DE19903909A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von relevanter Verkehrsinformation und zur dynamischen Routenoptimierung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von relevanter Verkehrsinformation und zur dynamischen RoutenoptimierungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur dynamischen Gewinnung von relevanter Verkehrsinformation und/oder zur dynamischen Optimierung einer Route eines ersten Fahrzeugs, welches einem selbstorganisierenden Verkehrsinformations- und/oder -leitsystem angehört, dem weitere Fahrzeuge angehören, beinhaltet die Schritte: Erstellen von Daten auf der Basis von fahrzeugeigenen Sensoren und/oder anderen Informationsquellen im ersten Fahrzeug; Aussenden von für das erste Fahrzeug oder andere Fahrzeuge relevanten Daten; Empfangen der gesendeten Daten anderer Fahrzeuge; Speichern von Daten, die aus empfangenen und/oder eigenen Daten gewonnen wurden; Erstellen und Senden von Anfragen bezüglich Daten, die möglicherweise andere Fahrzeuge bereitstellen könnten; potentielles Weiterleiten von empfangenen Daten durch Wiederaussenden dieser Daten in verarbeiteter oder nicht verarbeiteter Form.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Gewinnung von relevanter Verkehrsinformati
on und zur dynamischen Optimierung der Route von Fahrzeu
gen, welche einem selbstorganisierenden Verkehrsleitsystem
angehören, und insbesondere auf ein Verfahren für ein
selbstorganisierendes System zur Verkehrsleitung, Signali
sierung von Verkehrsstörungen und Extraktion von Statistik
daten sowie auf ein Verfahren für eine effiziente, zielge
richtete Verbreitung von Drittdaten in einem sich bildenden
Informationsnetzwerk.
Bisherige Verfahren oder Vorrichtungen zur Verkehrslei
tung stützen sich in großem Umfang auf eine externe, fest
installierte Verkehrserfassung bzw. auf eine zentrale In
formationsverarbeitung.
Zur Erhöhung der Rate von Fahrzeugen, welche einen be
stimmten Verkehrsabschnitt passieren, und damit zur Erhö
hung der mittleren Geschwindigkeit der Fahrzeuge insbeson
dere bei verstärktem Verkehrsaufkommen wurden bereits her
kömmliche Verkehrsleitsysteme entlang besonders stark bela
steter Verkehrsabschnitte, wie beispielsweise stark befah
renen Autobahnen usw., fest installiert. Derartige herkömm
liche fest installierte Verkehrsleitsysteme besitzen eine
Vielzahl von Erfassungsvorrichtungen, die beispielsweise
die Verkehrsdichte, die Geschwindigkeit des Fahrzeugstro
mes, der Umgebungsbedingungen (Temperatur, Nebel) usw. er
fassen und anhand der jeweiligen Erfassungssignale den
Fahrzeugverkehr entlang des vorbestimmten Abschnitts über
Anzeigetafeln derart steuern, dass ein gleichmäßiger Ver
kehrsfluss bei größtmöglicher Geschwindigkeit entsteht.
Nachteilig bei derartigen herkömmlichen Verkehrsleitsy
stemen ist die feste Installation entlang eines vorbestimm
ten Streckenabschnitts, wodurch sich außerordentlich hohe
Anschaffungskosten ergeben. Darüber hinaus besitzt ein der
artiges fest installiertes Verkehrsleitsystem nur eine ge
ringe Flexibilität, da es ausschließlich den Verkehr in re
lativ kurzen Abschnitten regelt bzw. leitet.
Zur Erhöhung der Flexibilität schlägt die US-4,706,086
ein Kommunikationssystem zwischen einer Vielzahl von Fahr
zeugen vor, bei dem Signale und Informationen entsprechend
den jeweiligen Fahrzuständen des Fahrzeugs über eine Sende-
/Empfangseinheit mittels elektromagnetischer Funkwellen
übertragen wird.
Ferner ist aus der Druckschrift US-A-5,428,544 eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Signalisieren von lokalen
Verkehrsstörungen bekannt, bei dem die Fahrzeugdaten bzw.
-zustände des Fahrzeugs wie beispielsweise die Geschwindig
keit, die Route und Richtung über Kommunikationseinrichtun
gen gegenseitig übertragen werden. Die Übertragung der je
weiligen Daten auf ein weiteres Fahrzeug erfolgt hierbei
auf indirekte Art und Weise über ein entgegenkommendes
Kraftfahrzeug.
Bei den bisherigen Verkehrsleitsystemen werden die
Fahrzeugdaten entweder in einem örtlich begrenzten Bereich
durch eine festinstallierte Einrichtung erfasst und sind
lediglich lokal verfügbar oder sie werden in einem großen
Bereich von einer Mehrzahl von mobilen Einrichtungen er
fasst, jedoch derart ineffizient weitergeleitet, dass sie
ebenfalls lediglich lokal verfügbar sind, wodurch die Pla
nung bzw. Optimierung einer Route von Fahrzeugen über einen
lokalen Bereich hinaus unter Berücksichtigung verkehrsrele
vanter Größen der gesamten Wegstrecke nicht unterstützt
wird. Nicht bekannt hingegen ist eine dynamische Gewinnung
von relevanter Verkehrsinformation, bei welcher auf eine an
einem ersten Ort gestellte Anfrage an einem zweiten Ort,
der vom ersten Ort beliebig entfernt sein kann, eine rele
vante Verkehrsinformation erstellt und effizient an den er
sten Ort weitergeleitet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von relevanter
Verkehrsinformation zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Maßnahmen
und Merkmale der unabhängigen nebengeordneten Patentansprü
che gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur dynamischen Gewinnung
von relevanter Verkehrsinformation und/oder zur dynamischen
Optimierung einer Route eines ersten Fahrzeugs, welches ei
nem selbstorganisierenden Verkehrsinformations- und/oder
-leitsystem angehört, dem weitere Fahrzeuge angehören, be
inhaltet die Schritten: [a] Erstellen von Daten auf der Ba
sis von fahrzeugeigenen Sensoren und/oder anderen Informa
tionsquellen im ersten Fahrzeug; [b] Aussenden von für das
erste Fahrzeug oder andere Fahrzeuge relevanten Daten
(Broadcast); [c] Empfangen der gesendeten Daten anderer
Fahrzeuge; [d] Speichern von Daten, die aus empfangenen
und/oder eigenen Daten gewonnen wurden; [e] Erstellen und
Senden von Anfragen bezüglich Daten, die möglicherweise an
dere Fahrzeuge bereitstellen könnten (Request); und [f] po
tentielles Weiterleiten von empfangenen Daten durch Wieder
aussenden dieser Daten in verarbeiteter oder nicht verar
beiteter Form (Replikation).
Damit ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren vom
Prinzip her ein autarkes selbstorganisierendes Verkehrsin
formationsnetzwerk, in welchem die teilnehmenden Fahrzeuge
gleichzeitig die benötigte Information generieren, vertei
len, bündeln und nutzen.
Das Verfahren arbeitet auf eine besondere Weise skalen
invariant (fraktalhierarchisch), so dass es bezüglich der
Verarbeitungsart und bezüglich des Kommunikationsvolumens -
zumindest im Hinblick auf dynamische Routenoptimierung und
Signalisierung von Verkehrsstörungen (→ Sicherheitsaspekt)
- keine Rolle spielt, auf welche Distanzgrößenordnung abge
zielt wird.
Das Verfahren funktioniert auf Autobahnnetzen ebenso
wie im Straßennetz einer Großstadt.
Insbesondere skaliert das Kommunikationsvolumen gutartig
("< n*log n") mit der Gesamtzahl der teilnehmenden Fahr
zeuge und der Fläche des Areals.
Trotz der prinzipiellen Automomie des Systems können
jedoch auch zentral generierte Informationen nahtlos in das
System hineingeroutet werden und auch Informationen aus dem
System z. B. zu Statistikzwecken extrahiert und zentral ge
sammelt werden.
Ein enormer Kostenvorteil, optimale Effizienz hohe Aus
fallsicherheit und gleichzeitig ein gebündelter Mehrwert
sowie eine einheitliche Benutzerschnittstelle sind deshalb
im Vergleich zu bestehenden Verfahren zu erwarten. Zudem
ist dieses System bei hohem Ausstattungsgrad als Sicher
heitssystem nutzbar.
Daneben bietet das durch dieses Verfahren entstehende
Netzwerk auch eine äußerst effiziente Plattform für die
Übertragung von Drittdaten bis hin zu Mobiltelefonie. Auch
eine Effektivitätssteigerung des entstehenden Kommunikati
onsnetzwerks durch die Ausnutzung bzw. nahtlose Einbindung
eines Backbone-Festnetzes ist problemlos möglich.
Insbesondere beinhaltet das Verfahren und die Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung folgende Merkmale.
Im Schritt [a] und [d] des Verfahrens werden darüber hinaus
Fahrhistoriendaten durch die Fahrzeuge erstellt, wodurch
die Aussagekraft der Daten erhöht wird.
Anfragen können von empfangenden Fahrzeugen beantwortet,
teilweise beantwortet, weitergeleitet und/oder teilweise
weitergeleitet werden (Response und Replikation).
Das Beantworten von Anfragen und/oder Weiterleiten von An
fragen und anderen Daten erfolgt durch Fahrzeuge mit geeig
netem/optimalem Informationsstand bzw. mit günsti
ger/optimaler aktueller Position für eine Weiterleitung,
wodurch eine Optimierung von Beantwortung von Weiterleitung
erzielt wird.
Durch das erste Fahrzeug werden Anfragen nach Informationen
bezüglich der Befahrbarkeit und sonstiger verkehrsrelevan
ter Größen auf den in Frage kommenden zukünftig zu befah
renden Wegstreckensegmenten gesendet.
Antworten auf Anfragen des ersten Fahrzeugs an das erste
Fahrzeug werden direkt oder per Weiterleitung zurückgelei
tet, wobei die Informationen in den Antworten zur opportu
nen Weiterverwendung auch von übermittelnden Fahrzeugen so
wie von Fahrzeugen, die ebenfalls die Antworttelegramme
empfangen, abgespeichert, akkumuliert und aufbereitet wer
den können (Caching und Verwertung).
In den Schritten [b] und [c] des Verfahrens wird eine zu
dem ersten Fahrzeug dazugehörige Quellengruppe von Fahrzeu
gen auf den Empfang der Fahrzeugdatensignale von den jewei
ligen Fahrzeugen festgelegt, wobei in den empfangenden
Fahrzeugen zum Zwecke der Generierung von Quellendaten für
die nachfolgenden Schritte die Daten gespeichert, akkumu
liert und vorverarbeitet werden können (Quellenbildung I).
Dadurch wird das Kommunikationsvolumen reduziert.
Bei der Vorverarbeitung der Quellendaten können mittlere
Geschwindigkeiten, maximale Geschwindigkeiten, Verkehrs
dichtemaße, Stau-Sensitivitäten, gebündelte Aktualitätsmaße
und/oder gebündelte Relevanz-Maße berechnet werden
(Quellenbildung II).
Es können Fahrhistoriendaten, Quellendaten, Zwischenspei
cherdaten, insbesondere Daten, die wie oben beschriebenen
beim Caching und der Verwertung anfallen, und Antwortdaten
in den Fahrzeugen jeweils in einer individuellen Karte ge
speichert werden, welche eine statische globale Karte über
lagert oder parallel dazu besteht, wodurch eine individu
elle Karte geschaffen wird.
Die Kartenstruktur wird für Zwecke der internen Verarbei
tung und Referenzierung in Übertragungssignalen in Weg
streckensegmente unterteilt, die eine maximale Länge nicht
überschreiten (Kartenrepräsentation I).
Wegstreckensegmente der Kartenrepräsentation werden für
Zwecke der internen Verarbeitung und Referenzierung in
Übertragungssignalen zu Gruppen und Übergruppen mit jeweils
eigener Identifizierung zusammengefasst (Kartenrepräsenta
tion II - Kompression durch Hierarchisierung).
