Die Erfindung betrifft eine hydraulische Förderein
richtung, insbesondere zur Förderung von Dieselkraft
stoff für eine Brennkraftmaschine in Kraftfahrzeugen,
mit einem, wenigstens eine Förderkammer aufweisenden
Gehäuse sowie einer in der Förderkammer angeordneten
Verdrängereinheit, wobei durch Rotation der Ver
drängereinheit Pumpräume mit sich ändernden Volumina
erzeugt werden, über die ein Fluid von einem Saugan
schluß der Fördereinrichtung zu einem Druckanschluß
der Fördereinrichtung gefördert wird.
Hydraulische Fördereinrichtungen der gattungsgemäßen
Art sind bekannt. Diese werden beispielsweise als
Kraftstofförderpumpen in Kraftfahrzeugen eingesetzt,
um den Inhalt eines Tankes anzusaugen und zu einer
Einspritzanlage der Brennkraftmaschine zu fördern.
Die hydraulischen Fördereinrichtungen sind beispiels
weise als Sperrflügelpumpen, Zahnradpumpen, Flügel
zellenpumpen ausgebildet. Die hydraulischen Förder
einrichtungen müssen sicherstellen, daß kontinuier
lich Kraftstoff aus dem Tank gefördert und unter
Druckerhöhung von beispielsweise mehreren bar einer
Hochdruckpumpe der Einspritzanlage zur Verfügung ge
stellt wird. Dies muß unter allen Betriebsbedingungen
des Kraftfahrzeugs sichergestellt werden. Insbeson
dere wenn ein in dem Tank sich befindender Kraft
stoffvorrat ausgeht, ein sogenanntes Leerfahren des
Tankes, wird durch die Fördereinrichtung Luft ange
saugt. Dieses Ansaugen von Luft erfolgt so lange, bis
in Zuführleitungen zur Brennkraftmaschine sich noch
befindlicher Kraftstoff aufgebraucht ist, und die
Brennkraftmaschine infolge Kraftstoffmangels ausgeht.
Durch den hierbei durch die Fördereinrichtung geför
derten Luftstrom wird die Fördereinrichtung quasi
ausgetrocknet, so daß infolge eines, für den Betrieb
der Fördereinrichtung notwendigen minimalen Spiels
zwischen beweglichen und festen Teilen der Förderein
richtung, eine durch den Kraftstoff vorgenommene Ab
dichtung des Spiels verlorengeht. Insbesondere bei
einem Wiederauffüllen des Tankes mit Kraftstoff und
neuem Ansaugen über die Fördereinrichtung besteht das
Problem, daß durch die Undichtigkeiten innerhalb der
Fördereinrichtung ein Druckaufbau zumindest er
schwert, wenn nicht sogar unmöglich wird. Insbesonde
re ist eine schnelle und sichere Versorgung der
Brennkraftmaschine mit Kraftstoff nur nach einer re
lativ langen Hochlaufphase möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hy
draulische Fördereinrichtung der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, bei der in einfacher Weise ein sicheres
und schnelles Hochlaufen, insbesondere auch mit nied
rigen Antriebsdrehzahlen, in jeder Betriebssituation
möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine hydrau
lische Fördereinrichtung mit den im Anspruch 1 ge
nannten Merkmalen gelöst. Dadurch, daß die Förderein
richtung Mittel umfaßt, die bei Unterbrechung einer
Fluidzufuhr über den Sauganschluß eine Menge des zu
fördernden Fluids in der Förderkammer zurückhält, ist
in vorteilhafter Weise möglich, selbst bei ausgehen
dem Vorrat eines zu fördernden Fluids, ein Trocken
laufen der hydraulischen Fördereinrichtung zu verhin
dern. Das in der Fördereinrichtung, insbesondere in
einer Förderkammer der Fördereinrichtung verbleibende
Fluid verhindert eine Unterbrechung der Dichtwirkung
zwischen bewegten und festen Teilen der Förderein
richtung, so daß jederzeit ein dichtender Fluidfilm
in zwischen diesen vorhandenen, konstruktionsbeding
ten Spalten verbleibt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß ein Drucksammelraum in Einbaulage der
Sperrflügelpumpe im wesentlichen oberhalb der Förder
kammer angeordnet ist. Hierdurch wird vorteilhaft
erreicht, daß bei Unterbrechung einer Fluidzufuhr in
dem Drucksammelraum verbleibendes Fluid infolge der
Schwerkraft in die Förderkammer zurücklaufen kann.
