DE112008003932T5

DE112008003932T5 - Technik zum Übertragen einer Nachricht zu einem Zielort über eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug

Info

Publication number: DE112008003932T5
Application number: DE112008003932T
Authority: DE
Inventors: Volker Schmitt
Original assignee: Elektrobit Automotive Software GmbH
Current assignee: Elektrobit Automotive GmbH
Priority date: 2008-07-11
Filing date: 2008-07-11
Publication date: 2011-06-01
Anticipated expiration: 2028-07-12
Also published as: WO2010003440A1; JP2011527474A; DE112008003932B4

Abstract

Verfahren zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort, wobei das Verfahren die von einem ersten Fahrzeug (10) ausgeführten Schritte umfasst:
– Erhalten einer geographischen Information über eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel eines zweiten Fahrzeugs (12);
– Bestimmen eines Zusammenhangs zwischen der geographischen Information und dem wenigstens einen Zielort; und
– Bedingtes Senden der Nachricht zum zweiten Fahrzeug (12) in Abhängigkeit vom Ergebnis des Bestimmens.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft allgemein eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Technik zur Beförderung einer Nachricht zu einem oder mehreren Zielorten über eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug.
Hintergrund
In einer herkömmlichen Anwendung einer Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug tauschen benachbarte Fahrzeuge ihre Relativpositionen aus. Es wurde vorgeschlagen, auf Grundlage der Positionsdaten die Fahrzeugsicherheit zu verbessern, z. B. durch Systeme zur Vermeidung einer Fahrzeugkollision und Systeme für eine selbständige Fahrzeugformation. Eine ausführliche Beschreibung einer Technik zur Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug wird in US 6,985,089 vermittelt. Eine andere herkömmliche Technik ist in US 6,707,378 beschrieben.
Die herkömmlichen Techniken zur Kommunikation zwischen Fahrzeugen leiden an einigen Problemen und Nachteilen. Ein Hauptproblem ist, dass eine Information in ungerichteten Weise gesendet wird. Zum Beispiel lehrt US 6,985,089 die Übertragung mehrere Male zu wiederholen, um eine Zugangswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Somit können redundante Nachrichten die Kommunikationskanäle füllen und die Zugangswahrscheinlichkeit ist schlecht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Technik bereitzustellen, die Nachrichten über eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug in einer gerichteten Weise zu einem oder mehreren Zielorten befördert.
Abriss
Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Verfahren zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort bereitgestellt, wobei das Verfahren die von einem ersten Fahrzeug ausgeführten Schritte umfasst des Empfangens einer geographischen Information eines zweiten Fahrzeugs, des Bestimmens eines Zusammenhangs zwischen der geographischen Information und dem wenigstens einen Zielort, und des bedingten Sendens der Nachricht zum zweiten Fahrzeug in Abhängigkeit vom Ergebnis des Bestimmens. Die geographische Information umfasst eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel des zweiten Fahrzeugs. Als eine Quelle der geographischen Information kann ein elektronisches Navigationssystem eingesetzt werden.
In einem typischen Beispiel wird die Nachricht ausgetauscht, falls der Zusammenhang angibt, dass das zweite Fahrzeug zur Teilnahme an der Übertragung der Nachricht zum wenigstens einen Zielort geeignet ist. Der Zielort kann stationär oder mobil sein. Im letzteren Fall kann bei der Bestimmung des Zusammenhangs zwischen der geographischen Information des zweiten Fahrzeugs und dem (mobilen) Zielort die Mobilität des Zielorts berücksichtigt werden. Insbesondere kann der Zielort vom zweiten Fahrzeug abweichen. Zum Beispiel kann der Zielort ein Ziel am Straßenrand sein. Ein typisches Beispiel für ein Ziel am Straßenrand kann eine Polizeistation oder ein Internet-Zugang oder ein anderer Kommunikationszugang sein. In bestimmten Fällen kann der Zielort auch das zweite Fahrzeug selbst sein.
Im Sinne dieser Offenbarung umfasst ein Fahrzeug auch ein nicht-motorisiertes Fahrzeug, einschließlich eines Fahrrads, einen Radfahrer oder einen Fußgänger. Die hierin dargestellten Techniken können durch oder im Zusammenwirken mit einem Mobiltelefon, einem Laptop oder einem tragbaren (personenbezogenen) oder fest eingebauten elektronischen Navigationssystem durchgeführt werden.
Die Nachricht kann eine Information über den wenigstens einen Zielorts entweder implizit (z. B. in Form einer Kennung) oder explizit (z. B. in Form von Erdkoordinaten) umfassen. Die Nachricht kann ferner eine Ereignisinformation über ein Ereignis umfassen. Das Ereignis kann eine Verkehrsgefährdung darstellen oder eine Verkehrsverzögerung bewirken. Zum Beispiel kann ein Naturereignis (ein auf die Straße umgestürzter Baum, ein Erdrutsch, etc.) eine Sperrung einer Straße bewirken. Die Nachricht oder die Ereignisinformation über ein solches Ereignis kann zum Beispiel eine Warnung an andere Straßennutzer beinhalten. In einem anderen wichtigen Fall kann das erfasste Ereignis einen Unfall betreffen. Der Unfall kann andere Fahrzeuge in der Umgebung des ersten Fahrzeugs betreffen oder kann das erste Fahrzeug selbst involvieren.
Die Ereignisinformation kann eine Zeit und/oder einen Ort und/oder einen Typ des Ereignisses umfassen. Die Zeit des Ereignisses kann dazu verwendet werden, der Nachricht eine Priorität zuzuordnen. Auch kann daran gedacht werden, auf Grundlage der Zeit des Ereignisses ein Zeitlimit zu bestimmen. Nachrichten, die ihren Zielort nicht vor Ablauf des Zeitlimits erreicht haben, können verworfen werden. Der Ort kann dazu verwendet werden, Hilfe zum Ort des Ereignisses zu leiten. Falls die Ereignisinformation den Typ des Ereignisses umfasst, kann der Ereignistyp beispielsweise einen technischen Fehler, einen Unfall, ein Naturereignis oder eine vordefinierte Verkehrssituation bezeichnen.
Das Verfahren kann ferner den Schritt des Erfassens des Ereignisses umfassen. Das Ereignis kann innerhalb (d. h. an Bord) des ersten Fahrzeugs erfasst werden, einschließlich von Fällen einer technischen Fehlfunktion und eines Unfalls des ersten Fahrzeugs. Das Ereignis kann auch außerhalb des ersten Fahrzeugs erfasst werden. Die Erfassung eines externen Ereignisses ist beispielsweise im Fall einer Panne oder eines Unfalls eines anderen Fahrzeugs sinnvoll.
Das Verfahren kann auch den Schritt des Erzeugens der Nachricht umfassen. Der Schritt des Erfassens des Ereignisses und der Schritt des Erzeugens der Nachricht können dahingehend in Zusammenhang stehen, dass das Erzeugen der Nachricht durch das Erfassen des Ereignisses ausgelöst wird.
Das Verfahren kann ferner den Schritt des Auswählens des wenigstens einen Zielorts aus einem Satz von Zielorten umfassen. Die Auswahl kann von der Ereignisinformation und/oder der geographischen Information abhängen. Zum Beispiel kann die Auswahl ein oder mehrere Zielorte entlang der geplanten Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs berücksichtigen. Ziele am Straßenrand können im Schritt des Auswählens des wenigstens einen Zielorts bevorzugt sein, um innerhalb der Kommunikationsreichweite zu sein, während das zweite Fahrzeug das Ziel am Straßenrand passiert.
