-
Die Erfindung betrifft eine Halterung
für eine Lampe
mit Lampenfassung und Fassungshaube nach dem Obergriff des Anspruchs
1.
-
Zur Halterung einer Lampe genügt grundsätzlich eine
Lampenfassung. Für
zahlreiche Anwendungsfälle
sind jedoch besondere Fassungshauben – auch "Dome" genannt – gebräuchlich,
die in der Leuchte montiert werden und mit Rastverbindungsmitteln
die Lampenfassung aufnehmen. Als Beispiel hierfür sei die
DE 33 12 837 C2 genannt.
-
Bei den in Bezug genommenen Lampen
mit Sockeln GU10 oder GU10Z, für
die die erfindungsgemäße Lampenhalterung
vornehmlich, wenngleich nicht ausschließlich, bestimmt ist, handelt
es sich um Lampenfassungen für
Hochvolt-Halogenlampen, und die Lampenfassungen bestehen aus keramischem Material
wie z.B. Steatit oder einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff wie etwa
PP5 (Polyphenylsulfit) oder LCP (Liquid Crystal Polymer).
-
Eine solche Lampenfassung ist beispielsweise
Gegenstand der
DE
197 14 874 C1 . Es handelt sich um eine Lampenfassung, in
deren Kontakte die parallel zueinander ausgerichteten Lampenkontaktstifte
im wesentlichen bajonettartig verriegelt werden. Die Lampenfassung
besteht aus einem Fassungskörper
und einem diesen verschließenden
Boden, die miteinander über
zwei fluchtende Bohrungen vernietet sind.
-
Für
Lampenfassungen dieser Art gibt es Fassungshauben aus thermoplastischem
Material wie beispielsweise PBT (Polybutylenterephtalat). Die Mäntel der
Fassungshauben sind mit zwei einander gegenüberliegenden, sich axial erstrekkenden
Rippen versehen, die in die entsprechend angepaßten Nuten am Mantel des Fassungskörpers (vgl.
etwa die Nuten in
2 von
DE 197 14 874 C1 bei
ca. 11 und 16 Uhr) passen und für
eine Verdrehsicherung zwischen Lampenfassung und Fassungshaube sorgen können. Die
Verdrehsicherung ist insoweit wichtig, als beim Einsetzen der Lampe
in die Lampenfassung diese sich zu verdrehen neigt. Da dies gegen
die in der Leuchte festgesetzte Fassungshaube erfolgt, könnte es
geschehen, daß sich
die Teile ohne Verdrehsicherung gegeneinander verdrehen. Dadurch werden
die Anschlußdrähte unzulässig bewegt
und könnten
sogar abreißen.
-
Diese genannte Art der Verdrehsicherung
ist in der Praxis allerdings nicht sehr zuverlässig. Dazu ist zu beachten,
daß Fassungshaube
und Lampenfassung durch axiales Ineinanderstecken miteinander verrastet
werden. Da die Lam penfassung aus einem starren Material besteht,
muß die
zum Verrasten vorübergehend
benötigte
Elastizität
aus dem Haubenmaterial gewonnen werden.
-
Da die genannten Verdrehsicherungsmittel nur
von geringer Höhe
sind und daher einen nur geringen gegenseitigen Eingriff haben,
andererseits die Fassungshaube elastisch gehalten ist, kann ein
gegenseitiges Verdrehen bei Einwirkung höherer Kräfte nicht verhindert werden.
Höhere
Kräfte
treten bei Lampenfassungen insbesondere der bevorzugten Anwendung
der Erfindung deshalb auf, weil die Einsteckbewegung der Lampe nach
Art einer Bajonettverriegelung erfolgt, also über einen kurzen Drehweg mit
plötzlichem
Erreichen der Endstellung, die der eilige Benutzer vielleicht zu
spät wahrnimmt,
um die Eindrehbewegung noch früh
genug zu stoppen.
-
Man könnte die Wirksamkeit der Verdrehsicherungsmittel
zwischen Fassungshaube und Lampenfassung erhöhen, wenn man die haubeninnenseitigen
Rippen höher
machen oder scharfkantig ausbilden würde. Dies allerdings würde bedingen,
daß man auch
die Mantelnuten in der Lampenfassung entsprechend anpaßt. Dies
wiederum würde
eine Neukonstruktion auch der Lampenfassung erfordern, die insoweit
standardmäßig von
vielen Herstellern hergestellt wird. Außerdem besteht die Schwierigkeit, daß der keramische
Körper
an sich schon durch die Mantelnuten geringer Tiefe geschwächt wird
und nicht noch weiter geschwächt
werden darf.
