DE19917853A1 - Verpackungsmaschine insbesondere zur Herstellung sogenannter Blisterpackungen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine insbesondere zur Herstellung von sogenannten Blisterpackungen aus einer getaktet geförderten Packstoffbahn (PB) und einer Deckfolie (DF), bestehend aus längs einer mit Förderelementen bestückten Packstoffbahnförderstrecke (PBF) angeordneten, arbeitstaktgesteuerten Bearbeitungsstationen, wie Stationen zum Formen (I), Füllen, Schließen, Siegeln (II), Codieren und/oder Perforieren (III) und zum Vereinzeln (IV) der Packungen aus dem Packstoffbahn-Deckfolienstrang. DOLLAR A Nach der Erfindung sind die vorzugsweise stationär längs der Packstoffbahnförderbahnstrecke (FBF) angeordneten Stationen zum Formen (I), Siegeln (II), Codieren und/oder Perforieren (III) und zum Vereinzeln (IV) jeweils aus mindestens zwei in einem Halter (4) angeordneten Werkzeugträgerpaaren (P) gebildet, wobei deren Einzelträger (1, 7) im Halter (4) gegeneinander im Arbeitstakt verstellbar angeordnet sind. Der jeweilige Halter (4) ist um eine zwischen den Trägerpaaren (P) zentral angeordnete Welle (5) derart schwenkbar ausgebildet und angeordnet, daß die mit ihren spezifischen, aber unterschiedlichen Arbeitswerkzeugen bestückten Werkzeugträgerpaare (P) mit ihrem von ihren Einzelträgern (1, 7) begrenzten Spalt (2) in die Packstoffbahnförderstrecke (PBF) einstell- und in dieser Stellung fixierbar sind. Die Packstoffbahnförderstrecke (PBF) ist vorzugsweise zwischen der Formstation (I) und der Füllstation (F), zwischen der Schließ- und der Siegelstation (II) und ...

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine insbesondere zur Herstellung von sogenannten Blisterpackungen aus einer ge­ taktet geförderten Packstoffbahn und einer Deckfolie, beste­ hend aus längs einer mit Bahnförderelementen versehenen Pack­ stoffbahnförderstrecke angeordneten, arbeitstaktgesteuerten Bearbeitungsstationen, wie Stationen zum Formen, Füllen, Schließen, Siegeln, Codieren und/oder Perforieren und zum Ver­ einzeln der Packungen aus dem gefüllten Packstoffbahn-Deck­ folienstrang.

Derartige Verpackungsmaschinen mit ihren genannten Bearbei­ tungsstationen sind hinlänglich bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich keines druckschriftlichen Nachweises bedarf. Die Arbeitswerkzeuge der Bearbeitungsstationen müssen in den betreffenden Verpackungsmaschinen auswechselbar aus­ gebildet und angeordnet sein, da insbesondere solche Ver­ packungsmaschinen zur Herstellung sogenannter Blisterpackungen (flache, tiefgezogene Verpackungen zur Aufnahme von Tabletten, Kapseln od. dgl.) häufig mit unterschiedlichen Verpackungs­ formaten gefahren werden müssen. Soweit bekannt, müssen dafür die eigentlichen Arbeitswerkzeuge ausgebaut und ausgewechselt werden, was mit einem beträchtlichen Zeit- und Montageaufwand verbunden ist und was den Stillstand der normalerweise sehr teuren Verpackungsmaschinen zur Folge hat, d. h., die hohe Maschineninvestition liegt während des Wechsels der Arbeits­ werkzeuge zwangsläufig entsprechend lange brach. Abgesehen davon, ist es mit Rücksicht auf eine Formatumstellung in der Regel erforderlich, die Bearbeitungsstationen bzgl. ihres Ab­ standes zueinander im Maschinengestell verstellbar anzuordnen.

Ausgehend von Verpackungsmaschinen der eingangs genannten Art, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen, d. h., bei erforderlichen Formatwechsel die Arbeits­ werkzeuge der Arbeitsstationen nicht zeitaufwendig demontieren und wieder montieren zu müssen, sondern dies bei minimaler Stillstandszeit für die Verpackungsmaschine lediglich in kür­ zester Zeit durch einfache Umstellung zu bewirken, und zwar bei gleichzeitig automatischer Anpassung der Fördertaktsteue­ rung der Packstoffbahn, verbunden mit der Maßgabe, alle Ar­ beitsstationen so auszubilden, daß die Umstellung der Bear­ beitungsstationen einem Steuerungszugriff zugänglich ist.