Im Schritt [f] wird ein günstiges Fahrzeug aus der Gruppe
von Fahrzeugen, welches die Anfrage beantworten und/oder
weiterleiten kann, durch ein Bewertungsverfahren ermittelt,
wobei in Abhängigkeit von der Aktualität bzw. Relevanz von
bereits dem jeweiligen Fahrzeug verfügbaren Daten über die
betroffenen Wegstreckensegmente, der Anzahl von Anfragen,
die aufgrund bereits verfügbarer Daten beantwortet werden
können, und/oder der Entfernung des jeweiligen Fahrzeugs
zum nächsten Wegstreckensegment, dessen Anfrage nicht be
antwortet werden kann, ein Bewertungsmaß ermittelt wird
(Delay-Routing I).
In Abhängigkeit von dem Bewertungsmaß wird eine Verzöge
rungszeit für die Absendung der Beantwortung und/oder Wei
terleitung festgesetzt, die umso kürzer ist, je höher das
Bewertungsmaß ist, so dass Fahrzeuge je eher mit dem Senden
zum Zuge kommen, je besser das Bewertungsmaß ist (Delay-
Routing II).
Ein Fahrzeug A mit einer Sendeabsicht betreffend eine An
fragebeantwortung und/oder -weiterleitung bezüglich einer
bestimmten, durch einen Aktions-Code gekennzeichneten An
frage stoppt die geplante Absendung, wenn es ein Signal be
züglich derselben Anfrage mit demselben Aktions-Code von
einem anderen Fahrzeug B empfängt, welches mit kürzerer
Verzögerungszeit dem Fahrzeug A zuvorgekommen ist (Delay-
Routing III).
In Schritt [e] des Verfahrens wird bei der Erstellung von
Anfragen eine gewünschte Aktualität in die Anfrage ein-co
diert (Aktualitätsanforderung).
Es kann das Beantworten einer Anfrage je nach gewünschter
Aktualität aus Quellendaten von Fahrzeugen nahe am Zielge
biet der Anfrage oder aus zwischengespeicherten Daten, ins
besondere aus Daten, die wie oben beschriebenen beim
Caching und der Verwertung anfallen, von Fahrzeugen weitab
vom Zielgebiet und näher am anfragenden Fahrzeug erfolgen,
so dass die Zahl von Anfragenweiterleitungen gering gehal
ten werden kann (Cache-Nutzung).
Ein erstes Berechnen einer Route des ersten Fahrzeugs von
dessen momentaner Position zu einem gewählten Ziel kann an
hand statisch gespeicherter oder bereits verfügbarer dyna
mischer Wegstreckendaten erfolgen (statisches oder dynami
sches Routing).
Eine Neuberechnung der Route erfolgt aufgrund geänderter
Daten in der individuellen Karte zum Zwecke der iterativen
Optimierung der Route (iterative Optimierung).
Die übertragenen Signale beinhalten Informationen bezüglich
des Signaltyps, der Fahrzeugidentifizierung, der verwende
ten Sendefeldstärke, des Aufenthaltsorts der Fahrzeuge, ei
nes eindeutigen Aktions-Codes, sowie einer Liste von Iden
tifizierungen bisher verwendeter Übermittlungsfahrzeuge als
History-Liste (Informationsinhalte I).
Darüber hinaus beinhalten die übertragenen Signale Informa
tionen bezüglich der Wegstreckensegmentidentifizierungen,
der Bewegungsrichtung, des Anteils des zurückgelegten Weg
streckensegments, der mittleren Geschwindigkeit, der maxi
malen Geschwindigkeit, der Fahrzeugdichte und/oder der Ak
tualität/Zeitmarkierung der Informationen Informationinhal
te II).
Das Festlegen der Gruppe von Fahrzeugen auf den Empfang der
Fahrzeugdatensignale von den jeweiligen Fahrzeugen erfolgt
durch Festlegen der Sendefeldstärke oder Sendereichweite
des ersten Fahrzeugs (Sendereichweite I).
Eine einstellbare Sendefeldstärke der Sendeeinheit kann so
geregelt werden, dass im Mittel eine parametrisierbare Ma
ximalanzahl von erreichbaren Fahrzeugen nicht überschritten
wird (Sendereichweite II).
In die Sendefeldstärkenregelung können die in den empfange
nen Signalen ein-codierten Positionen und verwendeten Sen
defeldstärken der benachbarten Fahrzeuge eingehen
(Sendereichweite III).
Das Zurückleiten der Beantwortung einer Anfrage kann durch
die im Schritt [f] festgelegten Übermittlungsfahrzeuge er
folgen, wobei die oben beschriebene History-Liste verwendet
werden kann (Rückleiten I: Ausnutzen der History-Liste).
Das Zurückleiten der Beantwortung einer Anfrage kann durch
ein Weiterleitungsverfahren analog der Hinleitung der An
frage im Schritt [f] erfolgen (Rückleiten II: erneutes Rou
ting).
Das erste Fahrzeug erstellt und sendet eine Mehrzahl von
Anfragen bezüglich einzelner Wegstreckensegmente, die je
weils einzeln beantwortet und/oder weitergeleitet sowie be
antwortet zurückgeleitet werden, oder eine Anfrage bezüg
lich der Gesamtheit von Wegstreckensegmenten, wobei die An
frage bezüglich der Gesamtheit von Wegstreckensegmenten ei
ne Mehrzahl von Teilanfragen bezüglich einzelner Weg
streckensegmente beinhaltet, die nacheinander von den Fahr
zeugen der Kette von Übermittlungsfahrzeugen beantwortet
bzw. weitergeleitet werden (Kombination von Anfragen).
Es erfolgt eine Beurteilung, ob für ein bestimmtes Weg
steckensegment eine Anfrage erstellt werden soll (Bewertung
der Anfragenotwendigkeit I). Dadurch wird das Kommunikati
onsvolumen reduziert.
Die Beurteilung, ob für ein bestimmtes Wegstreckensegment
eine Anfrage erstellt werden soll, erfolgt in Abhängigkeit
der Entfernung des Wegstreckensegments vom momentanen Auf
enthaltsort des ersten Fahrzeugs, der geschätzten Zeit bis
zum Erreichen des Wegstreckensegments, einem Wichtungsfak
tor des Wegstreckensegments, der aus der Vergangenheit be
kannten Stauhäufigkeit und/oder der Aktualität bereits ver
fügbarer Daten über das Wegstreckensegment (Bewertung der
Anfragenotwendigkeit II).
Die Zurückleitung nicht beantworteter Anfragen erfolgt in
Form von speziell markierten Pseudo-Antworten (Pseudo-Ant
wort I).
Eine Nichtbeantwortung einer weitergeleiteten Anfrage wird
dadurch detektiert, dass bei einer Weiterleitung einer An
frage durch Fahrzeug A gleichzeitig die Absendung einer
Pseudo-Antwort mit hoher Delay-Zeit festgelegt wird
(Pseudo-Antwort II).
Die Absendung der Pseudo-Antwort vom Fahrzeug A kann da
durch gestoppt werden, dass ein anderes Fahrzeug B, welches
sich in Reichweite des Fahrzeugs A befindet, seinerseits
die weitergeleitete Anfrage beantwortet oder weiterleitet,
was Fahrzeug A aufgrund des Aktions-Codes der Anfrage er
kennen kann (Pseudo-Antwort III).
Es werden eine oder mehrere Gruppen von Fahrzeugen gebil
det, die jeweils über Daten bestimmter benachbarter Weg
streckensegmente verfügen, wobei für die jeweiligen Fahr
zeuge gemeinsame gruppenrelevante Daten derart verfügbar
sind, dass eine Anfrage über Daten solcher Gruppen von je
dem Fahrzeug der Gruppe beantwortet werden kann oder durch
wenige Weiterleitungen eine Beantwortung erfolgen kann
(Quellenhierarchisierung I).
Aus den Gruppen werden eine oder mehrere übergeordnete
Gruppen gebildet, die jeweils über Daten bestimmter benach
barter Wegstreckensegmente verfügen, wobei für die jeweili
gen Fahrzeuge gemeinsame übergruppenrelevante Daten derart
verfügbar sind, dass eine Anfrage über Daten solcher
Übergruppen von jedem Fahrzeug der Übergruppe beantwortet
werden kann oder durch wenige Weiterleitungen eine Beant
wortung erfolgen kann (Quellenhierarchisierung II). Fahr
zeuge der Gruppe erstellen und senden Datensignale, die In
formationen bezüglich der Lage, Ausdehnung und minimalen
Lebensdauer der Gruppe beinhalten (Quellenhierarchisierung
III - Gruppenprotokoll). Gruppendaten können dabei mittlere
Geschwindigkeiten, maximale Geschwindigkeiten, Fahrzeug
dichtemaße, Aktualitäten/Zeitmarkierungen und/oder Informa
tionsrelevanzmaße bezüglich der Gesamtheit der Fahrzeuge
der Gruppe beinhalten (Quellenhierarchisierung IV - Grup
pendaten). Des weiteren kann eine Gruppenbildung dadurch
erfolgen, dass Gruppenbildungswünsche eines oder mehrerer
Fahrzeuge oder Untergruppen akkumuliert werden und dass die
tatsächliche Gruppenbildung erst bei einer Schwellwertüber
schreitung festgelegt wird (Quellenhierarchisierung V -
Gruppenbildung).
Information werden beim Rücklauf von Antworten auf Anfragen
oder bei der Zwischenspeicherung in Übermittlungsfahrzeugen
inhaltlich insbesondere auf die bezüglich der Kartenreprä
sentation II und Kompression durch Hierarchisierung darge
stellte Weise zusammengefasst, so dass Daten aus größerer
Entfernung vom Anfrager stärker komprimiert/gröber aufge
löst werden können (Integration).
Ausgesendete Datensignale werden analog der Verarbeitung
von Anfragen im Schritt [f] sowohl entlang eines eindimen
sionalen Kanals hin zu einem Zielort als auch flächenhaft
in ein in das Datensignal ein-codiertes weiträumigeres
Zielgebiet weitergeleitet (Integration).
Die Datensignale beinhalten Informationen, die aufgrund ei
nes besonderen Ereignisses von einem Fahrzeug erstellt und
gerichtet oder ungerichtet gesendet werden (Event-Broad
cast).
Einem Fahrzeug oder einer Gruppe von Fahrzeugen werden ex
terne Daten zur gerichteten oder ungerichteten Weitergabe
zugeführt, wobei auch eine Gruppenbildung durch diese ex
ternen Daten veranlasst werden kann (Zuführung externer Da
ten an Fahrzeuge oder Gruppen).
Es werden Informationen bezüglich einer Stauprognose oder
sonstiger verkehrsrelevanter Größen aus dem System extra
hiert und extern gespeichert, wobei zur Gewinnung der rele
vanten Größen auch eine Gruppenbildung von innerhalb oder
außerhalb des Systems veranlasst werden kann (Extraktion
von Verkehrsdaten).
Die übertragenen Daten beinhalten Informationen bezüglich
Verkehrsanbindung an andere Verkehrsverbunde wie Bahn-, U-
Bahn-, S-Bahnverkehr, Flugverkehr und/oder Schifffahrt
(Intermodaler Verkehr).
Die externen Daten beinhalten Informationen bezüglich einer
Stauprognose (External Prediction).
Es werden Informationen bezüglich einer Stauprognose auf
grund in der Vergangenheit erfasster und zyklisch auftre
tender Ereignisse aus den Fahrzeugdatensignalen generiert
und gesendet, wobei zum Zwecke der zyklischen Stauprognose
auch eine Gruppenbildung initiiert werden kann (Periodical
Prediction).