-
Die aufgezeigten Probleme haben viele
Fassungshersteller dazu veranlaßt,
Fassungshauben anzubieten, in denen die Lampenfassung durch zwei axiale
Schrauben befestigt wird, was jedoch einen Mehraufwand bedeutet.
-
Folglich liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Lampenhalterung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 näher
umrissenen Art anzugeben, die einen besonders sicheren Verdrehschutz
zwischen der Lampenfassung und der Fassungshaube aufweist.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 1 und ist dementsprechend dadurch gekennzeichnet,
daß die
haubenseitigen Verdrehsicherungsmittel mindestens einen von der
Elastizität
der Fassungshaube entkoppelten Zapfen umfassen, der in eine Zapfenaufnahme
der Lampenfassung eingreift, wenn Fassungshaube und Lampenfassung
miteinander verbunden werden.
-
Der wesentliche Kern der Erfindung
besteht also darin, daß man
die Verdrehsicherungsmittel nicht an den elastisch aufspreizbaren
Partien des Lampenhalters anordnet. Aufgrund dieser Entkopplung
der Verdrehsicherungsmittel von der Spreizelastizität der Fassungshaube
wird erreicht, daß Kräfte im Sinne
einer Verdrehbewegung einer Lampenfassung gegenüber der Haube sicher abgefangen
werden und nicht zu einem Aufspreizen der Fassungshaube führen können.
-
Die hieraus resulierenden Vorteile
der Erfindung sind erheblich. Zum einen ist es nicht notwendig,
an der Lampenfassung selbst Änderungen
vorzunehmen. Auch die dort bereits vorhandenen Mantelnuten könnten als
wirksame Bestandteile der Verdrehsicherungsmittel herangezogen werden,
so fern der Zapfen haubenseitig nur starr genug ausgeführt ist.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß die
Fassungshaube problemlos mit Mantelausnehmungen versehen werden
kann, die einerseits den Vorteil haben, die Elastizität, die für das Aufrasten
von Fassungshaube und Lampenfassung erforderlich ist, zu erhöhen. Andererseits
können
die Mantelausnehmungen nunmehr so großzügig ausgebildet werden, daß sie als
Leiterdurchführungen
dienen können.
Bei dem bisher in Bezug genommenen Stand der Technik ist dies grundsätzlich unmöglich.
-
Eine bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung sieht vor, daß haubeninnenseitig
zwei Zapfen diametral einander gegenüberliegend vorgesehen sind,
die innenseitig am Fassungshaubenboden angeformt sind und sich parallel
zur Längsmittelachse
(Rotationsachse) der Fassungshaube erstrecken und daß als Zapfenaufnahme
der Lampenfassung die dort vorhandenen Hohlnieten dienen, die den
Lampenfassungskörper
mit einer Verschlußplatte
zusammenhalten und durch die hindurch eine Anschraubmontage möglich ist.
Mit Hilfe dieser Merkmale macht sich die Erfindung die bislang völlig unentdeckte
Tatsache zunutze, daß die
standardmäßig vorhandenen
Lampenfassungen die bislang nicht ausgeschöpften Mittel bereits aufweisen,
die man zur Steckverbindung mit den Zapfen heranziehen kann. Hierin
wird ein besonderer Erfolg der vorliegenden Erfindung gesehen. Man
erzielt eine Drehfestigkeit der Lampenhalterung, die bisher nur
durch Einsatz von Schrauben möglich war.
-
Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten
und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den zitierten
Unteransprüchen
angegeben und verstehen sich auch aus der nachfolgenden Erläuterung einer
bevorzugten, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
Lampenhalterung entsprechend der Erfindung in schaubildlicher Darstellung
mit Blick schräg
auf die Lampeneinsteckseite,
-
2 eine
Seitenansicht der Lampenhalterung,
-
3 eine
Darstellung entsprechend 1, jedoch
mit getrennt dargestellten Teilen der Lampenhalterung,
-
4 eine
Seitenansicht entsprechend 2,
jedoch nur der Fassungshaube,
-
5 eine
Aufsicht auf die Lampenhalterung mit Blickrichtung auf die Lampenseite
und
-
6 einen
Längsschnitt
durch die Lampenhalterung entsprechend der Schnittlinie VI-VI in 5.
