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Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine zum Verpacken von pharmazeutischen Produkten in Blisterpackungen, mit einer Transporteinrichtung, mittels der ein Blisterband von einer Siegelstation entlang eines vorbestimmten, bandförmigen Transportweges in eine Transportrichtung zu einer Übergabestelle für Blisterpackungen transportierbar ist, wobei die Verpackungsmaschine zum Bearbeiten des Blisterbands an dem Transportweg
- a) mindestens ein Codierwerkzeug und mindestens ein Perforierwerkzeug und/oder
- b) mindestens ein Codierwerkzeug und mindestens ein Stanz- oder Schneidwerkzeug und/oder
- c) zumindest ein Perforierwerkzeug und mindestens ein Stanz- oder Schneidwerkzeug
aufweist.
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Eine derartige Verpackungsmaschine ist aus der
DE 10 2006 045 292 A1 bekannt. Die Verpackungsmaschine ist in einzelne Module aufgeteilt, die eine Rollenträgereinheit mit einer Rolle eines thermoformbaren Bandes, eine Thermoformeinheit zum Thermoformen des von der Rolle ablaufenden Bandes zum Ausbilden von Blisterpackungen in dem Band, eine Zuführeinheit zum Zuführen der Gegenstände zum Blisterband, eine Siegelstation zum Versiegeln des die Blisterpackungen aufweisenden Blisterbands, ein Codier- und Prägemodul zum Codieren des Blisterbands, eine Perforiereinrichtung zum Perforieren des Blisterbands, eine Schneid- oder Stanzeinrichtung zum Zerschneiden des Blisterbands und ein Übergabemodul umfassen. Die einzelnen Module weisen jeweils unabhängig voneinander betreibbare Antriebe für den Transport und die Bearbeitung des Blisterbands auf. Hierdurch können die einzelnen Module parallel gefertigt werden und jedes Modul für sich schon elektrisch verkabelt in Betrieb genommen werden. Nach Angabe der Offenlegungsschrift sollen hierdurch die Herstellung und die Inbetriebnahme der Verpackungsmaschine verkürzt werden. Ungünstig ist dabei jedoch, dass die Verpackungsmaschine eine relativ große Maschinenlänge aufweist und vergleichsweise teuer ist. Außerdem erfordert die mechanische Montage und Justage der einzelnen Module einen gewissen Aufwand.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Verpackungsmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen geringen Platzbedarf und insbesondere eine kurze Maschinenlänge ermöglicht. Außerdem soll die Verpackungsmaschine einen einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweisen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Diese sehen vor, dass die Verpackungsmaschine einen Werkzeugträger und ein damit zusammenwirkendes Widerlagerteil hat, die an einander gegenüberliegenden Seiten des Transportwegs angeordnet und mittels eines Antriebs quer zu der vom bandförmigen Transportweg aufgespannten Fläche aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind, und dass
- - im Fall a) von Patentanspruch 1 das mindestens eine Codierwerkzeug und das zumindest eine Perforierwerkzeug,
- - im Fall b) von Patentanspruch 1 das mindestens eine Codierwerkzeug und das zumindest ein Stanz- oder Schneidwerkzeug, und
- - im Fall c) von Patentanspruch 1 das mindestens eine Perforierwerkzeug und das zumindest ein Stanz- oder Schneidwerkzeug
an dem Werkzeugträger angeordnet und dem Widerlagerteil zugewandt sind.