Diese Aufgabe ist mit einer Verpackungsmaschine der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und praktische Ausführungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.

Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung handelt es sich um schwenkbar gelagerte und vorzugsweise stationär im Maschinen­ gestell angeordnete Bearbeitsstationen, die je nach Bedarf der vom Benutzer hergestellten Verpackungsformate mindestens zwei Werkzeugträgerpaare enthalten, die zum einen jeweils mit unterschiedlichen, formatangepaßten Arbeitswerkzeugen bestückt sind und die zum anderen nicht nur das eigentliche Werkzeug sondern auch das Gegenwerkzeug bzw. Widerlager aufweisen. Je nach Format und mit Rücksicht darauf, daß einerseits die Werkzeugträgerpaare rings um die zentrale Welle, die neben ihrer Tragfunktion vorteilhaft auch Antriebsfunktion für die Werkzeugträgerpaare hat, unterzubringen sein müssen und daß andererseits die Werkzeugträgerpaare im Rahmen vertretbarer Abmessungen bleiben müssen, können die Arbeitsstationen durch­ aus auch drei bis sechs Werkzeugträgerpaare mit unter­ schiedlichen, an ihnen angeordneten Arbeitswerkzeugen enthal­ ten, d. h., stationsspezifisch jeweils unterschiedliche Form-, Siegel-, Codier-, Perforier- und schließlich Stanzwerkzeuge.

Bei gewünschtem Formatwechsel sind lediglich die betreffenden Werkzeugträgerpaare der Bearbeitungsstationen in den Förderweg der Packstoffbahn zu verschwenken und der neue, ein anderes Format verlangende Verpackungsstrang ist in den Spalt zwischen Werkzeug und Gegenwerkzeug des in Arbeitsstellung gebrachten Werkzeugträgerpaares einzuführen. Eine solche Umstellung ver­ langt praktisch selbst bei Umstellung von Hand nur einen Zeit­ aufwand von Sekunden, wofür bei den bisherigen Umstellungs­ arbeiten pro Station bislang Zeiten in der Größenordnung bis zu 15 min und mehr in Rechnung gestellt werden mußten.

Mit Rücksicht darauf, daß, vom Format her bedingt, in der Regel eine Arbeitstaktänderung der Arbeitsstationen erforder­ lich sein kann, sind die Antriebe für die zentrale Welle und die Schwenkantriebe der Werkzeugträgerpaare auf die Förder­ takt- bzw. Packstoffbahnvorschubsteuerung der Verpackungsma­ schine geschaltet, d. h., bei entsprechend auf eine bezgl. der in der Maschine vorhandenen Formatwerkzeuge abgestellten Pro­ grammsteuerung genügt ein Knopfdruck, um alle Arbeitsstationen umzustellen und gleichzeitig auch den Fördertakt bzw. den Packstoffbahnvorschub.

Was die Schwenk- und Fixierbarkeit in bestimmter Stellung ei­ nes Werkzeugträgerpaares einer Arbeitsstation betrifft, so können diese bei diesbezüglich sehr einfacher Ausbildung ohne weiteres von Hand erfolgen, dann allerdings zweckmäßig mit elektrischer Steuerimpulsabgabe für die Zentralsteuerung, vorteilhaft und bevorzugt ist jedoch vorgesehen, die Arbeits­ stationen in einer praktischen Ausführungsform derart aus­ zubilden, daß auf der zentralen Welle, unabhängig von dieser dreh- bzw. schwenkbar, eine in ihrer Stellung in Bezug auf das stationäre Stationsgestell fixierbare Trägerhülse mit radial orientierten Parallelführungszapfen angeordnet ist, an deren Enden die hier sogenannten Gegenwerkzeuge befestigt und an denen Einzelträger für die eigentlichen Werkzeuge ver­ schieblich geführt sind, die rückseitig in Durchgriffen der Trägerhülse mit dem Arbeitshubübertragungselement der Welle in Wirkverbindung stehen, wobei die Trägerhülse außerhalb des Stationsgestelles mit einem Schwenkantrieb (Stellmotor) ver­ sehen ist, der ebenfalls und vorteilhaft auf die Steuer­ elektronik der betreffenden Verpackungsmaschine geschaltet werden kann. Für die schlaufenförmige Förderstreckenausbildung zwischen den genannten Arbeitsstationen, die deren stationäre, in Bezug auf verschiebliche Arbeitsstationen weitaus weniger aufwendige Anordnung am Maschinengestell zuläßt, wird, da an sich bekannt, Schutz nur im Rahmen der vorliegenden Erfindung beansprucht.

Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht ferner darin, daß die Werkzeugträger zur Aufnahme für die eigentlichen Arbeitswerk­ zeuge beidseitig mit identischen, stationär innen am Stations­ gestell angeordneten Führungskurven in Wirkverbindung stehend ausgebildet sind. Diese im einzelnen noch zu erläuternde Ausführungsform läßt es zu, daß trotz der zentralen Antriebs­ einleitung über die zentrale Welle für die Trägerpaare tatsächlich nur das Werkzeugträgerpaar betätigt wird, das sich in Bezug auf die Packstoffbahn bzw. den Verpackungsstrang in Arbeitsstellung befindet.

Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine und weitere vorteil­ hafte Ausführungsformen werden nachfolgend an Hand der zeich­ nerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläu­ tert.

Es zeigt schematisch

Fig. 1 eine Verpackungsmaschine in Seitenansicht mit ihren Arbeitsstationen zum Herstellen gefüllter und ver­ einzelter Blisterpackungen;

Fig. 2 einen Schnitt durch eine Arbeitsstation mit zwei Werkzeugträgerpaaren;

Fig. 3 die Werkzeugträgerpaare gemäß Fig. 2 in Seiten­ ansicht und

Fig. 4 Draufsichten auf unterschiedlich formatierte Blisterpackungen.

Bezüglich der Verpackungsmaschine zum Herstellen, Füllen, Schließen, Versiegeln und Vereinzeln wird auf die Fig. 1 verwiesen, in der die einzelenen Arbeitsstationen hinsichtlich ihrer Funktion entsprechend beschriftet sind. Die Arbeits­ stationen sind bei diesem Ausführungsbeispiel aus jeweils drei sternförmig um ihre zentrale Welle 5 angeordneten Werkzeug­ trägerpaaren P gebildet.

An der grundsätzlichen Ausbildung einer solchen Verpackungs­ maschine, nämlich bestehend aus längs einer Packstoffbahn­ förderstrecke PBF angeordneten, arbeitstaktgesteuerten Bear­ beitungsstationen, wie Stationen zum Formen I, Füllen F Schließen S. Siegeln II, Codieren und/oder Perforieren III und zum Vereinzeln (Ausstanzen) IV der Packungen aus dem bspw. gefüllten Packstoffbahn-Deckfolienstrang, ändert sich grund­ sätzlich nichts.

Die eigentlichen Bearbeitungswerkzeuge, also Tiefzieh-, Sie­ gel-, Codier-, Perforier-, Stanzwerkzeuge od. dgl. sind dabei nicht dargestellt, da grundsätzlich bekannt, wobei lediglich darauf hingewiesen sei, daß diese zwecks wahlweiser Bestückung und Austauschbarkeit an ihren Einzelträgern lösbar befestigt sind.

Für die Verpackungsmaschine ist nun wesentlich, daß die sta­ tionär längs der Packstoffbahnförderstrecke PBF angeordneten Stationen zum Formen I, Siegeln II, Codieren und/oder Perforieren III und zum Vereinzeln IV nach Bedarf jeweils aus mindestens zwei in einem Halter 4 angeordneten Werkzeug­ trägerpaaren P gebildet und deren Einzelträger 1, 7 im Halter 4 gegeneinander im Arbeitstakt verstellbar angeordnet sind und daß der Halter 4 um eine zwischen den Trägerpaaren P zentral angeordnete Welle 5 derart schwenkbar ist, daß die mit ihren spezifischen, aber unterschiedlichen Arbeitswerkzeugen be­ stückten Werkzeugträgerpaare P mit ihrem von ihren Einzel­ trägern 1, 7 begrenzten Spalt 2 in die Packstoffbahnförder­ strecke PBF einstell- und in dieser Stellung fixierbar sind. Hinzu kommt dabei noch, daß die Packstoffbahnförderstrecke PBF zwischen der Formstation I und der Füllstation F, zwischen der Schließ- und der Siegelstation II und zwischen der Siegel-II und der Codier- und/oder Perforierstation III schlaufenförmig ausgebildet ist, und daß die Antriebe 3 der zentralen Wellen 6 und die Schwenkantriebe 11 der Trägerhülsen 8 auf die Förder­ takt- bzw. Vorschubsteuerung 16 der Verpackungsmaschine ge­ schaltet sind.