Dort sammelt sich das Fluid, so daß die Förderkammer
unter einem Restfluidniveau innerhalb der Förderein
richtung liegt. Bei Wiederanlauf der Fördereinrich
tung steht somit gleich ein Fluid zur Verfügung, das
einen Dichtfilm zwischen bewegten und feststehenden
Teilen der Fördereinrichtung ausbilden kann.
Insbesondere, wenn die die Förderkammer mit dem
Drucksammelraum verbindenden Druckkanäle unter einem
Winkel verlaufen, der zu einer durch eine Drehachse
verlaufenden Horizontalen ansteigt, wird ein gutes
Zurückführen des Restfluides in die Förderkammer un
terstützt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß bei Sperrflügelpumpen Druckaus
lässe der Förderkammer über wenigstens eine Fluidver
bindung mit Federräumen verbunden sind, über die eine
Beaufschlagung von Flügeln mit einer radial wirkenden
Kraft durch in Federräumen angeordneten Federelemen
ten erfolgt. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß
das in der Förderkammer sich sammelnde Restfluid nach
Wiederanlauf der Fördereinrichtung unmittelbar in die
Federräume gelangen kann, und so zu einer Abdichtung
eines Spiels (Spalten) von den radial beweglichen zu
feststehenden Teilen der Verdrängereinheit, sofort
erfolgen kann. Hierdurch wird verhindert, daß über
eventuelle Undichtigkeiten bei diesem Spiel ein
Druckaufbau der Fördereinrichtung verzögert wird.
Darüber hinaus ist in bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß der Drucksammelraum wenig
stens eine Querschnittserweiterung und/oder wenig
stens eine Querschnittsverengung aufweist. Über diese
Querschnittserweiterung beziehungsweise Querschnitts
verengung kann vorteilhafterweise eine Verwirbelung
des Fluides in dem Drucksammelraum bewirkt werden,
die zu einer Verlangsamung der Strömungsgeschwindig
keit führt. Hierdurch wird erreicht, daß bei einem,
einer Unterbrechung einer Fluidzufuhr nachfolgenden
Abschalten der Fördereinrichtung das in dem Drucksam
melraum sich befindende Fluid nicht vollständig über
den Druckauslaß abgepumpt wird. Diese in dem Druck
sammelraum zurückbleibende Menge des Fluides steht
dann für das Auffüllen der Förderkammer zur Verfü
gung.
Ferner ist bevorzugt, wenn innerhalb des Drucksammel
raumes wenigstens eine Wandung vorgesehen ist, die
wenigstens eine Durchgangsöffnung für das Fluid auf
weist. Hierdurch wird erreicht, daß vor der Wandung
ein Stau auftritt, der insbesondere bei plötzlichem
Ausbleiben eines zu fördernden Fluides dazu führt,
daß dann anstelle des Fluides geförderte Luft die in
dem Drucksammelraum verbleibende Restfluidmenge mit
reißen kann. Diese staut sich vorteilhaft an der we
nigstens einen Wandung und steht für das Zurücklaufen
der Restfluidmenge in die Förderkammer zu Verfügung.
Ferner ist bevorzugt, wenn der Drucksammelraum durch
einen Freiraum eines Gehäuseabschnittes eines Gehäu
ses der Fördereinrichtung gebildet wird. Hierdurch
besteht, insbesondere wenn das Gehäuse aus einem
Druckguß hergestellt wird, die Möglichkeit, auch un
regelmäßige Konturenschnitte des Drucksammelraumes,
beispielsweise die Querschnittserweiterungen, Quer
schnittsverengungen, Wandungen, Druckkanäle und so
weiter in einfacher Weise mittels bekannter und si
cher beherrschbarer Verfahren zu erzielen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispie
len anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht
einer Sperrflügelpumpe;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sperrflügelpumpe
gemäß der Linie A-A gemäß Fig. 1 bei
abgenommenem Deckel und
Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht
einer Sperrflügelpumpe nach einem weite
ren Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt eine Sperrflügelpumpe 10. Die Sperr
flügelpumpe 10 ist in ihrer tatsächlichen Einbaulage
während ihres bestimmungsgemäßen Einsatzes gezeigt,
das heißt, die in der Darstellung oben gezeigten Ab
schnitte sind auch tatsächlich oben angeordnet.