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In vorteilhafter Weise sind also bei der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine mindestens zwei Bearbeitungseinrichtungen (Codiereinrichtung, Perforiereinrichtung, Stanz- oder Schneideinrichtung) für das Blisterband dadurch zusammengelegt, dass das die Bearbeitungswerkzeuge (Codierwerkzeug, Perforierwerkzeug, Stanz- oder Schneidwerkzeug) dieser Bearbeitungseinrichtungen an einem gemeinsamen Werkzeugträger angeordnet sind. Dies ermöglicht eine kompakte Bauform der Verpackungsmaschine. Da die Lage, welche die Bearbeitungswerkzeuge relativ zueinander aufweisen, durch die Anordnung der Bearbeitungswerkzeuge auf dem Werkzeugträger vorgegeben ist, entfällt bei der Montage der Verpackungsmaschine ein aufwändiges Justieren der Bearbeitungswerkzeuge relativ zueinander und es wird eine entsprechende Positionsverstellungseinrichtung eingespart. Außerdem wird zum Antreiben der unterschiedlichen Bearbeitungswerkzeuge (Codierwerkzeug, Perforierwerkzeug, Stanz- oder Schneidwerkzeug) nur ein gemeinsamer Antrieb benötigt. Die Verpackungsmaschine ermöglicht dadurch einen einfachen und kostengünstigen Aufbau.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hat das Widerlagerteil an seiner dem Werkzeugträger zugewandten Seite mindestens eine Aussparung zur Aufnahme mindestens einer näpfchenförmigen Einformung des Blisterbands. Die mindestens eine Aussparung ist bevorzugt als eine das Widerlagerteil in Transportrichtung durchsetzende Nut ausgestaltet. Somit können die die pharmazeutischen Produkte enthaltenen Einformungen des Blisterbands während des Transports des Blisterbands in der Nut verschoben und in Transportrichtung durch diese hindurchbewegt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
- i) dass im Fall a) von Patentanspruch 1 das Codierwerkzeug an dem Werkzeugträger zwischen zwei jeweils orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebenen angeordnet ist, von denen die eine Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten vorne liegende Stelle des Perforierwerkzeugs und die andere Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des Perforierwerkzeugs verläuft,
- ii) dass im Fall b) von Patentanspruch 1 das Codierwerkzeug an dem Werkzeugträger zwischen zwei jeweils orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebenen angeordnet ist, von denen die eine Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten vorne liegende Stelle des Stanz- oder Schneidwerkzeugs und die andere Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des Stanz- oder Schneidwerkzeug verläuft,
- iii) im Fall c) von Patentanspruch 1 das Perforierwerkzeug an dem Werkzeugträger zwischen zwei jeweils orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebenen angeordnet ist, von denen die eine Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten vorne liegende Stelle des Stanz- oder Schneidwerkzeugs und die andere Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des Stanz- oder Schneidwerkzeugs verläuft.
Hierdurch kann eine Blisterpackung des Blisterbands mit nur einem Arbeitshub des Werkzeugträgers - - im Fall a) codiert und perforiert,
- - im Fall b) codiert und gestanzt oder geschnitten und
- - im Fall c) perforiert und gestanzt oder geschnitten
werden.
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Bevorzugt ist bei der Alternative ii) von Patentanspruch 4 an dem Werkzeugträger zwischen den orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebenen ein Perforierwerkzeug angeordnet. Hierdurch kann eine Blisterpackung des Blisterbands mit nur einem Arbeitshub des Werkzeugträgers codiert, perforiert und gestanzt oder geschnitten werden.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
- - im Fall a) von Patentanspruch 1
- - das Codierwerkzeug in Transportrichtung vor einer orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet ist, die durch die in Transportrichtung am weitesten vorne liegende Stelle des Perforierwerkzeugs verläuft, oder
- - das Codierwerkzeug in Transportrichtung hinter einer orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet ist, die durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des Perforierwerkzeugs verläuft,
- - im Fall b) von Patentanspruch 1 das Codierwerkzeug in Transportrichtung hinter einer orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet ist, die durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des Stanz- oder Schneidwerkzeugs verläuft,
- - im Fall c) von Patentanspruch 1 das Perforierwerkzeug in Transportrichtung hinter einer orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet ist, die durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des Stanz- oder Schneidwerkzeugs verläuft.
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Im Fall a) wird bei der ersten Alternative von Patentanspruch 6 bei einem Arbeitshub des Werkzeugträgers eine erste Blisterpackung des Blisterbands codiert und eine zweite Blisterpackung perforiert. Anschließend wird das Blisterband um eine Transportstrecke, die dem Versatz entspricht, den in Transportrichtung zueinander benachbarte Blisterpackungen des Blisterbands haben, in Transportrichtung weitertransportiert. Danach wird ein weiterer Arbeitshub des Werkzeugträgers durchgeführt, bei dem die zuvor perforierte Blisterpackung codiert und gleichzeitig eine weitere Blisterpackung perforiert wird. Diese Schritte können wiederholt werden, bis alle Blisterpackungen des Blisterbands entsprechend bearbeitet sind.