Der Schritt des Bestimmens des Zusammenhangs kann ein Bewerten umfassen, ob die Position des zweiten Fahrzeugs innerhalb einer Zone des Ereignisses ist. Dies ermöglicht beispielsweise dem ersten Fahrzeug, nachdem dieses den Ort des Ereignisses passiert hat, als Ergebnis des Bestimmens die Nachricht an ein entgegenkommendes zweites Fahrzeug zu senden, bevor das zweite Fahrzeug das Ereignis erreicht.
Alternativ oder zusätzlich kann das Bestimmen des Zusammenhangs ein Bewerten umfassen, ob die Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs sich dem Ereignis nähert oder auf eine Zone des Ereignisses trifft. In diesem Fall kann die Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs direkt aus der erhaltenen geographischen Information abgeleitet werden, welche die Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs enthält, oder die Fahrtroute kann gemäß dem Ziel des zweiten Fahrzeugs berechnet werden. Falls die Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs sich dem Ereignis nähert, kann als Ergebnis des Bestimmens die Nachricht zum zweiten Fahrzeug gesendet werden. Diese Vorgehensweise kann für das zweite Fahrzeug sinnvoll sein, beispielsweise um das Ereignis zu umfahren.
Immer wenn die erhaltene geographische Information die Position des zweiten Fahrzeugs umfasst, kann der Zusammenhang auf Grundlage dieser Position bestimmt werden. Dies ist beispielsweise von Vorteil, falls es nur eine einzige Fahrbahn gibt, die durch eine lange Schlange von Fahrzeugen belegt ist. Indem die Nachricht zum zweiten Fahrzeug, das vor dem ersten Fahrzeug ist, übertragen wird, schreitet die Nachricht innerhalb der Schlange fort und bewegt sich dabei mit einer Geschwindigkeit, die größer als eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit der Schlange ist.
Ferner kann das Bestimmen des Zusammenhangs ein Bestimmen umfassen, ob das Ziel des zweiten Fahrzeugs innerhalb der Zone des Ereignisses ist. Falls dem so ist, kann die Nachricht für das zweite Fahrzeug von Bedeutung sein. Dementsprechend kann als Ergebnis des Bestimmens die Nachricht an das zweite Fahrzeug gesendet werden.
Darüber hinaus kann bestimmt werden, ob die Position des zweiten Fahrzeugs dichter am wenigstens einen Zielort ist oder sein wird im Vergleich zu einer Position oder Fahrtroute des ersten Fahrzeugs. Im Sinne dieser Offenbarung können „dichter”, „näher” und ähnliche entfernungsbezogene Ausdrücke als eine Luftlinienentfernung, eine Straßenentfernung, eine Reisezeit oder eine Kombination dieser bestimmt werden.
Darüber hinaus kann das Bestimmen des Zusammenhangs ein Bewerten umfassen, ob die Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs sich dem wenigstens einen Zielort nähert. Die Auswahl des wenigstens einen Zielorts kann ferner von der Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs abhängen. In diesem Fall kann wenigstens ein Zielort so ausgewählt werden, dass das zweite Fahrzeug sich diesem Zielort nähert.
Das Verfahren kann ferner den Schritt des Bestimmens eines ersten Diskriminators darüber umfassen, ob das erste Fahrzeugs sich dem wenigstens einen Zielort (z. B. jedem aus einem Satz möglicher Zielorte) nähert. Zum Beispiel kann der erste Diskriminator einen Parameter quantifizieren, der angibt, ob das erste Fahrzeug in Kommunikationsreichweite mit dem wenigstens einen Zielort gelangt. Der bestimmte Diskriminator kann geschätzt oder durch Kartenabgleichalgorithmen (”Map Matching algorithms”) berechnet werden oder aus tabellierten Ortsentfernungen abgefragt werden.
Auch kann ein zweiter Diskriminator über eine Annäherung des zweiten Fahrzeugs an den wenigstens einen Zielort (z. B. jedem aus dem Satz möglicher Zielorte) bestimmt werden. Der zweite Diskriminator kann an Bord des ersten Fahrzeugs quantifiziert werden oder vom zweiten Fahrzeug erhalten werden. Der zweite Diskriminator kann mit der geographischen Information erhalten werden oder nachdem eine Information über den wenigstens einen Zielort zum zweiten Fahrzeug gesendet worden ist.
Der zweite Diskriminator kann berücksichtigen, dass sich das zweite Fahrzeug einem anderen Zielort nähert im Vergleich zu dem beim ersten Diskriminator für das erste Fahrzeug berücksichtigten Zielort. Dadurch ist es möglich, verschiedene Fahrzeuge und verschiedene Zielorte zu bewerten. Wann immer der erste Diskriminator und der zweite Diskriminator verfügbar sind, kann das Verfahren ferner ein Vergleichen beider Diskriminatoren umfassen.
Als die Diskriminatoren können zum Beispiel eine Zeitspanne oder ein Entfernungsmaß ausgewählt werden. Die Diskriminatoren können durch ein elektronisches Navigationssystem auf Grundlage bekannter oder berechneter Fahrtrouten bestimmt werden. Ferner ist es möglich, eine Kombination aus der Zeitspanne und dem Entfernungsmaß vorzusehen, beispielsweise gemäß einem Gewichtungssystem für Zeit und Entfernung. Das Gewichtungssystem kann Eigenschaften des ersten und zweiten Fahrzeugs, wie etwa eine mittlere Geschwindigkeit, berücksichtigen. Gemäß einem weiteren Aspekt kann das Verfahren den Schritt des Erhaltens einer Ausstattungsinformation über eine Mobilkommunikationsausstattung des zweiten Fahrzeugs umfassen. Dieser Schritt kann mit dem Schritt des Erhaltens der geographischer Information kombiniert werden. Alternativ kann die Ausstattungsinformation nur auf Anforderung des ersten Fahrzeugs erhalten werden. Die Entscheidung zum Senden der Nachricht zum zweiten Fahrzeug kann zusätzlich von der Ausstattungsinformation abhängen. Wenn zum Beispiel das Ereignis ein Notfall ist, wird die Nachricht zum zweiten Fahrzeug weitergeleitet, falls fahrzeugspezifische Kommunikationseinrichtungen, wie etwa ein Mobiltelefon oder Polizeitelefon, zugänglich sind.
Immer wenn die Kenntnis der Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs von Vorteil ist, kann das Verfahren ferner den Schritt des Berechnens der Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs auf Grundlage der erhaltenen geographischen Information umfassen. Falls ein elektronisches Navigationssystem im ersten Fahrzeug vorhanden ist, kann die Berechnung der Route des zweiten Fahrzeugs durch das Navigationssystem an Bord des ersten Fahrzeugs ausgeführt werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort bereitgestellt, das die von einem ersten Fahrzeug ausgeführten Schritte umfasst des Bestimmens einer geographischen Information des ersten Fahrzeugs, des Sendens der geographischen Information zu einem zweiten Fahrzeug, und des Erhaltens der Nachricht vom zweiten Fahrzeug in Reaktion auf das Senden der geographischen Information zur Übertragung zum Zielort. Die geographische Information umfasst eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel des ersten Fahrzeugs.
Die Nachricht kann vom zweiten Fahrzeug erhalten werden zur Übertragung zum wenigstens einen Zielort. Alternativ kann die Nachricht vom zweiten Fahrzeug erhalten werden zur Bildung eines Seitenzweigs einer Kommunikationskette. Dies ist beispielsweise vorteilhaft bei einer Warnnachricht oder für einen „Durchschlag” der Nachricht (”CC”-Nachricht).