Im konkreten und praktischen Ausführungsbeispiel stellt sich dies bzgl. der jeweiligen Arbeitsstation derart dar, daß auf der zentral angeordneten Welle 5, unabhängig von dieser dreh- bzw. schwenkbar, eine in ihrer Stellung auf den Halter 4 fixierbare Trägerhülse 8 mit radial orientierten Parallelfüh­ rungszapfen 9 angeordnet ist, an deren Enden jeweils der eine Einzelträger 1 befestigt und an denen der jeweils andere Einzelträger 7 verschieblich geführt ist, der rückseitig in Durchgriffen 10 der Trägerhülse 8 mit dem bereits vorerwähnten Arbeitshubübertragungselement 6 der Welle 5 in Wirkverbindung steht.

Beim Arbeitshubübertragungselement 6 handelt es sich (siehe auch Fig. 3) um eine fest auf der Welle 5 sitzende Hülse mit zwei Exzenterlaufflächen 6', auf denen die Führungsrollen 13 der Einzelträger 7 laufen. Strichpunktiert ist dabei in Fig. 3 die Packstoffbahn PB bzw. der Verpackungsstrang im Durch­ aufspalt 2 angedeutet, d. h., nur jeweils dieser Teil bzw. dieses Werkzeugträgerpaar P ist in Bezug auf den Verpackungs­ trang wirksam, während das andere Werkzeugträgerpaar P (oben in Fig. 3) antriebslos bleibt.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Trägerhülse 8 außerhalb des Stationsgestelles bzw. des Halters 4 mit einem Schwenkantrieb 11 versehen, der aus einem Stellmotor 17 mit einem Ritzelpaar besteht. Wie ohne weiteres erkennbar, kann also mit diesem Schwenkantrieb 11, der nichts mit der Betätigung der Einzelträger 7 bzw. der Werkzeuge zu tun hat, das eine oder andere Werkzeugträgerpaar P oder weitere jeweils in Wirkstellung zur Packstoffbahn PB bzw. den Ver­ packungsstrang gebracht werden, was in der Praxis heißt, nach Positionierung des jeweiligen Werkzeugträgerpaares P wird der Anfang des entsprechend zugeführten Verpackungsstranges in den Spalt 2 eingefädelt.

Ein solcher Schwenkantrieb wird zwar bevorzugt mit Rücksicht auf eine weitgehende Automatisierung auch des Schwenkvorganges vorgesehen, zwingend ist ein solcher Schwenkantrieb jedoch nicht, da im Grunde auch ein einfacher, von Hand betätigbarer Stellhebel außen an der Trägerhülse 8 vorgesehen werden kann, der je nach Anzahl der in einer Station vorhandenen Werk­ zeugträgerpaare an entsprechenden Stellen des jeweiligen Hal­ ters 4 fixierbar ist. Um bei Handverstellbarkeit trotzdem auf die Zentralsteuerung der Verpackungsmaschine einwirken zu können, sind zweckmäßig an den Haltern 4 Stellungsimpulsgeber anzuordnen, die nicht besonders dargestellt sind.

Um die vorerwähnte Stillsetzung von an der Bearbeitung der Packstoffbahn PB nicht beteiligten Werkzeugträgerpaaren P zu bewirken, deren Mitlaufen ja mit Geräusch und Verschleiß verbunden wäre, und was es tunlichst zu vermeiden gilt, sind die Einzelträger 7 beidseitig mit identischen, stationär innen am Halter 4 angeordneten Führungskurven 12 in Wirkverbindung stehend ausgebildet und angeordnet, wofür vorteilhaft die Einzelträger 7 mit Führungsrollen 14 versehen sind, wie dies ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich ist. Zwecks Reibungsminderung sind im übrigen die Einzelträger 7 auch in Bezug auf die Exzenterlaufflächen 6' des Arbeitshubübertragungselementes 6 mit entsprechenden Führungsrollen 13 in konstruktiver Anord­ nung wie bspw. dargestellt, ausgestattet.

Bei nur zwei zu einer Arbeitsstation gehörenden Werk­ zeugträgerpaaren P gemäß Darstellung in den Fig. 2, 3 handelt es sich um eine einfache, kreisförmige Führungskurve 12, deren Zentrum Z jedoch, wie dargestellt, zur Achse 5' der zentralen Welle 5 entsprechend versetzt ist, wodurch das jeweils nicht arbeitende Werkzeugträgerpaar P bzw. dessen Führungsrollen 13 außerhalb des Wirkbereiches der Exzenterlaufflächen 6' liegen.