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In entsprechender Weise wird im Patentanspruch 6 bei der zweiten Alternative von Fall a) bei einem Arbeitshub des Werkzeugträgers eine erste Blisterpackung des Blisterbands perforiert und eine zweite Blisterpackung codiert. Anschließend wird das Blisterband um eine Transportstrecke, die dem Versatz entspricht, den in Transportrichtung zueinander benachbarte Blisterpackungen des Blisterbands haben, in Transportrichtung weitertransportiert. Danach wird ein weiterer Arbeitshub des Werkzeugträgers durchgeführt, bei dem die zuvor codierte Blisterpackung perforiert und gleichzeitig eine weitere Blisterpackung codiert wird. Diese Schritte können wiederholt werden, bis alle Blisterpackungen des Blisterbands entsprechend bearbeitet sind.
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Im Fall b) von Patentanspruch 6 wird bei einem Arbeitshub des Werkzeugträgers eine erste Blisterpackung des Blisterbands gestanzt oder geschnitten und eine zweite Blisterpackung perforiert. Anschließend wird das Blisterband um eine Transportstrecke, die dem Versatz entspricht, den in Transportrichtung zueinander benachbarte Blisterpackungen des Blisterbands haben, in Transportrichtung weitertransportiert. Danach wird ein weiterer Arbeitshub des Werkzeugträgers durchgeführt, bei dem die zuvor perforierte Blisterpackung gestanzt oder geschnitten und gleichzeitig eine weitere Blisterpackung perforiert wird. Diese Schritte können wiederholt werden, bis alle Blisterpackungen des Blisterbands entsprechend bearbeitet sind.
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Im Fall c) von Patentanspruch 6 wird bei einem Arbeitshub des Werkzeugträgers eine erste Blisterpackung des Blisterbands gestanzt oder geschnitten und eine zweite Blisterpackung codiert. Anschließend wird das Blisterband um eine Transportstrecke, die dem Versatz entspricht, den in Transportrichtung zueinander benachbarte Blisterpackungen des Blisterbands haben, in Transportrichtung weitertransportiert. Danach wird ein weiterer Arbeitshub des Werkzeugträgers durchgeführt, bei dem die zuvor codierte Blisterpackung gestanzt oder geschnitten und gleichzeitig eine weitere Blisterpackung codiert wird. Diese Schritte können wiederholt werden, bis alle Blisterpackungen des Blisterbands entsprechend bearbeitet sind.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Verpackungsmaschine eine Stanzstation auf, die eine Matrize und eine Patrize umfasst, die an einander gegenüberliegenden Seiten des Transportwegs angeordnet und zum Heraustrennen eines als Blisterpackung dienenden Bereichs aus dem Blisterband mittels einer Antriebseinrichtung quer zu der vom bandförmigen Transportweg aufgespannten Fläche aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Nach dem Ausstanzen werden die Blisterpackungen zur Übergabestelle befördert.
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Vorzugsweise ist das Stanz- oder Schneidwerkzeug derart ausgestaltet ist und wirkt derart mit dem Widerlagerteil zusammen, dass ein als Blisterpackung dienender Bereich des Blisterbands entlang von durch Unterbrechungen voneinander beabstandeten Abschnitten einer den Bereich umgrenzenden, geschlossenen Konturlinie durchtrennbar ist. Nach dem Durchführen eines Stanz- oder Schneidvorgangs ist dann die bei dem Stanz- oder Schneidvorgang bearbeitete Blisterpackung noch bereichsweise mit dem Blisterband verbunden. Dies ermöglicht einen einfachen Weitertransport der auf diese Weise vorgestanzten Blisterpackung zur Übergabestelle.