Sperrflügelpumpen werden beispielsweise als Kraft
stoffpumpen in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Mittels
diesen wird aus einem Tank Kraftstoff zu einer Ein
spritzanlage einer Brennkraftmaschine gepumpt, wobei
der Kraftstoff unter Druckerhöhung, beispielsweise
von mehreren bar, zur Verfügung gestellt wird.
Die Sperrflügelpumpe 10 besitzt ein Gehäuse 12, das
teilweise aufgeschnitten dargestellt ist. Innerhalb
des Gehäuses 12 ist eine, anhand von Fig. 2 noch
näher erläuterte Verdrängereinheit 14 angeordnet.
Mittels der Verdrängereinheit 14 wird ein, an einem
nicht dargestellten Sauganschluß, über eine nicht
dargestellte Verbindungsleitung ansaugbares Fluid
unter Druckerhöhung zu einem Druckanschluß 18 ge
fördert. Der Druckanschluß 18 ist mit einer Bohrung
zum Zylinderkopf zum Wegführen des unter Druck
stehenden, zu pumpenden Kraftstoffs verbunden.
Die Verdrängereinheit 14 ist in einem topfförmigen
Gehäuseabschnitt 20 des Gehäuses 12 angeordnet. Der
Gehäuseabschnitt 20 wird von einer umlaufenden Gehäu
sewandung 22 gebildet, die einen Freiraum 24 um
schließt. Innerhalb des Freiraums 24 ist ein Podest
26 angeordnet, an dessen Stirnfläche 28 die Ver
drängereinheit 14 anliegt. Der Freiraum 24 ist durch
einen Deckel 30 verschlossen, der über hier angedeu
tete Befestigungselemente 32, beispielsweise Schraub
verbindungen, Spannfederverbindungen oder derglei
chen, fest mit dem Gehäuseabschnitt 20 verbunden ist.
Eine Fuge zwischen dem Deckel 30 und dem Gehäuseab
schnitt 20 ist mittels einer Dichtungseinrichtung 34,
beispielsweise einem in einer Nut eingelegten O-Ring
aus einem elastischen Material abgedichtet. Zwischen
dem Deckel 30 und der Verdrängereinheit 14 ist eine
Druckplatte 36 angeordnet, deren der Verdränger
einrichtung 14 zugewandte Stirnfläche 38 parallel zur
Stirnfläche 28 des Podestes 26 verläuft. Die Druck
platte 36 wird mittels Schrauben und/oder Federn auf
die Verdrängereinheit 14 gepreßt. Die Federn könnten
zum Beispiel als Tellerfedern ausgeführt sein, die
sich am Deckel 30 abstützen. Zusätzlich wird die
Druckplatte hydraulisch auf die Verdrängereinheit 14
gepreßt.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Sperrflügel
pumpe 10, entsprechend der in Fig. 1 eingetragenen
Linie A-A, bei abgenommenem Deckel 30. Gleiche
Teile wie in Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
In Fig. 2 ist die in dem Freiraum 24 angeordnete
Verdrängereinheit 14 gezeigt, wobei durch die Druck
platte 36 verdeckte Teile der Verdrängereinheit 14
gestrichelt dargestellt sind. Die Verdrängereinheit
14 umfaßt eine Mittelplatte 40, die plan zwischen dem
Podest 26 und der Druckplatte 36 liegt. Die Mittel
platte 40 besitzt eine zylindrische Öffnung 42, die
eine Förderkammer 44 der Sperrflügelpumpe 10 bildet.
Innerhalb der Förderkammer 44 ist ein Rotor 48 ange
ordnet, der im Querschnitt betrachtet die Form einer
mehrhubigen Nockenwelle hat. Ein Außenumfang des
Rotors 48 wird durch drei sogenannte Großkreise
bestimmt, die über durchmesserkleinere Abschnitte
ineinander übergehen. Ein Durchmesser des Rotors im
Bereich der Großkreise entspricht im wesentlichen
einem Innendurchmesser der Öffnung 42, so daß der
Rotor 48 mit seinen Nocken 50 (im Bereich der
Großkreise) dichtend an der Innenwandung der Öffnung
42 anliegt. Der Rotor 48 ist auf einer Drehachse 52
gelagert, über die der Rotor in Rotation versetzbar
ist. Ein Antrieb der Drehachse 52 erfolgt beispiels
weise über einen motorischen Antrieb. Durch die Aus
bildung der Nocken 50 des Rotors kommt es zur Aus
bildung von zwischen jeweils benachbarten Nocken 50
liegenden Pumpräumen 54.
