfahren der Resonanzdrehzahl die Drehzahl für eine gewisse Zeit in einem Bereich gehalten, in dem die Flüssigkeitsringe 14 ablaufen können, ohne daß die Gefahr ihres Zusammenfallens besteht. Die Drehzahl kann danach weiter verringert oder wieder erhöht werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum programmgesteuerten Schleudern von nas
ser Wäsche in einer in einem Laugenbehälter einer Waschmaschine drehbaren
Trommel, bei dem nach Erreichen einer Enddrehzahl des Schleuderprogramms ober
halb der Resonanzdrehzahl die Trommeldrehzahl entlang einer Abtourrampe verrin
gert wird, sowie eine Waschmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens, mit einer
in einem Laugenbehälter drehbaren Trommel, einer Antriebsvorrichtung für die Trom
mel und einer Steuervorrichtung zur Steuerung der Trommelantriebsvorrichtung.
Beim Schleudern von nasser Wäsche wird Flüssigkeit aus der Trommel in den Lau
genbehälter freigesetzt und mittels einer Laugenpumpe aus dem Laugenbehälter
entfernt. Dabei wird die ausgeschleuderte Flüssigkeit im Laugenbehälter durch die
Trommeldrehung in Bewegung gesetzt, wobei sich ringförmige Flüssigkeitsströmun
gen an der Laugenbehälterinnenwand bilden können. Diese Flüssigkeitsströmungen
werden beispielsweise durch die Luftreibung angetrieben und bewegen sich in der
Regel aufgrund der Reibung an der Laugenbehälterinnenwand mit einer Geschwin
digkeit, die geringer als die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel ist. Im unteren
Drehzahlbereich werden diese Flüssigkeitsringe aufgrund der Gewichtskraft in Rich
tung des Pumpensumpfs gelenkt und können von dort abgepumpt werden.
Ab einer bestimmten Grenzdrehzahl jedoch kann die Flüssigkeit nicht mehr von der
Gewichtskraft in Richtung des Pumpensumpfs gelenkt werden, so daß die Flüssig
keitsringe an der Laugenbehälterinnenwand nicht mehr ablaufen und auch nicht ab
gepumpt werden können. Je nach Waschmaschine kann die Grenzdrehzahl im Be
reich von ca. 500 Umdrehungen pro Minute liegen. Die Flüssigkeitsringe bleiben in
der Regel so lange bestehen, bis die Drehzahl beispielsweise am Ende eines
Schleudervorgangs unter die Grenzdrehzahl verringert wird, wobei die Flüssigkeits
ringe im Bereich der Grenzdrehzahl sich beginnen abzubauen. Erfolgt das Abtouren
jedoch mit einer hohen negativen Beschleunigung, beziehungsweise ist die Abtour
rampe sehr steil, dann kann es vorkommen, daß die Flüssigkeitsringe noch nicht
vollständig abgebaut sind, wenn eine Trommeldrehzahl erreicht wird, bei der die
Flüssigkeitsringe durch die Fliehkraft nicht mehr vollständig an der Laugenbehälte
rinnenwand gehalten werden können. In einem solchen Fall können die Flüssigkeits
ringe zusammenfallen und auf die Trommel und die darin befindliche Wäsche trop
fen und diese erneut benetzen.
Durch die DE 27 04 111 A1 und die DE 25 59 044 C2 ist ein Verfahren zum Schleu
dern von nasser Wäsche bekannt, in dem der Schleudervorgang bei noch mit Flüs
sigkeit gefülltem Laugenbehälter beginnt und der Schleuderhochlauf und die Ab
pumpsteuerung aufeinander abgestimmt werden. Als Folge soll unter anderem die
Bildung von Flüssigkeitsringen vermieden werden.
Ferner ist durch die DE-OS 14 85 072 und die DE 24 48 834 A1 ein Verfahren be
kannt, bei dem vor dem Endschleuderlauf mit Höchstdrehzahl zur Vermeidung der
Flüssigkeitsringbildung die Drehzahl abwechselnd erhöht und erniedrigt wird.