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Bevorzugt beträgt die Summe der Länge der Abschnitte der Konturlinie mindestens 90%, insbesondere mindestens 94% und bevorzugt mindestens 98% der Länge der Konturlinie, wobei zwischen den Stanz- oder Schneidwerkzeugen Freiräume zur Aufnahme von Verbindungsstegen angeordnet sind, welche den als Blisterpackung dienenden Bereich mit einem diesen umgrenzenden weiteren Bereich des Blisterbands verbinden. An der Übergabestelle kann die Blisterpackung beispielsweise mittels eines Stößels derart quer zu ihrer Erstreckungsebene mit einer Kraft beaufschlagt werden, dass die Verbindungsstege durchtrennt werden und somit die Blisterpackung von dem Blisterband abgetrennt wird. Die Freiräume zur Aufnahme der Verbindungsstege sind bevorzugt derart angeordnet, dass die Verbindungsstege beim Stanzvorgang an einander gegenüberliegenden Seiten der Blisterpackung gebildet werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Perforierwerkzeug an dem Werkzeugträger zwischen zwei jeweils orthogonal zum Transportweg ausgerichteten Ebenen angeordnet, von denen die eine Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten vorne liegende Stelle des mindestens einen Stanz- oder Schneidwerkzeugs und die andere Ebene durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des mindestens einen Stanz- oder Schneidwerkzeugs verläuft. Hierdurch kann eine Blisterpackung des Blisterbands mit nur einem Arbeitshub des Werkzeugträgers codiert, perforiert und gestanzt oder vorgestanzt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das mindestens eine Codier- und/oder das mindestens eine Perforier- und/oder das mindestens eine Stanz- oder Schneidwerkzeug jeweils lösbar mit dem Werkzeugträger verbindbar. Hierdurch können die entsprechenden Werkzeuge bei Bedarf unabhängig voneinander ausgewechselt werden. Die Lage der Werkzeuge in Bezug zu dem Werkzeugträger kann durch Zentriermittel, wie Stifte, Konusse, Keilschrägen oder dergleichen, welche die Werkzeuge mit dem Werkzeugträger verbinden, vorbestimmt sein.
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Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen zum Teil stärker schematisiert:
- 1 eine perspektivische Teilansicht einer Verpackungsmaschine zum Verpacken von pharmazeutischen Produkten in Blisterpackungen, wobei die Verpackungsmaschine eine Bearbeitungsstation mit einem Werkzeugträger aufweist, an dem verschiedene Bearbeitungswerkzeuge für ein Blisterband angeordnet sind, wobei der Werkzeugträger beim Bearbeiten der einzelnen Blisterpackungen des Blisterbands jeweils zwei Arbeitshübe ausführt,
- 2 einen Querschnitt durch die Bearbeitungsstation entlang der in 4 mit II bezeichneten Querschnittsebene, wobei verdeckte Perforierwerkzeuge durch punktierte Linien dargestellt sind,
- 3 eine Aufsicht auf die in 2 mit III bezeichnete Ebene der Bearbeitungsstation, wobei durch einen Werkzeugträger verdeckte Codier-, Perforier- und Stanzwerkzeuge durch punktierte Linien markiert sind,
- 4 einen Horizontalschnitt durch die Bearbeitungsstation entlang der in 2 mit IV bezeichneten Ebene, wobei durch ein Abdeckband überdeckte Näpfchen und Perforationslinien des Blisterbands strichliniert dargestellt sind,
- 5 eine Ausschnittvergrößerung von 3, wobei die Ausschnittvergrößerung durch Unterbrechungen im Stanzmesser erzeugte Verbindungsstege zeigt, über die eine Blisterpackung während ihres Transports entlang einer Transportstrecke mit dem Blisterband verbunden sind,
- 6 eine Darstellung ähnlich 1, wobei jedoch die Bearbeitungsstation so ausgestaltet ist, dass die Blisterpackungen mit einem Arbeitshub des Werkzeugträgers codiert, perforiert und bis auf für den Transport benötigte Verbindungsstege gestanzt werden,
- 7 einen Querschnitt durch die Bearbeitungsstation entlang der in 9 mit VII bezeichneten Querschnittsebene, wobei verdeckte Perforierwerkzeuge durch punktierte Linien dargestellt sind,
- 8 eine Aufsicht auf die in 7 mit VIII bezeichnete Ebene der Bearbeitungsstation, wobei durch einen Werkzeugträger verdeckte Codier-, Perforier- und Stanzwerkzeuge durch punktierte Linien markiert sind, und
- 9 einen Horizontalschnitt durch die in 7 mit IX bezeichnete Ebene der Bearbeitungsstation, wobei durch ein Abdeckband überdeckte Näpfchen und Perforationslinien des Blisterbands strichliniert dargestellt sind.