Innerhalb der Mittelplatte 40 sind diametral gegen
überliegend zwei radial zur Drehachse 52 verlaufende
Schlitze 56 angeordnet, in denen Flügel 58 radial
verschieblich gelagert sind. Die Flügel 58 sind in
nerhalb der Schlitze 56 spielarm geführt, das heißt,
eine Breite der Schlitze 56 entspricht in etwa der
Dicke der Flügel 58, und eine Tiefe der Schlitze 56
(in Fig. 2 in die Papierebene hinein betrachtet)
entspricht einer Tiefe der Flügel 58. Die Flügel 58
liegen mit ihren radialen Schmalkanten einerseits an
der Stirnfläche 28 des Podestes 26 und andererseits
an der Stirnfläche 38 der Druckplatte 36 an. Die
Schlitze 56 münden in einen Federraum 60, der im we
sentlichen ebenfalls radial zur Drehachse 52 ausge
richtet ist. Innerhalb der Federräume 60 ist jeweils
ein, in Fig. 2 nicht dargestelltes, Federelement 62
angeordnet, das sich einerseits am Grund des Feder
raums 60 und andererseits am Flügel 58 abstützt.
Hierdurch werden die Flügel 58 durch die Kraft der
Federelemente gegen die Umfangswandung des Rotors 48
gedrückt. Entsprechend der Rotation des Rotors 48
erfahren die Flügel 58 eine radiale Ein- beziehungs
weise eine radiale Auswärtsbewegung. In Drehrichtung
vor den Nocken 50 liegenden Bereichen werden die Flü
gel radial auswärts und in Drehrichtung nach den
Nocken 50 liegenden Bereichen des Rotors 48 radial
einwärts - durch die Federkraft der Federelemente -
gedrückt. Hierdurch kommt es in an sich bekannter
Weise zur Ausbildung von Pumpräumen 54 mit sich än
dernden Volumina. Die Pumpräume werden durch die Flü
gel 58, die Innenwandung der Öffnung 42 sowie die
Außenkontur des Rotors 48 begrenzt. Durch Rotation
des Rotors 48, beispielsweise entgegengesetzt der
Uhrzeigerrichtung, werden die Volumina der Pumpräume
54 vor den Flügeln 58 verkleinert und die Volumina
der Pumpräume 54 nach den Flügeln 58 vergrößert. Im
Bereich der sich vergrößernden Volumina münden in die
Förderkammer 46 in Fig. 2 nicht eingezeichnete Kanä
le, die mit dem Sauganschluß 16 der Sperrflügelpumpe
10 verbunden sind. Entsprechend der Vergrößerung der
Volumina der Pumpräume 54 wird somit ein Fluid ange
saugt.
Bei Verkleinerung der Volumina der Pumpräume 54 vor
den Flügeln 58 wird das zuvor angesaugte Fluid in den
Pumpräumen 54 verdichtet und durch Druckauslässe 64
unter Druckerhöhung ausgepreßt. Die Druckauslässe 64
stehen über Druckkanäle 66 mit einem Drucksammelraum
68 in Verbindung. Entsprechend der Anzahl der Druck
auslässe 64 sind eine entsprechende Anzahl von Druck
kanälen 66 vorgesehen, die alle gemeinsam in den
Drucksammelraum 68 münden. Im gezeigten Beispiel be
sitzt die Sperrflügelpumpe 10 zwei Flügel 58 mit je
weils zugeordneten Druckauslässen 64. Nach weiteren
Ausführungsbeispielen kann die Anzahl der Flügel und
somit die Anzahl der Druckauslässe kleiner oder auch
größer als zwei sein.
Der Drucksammelraum 68 wird von dem Freiraum 24 ge
bildet, der zwischen dem Podest 26 und der Gehäuse
wandung 22 des Gehäuseanschnittes 20 verbleibt
(Fig. 1). Der Drucksammelraum 68 ist über einen
Druckkanal 70 mit dem Druckanschluß 18 der Sperrflü
gelpumpe 10 verbunden.
Die Federräume 60 oder nur der obere Federraum 60
sind über Kanäle 72 mit den Druckauslässen 64 ver
bunden. Die Kanäle 72 werden beispielsweise von in
die Mittelplatte 40 eingebrachten Bohrungen gebildet.
