DE3636872A1 - Geraet zur ermittlung der gelierzeit - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Ermitt
lung der Gelierzeit an nicht-gehärteten Harzfaser
proben.
Zur Ermittlung der Gelierzeit eines Harzfasersystems,
die eine für dessen weitere Verarbeitung sehr wich
tige Kenngröße ist, sind zahlreiche rheometrische
Meßmethoden bekannt, mit denen die Zeitdauer, die
eine dem Harzfasersystem im Anlieferungzustand
entnommene Probe bei Einhaltung eines definierten,
zumeist konstanten Temperaturverlaufes bis zum Auf
treten eines den Gelierbeginn anzeigenden, steilen
Viskositätsanstiegs benötigt, gemessen wird.
Zu diesem Zweck enthält ein bekanntes Gerät der bean
spruchten Art als Meßkopfanordnung zwei, relativ zu
einander oszillierend angetriebene, hohlzylindrische
Stempel aus einem gut wärmeleitenden Material, zwi
schen deren einander zugekehrten, planparallelen
Stirnflächen die im Durchmesser dem Stempeldurchmes
ser entsprechende Harzfaserprobe einlegt wird. Die
Meßkopfanordnung ist in einer Heißluftkammer angeord
net, die nach dem Einlegen der Probe verschlossen
und mit einem entsprechend der gewünschten Proben
temperatur geregelten Heißgasstrom beschickt wird,
bis das zum Antrieb der Stempel erforderliche Dreh
moment entsprechend dem Viskositätsanstieg nach Ab
lauf der Gelierzeit steil anwächst.
Dieses bekannte Gerät erfordert jedoch einen hohen
Bau- und Steueraufwand und ist dementsprechend kost
spielig, und vor allem bei Prepreg-Proben mit einer
durch Polykondensation aushärtenden Harzmatrix ist
die Temperaturführung an der Probe oft nicht zufrie
denstellend, weil zum einen nicht nur die Probe, son
dern die gesamte Meßkopfanordnung erst nach dem Einlegen
durch den Warmluftstrom aufgeheizt und daher das vor
gegebene Temperaturniveau relativ langsam erreicht
werden kann und zum anderen an der Probe auch nach
dieser Aufheizphase räumliche und zeitliche Regelab
weichungen von der Solltemperatur auftreten, die, wenn
auch absolut gesehen gering, wegen der starken Tem
peraturabhängigkeit des Viskositätsverlaufs die Genauig
keit der Gelierzeitbestimmung wesentlich beeinflussen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Gerät der bean
spruchten Art so auszubilden, daß es trotz einer ein
fachen und robusten Bauweise eine hochgradig genaue
Gelierzeitbestimmung an einer Harzfaserprobe gewähr
leistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im An
spruch 1 gekennzeichnete Gerät gelöst.
Erfindungsgemäß wird durch eine stark vergleichmäßigte
Temperaturführung an der Probe eine äußerst exakte
Gelierzeitmessung in der Weise sichergestellt, daß
aufgrund der besonderen Ausbildung und Beheizung der
Meßkopfanordnung die Regelungstemperaturschwankungen
an der Probe minimiert werden (im praktischen Anwen
dungsfall auf weniger als 0,3°C) und zugleich der
Aufheizvorgang der Probe zwischen den bereits vor
und vor allem auch während des Einlegens der Probe
auf das vorgegebene Temperaturniveau erwärmten Meß
kopfteilen erheblich verkürzt wird, und dennoch ist
die Temperatursteuerung der Meßkopfanordnung
wegen der baulich und steuerungsmäßig unkomplizierten
Beheizung des drehbaren Meßkopfteils sehr einfach aus
gebildet. Das erfindungsgemäße Gerät eignet sich daher
in hervorragender Weise für Anwendungsfälle wo die
Gelierzeit einer Harzfaser- und insbesondere Prepreg-
Probe ohne vorherige Bearbeitung auf einfache, zuver
lässige und kostengünstige Weise rasch und exakt
ermittelt werden soll.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
sind die Wärmeübertragungsflächen gemäß Anspruch 2
eben ausgebildet und stehen vor dem Einlegen der Probe
miteinander in flächigem Kontakt und verlaufen gemäß
Anspruch 3 mit den Auflageflächen jeweils in einer
gemeinsamen Ebene, wodurch die thermische Verkoppelung
der beiden Meßkopfteile weiter verbessert wird. Aus
dem gleichen Grund sind die Wärmeübertragungsflächen
jeweils um ein Vielfaches, nämlich gemäß Anspruch 4
mindestens 1,5 mal größer als die Proben-Auflagefläche.