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Eine in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Verpackungsmaschine 1 zum Verpacken von pharmazeutischen Produkten 2 in Blisterpackungen 3 weist
- - eine erste Rollenträgereinheit mit einer Rolle eines thermoformbaren Bandes,
- - eine Thermoformeinheit zum Thermoformen des von der Rolle ablaufenden Bandes zu einem Näpfchen 4 zur Aufnahme der pharmazeutischen Produkte 2 aufweisenden Formband 5,
- - eine Zuführeinheit zum Zuführen der Produkte 2 zum Formband 5 und zum Einfüllen der Produkte 2 in die Näpfchen 4,
- - eine zweite Rollenträgereinheit mit einer Rolle eines Abdeckbandes 6,
- - eine Siegelstation zum Versiegeln des Formbands 5 und zur Bildung eines Blisterbands 7,
- - eine Transporteinrichtung 8, mittels der das Blisterband 7 von der Siegelstation entlang eines vorbestimmten, bandförmigen Transportweges 9 in eine Transportrichtung 10 zu einer Übergabestelle 11 für Blister-Verpackungen transportierbar ist, und
- - eine Übergabeeinrichtung 12 auf, die zur Übergabe der Blisterpackungen 3 an eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Becherkette dient.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Verpackungsmaschine 1 eine Codiereinrichtung mit einem Codierwerkzeug 13 zum Codieren des Blisterbands 7 auf, mittels dem ein eine Produktcharge identifizierender Code in die einzelnen Blisterpackungen 3 des Blisterbands 7 einprägbar ist. Der Code wird zusammen mit Fertigungs- und Produktdaten für die in dem Blisterband 7 enthaltenen Blisterpackungen 3 in einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Datenspeicher dauerhaft abgelegt. Bei Bedarf können diese Fertigungs- und Produktdaten über den Code aus dem Datenspeicher abgerufen werden.
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Das Codierwerkzeug 13 ist an einem plattenförmig ausgestalteten Werkzeugträger 14 angeordnet, der sich in einer Ebene erstreckt, die etwa parallel zu der von dem bandförmigen Transportweg 9 bzw. dem Blisterband 7 aufgespannten Ebene angeordnet ist. Wie in 1 zu sehen ist, ist das Codierwerkzeug 13 derart an dem Werkzeugträger 14 befestigt, dass es dem bandförmigen Transportweg 9 bzw. dem an der Rückseite des Blisterbands 7 angeordneten Abdeckband 6 zugewandt ist.
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Der Werkzeugträger 14 und das daran angeordnete Codierwerkzeug 13 wirken mit einem Widerlagerteil 15 zusammen, das an der dem Werkzeugträger 14 gegenüberliegenden Seite des Transportwegs 9 angeordnet ist. Der Werkzeugträger 14 und das Widerlagerteil 15 sind zum Bearbeiten des Blisterbands 7 mittels einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Verstelleinrichtung zum Durchführen eines Arbeitshubs in Richtung des Doppelpfeils 31 aufeinander zu und voneinander weg bewegbar. Die Verstelleinrichtung hat eine Lagerung und einen Antrieb zum Positionieren des Werkzeugträgers 14 relativ zum Widerlagerteil 15. Der Antrieb wird mittels einer Steuerung derart angesteuert, dass bei jeder Blisterpackung, die an dem Codierwerkzeug 13 vorbeibewegt wird, ein Arbeitshub durchgeführt wird, durch den der Code in die entsprechende Blisterpackung eingeprägt wird. Das Widerlagerteil 15 dient zum Abstützen des Blisterbands 7 während der Bearbeitung.
