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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausstanzen, aus einem bahnförmigen Material,
von in einer Längsrichtung
(Materiallaufrichtung) aufeinander folgenden einzelnen Zuschnitten
jeweils entlang einer geschlossen verlaufenden Umfangskontur.
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Eine
derartige Vorrichtung wird beispielsweise zum Ausstanzen von Blisterverpackungen
eingesetzt, wie sie insbesondere im Pharmabereich zur Verpackung
von Tabletten eingesetzt werden.
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Hierbei
werden zunächst
in einer vorgeordneten Siegelstation zwei fortlaufende Materialbahnen flächig aufeinander
gesiegelt, von denen eine mit tiefgezogenen Aufnahmevertiefungen für die zu
verpackenden Produkte wie z.B. Tabletten versehen ist, während eine
zweite Materialbahn als Deckfolie dient.
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Bei
bekannten Ausführungen
einer Stanzvorrichtung werden die Stanzschnitte in Form einer im
wesentlichen rechteckförmigen
Umfangskontur mittels eines kontinuierlich laufenden Schneidwalzenpaares
erzeugt, wobei eine obere Walze mit Schneiden versehen ist, die
der gewünschten
vollständigen
Umfangskontur der Zuschnitte entsprechen, also beispielsweise eine
rechteckige Kontur mit abgerundeten Ecken festlegen, während eine
untere Walze als Gegenwalze (Amboßwalze) arbeitet. Zusätzlich können periodisch
unterbrochene Schneiden zur Einbringung von Perforationsschnitten
vorgesehen sein.
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Eine
derartige Schneidwalzenanordnung hat sich grundsätzlich in der Praxis gut bewährt, weist
jedoch den Nachteil auf, daß eine
geordnete und positionsdefinierte Entnahme und Weitergabe der einzelnen
Blisterzuschnitte aus dem Walzenpaar schwierig ist, da die einzelnen
Zuschnitte in der Regel ohne oder mit sehr geringem gegenseitigen
Abstand, in Längs-
oder Materiallaufrichtung gesehen, geschnitten werden und daher
nur sehr wenig Platz im Bereich des Walzenspalts zur Verfügung steht,
um die Zuschnitte zu entnehmen, wenn sie aus dem Walzenspalt freikommen
oder noch eben darin geführt sind.
Dieses Problem wird dadurch vergrößert, daß die Stanzwalzen einen gewissen
Mindestdurchmesser haben müssen,
während
die Zuschnitte häufig
relativ klein sind.
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Aus
der
DE 101 56 664
A1 ist eine Vorrichtung zum rotierenden Stanzen von Nutzen
aus Einzelbögen
bekannt. Dabei wird jeweils eine erste, im wesentlichen rechteckige
geschlossen verlaufende Umfangskontur und eine innerhalb dieser
Umfangskontur liegende, ebenfalls geschlossen verlaufende zweite
Umfangskontur ausgestanzt. Es werden somit zwei eigenständige jeweils
für sich
gesehen geschlossen verlaufende Umfangskonturen gestanzt.
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Aus
der
DE 41 20 628 A1 ist
eine Vorrichtung zum Querschneiden und/oder -perforieren von Bahnen
bekannt. Dabei werden quer zur Laufrichtung des Materials angeordnete
Schneid- bzw. Perforationslinien
angebracht.
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Auch
dieser Stand der Technik beseitigt die vorstehend ausgeführten Nachteile
nicht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Ausstanzen von Zuschnitten aus einem bahnförmigen Material dahingehend
weiterzuentwickeln, daß eine
unmittelbare, positionsgenaue Übernahme
der Zuschnitte aus dem Walzenspalt der Schneidwalzen durch eine
Entnahmeeinrichtung problemlos möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eine
erste Stanzstation zum Stanzen eines ersten Teilbereichs der Umfangskontur,
der sich über
einen Breitenbereich quer zur Längsrichtung
erstreckt, vorgesehen ist, und eine zweite Stanzstation zum Stanzen
eines verbleibenden, quer zur Längsrichtung
gesehen an den ersten Teilbereich anschließenden zweiten Teilbereichs
der Umfangskontur, wobei die zweite Stanzstation ein Schneidwalzenpaar
aufweist, bei dem mindestens eine Walze innerhalb des dem ersten
Teilbereich der Umfangskontur entsprechenden Breitenbereichs mit
einer umlaufenden Ausnehmung für
einen Eingriff einer Entnahmeeinrichtung zum Entnehmen der ausgestanzten
Zuschnitte versehen ist.
