DE102005018689B4 - Motorrad - Google Patents
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-
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Abstract
Motorrad mit einem Fahrzeugrahmen (4) und einem daran befestigten Fahrersitz (6), wobei hinter dem Fahrersitz (6) ein austauschbarer Grundträger (16) mit unterschiedlichen Aufbauten am Fahrzeugrahmen (4) festlegbar ist, und der Fahrzeugrahmen (4) im Befestigungsbereich des Grundträgers (16) wenigsten zwei im Abstand zueinander angeordnete und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Rahmenrohre (8, 9) aufweist, die über wenigstens ein Querrohr (10) miteinander verbunden sind und dass an dem Querrohr (10) zwei in Abstand zueinander in Richtung Fahrersitz (6) zeigende Sicherungsdorne (12, 13) für die Arretierung des Grundträgers (16) vorgesehen sind, wobei der Grundträger (16) beim Anbringen in Formschluss mit den Rahmenrohren (8, 9) und Querrohren (10, 11) tritt und die Sicherungsdorne (12, 13) in Aufnahmeöffnungen (17, 18) des Grundträgers (16) eingreifen.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Motorrad mit einem Fahrzeugrahmen und einem daran befestigten Fahrersitz.
- Aus der
DE 43 30 120 C2 ist ein derartiges Motorrad bekannt. Dieses Motorrad weist eine geteilte Sitzbank mit einem abnehmbaren Fahrer- und Soziussitz auf. Beide Sitze sind durch eine zentrale Schließanlage gegen unbefugtes Abnehmen gesichert. Der Soziussitz überdeckt eine Ablagefläche. Wird er abgenommen, lassen sich auf dieser Ablagefläche Gepäckstücke oder Sonstiges transportieren. Dabei muss sich das Transportgut in irgendeiner Weise auf der Ablagefläche sichern lassen. Am einfachsten dürfte es sein, an der Ablagefläche Verzurrösen für Haltebänder oder dergleichen vorzusehen. Es ist aber auch denkbar, die Fixierungsmittel der Ablagefläche für ein bestimmtes Transportgut, bspw. ein Gepäckstück anzupassen. - Des Weiteren beschreibt die
US 3 791 563 A eine Lastvorrichtung für ein Motorrad mit zwei horizontalen Befestigungsträgern und einem vertikalen Lastaufnahmeelement, welches mittels einer Rohrsteckverbindung leicht lösbar in abgewinkelten Enden der Befestigungsträger eingesteckt ist. - Aus der
US 5 931 260 A ist eine Verrastungsvorrichtung für eine Arbeitsplattform bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Motorrad so weiterzubilden, dass es in einfacher Weise den Austausch und das Fixieren unterschiedlicher Teile, wie Soziussitz, Gepäckstücke oder Ähnliches erlaubt.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung sieht demnach einen Grundträger vor, der hinter dem Fahrzeugsitz festlegbar ist. Hierzu weist der Fahrzeugrahmen im Befestigungsbereich des Grundträgers wenigsten zwei im Abstand zueinander angeordnete und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Rahmenrohre auf, die über wenigstens ein Querrohr miteinander verbunden sind. An dem Querrohr sind zwei in Abstand zueinander in Richtung Fahrersitz zeigende Sicherungsdorne für die Arretierung des Grundträgers vorgesehen, wobei der Grundträger (
16 ) beim Anbringen in Formschluss mit den Rahmenrohren (8 ,9 ) und Querrohren (10 ,11 ) tritt und die Sicherungsdorne (12 ,13 ) in Aufnahmeöffnungen (17 ,18 ) des Grundträgers (16 ) eingreifen. - Mit diesem Grundträger können trennbar oder untrennbar verschiedene Teile, wie ein Soziussitz, ein Höcker, der das Erscheinungsbild des Motorrads harmonisch ergänzt, oder ein Gepäckstück oder Ähnliches verbunden werden. Im Falle einer untrennbaren Verbindung ist natürlich für jedes Teil ein eigener Grundträger notwendig.
