Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Befestigung
eines Fahrrades in einem eine umlegbare und verriegelbare
Sitzlehne aufweisenden Kraftfahrzeug, bei dem die Sitz
lehne seitlich Verriegelungen zur Verbindung mit Schließ
teilen der Karosserie des Kraftfahrzeuges aufweist, mit
einem an der umgelegten Sitzlehne zu befestigenden Halte
teil und mit einem auf dem Halteteil angeordneten, zur
Befestigung des Fahrrades vorgesehenen Halteelement.
Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der DE 42
08 064 C2 bekannt. Diese Einrichtung hat eine zur Befes
tigung an der Sitzlehne vorgesehene Flanschplatte. Die
Flanschplatte weist zur Durchführung von Befestigungsmit
teln vorgesehene Bohrungen auf. Die Befestigungsmittel
dienen zur Verschraubung der Flanschplatte mit einem
Sitzrücken der Sitzlehne. Nachteilig bei dieser Einrich
tung ist, dass sich die Befestigung der Flanschplatte an
dem Hintersitzrücken sehr aufwendig gestaltet. Hierfür
ist der Sitzrücken entsprechend den Bohrungen der
Flanschplatte anzubohren. Häufig soll die Einrichtung bei
Nichtgebrauch regelmäßig demontiert werden. Deshalb wer
den in dem Sitzrücken Nietmuttern gesetzt, mit denen die
Flanschplatte verschraubt werden kann. Beim Anbohren des
Sitzrückens besteht zudem die Gefahr, dass eine Polste
rung der Sitzlehne und ein Bezug beschädigt wird.
Durch die DE 296 14 632 U1 ist eine Einrichtung bekannt
geworden, welche zur Befestigung an im Kraftfahrzeugboden
angeordneten Gepäcksicherungsösen oder Halterungen für
Sicherheitsgurte vorgesehen ist. Dies erfordert jedoch
vor der Montage der Einrichtung eine Entfernung von Sit
zen aus dem Kraftfahrzeug. Bei der Befestigung der Ein
richtung an Halterungen für Sicherheitsgurte ist zudem
nach der Wiedereinsetzung der Sitze eine zuverlässige Be
festigung der Sicherheitsgurte nur sehr schwer sicherzu
stellen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Einrich
tung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass sie
besonders einfach in Kraftfahrzeugen mit umlegbaren und
seitliche Verriegelungen aufweisenden Sitzlehnen montier
bar und demontierbar ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Halteteil zumindest ein mit einer der Verriegelungen
der Sitzlehne korrespondierendes Schließteil hat.
Durch diese Gestaltung wird zur Montage und Demontage der
Einrichtung kein Werkzeug benötigt. Hierdurch lässt sich
die erfindungsgemäße Einrichtung besonders einfach mon
tieren und demontieren. Weiterhin sind dank der Erfindung
an der Sitzlehne keine Anpassungen an das Halteteil er
forderlich, da die Verriegelungen im umgelegten Zustand
der Sitzlehne ohnehin frei zugänglich sind. Meist ist je
de der Verriegelungen als von einem Hebel betätigbare Ga
belfalle gestaltet. In diesem Fall kann das Schließteil
einfach als von der Gabelfalle umgreifbarer Riegel oder
Bügel gestaltet sein.
Das Halteteil ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung zuverlässig an der Sitzlehne befestigt,
wenn sich das Halteteil über die gesamte Breite der Sitz
lehne erstreckt und an seinen Enden jeweils ein Schließ
teil hat. Hierdurch bietet die erfindungsgemäße Einrich
tung für mehrere Fahrräder auch bei Kurvenfahrten des
Kraftfahrzeuges eine zuverlässige seitliche Führung.
Bei den bekannten Einrichtungen müssen für jedes mitzu
führende Fahrrad eine eigene Flanschplatte an dem Hinter
sitzrücken festgeschraubt werden. Dabei sind die Positio
nen der Fahrräder von den in dem Hintersitzrücken ange
ordneten Bohrungen dauerhaft festgelegt. Das Fahrrad oder
mehrere Fahrräder lassen sich jedoch gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wahlweise kom
fortabel in einem mittleren Bereich oder platzsparend in
einem seitlichen Bereich des Kraftfahrzeuges anordnen,
wenn das Halteteil eine zur Anordnung quer zur Fahrtrich
tung vorgesehene Führungsschiene für zumindest ein Hal
teelement aufweist.
Eine vorgesehene Position der Führungsschiene in Abhän
gigkeit von der Position der Verriegelungen der Sitzlehne
lässt sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung einfach festlegen, wenn zumindest eines der En
den der Führungsschiene in einem Seitenteil befestigt ist
und wenn das Schließteil an dem Seitenteil angeordnet
ist. Die Position der Führungsschiene gegenüber den Ver
riegelungen und damit die Position des zu transportieren
den Fahrrades in dem Kraftfahrzeug wird dank der Erfin
dung durch die Abmessungen des Seitenteils festgelegt.
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung gestal
tet sich besonders komfortabel, wenn das Halteelement auf
der Führungsschiene feststellbar gestaltet ist. Das Fahr
rad lässt sich hierdurch zunächst im mittleren Bereich
des Kraftfahrzeuges an den Halteelementen befestigen und
anschließend in eine platzsparende seitliche Stellung
schieben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung gestaltet sich konstruk
tiv besonders einfach, wenn das Halteelement sich an ei
nem Hintersitzrücken der Sitzlehne abstützend gestaltet
ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist besonders zuverläs
sig an der Sitzlehne befestigt, wenn das Halteteil ein
sich an einer Haltestange einer Kopfstütze abstützendes
Haltemittel oder eine in eine Kopfstützenhülse eindrin
gende Raststange hat.
Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich besonders
schnell montieren, wenn das Haltemittel eine die Hal
testange umgreifende Klaue aufweist.
Ein Klappern des Schließteils in der Verriegelung lässt
sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung einfach vermeiden, wenn das Halteteil einen von
einer Stellschraube verstellbaren, zur Vorspannung gegen
den Hintersitzrücken vorgesehenen Teller aufweist. Hier
durch wird die Verbindung des Schließteils mit der Ver
riegelung unter Spannung und damit das Halteteil zuver
lässig in seiner vorgesehenen Lage gehalten.
Das Halteteil lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaf
ten Weiterbildung der Erfindung besonders einfach montie
ren und demontieren, wenn das Halteteil einen von einem
Spannhebel verstellbaren Exzenter zur Vorspannung gegen
den Hintersitzrücken hat.
Ein seitliches Herausziehen des Schließteils aus der Ver
riegelung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn das
Schließteil pilzförmig gestaltet ist. Selbstverständlich
kann das Schließteil zur Vereinfachung seiner Ausrichtung
gegenüber der Verriegelung verstellbar sein.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 schematisch einen Innenraum eines Kraftfahr
zeuges mit einer erfindungsgemäßen Einrich
tung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Teil
bereichs der Einrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3 einen verstellbaren Teller zur Abstützung der
Einrichtung an einem Hintersitzrücken,
Fig. 4 einen Exzenter zur Abstützung der Einrichtung
an dem Hintersitzrücken,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Einrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Innenraum eines Kraft
fahrzeuges in einer Ansicht von oben mit zwei vorderen
Sitzen 1, 2 und mit einer Rücksitzbank 3. Die Rücksitz
bank 3 hat eine um eine quer zur Fahrtrichtung des Kraft
fahrzeuges angeordnete Schwenkachse A nach vorne geklapp
te Sitzlehne 4 mit zwei Lehnenteilen 5, 6. Die Lehnentei
le 5, 6 lassen sich einzeln umlegen. Auf der Sitzlehne 4
ist eine Einrichtung mit einem Halteteil 7 für insgesamt
zwei Fahrräder befestigt. Zur Vereinfachung der Zeichnung
sind die Fahrräder in Fig. 1 nicht dargestellt. Das Hal
teteil 7 weist zwei Führungsschienen 8, 9 mit zwei auf
den Führungsschienen 8, 9 längsverschieblich geführten
Halteelementen 10, 11 für jeweils ein Fahrrad auf. Die
Halteelemente 10, 11 lassen sich in einer vorgesehenen
Position auf den Führungsschienen 8, 9 feststellen. Die
Führungsschienen 8, 9 erstrecken sich hier über die ge
samte Breite der Sitzlehne 4 und sind mit ihren Enden in
Seitenteilen 12, 13 befestigt.
In dem Kraftfahrzeug sind pilzförmige Schließteile 14, 15
befestigt. Bei in eine vertikale Stellung geklappter
Sitzlehne 4 werden die Schließteile 14, 15 des Kraftfahr
zeuges von auf der Sitzlehne 4 angeordneten Verriegelun
gen 16, 17 gehalten. Zum Lösen der Verriegelungen 16, 17
sind an dem freien Ende der Sitzlehne 4 jeweils Betäti
gungselemente 18, 19 angeordnet. Das Halteteil 7 hat je
weils ein an den Seitenteilen 12, 13 befestigte, in die
Verriegelungen 16, 17 eingreifende Schließteile 20, 21.
Die Schließteile 20, 21 sind wie die Schließteile 14, 15
des Kraftfahrzeuges gestaltet. Hierdurch wird das Halte
teil 7 zuverlässig mit der Sitzlehne 4 verbunden. Zum Lö
sen des Halteteils 7 von der Sitzlehne 4 werden die Betä
tigungselemente 18, 19 betätigt.