Weiterhin ist durch die DE 35 06 987 C2 ein Verfahren bekannt, bei dem zu Beginn
des Schleudervorgangs die Drehzahl auf einen Wert knapp oberhalb der Resonanz
drehzahl beschleunigt und über eine Zeitdauer gehalten wird, die ausreicht, die Er
zeugung von Schäumen zu verhindern oder zu verringern.
Bei all den vorgenannten, bekannten Verfahren kann mit den vorgeschlagenen Lö
sungen die Bildung von Flüssigkeitsringen bei Drehzahlerhöhung zu Beginn eines
Schleudervorgangs allenfalls gedämpft werden. Bereits gebildete und oberhalb der
Grenzdrehzahl sich weiterhin bildende Flüssigkeitsringe können jedoch nicht mehr
abgebaut werden. Studien der Anmelderin haben ergeben, daß sich die Grenzdreh
zahl abhängig von der Ausgestaltung der Waschmaschine beispielsweise im Bereich
von etwa 500 Umdrehungen pro Minute bewegen kann. Dieser Drehzahlbereich liegt
weit unterhalb der heute üblichen Schleuderhöchst- beziehungsweise Schleuder
enddrehzahlen von über 1500 Umdrehungen pro Minute. In der Endphase eines
Schleudervorgangs, in der in aller Regel die Drehzahl über der Grenzdrehzahl liegt,
kann die Bildung von Flüssigkeitsringen daher nicht verhindert werden. Die in der
Endphase ausgeschleuderte Flüssigkeit wird daher wenigstens zum Teil Flüssig
keitsringe an der Laugenbehälterinnenwand bilden, die beim Abtouren zusammen
fallen und wieder auf die Wäsche tropfen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schleudern von nasser
Wäsche sowie eine Waschmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei denen im Laufe des Schleudervorgangs gebil
dete Flüssigkeitsringe nicht wieder in Berührung mit der Wäsche in der Trommel
kommen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, bei dem in einem Dreh
zahlbereich, der oberhalb der Resonanzdrehzahl und im Bereich der Grenzdrehzahl
liegt, bei der sich an der Laugenbehälterinnenwand aufgrund der Trommeldrehung
gebildete Flüssigkeitsringe beginnen abzubauen, die Steilheit der Abtourrampe ver
ringert wird, sowie durch eine Waschmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens
gelöst, bei der die Steuervorrichtung in einem Drehzahlbereich, der oberhalb der Re
sonanzdrehzahl und im Bereich der Grenzdrehzahl liegt, bei der sich an der Laugen
behälterinnenwand aufgrund der Trommeldrehung gebildete Flüssigkeitsringe begin
nen abzubauen, die Steilheit der Abtourrampe verringert.
Dabei beinhaltet die Verringerung der Steilheit der Abtourrampe im Sinne der vorlie
genden Erfindung auch das Halten der Drehzahl innerhalb eines Drehzahlbereichs
im Bereich der Grenzdrehzahl, wobei die Drehzahl innerhalb des Drehzahlbereichs
beliebige Kurvenverläufe aufweisen kann. Durch das Halten der Drehzahl wird für
einen gewissen Zeitraum ein Zustand geschaffen, in dem die Flüssigkeitsringe ab
zulaufen beginnen und die Flüssigkeit abgepumpt werden kann, ohne daß die Flüs
sigkeitsringe vorher zusammenfallen und die Wäsche erneut benetzen können. Da
die Drehzahl dabei immer über dem Resonanzbereich gehalten wird, entstehen kei
ne nachteiligen Vibrationen.