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Zum Antreiben des Blisterbands 7 in Transportrichtung 10 hat die Transporteinrichtung 8 Antriebswalzen 16, 17, zwischen denen ein Walzenspalt gebildet ist, durch den der Transportweg 9 hindurchführt. Die Antriebswalzen 16 sind derart angeordnet, dass sie an der Rückseite des Blisterbands 7 bzw. am Abdeckband 6 zur Anlage kommen. Die Antriebswalzen 17 sind derart angeordnet, dass sie an der Vorderseite des Blisterbands 7 bzw. jeweils an einem Längsrand des Formbands 5 zur Anlage kommen. Die Antriebswalzen 17 sind in Transportrichtung 10 hinter dem Werkzeugträger 14 angeordnet, d.h. das Blisterband 7 läuft zuerst an dem Werkzeugträger 14 und danach an den Antriebswalzen 17 vorbei.
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Mindestens eine der Antriebswalzen 16, 17 wird von einem Antriebsmotor angetrieben. Dieser und der Antrieb zum Positionieren des Werkzeugträgers 14 werden durch die Steuerung angesteuert und entsprechend dem Format des Blisterbands 7 und der Lage der Blisterpackungen 3 relativ zu dem Werkzeugträger 14 synchronisiert.
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Wie in 2 zu sehen ist, hat das Widerlagerteil 15 an seiner dem Werkzeugträger 14 zugewandten Seite nutenförmige Aussparungen 18, die sich in Transportrichtung 8 durchgängig über die gesamte Länge des Widerlagerteils 15 erstrecken. Durch die Aussparungen 18 werden die näpfchenförmigen Einformungen des Blisterbands 7 beim Transport des Blisterbands 7 hindurch bewegt. Zwischen den Aufnahmen 18 und an den dem Werkzeugträger 14 zugewandten Längsrändern des Widerlagerteils 15 kommt das Formband 5 des Blisterbands 7 an dem Widerlagerteil 15 zur Anlage.
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Zum Perforieren der Blisterpackungen 3 hat die Verpackungsmaschine 1 eine Perforiereinrichtung, mittels der Solltrennlinien 20 in die Blisterpackungen 3 einbringbar sind. In der Aufsicht auf die von den Blisterpackungen 3 aufgespannten Ebene verlaufen die Solltrennlinien 20 etwa mittig zwischen zueinander benachbarten Näpfchen 4. Diese sind bei den einzelnen Blisterpackungen 3 jeweils matrixförmig in mehreren Spalten und/oder Reihen angeordnet (3 und 4).
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Die Perforiereinrichtung hat an dem Werkzeugträger 14 ein Perforierwerkzeug 19, das dem Widerlagerteil 15 zugewandt ist. Das Perforierwerkzeug 19 hat eine Vielzahl von Perforiermessern, die entlang von Linien angeordnet sind, die den Solltrennlinien 20 der Blisterpackungen 3 entsprechen.
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Zwischen zueinander benachbarten Perforiermessern weist das Perforierwerkzeug 19 Lücken auf, an denen die Blisterpackungen 3 nicht perforiert werden. Beim Durchführen eines Arbeitshubs des Werkzeugträgers 14 relativ zum Widerlagerteil 15, wird die an dem Perforierwerkzeug 19 positionierte Blisterpackung 3 an den Stellen, an denen die Perforiermesser angeordnet sind, durchtrennt bzw. durchstoßen. An den Stellen, an denen das Perforierwerkzeug 19 die Lücken aufweist, wird die Blisterpackung 3 beim Durchführen des Arbeitshubs nicht bearbeitet. Das Perforationsverhältnis M/L zwischen der Abmessung M, welche die einzelnen Perforiermesser in Erstreckungsrichtung der Solltrennlinie 20 aufweisen und der Länge L, welche die Lücken des Perforierwerkzeugs 19 in Erstreckungsrichtung der Solltrennlinie 20 aufweisen, ist derart gewählt, dass die Blisterpackungen 3 an den Solltrennlinien 20 eine ausreichende Stabilität aufweist, damit sie dort nicht versehentlich einreißen, aber dennoch von Hand entlang der Solltrennlinien 20 durchtrennt werden können. Das Perforationsverhältnis kann beispielsweise zwischen 50% und 70% betragen.