Wie vorstehend erwähnt, kann die erhaltene Nachricht eine Ereignisinformation und/oder eine Information über den Zielort umfassen. Das Verfahren kann ferner den Schritt des Verarbeitens der erhaltenen Nachricht umfassen. Das Verarbeiten der erhaltenen Nachricht kann von dem wenigstens einen Zielort abhängen. Das Verfahren kann ferner den Schritt des Auswählens des wenigstens einen Zielorts in Abhängigkeit von der Ereignisinformation und/oder der geographischen Information umfassen. Eine Abhängigkeit von der geographischen Information entsteht beispielsweise, wenn der wenigstens eine Zielort gemäß der Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs gewählt wird. Eine Abhängigkeit von der Ereignisinformation kann sicherstellen, dass die Nachricht für den ausgewählten Zielort von Relevanz ist.
Das Verfahren kann ferner den Schritt des Sendens und/oder Erhaltens eines Diskriminators umfassen über eine Annäherung des ersten Fahrzeugs an den wenigstens einen Zielort. Der Schritt des Sendens des Diskriminators kann dem Schritt des Erhaltens der Nachricht vom zweiten Fahrzeug vorausgehen, um dem zweiten Fahrzeug eine Analyse des Diskriminators vor dem Senden der Nachricht zu ermöglichen. Dementsprechend kann der Schritt des Erhaltens der Nachricht vom zum zweiten Fahrzeug gesendeten Diskriminator abhängen.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt umfasst ein Verfahren zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort die durch ein erstes Fahrzeug ausgeführten Schritte des Erfassens eines Ereignisses durch das erste Fahrzeug, des Erzeugens der Nachricht in Reaktion auf das Erfassen des Ereignisses, wobei die Nachricht eine Ereignisinformation und/oder den Zielort umfasst, und des Sendens der Nachricht zu einem zweiten Fahrzeug, um zum Zielort befördert zu werden.
Das Verfahren kann ferner ein Erhalten, vom zweiten Fahrzeug, einer Bestätigung der Annahme der Nachricht oder eine Zurückweisung der Nachricht umfassen. Die erhaltene Bestätigung kann ferner den wenigstens einen Zielort umfassen, zu dem das zweite Fahrzeug die Nachricht zu übertragen beabsichtigt. Das Verfahren kann ferner ein wiederholtes Senden der Nachricht umfassen. Der Schritt des wiederholten Sendens der Nachricht kann ausgelöst werden, falls die Nachricht durch das zweite Fahrzeug zurückgewiesen wird oder die Nachricht zu einem anderen Zielort übertragen werden soll, der nicht durch das zweite Fahrzeug bestätigt wurde. Beim Schritt des Erfassens des Ereignisses kann das Ereignis durch (oder an Bord) des ersten Fahrzeugs erfasst werden. Im Folgenden werden zusätzliche Merkmale dargestellt, die mit jeder der in dieser Offenbarung dargestellten Techniken kombinierbar sind.
Die Schritte und Techniken des Sendens und Erhaltens können eine drahtlose Kommunikation einsetzen. Die eingesetzte drahtlose Kommunikation kann auf Radiofrequenz-Signalen basieren. Unter den geeigneten Technologien und Standards, die für eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug im vorliegenden Zusammenhang in Frage kommen, sind die dedizierte Nahbereichskommunikation („Dedicated Short Range Communication” oder DSRC) für eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug, die bestens bekannte Bluetooth^TM-Technologie (IEEE 802.15.1) für eine Kommunikation über kurze Reichweiten oder Mobilcomputertechnologien, wie etwa Wi-Fi^TM (IEEE 802.11). Es versteht sich, dass eine drahtlose Kommunikation nicht auf solche Standards oder eine Radiofrequenz-Übermittlung überhaupt beschränkt ist. Jede andere drahtlose Kommunikationstechnik, einschließlich einer Infrarot-Übermittlung oder Ultraschall-Übermittlung, sind einsetzbar.
Jede der Techniken kann ferner ein Mitteilen einer Information innerhalb oder außerhalb des ersten Fahrzeugs über die erzeugte oder erhaltene Nachricht umfassen. Als ein Beispiel kann die erhaltene Nachricht, oder jeder Informationsbestandteil davon, auf einem Fahrzeugdisplay angezeigt werden. Ferner kann eine in der Nachricht enthaltene Information akustisch innerhalb des ersten und/oder zweiten Fahrzeugs mitgeteilt werden. Ein Sprachsynthesemechanismus kann hierzu eingesetzt werden.
Wie bereits kurz erwähnt, können die für das erste und zweite Fahrzeug relevanten Zielorte verschieden sein. Dies schließt den Fall ein, dass die für die Fahrzeuge berücksichtigten Sätze an Zielorten disjunkt sind in dem Sinn, dass sie keinen gemeinsamen Zielort aufweisen. Ferner können ein oder mehrere Zielorte für das erste und zweite Fahrzeug identisch sein. Unterschiedliche Zielorte können auch für die vorgenannten Diskriminatoren eingesetzt werden.
Ferner kann jede der hierin dargestellten Techniken den Schritt des Sendens der Nachricht zum wenigstens einen Zielort umfassen (z. B. beim Erreichen der Kommunikationsreichweite des Zielorts). Ein möglicher Zielort umfasst andere Fahrzeuge oder ein stationäres Ziel (insbesondere ein Ziel am Straßenrand). In dieser Hinsicht können ein Mobiltelefon an Bord oder andere Kommunikationsmechanismen an Bord eingesetzt werden. Eine Entscheidung zur Verwendung des Mobiltelefons an Bord zugunsten eines kurzreichweitigen drahtlosen Kommunikationssystems kann von einer Priorität der Nachricht abhängen. Zum Beispiel kann eine einen Verkehrsunfall betreffende Nachricht die Priorität zur Verwendung jeder verfügbaren oder zugänglichen Kommunikation haben.
Auch wird ein Vereinigen von Nachrichten mit wenigstens einem gemeinsamen Zielort berücksichtigt. Dieser Vorgang kann ferner ein Analysieren von Nachrichteninhalten umfassen. Auf Grundlage eines Ergebnisses der Analyse kann die Übertragung redundanter oder identischer Nachrichten vermieden werden. Insbesondere können redundante oder identische Informationen aus der Nachricht gelöscht werden.