Durch die gemäß Anspruch 5 bevorzugte, leicht
Verschieblichkeit und einstellbare Gewichtsbelastung
des drehbaren Meßkopfteils wird ein sehr gleichmäßiger,
wählbarer Andruck der Auflageflächen unabhängig von
Dickenänderungen der Probe und durch die gemäß An
spruch 6 bevorzugte, kippbewegliche Anordnung des
drehbaren Meßkopfteils eine selbsttätige Anpassung der
Auflageflächen an Unebenheiten des Probenmaterials er
zielt und dadurch eine gute mechanische Verkoppelung
der Meßkopfanordnung mit der Probe gewährleistet,
durch die die Meßgenauigkeit weiter erhöht wird.
In baulich einfacher und insbesondere für die Untersu
chung von Prepreg-Proben günstigerWeise ist der dreh
bare Meßkopfteil gemäß Anspruch 7 vorzugsweise über
einen Exzentertrieb oszillierend angetrieben.
Die Ausbildung der Heizung gemäß Anspruch 8 ist baustruktiv
einfach und hat sich für eine vergleichmäßigte Tempera
turführung als besonders wirksam erwiesen. Eine weitere
Verringerung des Temperaturgradienten auch im Bereich
der außenliegenden Wärmeübertragungsflächen wird
vorzugsweise gemäß Anspruch 9 durch eine Wärmeisolation
der Meßkopfteile erreicht, und aus dem gleichen Grund
bestehen die Meßkopfteile gemäß Anspruch 10 jeweils
aus einem massiven Metallzylinder aus einem gut wärme
leitenden Material vorzugsweise aus einem zylindri
schen Kupferblock.
Um ein schnelles Einlegen der Probe zu ermöglichen und
dadurch die Wärmeverluste während des Einlegvorgangs
klein zu halten, ist in besonders bevorzugter Weise
zum Offnen der Meßkopfanordnung die dem drehbaren
Meßkopfteil zugeordnete Schnellhubvorrichtung gemäß
Anspruch 11 vorgesehen.
Das zum Antrieb des drehbaren Meßkopfteils erforderli
che Drehmoment ist, wie bereits erwähnt, kennzeichnend
für die momentane Viskosität der Harzfaserprobe, und
daher muß der zeitliche Drehmomentenverlauf und insbe
sondere die steile Anstiegsflanke des Drehmoments für
eine möglichst fehlerfreie Gelierzeitbestimmung genau
ermittelt z. B. auf einem Schreiber registriert
werden.
Eine unter diesem Gesichtspunkt sehr einfache
Ausgestaltung der Meßeinrichtung mit einem gehäuse
festen Meßglied für das Drehmoment ist in den Ansprüchen
12 und 13 gekennzeichnet.
Der nach Anspruch 14 bevorzugte Freguenzbereich schließ
lich ist dadurch ausgezeichnet, daß das Drehmoment-
Meßsignal ein günstiges Rauschverhältnis und eine für
eine zeitlich enge Bestimmung des Viskositäts-Anstiegs
punktes ausreichend kurze Periodendauer besitzt.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbei
spieles in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Schnitt eines Gelierzeit-Prüfgerätes;
Fig. 2 ein idealisiertes Meßdiagramm des Prüf
gerätes gemäß Fig. 1.
Das gezeigte Gerät enthält als Hauptbestandteile,
montiert auf einen zweiteiligen Geräterahmen 2, der
aus einer Grundplatte 4 mit daran befestigten Ständern
6 und einer an diesen über Kugelführungen 8
paßgenau höhenverschieblich gelagerten Tragplatte 10
besteht, eine Meßkopfanordnung 12, einen Antrieb 14,
eine Meßeinrichtung 16, eine Temperatur-Regeleinheit
18 und einen Meßwertschreiber 20.
Die Meßkopfanordnung 12 besteht aus einem unteren,
stationären, an der Grundplatte 4 befestigten, zylind
rischen Meßkopfteil 22, der eine gute Wärmeleitfähig
keit und eine sehr hohe Wärmekapazität besitzt, also
z. B. als massiver Kupferblock ausgebildet ist, und
einem oberen, über leichtgängige Kugelführungen 24
paßgenau an der Tragplatte 10 drehbar und begrenzt
axial verschieblich gelagerten Meßkopfteil 26, eben
falls in Form eines Kreiszylinders mit gleichem Außen
durchmesser wie der stationäre Meßkopfteil 22 und aus
einem gut wärmeleitenden Material (Kupfer).