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Die
Längsrichtung
ist identisch mit einer Längs-
oder Laufrichtung des Materials und der Vorrichtung.
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Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, daß die erste
Stanzstation zum Stanzen eines dem ersten Teilbereich entsprechenden
mittleren Bereichs der Umfangskontur, bezogen auf die Längsrichtung,
ausgebildet ist. Die zweite Stanzstation kann zum Stanzen von zwei
seitlich benachbart zu dem mittleren Bereich angeordneten Bereichen
der Umfangskontur, die zusammen dem zweiten Teilbereich entsprechen,
ausgebildet sein.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, daß die gestanzten Zuschnitte
wesentlich leichter und vor allem positionsgenau von den Walzen
entnehmbar sind, da die hierfür
verwendeten Greif- bzw. Übernahmeeinrichtungen
in die Ausnehmung(en) greifen bzw. in diese hineinragend angeordnet
sein können.
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In
bevorzugter Weise ist die erste Stanzstation zum Stanzen von im
wesentlichen quer zur Längsrichtung
verlaufenden Abschnitten der Umfangskontur ausgebildet, die zusammen
dem ersten Teilbereich entsprechen.
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Weiterhin
ist bevorzugt die zweite Stanzstation zum Stanzen von im wesentlichen
in Längsrichtung
verlaufenden Abschnitten der Umfangskontur ausgebildet, die zusammen
dem zweiten Teilbereich der Umfangskontur entsprechen.
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Zweckmäßigerweise
sieht die Erfindung vor, daß die
erste Stanzstation als Schneidwalzenpaar ausgebildet ist.
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Die
erste und zweite Stanzstation kann zum Ausstanzen von mehreren,
quer zur Längsrichtung nebeneinander
angeordneten Reihen von Zuschnitten ausgebildet sein, und in mindestens einer
Walze der zweiten Stanzstation können
mehrere Ausnehmungen in Axialrichtung nebeneinander ausgebildet sein.
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Zweckmäßigerweise
haben die Ausnehmungen einen rechteckigen Querschnitt, wobei allerdings grundsätzlich beliebige
andere Querschnittsformen möglich
sind, beispielsweise abgerundete oder polygonale, konkave Querschnittsformen.
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Bevorzugt
sieht die Erfindung vor, daß in
den Walzen der zweiten Stanzstation einander gegenüberliegende,
sich zu einem vergrößerten Entnahmebereich
ergänzende
Ausnehmungen ausgebildet sind.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
innerhalb der Ausnehmung(en) eine Führungsplatte angeordnet ist, deren
Führungsfläche im wesentlichen
in einer Walzenspaltebene des Schneidwalzenpaars der zweiten Stanzstation
liegt.
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Die
Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß eine Entnahmeeinrichtung
in Form eines umlaufenden Sauggurtförderers vorgesehen ist, der
sich in die Ausnehmung(en) hineinerstreckt und die Zuschnitte nacheinander übernimmt.
Hierbei kann es zweckmäßig sein,
wenn der Sauggurtförderer
eine im Bereich der Ausnehmung(en) angeordnete Umlenkung aufweist.
Die Umlenkung kann in Form einer Messerkante ausgebildet sein.
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Weiterhin
ist es zweckmäßig, wenn
eine Saugebene des Sauggutförderers
in einer Walzenspaltebene des Schneidwalzenpaars der zweiten Stanzstation
liegt.
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Der
Sauggurtförderer
kann mit mindestens einem Paar seitlich angeordneter Luftdüsen zum
gesteuerten Abgaben ausgewählter
Zuschnitte versehen sein. Außerdem
kann der Sauggurtförderer
mindestens ein Paar beiderseits angeordneter Abgabestößel zum
gesteuerten Abgeben ausgewälter
Zuschnitte aufweisen.
