DE10344158B3 - Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche in einer Waschmaschine oder insbesondere in einem Waschtrockner - Google Patents

Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche in einer Waschmaschine oder insbesondere in einem Waschtrockner Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche in einer Waschmaschine oder insbesondere in einem Waschtrockner, bei der (dem) innerhalb eines Laugenbehälters eine Trommel um eine horizontale oder schräge Achse drehbar gelagert ist und durch einen Motor mit vorgegebenen, von einer Mikroprozessor-Steuerung steuer- und regelbaren Drehzahlprofilen angetrieben wird, und mit Sensormitteln zur Erkennung eines beim Schleudern an der Innenwand der Trommel gebildeten Wäscherings. Außerdem betrifft die Erfindung eine Waschmaschine oder einen Waschetrockner zur Durchführung dieses Verfahrens. Um effektive Maßnahmen zum Auflösen des Wäscherings zu ergreifen, wird vorgeschlagen, dass bei Erkennung eines nicht abgelösten Wäscherings durch die Sensormittel Wasser in den Laugenbehälter eingeleitet wird. Hierzu ist eine Düse vorgesehen, durch welche Wasser in das Trommelinnere einleitbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche in einer Waschmaschine oder insbesondere in einem Waschtrockner, bei der(dem) innerhalb eines Laugenbehälters eine Trommel um eine horizontale oder schräge Achse drehbar gelagert ist und durch einen Motor mit vorgegebenen, von einer Mikroprozessor-Steuerung steuer- und regelbaren Drehzahlprofilen angetrieben wird, und mit Sensormitteln zur Erkennung eines beim Schleudern an der Innenwand der Trommel gebildeten Wäscherings.
  • Bei dem eingangs beschriebenen Wasch-/Trockenverfahren liegt die Wäsche an der Innenwand der Trommel an, wenn die Trommeldrehzahl die Anlegedrehzahl und dadurch die Zentrifugalkraft die Gravitationskraft überschreitet. Es wird dann während des Schleuderns ein Wäschering gebildet, der sich mit zunehmender Drehzahl verdichtet. Insbesondere bei großen Füllmengen und bei hohen Schleuderdrehzahlen kann es dazu kommen, dass dieser Wäschering auch nach dem Unterschreiten der Anlegedrehzahl erhalten bleibt. Dies führt zu verstärkter Knitterbildung und erschwert das Entladen der Trommel. Durch das Herausreißen aus dem Ring können. Schäden an den Wäschestücken entstehen. Soll bei einem Waschtrockner nach der Durchführung des Waschgangs unmittelbar ein Trockengang für den gewaschenen Wäscheposten durchgeführt werden, so verhindert der Wäschering die Luftdurchsetzung der Wäsche und macht deren Trocknung in einer für den Benutzer akzeptablen Zeit unmöglich. Ein Wäschering kann sich auch dann ausbilden, wenn im Trockengang vor dem eigentlichen Trocknungsprogrammabschnitt ein Zwischenschleudern durchgeführt wurde.
  • Aus der DE 199 47 307 C1 ist es bekannt, im Anschluss an einen Schleuderprozess, insbesondere an das Endschleudern, einen Kontroll-Programmabschnitt durchzuführen, in dem während einer Drehung der Trommel mit einer Drehzahl, bei der die Wäsche nicht mehr durch Zentrifugalkraft am Trommelmantel anliegt, die Ablösung eines beim Schleudern an der Innenwand der Trommel gebildeten Wäscherings durch Auswertung des Signals bzw. dynamischen Signalanteils eines an sich bekannten, mit dem Laugenbehälter in Verbindung stehenden Lage-, Kraft- oder Beschleunigungssensors überwacht wird. Es ist außerdem aus der DE 199 47 307 C1 bekannt, zur Auflösung eines erkannten Wäscherings die Trommel mit kurzen Beschleunigungsimpulsen anzutreiben. Eine solche Maßnahme hat nicht immer Erfolg Sie ist außerdem nur bei Waschmaschinen mit einem Direktantrieb durchführbar, da bei Waschmaschinen mit einem Riementrieb aufgrund der hohen Beschleunigung Schlupf zwischen dem Riemen und der Riemenscheibe entsteht und der Riemen durch die dabei erzeugte Reibung beschädigt werden kann.
  • Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche in einer Waschmaschine oder insbesondere in einem Waschtrockner bzw. eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner der eingangs genannten Art zu offenbaren, bei der(dem) unabhängig von der Antriebs-Bauweise effektive Maßnahmen zum Auflösen des Wäscherings ergriffen werden.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus dem nachfolgenden Unteranspruch.
  • Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass durch das Einleiten von Wasser in den Laugenbehälter und die damit verbundene Befeuchtung der Wäsche ihre Hafteigenschaften verringert werden. So kann ihre Ablösung durch geringe Bewegung der Trommel erreicht werden.
  • Bei einer Waschmaschine oder insbesondere bei einem Waschtrockner, bei der(dem) Laugenbehälter und Trommel zylinderförmig ausgebildet sind und in je einer ihrer(seiner) Deckflächen korrespondierende Öffnungen zum Einfüllen der Wäsche angeordnet sind, ist es vorteilhaft, wenn die Einleitung des Wassers im Bereich der Öffnungen erfolgt. Hierdurch gelangt das Wasser direkt auf die Wäsche, wodurch nur eine geringe Menge notwendig ist, um den Wäschering von der Trommelwand abzulösen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Von dem Waschtrockner zur Durchführung des erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahrens ist in einer Zeichnung lediglich der Türdichtring (1) dargestellt, die anderen Bauteile sind beispielsweise von einem von der Anmelderin hergestellten und vertriebenen Waschtrockner Novotronic WT 945 S WPS bekannt und deshalb hier ohne explizite Darstellung beschrieben.
  • Der Waschtrockner besitzt einen zylindrischen Laugenbehälter, der an Federn schwingbeweglich in einem Gehäuse aufgehängt ist und zur Dämpfung dieser Schwingungen im unteren Bereich durch Stoßdämpfer gegenüber dem Gehäuseboden abgestützt ist. Im Laugenbehälter ist eine ebenfalls zylindrische Trommel zur Aufnahme von Wäsche drehbar gelagert. Zur Be- und Entladung sind Trommel, Laugenbehälter und Gehäusevorderwand mit kreisförmigen, hintereinanderliegenden Öffnungen ausgestattet. Die Öffnungen von Laugenbehälter und Gehäuse können durch eine am Gehäuse scharnierte Tür verschlossen werden, welche als Schauglas ausgebildet ist. Um diesen Verschluss flüssigkeitsdicht zu realisieren und gleichzeitig die Schwingungen des Laugenbehälters zu ermöglichen, sind die Ränder dieser Öffnungen durch einen Türdichtring aus einem Elastomer verbunden, an dessen Rand die Tür im geschlossenen Zustand anliegt.
  • Die Figur zeigt diesen Türdichtring (1). Er ist in bekannter Weise über einen vorderen umlaufenden Schlitz (2) am Rand einer Beschickungsöffnung in der Gehäusefront (nicht dargestellt) der Waschmaschine befestigt. Ein hinterer umlaufender Schlitz (3) ist mit dem Rand der korrespondierenden Öffnung im Laugenbehälter (nicht dargestellt) verbunden. Der Türdichtring (1) besitzt in seinem oberen Bereich in der 12-Uhr-Position eine Öffnung, an die ein radial gerichteter Kanal (4) angeformt ist. In diesen Kanal (4) ist eine Düse (5) eingesetzt, deren nach außen gerichtetes Ende mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Zulaufschlauch verbunden ist. Die Sprühöffnung (6) der Düse ist ins Trommelinnere gerichtet. Die Wasserführung über diesen Zulaufschlauch ist bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Waschmaschine beispielsweise aus der DE 195 03 319 A1 hinreichend bekannt und wird aus diesem Grund nicht näher beschrieben.
  • Zur Durchführung eines Trockenprogramms ist an den Laugenbehälter in bekannter Weise eine Einrichtung gekoppelt, mittels welcher erwärmte Luft in die Trommel eingeleitet wird und mittels der diese erwärmte Luft nach dem Durchströmen der Wäsche entfeuchtet wird. Die Trommel wird durch einen Motor, dessen Rotor direkt mit der Trommelwelle verbunden ist, in Drehbewegungen versetzt. Zur Steuerung der verschiedenen Wasch- und Trockenprogramme ist eine Mikroprozessor-Steuerung vorgesehen, die über Signalleitungen mit verschiedenen Messeinrichtungen und Bedienelementen verbunden ist. Sie gibt zeit- und zustandsabhängige Befehle über Steuerleitungen an verschiedene Aktoren, insbesondere an den Motor weiter und steuert bzw. regelt dessen Drehzahl programm- und zustandsabhängig. Unter den Messgebern der Waschmaschine befindet sich eine Messeinrichtung zur Sensierung einer elektrischen Eigenschaft der Wäsche, hier als Widerstands-Messeinrichtung ausgebildet. Zu deren Realisierung ist, wie aus der DE 43 04 009 A1 bekannt, das Schauglas mit einer elektrisch leitenden Beschichtung aus Zinndioxid, Zinndioxid mit einer metallischen Dotierung oder einer elektrisch leitenden Keramikschicht versehen. Über einen Zierring, der das Schauglas umgibt, einen am Zierring befestigten Schließkloben und über das Türschloss ist die Beschichtung mit einer Auswerteschaltung verbunden und bildet so den ersten Pol der Messeinrichtung. Der zweite Pol wird von der Trommel selbst gebildet, die eine an der Welle schleifende Kohlebürste elektrisch mit der Auswerteschaltung verbunden ist. Auf diese Weise kann die Auswerteschaltung den Widerstand der feuchten Wäsche ermitteln, die einerseits an der Trommel und andererseits am Schauglas anliegt.