Darüber hinaus wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein weiterer Vorteil er
zielt. Im Laufe des Schleudervorgangs gelangt auch Flüssigkeit in eine elastische
Manschette, mit der üblicherweise die Beschickungsöffnung des Laugenbehälters
mit der Gehäuseöffnung der Waschmaschine dichtend verbunden ist. Diese Man
schette ist in der Regel als Faltenbalg ausgestaltet, in dessen Falten sich beim
Schleudern Flüssigkeit sammeln kann, die üblicherweise durch eine Ablaufleitung
wieder in den Laugenbehälter geleitet wird. Beim Abtouren werden die Falten der
Manschette im Resonanzbereich durch die heftigen Bewegungen des Laugenbe
hälters in schneller Folge zusammengedrückt und auseinandergezogen, so daß
Flüssigkeit aus den Falten der Manschette herausgespritzt wird. Durch diesen soge
nannten Springbrunneneffekt kann es beim schnellen Abtouren vorkommen, daß
noch in den Falten befindliche Flüssigkeit in die Trommel und erneut auf die Wäsche
gespritzt wird.
Durch das Verweilen in einem Drehzahlbereich über der Resonanzdrehzahl, kann
mehr Flüssigkeit aus den Falten der Manschette über die Ablaufleitung in den Lau
genbehälter laufen, so daß beim anschließenden Durchfahren des Resonanzbe
reichs der Springbrunneneffekt wesentlich verringert oder ganz vermieden wird.
Die Grenzdrehzahl kann zuvor bestimmt und in der Steuervorrichtung der Wasch
maschine vorgehalten beziehungsweise in einer Speichervorrichtung der Steuervor
richtung abgespeichert sein. In diesem Fall weist die Waschmaschine einen Sensor
zur Messung der Trommeldrehzahl auf, der mit der Steuervorrichtung verbunden ist.
Die Messung kann direkt bei der Trommel geschehen oder bei einem Zwischenglied
in der Antriebskette, beispielsweise bei einem Untersetzungsgetriebe oder dem An
triebsmotor.
Nach einer Verringerung der Steilheit der Abtourrampe kann die Trommeldrehzahl
im wesentlichen wieder auf die Enddrehzahl erhöht werden. Beispielsweise kann
kurzzeitig auf die Grenzdrehzahl abgetourt und anschließend wieder hochgetourt
werden, um die Flüssigkeitsringe in einem dynamischen Prozeß besser abbauen zu
können. Dadurch können auch bereits während des Endschleudergangs die sich
bildenden Flüssigkeitsringe abgebaut werden, so daß am Ende des Schleudervor
gangs keine oder nur kleine Flüssigkeitsringe in dem Laugenbehälter vorhanden
sind. Dieses vorübergehende Abtouren mit anschließendem Wiederhochtouren kann
mehrmals wiederholt werden.
Ferner kann die Steilheit der Abtourrampe nach einer Verringerung wieder im we
sentlichen auf den vorherigen Wert erhöht werden. Wenn die Flüssigkeitsringe ab
gebaut sind, kann der Resonanzbereich schnell durchfahren und das Abtouren ins
gesamt verkürzt werden.
Weiterhin kann die Steilheit der Abtourrampe in einem Drehzahlbereich verringert
werden, in dem während dem Abtouren ein Anstieg der aus dem Laugenbehälter
ablaufenden Flüssigkeitsmenge festgestellt werden kann. Auf diese Weise kann der
Bereich der Grenzdrehzahl, der sich gerade durch das Abbauen der Flüssigkeitsrin
ge und den damit verbundenen stärkeren Ablauf von Flüssigkeit aus dem Laugen
behälter auszeichnet, sicher und für jeden Schleudervorgang getrennt ermittelt wer
den. Auf diese Weise können auch Einflüsse berücksichtigt werden, wie beispiels
weise Schaumbildung, die möglicherweise die Grenzdrehzahl verändern. In diesem
Fall ist die Waschmaschine mit einem Durchflußmesser an der Ablauföffnung des
Laugenbehälters ausgerüstet, der mit der Steuervorrichtung verbunden ist.