Die Meßkopfteile 22, 26 sind mit einer Wärmeisolations
schicht 28, z. B. aus Schamott ummantelt, und ihre
freien, einander zugekehrten Stirnseiten sind jeweils
eben ausgebildet und in eine mittlere Proben-Auflage
fläche 30 bzw. 32 und eine diese umschließende, um ein
Vielfaches größere Wärmeübertragungsfläche 34 bzw. 36
unterteilt.
Bei einem typischen Ausführungsbeispiel hat die
Proben-Auflagefläche 30 bzw. 32 einen Durchmesser von
35 mm, der Außendurchmesser der Meßkopfteile 22, 26
beträgt 80 mm und die Höhe des stationären Meßkopfteils
22 ist aus Gründen einer hohen Wärmekapazität gleich
dem Meßkopfteil-Außendurchmesser. Die Dicke der zwischen
die Auflageflächen 30, 32 eingelegten Harzfaserprobe
38 ist in der Zeichnung der Deutlichkeit halber stark
übertrieben; tatsächlich besteht die Probe 38 nur aus
wenigen Faserlagen, und dementsprechend ist auch die
Spaltbreite zwischen den Wärmeübertragungsflächen 34
und 36 bei eingelegter Probe 38 sehr gering.
Zur Heizung der Meßkopfanordnung 12 sind im stationären
Meßkopfteil 22 mehrere z. B. vier, elektrische Heizstäbe
40 in Umfangsrichtung gleichförmig verteilt in der
durch die Wärmeübertragungsfläche 34 nach oben begrenz
ten Ringzone des Meßkopfteils 22 angeordnet, d. h. auf
einem Teilkreis, dessen Durchmesser in der Mitte
zwischen dem Durchmesser der Auflagefläche 30 und dem
Außendurchmesser des Meßkopfteils 22 liegt. Den Heiz
stäben 40 ist der Temperaturregler 18 zugeordnet, der
einen programmierbaren Sollwertgeber 42 in Form eines
Temperatur-Wählknopfes und einen den Temperatur-Istwert
messenden, in der Mitte der Auflagefläche 30 ange
ordneten Temperaturfühler 44 in Form eines Thermo
elementes aufweist, dessen Meßwert in einem (nicht
dargestellten) Digitalfenster des Reglers 18 angezeigt
wird.
Von den Meßkopfteilen 22, 26 ist nur der stationäre
Meßkopfteil unter der Kontrolle der Regeleinheit 18
direkt beheizt, während der drehbare Meßkopfteil 26
ausschließlich indirekt über die Wärmeübertragungs
flächen 34, 36 beheizt wird, die bei nicht-eingelegter
Probe 38 - ebenso wie die Auflageflächen 30, 32 - in
gegenseitigem Kontakt stehen und auch bei eingelegter
Probe 38 nur engspaltig voneinander beabstandet und
außerdem so groß bemessen sind, daß sich in Verbindung
mit der hohen Wärmekapazität der Meßkopfanordnung 12
eine äußerst gleichmäßige Temperaturführung an den
Auflageflächen 30, 32 ergibt. So betrugen die gemesse
nen Temperaturschwankungen nicht mehr als 0,3°C.
Der drehbare Meßkopfteil 26 wird oszillierend mit
einem vorgewählten Winkelausschlag zwischen 10 und 30°
und einer ebenfalls je nach Art des zu untersuchenden
Harzfasersystems vorwählbaren Frequenz zwischen 1 und
10/min von einem Elektromotor 44 angetrieben, dessen
an der Tragplatte 10 über ein leichtgängiges Gleitlager
45 drehbar gelagertes Ritzel 46 über einen Exzenter 48
und einen Zwischenlenker 50 mit einem - zwecks Änderung
des Winkelausschlags längenverstellbaren - Hebel 52
gelenkig verbunden ist, der an der über die Kugelfüh
rungen 24 drehbar und axial verschieblich an der Trag
platte 10 gelagerten Antriebswelle 54 des drehbaren
Meßkopfteils 26 befestigt ist. Durch eine nach Art
einer Kreuzschlitzkupplung ausgebildete, kardanische
Verbindung 56 ist der drehbare Meßkopfteil 26 allseitig
begrenzt kippbeweglich aber drehfest und in Quer
richtung unverschieblich mit der Antriebswelle 54 ver
koppelt. Die Axialverschiebung der Welle 54 und damit
des drehbaren Meßkopfteils 26 bezüglich der Trag
platte 10 wird durch einen wellenfesten Bund 58 des
Hebels 52 begrenzt. Der zwischen den Auflageflächen 30,
32 und der Probe 38 wirksame Anpreßdruck ist durch Auf
legen entsprechender Gewichtsstücke 60 auf die Antriebs
welle 54 bzw. den Bund 58 veränderlich einstellbar.