Des weiteren werden Informationen bezüglich einer Staupro
gnose aufgrund von in jüngerer Vergangenheit erfasster Er
eignisse aus den Datensignalen durch Extrapolation der Ver
kehrsflüsse oder Simulation generiert und gesendet, wobei
zum Zwecke der simulativen Stauprognose auch eine Gruppen
bildung initiiert werden kann (Simulative Prediction).
Es werden die Informationen bezüglich einer Stauprognose
und/oder sonstiger verkehrsrelevanter Größen innerhalb ei
ner festzulegenden Gruppe von Fahrzeugen abgelegt und be
stehen dort weiter (Persistenz von Stauprognosen).
Die Fahrzeuge sind Landfahrzeuge für den Straßen- oder
Schienenverkehr, Wasserfahrzeuge, Luftfahrzeuge oder son
stige mobile bemannte oder unbemannte Einheiten, die sich
in einem gemeinschaftlich genutztem Verkehrsraum fortbewe
gen und die mit einer begrenzt reichweitigen Kommunikati
onseinrichtung ausgestattet werden können (allgemeine Fahr
zeuge).
Darüber hinaus können "Fahrzeuge" auch besondere "Pseudo-
Fahrzeuge" sein, die speziell kommunikativen Zweck haben,
Datensignale aus dem System heraus- oder in das System hin
einsenden, Drittdaten einspeisen, nicht unbedingt mobil
sein müssen, zumindest aber mit einer kompatiblen Kommuni
kationseinrichtung ausgestattet sind (Pseudo-Fahrzeuge).
Über ein Pseudo-Fahrzeug oder eine Station wird eine Ver
bindung zu einem anderen Telekommunikationsnetzwerk herge
stellt (Verbindung zu einem anderen Telekommunikations
netzwerk).
Es werden miteinander durch ein externes Kommunikations
netzwerk verknüpfte Pseudo-Fahrzeuge oder Stationen ge
schaffen, welche eine günstigere Verbindung zwischen den
Fahrzeugen untereinander oder zwischen den Fahrzeugen und
einem außerhalb des Verkehrsleitsystems befindlichen Sen
der/Empfänger herstellen (Backbone-Netz).
Durch die Übertragungseinrichtungen der Fahrzeuge und/oder
der Pseudo-Fahrzeuge/Stationen und die oben beschriebene
Art und Weise der Signalübertragung wird ein allgemeines
Telekommunikationsnetzwerk geschaffen (Bildung eines allge
meinen Telekommunikationsnetzwerks).
Des weiteren werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
Daten bezüglich einer gefährlicher Annäherung des ersten
Fahrzeugs an ein anderes dem Verkehrsleitsystem angehörigen
Fahrzeugs oder an eine dem Verkehrsleitsystem angehörige
Gruppe erzeugt und/oder übertragen (Sicherheitssystem).
Entsprechend dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird
eine Vorrichtung zum Ermitteln und Optimieren einer Route
eines ersten Fahrzeugs, welches einem Verkehrsleitsystem
angehört, dem weitere Fahrzeuge zugeordnet sind, geschaffen
mit: einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen von zu sen
denden lokalen Fahrzeugdaten; einer Sende-
/Empfangsvorrichtung zum Senden/Empfangen von Funksignalen,
die jeweilige zu sendende/empfangende Fahrzeugdaten enthal
ten; einer Feldstärke-Einstellvorrichtung zur freien Ein
stellung einer bestimmten Sendefeldstärke bis hin zu einer
maximalen Sendefeldstärke; einer Feldstärke-Erfassungsvor
richtung zum Erfassen der Feldstärke der jeweils empfange
nen Funksignale; einer Speichervorrichtung zum Speichern
von Daten; einer Gruppenfestlegungsvorrichtung, welche auf
den Empfang der Fahrzeugdaten der jeweiligen Fahrzeuge eine
dem ersten Fahrzeug zugehörige Gruppe festlegt; einer Rou
tenfestlegungs- und -segmentierungsvorrichtung, welche an
hand von gespeicherten Wegstreckendaten eine Route des er
sten Fahrzeugs von dessen momentaner Position bis zu einem
gewählten Ziel festlegt und in Wegstreckensegmente unter
teilt; und einer Routenoptimierungseinrichtung, welche eine
Anfrage über Fahrzeugdaten, welche Informationen bezüglich
der Befahrbarkeit der jeweiligen Wegstreckensegmente bein
halten, an die Gruppe von Fahrzeugen stellt und anhand von
auf die Anfrage empfangenen Fahrzeugdaten eine optimierte
Route bestimmt (Aufbau der intelligenten Kommunikationsvor
richtung).
Eine Verzögerungszeitsignalerzeugungsvorrichtung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß in Ab
hängigkeit von einem frei festlegbaren Zeitverzögerungswert
ein Datensignal erst nach Ablauf der festgelegten Verzöge
rungszeit abgesendet wird (Delay-Erzeugung I).
Des weiteren enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Steuervorrichtung, die derart ausgebildet ist, daß die Ab
sendung des verzögerten Datensignals vor Ablauf der Verzö
gerungszeit nachträglich gestoppt werden kann (Delay-Erzeu
gung II).
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung
der Durchführung der Kommunikation zwischen Fahrzeugen ei
nes Verkehrsleitsystems.
Zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfin
dung ist ein Fahrzeug ausgestattet mit einer:
- - Kommunikationseinheit (Sende/Empfangsvorrichtung) zur
Kommunikation auf Fahrzeug-Fahrzeug-Ebene
Vorzugsweise wird eine digitale gemultiplexte Übertra gungsnorm ähnlich wie bei digitalen Mobilfunknetzen verwen det. Die Norm sollte idealerweise ein asynchrones Protokoll fahren. Auf unterer Ebene sollte zweckmäßigerweise ein "Collision Detection"-Verfahren mit Fehlerkorrektur verwen den werden (ähnlich Ethernet). Im Prinzip könnte jedoch auch eine analoge Norm mit entsprechenden Korrekturverfah ren ausreichen. Die Kommunikationseinheit sollte idealer weise mit von einer Rechnereinheit geforderten Sendelei stung von 0 bis zu einer maximalen Sendeleistung von bei spielsweise 5 Watt betrieben werden können. - - Rechnereinheit
An die Rechnereinheit werden mittlere Anforderungen an Rechengeschwindigkeit und Speicherplatz gestellt. Die Rech nereinheit sollte über ein Kartenmodul (z. B. auf CD-ROM) verfügen. - - Bewegungssensorik (Vorrichtung zur Erfassung von
Fahrzeugdaten)
Die Bewegungssensorik weist einen Geschwindigkeits- und Richtungssensor, idealerweise ein GPS-Modul auf. Weitere Sensoren können eingebunden werden.
Die Verfahrensschritte werden insbesondere unter Steue
rung der Recheneinheit durchgeführt bzw. veranlasst.
Grundeinheit der internen Karte bzw. des Kartenmoduls
der Rechnereinheit ist ein Streckenabschnitt. Alle Straßen
züge sind in der internen Karte als Zusammensetzungen von
Streckenabschnitten dargestellt. Die Verbindungspunkte zwi
schen Streckenabschnitten werden als Knoten bezeichnet. Ab
biegevorschriften, Einbahnstraßen u. ä. sind als Einschrän
kungen auf den Streckenabschnitten/Knoten definiert.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wirken
gleichzeitig verschiedene Prozesse zusammen, die im folgen
den nacheinander beschrieben werden. Dabei ist eine Anzahl
von Parametern sinnvoll zu wählen, was jedoch erst bei ei
ner konkreten Installation des Verfahrens, bzw. mit Hilfe
einer detaillierten Simulation geschehen kann. Angegebene
Parameter sind daher Vorabschätzungen.
Alle teilnehmenden Fahrzeuge führen "unaufgefordert"
eine Defaultaktion durch, sie senden z. B. in einem bestimm
ten zeitlichen Abstand (z. B. 2 min) ihre Bewegungsdaten als
ungerichteten Broadcast (Sendung) "unterster Hierarchiestu
fe". Die gesendeten Daten umfassen Informationen über die
jüngere Fahrgeschichte, also z. B. die mittlere Fahrge
schwindigkeit auf den Streckenabschnitten, die in den letz
ten 5 min befahren wurden. Alle Fahrzeuge im Umkreis von
ca. der beabsichtigten Sendereichweite empfangen das Broad
castsignal.
Ein offener Parameter ist hierbei noch die zu verwen
dende Sendefeldstärke, welche die Sendereichweite bestimmt.
Diese ergibt sich aus einem Regelvorgang. Zu Anfang wird
eine geeignete Defaultsendestärke benutzt. Die benutzte
Sendestärke wird jeweils auch mit in den Broadcast codiert.
Jedes Fahrzeug erfährt nun im Laufe der Zeit die Daten von
den umgebenden Fahrzeugen. Es weiß dann ungefähr die Fahr
zeugdichte bzw. die Dichteverteilung in der Umgebung. Dar
aufhin kann es seine Sendestärke so abstimmen, dass ca. ei
ne vorgegebene Maximalanzahl von Fahrzeugen mit einem
Broadcast erreicht werden kann (z. B. 100 Fahrzeuge). Da die
verwendete Sendestärke immer mit-codiert ist, kann auch
ständig der Zusammenhang zwischen Sendestärke und zu erwar
tender Sendereichweite (abhängig von Umgebungsbedingungen)
nachjustiert werden, und das evtl. sogar richtungsabhängig.
Letztenendes soll durch die Sendefeldstärkenregelung er
reicht werden, dass bezüglich der Kanalauslastung und des
konkret verwendeten "Collision Detection"-Verfahrens ent
sprechend der Anforderungen der Kommunikationsschicht eine
für die Gesamtheit der Fahrzeuge optimale Übertragungsband
breite zur Verfügung steht. Auch im Sinne eines gutartigen
Skalierens des Kommunikationsvolumens, wobei ein Systemzu
sammenbruch auch bei erhöhter Teilnehmerzahl nicht auf
tritt, ist es wichtig, dass (z. B. im Zentrum einer Groß
stadt) nicht zuviele Fahrzeuge von einem einzelnen Broad
cast erreicht werden.
Das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren muß also
noch keine zu speziellen Anforderungen an die unterste
Übertragungsschicht stellen, sondern kann in weiten Berei
chen durch Einstellung von wenigen Parametern an ein kon
kretes Kommunikations-Setup angepasst werden.
Durch den ungerichteten Broadcast entstehen informati
onsmäßig (verschmierte) Gruppen bezüglich der Streckenab
schnitte. Z. B. "wissen" ca. 30 Fahrzeuge über die Bewe
gungsdaten auf einem bestimmten Autobahnabschnitt oder ei
nem dichtbefahrenden Innenstadt-Streckenabschnitt Bescheid.
Alle Informationseinheiten, die übertragen werden, tragen
eine Zeitmarke, welche die jeweilige Aktualität kennzeich
net, sowie eine Relevanzmaß, dass kennzeichnet, wie zuver
lässig/vollständig die Information ist (z. B. Prozentsatz
des bereits befahrenen Streckenabschnitts). Aus dieser Be
wertung und Akkumulation der Daten von verschiedenen Fahr
zeugen ergibt sich somit ein "Bild" von dem gesamten Ver
kehr, und dieses "Bild" ist verteilt in den Gruppen abge
legt. Es können verschiedene Bewegungsvariablen/-parameter
akkumuliert werden, z. B. mittlere Fahrgeschwindig
keit/Fahrzeit, maximale Fahrgeschwindigkeit, Verkehrsdich
te, Stausensitivität (aus Langzeitintegration), usw.
Der Request arbeitet dabei eng mit der eigentlichen dy
namischen Routenplanung zusammen: Ausgangspunkt der dynami
schen Routenplanung ist eine statische Routenplanung. Die
Rechnereinheit eines Fahrzeugs berechnet sozusagen zunächst
konventionell entsprechend der eingebauten Karte, welche
vorläufige Daten über maximale Reisegeschwindigkeiten auf
den Streckenabschnitten enthält, ein vorläufige optimale
Route.