Alternativ kann die Steilheit der Abtourrampe auch in einem Drehzahlbereich verrin
gert werden, in dem während dem Abtouren bei versperrtem Flüssigkeitsablauf aus
dem Laugenbehälter ein Anstieg des Drucks oder einer zeitlichen Ableitung des
Druckverlaufs unten im Laugenbehälter festgestellt werden kann. Das Versperren
des Flüssigkeitsablaufs kann beispielsweise durch Ausschalten der Laugenpumpe
bewirkt werden. Da die aus dem Laugenbehälter ablaufende Flüssigkeit bei ver
sperrtem Ablauf zu einem Flüssigkeitsanstieg und damit zu einem Druckanstieg
führt, kann auf diese Weise ebenfalls der Bereich der Grenzdrehzahl sicher ermittelt
werden. Durch die Auswertung des Druckverlaufs unten im Laugenbehälter oder im
Pumpensumpf in bezug auf eine Ableitung nach der Zeit kann erreicht werden, daß
das Verfahren erst auf eine Erhöhung des Druckanstiegs anspricht, die einer Erhö
hung der ablaufenden Flüssigkeitsmenge entspricht. Dieses Verfahren kann beson
ders vorteilhafterweise bei Waschmaschinen eingesetzt werden, die beispielsweise
zur Flüssigkeitsstandmessung bereits über einen Drucksensor verfügen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Schleuderverfahrens sowie einer erfindungsgemäßen Waschmaschine unter Bezug
nahme auf die Zeichnungen. Darin zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht von der Seite durch eine Waschmaschine zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 den schematischen Drehzahlverlauf des erfindungsgemäßen Verfah
rens gemäß einer ersten Ausführungsform und
Fig. 3 den schematischen Drehzahlverlauf des erfindungsgemäßen Verfah
rens gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte Waschmaschine 1 weist in ihrem Inneren einen Laugen
behälter 2 auf, in dem eine Trommel 3 zur Aufnahme der zu schleudernden Wä
sche 16 drehbar gelagert ist. An dem Laugenbehälter 2 ist ein Antriebsmotor 4 befe
stigt, der über Riemenscheiben und einen Riemen die Trommel 3 antreibt. Der Lau
genbehälter 2 selbst ist über Federn 10 und Stoßdämpfer 9 mit dem Gehäuse der
Waschmaschine 1 verbunden. Aufgrund der federnden Aufhängung bildet der Lau
genbehälter 2 mit den daran befestigten Teilen ein schwingendes Feder-Masse-
System mit einer Resonanzfrequenz R, die üblicherweise im Bereich von ungefähr
200 Umdrehungen pro Minute liegt. Da sich in diesem Drehzahlbereich der Laugen
behälter 2 trotz der Dämpfer 9 heftig bewegt, wird dieser Drehzahlbereich vorteilhaf
terweise möglichst selten und sehr schnell durchfahren.
Der Laugenbehälter 2 und die Trommel 3 weisen zum Hineingeben von Wäsche 16
Öffnungen auf, wobei die Öffnung des Laugenbehälters 2 über eine elastische Man
schette 12 mit einer entsprechenden Öffnung im Gehäuse der Waschmaschine 1
dichtend verbunden ist. Die Manschette 12 bildet eine Falte, in die unten eine Ab
laufleitung 13 mündet, die mit dem Laugenbehälter 2 verbunden ist. Durch die Ab
laufleitung 13 kann Flüssigkeit aus der Falte wieder in den Laugenbehälter 2 zurück
fließen. Vor den Öffnungen des Laugenbehälters 2 und der Trommel 3 ist ein Bull
auge 11 angeordnet, das mit dem Gehäuse der Waschmaschine 1 gelenkig verbun
den ist und dessen Scheibe sich in Gestalt eines Kegelstumpfs bis zu der Öffnung
der Trommel 3 erstreckt. Unten im Laugenbehälter 2 befindet sich ein Pumpen
sumpf 8, an den über einen Ablaufschlauch eine Laugenpumpe 15 zum Abpumpen
von Flüssigkeit angeschlossen ist.
Weiterhin weist die Waschmaschine 1 eine Steuervorrichtung 5 mit wenigstens ei
nem Bedienelement 6 auf. An einen Eingang der Steuervorrichtung 5 ist ein Druck
sensor 7 angeschlossen, der den Druck im Pumpensumpf vor der Laugenpumpe 15
mißt. Anhand des Ausgangssignals des Drucksensors 7 kann die Steuervorrich
tung 5 den Flüssigkeitsstand in dem Laugenbehälter 2 bestimmen.