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Die Verpackungsmaschine 1 hat außerdem eine Stanzeinrichtung, die mehrere Stanz- oder Schneidwerkzeuge 21A, 21B, 21C, 21D aufweist, welche an dem Werkzeugträger 14 angeordnet sind. Die Stanz- oder Schneidwerkzeuge 21A, 21B, 21C, 21D wirken beim Durchführen eines Arbeitshubs des Werkzeugträgers 14 derart mit dem Widerlagerteil 15 zusammen, dass ein als Blisterpackung 3 dienender Bereich des Blisterbands 7 entlang von Abschnitten einer ihn umgrenzenden Konturlinie 22 durchtrennt wird.
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Wie in 4 zu sehen ist, hat die Stanzeinrichtung zwei Stanz- oder Schneidwerkzeuge 21A, 21B, die in der Aufsicht auf das Blisterband 7 bzw. auf den bandförmigen Transportweg einen etwa C-förmigen Verlauf aufweisen. Dabei sind die freien Enden der C-Schenkel des einen Schneidwerkzeugs 21A den freien Enden der C-Schenkel des anderen Schneidwerkzeugs 21B zugewandt und fluchten mit diesen in gerader Verlängerung.
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Zwischen den einander zugewandten Enden der C-Schenkel ist jeweils ein gerades Schneidwerkzeug 21C, 21D angeordnet, das die beiden C-Schenkel in gerader Linie fortsetzt. Zwischen den einzelnen geraden Schneidwerkzeugen 21C, 21D und den freien Enden der zu dem betreffenden geraden Schneidwerkzeug 21C, 21D benachbarten C-Schenkel ist jeweils ein Freiraum 23 angeordnet. In dem Freiraum 23 bleibt während des Stanzvorgangs ein Verbindungssteg 24 stehen, über den die aus dem Blisterband 7 herauszutrennende Blisterpackung 3 nach Beendigung des Stanzvorgangs weiterhin mit dem Blisterband 7 verbunden ist.
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In 4 ist zu sehen, dass jeder Verbindungssteg 24 jeweils die Blisterpackung 3 mit einem in Transportrichtung 10 verlaufenden stegförmigen Rand 25 des Blisterbands 7 verbindet (5). Die Verbindungsstege 24 sind an einander gegenüberliegenden Seiten der Blisterpackung 3 angeordnet.
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Die Abmessungen, welche die einzelnen Freiräume 23 entlang der Konturlinie aufweisen, die den als Blisterpackung 3 dienenden Bereich des Blisterbands 7 umgrenzt, sind so dimensioniert, dass
- a) die Blisterpackung 3 nach Beendigung des Stanzvorgangs über die Verbindungsstege 24 noch so gut mit dem übrigen Blisterband 7 verbunden ist, dass ein störungsfreier Weitertransport der Blisterpackung 3 zusammen mit dem Blisterband 7 möglich ist, und
- b) die Blisterpackung 3 aber dennoch auf einfache Weise mittels eines Stößels 26 aus dem Blisterband 7 herausgetrennt werden kann.
Die Verbindungsstege 24 entstehen entweder durch Unterbrechungen der Schneidmesser oder durch eine einfache Kerbe im Schneidmesser. Die Kerbe kann beispielsweise dadurch erzeugt werden, dass man mit einem Schraubendreher mittels eines Hammers auf die Schneide des Schneidmessers schlägt. Je nach Material benötigt man wenige Verbindungsstege oder mehrere.
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Die Summe S1 der Längen der die Freiräume 23 durchsetzenden oder überdeckenden Abschnitte der Konturlinie, ist wesentlich kleiner als die Summe S2 der Längen der Abschnitte der Konturlinie in denen die Schneidwerkzeuge 21A, 21B, 21C, 21D angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel in 4 beträgt das Verhältnis S2/ (S1 + S2) etwa 98%.