Über diese Kanäle 72 kann eine rückwärtige Beauf
schlagung der Flügel 58 mit Förderdruck erfolgen, so
daß die Flügel 58 in jeder Betriebssituation dichtend
am Rotor 48 anliegen. Somit wird ein geringfügiges
Abheben der Flügel 58 von der Kontur des Rotors 48
infolge einer radialen Auswärtsbeschleunigung ver
mieden. Der über die Kanäle 72 in den Federräumen 60
aufgebaute Druck unterstützt somit die Kraft der
Federelemente zum Andrücken der Flügel 58 an den
Rotor 48.
Anstelle der Kanäle 72 kann eine Verbindung zwischen
den Druckauslässen 64 und den Federräumen 60 auch
mittels in den Flügeln 58 vorgesehenen radialen Nuten
erfolgen.
Die die Druckauslässe 64 mit dem Drucksammelraum 68
verbindenden Druckkanäle 66 verlaufen unter einem
Winkel α zu einer durch die Drehachse 52 gedacht ver
laufenden Horizontalen 74. Entsprechend der darge
stellten Einbaulage der Sperrflügelpumpe 10 steigen
somit die Druckkanäle 66 beginnend vom Druckauslaß 64
an. Die Druckkanäle 66 verlaufen hierbei durch das
Gehäuse und die Druckplatte. Der Verlauf der Druck
kanäle 66 kann hierbei beispielsweise geradlinig
sein, wie dies bei dem unten dargestellten Druckkanal
66 gemäß Fig. 2 der Fall ist, oder diese können
einen bogenförmigen Verlauf, wie dies bei dem oben
dargestellten Druckkanal 66 der Fall ist, besitzen.
Der Drucksammelraum 68 besitzt - in seiner Längser
streckung in Richtung des Druckanschlusses 18 be
trachtet - wenigstens eine Querschnittserweiterung
76. Dies bedeutet, die freie Querschnittsfläche und
somit freie Durchtrittsfläche für ein gefördertes
Fluid wird relativ schlagartig vergrößert. Die Quer
schnittserweiterung 76 liegt in einem Bereich des
Drucksammelraums 68, der einer Mündung 78 des ersten
Druckkanals 66 in den Drucksammelraum 68 nachfolgend,
in Strömungsrichtung des geförderten Fluids, angeord
net ist. Durch die Querschnittserweiterung 76 erfolgt
eine sprunghafte Erweiterung des zur Verfügung ste
henden Strömungsquerschnittes, so daß es zu Verwirbe
lungen des geförderten Fluids in einem der Quer
schnittserweiterung 76 folgenden Bereich 80 des
Drucksammelraums 68 kommt. Ein Verhältnis der Quer
schnittserweiterung 76 des Drucksammelraums 68 be
trägt beispielsweise 1 : 3, das heißt, im Bereich 80
des Drucksammelraums 68 steht die dreifache freie
Durchtrittsfläche für das Fluid zur Verfügung als vor
der Querschnittserweiterung 76. Dieses Verhältnis
kann bei unterschiedlichen Pumpentypen beziehungswei
se unterschiedlichem Aufbau der Pumpen variiert wer
den. Beispielsweise kann das Verhältnis auch 1 : 2,
1 : 4, 1 : 5 und so weiter oder Zwischenwerte anneh
men.
Der Drucksammelraum 68 weist ferner wenigstens eine
Querschnittsverengung 82 auf. Bei der Querschnitts
verengung 82 erfolgt eine Verkleinerung des freien
Querschnitts des Drucksammelraums 68, beispielsweise
in einem Faktor 3 : 1 oder anderen, analogen zur
Querschnittserweiterung 76 genannten Werten. In För
derrichtung des zu pumpenden Fluids liegt die Quer
schnittsverengung 82 hinter einer Mündung 84 des obe
ren Druckkanals 66.
Innerhalb des Bereiches 80 des Drucksammelraums 68
ist wenigstens eine, den Bereich 80 in Kammern tei
lende Wandung 86 vorgesehen, durch die wenigstens
eine Durchgangsöffnung 88 führt. Die Wandung 86 kann
auch mehrere, beispielsweise siebartig angeordnete
Durchgangsöffnungen 88 aufweisen. Anstelle der die
Durchgangsöffnungen 88 aufweisenden Wandung 86 oder
zusätzlich dazu kann innerhalb des Bereiches 80, vor
zugsweise der Mündung 84 nachgeordnet, ein Sieb 89
angeordnet sein.