In Fig. 1 ist die Waschmaschine 1 am Ende eines Schleudervorgangs dargestellt, in
dem die Enddrehzahl bereits erreicht ist. An der Laugenbehälterinnenwand haben
sich in diesem Zustand ein vorderer und ein hinterer Flüssigkeitsring 14 aus der aus
geschleuderten Flüssigkeit ausgebildet, die in dem Laugenbehälter 2 an dem Pum
pensumpf 8 vorbei umlaufen und daher nicht abgepumpt werden können. Diese
Flüssigkeitsringe 14 bilden sich ab einer Grenzdrehzahl G.
In Fig. 2 ist schematisch der Trommeldrehzahlverlauf gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei dem in einer ersten
Phase 21 die Drehzahl stufenweise bis zur Enddrehzahl erhöht wird. Dabei werden
die Resonanzdrehzahl R und die Grenzdrehzahl G schnell durchfahren. Die Pha
se 22 bei der Enddrehzahl, die im wesentlichen bis zu 1500 Umdrehungen pro Mi
nute betragen kann, kann unterschiedlich lang sein, wie es durch den gestrichelten
Verlauf angedeutet ist. Danach wird die Drehzahl in einer Phase 23 relativ schnell bis
im wesentlichen auf die Grenzdrehzahl G verringert beziehungsweise abgetourt,
worauf in einer Phase 24 die Verringerung der Drehzahl wesentlich verlangsamt be
ziehungsweise die Steilheit der Abtourrampe wesentlich verringert wird. Alternativ
kann, wie durch den gestrichelten Verlauf dargestellt, die zu Beginn der Phase 24
erreichte Drehzahl auch im wesentlichen konstant gehalten werden. Während der
Phase 24 beginnen die Flüssigkeitsringe 14 abzulaufen und können mit der Laugen
pumpe 15 abgepumpt werden. Zum Bestimmen der Grenzdrehzahl schaltet zu Be
ginn der Phase 23 die Steuervorrichtung 2 die Laugenpumpe 15 aus, versperrt damit
den Flüssigkeitsablauf aus dem Laugenbehälter 2 und überwacht das Ausgangs
signal des Drucksensors 7. Sobald während des Abtourens der Trommel 3 ein signi
fikanter Anstieg der Druckerhöhung im Pumpensumpf 8 festgestellt wird, kann dar
aus auf einen schneller steigenden Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter 2 und eine
größere aus dem Laugenbehälter 2 ablaufende Flüssigkeitsmenge geschlossen
werden und das Erreichen der Grenzdrehzahl festgestellt werden.
Nach der Phase 24 wird in Phase 25 die Drehzahl wieder relativ schnell verringert,
um die Resonanzdrehzahl R schnell zu durchfahren. Abschließend wird in Phase 26
eine kurze Zeit die Trommel 3 bei einer relativ geringen Drehzahl gedreht, um die
durch das Schleudern an die Trommelwand gepreßte Wäsche 16 wieder aufzuloc
kern.
In Fig. 3 ist ein Trommeldrehzahlverlauf gemäß einer zweiten Ausführungsform
dargestellt. Die einzelnen Phasen sind mit den Ziffern der entsprechenden Phasen
aus Fig. 2 gekennzeichnet, wobei zum zweiten beziehungsweise dritten Mal durch
laufene Phasen durch einen beziehungsweise zwei Apostrophe gekennzeichnet
sind. In dieser Ausführungsform werden die Flüssigkeitsringe 14 am Ende des
Schleudervorgangs durch mehrmaliges Absenken der Drehzahl in den Phasen 23,
23' und 23" auf im wesentlichen die Grenzdrehzahl G verringert, wobei die Drehzahl
dazwischen wieder in den Phasen 21' und 21" bis auf die Enddrehzahl erhöht wird
(Phasen 22' und 22"). In den Phasen 24 und 24', nach denen die Drehzahl wieder
erhöht wird, wird die Drehzahl im wesentlichen im Bereich der Grenzdrehzahl G kon
stant gehalten.