Ferner kann die Nachricht mit zusätzlicher Information (z. B. während des Fahrens gesammelter Information) ergänzt werden. Zum Beispiel kann ein die Nachricht aufnehmendes Fahrzeug (”Hosting”-Fahrzeug) einen Inhalt zur Nachricht hinzufügen, falls ein solcher Inhalt einen Bezug zum Typ des Ereignisses aufweist oder von Relevanz für den wenigstens einen Zielort ist. Ferner kann die zusätzliche Information Daten eines Sensors an Bord oder eine Information über einen Verkehrsstaus umfassen. Eine solche zusätzliche Information kann von einem Sensor erlangt werden, der eine Bewegung des aufnehmenden Fahrzeugs oder eine Bewegung von Fahrzeugen in der Nähe erfasst.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das Programmcodeabschnitte umfasst zur Ausführung der Schritte eines oder mehrerer der hierin beschriebenen Verfahren und Verfahrensaspekte, falls das Computerprogrammprodukt auf einer oder mehreren Computervorrichtungen ausgeführt wird, beispielsweise einer Sendeempfangsvorrichtung oder einer Vorrichtung, die zur Verwendung an Bord eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Das Computerprogrammprodukt kann gespeichert sein auf einem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium, wie etwa einem dauerhaften oder wiederbeschreibbaren Speicher innerhalb oder zugehörig zu einer Computervorrichtung, oder einer entnehmbaren Speicherkarte, einer CD-ROM, DVD, oder einem USB-Stick. Ergänzend oder alternativ kann das Computerprogrammprodukt zum Herunterladen auf eine Computervorrichtung bereitgestellt werden, beispielsweise über ein Datennetzwerk, wie etwa das Internet, oder eine Kommunikationsleitung, wie etwa eine Telefonleitung oder eine drahtlose Verbindung.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die zur Verwendung an Bord eines ersten Fahrzeugs zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort ausgebildet ist. Die Vorrichtung umfasst einen Empfänger, einen Prozessor und einen Sender. Der Empfänger ist dazu ausgebildet, eine geographische Information über eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel eines zweiten Fahrzeugs zu erhalten. Der Prozessor ist dazu ausgebildet, einen Zusammenhang zwischen der geographischen Information und dem wenigstens einen Zielort zu bestimmen. Der Sender ist dazu ausgebildet, die Nachricht zum zweiten Fahrzeug bedingt zu senden in Abhängigkeit vom Ergebnis des Bestimmens. Der Prozessor kann dazu ausgebildet sein, einen Diskriminator zu erhalten oder zu bestimmen, der den Zusammenhang quantifizieren kann, wie vorstehend diskutiert.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die zur Verwendung mit einem ersten Fahrzeug zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort ausgebildet ist, und die einen Prozessor, einen Sender und einen Empfänger umfasst. Der Prozessor ist dazu ausgebildet, eine geographische Information über eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel des ersten Fahrzeugs zu bestimmen. Der Sender ist dazu ausgebildet, die geographische Information zu einem zweiten Fahrzeug zu senden. Der Empfänger ist dazu ausgebildet, die Nachricht vom zweiten Fahrzeug in Reaktion auf das Senden der geographischen Information zur Übertragung zum Zielort zu erhalten. Der Prozessor kann ferner dazu ausgebildet sein, die erhaltene Nachricht zu verarbeiten. Die Verarbeitung der erhaltenen Nachricht kann von dem wenigstens einen Zielort abhängig sein.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die zur Verwendung mit einem ersten Fahrzeug zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort ausgebildet ist, und die eine Erfassungseinheit, einen Prozessor und einen Sender umfasst. Die Erfassungseinheit ist dazu ausgebildet, ein Ereignis durch das erste Fahrzeug zu erfassen. Der Prozessor ist dazu ausgebildet, die Nachricht in Reaktion auf die Erfassung des Ereignisses zu erzeugen, wobei die Nachricht eine Ereignisinformation und/oder den Zielort umfasst. Der Sender ist dazu ausgebildet, die Nachricht zu einem zweiten Fahrzeug zur Beförderung zum Zielort zu senden.
Im Folgenden werden weitere Merkmale dargestellt, die mit jeder der hierin dargestellten Vorrichtungen kombinierbar sind.
Jede Vorrichtung kann ferner eine Mitteilungseinheit umfassen, die zum Mitteilen einer Information über die Nachricht ausgebildet ist. Zur Informationsmitteilung außerhalb des ersten Fahrzeugs kann die Mitteilungseinheit Fahrzeugsignale, wie etwa Warnlichter oder eine Hupe, einsetzen. Die Mitteilungseinheit kann ferner dazu ausgebildet sein, eine Information innerhalb des ersten Fahrzeugs zu mitzuteilen. Die Mitteilungseinheit kann auch ein Display umfassen oder auf ein solches zugreifen zum Anzeigen der mitgeteilten Information. Alternativ oder ergänzend kann die Mitteilungseinheit einen Lautsprecher oder ein Audiosystem umfassen oder darauf zugreifen zur akustischen Informationsmitteilung. Im letzteren Fall kann die Mitteilungseinheit auch eine elektronische Sprachsyntheseeinheit umfassen, die ein die erhaltene Nachricht betreffendes Audiosignal erzeugt.
Jede Vorrichtung kann ferner ein elektronisches Navigationssystem, wie etwa ein Satellitennavigationssystem, umfassen oder darauf Zugriff haben. Der Prozessor kann eine Verarbeitungseinheit des Navigationssystems bilden oder zur Verarbeitung von Ergebnissen des Navigationssystems ausgebildet sein. Solche Ergebnisse des Navigationssystems können eine Fahrtroute oder eine Straßenentfernung oder eine durch das elektronische Navigationssystem geschätzte Zeitspanne umfassen. Auch ist es vorteilhaft, den Prozessor zur Verarbeitung solcher Ergebnisse dahingehend auszubilden, den vorgenannten Diskriminator beim Bestimmen des Zusammenhangs zu berechnen. Der Prozessor kann auch dazu ausgebildet sein, eine Ereignisinformation über ein Ereignis in die Nachricht aufzunehmen. Der Prozessor kann ferner dazu ausgebildet sein, den wenigstens einen Zielort in Abhängigkeit von der Ereignisinformation oder der geographischen Information auszuwählen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Details, Aspekte und Vorteile werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen diskutiert, in denen:
1 schematisch die Fahrtrouten zweier Fahrzeuge und deren Positionen, bevor diese ein Ereignis passieren, zeigt;
2 die Szenerie der 1 zu einer späteren Zeit, wenn eines der zwei Fahrzeuge das Ereignis passiert hat, zeigt;
3 eine Übertragung und einen Erhalt einer geographischer Information, wenn die Fahrzeuge in einen Bereich wechselseitiger Kommunikation gelangen, zeigt;
4 schematisch einen Erhalt und eine Übertragung einer Nachricht zeigt;
5 schematisch die durch das andere der zwei Fahrzeuge aufgenommene Nachricht zeigt;
6 schematisch die zu einem Zielort gesendete Nachricht zeigt;
7 schematisch Module eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Übertragung der Nachricht an Bord der Fahrzeuge zeigt;
8A, 8B Schritte eines Ausführungsbeispiels eines zum Senden der Nachricht ausgeführten Verfahrens zeigen;
9 Schritte eines Ausführungsbeispiels eines komplementären Verfahrens zum Erhalt der Nachricht zeigt; und
10 Schritte eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zeigt.
Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen
In der folgenden Beschreibung werden, zum Zwecke der Erklärung und ohne Beschränkung, bestimmte Details dargelegt, wie etwa einzelne Schritte zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort, um ein eingehendes Verständnis der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Wie für den Fachmann auf dem Gebiet ersichtlich, kann die vorliegende Erfindung in anderen Ausführungsbeispielen, die von diesen bestimmten Aspekten abweichen, verwirklicht werden.
Der Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass hier nachstehend beschriebene Funktionen mittels einer einzelnen Hardware-Schaltungsanordnung, mittels in Verbindung mit einem programmierten Mikroprozessor oder Mehrzweck-Computer fungierender Software, mittels einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC) und/oder mittels einem oder mehreren digitalen Signalprozessoren (DSPs) umsetzbar sind. Auch wird zu erkennen sein, dass die gegenwärtige Erfindung durch einen Computerprozessor und mit dem Prozessor verbundenen Speicher verwirklicht werden kann, wobei der Speicher mit einem oder mehreren Programmen beschrieben ist, welche die Schritte der hierin offenbarten Verfahren ausführen, wenn sie durch den Prozessor ausgeführt werden.
In den folgenden Ausführungsbeispielen wird eine effiziente Übertragung einer Nachricht an wenigstens einen Zielort mittels einer Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug ermöglicht. Die Effizienz wird durch eine geographische Information erreicht, die durch ein Navigationssystem bereitgestellt werden kann. Das Navigationssystem kann ein eigenständiges (in sich geschlossenes) System an Bord sein oder kann ein verteiltes System sein, das teilweise an Bord eines Fahrzeugs angeordnet ist und teilweise an einer oder mehreren Außenstellen angeordnet ist, wobei die einzelnen Systembestandteile zur Kommunikation miteinander (z. B. mittels Mobilfunktechniken) eingerichtet sind.
Die 1 bis 6 zeigen in zeitlicher Abfolge die Fahrtrouten und geographischen Positionen eines ersten Fahrzeugs 10 und eines zweiten Fahrzeugs 12. Jedes der Fahrzeuge 10 und 12 ist mit einem drahtlosen Netzwerkmodul 14, einem elektronischen Navigationssystem 16, einem Prozessor 50 und einem für den Prozessor 50 zugänglichen Speichermodul 52 ausgestattet, wie schematisch in 7 gezeigt ist. Das elektronische Navigationssystem kann satellitengestützt sein. Hierzu werden Signale von Satelliten des Global Position System (GPS) oder dem Galileo-Navigationssystem empfangen. Im Fall eines fehlenden Kontakts zu einer ausreichenden Anzahl an Satelliten oder in anderen Fällen, kann das elektronische Navigationssystem die Position des Fahrzeugs innerhalb eines Mobilnetzes orten. Am häufigsten werden hierzu aus Zellen aufgebaute Kommunikationsnetzwerke eingesetzt (z. B. können Signalstärken bekannter Basisstationen verglichen werden).
Alternativ hierzu wird die Position direkt angefordert (z. B. von einem Anbieter mobiler Kommunikationsdienste). Um eine Positionierungsgenauigkeit zu erhöhen oder mangels eines externen Positionssignals kann das Navigationssystem die gegenwärtige Position des Fahrzeugs mittels Sensoren an Bord (z. B. Lenksensoren und Sensoren für Geschwindigkeit und Beschleunigung) verfolgen. Ferner kann jedes gleichwertige Verfahren zur Auswertung einer Position und/oder einer Fahrtroute und/oder eines Ziels eingesetzt werden.
Ziele des ersten und zweiten Fahrzeugs 10, 12 werden im entsprechenden Navigationssystem 16 gespeichert und sind in 1 als Orte 18 bzw. 20 bezeichnet. Eine Fahrtroute 22 des ersten Fahrzeugs führt zu dessen Ziel 18, und eine Fahrtroute 24 des Fahrzeugs 12 führt zu dessen Ziel 20. Die Fahrtrouten 22 und 24 werden durch das Navigationssystem 16 berechnet und/oder an Bord der Fahrzeuge 10, 12 gespeichert.
In der in 1 gezeigten Situation hat sich ein Ereignis 26 an einem Straßenrand entlang der Fahrtroute 22 des ersten Fahrzeugs 10 ereignet. Das Ereignis 26 ist zum Beispiel ein Unfall, der die der Fahrtroute 22 des Fahrzeugs 10 entgegengesetzte Fahrspur versperrt.
Die Karte der 1 zeigt ferner zwei Zielorte 28 und 30 am Straßenrand, die Polizeistationen sind, von denen wenigstens eine über das Vorkommnis des Ereignisses zu informieren ist. Der Zielort 28 befindet sich an einem Straßenrand der Fahrtroute 22 des Fahrzeugs 10, und der Zielort 30 befindet sich bei einer Kreuzung der Fahrtroute 24 des Fahrzeugs 12. Eine minimale Luftlinienentfernung zwischen einem jeden der Zielorte 28, 30 und der entsprechenden Fahrtrouten 22, 24 ist hinreichend kurz, um in die Kommunikationsreichweite der in den Fahrzeugen 10 und 12 eingebauten drahtlosen Netzwerkmodule 14 zu fallen.
Während das erste Fahrzeug 10 das Ereignis 26 passiert, wird das Ereignis 26 durch eine in 7 schematisch gezeigte Erfassungseinheit 32 erfasst. Die Erfassungseinheit 32 erhält Daten von der Sensoreinheit 44, d. h. von einem oder mehreren mit der Sensoreinheit 44 verbundener Sensoren. Zusätzlich oder als eine Alternative zu einer solchen automatischen Erfassung kann ein Fahrzeuginsasse Informationen über eine Benutzerschnittstelle eines Fahrerassistenzsystems 42 eingeben. Ein kostengünstiges Ausführungsbeispiel der Benutzerschnittstelle kann ein Schalter oder eine Tastatur sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Mitteilungseinheit 38 des Fahrerassistenzsystems 42 einen Berührungsbildschirm, der die Funktionalität der Benutzerschnittstelle bereitstellt. In einem weitergehenden Ausführungsbeispiel sind zusätzlich ein Mikrofon und eine Spracherkennungsvorrichtung installiert, um dem Fahrzeuginsassen eine kontaktlose Eingabe zu bieten.
Außer dem in den 1 bis 6 gezeigten externen Ereignis 26 umfasst ein Satz von Typen für Ereignisse an Bord des Fahrzeugs die Typen „glatte Straße”, erkannt durch Sensoren eines Anti-Radschlupfregelsystems; „dichter Nebel”, erkannt durch Kameras oder die Tatsache, dass die Front-/Rück-Nebelscheinwerfer eingeschaltet wurden; „Autounfall”, erkannt durch Beschleunigungssensoren, Airbagsensoren, Kameras oder eingegeben durch die Benutzerschnittstelle; „laufender Autodiebstahl”, erkannt durch ein Alarmsystem des ersten Fahrzeugs 10; und „medizinischer Notfall”, erkannt durch Beschleunigungssensoren, Airbagsensoren oder eingegeben über die Benutzerschnittstelle.
Das Flussdiagramm 800 der 8A, B zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens mit Schritten, die durch den Prozessor 50 an Bord des Fahrzeugs 10 ausgeführt werden, während das Flussdiagramm 900 der 9 komplementäre oder kombinierbare Schritte eines Ausführungsbeispiels eines durch den Prozessor 50 an Bord des Fahrzeugs 12 ausgeführten Verfahrens zeigt.
Ausgelöst durch die Erfassung 810 des Ereignisses 26 wird ein Nachweiswert dem erfassten Ereignis 26 zugeordnet. Der Nachweiswert stellt sowohl eine Zuverlässigkeit des bei der Erfassung 810 eingesetzten Sensors als auch eine Qualität und Signifikanz des erfassten Signals dar.
Nur falls der Nachweiswert einen Nachrichtenschwellwert überschreitet, wird eine Nachricht 34 gemäß Schritt 812 der 8 erzeugt. Dies ermöglicht „falsche Ereignisse” an Bord des ersten Fahrzeugs 10 wirksam auszuschließen. Wie in 2 dargestellt, wurde die Nachricht 34 erzeugt und ist nun vom Fahrzeug 10 aufgenommen („hosted”). Die Nachricht 34 umfasst eine Ereignisinformation, die auf von der in 7 gezeigten Erfassungseinheit 32 erhaltenen Daten basiert. Wenn das Fahrzeug 10 das Ereignis 26 passiert, werden weitere das Ereignis 26 betreffende Daten von der Erfassungseinheit 32 erhalten. Die solchen aufeinander folgenden Ereignissen zugewiesenen Nachweiswerte wachsen kumulativ an. Die Nachricht wird nur dann als übertragbar angesehen, falls der kumulierte Nachweiswert einen Übertragungsschwellwert überschreitet. Dies ermöglicht die Übertragung „falscher Nachrichten” wirksam zu verhindern. Zum in 2 gezeigten Zeitpunkt hat die Nachricht 34 ausreichende Nachweiswerte für eine Übertragung kumuliert und schreitet durch die Bewegung des ersten Fahrzeugs 10 fort.
Das erste Fahrzeug 10 kann solange es innerhalb einer vorbestimmten Nähe zum Ereignis 26 ist, die Nachricht 34 zu jedem zweiten Fahrzeug 12 innerhalb seiner Kommunikationsreichweite senden, um solche Fahrzeuge innerhalb einer Zone des Ereignisses zu informieren. Eine Möglichkeit dieses Merkmal zu verwirklichen ist ein Sendemodus („Broadcasting Mode”). Das erste Fahrzeug 10 schaltet in den Sendemodus, solange es sich innerhalb der vorbestimmten Nähe zum Ereignis 26 befindet. Im Sendemodus wird die Nachricht 34 durch das Fahrzeug 10 zu jedem zweiten Fahrzeug 12 gesendet, das sich innerhalb der Kommunikationsreichweite befindet. Diese Funktionalität kann zum Beispiel den entgegenkommenden Verkehr vor dem Ereignis 26 warnen, bevor der entgegenkommende Verkehr auf das Ereignis 26 trifft.
Wenn die Nachricht 34 durch das Fahrzeug 10 befördert wird, wird der Zielort 28 im Schritt 814 auf Grundlage der bekannten Fahrtroute 22 des Fahrzeugs 10 (die durch das Navigationssystem 16 an Bord berechnet wurde) ausgewählt. Im Zuge dieser Auswahl wird eine elektronische Karte herangezogen, die Orte möglicher Zielorte 28, 30 aufweist. Abhängig vom Ereignis ist es möglich, dass die Nachricht nur einen geeigneten Zielort aufweist, wobei in diesem Fall der Schritt des Auswählens des Zielorts 28, 30 ausgelassen wird. In einem solchen Fall arbeitet das Fahrzeug 10 darauf hin, solche Fahrzeuge 12 zu finden, welche die Nachricht zum geeigneten Zielort auf einem effektiven Weg befördern können.
Zu einer späteren Zeit liegt eine wie in 3 gezeigte Situation vor. Das zweite Fahrzeug 12 ist nun innerhalb der Kommunikationsreichweite des Fahrzeugs 10. Eine geographische Information betreffend eine gegenwärtige Position und/oder das Ziel 20 und/oder die Fahrtroute 24 des zweiten Fahrzeugs 12 wird vom Fahrzeug 12 zum Fahrzeug 10 entweder automatisch oder auf eine bestimmte Anforderung des Fahrzeugs 10 übertragen. Dieser Schritt 816 ist auch im Flussdiagramm 800 der 8 gezeigt.
Ein Schritt 818 analysiert, ob die Route 24 des zweiten Fahrzeugs 12 auch in der erhaltenen geographischen Information enthalten ist. Falls nur das Ziel 20 erhalten wird, wird die Fahrtroute 24 des Fahrzeugs 12 in einem Schritt 820 durch das Navigationssystem 16 an Bord des Fahrzeugs 10 auf Grundlage des Ziels 20 des Fahrzeugs 12 berechnet.
Falls die Ereignisinformation einen Typ des Ereignisses 26 umfasst, kann eine Zielauswahl 822 mögliche Ziele aus einem Satz bekannter Zielorte abfragen, die mit diesem Typ des Ereignisses in Zusammenhang stehen. Zum Beispiel kann im Fall eines Unfalls die Auswahl auf einer elektronischen Karte mit Orten von Polizeistationen basieren. Eine Vielzahl anderer Abhängigkeiten hinsichtlich der Ereignisinformation ist möglich.
Allgemein kann die Auswahl 822 sowohl von der Ereignisinformation als auch der geographischen Information abhängen. Die Auswahl des wenigstens einen Zielorts kann auf dem Ereignistyp basieren: beispielsweise kann eine Reparaturstelle im Fall einer technischen Fehlfunktion ausgewählt werden. Zugleich kann dieser Zielort als im Nahbereich der zweiten Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs 12 liegend ausgewählt werden. Im vorliegenden Fall wird der Zielort 30 im Schritt 822 auf Grundlage der Fahrtroute 24 und eines Typs des Ereignisses 26 ausgewählt, wobei das zweite Fahrzeug 12 als ein möglicher Träger der Nachricht 24 angesehen wird.
Im folgenden Schritt 824 wird allgemein ein Zusammenhang bestimmt zwischen wenigstens zwei aus dem Folgenden: die geographische Information, die Nachricht 34 und die Zielorte 28, 30.
Die Gruppe der Schritte 826 analysiert, ob eine zusätzliche Warnung über das Ereignis 26 zum Fahrzeug 12 gesendet werden soll. Dazu analysiert ein Schritt 828, ob die Fahrtroute 24 des Fahrzeugs 12 sich dem Ereignis 26 nähert. Da dies nicht der Fall ist, analysiert der folgende Schritt 830, ob die gegenwärtige Position des Fahrzeugs 12 innerhalb einer Zone des Ereignisses 26 ist. Hier umfasst die Zone des Ereignisses 26 das Segment 36 in 3 der durch das Ereignis 26 betroffenen Straße. Da dies ebenfalls nicht der Fall ist, überträgt das Fahrzeug 10 keine Warnung zum Fahrzeug 12.
Die folgenden Schritte analysieren, ob es im Sinne einer Laufzeit der Übertragung tatsächlich vorteilhaft ist, die Nachricht 34 vom ersten Fahrzeug 10 zum zweiten Fahrzeug 12 zu übertragen. Eine erste einfache Analyse ist als Schritt 832 gezeigt, der die Fahrtroute 24 des zweiten Fahrzeugs 12 auf eine Annäherung zum Zielort 30 untersucht. Ein positives Ergebnis der Analyse des Schritts 832 kann einen Vorteil durch das Übertragen der Nachricht zum zweiten Fahrzeug 12 angeben.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel setzt eine ausgeklügeltere Analyse gemäß der Gruppe der Schritte 834 ein. Ein erster Diskriminator bezüglich des ersten Fahrzeugs 10 wird durch das Navigationssystem an Bord des Fahrzeugs 10 in einem Schritt 836 geschätzt. In diesem Ausführungsbeispiel gibt der erste Diskriminator die Zeit des ersten Fahrzeugs 10 an, um auf der Fahrtroute 22 den Zielort 28 zu erreichen. Ein zweiter Diskriminator wird durch die Zeit des zweiten Fahrzeugs 12 bestimmt, auf seiner Fahrtroute 24 den Zielort 30 zu erreichen. Ein Schritt 838 analysiert, ob der zweite Diskriminator vom Fahrzeug 12 erhalten wurde oder erhalten werden sollte. Der Erhalt des zweiten Diskriminators kann notwendig sein, falls beispielsweise das Navigationssystem an Bord des ersten Fahrzeugs 10 die Fahrtroute 24 des zweiten Fahrzeugs 12 nicht berechnen konnte. In einer solchen Situation kann das Fahrzeug 10 eine Anforderung zum Fahrzeug 12 senden, wahlweise zusammen mit einer Information über den Zielort 30, zum Erhalt des zweiten Diskriminators vom Fahrzeug 12.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Fahrtroute 24 des zweiten Fahrzeugs 12 bekannt, so dass der zweite Diskriminator in einem Schritt 840 an Bord des ersten Fahrzeugs 10 geschätzt wird.
Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel quantifiziert der zweite Diskriminator, ob oder unter welchen Umständen das zweite Fahrzeug 12 sich dem wenigstens einen Zielort nähert. Im Fall mehrerer Zielorte kann der zweite Diskriminator eine Liste umfassen mit jeweils einem Eintrag für jede der Zielorte. Der zweite Diskriminator kann ferner einen Gewichtungsfaktor umfassen, um die Bedeutung oder Eignung der Zielorte zu quantifizieren.
Der folgende Schritt 842 vergleicht den ersten und zweiten Diskriminator. Das Ergebnis des Vergleichs des Schritts 842 zeigt in diesem Fall, dass die Zeit für das Fahrzeug 12, seinen Zielort 30 zu erreichen, kürzer ist als die Zeit für das Fahrzeug 10, seinen Zielort 28 zu erreichen. Auf Grundlage dieses Ergebnisses wird in einem Schritt 850 die Nachricht 34 vom ersten Fahrzeug 10 zum zweiten Fahrzeug 12 gesendet, wie in 4 schematisch gezeigt ist.
Die Bestimmung des Zusammenhangs berücksichtigt allgemein, ob das zweite Fahrzeug 12 geeigneter zum Übertragen der Nachricht 34 ist, als das erste Fahrzeug 10. Dies hat zum Vorteil, dass die Nachricht 34 von einem Fahrzeug aufgenommen wird, das die Nachricht durch seine Eigenbewegung überträgt, allgemein gemäß dem wenigstens einen Zielort 28, 30. Dadurch wandelt die vorliegende Technik die Tatsache, dass sich seine Kommunikationsknoten bewegen, in einen Vorteil für die Beförderung der Nachricht 34.
Ferner ermöglicht die Aufnahme der Nachricht 34 in einem Fahrzeug, das die Nachricht 34 durch seine Eigenbewegung überträgt, eine Ausbreitung der Nachricht 34, selbst wenn es kein oder kein geeignetes zweites Fahrzeug 12 innerhalb der Kommunikationsreichweite gibt. Dies hat zum Vorteil, dass die Technik gegenüber einer sich verändernden Dichte an Fahrzeugen 10, 12 sehr störunanfällig ist.
Selbst falls das Ergebnis des Vergleichs der Diskriminatoren nicht zugunsten des zweiten Fahrzeugs 12 ausfällt, können weitere Gründe für eine Übertragung der Nachricht 34 zum zweiten Fahrzeug 12 vorliegen, zum Beispiel angesichts dessen Kommunikationsausstattung. Dies ist in den Schritten 844 gezeigt, die auf den Schritt 842 folgen können, falls das Ergebnis des Vergleichs der Diskriminatoren im Schritt 842 negativ ausfiel. In diesem Fall analysiert der Schritt 846, ob eine Ausstattungsinformation, möglicherweise auf Anforderung, vom zweiten Fahrzeug 12 erhalten werden kann.
Angesichts der Ausstattungsinformation analysiert ein Schritt 848, ob es vorteilhaft ist, die Nachricht 34 zum zweiten Fahrzeug 12 weiterzuleiten und die Kommunikationsausstattung des Fahrzeugs 12 zu verwenden. Beispielsweise kann der Schritt 848 positiv ausfallen, falls ein Mobiltelefon an Bord des zweiten Fahrzeugs 12 zugänglich ist.
Im Schritt 850 des Sendens der Nachricht 34 kann der vorgenannte (kumulierte) Nachweiswert in die Nachricht 34 eingefügt werden. So können zum Beispiel weitere Nachweiswerte der Nachricht 34 zugeordnet werden und durch die Nachricht 34 an Bord des zweiten Fahrzeugs 12 kumulativ anwachsen.
Immer wenn die Nachricht im Schritt 850 zum zweiten Fahrzeug 12 gesendet wird auf Grundlage eines positiven Ergebnisses gemäß einer der Gruppen der Schritte 832, 834 oder 844, wird die Nachricht zum zweiten Fahrzeug 12 übergeben. Das heißt, dass das vormals die Nachricht 34 aufnehmende Fahrzeug 10 weiterhin entgegenkommenden Verkehr gemäß der Gruppe der Schritte 826 warnt, jedoch das Fahrzeug 10 nicht länger die Nachricht zu einem anderen Fahrzeug sendet, wobei das andere Fahrzeug zur Übertragung der Nachricht zu einem der Zielorte angewiesen wird. Dadurch kann ein lawinenartiger Effekt beim Übertragen der Nachricht 34 vermieden werden.
Um redundante Nachrichten zu vermeiden, wird ein der Nachricht 34 zugeordneter Zeitgeber T34 beim Senden der Nachricht 34 gestartet. Das erste Fahrzeug 10 sendet eine ähnliche Nachricht 34' zu einer späteren Zeit erst wenn eine bestimmte Latenzzeit verstrichen ist, d. h. falls T34 > T_LATENZ. Falls zum Beispiel ein Naturereignis 26 des Typs „dichter Nebel” in einer Zone 36 erfasst wird, wird die Latenzzeit T_LATENZ auf eine Mindestschätzzeit für ein Aufklaren des Nebels in der Zone 36 gesetzt. Solange T34 < T_LATENZ ist, wird eine ähnliche Nachricht 34' gesendet, falls beispielsweise dessen Erfassung außerhalb der Zone 36 des zuvor durch die Nachricht 34 berichteten Ereignisses 26 liegt. Dies ermöglicht vorteilhafterweise den Umfang des Ereignisses zu aktualisieren. Die Entscheidung, ob die Nachricht 34' erzeugt wird, kann auch von dem der Nachricht 34 (falls diese verfügbar ist) zugewiesenen (kumulierten) Nachweiswert und dem (kumulierten) Nachweiswert der gegenwärtigen Nachricht 34' abhängen. Zum Beispiel kann die Latenzzeit T_LATENZ als eine Funktion solcher Nachweiswerte berechnet werden.
Auch ist es möglich, dass die Nachricht 34 zum zweiten Fahrzeug 12 gesendet wird, wobei das zweite Fahrzeug 12 zur Übertragung der Nachricht 34 zu einem oder mehreren in der Nachricht 34 als eine Zielinformation enthaltenen bestimmten Zielorten 30 angewiesen wird, während es Aufgabe des ersten Fahrzeugs 10 bleibt, die Nachricht 34 an einen oder mehrere andere Zielorte 28 zu übertragen. Dadurch kann die Aufgabe des Übertragens der Nachricht an einen Satz von Zielorten 28, 30 unter zwei oder mehr Fahrzeugen 10, 12 aufgeteilt werden. Die Zielinformation kann anstelle eines ausdrücklichen Zielorts oder zusätzlich hierzu einen Typ des Zielorts enthalten, der mögliche Ziele allgemein angibt. Dieser Typ des Zielorts erhöht vorteilhafterweise die Flexibilität des zweiten Fahrzeugs beim Übertragen der Nachricht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel übernimmt das zweite Fahrzeug 12 die Nachricht 34 ausschließlich, wie in 5 gezeigt ist. Zu diesem Zeitpunkt schreitet die Nachricht durch die Bewegung des zweiten Fahrzeugs 12 fort.