Für diese aktuell ins Auge gefaßte Route wird nun ver
sucht, herauszufinden, ob die zugrundeliegenden maximalen
Reisegeschwindigkeiten (evtl. auch andere abgeleitete Ba
sisparameter wie Benzinverbrauch, Umweltbelastung, . . .)
korrekt sind.
Dazu werden über die Sende-/Empfangsvorrichtung des
Fahrzeugs für die Streckenabschnitte Anfragen (Requests)
über die Bewegungsdaten abgesetzt. Alle Streckenabschnitte
der Route werden durchgegangen, wobei entschieden wird, ob
ein Request für den jeweiligen Streckenabschnitt überhaupt
derzeit erforderlich ist. Denn ein Request ist teuer in dem
Sinne, dass er einen Kommunikationsvolumen bzw. -aufwand
verursacht. Es wird gewissermaßen die Wichtigkeit für einen
Request den jeweiligen Streckenabschnitts abgeschätzt. Nur
wenn die Bewertung einen gewissen Level überschreitet (z. B.
in einem normalisierten Bewertungssystem den Wert 1), wird
der Streckenabschnitt für den Request vorgemerkt. Die Kri
terien für die Abschätzung der Wichtigkeit sind z. B. Ent
fernung des Streckenabschnitts in der geplanten Route vom
jetzigen Standort aus, geschätzte Fahrzeitentfernung des
Streckenabschnitts, Wichtigkeit der Straße auf der sich der
Streckenabschnitt befindet ("Roadclass") und/oder Aktuali
tät der bereits vorhandenen Daten über den Streckenab
schnitt. Wenn bereits Daten mit einer Aktualität von -3 min
vorliegen, braucht ein Request bezüglich des getreffenden
Streckenabschnitts nicht abgesetzt zu werden.
Durch die Überprüfung der Streckenabschnitte nach die
sen Kriterien ergibt sich dann eine Liste von Streckenab
schnitten, für die eine Request abzuschicken ist. Im Requ
est wird auch eine gewünschte Mindestaktualität eingetra
gen. Zusammenhängende Streckenabschnitte in dieser Liste
können dann mit einer üblichen Segmentierungsmethode zusam
mengefasst werden, so dass ein gebündelter Request gebildet
werden kann. Im Prinzip kann auch ein einziger gebündelter
Request für alle Streckenabschnitte in der Liste gebildet
werden, der dann während der anschließenden unten beschrie
benen Request-Repetition stückweise aufgebrochen bzw. abge
arbeitet wird. Darüber hinaus wird der Request mit einem
eindeutigen Aktions-Code (s. u.), der u. a. Informationen
darüber enthält, wer welche Anfrage beantwortet bzw. wei
tergeleitet hat, als auch mit einem auf 0 gesetzten Repeti
tionszähler versehen, der die Anzahl von Weiterleitungen
wiedergibt.
Der Request wird nun entsprechend der Figur ausgesen
det. Als Sendefeldstärke wird jener Wert genommen, der sich
aus dem oben beschriebenen Regelmechanismus beim Broadcast
ergibt. Der Request wird von allen Fahrzeugen innerhalb des
Sendebereichs "gehört". Diese Fahrzeuge nehmen nun eine Be
wertung vor. Sie schätzen aus den Ihnen vorliegenden Daten
(aus dem Broadcast- oder dem unten beschriebenen Cachesi
gnal) ein Antwortpotential bzw. -vermögen und ein Repetiti
onspotential bzw. -vermögen (→ Weiterübermittlung des Requ
est) ab. Dabei Kriterien berücksichtigt wie z. B.: wie gut
können die Requests beantwortet werden (Aktualität, Rele
vanz (s. o.)); wie viele Requests (Anzahl bzw. Prozentsatz
der Streckenabschnitte) können beantwortet werden - nur
wenn eine gewisser Schwellenwert erreicht wird, ist das Ge
samtantwortpotential größer als 0, damit kein zu kleinen
Aufsplittungen des Requests forciert werden; wie gut steht
das Fahrzeug in der Richtung hin auf den nächsten Strecken
abschnitt, dessen Request nicht beantwortet werden kann.
Aus dieser Bewertung nun ergibt sich ein Ranking-Wert
(z. B. 0 . . . 1), welcher Antwort- bzw. Repetitionspotential
entspricht. Aus dem Ranking-Wert wird eine Delay-Zeit er
rechnet. Dabei ergibt eine hoher Ranking-Wert eine kurze
Delay-Zeit, und Bewertungen, die nicht nur ein Repetitions
potential, sondern auch ein Antwortpotential größer 0 ha
ben, ergeben grundsätzlich eine kürzere Delay-Zeit, als Be
wertungen nur mit Repetitionspotential. Die Parameter sind
so zu wählen, dass möglichst nur Fahrzeuge in einem Kegel
in Richtung auf das nächste Routensegment ein Potential
größer 0 bekommen wie in der Figur dargestellt. Anschlie
ßende Repetitionen können dann untereinander gehört werden.
Sowohl die geplante Repetition (mit Requests bzgl. der
restlichen Streckenabschnitte) als auch die geplante Ant
wort werden zusammen mit der berechneten Delay-Zeit in ein
Senderegister gestellt bzw. abgespeichert. Dadurch entsteht
ein Stapel von "Sendeabsichten".
Dieser Stapel wird dann im Laufe der Zeit durchgearbei
tet. Wenn die jeweilige Delay-Zeit abgelaufen ist, wird das
entsprechende Paket versendet. Wenn jedoch in der Zwischen
zeit eine Antwort oder eine Repetition mit demselben Akti
ons-Code und mindestens genauso großem Repetitionszähler
eingetroffen ist, so ist ein anderes Fahrzeug der beabsich
tigten Sendeaktion zuvorgekommen. Offensichtlich hatte die
ses Fahrzeug ein höheres oder vergleichbares Antwort-
/Repetitionspotential. Die entsprechenden Einträge aus dem
Stapel werden dann gelöscht (→ Selektion des Max. Fittest).
Wenn ein Paket mit demselben Aktions-Code und niedrigerem
Repetitionszähler eintrifft, so wird das Paket ignoriert.
Das führt dazu, dass uneffiziente sich verselbstständigende
Requestzyklen vernichtet werden. Jedes Fahrzeug kann auch
eine Liste mit jüngeren Request-Aktions-Codes führen,
anhand derer nichtoptimal herumirrende Request-Ketten von
der Repetition bzw. Beantwortung abgehalten werden und so
recht bald vernichtet werden.
Es ergibt sich nun sukzessive eine Weiterleitung und
Teilbeantwortung von Requests. Im ungünstigsten Falle müßte
ein Request so die gesamte Route in Sprüngen von ca. dem
mittleren Senderadius ablaufen.
Auf einen Request folgt irgendwann eine Beantwortung
(Answer), meist in Form einer Teilbeantwortung. Es wird nun
versucht, die Antwort auf demselben Weg zum Empfänger zu
rückzurouten, auf der der Request eingetroffen ist. Während
der Request-Phase wird bei jeder Repetition ein History-
Stapel von übermittelnden Fahrzeugen im Request-Protokoll
erweitert. Dabei wird jeweils die Fahrzeug-ID (Fahrzeug-
Identifizierung) in den Stapel eingetragen. Anhand dieses
ID-Stapels kann während des Answer-Zyklus immer genau das
jenige Fahrzeug, das am Ende dieser Liste steht, eineindeu
tig die Answer-Repetition übernehmen und dabei die eigene
ID vom History-Stapel nehmen. Man geht hierbei davon aus,
dass die Fahrzeugbewegungen wesentlich langsamer sind, als
die Gesamtlaufzeiten der Kommunikation, so dass sich das
Muster der Sendebereiche beim Answer gegenüber dem Request
kaum geändert hat. Es würde also nur sehr selten der Fall
auftreten, dass beim Zurücklaufen der Antwort ein Fahrzeug
im History-Stapel nicht mehr erreichbar ist. In einem sol
chen Fall kann die Antwort jedoch ohne besondere Gegenmaß
nahmen schadlos verlorengehen. Beim nächsten Request-Gene
rierungs-Zyklus des anfragenden Fahrzeugs wird dies wegen
der nicht aktuellen Daten für die betroffenen Streckenab
schnitte auffallen und bevorzugt schnell ein neuer Request
gestartet werden.
Im Prinzip könnte die Antwort aber auch nach demselben
aufwendigen Verfahren wie beim Request geroutet werden, al
so rein durch Repetition hin auf den Quellort des Request,
mit jeweiliger Bewertung durch ein Repetitionspotential,
Delay-Routing usw. wie oben geschildert.
Beim Answer-Routing können wieder dieselben, schon für
den Broadcast und den Request verwendeten Sendefeldstärken
verwendet werden. Notfalls kann die Sendefeldstärke zwecks
größerer Sicherheit bzgl. der Erreichbarkeit auch leicht er
höht sein.
Bei alleiniger Verwendung des beschriebenen Request-
/Answer-Mechanismus würde das Verfahren im Prinzip schon
wirksam werden. Jedoch würde das Kommunikationsvolumen unnö
tig hoch sein und vor allem nicht gutartig mit den
Fahrstreckenlängen, der Größe des Straßennetzes und der An
zahl der Fahrzeuge skalieren. Für die Übermittlung nichtko
häsiver Drittdaten (z. B. Telefonie oder Car-Internet) würde
das beschriebene Routing allerdings schon die Hauptbasis
sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich nun noch
besonders durch die im folgenden beschriebenen hierarchi
sierend wirksamen Mechanismen aus.
Beim Zurücklaufen der angefragten Information über die
Streckenabschnitte wird die Information auch von den über
mittelnden Fahrzeugen sowie allen Fahrzeugen, die auch da
von hören, in einen speziellen als Cache ausgezeichneten
Bereich der individuellen Karte abgelegt. Wenn nun weitere
Requests (von anderen Fahrzeugen) eintreffen und die Aktua
lität der Daten im Cache ausreicht, um den Request zu be
antworten, so braucht der Request nicht mehr repetiert zu
werden, sondern kann direkt aus dem Cache beantwortet wer
den. Dieser Mechanismus wirkt wiederum selbststabilisie
rend, da gerade bei hohem Staupotential, hohen Verkehrs
dichten und damit großem Kommunikationsaufwand eine große
Zahl gleichartiger Requests anfallen, die dann nur noch
sehr selten bis zum Zielgebiet laufen müssen.
Bei Speicherknappheit (obwohl dies bei den ver
gleichweise geringen Informationsmengen und den großen zur
Verfügung stehenden Speichern heutzutage kein Problem dar
stellt), kann ein Fahrzeug jeweils veraltete Daten aus dem
Cache entfernen, und es kann, wenn bekannt ist, dass auch
benachbarte Fahrzeuge die Information speichern, die Auf
nahme der Daten in den Cache mit einer Wahrscheinlichkeit
kleiner als 100% vorgenommen werden.
Überschüssige Rechenkapazität der Rechnereinheit kann
dazu verwendet werden, die Informationen im Cache zu Sin
neinheiten zusammenzufassen. Beispielsweise könnten Infor
mationen über Städte oder Stadtteile, Umgehungsstraßen,
lange Autobahnstrecken, Ansammlungen von Grenzübergängen zu
gebündelten Informationen zusammengefasst werden (Beispiel:
Zähfließender Verkehr auf dem gesamten "Mittleren Ring" in
München). Zum einen können durch die zusätzliche Beantwor
tung von entsprechenden Requests mit solchen gebündelten
Informationen uneffiziente Request-Iteration verhindert
werden. Andererseits können solche durch Integration gene
rierten Informationseinheiten aber nicht nur in die Routen
planung einfließen, sondern beispielsweise auch dem Fahrer
auf einem Display oder per Sprachausgabe u. ä. als sinnvolle
zusammengefaßte Hintergrundinformation präsentiert werden.