Nach dem letzten Halten der Drehzahl im Bereich der Grenzdrehzahl G in der Pha
se 24", in der die Drehzahl langsam verringert wird, wird wie zuvor in Phase 25
schnell abgetourt bis in Phase 26 die Wäsche 16 abschließend aufgelockert wird.
Claims (9)
1. Verfahren zum programmgesteuerten Schleudern von nasser Wäsche in
einer in einem Laugenbehälter (2) einer Waschmaschine (1) drehbaren
Trommel (3), bei dem nach Erreichen einer Enddrehzahl des Schleuderpro
gramms oberhalb der Resonanzdrehzahl die Trommeldrehzahl entlang ei
ner Abtourrampe verringert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Drehzahlbereich, der oberhalb der Resonanzdrehzahl und im Bereich einer
Grenzdrehzahl liegt, bei der sich an der Laugenbehälterinnenwand aufgrund
der Trommeldrehung gebildete Flüssigkeitsringe (14) beginnen abzubauen,
die Steilheit der Abtourrampe verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Ver
ringerung der Steilheit der Abtourrampe die Trommeldrehzahl im wesentli
chen wieder auf die Enddrehzahl erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steil
heit der Abtourrampe nach einer Verringerung wieder im wesentlichen auf
den vorherigen Wert erhöht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steilheit der Abtourrampe in einem Drehzahlbereich verringert wird, in
dem während dem Abtouren ein Anstieg der aus dem Laugenbehälter (2)
ablaufenden Flüssigkeitsmenge festgestellt werden kann.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steilheit der Abtourrampe in einem Drehzahlbereich verringert wird, in
dem während dem Abtouren bei versperrtem Flüssigkeitsablauf aus dem
Laugenbehälter (2) ein Anstieg des Drucks oder einer zeitlichen Ableitung
des Druckverlaufs unten im Laugenbehälter (2) festgestellt werden kann.
6. Waschmaschine (1) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, mit einer in einem Laugenbehälter (2) drehbaren Trom
mel (3), einer Antriebsvorrichtung (4) für die Trommel (3) und einer Steuer
vorrichtung (5) zur Steuerung der Trommelantriebsvorrichtung (4), dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (5) in einem Drehzahlbereich,
der oberhalb der Resonanzdrehzahl und im Bereich der Grenzdrehzahl
liegt, bei der sich an der Laugenbehälterinnenwand aufgrund der Trommel
drehung gebildete Flüssigkeitsringe (14) beginnen abzubauen, die Steilheit
der Abtourrampe verringert.
7. Waschmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Sensor zur Messung der Trommeldrehzahl aufweist, dessen Ausgang mit
einem Eingang der Steuervorrichtung (5) verbunden ist, und daß der Dreh
zahlbereich, in dem die Steuervorrichtung (5) die Steilheit der Abtourrampe
verringert, in der Steuervorrichtung (5) abgespeichert ist.
8. Waschmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Einrichtung zum Messen der aus dem Laugenbehälter (2) ablaufenden
Flüssigkeitsmenge aufweist, dessen Ausgang mit einem Eingang der Steu
ervorrichtung (5) verbunden ist, und daß die Steuervorrichtung (5) die Steil
heit der Abtourrampe verringert, sobald sie während dem Abtouren einen
Anstieg der aus dem Laugenbehälter (2) ablaufenden Flüssigkeitsmenge
feststellt.
9. Waschmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Drucksensor (7) aufweist, der am Laugenbehälter (2) angeschlossen ist und
dessen Ausgang mit einem Eingang der Speichervorrichtung (5) verbunden
ist, und daß die Steuervorrichtung (5) die Steilheit der Abtourrampe verrin
gert, sobald sie während dem Abtouren bei versperrtem Flüssigkeitsablauf
aus dem Laugenbehälter (2) einen Anstieg des Drucks oder einer zeitlichen
Ableitung des Druckverlaufs unten im Laugenbehälter (2) feststellt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |