DE19911441A1 - Rheometer bzw. Rotationsviskosimeter - Google Patents
Rheometer bzw. RotationsviskosimeterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Rheometer bzw. Rotationsviskosimeter mit einem Zylindermeßsystem, bei dem ein Meßzylinder (7) in einem mit der zu untersuchenden Probe (6) gefüllten zylindrischen Meßbecher (5) rotiert wird und die von der den Spalt (10) zwischen Meßzylinder (7) und Meßbecher (5) füllende Probe (6) auf den Meßzylinder (7) ausgeübten Kräfte gemessen und ausgewertet werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß zur Temperaturhomogenisierung im Spalt (10) zwischen der Innenwand des Meßbechers (5) und der Außenfläche des Meßzylinders (7) der Meßbecher (5) unter Ausbildung eines Isolierspaltes (11) in einem aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Thermostatisierbecher (12) eingesetzt ist, daß zur gesteuerten Wärmezufuhr und Wärmeabfuhr in bzw. aus dem Thermostatisierbecher (12) zumindest eine Wärmepumpe (13) mit der Außenfläche des Thermostatisierbechers (12) verbunden ist und daß der Meßbecher (5) und der Thermostatisierbecher (12) nur in ihrem oberen Bereich miteinander in gut wärmeleitender Verbindung stehen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rheometer bzw. Rotationsviskosimeter gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In Fig. 1 ist schematisch der Aufbau eines bekannten Rotationsviskosimeters mit
einem Zylinder-Meßsystem dargestellt, auf dem die Erfindung aufbaut. Im wesentlichen
umfaßt ein derartiges Rotationsviskosimeter einen Meßmotor 1, der über eine Welle 4 einen
Meßzylinder 7 rotiert. Der Meßmotor 1 hat die Eigenschaft, daß die Beziehung zwischen
dem Drehmoment an der Motorachse und der elektrischen Versorgung, insbesondere der
Stromaufnahme, Frequenz oder Phasenlage, des Meßmotors 1 bekannt ist. Dadurch kann
während eines Rotationsversuches das Moment einer Probe 6 durch Messung der
Parameter der elektrischen Versorgung bestimmt werden. Des weiteren ist ein
Winkelencoder 2 vorgesehen, um die Drehposition und Drehzahl der Welle 4 bestimmen zu
können. Wesentlich ist auch ein Lager zur Führung der Welle 4. Je nach Ausführungsform
und geforderter Drehmomentauflösung werden Wälzlager oder wie im vorliegenden Fall
dargestellt, Luftlager 3 eingesetzt.
Prinzipiell werden drei unterschiedliche. Meßsysteme mit genormter Geometrie
verwendet. Diese unterschiedlichen Meßsysteme umfassen Kegel/Platte-Meßsysteme,
Platte/Platte-Meßsysteme und, wie in Fig. 1 dargestellt, Zylinder-Meßsysteme.
Des weiteren umfassen derartige Rotationsviskosimeter ein Stativ 8 in möglichst
formstabiler Ausführung, von dem der Meßmotor 1 und die Lager 3 getragen sind. Des
weiteren wird im Stativ 8 auch ein Meßbecher 5 angeordnet, der die Probe 6 und den
Meßzylinder 7 aufnimmt und dem gegebenenfalls ein Temperiersystem zur
Thermostatisierung der Probe 6 zugeordnet ist.
Zur Ermittlung der Parameter der Probe ist es möglich, die Welle 4 mit konstanter
Drehzahl zu beaufschlagen und das Drehmoment zu messen (CSR-Versuch). Es ist aber
auch möglich, die Welle 4 mit einem konstanten Drehmoment zu beaufschlagen und die
Drehzahl bzw. Drehposition zu messen (CSS-Versuch). Schließlich kann die Welle 4 mit
einer sinusförmig oder nach einer anderen Wellform verlaufenden Drehbewegung
beaufschlagt werden (Oszillationsversuch). Bei dieser letzteren Versuchsführung kann
neben dem viskosen Anteil auch die elastische Komponente der Probe 6 bestimmt werden.