  • Im Anschluss an den letzten Schleuderprozess, das sogenannte Endschleudern im Waschgang, oder im Anschluss an ein Zwischenschleudern im Trockengang erfolgt ein Kontroll-Programmabschnitt, in dem die eventuelle Bildung eines Wäscherings ermittelt wird. Dieser Abschnitt kann Bestandteil einer Auflockerungsphase sein, bei der die Trommel mit einer unterhalb der Anlegedrehzahl liegenden Geschwindigkeit gedreht wird. Während der Trommeldrehung ermittelt die Auswerteschaltung über die Widerstands-Messeinrichtung den Widerstandswert der Wäsche. Wird hier ein vorgegebener Maximalwert, der sehr hoch bemessen ist, überschritten, so kann angenommen werden, dass sich keine Wäsche im Bereich zwischen der Trommel und dem Schauglas befindet. Dies ist immer dann der Fall, wenn sich der während des Schleuderns gebildete Wäschering nicht von der Innenwand der Trommel abgelöst hat und demzufolge die Wäsche nicht locker in der Trommel verteilt ist. Wird ein solcher Wäschering sensiert, gibt die Auswerteschaltung ein Signal an die Mikroprozessor-Steuerung und diese leitet eine Maßnahme zur Ablösung der Wäsche von der Innenwand der Trommel ein. Hierzu wird das Zulaufventil des Waschtrockners für eine kurze Zeit geöffnet und über die Düse eine geringe Menge Wasser in die Trommel gespritzt. Anschließend wird das Ventil geschlossen und eine Lockerungsphase gestartet. Dabei wird die Trommel sehr langsam gedreht, damit die befeuchtete Wäsche aus der Sechs-Uhr-Position in die Zwölf-Uhr-Position bewegt wird und die Möglichkeit hat, aus dieser Position nach unten zu fallen. Der Erfolg dieser Maßnahme wird durch einen erneuten Kontroll-Programmabschnitt kontrolliert, in dem die Auswerteschaltung wieder aus dem Signal der Messeinrichtung auf das Vorhandensein von Wäsche zwischen dem ersten und dem zweiten Pol und damit auf die Ablösung eines beim Schleudern an der Innenwand der Trommel gebildeten Wäscherings schließt. Ist immer noch ein Wäschering vorhanden, können die vorbeschriebenen Verfahrensschritte "Wäschering Ablösen" und "Ablösung kontrollieren" mit vorgegebener Häufigkeit wiederholt werden. Ist danach immer noch ein Wäschering vorhanden, wird eine Anzeigevorrichtung zur Abgabe eines Warnsignals aktiviert. Hierdurch wird der Benutzer auf den immer noch vorhandenen Wäschering hingewiesen und kann diesen vor der Durchführung bzw. Fortsetzung des Trocknungsgangs manuell auflösen.

Claims (2)

  1. Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche in einer Waschmaschine oder insbesondere in einem Waschtrockner, bei der(dem) innerhalb eines Laugenbehälters eine Trommel um eine horizontale oder schräge Achse drehbar gelagert ist und durch einen Motor mit vorgegebenen, von einer Mikroprozessor-Steuerung steuer- und regelbaren Drehzahlprofilen angetrieben wird, und mit Sensormitteln zur Erkennung eines beim Schleudern an der Innenwand der Trommel gebildeten Wäscherings, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erkennung eines nicht abgelösten Wäscherings durch die Sensormittel Wasser in den Laugenbehälter eingeleitet wird.
  2. Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche nach Anspruch 1 in einer Waschmaschine oder insbesondere in einem Waschtrockner, bei der(dem) Laugenbehälter und Trommel zylinderförmig ausgebildet sind und in je einer ihrer(seiner) Deckflächen korrespondierende Öffnungen zum Einfüllen der Wäsche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung des Wassers im Bereich der Öffnungen erfolgt.
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