Von der Gehäusewandung 22 entspringt eine Gehäuse
zunge 90, die zur Ausbildung des Druckkanals 70
führt. Die Gehäusezunge 90 schließt unmittelbar an
die Mittelplatte und die Druckplatte 36 an und kann
zusätzlich als Montagehilfe für die Verdrängereinheit
14 dienen. Durch Ausbildung der Gehäusezunge 90 wird
für den Drucksammelraum 68 ein Überlauf 92 ausgebil
det, der in Einbaulage der Sperrflügelpumpe 10 mög
lichst weit oben angeordnet ist. Die Dichtungsein
richtung 34, über die der Deckel 30 druckdicht mit
dem Gehäuseabschnitt 20 verbunden ist, erstreckt sich
in den Bereich der Gehäusezunge 90 hinein.
Die Federräume 60 besitzen an ihren zur Drehachse 32
radial äußeren Enden jeweils eine Öffnung 92, die
über nicht gezeigte Verbindungen mit dem Drucksammel
raum 24 in Verbindung stehen. Darüber hinaus besitzt
zumindest der untere Federraum 60 an seinem radial
inneren Ende beiderseits des Flügels 58 angeordnete
Öffnungen 94, die ebenfalls über nicht dargestellte
Verbindungen mit dem Drucksammelraum 24 in Verbindung
stehen. Derartige Öffnungen 94 können zusätzlich auch
an dem oberen Federraum 60 vorgesehen sein. Anstelle
der Öffnungen 94 können die Federräume 60 in den an
sich winklig ausgeführten Eckbereichen auch einen
runden Übergang von den Federräumen 60 in die Schlit
ze 56 aufweisen (stetiger Übergang).
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Sperrflügelpumpe 10
zeigt folgende Funktion:
Über ein nicht dargestelltes Antriebsmittel wird der
Rotor 48 in Rotation versetzt, so daß das bereits
erläuterte Pumpverhalten der Sperrflügelpumpe 10 ent
steht. Hierbei wird ein Fluid, beispielsweise Diesel
kraftstoff, von dem Sauganschluß 16 unter Druckerhö
hung zu dem Druckanschluß 18 gefördert. Der Kraft
stoff wird hierbei über die Druckkanäle 66 in den
Drucksammelraum 68 gedrückt, der über den Druckkanal
70 mit dem Druckauslaß 18 in Verbindung steht. Das
aus dem unteren Druckkanal 16 austretende Fluid muß
die Querschnittserweiterung 76 passieren. Hierdurch
erfolgt eine Verwirbelung des Fluides innerhalb des
Bereiches 80. Infolge der schlagartigen Querschnitts
erweiterung wird eine Strömungsgeschwindigkeit des
Fluides stark reduziert, so daß innerhalb des Berei
ches 80 eine strömungsarme Zone für das Fluid ent
steht. Dieses Fluid passiert die in der Wandung 86
vorgesehenen Durchgangsöffnungen 88 und wird dort mit
dem aus dem oberen Druckauslaß 66 austretenden Fluid
vermischt. Das der Mündung 84 des oberen Druckauslas
ses 66 nachgeordnete Sieb 89 führt ebenfalls zu einer
Verwirbelung des Fluides, das heißt, innerhalb des
geförderten Fluides sind Fluidmengen vorhanden, deren
Bewegungsrichtungsvektor während des Betriebes der
Sperrflügelpumpe 10 nicht in Richtung des Druckan
schlusses 18 gerichtet sind.
Durch diese Maßnahmen, nämlich die Querschnittserwei
terung 76, die Wandung 86 mit den Durchgangsöffnungen
88, dem Sieb 90 sowie der Querschnittsverengung 82,
wird erreicht, daß bei Unterbrechung einer Fluidzu
fuhr über den Sauganschluß 16, beispielsweise bei
sogenanntem Leerfahren des Tankes eines Kraftfahrzeu
ges, eine Restmenge an Fluid in der Sperrflügelpumpe
10 verbleibt. Innerhalb des Bereiches 80 wird dem
durch die Querschnittserweiterung 76 verwirbelten
Fluid durch die nachfolgende Wandung 86 ein Strö
mungswiderstand entgegengesetzt, der verhindert, daß
ein vollständiges Absaugen des Fluides aus dem Druck
sammelraum 68 erfolgen kann. Dieser gleiche Effekt
tritt durch die Verwirbelung des Fluides in dem der
Wandung 86 nachgeordneten Bereich 81 des Drucksammel
raumes 68 ein. Die Teilmengen des Fluides, deren Be
wegungsrichtungsvektor gerade nicht in Richtung des
Druckauslasses 18 gerichtet sind, werden bei abfal
lendem Druck nicht in Richtung des Druckauslasses 18
weiter gefördert, sondern verbleiben in dem Bereich
81 des Drucksammelraumes.