Um das zum Antrieb des drehbaren Meßkopfteils 26 erfor
derliche Drehmoment zu messen, ist das Gehäuse des
Elektromotors 44 fliegend gelagert und über einen daran
befestigten Hebelarm 62 an einem die Meßeinrichtung 16
bildenden Kraftsensor abgestützt, der in Längsrichtung
des Hebelarms 62 einstellbar an der Tragplatte 10 be
festigt ist. Die auf den Sensor 16 einwirkende Kraft
entspricht somit dem auf die Länge des Hebelarms 62
bezogenen Reaktionsmoment des Elektromotors 44, und
dieses ist wiederum, in Abhängigkeit von der kinemati
schen Charakteristik des Exzenterantriebs 14, ein Maß
für das auf den Meßkopfteil 26 einwirkende Drehmoment,
wobei die am Sensor 16 angreifenden Kräfte durch Ein
stellung der wirksamen Länge des Hebelarms 62 im Meß
bereich des Sensors 16 gehalten werden und dieser
durch (nicht gezeigte) Anschläge gegen eine oberhalb
seines Meßbereichs liegende Krafteinwirkung geschützt
wird. Das Meßsignal des Sensors 16 wird dem Schreiber 20
zugeführt und dort in einem Meßwert-Zeit-Diagramm
aufgezeichnet.
Die Tragplatte 10 ist in der gezeigten Lage an der
Grundplatte 4 durch eine Schnellhubvorrichtung 64
abgestützt, die aus einem an der Tragplatte 10 befestig
ten Stützrohr 66 und einem an der Grundplatte 4 begrenzt
schwenkbar gelagerten Stellhebel 68 bestehen kann.
Durch Verschwenken des Stellhebels 68 wird die Trag
platte 10 nach oben verfahren und, nachdem das Spiel
zwischen Bund 58 und Tragplatte 10 überwunden ist, der
drehbare Meßkopfteil 26 soweit angehoben, daß die Meßkopf-
Stirnflächen 30, 34 und 32, 36 für ein Einlegen oder eine Entnahme
der Probe 38 oder zu Reinigungszwecken bequem zugänglich sind.
Vor dem Einlegen der Probe 38 bleibt der drehbare Meß
kopfteil 26 unter gegenseitiger Anlage der Meßkopf-
Stirnflächen abgesenkt bis die Meßkopfanordnung 12
auf das gewünschte Temperaturniveau aufgeheizt ist.
Dann wird die Schnellhubvorrichtung 64 betätigt, die
Probe 38 eingelegt, die Tragplatte 10 und der Meßkopf
teil 26 erneut in die gezeigte Stellung abgesenkt und
der Motor 44 eingeschaltet, woraufhin die Meßwertauf
zeichnung im Schreiber 20 beginnt.
Fig. 2 zeigt den idealisierten zeitlichen Verlauf des
Sensor-Meßsignals zur Ermittlung der Gelierzeit T, die
mit dem Einlegen der Probe 38 bzw. dem Einschalten des
Motors 44 beginnt und mit dem Einsetzen des Geliervor
ganges also einem steilen Anstieg der Viskosität der
Probe 38 und damit des Drehmoments des Antriebs 14,
endet, wobei zur Ermittlung des Gelierzeitendes nur
der qualitative Viskositätsverlauf benötigt wird.
Dieser ergibt sich aus den jeweiligen Meßwertspitzen
des Kraftsensorsignals und ist im Diagramm stark
vereinfacht durch die strichpunktierte Polygonzuglinie
PZ dargestellt, deren Knickpunkt K das Gelierzeitende
anzeigt. Sobald das Sensor-Meßsignal einen vorgegebenen
oberen Grenzwert A erreicht, der ausreichend weit über
den während der Gelierzeit erhaltenen Meßsignal-Spitzen
liegt, was etwa durch Anschlagen des Hebelarmes 62 an
dem oben erwähnten Überlast-Anschlag des Sensors 16
signalisiert wird, wird der Meßvorgang beendet.