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Es
kann günstig
sein, wenn der Sauggurtförderer
mit einer größeren Geschwindigkeit
als das zweite Schneidwalzenpaar arbeitet, um bei der Übernahme
einen gegenseitigen Abstand der einzelnen Zuschnitte zu erzielen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen wird, in der
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt,
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2 den
Vorgang des Ausstanzens einzelner Zuschnitte aus einem bahnförmigem Material
erläutert,
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3 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach 1 zeigt,
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4 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach 1 zeigt,
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5 einen
vergrößerten,
teilweise geschnittenen Teilbereich aus 3 zeigt,
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6 eine
Vorderansicht, in Längsrichtung der
Vorrichtung gesehen, eines Schneidwalzenpaars der ersten Stanzstation
zeigt,
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7 eine
stirnseitige Seitenansicht des Schneidwalzenpaars nach 6 zeigt,
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8 eine
Vorderansicht eines Schneidwalzenpaars der zweiten Stanzstation
zeigt, gesehen in Materiallaufrichtung (Längsrichtung) bzw. gemäß Pfeil
VIII in 9,
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9 eine
stirnseitige Ansicht des Schneidwalzenpaars nach 8 zeigt,
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10 eine
Rückansicht
des Schneidwalzenpaars nach 8 und 9 zeigt,
gesehen entgegen der Materiallaufrichtung,
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11 eine
Draufsicht auf das Schneidwalzenpaar nach 8 bis 10 zeigt,
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12 eine
schematische Seitenansicht einer Entnahmeeinrichtung in Form eines
Sauggurtförderers
zeigt, und
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13 eine
Draufsicht auf den Sauggurtförderer
nach 12 zeigt.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer schematischen, perspektivischen Ansicht, während 2 den
Vorgang des Ausstanzens einzelner Zuschnitte aus einem bahnförmigen Material
zeigt. 3 und 4 zeigen eine Seitenansicht und
eine Draufsicht.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus drei Komponenten, nämlich aus einer ersten Stanzstation 2,
einer zweiten Stanzstation 4 und eine Entnahmeeinrichtung 6,
die in Richtung einer Längsrichtung
oder Materiallaufrichtung 8 hintereinander angeordnet sind.
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2 zeigt
zunächst
das ungestanzte, in Längsrichtung 8 vor
der ersten Stanzstation 2 ankommenden bahnförmige Material 10.
Wie noch im einzelnen erläutert
wird, führt
die erste Stanzstation 2 einen ersten Stanzvorgang aus,
bei dem im wesentlichen quer zur Längsrichtung 8 verlaufende
Bereiche der Umfangskontur von auszustanzenden einzelnen Zuschnitten 14 gestanzt
werden, so daß die die
erste Stanzstation 2 verlassende Materialbahn teilweise
gestanzt ist, wie in 2 mit 10' angedeutet ist.
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Die
zweite Stanzstation 4 führt
Stanzvorgänge
entlang der verbleibenden Umfangskonturabschnitte der herzustellenden
Zuschnitte 14 aus, so daß diese vollständig aus
der Materialbahn 10 herausgetrennt werden, wie in 2 mit 10'' angedeutet ist. Die Zuschnitte 14 liegen
in nerhalb der Materialbahn (bei 10') in Längsrichtung 8 gesehen
unmittelbar hintereinander, so daß als Materialreste lediglich drei
Längsstreifen
verbleiben, nämlich
zwei seitliche und ein mittlerer Materialstreifen im Bereich zwischen jeweils
zwei Zuschnitten 14.
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Diese
Materialstreifen werden nach Durchlaufen der zweiten Stanzstation 4 kontinuierlich
abgezogen und sind der Einfachheit halber nicht im einzelnen dargestellt.
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Die
Entnahmeeinrichtung 6 besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei gleichartig aufgebauten, nebeneinander angeordneten Sauggurtförderern 18, 20,
deren Untergurte 22, 24 in Längsrichtung 8 arbeiten
und mit einer etwas größeren Geschwindigkeit
als die Durchlaufgeschwindigkeit der Stanzstationen 2 und 4 laufen,
um die entnommenen Zuschnitte 14 in einen gegenseitigen
Abstand zu bringen, wie in 2 dargestellt
ist.
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Wie 3 und 4 und
insbesondere 5 im einzelnen zeigen, greifen
die Sauggurtförderer 18 in
den Bereich eines Walzenspalts der zweiten Stanzstation 4,
wobei die Unter- und Saugseite der Untergurte 22, 24 in
einer Ebene mit der Bewegungsebene des bahnförmigen Materials 10 liegt
und der Ebene des Walzenspalts der zweiten Stanzstation 4 entspricht.
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Unter
Bezugnahme auf 6 und 7 besteht
die erste Stanzstation 2 aus einem Schneidwalzenpaar mit
einer (oberen) Schneidwalze 30 mit Drehachse 30a und
einer (unteren) Gegenwalze oder Amboßwalze 32 mit Drehachse 32a.