Als Proben 6 können Flüssigkeiten, Gele, Pasten, Schmelzen und auch Festkörper,
insbesondere Festkörpergranulate bzw. -pulver, untersucht werden. Die Viskosität derartiger
Proben zeigt eine hohe Temperaturabhängigkeit, welche ohne weiteres in einer
Größenordnung von etwa 10% Viskositätsänderung pro 1°C liegt. Für eine genaue
Bestimmung der Viskosität ist daher eine homogene Temperaturverteilung innerhalb der
Probe 6, insbesondere innerhalb des Meßspaltes 10, von außerordentlicher Wichtigkeit. Da
viele Proben auch eine zeitliche Abhängigkeit der Viskosität aufweisen, z. B. thermisch
aushärtende Klebstoffe, sollte das Aufheizen und Abkühlen von Proben und die Einstellung
einer homogenen Probentemperatur in möglichst kurzer Zeit erreicht werden.
In Fig. 2 ist das koaxiale Zylindermeßsystem schematisch dargestellt. Die zu
messende Probe 6 befindet sich in dem Spalt 10 zwischen der Innenwand des
feststehenden Meßbechers 5 mit Radius R und dem durch den Meßmotor 1 angetriebenen
Meßzylinder 7 mit dem Radius r und einer Höhe h. Die Probe 6 umgibt den Meßzylinder 7
vollständig. Bei einer Rotation des Meßzylinders 7 wird die Probe 6 im Meßspalt 10 geschert
und die Viskositätswerte der Probe 6 können aus der Drehzahl, dem Drehmoment und der
Spaltgeometrie bestimmt werden. Voraussetzung für eine genaue Bestimmung der
Viskosität ist dabei eine möglichst homogene Temperaturverteilung innerhalb der Probe 6,
insbesondere im Bereich des Meßspaltes 10, der eine Dicke s aufweist. Des weiteren ist
eine genaue Messung der Temperatur der Probe 6 erforderlich. Da ein Temperatursensor
innerhalb des Meßspaltes 10 die Scherung der Probe 6 beeinflußen würde, ist es
erforderlich, die Temperaturmessung außerhalb des Meßspaltes 10, jedoch möglichst nahe
an der Probe 6 durchzuführen. Als geeignete Stelle bietet sich dazu die Anordnung eines
Temperatursensors S3 in der Wand des Meßbechers 5 an.
Ziel der Erfindung ist somit die Erstellung eines Rotationsviskosimeters der
beschriebenen Art, bei dem die Temperatur innerhalb der Probe möglichst homogen ist und
diese homogene Temperaturverteilung möglichst rasch eingestellt und lange beibehalten
werden kann. Dieses Ziel wird bei einem Rotationsviskosimeter der eingangs genannten Art
durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Merkmale erreicht.
Aufgrund des den Meßbecher unter Ausbildung eines Isolierspaltes umgebenden
Thermostatisierbechers ist der Meßbecher weitgehend wärmeisoliert; Wärme wird dem
Meßbecher lediglich in dem Bereich zugeführt, in dem dieser mit dem aus gut
wärmeleitendem Material, z. B. Al, Cu-Legierungen od. dgl., bestehenden
Thermostatisierbecher im Bereich des oberen Umfangs der beiden Becher in
wärmeleitendem Berührungskontakt steht. Da der Meßbecher aus gut wärmeleitendem
Material, z. B. Al, Cu-Legierungen od. dgl., besteht, erfolgt eine rasche Verteilung der im
oberen Bereich des Meßbechers zugeführten Wärmemenge, wobei zu bemerken ist, daß
Wärmeverluste des Meßbechers oder Temperaturerhöhungen des Meßbechers nicht ohne
weiteres eintreten können, da eine Energiezufuhr oder Energieabfuhr aus dem Meßbecher
von dem Thermostatisierbecher weitestgehend verhindert wird. Mit der Wärmepumpe,
vorzugsweise einem Peltierblock, wird die Temperatur des Thermostatisierbechers
eingeregelt und im notwendigen Ausmaß über den oberen Umfang der beiden Becher der
Probe geregelt zu- oder abgeführt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind der folgenden Beschreibung,
den Patentansprüchen und der Zeichnung zu entnehmen.
Es zeigen Fig. 3 ein schematisches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Rotationsviskosimeters und Fig. 4 und 5 weitere Ausführungsbeispiele.
Fig. 3 zeigt im wesentlichen ein Rotationsviskosimeter, wie es bereits dem Prinzip
nach anhand der Fig. 1 und Fig. 2 erläutert wurde.