Fig. 2 zeigt perspektivisch einen Teilbereich des Halte
teils 7 mit der Sitzlehne 4 aus Fig. 1 im Bereich eines
der Halteelemente 11. Das Halteelement 11 hat einen Ga
belaufnahmebolzen 22 und Stützstangen 23 zur Halterung
eines Fahrrades 24. Die Stützstangen 23 weisen eine von
einer Spannschraube 25 verstellbare Klemmfaust 26 zur
Halterung eines Rahmenrohres 27 des Fahrrades 24 auf. Der
Gabelaufnahmebolzen 22 kann einen nicht dargestellten,
von Vorderradachsen bekannten Schnellspannverschluss auf
weisen. Weiterhin zeigt Fig. 2, dass die Sitzlehne 4 ei
nen aus Stahlblech gefertigten Hintersitzrücken 28 und
eine Polsterung 29 aufweist. Das Halteelement 11 hat
Stützfüße 30 zum Abstützen an dem Hintersitzrücken 28. An
dem Halteelement 11 können selbstverständlich zusätzlich
weitere Einrichtungen, beispielsweise zur Halterung eines
Vorderrades des Fahrrades 24, angeordnet sein.
Fig. 3 zeigt einen von einer Stellschraube 31 verstell
baren, zum Abstützen eines Halteelements 32 an dem Hin
tersitzrücken 28 gestalteten Teller 33. Die Stellschraube
31 hat ein Gewinde 34 zur Verstellung des Tellers 33 ge
genüber dem Halteelement 32. Das Halteelement 32 trägt an
seiner Oberseite beispielhaft einen Haltearm 35 für ein
Vorderrad 36 des in Fig. 2 dargestellten Fahrrades 24.
Die Vorspannung stellt sicher, dass die in Fig. 1 darge
stellten Schließteile 20, 21 des Halteteils in den Ver
riegelungen 16, 17 vorgespannt sind. Weiterhin bildet der
Teller 33 ein Gegenlager für die Verriegelung 16, 17, so
dass bei einer entsprechenden Gestaltung der Verriegelung
16, 17 die Einrichtung nur eines der Schließteile 20, 21
benötigt. Hierdurch kann für einen Transport eines einzi
gen Fahrrades die Einrichtung mit entsprechenden Abmes
sungen versehen werden und nur eines der in Fig. 1 dar
gestellten Lehnenteile 5, 6 der Sitzlehne 4 umgelegt wer
den. Selbstverständlich kann das Halteelement 32 die
Sitzlehne 4 zusätzlich umgreifen, um seine Befestigung in
der vorgesehenen Position sicherzustellen.
Fig. 4 zeigt einen drehfest mit einem Exzenter 37 ver
bundenen Spannhebel 38. Der Spannhebel 38 hat ein Lager
39 in einem Halteelement 40. Bei einer Drehung des Spann
hebels 38 wird der Exzenter 37 gegen den Hintersitzrücken
28 vorgespannt. An seiner Oberseite weist das Halteele
ment 40 Halterungen 41 für das in Fig. 2 dargestellte
Fahrrad 24 auf.
Fig. 5 zeigt perspektivisch eine an der in eine horizon
tale Stellung geschwenkten Sitzlehne 4 montierte weitere
Ausführungsform der Einrichtung. Die Einrichtung hat ein
sich an einer Haltestange 42 einer Kopfstütze 43 und in
einer Verriegelung 44 der Sitzlehne abstützendes Halte
teil 45. Die Haltestange 42 ist in einer Kopfstützenhülse
56 der Sitzlehne 4 verschieblich geführt. Das Halteteil
45 weist Haltemittel 46 mit einer die Haltestange 42
seitlich umgreifenden Klaue 47 auf. Weiterhin hat das
Halteteil 45 ein mit der Verriegelung 44 korrespondieren
des Schließteil 48. Diese Verriegelung 44 dient dazu, die
Sitzlehne 4 in einer vertikalen Stellung mit dem in Fig. 1
dargestellten Schließteil 21 der Karosserie des Kraft
fahrzeuges zu verbinden. Auf der Sitzlehne 4 ist ein Be
tätigungselement 49 zum Öffnen der Verriegelung 44 ange
ordnet. Anstelle der Klaue 47 könnte das Halteteil 45 ei
ne nicht dargestellte Raststange aufweisen, mit der es
nach einer Demontage der Kopfstütze 43 anstelle der Hal
testange 42 in die Kopfstützenhülse 56 eingeführt werden
könnte. Das Halteteil 45 trägt ein Halteelement 50 mit
Stützstangen 51 zur Halterung eines Rahmenrohres des
Fahrrades. Die Stützstangen 51 haben an ihren freien En
den eine von einer Spannschraube 52 verstellbare Klemm
faust 53. Ein auf dem Halteelement 50 angeordneter Gabel
aufnahmebolzen 54 hat einen Schnellspannverschluss 55.