Die Schneidwalze 30 ist auf einer zylindrischen Umfangsfläche mit
zwei nebeneinander angeordneten Reihen von im wesentlichen I-förmigen, ersten Schneiden 34 versehen,
die als erste auf das noch nicht geschnittene oder lediglich in
einem vorgeschalteten Schritt mit Perforationsschnitten versehene
bahnförmige
Material einwirken. Ein erster, gerader und quer zur Längsrichtung 8 verlaufender Schneidenabschnitt 34a schließt an beiden
Enden an je zwei T- oder Y-förmig
abgehende Übergangsschneidenabschnitte 34b an,
die im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufen. Dadurch wird ein
erster Teilbereich der Umfangskontur der Zuschnitte 14 gestanzt.
Bezogen auf jede der beiden Reihen von Zuschnitten 14 erstreckt
sich dieser erste Teilbereich über
einen Brei tenbereich B. Die in 6 dargestellte
Schneidwalze 30 ist zum Schneiden von zwei parallelen Bahnen
von Zuschnitten 14 ausgelegt, wobei die Zuschnitte in Längsrichtung 8 gesehen
ohne Abstand aufeinanderfolgen, während sie quer zur Längsrichtung
einen geringen gegenseitigen Abstand aufweisen, der zu dem genannten
mittleren Rest-Materialstreifen führt.
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Nach
Durchlaufen der ersten Stanzstation 2 ist die Materialbahn 10 somit
im wesentlichen entlang von quer zur Längsrichtung 8 verlaufenden
Abschnitten der Umfangskontur der Zuschnitte 14 gestanzt, einschließlich kurzer
abgerundeter Übergangsabschnitte,
die im wesentlichen in Längsrichtung 8 verlaufen.
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Zusätzlich können auf
der Schneidwalze 30 nicht dargestellte Schneiden für Perforationsschnitte angeordnet
sein.
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Die
Gegenwalze 32 weist glatte zylindrische Gegen- oder Amboßbereiche 36 auf,
und zwar zwei seitliche Bereiche 36a, b und einen mittleren
Bereich 36c, zwischen denen eine Anordnung von Vertiefungen 40 vorgesehen
ist. Die Vertiefungen 40 dienen zur Aufnahme von Vorsprüngen der
Materialbahn 10, wie sie im Falle von Blisterverpackungen
durch ausgewölbte
Verpackungsbereiche der einzelnen Gegenstände, beispielsweise Tabletten,
gebildet werden.
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8 bis 11 erläutern mehr
im einzelnen die zweite Stanzstation 4, die ähnlich wie
die erste Stanzstation 2 aus einem Schneidwalzenpaar mit einer
(oberen) Schneidwalze 44 mit Drehachse 44a und
einer (unteren) Gegen- oder Amboßwalze 46 mit Drehachse 46a besteht.
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Die
Schneidwalze 44 ist zum Stanzen eines verbleibenden zweiten
Teilsbereichs der Umfangskontur der Zuschnitte 14 ausgebildet,
wobei sich dieser zweite Teilbereich quer zur Längsrichtung 8 gesehen
an den ersten Teilbereich anschließt, der von der ersten Stanzstation
gestanzt worden war. Der zweite Teilbereich umfaßt somit in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
für jeden
Zuschnitt 14 zwei seitliche, in Längsrichtung 8 verlaufende
Umfangskon turabschnitte. Die hierfür erforderlichen zweiten Schneiden 50, 52, 54 und 56 sind
auf einer zylindrischen Umfangsfläche der Schneidwalze 44 erhaben
ausgebildet.
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Die
zweiten Schneiden 50 bis 56 arbeiten mit glatten
zylindrischen Gegenbereichen 58 der Gegenwalze 46 zusammen,
und zwar mit zwei seitlichen, äußeren Gegenbereichen 58a,
b und einem zentralen Gegenbereich 58c.
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Da
auf der Schneidwalze 44 und auf der Gegenwalze 46 jeweils
innerhalb eines dem Breitenbereich B der ersten Stanzstation 2 entsprechenden axialen
Bereichs, nämlich
zwischen den zweiten Schneiden 50 und 52 und den
Schneiden 54 und 56, keinerlei Schneiden oder
Gegenbereiche erforderlich sind, da die entsprechenden ersten Schneiden
und Gegenbereiche auf der ersten Stanzstation angeordnet sind, können zwischen
den zweiten Schneiden 50, 52 sowie zwischen den
zweiten Schneiden 54 und 56 bzw. den zugehörigen Gegenbereichen
umlaufende Ausnehmungen 60, 62, 64, 66 in
den Walzen 44, 46 eingebracht werden, die die
Möglichkeit bieten,
mit einer Entnahmeeinrichtung, in diesem Beispiel mit den Sauggurtförderern 18, 20,
in den Walzenspaltbereich des Walzenpaares 44, 46 zu greifen
und die geschnittenen Zuschnitte 14 problemlos zu übernehmen.
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Die
Ausnehmungen 60 bis 66 sind als im Querschnitt
rechteckförmige, über den
gesamten Umfang gleichmäßig verlaufende
Ausschnitte der Walzen dargestellt, können allerdings ersichtlich
jede beliebige, zweckmäßige axiale
Erstreckung und Querschnittsform haben, vorausgesetzt daß die zweiten
Schneiden 50 bis 56 hiervon unberührt bleiben.
Beispielsweise könnten
die Ausnehmungen 60 bis 66 im Querschnitt abgerundet
sein, etwa kreissegmentförmig,
oder einen ebenen Grund mit abgerundeten oder kreissegmentförmigen seitlichen
Bereichen aufweisen. Alternativ ist eine trapez- oder polygonförmige Querschnittsform
möglich.
Die jeweilige Querschnittsform orientiert sich in erster Linie an
der jeweils verwendeten Entnahmeeinrichtung. Im Falle eines Sauggurtförderers
ist eine wie dargestellt rechteckförmige Form der Ausnehmungen
zweckmäßig, während bei
einer alternativen Verwendung bei spielsweise eines hin- und hergehenden
Greifers eine auf dessen Außenkontur
abgestimmte Form der Ausnehmungen zweckmäßig sein kann.
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Obwohl
vorgesehen sein könnte,
daß nur eine
der beiden Walzen 44 oder 46 mit den beschriebenen
Ausnehmungen versehen ist, ist es zweckmäßig, beide Walzen mit Ausnehmungen
zu versehen, da diese sich in der dargestellten Weise gegenüberliegen
und zu einem vergrößerten Entnahmebereich ergänzen, in
dem eine Materialbahn in Richtung auf beide Walzen hin freiliegt
und so optimal übernommen
werden kann.
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Die
radiale Tiefe der Ausnehmungen 60 bis 66 orientiert
sich in erster Linie an der jeweils verwendeten Entnahmeeinrichtung
und deren Platzbedarf, wobei selbstverständlich auch Festigkeitsüberlegungen
eine Rolle spielen. Da die Ausnehmungen in der Schneidwalze eine
andere Aufgabe haben können als
die in der Gegenwalze (Aufnahme einer Entnahmeeinrichtung, Aufnahme
einer Führungsplatte), sind
unterschiedliche Tiefen, Konturformen und axiale Erstreckungen denkbar.
Wenn mit einer dünnen Führungsplatte 70 gearbeitet
wird, können
beispielsweise die Ausnehmungen in der Gegenwalze weniger tief sein
als in der Schneidwalze. Die Tiefe der Ausnehmungen kann beispielsweise
5% bis 50% des Walzenradius betragen, insbesondere zwischen 10% und
40% und bevorzugt zwischen 15 und 30% des Walzenradius.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel dienen
die Ausnehmungen 64, 66 der Gegenwalze 46 der
Anordnung einer Führungsplatte 70,
deren der Schneidwalze 44 zugewandte Oberseite eine Führungsfläche 76 bildet,
die im wesentlichen der Walzenspaltebene (gemeinsame Tangentialebene)
der Walzen 44, 46 entspricht. Die Führungsplatte 70 ist
in einem in Längsrichtung 8 gesehen
vor dem Walzenpaar 44, 46 liegenden Bereich 72 in
der vollen Breite der Walzen und der zur verarbeitenden Materialbahn ausgebildet
(11), während
sie im Bereich des Walzenspalts und dahinter in Form von zwei schmaleren
Bereichen 74 fortgesetzt ist, deren Breite im wesentlichen
der axialen Erstreckung der Ausnehmungen 64, 66 entspricht,
in denen sie aufgenommen sind (10). Die
Führungsfläche 76 der
Führungsplatte 70 ist
in Form von in Längsrichtung
verlaufenden Rippen 78 ausgebildet, um die Kontaktfläche mit
der Materialbahn zu reduzieren.