Das Integrationsverfahren kann z. B. zusätzliche vordefi
nierte Bereichsmarkierungen in der eingebauten Karte
(Städteabgrenzungen, Autobahnstreckenzüge, usw.) verwenden.
Der oben beschriebene ungerichtete Broadcast erreicht
nur Fahrzeuge im Bereich einer mittleren Sendereichweite.
Wenn nun jedoch eine Information über bestimmte Streckenab
schnitte oder Streckenzüge oder andere Integrationseinhei
ten (s. o.) häufig durch Requests angefordert wird, können
die übermittelnden Fahrzeuge veranlassen, dass die Fahr
zeuge, die sich auf diesen Strecken befinden, von sich aus
Daten in einer weiteren Umgebung verbreiten - bevorzugt in
Richtung, aus der die meisten Requests kommen. Fahrzeuge,
welche sich auf derart häufig angefragten Integrationsein
heiten bewegen, werden also zu Gruppen (zunächst auf Hier
archiestufe 1) zusammengefasst. Wie alle anderen Informa
tionen sind auch solche Gruppenbilde zunächst von temporä
rer Natur. Sie zerfallen von sich aus mit einer bestimmten
Zeitkonstante, wenn der Auslöser für die Gruppenbildung
(starkes Requestvolumen) wegfällt. Die Gruppen sind an den
Ort gebunden (Streckenzüge, Stadteile, Autobahnsegmente,
. . .) und nicht an bestimmte Fahrzeuge. D. h., wenn Fahrzeuge
neu in Streckenabschnittsagglomeration einfahren, über die
eine Gruppenbildung stattfand, so werden sie Teil der Grup
pe. Durch vorhergehende Gruppenbroadcasts, die auch jen
seits der Gruppengrenzen zu empfangen sind, erfahren solche
Fahrzeuge in der Regel schon vor Betreten eines derartigen
Streckenabschnitts von der Existenz der Gruppe. Bei Verlas
sen des Gruppengebiets geben die Fahrzeuge auch Ihre Grup
penzugehörigkeit auf und Versenden/Replizieren keine Grup
penbroadcasts mehr.
Das Initialisieren einer Gruppe erfolgt durch Fahr
zeuge, die Requests aufsplitten bzw. bei den Requests zu
sammenlaufen. Solche Fahrzeuge sind in der Regel nicht Teil
der Gruppe, da sie meist die Gruppen "von außen" sehen (→
eine Art von Gruppensprecher). Zur Generierung einer Gruppe
wird eine Generierungsrequest an die betroffenen Strecken
abschnitte geschickt (Routing wie oben beschrieben). Die
Generierung einer Gruppe erfolgt aus Stabilitätsgründen nun
auch nicht direkt beim ersten Initialisierungsversuch durch
ein Gruppensprecherfahrzeug. Vielmehr wird bei dem betrof
fenen Fahrzeug ein "Zähler" für einen bestimmten Gruppen
wunsch hochgezählt. Dieser Zähler würde ohne weitere Aktio
nen mit einer bestimmten Zeitkonstante wieder verfallen.
Erst wenn mehrere Anforderungen (→ Schwellwert) zur Grup
penbildung eintreffen (auch von verschiedenen Fahrzeugen
und aus verschiedenen Richtungen) und die "Gruppenwünsche"
sich hinreichend überlappen, wird eine Gruppe das erstemal
etabliert. Eine solche Initialisierung einer Gruppe kann
von einem späteren Gruppenteilnehmer aus erfolgen, bei dem
als erstes der Zähler den Schwellwert überschreitet. Ein
erster Gruppenbroadcast kann dazu auf Protokollebene ver
wendet werden.
Gruppendaten sind das Gebiet der Gruppenquellfahrzeuge,
sowie das Zielgebiet zur Verbreitung der Gruppeninformation
(z. B. Keulenform in eine Richtung, aus der viele Requests
eintreffen).
Jedes Fahrzeug der Gruppe sendet mit einer bestimmten zeitlichen
Wahrscheinlichkeit statistisch ein Broadcastsignal aus. Je
der Broadcast trägt einen bestimmten Actions-Code, anhand
dessen die Broadcast-Replikation koordiniert wird. Fahr
zeuge, die sich im Randbereich des Empfangsbereichs aufhal
ten, führen nach demselben Verfahren wie oben bei der Re
quest-Repetition beschrieben eine Replikation des Proto
kolls durch, nur hat der Area-Broadcast keine lokales
punktförmiges Zielgebiet, sondern breitet sich flächig bis
an die Grenzen des Gruppenzielgebiets aus.
In der Weiterführung des Verfahrens können nun Hierar
chien von Gruppen entstehen. Dies kann einerseits in der
Art und Weise geschehen, dass Fahrzeuge, die Quellendaten
liefern, gleichzeitig an mehreren immer großräumigeren
Gruppen teilnehmen, wobei Gruppen gleicher Hierarchiestufe
sich auch überlappen können (→ "induzierte durchmischte
Hierarchien"). Dieser Prozess kann andererseits in der Form
geschehen, dass gebündelte Gruppendaten selbst wieder als
Informationsbausteine für Übergruppen dienen (→ "echte
Hierarchien"). Das Zusammenfassen von Gruppen zu Übergrup
pen erfolgt wiederum wie oben beschrieben durch (i.d.R ex
terne) Informationsübermittlerfahrzeuge, welche (meist von
außen) aufgrund der Routing-Tätigkeit die Nützlichkeit ei
ner Zusammenfassung der Gruppen "erkennen". Wichtig ist,
dass die Gruppen immer dynamisch erzeugt werden und gegebe
nenfalls mit der Zeit auch von selbst wieder zerfallen,
wenn der Beweggrund für die Gruppenbildung wegfällt.
Gemäß dem eben beschriebenen Gruppen-Broadcast-Verfah
ren können auch beliebige andere Informationen flächenmäßig
in einem (beliebigen) Zielgebiet verbreitet werden. Solche
eventartigen Informationen können sein: besondere Ereig
nisse wie Unfälle (Auslösen eines Airbag, . . .) und Hilfe
rufe; Suchprotokolle, mittels derer der Aufenthaltsort ei
nes Kommunikationsteilnehmers ermittelt werden kann, um an
schließend einen Kommunikationskanal zu errichten; in das
Netz eingespielte Drittdaten, wie z. B. (mehr oder weniger)
lokale Verkehrsnachrichten und Stauvorhersagen; u.v.m.
Das bisher beschriebene Verfahren liefert sehr effizi
ent aktuelle Verkehrsdaten. Bei der Planung von längeren
Reiserouten ist jedoch oft interessant, ob z. B. der Verkehr
in 200 km Entfernung in 2 Stunden immer noch so aussieht,
wie er sich zum aktuellen Zeitpunkt darstellt. Solche Ver
kehrsvorhersagen sind insbesondere für staugefährdete Auto
bahnabschnitte interessant. Wie oben bereits angedeutet,
kann eine Lösung des Problems sein, dass Verkehrsnachrich
tendienste von außen Drittdaten wie z. B. Stauprognosen per
Wide-Area-Broadcast in das Netz einspielen. Ein andere Lö
sung ist, dass die Prognosegenerierung im Netz zum Zeil au
tomatisch geschieht.
Ausgangspunkt ist in beiden Fällen, dass für derartige
gefährdete "prognosewürdige" Verkehrsbereiche Gruppen nach
dem oben beschriebenen Muster eingerichtet werden. Denn nur
Gruppen können dauerhaft ortsgebundene Daten vor Ort halten
(durch iterative Übergabe zwischen Fahrzeugen).
Im Falle einer externen Prediction kann von der Pre
diction-Versendestelle aus die Bildung einer Gruppe in dem
Gebiet veranlasst werden, für den eine Stau- oder sonstige
Prediction gemacht werden soll, und anschließend die Pre
diction an die Gruppe übergeben werden. Das örtliche Lauf
muster eines solchen Gruppenbildungs- oder Predictiontele
gramms bzw. -datenpakets sieht dann so ähnlich aus wie ein
Atompilz. Zunächst läuft es wie bei einem Request entlang
einem Korridor zum Zielgebiet und breitet sich dort dann
flächenmäßig aus. Die Gruppe bleibt dann mindestens solange
bestehen, wie die Laufzeit der Prediction es verlangt (die
Prediction-Sendestelle ist dann sozusagen der Hauptgruppen
sprecher). Bei einem Request in den Gruppenbereich hinein
kann dann in der Antwort (Answer (s. o.)) auch die Pre
diction mitgesendet werden.
Bei Staubildung kommt es zu
nächst zur Bildung geeigneter Gruppen, da bei Staus die
Kriterien, welche oben zur Generierung von Gruppen genannt
wurden, automatisch erfüllt sind. Wenn nun in einem Gebiet
wiederholt Staus auftreten (z. B. im Tagesrhythmus) und dies
während der Lebensdauer der Gruppe auffällt, so kann zu
nächst die weitere Mindestlebensdauer der Gruppe hochge
setzt werden, um sozusagen dieser Sache noch länger nachzu
gehen. Wenn sich nun der Verdacht einer periodischen Stö
rung erhärtet (die erforderliche einfache Mustererkennung
zur Detektierung von peridischen Störungen kann in allen
Fahrzeugen ablaufen; grundsätzlich gilt das oben genannte
Muster der "Wunschakkumulierung": erst wenn mehrfach der
Wunsch zur "Benennung" einer periodischen Störung kommt,
bekommt dieses Wissen in der Gruppe faktische Gültigkeit),
wird das Wissen darüber als "Periodical Prediction" in den
Gruppenspeicher aufgenommen und gleichzeitig die Mindestle
benslauer/Verfallszeitkonstante der Gruppe hochgesetzt
(z. B. 5-mal die Periodendauer der Störung). Es kann jedoch
sein, dass eine normale Gruppenlebensdauer nicht ausreicht,
um zum erstenmal den Verdacht einer periodischen Störung zu
erhärten (z. B. weil die Gruppen nicht die nächste verkehrs
arme Nacht überleben würde). Abgesehen davon, dass so etwas
dann von einer externen Providerstelle initialisiert werden
könnte (und im Gegensatz zu oben nicht weiter gepflegt wer
den müßte), gibt es auch automatische Möglichkeiten:
- 1. Simple Möglichkeit: Gruppenmindestlebensdauern werden bei Gruppenbildung mit einer gewissen Wahrschein lichkeit manchmal höher angesetzt als normal, also z. B. länger als einen Tag. Dies würde dann irgendwann zur In gangsetzung der Priodical Prediction ausreichen.
- 2. Effektive und wohl bessere Möglichkeit: Jedes Fahrzeug behält in einem (nicht aktiv wirksamen) Langzeit gedächtnis Wissen über vergangene Gruppenmitgliedschaften. Einige solche Fahrzeuge (Pendler u. ä.) kommen dann sicher lich bei der nächsten (oder übernächsten, . . .) Periode wie der im selben Gebiet in einen periodischen Stau. Solche Fahrzeuge erkennen dann die zeitliche Koinzidenz von Ver kehrsstörungen und können dann zumindest mal auf Verdacht die Verlängerung der Gruppenlebensdauer bewirken. Oder aber sie können bei entsprechender "Wunschakkumulierung" ziem lich direkt gegebenenfalls die Einrichtung einer Periodical Prediction durchführen. Dieses Verfahren des Langzeitge dächtnisses löst auch das Problem, wenn schon existente Pe riodical Predictions oder sonstige ortsgebundene Gruppenda ten z. B. eine Nacht mit so geringem Verkehrsaufkommen über leben müssen, dass die iterative Übergabe der Gruppendaten abreißt. In weiterem Sinne kann also durch das Langzeitge dächntis das Überleben einer Gruppe gesichert werden, die für einen kurzen Zeitraum keine Mitglieder mehr hat.
- 3. Ausnutzung einer erreichbaren durchgehend laufen den unten beschriebenen Festnetz-Backbone-Station, sofern eine solche zur Verfügung steht.