Durch die Ausbildung der Gehäusezungen 90 wird der
Überlauf 92 des Drucksammelraumes 68 in den Druckka
nal 70 maximal noch oben - in Einbaulage der Sperr
flügelpumpe 10 betrachtet - verlagert. Hierdurch wird
ebenfalls bei Abschalten der Sperrflügelpumpe 10 ver
hindert, daß in dem Drucksammelraum 68 sich zum Ab
schaltzeitpunkt befindliches Fluid infolge einer
Schwerkraft über den Druckkanal 70 in Richtung des
Druckanschlusses 18 ablaufen kann.
Das in dem Druckraum 68 verbleibende Fluid kann über
die unter dem Winkel α angeordneten Druckkanäle 66
infolge der Schwerkraft in Richtung der Druckauslässe
64 der Förderkammer 46 zurückfließen. Somit wird bei
Stillstand des Rotors 48 ein Reservoir der Restflüs
sigkeit in den Pumpenräumen 54 gesammelt, die im Be
reich der Druckauslässe 64 sich gerade befinden.
Hierdurch wird erreicht, daß bei Wiederinbetriebnahme
der Sperrflügelpumpe 10 über die die Druckauslässe 64
mit den Federräumen 60 verbindenden Kanäle 72
und/oder in den Flügeln 58 angeordneten Nuten der in
der Förderkammer 76 verbliebene Fluidrest sofort in
die Federkammern 60 gefördert wird. Durch die in den
Federräumen 60 vorgesehenen Öffnungen 92 und 94 kann
eine Entlüftung der Federräume 60 erfolgen, so daß
bei eindringendem Fluid durch die Kanäle 72 durch ein
sich verringerndes Luftvolumen innerhalb der Feder
räume 60 kein Widerstand dem Füllen der Federräume 60
mit dem Restfluid entgegengesetzt wird. Durch das,
nach Anlaufen der Sperrflügelpumpe 10 sofortige Ein
bringen des Restfluides in Federräume 60 wird insbe
sondere erreicht, daß zwischen den Flügeln 58 und den
Schlitzen 56 sowie den zwischen den radialen Schmal
kanten der Flügel 58 und den Stirnflächen 28 bezie
hungsweise 38 vorhandene Spalte sofort mit dem Fluid
gefüllt werden. Hierdurch erfolgt eine Abdichtung
dieser Spalte durch einen vollständigen Fluidfilm.
Dieser sofort aufgebaute Fluidfilm sorgt dafür, daß
bei Anfahren der Sperrflügelpumpe 10 sofort ein
Druckaufbau möglich ist, da keine Verbindung über die
Spalten zwischen den bewegten und feststehenden Tei
len der Verdrängereinheit 14 und somit zwischen dem
Sauganschluß 16 und dem Druckanschluß 18 besteht, die
einen Druckabfall zur Folge hat, der verhindert, daß
die Sperrflügelpumpe 10 unmittelbar hochlaufen kann.
Die Förderung eines Fluides setzt sofort ein.
Das Zurückhalten von Restfluid in der Sperrflügelpum
pe 10 wird auch erreicht, wenn diese, beispielsweise
aus einem leeren Tank, nur noch Luft fördert. Diese
Luft wird über den Sauganschluß 16 angesaugt und über
den Druckanschluß 18 weitergeführt, so daß praktisch
ein Durchblasen der Sperrflügelpumpe 10 erfolgt. Die
innerhalb der Bereiche 80 des Drucksammelraumes 68
angeordnete Wandung 86, mit der wenigstens einen
Durchlaßöffnung 88 erlaubt jedoch, daß die geförderte
Luft durch die Durchlaßöffnungen 88 hindurchtritt,
jedoch eine verbliebene Restflüssigkeit durch die
geschlossenen Bereiche der Wandung 86 zurückgehalten
wird. Diese gleiche Funktion wird durch das Sieb 89
erreicht. Somit wird ein Trockenlaufen der Sperrflü
gelpumpe 10 vermieden.