Sofern zu einer Station mehr als zwei Werkzeugträgerpaare ge­ hören, müssen die Führungskurven 12 selbstverständlich eine andere als Kreiskonfiguration erhalten, was nicht besonders dargestellt ist, da ohne weiteres vorstellbar. Durch diese Führungskurven 12 bleibt das bzw. bleiben die nicht in Arbeitsstellung befindlichen Werkzeugträgerpaare P außerhalb des Wirkbereiches der sich während des Betriebes drehenden Exzenterlaufflächen 6' des Arbeitshubübertragungselementes 6.

Zur Verwirklichung der notwendigen "Zwangsdistanz" zwischen den Einzelträgern 1, 7 eines Werkzeugträgerpaares P sind die auf den Parallelführungszapfen 9 verschieblichen bzw. ver­ stellbaren Einzelträger 7 radial in Richtung gegen die zent­ rale Welle 6 mittels Zugfedern 15 unter Belastung gehalten, die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unmittelbar zwischen den Einzelträgern 7 verspannt sind, die aber auch zwischen den Einzelträgern 7 und der Trägerhülse 8 verspannt sein können.

Wie schematisch in Fig. 1, 2 ebenfalls mit angedeutet, stehen der Antrieb 3 der Welle 5 und der Schwenkantrieb 11 der Trägerhülse 8 jeder Arbeitsstation mit der Steuerung 16 der Verpackungsmaschine in Verbindung, so daß bei entsprechender Formateingabe in die Steuerung das jeweils betreffende Werk­ zeugträgerpaar P in Betriebs- bzw. Arbeitsstellung geschwenkt werden kann.

Sofern eine Formatänderung auch eine Vorschubänderung der Packstoffbahn zur Folge hat, erfolgt diese über die Zen­ tralsteuerung 16 der Verpackungsmaschine, auf welche Steuerung ja auch, wie vorerwähnt, der Schwenkantrieb 11 geschaltet ist, d. h., im vorliegenden Zusammenhang ist die Steuerung 16 vorteilhaft so ausgestaltet, daß diese automatisch nach For­ matvorgabe auch den entsprechenden Packstoffbahnvorschub ein­ stellt. Mit Rücksicht auf diesen Zusammenhang sind übrigens, wie aus Fig. 1 ersichtlich und wie vorerwähnt, in der Packstoffbahnführung PBF Packstoffbahnschlaufen PBS vorgese­ hen, mit denen etwa durch Formatwechsel entstehende Strecken­ distanzunterschiede zwischen Arbeitsstationen ausgeglichen werden, wodurch die Arbeitsstationen längs der gesamten Pack­ stoffbahnförderstrecke vorteilhaft stationär angeordnet werden können.

Bezüglich dessen, was beim Ganzen und bei insbesondere sogenannten Blisterpackungen unter Formatänderung bzw. For­ matwechsel zu verstehen ist, wird auf Fig. 4 verwiesen, die solche Blisterpackungen in Draufsicht zeigt.

Weisen die Arbeitsstationen einer solchen Verpackungsmaschine Halter 4 mit jeweils drei Werkzeugträgerpaaren auf (siehe Fig. 1), so können bei minimaler Umstellzeit und programm­ gesteuert und mit jeweils formatspezifischen Werkzeugen be­ stückt bspw. Packungen mit unterschiedlichen Formaten gemäß A bis C oder D bis F gefahren werden, die sich also hinsichtlich ihrer äußeren Abmessungen, ihrer Tabletten- oder Kapselein­ tiefungen oder auch Perforationslinien (siehe gestrichelte Linien) unterscheiden können.

Die entsprechenden Bearbeitungswerkzeuge, die, wie vorerwähnt, in geeigneter Weise an den jeweiligen Werkzeugträgern aus­ wechselbar befestigt sind, sind dazu nicht besonders darge­ stellt, da diese, um bei den Formatbeispielen gemäß Fig. 4 zu bleiben, entsprechend sinngemäß ausgebildet sein müssen, und zwar egal ob es sich dabei um die Werkzeuge zur Ausformung der mehr oder weniger flachen Aufnahmenäpfchen, die Siegelwerk­ zeuge, die Perforationswerkzeuge oder der Stanzwerkzeuge han­ delt, mit welchen Letzteren die in Fig. 4 dargestellten Einzelpackungen aus dem fertigen Verpackungsstrang ausgestanzt werden.

Sofern die Werkzeuge bzw. Werkzeugträger 1, 7 funktionsabhängig einer Beheizung bedürfen, sind diese in geeigneter Weise und vorzugsweise elektrisch beheizbar ausgebildet, wobei die Be­ stromung bspw. über einen Festkontakt am Halter 4 erfolgt, dem entsprechend positionierte Kontakte an den Werkzeugträger­ paaren P zugeordnet sind, was nicht besonders dargestellt ist.

Claims (9)

1. Verpackungsmaschine insbesondere zur Herstellung von sogenannten Blisterpackungen aus einer getaktet geförderten Packstoffbahn (PB) und einer Deckfolie (DF), bestehend aus längs einer mit Förderelementen bestückten Packstoff­ bahnförderstrecke (PBF) angeordneten, arbeitstaktgesteuerten Bearbeitungsstationen, wie Stationen zum Formen (I), Füllen, Schließen, Siegeln (II), Codieren und/oder Perforieren (III) und zum Vereinzeln (IV) der Packungen aus dem Packstoffbahn- Deckfolienstrang, dadurch gekennzeichnet, daß die längs der Packstoffbahnförderbahnstrecke (PBF) ange­ ordneten Stationen zum Formen (I), Siegeln (II), Codieren und/oder Perforieren (III) und zum Vereinzeln (IV) jeweils aus mindestens zwei in einem Halter (4) angeordneten Werkzeug­ trägerpaaren (P) gebildet und deren Einzelträger (1, 7) im Halter (4) gegeneinander im Arbeitstakt verstellbar angeordnet sind und daß der Halter (4) um eine zwischen den Trägerpaaren (P) zentral angeordnete Welle (5) derart schwenkbar ist, daß die mit ihren spezifischen, aber unterschiedlichen Arbeits­ werkzeugen bestückten Werkzeugträgerpaare (P) mit ihrem von ihren Einzelträgern (1, 7) begrenzten Spalt (2) in die Pack­ stoffbahnförderstrecke (PBF) einstell- und in dieser Stellung fixierbar sind, und daß die Antriebe (3) der zentralen Wellen (5) und die Schwenkantriebe (11) der Werzeugträgerpaare (P) auf die Fördertakt- bzw. Vorschubsteuerung (16) der Ver­ packungsmaschine geschaltet sind.

2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge auswechselbar an den Einzelträgern (1, 7) der Werkzeugträgerpaare (P) angeordnet sind.

3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zentral angeordneten Welle (5), unabhängig von dieser dreh- bzw. schwenkbar, eine in ihrer Stellung auf den Halter (4) fixierbare Trägerhülse (8) mit radial orientierten Parallelführungszapfen (9) angeordnet ist, an deren Enden jeweils der eine Einzelträger (1) befestigt und an denen der jeweils andere Einzelträger (7) verschieblich geführt ist, der rückseitig in Durchgriffen (10) der Trägerhülse (8) mit einem Arbeitshubübertragungselement (6) der Welle (5) in Wirk­ verbindung steht.

4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerhülse (8) außerhalb des Halters (4) mit einem Schwenkantrieb (11) versehen ist.

5. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieblichen Einzelträger (7) beidseitig mit iden­ tischen, stationär innen am Halter (4) angeordneten Führungs­ kurven (12) in Wirkverbindung stehend ausgebildet sind.

6. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelträger (7) hinsichtlich ihrer Wirkverbindung mit dem Arbeitshubübertragungselement (6) und den Führungskurven (12) mit Führungsrollen (13, 14) versehen sind.

7. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieblichen Einzelträger (7) radial in Richtung gegen die Welle (5) mittels Zugfedern (15) unter Belastung gehalten sind.

8. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei stationär angeordneten Arbeitsstationen die Packstoff­ bahnförderstrecke (PBF) zwischen der Formstation (I) und der Füllstation (F), zwischen der Schließ- und der Siegelstation (II) und zwischen der Siegel-(II) und der Codier- und/oder Perforierstation (III) schlaufenförmig ausgebildet ist.

9. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß funktionsabhängig an den stationär am Maschinengestell angeordneten Haltern (4) der Arbeitsstationen Bestromungs­ anschlüsse angeordnet und diesen an Werkzeugträgern (1) der Werkzeugträgerpaare (P) entsprechende Stromabgriffe zugeordnet sind.