Der Meßbecher 5 ist in einen Thermostatisierbecher 12 unter Ausbildung eines
Isolierspaltes 11 eingesetzt. Der Thermostatisierbecher 12 weist gemäß Fig. 3 in seinem
oberen Endbereich einen nach innen ragenden Wulst 19 auf, auf dessen nach oben
ragender Stirnfläche die untere Fläche eines Wulstes 20 satt und in gut wärmeleitendem
Kontakt aufruht, welcher Wulst 20 im oberen Umfangsbereich des Meßbechers 5 nach
außen ragend ausgebildet ist. Der Meßbecher 5 ist in den Thermostatisierbecher 12 mit
Paßsitz oder Klemmsitz und/oder unter Verwendung eines wärmeleitenden Klebstoffes
und/oder unter Verwendung von Wärmeleitpaste eingesetzt, um einen guten
wärmeleitenden Kontakt zwischen dem Meßbecher 5 und dem Thermostatisierbecher 12 in
dem Bereich zu schaffen, in dem diese aneinander anliegen. Eine gute Verbindung ergibt
sich beispielsweise auch dann, wenn der Thermostatisierbecher 12 in seinem oberen
Wandbereich zumindest einen Längsschlitz aufweist und die durch den Schlitz getrennten
Wandungsteile des Thermostatisierbechers oder Vorsprünge, die an diesen getrennten
Wandungsteilen einander gegenüberliegend ausgebildet sind, mit einer Klemmschraube
aufeinander zu bewegbar sind und damit der Meßbecher 5 vom Thermostatisierbecher 12
mit Klemm- bzw. Preßsitz, umschlossen ist.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß dem nur der Meßbecher 5 mit einem
Umfangswulst 20 versehen ist, der an der Innenfläche des Thermostatisierbechers 12
anliegt. Die Wand des Meßbechers 5 kann sich - wie strichliert angedeutet - über den Wulst
20 hinaus fortsetzen. Halteeinrichtungen 22 halten den Meßbecher 5 in Position. Auch
andere Möglichkeiten zur Ausbildung eines gut wärmeleitenden Berührungskontaktes im
oberen Bereich des Meßbechers 5 sind möglich.
Prinzipiell ist es auch möglich, daß der Thermostatisierbecher 12 einen nach innen
ragenden Wulst 19 aufweist und an die zylindrische Außenfläche des Meßbechers 5 anliegt.
Sofern kein Klemmsitz ausgebildet ist, sind Halteeinrichtungen 20 vorgesehen, um den
Isolierspalt 11 im Bodenbereich festzulegen.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß sich der Umfangswulst 20 des Meßbechers 5
oder der Umfangswulst 19 des Thermostatisierbechers 12 über einen Höhenbereich H
erstreckt, der 10 bis 30%, vorzugsweise 15 bis 25%, der Gesamthöhe des Meßbechers 5
entspricht. Damit ist Vorsorge getroffen, daß ausreichend rasch Wärme - vom
Thermostatisierbecher 12 in den Meßbecher 5 und umgekehrt, transportiert werden kann.
Im unteren Bereich, d. h. im Bodenbereich, des Thermostatisierbechers 12 ist gemäß
Fig. 3 an diesen eine Wärmepumpe 13, insbesondere ein Peltierblock, in an sich bekannter
Weise angeschlossen, mit dem der Thermostatisierbecher 12 erwärmt oder abgekühlt
werden kann. Die Stromzufuhr zur Wärmepumpe 13 bzw. zum Peltierblock zur Einstellung
des Kühl- bzw. Erwärmungsverhaltens des Peltierblockes ist ein Temperaturregler 14
vorgesehen, welcher die Wärmepumpe 13 über eine Leitung 21 steuert. Der
Temperaturregler 14 und der Meßmotor 1 sind an eine Steuer- und Auswerteeinheit 15
angeschlossen, die auch Anzeige- und Aufzeichnungseinrichtungen umfassen kann.
Der Thermostatisierbecher 12 hat vor allem die Aufgabe, die vom Peltierblock 13 in
den Thermostatisierbecher 12 eingebrachte oder daraus abgezogene Wärmeenergie nach
oben zum oberen Bereich des Meßbechers 5 oder von dort abzuführen. Um die
Temperaturdifferenz zwischen der Kontaktfläche des Peltierblockes 13 und der
Kontaktfläche des Meßbechers 5 zum Thermostatisierbecher 12 klein zu halten, ist der
Thermostatisierbecher 12 aus thermisch gut leitendem Material ausgeführt. Des weiteren ist
vorgesehen, daß der Meßbecher 5 zumindest bis zu einem Niveau mit der Probe 6 gefüllt
ist, auf dem der Meßbecher 5 und der Thermostatisierbecher 12 in guter wärmeleitender
Verbindung stehen und/oder daß der obere Endbereich des Meßzylinders 7 unterhalb des
oder im Höhenbereich(es) des Umfangswulstes 19, 20 des Meßbechers 5 oder des
Thermostatisierbechers 12 liegt. Damit wird der sich im Meßspalt 10 befindliche Probenanteil
gegen die Umgebung bestmöglich thermisch isoliert.
Zwischen dem Meßbecher 5 und dem Thermostatisierbecher 12 ist der Isolierspalt 11
ausgebildet; der Isolierspalt 11 ist ein Luftspalt oder kann auch mit Wärmeisolationsmaterial
gefüllt sein. In den Meßbecher 5 über den Umfangswulst 19 des Thermostatisierbechers 12
eingebrachte Wärmeenergie fließt in dem aus gut wärmeleitendem Material bestehenden
Meßbecher 5 nach unten zum Boden des Meßbechers 5 und nach oben zu seinem oberen
Umfangswulst 20. Da der untere Bereich des Meßbechers 5 vom Thermostatisierbecher 12
vollständig umgeben ist und demzufolge die Temperaturdifferenz zwischen den beiden
Bechern geringfügig ist, wird dem Meßbecher 5 in diesem unteren Bereich, bedingt durch
den Isolierspalt 11, nur eine geringe Menge an Wärmeenergie zu oder aus diesem
abgeführt. Dies bedeutet, daß sich jener Bereich des Meßbechers 5, in dem sich der
Meßspalt 10 befindet, nahezu in thermischem Gleichgewicht befindet, wodurch eine
thermische Gradientenbildung in diesem für die Messung wesentlichen Bereich der Probe 6
weitgehend verhindert wird. Im oberen Bereich des Meßbechers 5 kann diesem aufgrund
des guten thermischen Kontaktes mehr Wärmeenergie zu- bzw. aus diesem abgeführt
werden und damit können dort durch den Umgebungskontakt auftretende
Wärmeschwankungen gut ausgeglichen werden.
Zur Messung der Temperaturen und zur Einregelung der Wärmepumpe 13 sind
Temperatursensoren vorgesehen. Ein Temperatursensor S1 kann sich in der Wand oder im
Boden des Thermostatisierbechers 12 befinden, an einer Stelle, die direkt vor dem
jeweiligen Anbringungsort der Wärmepumpe 13 gelegen ist.
Ein Temperatursensor S2 kann sich im oberen Bereich des Thermostatisierbechers
befinden, insbesondere im Bereich des Umfangswulstes 19. Dieser, insbesondere sich im
Bereich der Verbindungsstelle zwischen dem Meßbecher 5 und dem Thermostatisierbecher
12 befindliche, Temperatursensor S2 kann wie der Temperatursensor S1 als Istwertgeber für
die Regelung verwendet werden. Die Temperatursensoren S1 und S2 werden alternativ
vorgesehen.
Die Temperatur der Probe 6 wird mit einem weiteren Temperatursensor S3
gemessen, der sich in der Wand des Meßbechers 5 im Bereich des Meßspaltes 10 befindet.
Ein Temperatursensor S4 dient zur Temperaturüberwachung der Wärmepumpe 13,
um den Peltierblock gegen thermische Überlastung zu schützen und befindet sich im
Wärmetauscher 18.
Die Signale der Temperatursensoren S1 oder S2, S3 und S4 werden dem
Temperaturregler 14 zugeführt, der die entsprechenden Regelungen unter Einfluß der
gegebenenfalls einen Mikroprozessor aufweisenden Steuer- und Auswerteeinheit 15
vornimmt.