-
Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Lampenhalterung
umfaßt
eine Lampenfassung 11 und eine Fassungshaube 12.
-
Die Lampenfassung
11 besteht
aus hochtemperaturbeständigem
Material wie beispielsweise Keramik oder einem geeig neten Kunststoffmaterial. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Lampenfassung zur Aufnahme von Lampen mit
Sockeln GU10 oder GZ10, also für
Halogen-Hochvoltlampen.
Solche Lampen weisen zwei parallel zueinander ausgerichtete Kontaktstifte
auf, die durch einen bajonettartigen Kupplungsvorgang mit den in
der Lampenfassung
11 enthaltenen, in den Zeichnungen nicht
dargestellten Kontakten zusammengebracht werden. Bezüglich des
Aufbaus einer solchen Lampenfassung sei beispielhaft auf
DE 197 14 874 C1 Bezug
genommen.
-
Der Fassungshaube 12 besteht
aus einem elastischen, thermoplastischen Material wie z.B. PBT.
Er ist dazu bestimmt, an einem Leuchtenblech oder in einem Reflektorgehäuse einer
Leuchte fest verankert zu werden und die Lampenfassung 11 zu tragen.
Die üblicherweise
auch mit "Isolierhaube" oder "Kunststoffkappe" bezeichnete Fassungshaube 12 ist
mit der Lampenfassung 11 im Zuge einer Steckverbindung
in Richtung der gemeinsamen Längsmittelachse
L verrastbar. Hierzu weist die Fassungshaube 12 an der
Innenseite ihres Haubenmantels 12a vier umfangsversetzte
Rastnasen 13 auf, denen Rastausnehmungen 14 am
Mantel der Lampenfassung 11 gegenüberstehen. Die Rastungen 13, 14 haben
die Aufgabe, die Teile 11 und 12 in Richtung der
Längsachse
L fest aneinander zu halten.
-
Davon unabhängig und umfangsversetzt sind
Innenmantelrippen 15 am Fassungshaube 12 und Mantelnuten
16 am Fassungskörper 11 vorgesehen.
Diese dienen beim Stand der Technik als Verdrehsicherungsmittel,
wohingegen sie hier im wesentlichen zur Umfangsorientierung und
zur Axialführung
dienen.
-
Verdrehsicherungsmittel wie 15, 16
können wegen
ihrer geringen Radialerstreckung und damit ihrer geringen Überdeckung
nicht sicher verhindern, daß beim
Einsetzen einer Lampe in die Einstecköffnungen 17 der Lampenfassung 11 die
Lampenfassung 11 gegenüber
dem an der Leuchte festgehaltenen Fassungsträger 12 doch verdreht
wird, und zwar infolge elastischen Aufweitens des Mantels der Fassungshaube 12.
-
Deshalb ist erfindungsgemäß zur Verdrehsicherung
der Halterungsteile 11 und 12 gegeneinander folgendes
vorgesehen:
Es sind am starren Boden 12b der Fassungshaube 12 innenseitig
zwei sich parallel zur Längsmittelachse
L erstreckende Zapfen 18 vorhanden, die von Wandungsteilen
der Fassungshaube 12, also von der Elastizität der Fassungshaube 12 völlig entkoppelt sind.
Die Zapfen 18 finden ihr Verdreh-Widerlager in axial gerichteten
Durchbrüchen 19 der
Lampenfassung 11. Bei diesen Durchbrüchen 19 handelt es
sich um die Hohlnieten, mit denen der Hauptkörper der Lampenfassung 11 mit
einem Verschlußdeckel 11a vernietet
ist. Den formschlüssigen
Eingriff der Zapfen 18 in die entsprechenden Löcher zeigt 6, wobei allerdings dort
die Hohlnieten nicht gezeigt sind.
-
Wie aus der Beschreibung und den
Zeichnungen ersichtlich wurde, ist die durch diesen formschlüssigen Teileeingriff
bewirkte Verdrehsicherung völlig
unabhängig
von der elastischen Auswärtsverformung
von Wandungsteilen der Fassungshaube 12. Aus diesem Grund
kann die Fassungshaube 12 die in den Figuren erkennbaren
sehr großzügigen Mantelausnehmungen 20 aufweisen,
die einerseits eine hohe Elastizität der von ihnen geschaffenen
aufweitbaren Wandungsteile bewirken und es andererseits gestatten,
Leiter zu den Leiteranschlußstellen der
Lampenfassung 11 durch sie hindurch zu führen.