Wenn sich aus einem Request-Zyklus ergibt, dass die der
Routenplanung zugrundeliegenden Bewegungsparameter der
Streckenabschnitte von den bisherigen Kartendaten abweichen
(z. B. mittlere/maximale Fahrgeschwindigkeit niedriger),
dann werden diese durch den Request (oder auch Broadcast)
erhaltenen Bewegungsparameter in die individuelle Karte
eingetragen, die sozusagen die eingebaute Karte (z. B. auf
CDROM) überlagert. Daraufhin errechnet ein "Schnellster-
Weg-Algorithmus" erneut eine Route. Diese Route kann sich
von der alten Route unterscheiden. Wenn sich die Route von
der alten Route unterscheidet, wird der Request-Zyklus für
die neuen noch unbekannten/nicht mehr ausreichend aktuellen
Streckenabschnitte wiederholen. Andernfalls ist die momen
tan geplante Route vorläufig OK.
Ein Verbesserung des Verfahrens wird dadurch erreicht,
dass gleich von Anfang an für ein Set von alternativen Rou
ten der Request-Zyklus gestartet wird.
Streng mathematisch ist diese Vorgehensweise nur rich
tig, wenn die Request-/Broadcastdaten niedrigere Geschwin
digkeiten als die der eingebauten Karte ergeben. Jedoch ist
dies der Normalfall. Umgekehrt gelagerte Fälle, z. B. wenn
eine Geschwindigkeitsbeschränkung aufgehoben wird, können
jedoch auch im Laufe der Zeit durch folgendes Verfahren
verarbeitet werden: Wenn ein solcher Fall wiederholt auf
tritt, wird er im Netz durch eine Wide-Area-Broadcast
(s. u.) verbreitet und in einem Karten-Update-Speicherbe
reich abgelegt, der die CDROM-Karte überlagert. Im weite
sten Sinn kann ein solcher Vorgang zum "Kartenlernen", d. h.
zur Aufnahme von relevanten Daten in die Karte, verwendet
werden.
Der gesamte Routenplanungs- und Request-Zyklus läuft
ständig während der gesamten Fahrt ab. Daraus ergibt sich
eine zusätzliche Dynamik. Zu jedem Zeitpunkt kann also der
Fahrer aufgrund aktuell bestmöglichen Wissens mit einer op
timalen Routenplanung versorgt werden.
Wenn keine Daten über Streckenabschnitte erhalten wer
den, kann man davon ausgehen, dass so wenige Fahrzeuge in
dem betroffenen Gebiet unterwegs sind, dass offensichtlich
die Strecken frei sind. Folgende Annahme ist also eine
Grundregel des Verfahrens: Wenn keine Daten über einen
Streckenabschnitt zur Verfügung stehen, ist anzunehmen,
dass der Streckenabschnitt frei ist. Oder aus dem entgegen
gesetzten Blickwinkel ausgedrückt, es wird folgender
selbststabilisierender Effekt ausgeübt: dort wo aufgrund
erhöhter Verkehrsdichte mit zähfließendem Verkehr zu rech
nen ist, verbessert sich automatisch auch die Kommunkati
onssituation.
Sende- und Empfangseinrichtungen, über welche Drittda
ten in das System eingespeist bzw. daraus extrahiert wer
den, werden als Pseudo-Fahrzeug aufgefasst (und besitzen in
der Regel die Eigengeschwindigkeit 0). Die Art und Weise,
wie solche Pseudo-Fahrzeuge in den Kommunikationsablauf
eingebunden werden, unterscheidet sich nicht prinzipiell
von gewöhnlichen Fahrzeugen. Ein Beispiel für eine Drittda
tenübermittlung wäre zum Beispiel eine Nachfrage eines Fah
rers, den von Nürnberg nach München auf der A9 unterwegs
ist, nach einer geeigeneten S-Bahn-Anschlußverbindung in
München von einem Park+Ride-Bahnhof zum Marienplatz. Die
Datenübermittlung würde analog zu einem Request von dem an
fragenden Fahrzeug zu einem bekannten Ort laufen, an dem
ein entsprechender Informationsprovider eine Netzstation
hat.
Als besondere "Pseudo-Fahrzeuge" sind Backbone-Statio
nen denkbar, welche unter sich ein schnelle Festnetzverbin
dung haben. Dadurch ergibt sich ein Backbone-Festnetz, das
eine langreichweitige Kommunikation abkürzen kann, insbe
sondere dann, wenn die Informationsart von eher nichtkohä
siver Art ist (→ Information, bei der es sich nicht so
sehr lohnt, diese entsprechend der oben beschriebenen Phi
losopie ohnehin auf vielen Zwischenstationen abzulegen
(cachen), wie z. B. die unten genannte Telefonie. Zu betonen
ist noch einmal, dass ein solches Backbone-Netz kein we
sentlicher Bestandteil des Verfahrens ist. Die Backbone-
Stationen haben z. B. auch nicht wie bei einem Mobilfunknetz
für eine möglichst lückenfreie Netzabdeckung zu sorgen,
sondern sind wirklich nur eine Option zur Beschleunigkeit
von Kommunikation. Nutzbringend ist ein Backbone-Netz wohl
besonders dann, wenn ein hohes Volumen an Drittdaten-Über
tragung anfällt. Backbone-Stationen können dann ganz ge
zielt und sparsam nach und nach da eingefügt werden, wo das
Kommunikationsvolumen an ein Limit laufen würde.
Die Position von Backbone-Stationen wird per Wide-Area-Broadcast regelmäßig
(aber vergleichsweise sehr selten) bekanntgegeben. Neu in
den Verkehr eintretende Fahrzeuge können die Informationen
über solche Backbone-Positionen jederzeit per Request von
Nachbarfahrzeugen aus relativ kurzer Entfernung besorgen.
Wenn eine Information an einer Backbone-Station vorbeiläuft
und diese Station erkennt, dass das weitere Routing der In
formation über das Backbone-Netz günstiger ist, so sendet
es zunächst mit der geringstmöglichen Delayzeit (s. o.) ein
besonderes Annihilation-Telegramm als Ersatz für das oben
beschriebene Repetition-Telegramm aus, wobei unter Tele
gramm ein Paket weitergereichter Daten zu verstehen ist.
Dieses Annihilation-Telegramm bewirkt wie ein Repetitions-
Telegramm, dass andere Fahrzeuge ihre eventuelle Absicht
stoppen, das Informationspaket im normalen Fahrzeug-Fahr
zeug-Netz weiterzurouten (gegebenenfalls kann das Annihila
tion-Telegramm auch als Area-Broadcast über einen Bereich
etwas größer als der Senderadius ausgeführt werden, um eine
sichere Eliminierung des Routingvorgangs im normalen Netz
zu erreichen). Das Informationspaket wird dann an den ge
eignetsten Endknoten im Backbone-Netz übermittelt und dort
wieder in das Fahrzeug-Fahrzeug-Netz nach der gewöhnlichen
Methode eingespeist.
Eine besondere Art von Drittdatenübermittlung erfolgt
über eine dauerhafte gerichtete Verbindung zwischen 2 be
nannten (→ ID, Telefonnummer, o. ä.) Teilnehmern. Hierzu ist
es zunächst erforderlich, dass der Teilnehmer, der die Ver
bindung aufnehmen will, den Kommunkationspartner im Netz
auffindet. Hierzu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die
auch kombiniert werden können:
- 1. Bei Vorhandensein eines Backbone-Netzwerks: Ein Zentralrechner oder mehrere verteilte Rechner im Backbone- Netz können aus allen Broadcasts, Requests, Answers und sonstigen Telegrammen, die über Backbone-Stationen hinweg laufen, die Sender- und Empfänger-ID's sowie deren Position entnehmen und ein "Fuzzy-Telefonbuch" (→ Telefonbuch mit unscharfen bzw. nichtgesicherten Einträgen) führen, in dem die ungefähren Aufenthaltsorte der Fahrzeuge/Teilnehmer verzeichnet sind. Diese Telefonbücher müssen nicht 100% richtig sein. Daraus können nun anfragende Kommunikations partner eine Schätzung für die Position des anderen Part ners entnehmen.
- 2. Es wird hier vorausgesetzt, dass ein ungefährer Aufenthaltsort des Partners vorhanden ist. Entweder durch Nachschauen in einem Fuzzy-Telefonbuch, durch Schätzungen aufgrund des gewöhnlichen Aufenthaltsgebietes des Zielfahr zeugs (Heimatregion) oder durch manuelle Eingabe. Dann wird an ein Zielgebiet im Bereich dieses Ortes ein Such-Broad cast geschickt ("Atompilz"-Broadcast (s. o.)). Wenn der Ge suchte sich meldet, ist die Verbindung hergestellt. Wenn sich der Gesuchte nicht meldet, können zunächst andere in Frage kommende (kleine) Suchbereiche angefragt werden oder die Suchbereich immer weiter ausgedehnt werden. Im ungün stigsten Falle müßte dann das gesamte Netzgebiet mit einem Wide-Area-Broadcast abgesucht werden.
- 3. Alle Fahrzeuge führen in einem nichtbenötigten Speicherbereich ein weiteres Langzeitgedächtnis über Fahr zeug-ID's von verbeilaufenden Telegrammen. Such-Broadcasts können dann oft wesentlich früher einen Hinweis in die richtige Richtung geben.
- 4. Alle Fahrzeuge gehören zu einer besonderen Hei matgruppe in dem Sinne, dass die Fahrzeuge größere Orts wechsel jeweils durch einen gerichteten (Punkt-)Broadcast dieser Heimatgruppe mitteilen. Die Heimatgruppen können entweder tatsächlich in einer gewöhnlichen Gruppe in der Nähe des Heimatorts des Fahrzeugs etabliert sein, oder aber von einer Backbone-Station oder sonst wo verwaltet werden. Heimatgruppen sind sozusagen verläßliche Orte, an denen der (näherungsweise) momentane Aufenthaltsort eines Fahrzeugs nachgefragt werden kann.
Wenn die Aufenthaltsorte der Verbindungspartner unter
einander nun bekannt sind, muß ein dauerhafter Verbindungs
kanal aufgebaut werden. Ähnlich wie beim oben beschrieben
Answer-Verfahren wird als erster Verbindungskanal nun die
History-Liste von Übermittlungsfahrzeugen genommen, die bei
der Kontaktaufnahme entstanden ist. Diese History-Liste
wird als erste Verbindungs-Liste genommen. Durch das ziel
gerichtete direkte Abspringen der in der Verbindungs-Liste
enthaltenen Fahrzeuge in beiden Richtungen kann eine effi
ziente Übermittlung großer Datenmengen ohne den aufwendigen
oben beschriebenen, beim Request oder Area-Broadcast ver
wendeten Delay-Mechanismus erfolgen. Probleme gibt es bei
drohendem Verbindungsabriß durch die Bewegung der übermit
telnden Fahrzeuge und der kommunizierenden Fahrzeuge. Die
ses Problem wird durch folgende Technik gelöst:
- 1. Beim Springen der Daten von Fahrzeug zu Fahrzeug, wird immer auch die Positionen der sendenden Fahrzeug mit übermittelt, dadurch erkennen die übermittelnden Fahrzeuge, während der Verbindungskanal steht und ständig benutzt wird, wann der Abstand zwischen 2 Verbindungsfahrzeugen so groß zu werden droht, dass die Verbindung abreißt. Wenn diese Gefahr droht, leiten die beiden betroffenen Verbin gungsfahrzeuge rechtzeitig ein lokales Neuverknüpfungsver fahren ein. Sie suchen unter sich eine sichere Verbindung über ein Zwischenfahrzeug. Das kann durch ein ganz normale Request-Methode wie oben beschrieben geschehen, evlt. unter Vorgabe einer künstlich erniedrigten Sendefeldstärke (z. B. -20%), um einen besonders sicheren Kanal zu finden. Dieses Zwischenfahrzeug wird dann beim nächsten Routing auf den Verbindungsstrecken in die Verbindungsliste eingefügt.