Eine genaue Regelung ergibt sich, wenn die Wärmepumpe 13 von dem
Temperatursensor 5, gesteuert ist, der in dem Wandungsbereich des
Thermostatisierbechers 12 angeordnet ist, an dem die Wärmepumpe 13 angeschlossen ist,
oder wenn die Steuerung der Wärmepumpe 13 von dem Temperatursensor S2 erfolgt, der in
dem Seitenwandungsbereich des Thermostatisierbechers 12, vorzugsweise in dem Bereich,
in dem der Meßbecher 5 und der Thermostatisierbecher 12 in wärmeleitendem Kontakt
stehen, angeordnet ist. Eine besonders vorteilhafte Temperaturkonstanthaltung wird
gewährleistet, wenn ein weiterer Temperatursensor S3 als Temperatur-Istwertgeber in der
zylindrischen Wandung des Meßbechers 5 angeordnet ist, wobei die Temperaturmeßwerte
eines der beiden Temperatursensoren S1 oder S2 die Regelsignale für einen inneren
Regelkreis und die Differenz der Meßwerte der beiden Temperatursensoren S1 oder S2 und
des weiteren Temperatursensors S3 die Regelsignale für einen äußeren Regelkreis,
geschaltet zu einer Regelkaskade für die Steuerung der Wärmepumpe 13, insbesondere für
die Regelung der Stromversorgung des Peltierblocks, bilden.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Rotationsviskosimeters, bei dem
die Wärmepumpe 13 an der Seitenwand des Thermostatisierbechers 12 angebracht ist. Fig.
4 zeigt auch, daß mehr als eine derartige Wärmepumpe 13 mit dem Thermostatisierbecher
12 in Verbindung gebracht werden kann. Im Falle, daß eine Mehrzahl von Wärmepumpen 13
vorgesehen ist, wird eine Mehrzahl von Temperatursensoren S4 vorgesehen.
Für die Temperaturkonstanthaltung ist es vorteilhaft, wenn die Isolation 9 den (die)
Peltierblock(blöcke) 13 und/oder die Unterseite des Thermostatisierbechers 12 umgibt und
gegen Wärmeverlust oder Wärmeeintritt isoliert. Es ist vorgesehen, daß die Wärmepumpe
13, insbesondere der Peltierblock, einen mit Umgebungsluft beaufschlagten bzw. damit in
Verbindung stehenden oder einen mit (Kühl)Fluid durchströmbaren Wärmetauscher 18
aufweist.
Vorteilhaft ist es, wenn Peltierblöcke 13 im Bereich des Isolierspaltes 11
angeschlossen sind und in einem gewissen Abstand vom oberen Endbereich bzw. vom
Wulst 19 oder 20 des Thermostatisierbechers 12 oder Meßbechers 5 liegen.
Die Regelung einer Ausführungsform eines Rotationsviskosimeters gemäß Fig. 4
erfolgt in gleicher Weise wie die Regelung des in Fig. 3 dargestellten
Rotationsviskosimeters.
Claims (15)
1. Rheometer bzw. Rotationsviskosimeter mit einem Zylindermeßsystem, bei dem ein
Meßzylinder (7) in einem mit der zu untersuchenden Probe (6) gefüllten zylindrischen
Meßbecher (5) rotiert wird und die von der den Spalt (10) zwischen Meßzylinder (7)
und Meßbecher (5) füllenden Probe (6) auf den Meßzylinder (7) ausgeübten Kräfte
gemessen und ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zur Temperaturhomogenisierung bzw. Verringerung eines in der Probe (6) im Spalt (10) zwischen der Innenwand des aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Meßbechers (5) und der Außenfläche des Meßzylinders (7) auftretenden Temperaturgradienten der Meßbecher (5) unter Ausbildung eines Isolierspaltes (11) in einem aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Thermostatisierbecher (12) eingesetzt ist,
- - daß zur gesteuerten Wärmezufuhr und Wärmeabfuhr in bzw. aus dem Thermostatisierbecher (12) zumindest eine Wärmepumpe (13), insbesondere zumindest ein Peltierblock, mit der Außenfläche des Thermostatisierbechers (12) verbunden ist und
- - daß der Meßbecher (5) und der Thermostatisierbecher (12) nur in ihrem oberen Bereich, insbesondere im Bereich des oberen Umfangs des Meßbechers (5), miteinander in gut wärmeleitender Verbindung stehen.
2. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßbecher (5) in den Thermostatisierbecher (12) mit Paßsitz eingesetzt ist und/oder
durch Verkleben mit einem gut wärmeleitenden Kleber und/oder über eine
Wärmeleitpaste in form- und/oder kraftschlüssiger Verbindung steht.
3. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Thermostatisierbecher (12) in seinem oberen Wandbereich zumindest einen
Längsschlitz aufweist und die durch den Schlitz getrennten Wandungsteile des
Thermostatisierbechers oder Vorsprünge, die an diesen getrennten Wandungsteilen
einander gegenüberliegend ausgebildet sind, mit einer Klemmschraube aufeinander
zu bewegbar sind und damit der Meßbecher (5) vom Thermostatisierbecher (12) mit
Klemm- bzw. Preßsitz umschlossen ist.
4. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmepumpe(n) (13), insbesondere der (die) Peltierblock(blöcke), mit
zumindest einer Stelle der zylindrischen Umfangsfläche oder der Bodenfläche des
Thermostatisierbechers (12) außerhalb des Wandbereiches, in dem der Meßbecher
(5) und der Thermostatisierbecher (12) in Verbindung stehen, wärmeleitend
verbunden ist (sind).
5. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmepumpe(n) (13), insbesondere der (die) Peltierblock(blöcke), in dem
Bereich, in dem der Isolierspalt (11) verläuft, an der Außenseite des
Thermostatisierbechers (12) befestigt bzw. angeschlossen ist (sind).
6. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmepumpe (13) von einem Temperatursensor (S1) gesteuert ist, der in
dem Wandungsbereich des Thermostatisierbechers (12) angeordnet ist, an dem die
Wärmepumpe (13) angeschlossen ist oder daß die Steuerung der Wärmepumpe (13)
von einem Temperatursensor (S2) erfolgt, der in dem Seitenwandungsbereich des
Thermostatisierbechers (12), vorzugsweise in dem Bereich, in dem der Meßbecher
(5) und der Thermostatisierbecher (12) in wärmeleitendem Kontakt stehen,
angeordnet ist.
7. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Temperatursensor (S3) als Temperatur-Istwertgeber in der
zylindrischen Wandung des Meßbechers (5), insbesondere im Bereich des
Meßspaltes (10) angeordnet ist, wobei die Temperaturmeßwerte eines der beiden
Temperatursensoren (S1, S2) die Regelsignale für einen inneren Regelkreis und die
Differenz der Meßwerte eines der beiden Temperatursensoren (S1, S2) und des
weiteren Temperatursensors (S3) die Regelsignale für einen äußeren Regelkreis
geschaltet zu einer Regelkaskade für die Steuerung der Wärmepumpe (13),
insbesondere für die Regelung der Stromversorgung des Peltierblocks, bilden.
8. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßbecher (5) am oberen Umfang mit einem nach außen ragenden
Umfangswulst (20) versehen ist, dessen Unterseite auf der nach oben weisenden
Stirnfläche eines oberen Umfangswulstes (19) am Thermostatisierbecher (12) satt
aufliegt.
9. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des nach innen abstehenden Umfangswulstes (19) der Dicke (s) des
Isolierspaltes (11) entspricht.
10. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmepumpe (13), insbesondere der Peltierblock, einen mit Umgebungsluft
beaufschlagten bzw. damit in Verbindung stehenden oder einen mit (Kühl)Fluid
durchströmbaren Wärmetauscher (18) aufweist.
11. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfangswulst (19) am Meßbecher (5) oder am Thermostatisierbecher (12),
über den die beiden Becher (5, 12) in Wärmekontakt stehen, sich über einen
Höhenbereich (H) erstreckt, der 10 bis 30%, vorzugsweise 50 bis 25%, der
Gesamthöhe des Meßbechers (5) entspricht.
12. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßbecher (5) zumindest bis zu einem Niveau mit der Probe (6) gefüllt ist,
auf dem der Meßbecher (5) und der Thermostatisierbecher (12) durch
Berührungskontakt in wärmeleitender Verbindung stehen.
13. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Endbereich des Meßzylinders (7) unterhalb des oder im
Höhenbereich(es) des Umfangswulstes (20) des Meßbechers (5) oder des
Thermostatisierbechers (12) liegt.
14. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Thermostatisierbecher (12), gegebenenfalls der Wulst (20) des Meßbechers
(5) und gegebenenfalls die Wärmepumpe (13) mit Wärmeisoliermaterial (9) umgeben
sind.
15. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßbecher (5) und der Thermostatisierbecher (12) entlang einer
Zylinderfläche eines am Meßbecher (5) oder am Thermostatisierbecher (12)
ausgebildeten Umfangswulstes (19, 20) in Wärmekontakt stehen.
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