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Die Perforierwerkzeuge 19 sind innerhalb eines von den Schneidwerkzeugen 21A, 21B, 21C, 21D umgrenzten Bereichs des Blisterbands 7 angeordnet, so dass bei einem Arbeitshub des Werkzeugträgers 14 dieser Bereich gleichzeitig perforiert und entlang seiner Außenkontur bzw. entlang der Konturliene 22 gestanzt wird. In die dem Werkzeugträger 14 zugewandte Oberfläche des Widerlagerteils 15 sind zu den Perforiermessern passende erste Vertiefungen und zu den Schneidwerkzeugen 21A, 21B, 21C, 21D passende zweite Vertiefungen eingelassen. In die Vertiefungen greifen die Perforiermesser bzw. die Schneidwerkzeuge 21A, 21B, 21C, 21D während des Arbeitshubs des Werkzeugträgers 14 ein.
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In 4 ist zu sehen, dass das Codierwerkzeug in Transportrichtung hinter einer orthogonal zur Transportrichtung ausgerichteten Ebene 27 angeordnet ist, die durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle des Perforierwerkzeugs verläuft. Dadurch wird bei einem Arbeitshub des Werkzeugträgers eine erste in dem Blisterband 7 enthaltene Blisterpackung 3 codiert, während gleichzeitig eine in Transportrichtung 10 vor der ersten Blisterpackung 3 in dem Blisterband 7 angeordnete zweite Blisterpackung 3 perforiert und geprägt wird. Somit werden die einzelnen Blisterpackungen 3 jeweils mit zwei Arbeitshüben des Werkzeugträgers 14 bearbeitet.
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Erwähnt werden soll noch, dass unterhalb der Übergabestelle 11 ein Stapelschacht angeordnet ist. An der Übergabestelle 11 werden die einzelnen Blisterpackungen 3 mittels des Stößels 26 quer zu der von der Blisterpackung 3 aufgespannten Ebene aus dem Blisterband 7 herausgedrückt. Dabei werden die Verbindungsstege 24 durchtrennt, so dass die Blisterpackung 3 in den Stapelschacht fällt. Von dort wird jeweils eine vorbestimmte Anzahl Blisterpackungen 3 an eine Becherkette eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten Kartonierers übergeben.
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Die die Blisterpackungen 3 umgrenzenden Ränder des Blisterbands 7 werden nach dem Heraustrennen der Blisterpackungen 3 an der Übergabestelle 11 zunächst in Transportrichtung 10 weiterbewegt und dann einem Abfallbehälter zugeführt.
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Die 6 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die einzelnen Blisterpackungen 3 jeweils mit nur einem einzigen Arbeitshub des Werkzeugträgers 14 codiert, perforiert und gestanzt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sowohl das Codierwerkzeug 13 als auch das Perforierwerkzeug 19 innerhalb des von den Schneidwerkzeugen 21A, 21B, 21C, 21D umgrenzten Bereichs des Werkzeugträgers 14 angeordnet. Das Perforierwerkzeug 19 ist an dem Werkzeugträger 14 zwischen zwei jeweils orthogonal zum Transportweg ausgerichteten Ebenen 29, 30 angeordnet, von denen die eine Ebene 29 durch die in Transportrichtung 10 am weitesten vorne liegende Stelle der Stanz- oder Schneidwerkzeuge 21A, 21B, 21C, 21D und die andere Ebene 30 durch die in Transportrichtung am weitesten hinten liegende Stelle der Stanz- oder Schneidwerkzeuge 21A, 21B, 21C, 21D verläuft.
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Wie in 1 und 6 zu sehen ist, wird hierdurch eine kürzere Bauform des Werkzeugträgers 14 und des Widerlagerteils 15 ermöglicht.
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Im Übrigen entsprechen die 6 bis 8 im Wesentlichen den 1 bis 4, so dass die Beschreibung der 1 bis 4 für die 6 bis 8 entsprechend gilt.
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Erwähnt werden soll noch, dass die Codierwerzeuge 13, die Perforierwerkzeuge 19 sowie die Stanz- oder Schneidwerkzeuge 21A, 21B, 21C, 21D jeweils lösbar mit dem Werkzeugträger 14 verbindbar sind. Die Werkzeuge können insbesondere mit Hilfe von Schrauben und/oder Klemmen am Werkzeugträger 14 befestigt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006045292 A1 [0002]