DE19906720A1 - Molybdändisilicid-Heizelement und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Molybdändisilicid-Heizelement und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Bekannte MoSi¶2¶-Heizelemente besitzen den Nachteil, daß sie im Niedrigtemperaturbetrieb wegen der bei diesen Temperaturen auftretenden Oxidation eine geringe Widerstandsfähigkeit aufweisen. Dieses Phänomen wird der Korngrenzenoxidation zugeschrieben. Erfindungsgemäß wird ein MoSi¶2¶-Heizelement mit langer Lebensdauer im Niedrigtemperaturbetrieb und folgenden Strukturen bereitgestellt: (1) Die MoSi¶2¶-Körner besitzen eine Netzstruktur und sind dreidimensional miteinander verbunden. (2) Die sekundäre, Siliciumdioxid enthaltende Oxid- oder Glasphase bildet eine netzartige Struktur, die um die MoSi¶2¶-Körner angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein auf keramisches
Molybdändisilicid (MoSi2) basierendes Verbundheizelement,
insbesondere ein Heizelement für einen Wärmebehandlungs
ofen, in dem eine sehr exakte Temperaturverteilung
erforderlich ist, wie ein Oxidations-, Diffusions- oder
Niederdruck-Chemical-Vapor-Deposition-Ofen (LP-CVD) zur
Halbleiterherstellung. Ferner betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung der keramischen
Verbundheizelemente auf Basis von Molybdändisilicid.
Bislang wurde in Wärmebehandlungsöfen zur
Halbleiterherstellung wie Oxidations-, Diffusions- und
LP-CVD-Öfen ein metallisches Heizelement auf Basis von
Fe-Cr-Al eingesetzt. In einer neueren Entwicklung des
thermischen Schnellverfahrens (rapid thermal processing),
das auf die Herstellung von mikroskopisch kleinen Teilen
gerichtet ist und eine Kostenersparnis bei der
Herstellung von Halbleiterprodukten mit sich bringt,
wurde das MoSi2-Heizelement eingesetzt. Da das MoSi2-
Heizelement eine bessere Hitzebeständigkeit als ein
metallisches Heizelement aufweist, kann es bei einer
Leistungsdichte an der Oberfläche verwendet werden, die
bis zu zehnmal so groß ist wie diejenige eines
metallischen Heizelements. Beispielsweise beträgt die
zulässige Grenze für die Leistungsdichte an der
Oberfläche eines metallischen Heizelements bei 1000°C
etwa 2 W/cm2, während diejenige eines MoSi2-Heizelements
bei 1000°C 20 W/cm2 beträgt. Ferner wird durch Verwendung
des Molybdändisilicid-Heizelements unter Verzicht auf ein
Verkleidungsrohr, das üblicherweise aus Siliciumcarbid
hergestellt und im Inneren des Heizelements installiert
ist, die Wärmekapazität des Wärmebehandlungsofens
dramatisch reduziert. Daher wird im Inneren des
Heizelements lediglich ein Quarzrohr installiert. Durch
diese Maßnahme lassen sich die Aufheiz- und Abkühlzeiten
wesentlich verkürzen. So kann im Fall eines
Diffusionsofens die Wärmebehandlungszeit um 60% und mehr
verkürzt werden, d. h. die üblicherweise erforderlichen
200 Minuten oder mehr können auf 80 Minuten oder weniger
reduziert werden.
Das MoSi2-Heizelement läßt sich bei einer Temperatur von
1400°C oder mehr und unter Raumatmosphäre stabil
betreiben, da sich auf der Oberfläche des Heizelements
ein Schutzfilm aus Siliciumdioxid (SiO2) bildet. In einem
Temperaturbereich von 400 bis 1200°C, in dem Oxidations-,
Diffusions- und LP-CVD-Öfen betrieben werden, tritt eine
Niedrigtemperaturoxidation ein, die charakteristisch für
MoSi2-Heizelemente ist und das polykristalline Material
pulverisiert, da der dichte Siliciumdioxidschutzfilm
nicht gebildet wird. Dieses Phänomen bezeichnet man als
"Pest" -Phänomen. In der gegenwärtigen Situation ist daher
die Lebensdauer des MoSi2-Heizelements unbefriedigend für
den Anwender.
Die Anmelderin schlug in der am 4. Juni 1996
veröffentlichten JP 8-143 365 vor, auf der Oberfläche des
Heizelements einen Siliciumcarbid (SiC)-Film durch CVD
auszubilden. Die durch diesen Film erreichten Wirkungen
sind jedoch noch nicht völlig zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein keramisches
Verbundheizelement auf der Basis von Molybdändisilicid
bereitzustellen, in dem die Niedrigtemperaturoxidation
von MoSi2 verhindert wird, um die Lebensdauer des
Heizelements im Niedrigtemperaturbetrieb, beispielsweise
bei dessen Einsatz in einem Wärmebehandlungsofen zur
Halbleiterherstellung, ausreichend zu verlängern.
Aufgabe der Erfindung ist ferner, ein Verfahren zur
Herstellung des keramischen Molybdändisilicid-
Verbundheizelements bereitzustellen.
Zum charakteristischen Pest-Phänomen des MoSi2-
Heizelements gibt es einen Bericht von Kurokawa in dem
22. Tagesbericht der Society for Corrosion Engineering
(1995), Seiten 63-81, die von der Japan Corrosion
Protection Society organisiert ist. Nach diesem Bericht
beruht das "Pest"-Phänomen auf einer Volumenerweiterung,
die durch eine Bildung von MoO3 verursacht wird, das einen
hohen Dampfdruck aufweist und zu Korngrenzenfehlern in
MoSi2-gesintertem Material führt. Um das "Pest"-Phänomen
zu verhindern, erscheint es daher sinnvoll, ein
vollständig verdichtetes Material herzustellen, das frei
von Fehlern wie Rissen und Poren ist. Ferner erscheint es
wichtig, auf der Oberfläche des gesinterten Materials
eine dichte und stabile Oxidationsschutzschicht aus
Siliciumdioxid auszubilden.
Während die Erfinder der dieser Anmeldung
zugrundeliegenden Erfindung im Journal of the Japan
Institute of Metals, Vol. 61(3), Seiten 247-248, 1997,
über die Verhinderung der "Niedrigtemperaturoxidation
durch (direktes) Erhitzen mit Strom" in keramischen
Verbundmaterialien auf Basis von MoSi2 für Infrarotquellen
berichten, stellen sie andererseits fest, daß sich durch
Anlegen von Elektrizität Risse in dem Siliciumschutzfilm
bilden und die Niedrigtemperaturoxidation daher
fortschreitet. Obwohl die Ausbildung des oben genannten
Siliciumdioxidschutzfilms auf der Oberfläche ein
wichtiges Verfahren zur Verhinderung der Niedrig
temperaturoxidation darstellt, ist sie in erster Linie
eine Maßnahme zur Verlängerung der Lebensdauer des
Heizelements und keine Maßnahme zur Verhinderung des
"Pest"-Phänomens.