Die Auswertung des Kraft-Meßsignals kann selbstverständ
lich anstatt mit Hilfe eines Meßwertschreibers 20 auch
automatisch durch einen Rechner erfolgen.
Claims (14)
1. Gerät zur Ermittlung der Gelierzeit an nicht
gehärteten Harzfaserproben,
mit einem stationären und einem drehbar insbe sondere oszillierend angetriebenen Meßkopfteil, die stirnseitig mit unter Zwischenlage der Harzfaserprobe aufeinander gedrückten Proben-Auf lageflächen versehen sind,
sowie mit einer den Meßkopfteilen zugeordneten Heizung zur Temperaturregelung der Harzfaser probe und einer das Antriebsmoment des drehbaren Meßkopfteils aufnehmenden Meßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß am stationären und am drehbaren Meßkopfteil (22, 26) jeweils die Proben-Auflagefläche (30, 32) groß flächig umschließende, engspaltig einander zuge kehrte Wärmeübertragungsflächen (34, 36) vorge sehen sind und der stationäre Meßkopfteil (22) direkt, der drehbare (26) hingegen über die Wärme übertragungsflächen beheizt ist, und daß der sta tionäre Meßkopfteil eine im Vergleich zur Probe (38) sehr hohe Wärmekapazität besitzt.
mit einem stationären und einem drehbar insbe sondere oszillierend angetriebenen Meßkopfteil, die stirnseitig mit unter Zwischenlage der Harzfaserprobe aufeinander gedrückten Proben-Auf lageflächen versehen sind,
sowie mit einer den Meßkopfteilen zugeordneten Heizung zur Temperaturregelung der Harzfaser probe und einer das Antriebsmoment des drehbaren Meßkopfteils aufnehmenden Meßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß am stationären und am drehbaren Meßkopfteil (22, 26) jeweils die Proben-Auflagefläche (30, 32) groß flächig umschließende, engspaltig einander zuge kehrte Wärmeübertragungsflächen (34, 36) vorge sehen sind und der stationäre Meßkopfteil (22) direkt, der drehbare (26) hingegen über die Wärme übertragungsflächen beheizt ist, und daß der sta tionäre Meßkopfteil eine im Vergleich zur Probe (38) sehr hohe Wärmekapazität besitzt.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmeübertragungsflächen (34, 36) der Meßkopf
teile (22, 26) jeweils eben ausgebildet sind und
bei gegenseitigem Andruck der Auflageflächen (30,
32) ohne Zwischenlage der Probe (38) miteinander
flächigem Kontakt stehen.
3. Gerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmeübertragungs- und die Auflagefläche (30,
32, 34, 36) jedes Meßkopfteils (22, 26) in einer
gemeinsamen Ebene verlaufen.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmeübertragungsflächen (34, 36) jeweils
mindestens 1,5 mal größer als die Proben-Auflage
fläche (30, 32) sind.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der drehbare Meßkopfteil (26) leichtgängig axial
verschieblich gelagert und durch Auflage von
Gewichten (60) einstellbar an den stationären
Meßkopfteil (22) angedrückt ist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der drehbare Meßkopfteil (26) allseitig kippbeweg
lich mit der zugeordneten Antriebswelle (54)
verbunden ist.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der drehbare Meßkopfteil (26) über einen Exzenter
trieb (14) oszillierend angetrieben ist.
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Heizung des stationären Meßkopfteils (22)
radial außerhalb seiner Proben Auflagefläche (30)
liegende, in der durch die Wärmeübertragungs
fläche (34) begrenzten Ringzone gleichförmig
verteilt angeordnete Heizstäbe (40) vorgesehen
sind.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßkopfteile (22, 26) mit einem Wärmedämmstoff
(28) ummantelt sind.
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßkopfteile (22, 26) jeweils aus einem
zylindrischen Kupferblock bestehen.
11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine die Wärmeübertragungs- und Auflageflächen
(30, 32, 34, 36) frei zugänglich voneinander
trennende, dem drehbaren Meßkopfteil (26) zuge
ordnete Schnellhubvorrichtung (64).
12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung einen das geräterahmenseitig
abgesetzte Reaktionsmoment des Antriebs (14)
messenden Kraftsensor (16) enthält.
13. Gerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse des Antriebsmotors (44) über einen
längenverstellbaren Hebelarm (62) drehfest am
Kraftsensor (16) abgestützt ist.
14. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der drehbare Meßkopfteil (26) mit einer Frequenz
von 1 bis 10/min oszillierend angetrieben ist.
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