- 2. Ständig wird auch während des Verbindungs-Rou tings anhand der Positionen der Verbindungspositionen über prüft, ob der Abstand von Fahrzeug-Trippeln sich soweit verringert hat, dass ein Verbindungsfahrzeug aus der Ver bindungsliste herausgenommen werden kann. Dadurch wird ver hindert, dass bei länger stehenden Verbindungen zu uneffi ziente Verbindungskorridore entstehen.
- 3. In größeren Zeitabständen wird völlig unabhängig vom bestehenden Verbindungskanal/-korridor per Request von den beiden Kommunikationspartnern ein neuer optimaler Ver bindungskanal gesucht. Die dann erhaltene neue Verbindungs liste kann dann ab sofort verwendet werden.
Claims (55)
1. Verfahren zur dynamischen Gewinnung von relevanter
Verkehrsinformation und/oder zur dynamischen Optimierung
einer Route eines ersten Fahrzeugs, welches einem selbstor
ganisierenden Verkehrsinformations- und/oder -leitsystem
angehört, dem weitere Fahrzeuge angehören, mit den Schrit
ten:
- 1. [a] Erstellen von Daten auf der Basis von fahrzeugeigenen Sensoren und/oder anderen Informationsquellen im ersten Fahrzeug,
- 2. [b] Aussenden von für das erste Fahrzeug oder andere Fahr zeuge relevanten Daten (Broadcast),
- 3. [c] Empfangen der gesendeten Daten anderer Fahrzeuge,
- 4. [d] Speichern von Daten, die aus empfangenen und/oder ei genen Daten gewonnen wurden,
- 5. [e] Erstellen und Senden von Anfragen bezüglich Daten, die möglicherweise andere Fahrzeuge bereitstellen könnten (Request), und
- 6. [f] potentielles Weiterleiten von empfangenen Daten durch Wiederaussenden dieser Daten in verarbeiteter oder nicht verarbeiteter Form (Replikation).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt [a] und [d] auch Fahrhistoriendaten durch
die Fahrzeuge erstellt werden.
3. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Anfragen von empfangenden Fahr
zeugen beantwortet, teilweise beantwortet, weitergeleitet
und/oder teilweise weitergeleitet werden können. (Response
und Replikation).
4. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Beantworten von Anfragen
und/oder Weiterleiten von Anfragen und anderen Daten durch
Fahrzeuge mit geeignetem/optimalem Informationsstand bzw.
mit günstiger/optimaler aktueller Position für eine Weiter
leitung erfolgt. (Optimierung von Beantwortung und Weiter
leitung).
5. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass durch das erste Fahrzeug Anfra
gen nach Informationen bezüglich der Befahrbarkeit und son
stiger verkehrsrelevanter Größen auf den in Frage kommenden
zukünftig zu befahrenden Wegstreckensegmenten gesendet wer
den. (Anfragen verkehrsrelevanter Größen)
6. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Antworten auf Anfragen des er
sten Fahrzeugs an das erste Fahrzeug direkt oder per Wei
terleitung zurückgeleitet werden, wobei die Informationen
in den Antworten zur opportunen Weiterverwendung auch von
übermittelnden Fahrzeugen sowie von Fahrzeugen, die eben
falls die Antworttelegramme empfangen, abgespeichert, akku
muliert und aufbereitet werden können. (Caching und Verwer
tung)
7. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass in den Schritten [b] und [c] ei
ne zu dem ersten Fahrzeug dazugehörige Quellengruppe von
Fahrzeugen auf den Empfang der Fahrzeugdatensignale von den
jeweiligen Fahrzeugen festgelegt wird, wobei in den empfan
genden Fahrzeugen zum Zwecke der Generierung von Quellenda
ten für die nachfolgenden Schritte die Daten gespeichert,
akkumuliert und vorverarbeitet werden können.
(Quellenbildung I)
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Vorverarbeitung der Quellendaten mittlere Ge
schwindigkeiten, maximale Geschwindigkeiten, Verkehrsdich
temaße, Stau-Sensitivitäten, gebündelte Aktualitätsmaße
und/oder gebündelte Relevanz-Maße berechnet werden können.
(Quellenbildung II)
9. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Fahrhistoriendaten, Quellenda
ten, Zwischenspeicherdaten, insbesondere die in Anspruch 6
abgespeicherte, akkumulierte und aufbereitete Information,
und Antwortdaten in den Fahrzeugen jeweils in einer indivi
duellen Karte gespeichert werden können, welche eine stati
sche globale Karte überlagert oder parallel dazu besteht.
(Individuelle Karte)
10. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass ein Unterteilen der Kar
tenstruktur für Zwecke der internen Verarbeitung und Refe
renzierung in Übertragungssignalen in Wegstreckensegmente
erfolgen kann, die eine maximale Länge nicht überschreiten.
(Kartenrepräsentation I)
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Zusammenfassen von Wegstreckensegmenten der Kar
tenrepräsentation für Zwecke der internen Verarbeitung und
Referenzierung in Übertragungssignalen zu Gruppen und
Übergruppen mit jeweils eigener Identifizierung erfolgen
kann. (Kartenrepräsentation II - Kompression durch Hierar
chisierung)
12. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass im Schritt [f] ein günstiges
Fahrzeug aus der Gruppe von Fahrzeugen, welches die Anfrage
beantworten und/oder weiterleiten kann, durch ein Bewer
tungsverfahren ermittelt wird, wobei in Abhängigkeit von
der Aktualität bzw. Relevanz von bereits dem jeweiligen
Fahrzeug verfügbaren Daten über die betroffenen Weg
streckensegmente, der Anzahl von Anfragen, die aufgrund be
reits verfügbarer Daten beantwortet werden können, und/oder
der Entfernung des jeweiligen Fahrzeugs zum nächsten Weg
streckensegment, dessen Anfrage nicht beantwortet werden
kann, ein Bewertungsmaß ermittelt wird. (Delay-Routing I)
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass in Abhängigkeit von dem Bewertungsmaß eine Verzöge
rungszeit für die Absendung der Beantwortung und/oder Wei
terleitung festgesetzt wird, die umso kürzer ist, je höher
das Bewertungsmaß ist, so dass Fahrzeuge je eher mit dem
Senden zum Zuge kommen, je besser das Bewertungsmaß ist.
(Delay-Routing II)
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Fahrzeug A mit einer Sendeabsicht betreffend einer
Anfragebeantwortung und/oder -weiterleitung bezüglich einer
bestimmten, durch einen Aktions-Code gekennzeichneten An
frage die geplante Absendung stoppt, wenn es ein Signal be
züglich derselben Anfrage mit demselben Aktions-Code von
einem anderen Fahrzeug B empfängt, welches mit kürzerer
Verzögerungszeit dem Fahrzeug A zuvorgekommen ist. (Delay-
Routing III)
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass im Schritt [e] bei der Erstel
lung von Anfragen eine gewünschte Aktualität in die Anfrage
einkodiert wird. (Aktualitätsanforderung)
16. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Beantworten einer Anfrage je
nach gewünschter Aktualität aus Quellendaten von Fahrzeugen
nahe am Zielgebiet der Anfrage oder aus zwischengespeicher
ten Daten, insbesondere aus der in Anspruch 6 abgespeicher
ten, akkumulierten und aufbereiteten Information, von Fahr
zeugen weitab vom Zielgebiet und näher am anfragenden Fahr
zeug erfolgen kann. (Cache-Nutzung)
17. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein erstes Berechnen einer Route
des ersten Fahrzeugs von dessen momentaner Position zu einem
gewählten Ziel anhand statisch gespeicherter oder bereits
verfügbarer dynamischer Wegstreckendaten erfolgen kann.
(Statisches oder dynamisches Routing)
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Neuberechnung der Route aufgrund geänderter Daten
in der individuellen Karte zum Zwecke der iterativen Opti
mierung der Route erfolgt. (Iterative Optimierung)
19. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die übertragenen Signale Infor
mationen bezüglich des Signaltyps, der Fahrzeugidentifizie
rung, der verwendeten Sendefeldstärke, des Aufenthaltsorts
der Fahrzeuge, eines eindeutigen Aktions-Codes, sowie einer
Liste von Identifizierungen bisher verwendeter Übermitt
lungsfahrzeuge als History-Liste beinhalten.
(Informationsinhalte I)
20. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die übertragenen Signale Infor
mationen bezüglich der Wegstreckensegmentidentifizierungen,
der Bewegungsrichtung, des Anteils des zurückgelegten Weg
streckensegments, der mittleren Geschwindigkeit, der maxi
malen Geschwindigkeit, der Fahrzeugdichte und/oder der Ak
tualität/Zeitmarkierung der Informationen beinhalten.
(Informationinhalte II)
21. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Festlegen der Gruppe von
Fahrzeugen auf die in Anspruch 7 dargestellte Weise durch
Festlegen der Sendefeldstärke oder Sendereichweite des er
sten Fahrzeugs erfolgt. (Sendereichweite I)
22. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass eine einstellbare Sendefeldstär
ke der Sendeeinheit so geregelt werden kann, dass im Mittel
eine parametrisierbare Maximalanzahl von erreichbaren Fahr
zeugen nicht überschritten wird. (Sendereichweite II)
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
dass in die Sendefeldstärkenregelung die in den empfangenen
Signalen einkodierten Positionen und verwendeten Sendefeld
stärken der benachbarten Fahrzeuge eingehen können.
(Sendereichweite III).
24. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Zurückleiten der Beantwor
tung einer Anfrage durch die im Schritt [f] festgelegten
Übermittlungsfahrzeuge erfolgen kann, wobei die History-Li
ste verwendet werden kann (Rückleiten I: Ausnutzen der Hi
story-Liste).
25. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Zurückleiten der Beantwor
tung einer Anfrage durch ein Weiterleitungsverfahren analog
der Hinleitung der Anfrage im Schritt [f] erfolgen kann.
(Rückleiten II: Erneutes Routing).
26. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das erste Fahrzeug eine Mehrzahl
von Anfragen bezüglich einzelner Wegstreckensegmente, die
jeweils einzeln beantwortet und/oder weitergeleitet sowie
beantwortet zurückgeleitet werden, oder eine Anfrage bezüg
lich der Gesamtheit von Wegstreckensegmenten erstellt und
sendet, wobei die Anfrage bezüglich der Gesamtheit von Weg
streckensegmenten eine Mehrzahl von Teilanfragen bezüglich
einzelner Wegstreckensegmente beinhaltet, die nacheinander
von den Fahrzeugen der Kette von Übermittlungsfahrzeugen
beantwortet bzw. weitergeleitet werden. (Kombination von
Anfragen)
27. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass eine Beurteilung erfolgt, ob für
ein bestimmtes Wegsteckensegment eine Anfrage erstellt wer
den soll. (Bewertung der Anfragenotwendigkeit I)
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beurteilung, ob für ein bestimmtes Wegsteckenseg
ment eine Anfrage erstellt werden soll, in Abhängigkeit der
Entfernung des Wegstreckensegments vom momentanen Aufent
haltsort des ersten Fahrzeugs, der geschätzten Zeit bis zum
Erreichen des Wegstreckensegments, einem Wichtungsfaktor
des Wegstreckensegments, der aus der Vergangenheit bekann
ten Stauhäufigkeit und/oder der Aktualität bereits verfüg
barer Daten über das Wegstreckensegment erfolgt. (Bewertung
der Anfragenotwendigkeit II)
29. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Zurückleitung nicht beant
worteter Anfragen in Form von speziell markierten Pseudo-
Antworten erfolgt. (Pseudo-Antwort I)
30. Verfahren nach Anspruch 29 und 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine Nichtbeantwortung einer weitergeleite
ten Anfrage dadurch detektiert wird, dass bei einer Weiter
leitung einer Anfrage durch Fahrzeug A gleichzeitig die Ab
sendung einer Pseudo-Antwort mit hoher Delay-Zeit festge
legt wird. (Pseudo-Antwort II)
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich
net, dass die Absendung der Pseudo-Antwort vom Fahrzeug A
dadurch gestoppt werden kann, dass ein anderes Fahrzeug B,
welches sich in Reichweite des Fahrzeugs A befindet, sei
nerseits die weitergeleitete Anfrage beantwortet oder wei
terleitet, was Fahrzeug A aufgrund des Aktions-Codes der
Anfrage erkennen kann. (Pseudo-Antwort III)
32. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Gruppen von
Fahrzeugen gebildet werden, die jeweils über Daten bestimm
ter benachbarter Wegstreckensegmente verfügen, wobei für
die jeweiligen Fahrzeuge gemeinsame gruppenrelevante Daten
derart verfügbar sind, dass eine Anfrage über Daten solcher
Gruppen von jedem Fahrzeug der Gruppe beantwortet werden
kann oder durch wenige Weiterleitungen eine Beantwortung
erfolgen kann. (Quellenhierarchisierung I)
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
dass aus den Gruppen eine oder mehrere übergeordnete Grup
pen gebildet werden, die jeweils über Daten bestimmter be
nachbarter Wegstreckensegmente verfügen, wobei für die je
weiligen Fahrzeuge gemeinsame übergruppenrelevante Daten
derart verfügbar sind, dass eine Anfrage über Daten solcher
Übergruppen von jedem Fahrzeug der Übergruppe beantwortet
werden kann oder durch wenige Weiterleitungen eine Beant
wortung erfolgen kann. (Quellenhierarchisierung II)
34. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche 32
und 33, dadurch gekennzeichnet, dass Fahrzeuge der Gruppe
Datensignale erstellen und senden, die Informationen bezüg
lich der Lage, Ausdehnung und minimalen Lebensdauer der
Gruppe beinhalten. (Quellenhierarchisierung III - Gruppen
protokoll)
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 34, wobei
Gruppendaten mittlere Geschwindigkeiten, maximale Geschwin
digkeiten, Fahrzeugdichtemaße, Aktualitäten/Zeitmarkierun
gen und/oder Informationsrelevanzmaße bezüglich der Gesamt
heit der Fahrzeuge der Gruppe beinhalten können. (Quellen
hierarchisierung IV - Gruppendaten)
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Gruppenbildung dadurch erfolgen
kann, dass Gruppenbildungswünsche eines oder mehrerer Fahr
zeuge oder Untergruppen akkumuliert werden und dass die
tatsächliche Gruppenbildung erst bei einer Schwellwertüber
schreitung festgelegt wird. (Quellenhierarchisierung V -
Gruppenbildung)
37. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Informationen beim Rücklauf von
Antworten auf Anfragen oder bei der Zwischenspeicherung in
Übermittlungsfahrzeugen inhaltlich insbesondere auf die in
Anspruch 11 dargestellte Weise zusammengefasst werden, so
dass Daten aus größerer Entfernung vom Anfrager stärker
komprimiert/gröber aufgelöst werden können. (Integration)
38. (Area-Broadcast) Verfahren nach einem der vorausgehen
den Ansprüche, dass ausgesendete Datensignale analog der
Verarbeitung von Anfragen im Schritt [f] sowohl entlang ei
nes eindimensionalen Kanals hin zu einem Zielort als auch
flächenhaft in ein in das Datensignal einkodiertes weiträu
migeres Zielgebiet weitergeleitet werden. (Integration)
39. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Datensignale Informationen
beinhalten, die aufgrund eines besonderen Ereignisses von
einem Fahrzeug erstellt und gerichtet oder ungerichtet ge
sendet werden. (Event-Broadcast)
40. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass einem Fahrzeug oder einer Gruppe
von Fahrzeugen externe Daten zur gerichteten oder ungerich
teten Weitergabe zugeführt werden, wobei auch eine Gruppen
bildung durch diese externen Daten veranlasst werden kann.
(Zuführung externer Daten an Fahrzeuge oder Gruppen)
41. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Informationen bezüglich einer
Stauprognose oder sonstiger verkehrsrelevanter Größen aus
dem System extrahiert und extern gespeichert werden, wobei
zur Gewinnung der relevanten Größen auch eine Gruppenbil
dung von innerhalb oder außerhalb des Systems veranlasst
werden kann. (Extraktion von Verkehrsdaten)
42. Verfahren nach Anspruch 40 und 41, dadurch gekenn
zeichnet, dass die übertragenen Daten Informationen bezüg
lich Verkehrsanbindung an andere Verkehrsverbunde wie Bahn-,
U-Bahn-, S-Bahnverkehr, Flugverkehr und/oder Schifffahrt
beinhalten. (Intermodaler Verkehr)
43. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet,
dass die externen Daten Informationen bezüglich einer Stau
prognose beinhalten. (External Prediction)
44. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Informationen bezüglich einer
Stauprognose aufgrund in der Vergangenheit erfasster und
zyklisch auftretender Ereignisse aus den Fahrzeugdatensi
gnalen generiert und gesendet werden, wobei zum Zwecke der
zyklischen Stauprognose auch eine Gruppenbildung initiiert
werden kann. (Periodical Prediction)
45. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Informationen bezüglich einer
Stauprognose aufgrund von in jüngerer Vergangenheit erfass
ter Ereignisse aus den Datensignalen durch Extrapolation
der Verkehrsflüsse oder Simulation generiert und gesendet
werden, wobei zum Zwecke der simulativen Stauprognose auch
eine Gruppenbildung initiiert werden kann. (Simulative Pre
diction)
46. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Informationen bezüglich ei
ner Stauprognose und/oder sonstiger verkehrsrelevanter
Größen innerhalb einer festzulegenden Gruppe von Fahrzeugen
abgelegt werden und dort weiterbestehen. (Persistenz von
Stauprognosen)
47. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuge Landfahrzeuge für
den Straßen- oder Schienenverkehr, Wasserfahrzeuge, Luft
fahrzeuge oder sonstige mobile bemannte oder unbemannte
Einheiten sind, die sich in einem gemeinschaftlich genutz
tem Verkehrsraum fortbewegen und die mit einer begrenzt
reichweitigen Kommunikationseinrichtung ausgestattet werden
können. (Allgemeine Fahrzeuge)
48. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass "Fahrzeuge" auch besondere
"Pseudo-Fahrzeuge" sein können, die speziell kommunikati
ven Zweck haben, Datensignale aus dem System heraus- oder
in das System hineinsenden, Drittdaten einspeisen, nicht
unbedingt mobil sein müssen, zumindest aber mit einer kom
patiblen Kommunikationseinrichtung ausgestattet sind.
(Pseudo-Fahrzeuge)
49. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass über ein Pseudo-Fahrzeug oder
eine Station eine Verbindung zu einem anderen Telekommuni
kationsnetzwerk hergestellt wird. (Verbindung zu einem an
deren Telekommunikationsnetzwerk)
50. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass miteinander durch ein externes
Kommunikationsnetzwerk verknüpfte Pseudo-Fahrzeuge oder
Stationen geschaffen werden, welche eine günstigere Verbin
dung zwischen den Fahrzeugen untereinander oder zwischen
den Fahrzeugen und einem außerhalb des Verkehrsleitsystems
befindlichen Sender/Empfänger herstellen. (Backbone-Netz)
51. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass durch die Übertragungseinrich
tungen der Fahrzeuge und/oder der Pseudo-Fahr
zeuge/Stationen und die Art und Weise der in den vorausge
henden Ansprüchen dargestellten Signalübertragung ein all
gemeines Telekommunikationsnetzwerk geschaffen wird.
(Bildung eines allgemeinen Telekommunikationsnetzwerks)
52. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass Daten bezüglich einer gefährli
cher Annäherung des ersten Fahrzeugs an ein anderes dem
Verkehrsleitsystem angehörigen Fahrzeugs oder an eine dem
Verkehrsleitsystem angehörige Gruppe erzeugt und/oder über
tragen werden. (Sicherheitssystem)
53. Vorrichtung zum Ermitteln und Optimieren einer Route
eines ersten Fahrzeugs, welches einem Verkehrsleitsystem
angehört, dem weitere Fahrzeuge zugeordnet sind, mit
einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen von zu sen denden lokalen Fahrzeugdaten,
einer Sende-/Empfangsvorrichtung zum Senden/Empfangen von Funksignalen, die jeweilige zu sendende/empfangende Fahrzeugdaten enthalten,
einer Feldstärke-Einstellvorrichtung zur freien Ein stellung einer bestimmten Sendefeldstärke bis hin zu einer maximalen Sendefeldstärke,
einer Feldstärke-Erfassungsvorrichtung zum Erfassen der Feldstärke der jeweils empfangenen Funksignale,
einer Speichervorrichtung zum Speichern von Daten;
einer Gruppenfestlegungsvorrichtung, welche auf den Empfang der Fahrzeugdaten der jeweiligen Fahrzeuge eine dem ersten Fahrzeug zugehörige Gruppe festlegt,
einer Routenfestlegungs- und -segmentierungsvorrich tung, welche anhand von gespeicherten Wegstreckendaten eine Route des ersten Fahrzeugs von dessen momentaner Position bis zu einem gewählten Ziel festlegt und in Wegstreckenseg mente unterteilt, und
einer Routenoptimierungseinrichtung, welche eine An frage über Fahrzeugdaten, welche Informationen bezüglich der Befahrbarkeit der jeweiligen Wegstreckensegmente bein halten, an die Gruppe von Fahrzeugen stellt und anhand von auf die Anfrage empfangenen Fahrzeugdaten eine optimierte Route bestimmt. (Aufbau der intelligenten Kommunikations vorrichtung)
einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen von zu sen denden lokalen Fahrzeugdaten,
einer Sende-/Empfangsvorrichtung zum Senden/Empfangen von Funksignalen, die jeweilige zu sendende/empfangende Fahrzeugdaten enthalten,
einer Feldstärke-Einstellvorrichtung zur freien Ein stellung einer bestimmten Sendefeldstärke bis hin zu einer maximalen Sendefeldstärke,
einer Feldstärke-Erfassungsvorrichtung zum Erfassen der Feldstärke der jeweils empfangenen Funksignale,
einer Speichervorrichtung zum Speichern von Daten;
einer Gruppenfestlegungsvorrichtung, welche auf den Empfang der Fahrzeugdaten der jeweiligen Fahrzeuge eine dem ersten Fahrzeug zugehörige Gruppe festlegt,
einer Routenfestlegungs- und -segmentierungsvorrich tung, welche anhand von gespeicherten Wegstreckendaten eine Route des ersten Fahrzeugs von dessen momentaner Position bis zu einem gewählten Ziel festlegt und in Wegstreckenseg mente unterteilt, und
einer Routenoptimierungseinrichtung, welche eine An frage über Fahrzeugdaten, welche Informationen bezüglich der Befahrbarkeit der jeweiligen Wegstreckensegmente bein halten, an die Gruppe von Fahrzeugen stellt und anhand von auf die Anfrage empfangenen Fahrzeugdaten eine optimierte Route bestimmt. (Aufbau der intelligenten Kommunikations vorrichtung)
54. Vorrichtung nach Anspruch 53, gekennzeichnet durch ei
ne Verzögerungszeitsignalerzeugungsvorrichtung, welche in
Abhängigkeit von einem frei festlegbaren Zeitverzögerungs
wert ein Datensignal erst nach Ablauf der festgelegten Ver
zögerungszeit absendet. (Delay-Erzeugung I)
55. Vorrichtung nach Anspruch 53 oder 54, gekennzeichnet
durch eine Steuervorrichtung, welche die Absendung des ver
zögerten Datensignals vor Ablauf der Verzögerungszeit nach
träglich stoppen kann. (Delay-Erzeugung II)
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