Die Erfinder haben erkannt, daß der Hauptgrund für das
Pest-Phänomen darin liegt, daß bei der Bildung von MoO3 in
den Korngrenzen von MoSi2 ein intergranularer Bruch (eine
Trennung von Körnern) stattfindet. Die Erfinder haben
daraufhin das folgende keramische Verbundmaterial auf
Basis von Molybdändisilicid entworfen. Nach dem
herkömmlichen Verfahren zur Verhinderung des Pest-
Phänomens wird ein dichter und stabiler SiO2-Schutzfilm
auf der Oberfläche des gesinterten Materials ausgebildet.
Erfindungsgemäß wird diese Maßnahme mikroskopisch auf die
Korngrenzen angewendet, so daß die Korngrenzfläche, bei
der die MoSi2-Körner in Kontakt miteinander stehen, so
niedrig wie möglich ist. Das dabei gewonnene Material ist
ein Verbund aus MoSi2 und einer siliciumdioxidtragenden
Oxidphase oder einer Glasphase, die, verglichen mit MoSi2,
einen relativ niedrigen Schmelzpunkt aufweist. Ein
solches Verbundmaterial besitzt eine Mikrostruktur, so
daß ein möglichst großer Teil der Siliciumdioxid
enthaltenden Oxidphase oder der Glasphase an den
Korngrenzen der MoSi2-Körner vorliegt und dadurch die
"Pest"-Oxidation verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird ein keramisches Verbundmaterial auf
Basis von MoSi2 mit einer Netzstruktur und einer
Siliciumdioxid enthaltenden Oxidphase oder Glasphase mit
einem im Vergleich zu MoSi2 verhältnismäßig niedrigen
Schmelzpunkt, das sich in einer netzartigen Form entlang
der Grenzen der MoSi2-Körner verteilt.
Das erfindungsgemäße keramische Verbundheizelement auf
Basis von Molybdändisilicid mit langer Lebensdauer im
Niedrigtemperaturbereich besteht im wesentlichen aus
Molybdändisilicidkörnern, die eine Netzstruktur aufweisen
und einer Sekundärphase aus mindestens einem Material,
ausgewählt aus einem Siliciumdioxid enthaltenden Oxid und
einem Glas mit einem im Vergleich zu Molybdändisilicid
verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt, wobei die
Sekundärphase sich in einer netzartigen Form entlang der
Grenzen der Molybdändisilicidkörner verteilt.
Die Menge der Siliciumdioxid enthaltenden Oxidphase oder
Glasphase beträgt vorzugsweise 20 bis 45 Vol.-%.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein
Heizelement zum Einsatz in einem Wärmebehandlungsofen zur
Herstellung von Halbleitern bereitgestellt, in dem auf
das äußere Behandlungsrohr, d. h. das Verkleidungsrohr
verzichtet wird und das Heizelement dadurch unmittelbar
neben dem Quarzrohr angebracht ist, in dem die
Halbleiterrohlinge wärmebehandelt werden. Nach dieser
Ausführungsform der Erfindung sind die Verunreinigungen
des Heizelements auf 0,05 Massen-% oder weniger Fe, 0,01
Massen-% oder weniger Cu, 0,05 Massen-% oder weniger Na
und 0,05 Massen-% oder weniger K und 0,16 Massen-% oder
weniger Gesamtverunreinigungen begrenzt.
Ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
keramischen Verbundheizelements, das die Schritte
Sintern, Biegen und Verschweißen umfaßt, ist wie folgt
gekennzeichnet: 20 bis 45 Vol.-% eines Tonmineralpulvers
werden zu dem MoSi2-Pulver gegeben und anschließend mit
Wasser verrührt; die gerührte Mischung wird geformt,
getrocknet und in einer nichtoxidierenden Atmosphäre bei
einer Temperatur von 1250 bis 1550°C gesintert, wodurch
sich die oben genannte netzartige Mikrostruktur der
Siliciumdioxid enthaltenden Oxidphase oder Glasphase
sowie die Netzwerkstruktur der MoSi2-Körner ausbildet. Um
ein Heizelement mit größstmöglicher Dichte
bereitzustellen, wird (A) ein MoSi2-Pulver mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 5 µm oder
weniger sowie (B) ein Tonmineral mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 1 µm oder
weniger eingesetzt. Diese Rohmaterialien werden mit
Wasser verrührt und mit Hilfe eines geeigneten
Formverfahrens zu der gewünschten Größe geformt. Das
geformte Material wird getrocknet und anschließend in
einer nichtoxidierenden Atmosphäre wie Stickstoff, Argon
und ähnlichen Gasen bei einer Temperatur von 1250 bis
1550°C gesintert.
Fig. 1 zeigt ein gewelltes mehrschaftiges Heizelement.
Fig. 2 zeigt ein zylindrisches spiralförmiges
Heizelement.
Fig. 3 zeigt ein mehrschaftiges Heizelement, das in
einem Single-Wafer-Verarbeitungsofen eingesetzt
wird.
Fig. 4 zeigt ein U-förmiges Heizelement.
Fig. 5 ist eine mikroskopische Fotografie von
Beispiel 1 (1000fache Vergrößerung).
Fig. 6 ist eine mikroskopische Fotografie von
Beispiel 2 (1000fache Vergrößerung).
Fig. 7 ist eine mikroskopische Vergrößerung von
Vergleichsbeispiel 1 (1000fache Vergrößerung).
Fig. 8 ist eine mikroskopische Fotografie von
Vergleichsbeispiel 2 (1000fache Vergrößerung).
Fig. 9 zeigt ein gewelltes mehrschaftiges Heizelement.
Fig. 10 zeigt eine schematische Zeichnung eines
Beispiels für ein bekanntes LP-CVD-Gerät.
Im folgenden wird die Erfindung in bezug auf die
bevorzugten Ausführungsformen näher beschrieben.
In Fig. 10 sind die folgenden Teile des bekannten LP-CVD-
Geräts dargestellt: 10 - Ofenkörper;
11 - Heizvorrichtung, für die das erfindungsgemäße keramische
Verbundheizelement auf Basis von Molybdändisilicid
verwendet wird; 12 - Quarz-Reaktorröhre;
13 - ärmelförmige innere Quarzröhre zur Bildung eines
Gaskanals; 14 - Halbleiterplatten; 15 - Trägersockel für
die Platten; 16 - Gaseinlaßrohr; 17 - Gasauslaßrohr. Das
Verkleidungsrohr ist ausgelassen und wird nicht
verwendet.
Bei der Herstellung des in der in Fig. 10 abgebildeten
Heizvorrichtung 11 verwendeten Heizelements sollte (a)
das verwendete MoSi2-Pulver jeweils 0,01 Massen-% oder
weniger an Metallverunreinigungen wie Fe, Cu, Al, Ca, Mg,
Na und K enthalten, wobei die Gesamtmenge dieser
Metallverunreinigungen 0,07 Massen-% oder weniger beträgt
und (b) die Verunreinigung des natürlichen Tonminerals
oder künstlichen Tons auf 0,3 Massen-% oder weniger Fe,
0,1 Massen-% oder weniger Cu, 0,1 Massen-% oder weniger
Na und 0,1 Massen-% oder weniger K beschränkt sein. Es
können jedoch auch Tonmineralien verwendet werden, die
0,1 Massen-% oder mehr Na enthalten, vorausgesetzt, daß
diese nach dem Sintern einem geeigneten Na-
Entfernungsverfahren unterzogen werden, durch das der Na-
Gehalt des Heizelements auf 0,05 Massen-% oder weniger
reduziert wird. Ein derartiger Na-reicher Ton muß jedoch
einen Verunreinigungsgrad von 0,03 Massen-% oder weniger
Fe, 0,1 Massen-% oder weniger Cu und 0,1 Massen-% oder
weniger K aufweisen.
Es werden Rohmaterialien von möglichst hoher Reinheit
verwendet. Das Vorhandensein von Schwermetallen wie Fe,
Cu und ähnlichen sowie Alkalimetallen wie Na, K und
ähnlichen in den Halbleitermaterialien führt zu
Geräteausfällen. Bei Wärmebehandlungsöfen, die kein
äußeres Behandlungsrohr, d. h. kein Verkleidungsrohr,
aufweisen, können diese Materialien als Verunreinigungen
in dem Heizelement auftreten und durch das
Quarzreaktorrohr 12 (Fig. 10) treten und so die in dem
Quarzreaktorrohr 12 erhitzten Halbleiterscheiben 14
verunreinigen. Daher müssen in einem solchen Ofen die
inneren und äußeren Ofenmaterialien von sehr hoher
Reinheit sein. Wegen des relativ hohen
Diffusionskoeffizienten von Cu im Quarzrohr muß
insbesondere der Cu-Gehalt streng begrenzt werden.
Im erfindungsgemäßen Heizelement werden die oben
genannten Probleme dadurch verhindert, daß man die Fe-
Verunreinigungen auf 0,05 Massen-% oder weniger,
vorzugsweise 0,03 Massen-% oder weniger, die Cu-
Verunreinigungen auf 0,01 Massen-% oder weniger,
vorzugsweise 0,005 Massen-% oder weniger begrenzt.
Alternativ besitzen die als Ausgangsmaterialien zur
Herstellung des erfindungsgemäß eingesetzten MoSi2
verwendeten Mo und Si jeweils eine Reinheit von 99,9%
oder mehr, vorzugsweise eine Reinheit von 99,99% oder
mehr. Die Reinheit des oben genannten Mo und Si kann auch
dadurch erreicht werden, daß der jeweilige Gehalt an Fe,
Cu, Al, Ca, Mg, Na und K 0,01 Massen-% oder weniger
beträgt.
Die Siliciumdioxid enthaltende Oxid- oder Glasphase wird
aus dem Tonmineral mit relativ niedrigem Schmelzpunkt
hergestellt und als Korngrenzenmaterial verwendet, da sie
eine hervorragende Resistenz gegenüber Oxidation aufweist
und der aus diesen Phasen gebildete Film die MoSi2-Körner
umgibt und sie so vor dem oxidierenden Gas schützt. Als
Ausgangsmaterial zur Herstellung der Siliciumdioxid
enthaltenden Oxid- oder Glasphase mit relativ niedrigem
Schmelzpunkt kann ein natürliches oder künstliches
(synthetisches) Tonmineral eingesetzt werden.
Insbesondere kann ein gereinigtes Montmorillonit-
Tonmineral, vorzugsweise Kunipia (Markenbezeichnung für
ein von Kunimine Industries Co., Ltd. hergestelltes und
verkauftes Produkt) und Bengel (Markenbezeichnung für ein
von Hojun Yoko Co., Ltd. verkauftes Produkt) als
natürliches Tonmineral eingesetzt werden.
Die zur Herstellung des Heizelements für einen
Wärmebehandlungsofen, in dem das äußere Behandlungsrohr,
d. h. das Verkleidungsrohr, ausgelassen ist, verwendete
Tonminerale erfüllen vorzugsweise die oben genannten
Bedingungen (A) und (B). Ein Tonmineral, welches 0,1
Massen-% oder mehr Na enthält, kann ebenfalls verwendet
werden, solange es nach dem Sintern einem geeigneten
Verfahren zur Entfernung von Na unterzogen wird und der
Na-Gehalt des Heizelements auf 0,05% oder weniger
reduziert wird. Ein solcher Na-reicher Ton muß jedoch
einen Verunreinigungsgehalt von 0,3 Massen-% oder weniger
Fe, 0,1 Massen-% oder weniger Cu und 0,1 Massen-% oder
weniger K aufweisen.
Erfindungsgemäß einsetzbare künstliche (synthetische)
Tonmineralien sind beispielsweise die folgenden unter
ihren Handelsbezeichnungen angegebenen Produkte: Sumecton
SA (hergestellt und verkauft durch Kunimine Industries
Co., Ltd.), Laponite oder Hectite/Laponite (hergestellt
durch Lapole Co., Ltd. und verkauft durch Nihon Silica
Industries Co., Ltd.), Ionite (hergestellt und verkauft
durch Mizusawa Chemical Industries co., Ltd.) und Thixopy
(hergestellt und verkauft durch Kyowa Chemical Industries
Co., Ltd.). Ein künstliches (synthetisches)
Kaolinittonmineral (hergestellt und verkauft durch Toyo
Denka Industries Co., Ltd.) kann ebenfalls eingesetzt
werden.
Das bekannte Verfahren, wonach das mit MoSi2 versehene
Tonmineral (welches quellbares Bentonit enthält) zunächst
geformt und anschließend gesintert wird, ist
beispielsweise in der geprüften japanischen
Patentveröffentlichung (Kokoku) 35-1235 beschrieben. In
dieser Veröffentlichung beträgt die Menge der durch
Vitrifikation des beschriebenen Bentonits gebildeten
Glasphase nur etwa 18%. Maßnahmen gegen die
Niedrigtemperaturoxidation werden in dieser
Veröffentlichung überhaupt nicht beschrieben.
Der Anteil der Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- und
Glasphase beträgt 20 bis 45 Vol.-%. Wenn der Anteil
weniger als 20 Vol.-% beträgt, ist die Wahrscheinlichkeit,
daß sich derartige Phasen an den Korngrenzen von MoSi2
ausbilden, so gering, daß Niedrigtemperaturoxidation
auftritt. Wenn der Anteil jedoch mehr als 45 Vol.-%
beträgt, wird die Kontaktfläche zwischen den MoSi2-Körnern
so gering, daß die durch Verbindung der MoSi2-Inseln
gebildete Netzstruktur zerstört und infolgedessen die
Hitzeschockbeständigkeit stark beeinträchtigt wird, so
daß das Material infolge schlechter Wärmeleitfähigkeit
nicht als Heizelement einsetzbar ist. Vorzugsweise
beträgt der Anteil 25 bis 40 Gew.-%. Somit hängt die Menge
des zuzumischenden Tonminerals von zwei Faktoren ab; zum
einen von den Netzbildungseigenschaften der
Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- und Glasphase, d. h.
diese Phasen sind an den MoSi2-Körnern vorhanden und
können nicht voneinander isoliert werden, sondern bilden
eine ununterbrochene Netzform wie der proeutektonische
Zementit von hypereutektonischem Kohlenstoffstahl; zum
anderen ist zu berücksichtigen, daß die MoSi2-Körner eine
dreidimensionale Netzstruktur ausbilden, in der die MoSi2-
Inseln dreidimensional miteinander verbunden sind. Diese
beiden Phasen, d. h. die netzartige Siliciumdioxid
enthaltende Oxid- oder Glasphase und die MoSi2-Körner mit
der Netzstruktur sind ineinander verwoben.
Das Tonmineral schmilzt während des Sinterns. Die dabei
gebildeten Schmelzetropfen neigen dazu, abzufließen und
durch Zusammenschluß einen Film um die MoSi2-Partikel zu
bilden. Diese Tendenz ist um so ausgeprägter, wenn der
Anteil des Tonminerals 20 Vol.-% oder mehr beträgt. Wenn
dieser Anteil also geringer als 20 Vol.-% ist, gibt es
eine Anzahl von isolierten Tropfen der Schmelze sowie
Teile des Films, die noch nicht die MoSi2-Körner umgeben.
Inzwischen entspricht die Netzstruktur der MoSi2-Körner
einem Bild von miteinander verbundenen Inseln. Wenn der
Volumenanteil von MoSi2 größer als etwa 55% ist, bilden
die MoSi2-Körner aus den folgenden Gründen eine dominante
Netzstruktur. (1) Die Morphologie von MoSi2 ist etwas
anders als diejenige der Glasphase, (2) der
Partikeldurchmesser des Ausgangsmaterials von MoSi2 ist
wesentlich größer als derjenige des Tonminerals und (3)
das MoSi2 schmilzt nicht während des Sinterns.
Die oben beschriebene charakteristische Verbindungsart in
der Struktur kann quantitativ wie in R. T. Dehoff und F.
N. Rhiness in "Quantitative Microscopy" Mc Graw-Hill, New
York (1968) Seite 325 beschrieben durch die Betti-Nummer
ausgedrückt werden. Obwohl die Betti-Nummer in dieser
Literaturstelle nur kurz beschrieben ist, entspricht sie
der Anzahl von Inseln in dem Systembereich. Tatsächlich
wird die Betti-Nummer durch Zählen der Inseln bestimmt.
Die Betti-Nummer von MoSi2-Inseln nimmt ab mit einer
Zunahme des Volumenanteils der Siliciumdioxid
enthaltenden Oxid- und Glasphasen. Wenn der Volumenanteil
der auf Siliciumdioxid basierenden Oxid- oder Glasphasen
45% beträgt, ist die Betti-Nummer 0 und die
charakteristische Verbindungsart der MoSi2-Körner
verschwindet. Andererseits steigt die Betti-Nummer der
Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- und Glasphasen stetig
mit einer Zunahme von deren Volumenfraktion und bei
20 Vol.-% oder mehr wird deren charakteristische
Verbindungsart bemerkbar. Wenn der Volumenanteil der
Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- und Glasphasen 20%
oder weniger beträgt, sind diese Phasen in der MoSi2-
Matrix verteilt. Wenn jedoch der Volumenanteil der
Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- und Glasphasen 45%
oder mehr beträgt, ist das MoSi2 in der Matrix aus
Siliciumdioxid enthaltenen Oxid- und Glasphasen verteilt.
Wenn der Volumenanteil 20% oder weniger bzw. 45% oder
mehr beträgt, handelt es sich bei dem Material um einen
Verbund, in dem die Partikel verteilt sind. Wenn der
Volumenanteil in einem Bereich von 20 bis 45% liegt,
sind die Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- oder
Glasphasen und die MoSi2-Phase miteinander verwoben und
bilden einen Verbundkörper mit einer Netzwerkstruktur.
Im folgenden wird das Verfahren zur Herstellung des
keramischen Verbundheizelements auf Basis von
Molybdändisilicid beschrieben. Die zur Herstellung von
MoSi2 erforderlichen Ausgangsmaterialien werden
vorzugsweise nach dem Kugelmahlverfahren auf einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 5 µm oder
weniger, vorzugsweise 2 µm oder weniger gebracht. Um eine
Verunreinigung durch Metalle beim Zerkleinern der
Ausgangsmaterialien zu vermeiden, wird vorzugsweise ein
keramischer Behälter sowie Geräte aus Zirkonium und
ähnlichem verwendet. Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung kann ferner das Air-flow-
Pulverisierungsverfahren verwendet werden. Das so
zerkleinerte MoSi2-Pulver wird mit dem Tonmineral, welches
eine durchschnittliche Partikelgröße von 1 µm oder
weniger, vorzugsweise 0,5 µm oder weniger aufweist und
mit Wasser, vorzugsweise reinem Wasser, vermischt. Die
Mischung wird zu einer Stangenform extrudiert und
anschließend getrocknet. Das Sintern erfolgt in einer
nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von
1250 bis 1550°C. Hochtemperatursintern führt zu
Kornwachstum und ist daher weniger geeignet im Hinblick
auf die Verbundstruktur. Die Sintertemperatur beträgt
vorzugsweise 1300 bis 1450°C. Das stangenförmige
gesinterte Material kann als solches als Heizelement
verwendet werden. Es kann jedoch auch durch konduktive
oder externe Erwärmung mit einer Siliciumschutzschicht
versehen werden.
Anschließend wird die Stange gebogen und zu dem in Fig. 1
abgebildeten mehrschaftigen Heizelement 1, welches auf
dem in Kammeröfen Verwendung findenden
Wärmeisoliermaterial 2 montiert wird, einem in Fig. 2
abgebildeten zylindrischen und spiralen Heizelement 1
oder einem in Fig. 3 abgebildeten flachen, mehrschaftigen
Heizelement, welches bei der Einzelverarbeitung von
Wafern Anwendung findet, verarbeitet.
Bevor das Heizelement in einen Wärmebehandlungsofen
eingebaut wird, kann dieses an seiner gesamten Oberfläche
mit einer vollständig verdichteten Siliciumdioxid
schutzschicht von geeigneter Dicke versehen werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäß verstärkte
keramische Verbundmaterial beschrieben. Um das
erfindungsgemäße keramische Verbundheizelement auf Basis
von Molybdändisilicid mit einer bei Raumtemperatur
ausreichend hohen mechanischen Festigkeit zu versehen,
können dem Gemisch aus MoSi2 und siliciumdioxidtragendem
Oxid- oder Glasphasen verfestigende ternäre Phasen
zugegeben werden, die die Eigenschaften des Heizelements
nicht verschlechtern und aus der Gruppe von MoB, Mo2B,
MoB2, Mo2B5, WB, W2B, WB2, W2B5, SiC, HfB2, ZrB2, TiB2, TiB,
HfC, ZrC und TiC, vorzugsweise MoB zugegeben werden. Der
durchschnittliche Teilchendurchmesser der verfestigenden
Phase beträgt 5 µm oder weniger. Dabei ist zu beachten,
daß die Siliciumdioxid enthaltende Oxid- oder Glasphase
eine sekundäre Phase und die verfestigende Phase eine
ternäre Phase ist. Der Volumenanteil der verfestigenden
Phase beträgt bis zu 35%, wobei der Gesamtvolumenanteil
der sekundären und ternären Phase auf 55% oder weniger
beschränkt ist, so daß die Wärmeerzeugung nicht
beeinträchtigt wird. Die in der verfestigenden Phase
verwendeten Materialien müssen eine hohe Reinheit
aufweisen, um die hohe Reinheit des Heizelements zu
gewährleisten.
Der durchschnittliche Teilchendurchmesser der
Rohmaterialien beträgt 5 µm oder weniger. Dies bedeutet,
daß MoSi2, MoB, Mo2B, MoB2, Mo2B5, WB, W2B, WB2, W2B5, SiC,
HfB2, ZrB2, TiB2, TiB, HfC, ZrC und TiC jeweils einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 µm oder
weniger aufweisen, da mit durchschnittlichen
Teilchendurchmessern von mehr als 5 µm kein vollständig
verdichtetes Material erzeugt werden kann. Der
durchschnittliche Teilchendurchmesser beträgt
vorzugsweise 2 µm oder weniger.
Die ternäre Phase, die aus einer oder mehreren der oben
genannten Verbindungen besteht, kann in einer Menge von 5
bis 35 Vol.-% enthalten sein. Wenn der Volumenanteil
weniger als 5% beträgt, werden die mechanischen
Eigenschaften nicht ausreichend verbessert. Wenn
andererseits der Volumenanteil mehr als 35% beträgt,
übersteigt der Gesamtanteil von sekundären und ternären
Phasen 55 Vol.-%, was nicht vorteilhaft ist. Der
bevorzugte Volumenanteil der ternären Phase beträgt 10
bis 25%.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung eines
keramischen Verbundheizelements auf Basis von
Molybdändisilicid beschrieben, das insbesondere in einem
Wärmebehandlungsofen zur Herstellung von Halbleitern
verwendet wird.
Die zuvor bestimmten Mengen des oben erwähnten hochreinen
MoSi2 und Tonminerals sowie der verfestigenden ternären
Phase werden abgewogen. Zu dem Rohmaterialpulver wird
Wasser gegeben und das Gemisch anschließend
beispielsweise mit einer Knetmaschine beispielsweise 15
Minuten oder länger gründlich verrührt. Nach dem Rühren
sollte das Wasser in einem Härteschritt weitestgehend
absorbiert werden, indem man das Gemisch eine bestimmte
Zeit, etwa 48 Stunden oder länger, in einem geschlossenen
Gefäß, in dem ein Austrocknen verhindert wird,
aufbewahrt. Das erhaltene verrührte Gemisch wird zu einer
Stange extrudiert, getrocknet und anschließend in einer
nichtoxidierenden Atmosphäre wie Argon bei einer
Temperatur von 1250 bis 1550°C gesintert, da bei
niedrigeren Temperaturen als 1250°C das Sintern nur
unzureichend erfolgt, während eine höhere
Sintertemperatur als 1550°C im Vergleich zur
Schmelztemperatur des Tonminerals derart hoch ist, daß es
zu einer nachteiligen Blasenbildung kommt. Die bevorzugte
Sintertemperatur beträgt 1300 bis 1450°C.
In einem Heizelement, das in einem Wärmebehandlungsofen
verwendet wird, welcher nicht mit dem äußeren
Verarbeitungsrohr oder dem Mantelrohr versehen ist,
beträgt der Na-Gehalt des Heizelements vorzugsweise 0,05
Massen-% oder weniger. Wenn der Na-Gehalt des Tonminerals
0,1 Massen-% oder mehr beträgt, wird vorzugsweise nach
dem Sintern die folgende Behandlung zum Entfernen von Na
vorgenommen. Im Heizelement kann Na bei einer Temperatur
von 1250 bis 1550°C in einer oxidierenden Atmosphäre und
unter vermindertem Druck von weniger als 1 atm entfernt
werden. Der Druck beträgt vorzugsweise 1 bis 50 Torr.
Durch Evakuierung des Ofens auf den oben genannten Druck
unter Zufuhr von trockener Luft wird Na wirksam entfernt.
In einer reduzierenden Ofenatmosphäre kann Na nicht
wirksam entfernt werden. Bei Drücken von weniger als 1
Torr ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß die
Ofenatmosphäre reduzierend ist. Daher beträgt der Druck
vorzugsweise 1 Torr oder mehr. Andererseits wird bei
Drücken von 50 Torr oder mehr die Oberfläche des
Heizelements unter Bildung eines dicken Oxidfilms
oxidiert, so daß Na nicht mehr wirksam entfernt wird.
Anstelle von Luft kann auch Sauerstoff zugeführt werden.
In diesem Fall hängt der Druck der Ofenatmosphäre von dem
partiellen Sauerstoffdruck ab. Der partielle
Sauerstoffdruck wird daher derart eingestellt, daß der
oben genannte bevorzugte niedrigere Wert erhalten wird.
Bei Behandlungstemperaturen niedriger als 1250°C kann Na
nicht wirksam entfernt werden. Bei einer Temperatur höher
als 1550°C tritt eine nachteilige Blasenbildung auf, da
die Temperatur wesentlich höher als der Schmelzpunkt des
Tonminerals ist. Da das Material nach der Behandlung zum
Entfernen von Na mit einer Glasschicht versehen ist, die
Störstellen enthält, wird diese oberflächliche
Glasschicht vor Inbetriebnahme als Heizelement
vorzugsweise durch Shot-Blasting oder ähnliche Verfahren
entfernt.
Beim Biegen und Schweißen des MoSi2-Heizelements kann eine
selektive Oxidation auftreten, wobei sich ein weißer
Rauch aus Metalloxid bilden kann. Nach dem Sintern und
vor dem Biegen und Verschmelzen sollte das MoSi2-
Heizelement daher durch konduktives oder externes
Erhitzen mit einer vorläufigen dichten Schutzschicht
versehen werden, um die Bildung von weißem Rauch zu
verhindern. Erfindungsgemäß ist es jedoch nicht
erforderlich, eine vorläufige Schutzschicht auszubilden.
Dennoch kann die Schutzschicht trotzdem ausgebildet
werden. Die Siliciumdioxidschutzschicht kann durch
konduktive Erwärmung auf eine Temperatur von 1200 bis
1550°C ausgebildet werden. Es gehört zu den Merkmalen
dieser Erfindung, daß sich durch die Ausbildung der
Schutzschicht praktisch kein weißer Rauch mehr bildet.
Das Biegen erfolgt bei einer Temperatur von 1200 bis
1550°C. Bei niedrigeren Temperaturen als 1200°C wird
keine zufriedenstellende thermische Plastizität erreicht,
während bei Temperaturen höher als 1550°C eine exzessive
Verformung eintritt, so daß die gewünschte Form nicht
erhalten werden kann.
Die Heizelemente werden miteinander und mit dem
terminalen Element des Heizelements durch
Schmelzschweißung verschweißt. Das Schweißen erfolgt in
einem Temperaturbereich von 1400 bis 1700°C unter
Inertgasatmosphäre wie Argon oder ähnlichen Basen. Wenn
die Schweißtemperatur weniger als 1400°C beträgt, ist die
Schweißstärke nicht ausreichend hoch. Wenn die
Schweißtemperatur mehr als 1700°C beträgt, verformt sich
das Heizelement so stark, daß eine geeignete Schweißform
nicht erhalten werden kann.
Das erfindungsgemäße keramische Verbundheizelement auf
Basis von Molybdändisilicid kann zur Wärmebehandlung bei
Temperaturen von 1200°C oder weniger, insbesondere in
dem Bereich um 500°C eingesetzt werden, indem
üblicherweise Niedrigtemperaturoxidation von
Molybdändisilicid eintritt. Eine solche Wärmebehandlung
wird in einem Oxidations-, Diffusions- oder LP-CVD-Ofen
einer Halbleiterherstellungsmaschine durchgeführt. Bei
einem solchen Einsatz werden die folgenden Merkmale (i)
und (ii) verwirklicht.
- (i) Die MoSi2-Phase und die Siliciumdioxid enthaltende Oxid- oder Glasphase werden miteinander so verwoben, daß eine gemeinsame Netzstruktur entsteht. In einer solchen Struktur werden die Korngrenzen der MoSi2-Körner derart verringert, daß die Niedrigtemperaturoxidation ("Pest" Phänomen), die der Korngrenzenoxidation zugeschrieben werden kann, verhindert wird. Wenn die Struktur nicht das oben genannte gemeinsame Netzwerk, sondern lediglich ein Netzwerk der Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- oder Glasphase darstellt, worin die MoSi2-Partikel vollständig von der Siliciumdioxid enthaltenden Oxid- oder Glasphase umgeben werden, kann ebenfalls die Niedrigtemperaturoxidation verhindert werden. Dabei wird jedoch in keiner Weise die Netzstruktur der MoSi2-Phase, d. h. das Skelett des gesinterten Materials, erhalten. Als Ergebnis wird der Widerstand des Materials zu hoch, um als Heizelement eingesetzt zu werden. Infolge der geringeren Wärmeleitfähigkeit wird ferner die Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitzschocks stark beeinträchtigt.
- (ii) Es werden Rohmaterialien von hoher Reinheit verwendet. Dies ist von Bedeutung insbesondere, um die Verunreinigung von Halbleiterwafers zu vermeiden, die in einem Ofen behandelt werden, in dem die äußere Bearbeitungsröhre oder Einlegeröhre ausgelassen ist.
Da das erfindungsgemäße Heizelement die oben genannten
Merkmale (i) und (ii) aufweist, besitzt es eine hohe
Resistenz gegenüber Niedrigtemperaturoxidation und weist
eine verlängerte Lebensdauer auf. Das erfindungsgemäße
Heizelement trägt daher zur Entwicklung der
Heizofenindustrie bei. Bei dem erfindungsgemäßen
Heizelement tritt keine Verunreinigung der
Halbleitergeräte auf. Das Heizelement kann in dem
Produktionsapparat für Halbleiterbauteile eingesetzt
werden, deren Zweck die Herstellung von mikroskopisch
kleinen Teilen sowie eine gesteigerte Produktivität ist.
Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf Beispiele
näher beschrieben.
Ein Gemisch aus MoSi2 mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 3,72 µm und 0,006 Massen-% Fe-
Verunreinigungen und 0,001 Massen-% Cu-Verunreinigungen
und gereinigtem Montmorillonittonmineral
(Markenbezeichnung "Kunipia", hergestellt durch Kunimine
Industries Co., Ltd.) wurde, wie aus Tabelle 1
ersichtlich, hergestellt. Das Gemisch wurde trocken unter
Verwendung einer Knetmaschine 10 Minuten lang gerührt und
anschließend weitere 20 Minuten mit einer zuvor
abgemessenen Menge zugegebenen Wassers geknetet. In
Tabelle 1 ist die Menge des zugegebenen Wassers in
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile des Gesamtgewichts
von MoSi2 und Tonmineral, angegeben. Die erhaltene
gerührte Mischung wurde drei Tage ausgehärtet und
anschließend mit einem Extruder zu Stangen von 3,4 mm und
6,9 mm Durchmesser geformt. Nach dem Trocknen wurde 2
Stunden lang bei einer Temperatur von 1340°C in einer
Argon-Atmospäre gesintert. Dabei wurden stangenförmige
gesinterte Materialien mit einem Durchmesser von 3 mm und
6 mm erhalten. Aus den gesinterten Produkten wurden durch
Biegen und Schweißen die in Fig. 4 abgebildeten
U-förmigen Heizelemente hergestellt. Diese wiesen die
folgenden Dimensionen auf: D ∅ = 6 mm; d ∅ = 3 mm; Au
(Länge des endständigen Teils) = 150 mm und Ae (Länge des
Elementteils) = 200 mm. An die Enden der U-Form wurde
durch ein Flammensprayverfahren Aluminium aufgebracht.
Bei den getesteten Heizelementen wurde der
Schweißabschnitt der (endständigen) Stange von 6 mm
Durchmesser mit Hilfe einer Diamantschleifscheibe rund
abgeschrägt und so an die Element-Stange von 3 mm
Durchmesser angepaßt. Die so hergestellten U-förmigen
Heizelemente wurden in einen Ofen eingebaut. Die
Innentemperatur des Ofens wurde auf 400°C eingestellt.
Die Temperatur des Heizelements betrug in diesem Fall
500°C. Es wurde ein ununterbrochen 720 Stunden
andauernder Stromleitfähigkeitstest durchgeführt. Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, ob während des Test das
Pulverisierungsphänomen von MoSi2, welches
charakteristisch für die Niedrigtemperaturoxidation ist,
auftrat. Wegen der geringen Menge an Tonmaterial wurde
das Pulverisierungsphänomen in Vergleichsbeispiel 1 erst
nach 24 Stunden Stromfluß festgestellt. Bei den
erfindungsgemäßen Beispielen wurde selbst nach 720
Stunden kein Pulverisierungsphänomen festgestellt. Wegen
der großen Menge an Tonmaterial wurde in
Vergleichsbeispiel 2 keine Niedrigtemperaturoxidation
festgestellt, jedoch nahm die Festigkeit nach dem
konduktiven Erhitzen so stark ab, daß eine Verwendung als
Heizelement schwierig erschien. Die Festigkeitsabnahme
nach dem konduktiven Erhitzen wird auf den thermischen
Schock, den das Heizelement beim Abkühlen von der
Heiztemperatur erfahren hat, zurückgeführt, bei dem sich
kleine Risse bilden. Diese Phänomene stehen im
Zusammenhang mit der Struktur der gesinterten
Materialien.
In den Fig. 5 bis 8 sind die Mikrostrukturen der
Beispiele 1, 2 und der Vergleichsbeispiele 1, 2
abgebildet. Diese zeigen die Bildung von kleinen Rissen.
Diese Phänomene stehen im Zusammenhang mit der
mikroskopischen Struktur des gesinterten Materials.
In den Fig. 5 bis 8 ist jeweils die Mikrostruktur der
Beispiele 1, 2 und Vergleichsbeispiele 1, 2 abgebildet.
In Vergleichsbeispiel 1 (Fig. 7) liegt die von dem
Tonmineral abgeleitete Sekundärphase in dem grauen Teil
vor, der die MoSi2-Matrix darstellt. Die isolierten
Teilchen der Sekundärphase sind in der MoSi2-Matrix
verteilt. Im Gegensatz hierzu verteilt sich die
Sekundärphase in den Beispielen 1 und 2 (Fig. 5 und 6)
entlang den MoSi2-Körnern, wodurch diese von Netzen der
Sekundärphase umgeben sind. Im Vergleichsbeispiel 2 (Fig.
8) bildet das Tonmineral die Matrix, in dem die
isolierten MoSi2-Teilchen verteilt sind.
Das verwendete MoSi2 wies einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,7 µm auf. Das verwendete MoSi2
enthielt als Verunreinigungen 0,006 Massen-% Fe,
0,001 Massen-% oder weniger Cu, 0,008 Massen-% Al,
0,001 Massen-% oder weniger Ca, 0,001 Massen-% oder
weniger Mg, 0,005% oder weniger Na und 0,001 Massen-%
oder weniger K. Als Tonmineral wurde ein künstlicher
(synthetischer) Sumectite-Ton verwendet, der als
Verunreinigungen 0,005 Massen-% Fe2O3, 3,98 Massen-% Na2O
und 0,02 Massen-% K (Markenbereichnung "Sumecton SA",
hergestellt durch Kunimine Industries Co., Ltd.)
enthielt. Das ebenfalls eingesetzte MoB wies einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2,6 µm auf und
enthielt als Verunreinigungen 0,01 Massen-% Fe und 0,001
Massen-% Cu. Das MoSi2, Tonmineral und MoB wurden in den
in Tabelle 2 angegebenen Mengen miteinander verrührt. Die
stabförmigen, gesinterten Materialien von 3 mm und 6 mm
Durchmesser wurden nach den in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahren hergestellt. Anschließend wurde eine
fünfstündige Behandlung zum Entfernen von Na bei 1500°C
durchgeführt, wobei der Ofeninnenraum zur Verminderung
des Drucks evakuiert und gleichzeitig durch ein
Massenflußventil trockene Luft in den Ofen eingeleitet
wurde, um einen Druck von 3 Torr zu erreichen. Das von
Natrium befreite Material wurde einer Shot-Blast-
Behandlung unterzogen, um die oberflächliche
Oxidationsschicht zu entfernen und anschließend ein
elektrischer Strom angelegt. Danach wurden die U-förmigen
Heizelemente hergestellt. Die Verunreinigungen der
Heizelemente betrugen 0,02 Massen-% Fe, 0,001 Massen-%
Cu, 0,015% Na und 0,012 Massen-% K.
Die stangenförmigen, gesinterten Materialien von 3 mm
Durchmesser wurden 1 Minute lang konduktiv auf 1500°C
erhitzt, um die Oxidschutzschicht auszubilden. Der
Dreipunkte-Biegetest der gesinterten Materialien wurde
für eine Länge von 50 mm und bei einer
Kreuzkopfgeschwindigkeit von 0,5 mm/Minute durchgeführt,
um die Biegefestigkeit der Materialien zu messen.
Die U-förmigen Heizelemente wurden wie in Beispiel 2
einem durchgehenden Stromleitfähigkeitstest über 720
Stunden bei 400°C Ofeninnentemperatur unterzogen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Das für die
Niedrigtemperaturoxidation charakteristische
Pulverisierungsphänomen von MoSi2 wurde nicht beobachtet.
Das in Beispiel 1 verwendete MoSi2 wurde auch in diesen
Beispielen eingesetzt. Das in diesen Beispielen
zusätzlich eingesetzte synthetische Kaolinit (Produkt der
Toyo Denka Co., Ltd.) wies eine spezifische Oberfläche
von 45,9 m2/g auf und enthielt als Verunreinigung 0,09
Massen-% Fe2O3, 0,006 Massen-% Na2O und 0,01 Massen-% K2O.
Das MoSi2 und synthetische Kaolinit wurden in den in
Tabelle 3 angegebenen Mengen verrührt. Die U-förmigen
Heizelemente wurden nach dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren hergestellt und es wurden die gleichen Tests
wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Das in Beispiel 4 verwendete MoSi2 und MoB wurden auch in
diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen eingesetzt.
Das in diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen
eingesetzte gereinigte Montmorillonit-Tonmineral
(Markenbezeichnung "Bengel 23" der Hojun Yoko Co., Ltd.)
enthielt 0,82 Massen-% Fe2O3 (entspricht 0,29 Massen-% Fe)
und 4,1 Massen-% Na2O (entspricht 1,52 Massen-% Na) und
0,27 Massen-% K2O (entspricht 0,1 Massen-% K). Das Gemisch
aus MoSi2, MoB und Montmorillonit-Tonmineral in den
Volumenanteilen von jeweils 62%, 8% und 30% wurde
gesintert und anschließend einem
Natriumentfernungsverfahren unter den in Tabelle 4
angegebenen Bedingungen unterzogen. Die wie in Beispiel 1
hergestellten gesinterten Materialien mit einem
Durchmesser von 3 mm wurden der in Beispiel 4
beschriebenen Biegefestigkeitsmessung unterzogen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Das Material aus Beispiel 3 sowie das Material aus
Beispiel 10 wurden verwendet, um das in Fig. 9
dargestellte mäanderartige mehrschaftige Heizelement
herzustellen. Es wurden zwei Arten von meanderartigen
mehrschaftigen Heizelementen unter Verwendung der Stangen
von 3 mm Durchmesser hergestellt. Ein Element hatte
vierzig (40) Schäfte mit einem Abstand (d) von 15 mm und
einer Schaftlänge von 120 mm. Das andere hatte
zweiunddreißig (32) Schäfte mit einem Schaftabstand (d)
von 20 mm und einer Schaftlänge von 260 mm. Die 40
Schaftelemente wurden in der oberen und unteren Zone und
die 32 Schaftelemente in der mittleren Zone einer
halbzylindrischen Isolierform mit einem inneren Radius
von 200 mm und einer Länge von 950 mm montiert. Die
Isolierform bestand aus keramischen Fasern. Ein Paar
halbzylindrische Formen, auf die, wie oben beschrieben,
die vier meanderartigen mehrschaftigen Heizelemente
montiert waren, wurde unter Ausbildung eines rohrförmigen
Heizelementmoduls und in einen Kammerofen eingebaut. In
Fig. 9 bedeutet "n" die Anzahl der Schäfte.
Die Leistung des Heizelements wurde in einem
Diffusionsofen beurteilt. Die Beurteilung wurde auch im
beschleunigten Modus durchgeführt. Ein schnelles
Aufheizen war mit den Materialien der Beispiele 3 und 10
möglich. Die geschätzte Lebensdauer dieser Materialien
beträgt etwa fünf Jahre.
Da das erfindungsgemäße keramische Verbundheizelement auf
Basis von Molybdändisilicid, wie oben beschrieben, eine
ausgezeichnete, verbesserte Resistenz gegenüber
Niedrigtemperaturoxidation aufweist, hat es eine
hervorragende Lebensdauer bei Anwendung als Heizelement
für einen Heizofen zur Herstellung von Halbleitern, wie
einem Oxidations-, Diffusions- oder LP-CVD-Ofen, welche
zuvor das Problem der Niedrigtemperaturoxidation
aufwiesen. Da das erfindungsgemäße Heizelement ferner
einen schnellen Anstieg der Temperatur ermöglicht, können
die Halbleiterbauteile miniaturisiert werden und die
Produktivität gesteigert werden. Die vorliegende
Erfindung trägt daher zum Fortschritt der
Halbleiterindustrie bei.
Claims (12)
1. Keramisches Verbundheizelement auf Basis von
Molybdändisilicid, dadurch gekennzeichnet, daß es im
wesentlichen besteht aus Molybdändisilicidkörnern mit
einer Netzstruktur und einer Sekundärphase, die aus einem
Siliciumdioxid enthaltenden Oxid und/oder einem Glas mit
einem im Vergleich zum Molybdändisilicid verhältnismäßig
niedrigem Schmelzpunkt besteht und sich die Sekundärphase
in einer netzartigen Form entlang der Grenzen der
Molybdändisilicidkörner verteilt.
2. Keramisches Verbundheizelement auf Basis von
Molybdändisilicid nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sekundärphase 20 bis 45 Vol.-%
ausmacht.
3. Keramisches Verbundheizelement auf Basis von
Molybdändisilicid nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Heizelement enthaltenen
Verunreinigungen auf 0,05 Massen-% oder geringer an Fe,
0,01 Massen-% oder geringer an Co, 0,05 Massen-% oder
geringer an Na und 0,05 Massen-% oder geringer an K und
die Gesamtmenge der Verunreinigungen auf 0,16 Massen-%
oder geringer begrenzt sind.
4. Keramisches Verbundheizelement auf Basis von
Molybdändisilicid nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärphase aus
mindestens einem Material, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus gesintertem natürlichem Ton und künstlichem
(synthetisierten) Ton, besteht.
5. Keramisches Verbundheizelement auf Basis von
Molybdändisilicid nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß 35 Vol.-% oder weniger einer
verfestigenden ternären Phase enthalten sind, die aus
mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe
aus MoB, Mo2B, MoB2, Mo2B5 WB, W2B, WB2, W2B5, SiC, HfB2,
ZrB2, TiB2, TiB2, TiB, HfC, ZrC und TiC mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 µm oder
weniger besteht, unter der Voraussetzung, daß die
Gesamtmenge von sekundärer und ternärer Phase 55 Vol.-%
oder weniger beträgt.
6. Verwendung eines keramischen Verbundheizelements auf
Basis von Molybdändisilicid nach einem der Ansprüche 1
bis 5 in einem Wärmebehandlungsofen zur Herstellung von
Halbleiterbauteilen bei Temperaturen von 1200°C oder
weniger.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur 400 bis 1200°C beträgt.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement unmittelbar neben einer
Quarzreaktorröhre angeordnet ist, in dem Halbleiterwafer
wärmebehandelt werden.
9. Verfahren zur Herstellung des keramischen
Verbundheizelements auf Basis von Molybdändisilicid gemäß
Anspruch 1, das die folgenden Schritte umfaßt:
Zugabe von 20 bis 45 Vol.-% eines Tonmineralpulvers zu Molybdändisilicidpulver,
Vermischen des Molybdändisilicidpulvers und des Tonminerals mit Wasser und Rühren,
Härten der gerührten Mischung,
Formen der gerührten Mischung,
Trocknen der geformten Masse und
Sintern der geformten Masse in einer nicht oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 1250 bis 1550°C.
Zugabe von 20 bis 45 Vol.-% eines Tonmineralpulvers zu Molybdändisilicidpulver,
Vermischen des Molybdändisilicidpulvers und des Tonminerals mit Wasser und Rühren,
Härten der gerührten Mischung,
Formen der gerührten Mischung,
Trocknen der geformten Masse und
Sintern der geformten Masse in einer nicht oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 1250 bis 1550°C.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molybdändisilicidpulver einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 5 µm oder weniger und eine
Reinheit von 99,9 Massen-% oder mehr aufweist, unter der
Voraussetzung, daß die Fe, Cu, Al, Ca, Mg und
Na-Verunreinigungen jeweils 0,01 Massen-% oder weniger
betragen und das Tonmineral eine durchschnittliche
Teilchengröße von 1 µm oder weniger aufweist und die
Verunreinigungen des Tonminerals auf 0,3 Massen-% oder
geringer an Fe, 0,1 Massen-% oder geringer an Cu,
0,1 Massen-% oder geringer an Na und 0,1 Massen-% oder
geringer an K begrenzt sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9, das ferner einen Schritt
zum Entfernen von Na umfaßt, welches in dem Tonmaterial
in einer Menge von 0,1 Massen-% oder mehr vorhanden ist,
wobei dieser Schritt nach dem Sinterschritt ausgeführt
wird und die folgenden Schritte umfaßt:
Erwärmen des gesinterten Materials auf eine Temperatur von 1250 bis 1550°C unter einer oxidierenden Atmosphäre in einem Ofen,
Evakuieren des Sinterofens auf einen Druck von 1 bis 50 Torr und
gleichzeitiges Einleiten von trockener Luft in den Sinterofen.
Erwärmen des gesinterten Materials auf eine Temperatur von 1250 bis 1550°C unter einer oxidierenden Atmosphäre in einem Ofen,
Evakuieren des Sinterofens auf einen Druck von 1 bis 50 Torr und
gleichzeitiges Einleiten von trockener Luft in den Sinterofen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Zugabe des Tonminerals zu
Molybdändisilicid ferner 35 Vol.-% oder weniger mindestens
einer pulverisierten Verbindung, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus MoB, Mo2B, MoB2, Mo2B5, WB, W2B, WB2,
W2B5, SiC, HfB2, ZrB2, TiB2, TiB, HfC, ZrC und TiC, mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 µm
oder weniger zugegeben wird.
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