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12 und 13 zeigen
eine Seitenansicht und eine Draufsicht der Entnahmeeinrichtung 6 in
Form von zwei parallel angeordneten Sauggurtförderern 18, 20.
Die beiden Sauggurtförderer 18, 20 sind
identisch ausgebildet und weisen jeweils einen endlos umlaufend
geführten,
mit Perforationen 18a, 20a versehenen Sauggurt 19, 21 auf.
An den in 12 dargestellten Bereichen mit
Richtungsänderung
ist der Sauggurt mit reibungsarmen Umlenkmitteln geführt, entweder
mit drehbaren Rollen oder, wie an seinem spitz zulaufenden, zwischen
die Walzen der zweiten Stanzstation 4 eingreifenden Endabschnitt,
der auch als Messerkante 26 bezeichnet wird, mittels eines
zylindrischen oder abgerundeten Formstücks aus einem Material mit
geringem Reibungskoeffizienten. Der Untergurt 22, 24 der
Sauggurtförderer
ist über
seine gesamte Länge
mit Unterdruck beaufschlagt und läuft mit einer etwas größeren Geschwindigkeit
als die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen der Schneidstationen,
so daß die
einzelnen Zuschnitte 14 mit gegenseitigem Abstand aufgenommen
werden, so wie in 2 dargestellt. Jeder Zuschnitt 14 steht
beiderseits über
den Sauggurt über,
wie in 13 gestrichelt dargestellt ist.
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Zur
gesteuerten und getrennten Abgabe von Gut- und Ausschußzuschnitten,
die zuvor mit einer Kamera erfaßt
und identifiziert worden sind, sind beiderseits der Sauggurte Luftdüseneinheiten 80 und Stößeleinheiten 82 angeordnet.
Sobald ein als Ausschuß identifizierter
Zuschnitt 14 unter einer Luftdüseneinheit 80 vorbeiläuft, wird
diese aktiviert und stößt zwei
Luftstrahlen aus, die auf die seitlich über den Sauggurt überstehenden
Bereiche des Zuschnitts auftreffen und diesen von dem Sauggurt lösen, so
daß er
in einen unterhalb angeordneten Auffangbehälter fällt.
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Andererseits
befindet sich unterhalb der Stößeleinheit 82 ein
nicht dargestelltes Aufnahmemagazin mit Zuführtrichter. Sobald sich ein
als Gutware identifizierter Zuschnitt 14 unterhalb der
Stößeleinheit 82 befindet,
fährt diese
nach unten und drückt
mit jeweils einem Stößel auf die
seitlich über
den Sauggurt überstehenden
Bereiche des Zuschnitts 14, so daß dieser lagegerecht von dem
Sauggurt gelöst
und in das Magazin bzw. den Zuführungstrichter
abgegeben wird.
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- 2
- erste
Stanzstation
- 4
- zweite
Stanzstation
- 6
- Entnahmeeinrichtung
- 8
- Längsrichtung
(Materiallaufrichtung)
- 10
- bahnförmiges Material
- 10'
- teilweise
gestanzt
- 10''
- vollständig gestanzt
- 14
- Zuschnitt
- 18
- Sauggurtförderer
- 18a
- Perforation
- 19
- Sauggurt
- 20
- Sauggurtförderer
- 20a
- Perforation
- 21
- Sauggurt
- 22,
24
- Untergurt
- 26
- Messerkante
- 30
- Schneidwalze
- 30a
- Drehachse
- 32
- Gegenwalze
- 32a
- Drehachse
- 34
- erste
Schneide
- 36a,
b, c
- Gegenbereich
- 40
- Vertiefung
- 44
- Schneidwalze
- 44a
- Drehachse
- 46
- Gegenwalze
- 46a
- Drehachse
- 50,
52, 54, 56
- zweite
Schneide
- 58a,
b, c
- Gegenbereich
- 60,
62, 64, 66
- Ausnehmung
- 70
- Führungsplatte
- 72
- breiter
Bereich
- 74
- schmaler
Bereich
- 76
- Führungsfläche
- 78
- Rippe
- 80
- Luftdüseneinheit
- 82
- Stößeleinheit
- B
- Breitenbereich