- In vorteilhafter Weise schnappt beim Aufsetzen des Grundträgers ein an ihm befestigter Schlossbügel in ein rahmenfestes Schloss ein. Dieses Schloss wiederum lässt sich in weiterer erfindungsgemäßer Ausbildung nur mit einer Betätigungseinrichtung öffnen, die unzugänglich unter dem Fahrersitz angeordnet ist. Der Fahrersitz selbst kann dabei ebenfalls mit einem Schloss verriegelt sein, das wiederum nur mit einem geeigneten Schlüssel betätigbar ist. Bei dieser Ausgestaltung kann daher das Motorrad nur dann umgebaut werden, wenn der Fahrer zunächst mit dem Schlüssel den Fahrersitz entriegelt und abnimmt und über die Betätigungseinrichtung das dem Grundträger zugeordnete Schloss öffnet. Erst dann kann das auszutauschende Teil, bspw. der Soziussitz abgenommen und durch ein anderes Aufbauteil ersetzt werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der dazugehörenden Zeichnung. Es zeigen
-
1 in schematischer Darstellung ein Motorrad mit einem erfindungsgemäßen Soziussitz und -
2 die Einzelheit A nach1 in auseinander gezogener Darstellung und vergrößertem Maßstab. - Ein Motorrad
1 nach1 ist in üblicher Weise aufgebaut, das heißt, es weist ein Vorderrad2 , ein Hinterrad3 und einen Fahrzeugrahmen4 auf, an dem die Räder aufgehängt sind. Am Fahrzeugrahmen4 sind weitere Teile befestigt, wie eine Verkleidung5 , hinter der sich unter anderem auch ein Kraftstofftank befindet. Hinter dem Kraftstofftank schließlich trägt der Fahrzeugrahmen4 einen, an ihm lösbar befestigten Fahrersitz6 . Der Fahrzeugrahmen4 ist des Weiteren nach hinten verlängert und überdeckt mit Abstand das Hinterrad3 . Ein Soziussitz7 ist hinter dem Fahrersitz6 an dem verlängerten Rahmenabschnitt in einer Art befestigt, wie sie aus2 hervorgeht. -
2 zeigt, dass der hintere, verlängerte Rahmenabschnitt aus mehreren Rahmenrohren aufgebaut ist. Für das Verständnis der Erfindung sind jedoch nur die im Abstand zueinander angeordneten und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rahmenrohre8 ,9 interessant, deren rückwärtige Enden über einen U-förmigen Rohrbügel ineinander übergehen. Des Weiteren sind die Rahmenrohre8 ,9 mit einem vorderen und hinteren Querrohr10 ,11 zusammengehalten. Am vorderen Querrohr10 stehen mit Abstand zueinander zwei Sicherungsdorne12 ,13 ab, sie zeigen in Fahrtrichtung zum Fahrersitz6 hin. Außerdem ist zwischen den beiden Sicherungsdornen12 ,13 ein Schnappschloss14 am Querrohr10 befestigt. Das Schnappschloss14 lässt sich über einer Betätigungseinrichtung15 öffnen, die sich normalerweise unzugänglich unter dem abnehmbaren Fahrersitz6 (1 ) befindet. - Auf diesem hinteren Rahmenabschnitt nach
2 lässt sich ein Grundträger16 lösbar fixieren. Der Grundkörper16 , der aus einem geeigneten Kunststoffmaterial bestehen kann, weist in etwa die Form einer Schale auf, mit einem abgewinkelten Abschnitt in Richtung zum Fahrersitz6 . Außerdem sieht sie im vorderen Abschnitt Öffnungen17 ,18 vor, durch die die Sicherungsdorne12 ,13 bei aufgesetztem Grundträger16 greifen. Im hinterem Abschnitt sind vorstehende Zungen19 ,20 erkennbar, die bei aufgesetztem Grundträger16 in Arretierungsöffnungen21 ,22 am hinteren Querrohr11 eingreifen. Insgesamt ist die Schale des Grundträgers16 in ihrer flächigen Ausdehnung der Geometrie des hinteren Rahmenabschnitts im Befestigungsbereich nachgebildet. Dadurch tritt der Grundkörper16 bei seinem Aufsetzen in Formschluss mit den Rahmenrohren. Schließlich weist der Grundträger16 an seiner in der Darstellung nicht einsehbaren Unterseite einen Schlossbügel auf, der in das Schloss14 beim Anbringen des Grundträgers16 einschnappt. - Der Soziussitz
7 ist unlösbar auf dem Grundträger16 befestigt. Er besteht im Wesentlichen aus einem Schaumkörper mit einem Bezug23 . Über den Schaumkörper bzw. den Bezug23 verläuft in Fahrzeugquerrichtung ein Halteriemen24 , an dem sich der Beifahrer festhalten kann. Der Halteriemen24 selbst ist wiederum an dem Grundträger16 befestigt. Entsprechend dem abgewinkelten Abschnitt des Grundträgers16 sieht auch der Soziussitz7 einen abgewickelten Polsterbereich25 vor. Er dient dem Fahrer als Rückenstütze. - An Stelle des Soziussitzes