Dadurch, daß der größte Teil des Drucksammelraumes 68
oberhalb der Förderkammer 46 - in Einbaulage der
Sperrflügelpumpe 10 - angeordnet ist, kann das im
Drucksammelraum 68 zurückbehaltende Restfluid jeder
zeit über die dann schräg nach unten unter dem Winkel
α angeordneten Druckkanäle 66 zurück in die Förder
kammer 46 gelangen.
Die in den Federräumen 60 vorgesehenen Öffnungen 94
beziehungsweise die dort vorgesehene Abrundung der
Federräume 60 dienen dazu, daß in diesen, tote Winkel
bildenden Bereichen der Federräume 60 das Entstehen
von Lufteinschlüssen vermieden wird, die ein Eindrin
gen des Fluides in die Federräume 60 behindern könn
ten. Insbesondere bei dem unten angeordneten Feder
raum 60 sind diese Öffnungen 94 in einen Boller geho
ben angeordnet, so daß die Luft entweichen kann.
Die Ausbildung des Drucksammelraumes 68 mit seinen
Querschnittserweiterungen 76 und/oder Querschnitts
verengungen 82 und/oder Wandungen 86 und/oder Sieben
90 kann in einfacher Weise bei der Herstellung des
Gehäuses 12 der Sperrflügelpumpe 10 berücksichtigt
werden. Durch die Anordnung der Verdrängereinheit 14
zwischen dem Podest 26 des Gehäuseabschnittes 22 und
dem Deckel 30 wird der den Drucksammelraum 68 bilden
de Freiraum 24 gleich mitangelegt. Bei Herstellen des
Gehäuses, beispielsweise mittels eines Druckgußver
fahrens, ist über eine entsprechende Formengestaltung
die Ausbildung des Drucksammelraumes 68 mit bekannten
Verfahren in einfacher Weise möglich. Die Dichtungs
einrichtung 34 zwischen dem Deckel 30 und der Gehäu
sewandung 22 und insbesondere auch der Gehäusezunge
90 verhindert, daß ein Restfluid aus dem Drucksammel
raum 68 beziehungsweise der Förderkammer 46 unkon
trolliert austreten kann.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer
Sperrflügelpumpe 10, bei der gleiche Teile wie in
Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht
nochmals erläutert sind. Aufbau und Funktion der Ver
drängereinheit 14 sowie der speziellen, anhand von
Fig. 2 erläuterten Anordnung von Bauelementen zur
Rückhaltung von Restfluid innerhalb der Sperrflügel
pumpe 10 treffen auch auf das in Fig. 3 gezeigte
Ausführungsbeispiel zu. Im Unterschied zu dem in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist hier vorgese
hen, daß die Gehäusewandung 22 mit dem Podest 26
fluchtet. Der Deckel 30 ist hier topfförmig ausgebil
det, so daß dieser ebenfalls einen Freiraum 96 um
greift, der gemeinsam mit dem Freiraum 24 den Druck
sammelraum 68 bildet. Die Verdrängereinheit 14 ist
hierbei innerhalb des Freiraumes 96 des Deckels 30
angeordnet. Der Deckel 30 kann hierbei vorzugsweise
aus einem Aluminium-Druckguß, analog dem Gehäuse 12
der Sperrflügelpumpe 10, gefertigt sein. Denkbar sind
jedoch auch Deckel 30 aus tiefgezogenem Blech oder
dergleichen.
Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele. So
sind auch Sperrflügelpumpen 10 mit einer von zwei
abweichenden Anzahl von Flügeln 58 denkbar, bei denen
der Drucksammelraum 68 die erläuterte Form und Funk
tion, insbesondere zum Zurückhalten eines Restfluides
in der Sperrflügelpumpe 10, insbesondere in den För
derkammern 46, besitzt. Darüber hinaus ist dieses
Prinzip auch für weitere Pumpentypen, beispielsweise
Zahnradpumpen, sowohl Innenzahnrad- als auch Außen
zahnradpumpen, anwendbar, bei denen über die Verdre
hung zueinander angeordneter Zahnräder die Pumpen
räume mit verändernden Volumina geschaffen werden.
Die dort vorgesehenen Druckauslässe können ebenfalls
über eine spezielle Gestaltung des Drucksammelraumes
sowie weiteren erläuterten Maßnahmen so ausgebildet
sein, so daß eine Restflüssigkeit in der Pumpe ver
bleibt, die zum Abdichten von Spalten zwischen beweg
ten und feststehenden Teilen unmittelbar nach Anlauf
der jeweiligen Pumpe dienen.