7 kann der Grundträger16 auch mit einem sogenannten Höcker versehen sein. In diesem Fall wird aus dem zweisitzigen Motorrad ein einsitziges Fahrzeug. Die Form des Höckers ergänzt harmonisch das Erscheinungsbild des Motorrades im Bereich des Soziussitzes. Auch er kann eine dem Abschnitt25 des Soziussitzes7 vergleichbare Rückstütze aufweisen. - Schließlich können auf der Grundplatte (Grundträger
16 ) auch ein Gepäckstück oder sonstige Zubehörteile für das Motorrad befestigt sein. - Bei Austausch bspw. eines Höckers durch einen Soziussitz
7 muss der Fahrer zunächst über ein nicht weiter dargestelltes Schloss den Fahrersitz6 entriegeln und abnehmen. Sodann hat er Zugang zu der Betätigungseinrichtung15 , mit der er den an dem Höcker befestigten Grundträger16 ebenfalls entriegelt. Er zieht den Höcker nach vorne ab. In umgekehrter Betätigungsrichtung schiebt er sodann den ebenfalls mit einem Grundträger16 befestigten Soziussitz7 auf. Dabei greifen die Sicherungsdorne12 ,13 in die entsprechenden Öffnungen17 ,18 des Grundträgers16 und die Zungen19 ,20 in die Arretierungsöffnungen21 ,22 des hinteren Querrohrs11 ein. Gleichzeitig schnappt der Sicherungsbügel des Grundträgers16 in das Schloss14 ein. Der Soziussitz7 ist nun – auch aufgrund des oben erwähnten Formschlusses – sicher auf dem Fahrzeugrahmen4 arretiert. Der Fahrer setzt abschließend den Fahrersitz6 auf und sichert ihn über das erwähnte Schloss. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Motorrad
- 2
- Vorderrad
- 3
- Hinterrad
- 4
- Fahrzeugrahmen
- 5
- Verkleidung
- 6
- Fahrersitz
- 7
- Soziussitz
- 8, 9
- Rahmenrohre
- 10
- vorderes Querrohr
- 11
- hinteres Querrohr
- 12, 13
- Sicherungsdorne
- 14
- Schnappschloss (Schloss)
- 15
- Betätigungseinrichtung
- 16
- Grundträger (Grundkörper, Grundplatte)
- 17,18
- Öffnungen
- 19, 20
- Zungen
- 21, 22
- Arretierungsöffnungen
- 23
- Bezug
- 24
- Halteriemen
- 25
- Polsterbereich (Abschnitt
25 )
Claims (10)
- Motorrad mit einem Fahrzeugrahmen (
4 ) und einem daran befestigten Fahrersitz (6 ), wobei hinter dem Fahrersitz (6 ) ein austauschbarer Grundträger (16 ) mit unterschiedlichen Aufbauten am Fahrzeugrahmen (4 ) festlegbar ist, und der Fahrzeugrahmen (4 ) im Befestigungsbereich des Grundträgers (16 ) wenigsten zwei im Abstand zueinander angeordnete und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Rahmenrohre (8 ,9 ) aufweist, die über wenigstens ein Querrohr (10 ) miteinander verbunden sind und dass an dem Querrohr (10 ) zwei in Abstand zueinander in Richtung Fahrersitz (6 ) zeigende Sicherungsdorne (12 ,13 ) für die Arretierung des Grundträgers (16 ) vorgesehen sind, wobei der Grundträger (16 ) beim Anbringen in Formschluss mit den Rahmenrohren (8 ,9 ) und Querrohren (10 ,11 ) tritt und die Sicherungsdorne (12 ,13 ) in Aufnahmeöffnungen (17 ,18 ) des Grundträgers (16 ) eingreifen. - Motorrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Querrohr (
10 ) zwischen den Aufnahmedornen (12 ,13 ) ein Schnappschloss (14 ) befestigt ist für einen Schlossbügel an der Unterseite des Grundträgers (16 ). - Motorrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnappschloss (
14 ) über eine vom Schnappschloss (14 ) entfernt angeordnete Betätigungseinrichtung (15 ) entriegelbar ist. - Motorrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (
15 ) unter dem Fahrersitz (6 ) unzugänglich angeordnet und der Fahrersitz (6 ) abnehmbar ist. - Motorrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrersitz (
6 ) über ein mit einem Schlüssel betätigbares Schloss verriegelt ist. - Motorrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Grundträger (
16 ) ein im Wesentlichen aus einem Schaumkörper bestehender Soziussitz (7 ) befestigt ist. - Motorrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumkörper mit einem Bezug (
23 ) versehen und einen über den Schaumkörper verlaufenden Halteriemen (24 ) für den Beifahrer weist. - Motorrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Grundträger (
16 ) ein das Erscheinungsbild des Motorrads harmonisch ergänzendes Abdeckelement befestigt ist. - Motorrad nach Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement oder der Soziussitz (
7 ) zum Fahrersitz (6 ) hin ein Abstützelement für den Rücken des Fahrers vorsieht. - Motorrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Grundträger (
16 ) ein Behältnis befestigt ist.
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