Es versteht sich, dass das analoge Verfahren zur Übertragung der Nachricht 34 vom ersten Fahrzeug 10 zum zweiten Fahrzeug 12 eingesetzt werden kann, unabhängig vom Ursprung der Nachricht 34. Anstatt des Erzeugens der Nachricht 34 als ein Ergebnis des erfassten Ereignisses 26, ist es beispielsweise auch möglich, dass das Fahrzeug 10 die Nachricht 34 gemäß einem Schritt 808 des Flussdiagramms 800 der 8 erhält auf ähnliche Weise wie oder andere Weise als das Fahrzeug 12 die Nachricht vom Fahrzeug 10 erhält.
Es soll nun die Perspektive des Fahrzeugs 12 eingenommen werden, um ein Ausführungsbeispiel eines komplementären Verfahrens gemäß dem in 9 gezeigten Flussdiagramm 900 zu diskutieren.
Das Ausführungsbeispiel des komplementären Verfahrens beginnt in einem Schritt 910 mit einem Bestimmen einer geographischen Information. Dies geschieht auf Anforderung des anderen Fahrzeugs 10, welches in die Kommunikationsreichweite des Fahrzeugs 12 gekommen ist. Eine hierzu mögliche Szenerie ist in 3 gezeigt. 3 veranschaulicht auch den folgenden Schritt 912 des Sendens der geographischen Information vom Fahrzeug 12 zum Fahrzeug 10.
Es ist möglich, dass das Fahrzeug 10 auch einen Diskriminator darüber anfordert, ob das einer Fahrtroute 24 folgende Fahrzeug 12 einen Zielort 30 erreicht. Falls dem so ist, schätzt ein Navigationssystem 16 an Bord des Fahrzeugs 12 den Diskriminator auf Grundlage einer elektronischen Karte, beispielsweise durch Berechnung einer Straßenentfernung zum Zielort 30. Der resultierende Diskriminator wird gespeichert, beispielsweise um seine Neuberechnung bei einem späteren Vergleich verschiedener Diskriminatoren zu vermeiden. Der Diskriminator wird vom Fahrzeug 12 zum Fahrzeug 10 gemäß einem Schritt 914 gesendet.
Ferner ist es möglich, dass das Fahrzeug 10 eine Information über eine Ausstattung des Fahrzeugs 12 anfordert. Abhängig von vorbestimmten Einstellungen, die Aspekte einer Datensicherheit berücksichtigen können und vom Fahrzeug 10 das Senden eines Berechtigungszertifikats fordern können, sendet das Fahrzeug 12 gemäß einem Schritt 916 die angeforderte Ausstattungsinformation.
Wie in 4 gezeigt, wird die Nachricht in einem Schritt 918 vom Fahrzeug 10 erhalten und hinsichtlich ihrer Relevanz für das Fahrzeug 12 in einem Schritt 920 analysiert. Falls das Ergebnis der Analyse 920 positiv ausfällt, beispielsweise weil die erhaltene Nachricht eine Warnung ist, wird eine in der Nachricht 34 enthaltene Information in einem Schritt 922 innerhalb des Fahrzeugs mitgeteilt. Zur Mitteilung wird eine in 7 gezeigte Mitteilungseinheit 38 eingesetzt. Oft ist es wichtig, die Warnung auch außerhalb des Fahrzeugs 12 mitzuteilen. Dazu steuert die Mitteilungseinheit 38 direkt die Warnlichter des Fahrzeugs 12. Ein den Vorteil veranschaulichendes Beispiel ergibt sich durch eine erhaltene Nachricht, die vor einem vorausliegenden Verkehrsstau auf einer Autobahn warnt. Die Warnlichter des Fahrzeugs 12 werden dann weiter zurückliegende Fahrzeuge warnen, und so die Gefahr eines Auffahrunfalls verringern.
Unabhängig vom Ausgang des Schritts 920 analysiert ein Schritt 924, ob die Nachricht eine bestimmte Zielinformation enthält, die den wenigstens einen Zielort enthält. Zusätzlich oder statt eines ausdrücklichen Zielorts kann der Zielort einen Typ des Zielorts umfassen, d. h. eine vordefinierte oder generische Kennung (zum Beispiel: „Krankenhaus innerhalb eines Radium von 20 km”). Falls kein ausdrücklicher Zielort enthalten ist, wählt ein Schritt 926 den wenigstens einen Zielort aus. Der wenigstens eine Zielort wird entlang der Fahrtroute 24 ausgewählt in Abhängigkeit vom Zielorttyp (falls erhalten) oder einem Ereignistyp, welcher der erhaltenen Nachricht 34 zugeordnet ist oder in der Ereignisinformation der Nachricht 34 enthalten ist. Grundsätzlich hängt die Auswahl des wenigstens einen Zielorts zur Übertragung der Nachricht 24 bezüglich des Ereignisses 26 von der Ereignisinformation ab.
Die erhaltene Nachricht kann ferner in einem Schritt 928 mit zusätzlicher Information ergänzt werden, die im Fahrzeug 12 verfügbar ist. Die zusätzliche Information kann ausgewählt werden gemäß dem Typ der Nachricht 34 oder in Abhängigkeit vom ausgewählten Zielort 30. Beispielsweise kann die zusätzliche Information eine Zeitmarke, eine Information über Verkehrsstaus oder eine Sensorinformation des Fahrzeugs 12 umfassen. Eine mögliche Sensorinformation umfasst eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs 12, die das Vorliegen eines Verkehrsstaus angeben kann.
Um sicherzustellen, dass die Nachricht 34 nicht innerhalb eines Fahrzeugs in einem Verkehrsstau eingeschlossen wird, kann der Schritt 926 des Auswählens des wenigstens einen Zielorts wiederholt werden, um eine jüngste Information über die vorliegende Verkehrssituation zu berücksichtigen. So kann der Zielort angepasst werden, beispielsweise zu einem Fahrzeug weiter vorne im Verkehrsstau oder einem die Staustraße verlassenden Fahrzeug.
Der Schritt 930 analysiert, ob Nachrichten mit gemeinsamem Inhalt oder wenigstens einem gemeinsamen Zielort an Bord des Fahrzeugs 12 vorliegen. Falls dem so ist, werden in einem Schritt 932 Nachrichten mit redundanter Information oder gleichen Zielorten wechselseitig verbunden. Eine Umsetzung des Schritts 932 bei gleichen Zielorten löscht alle Nachrichtenköpfe (die den gemeinsamen Zielort enthalten), bis auf einen und verknüpft den Nachrichteninhalt. Eine andere Umsetzung des Schritts 932 bei gemeinsamem Inhalt weist den Datensätzen in der Nachricht 34 vordefinierte Kategorien zu und sortiert die Datensätze in der Nachricht 34 gemäß den vordefinierten Kategorien. Anschließend werden redundante Datensätze innerhalb jeder vorbestimmten Kategorie gelöscht.
Im in 5 schematisch veranschaulichten Fall nimmt das Fahrzeug 12 die Nachricht 34 und keine andere Nachricht auf. Dementsprechend folgt auf den Schritt 930 der Schritt 934 des Sendens der Nachricht 34 zum Zielort 30, wie in 6 gezeigt ist. Damit hat die Nachricht 34 wenigstens einen ihrer Zielorte erreicht.
Das Erreichen einer bestimmten Nähe zum Zielort 30 kann den Schritt 934 des Sendens der Nachricht 34 zu dem wenigstens einen Zielort 30 auslösen. Dieser Schritt 934 kann auch durch den einen vorbestimmten Wert erreichenden oder einen vorbestimmten Grenzwert überschreitenden Diskriminator ausgelöst werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Schritt 934 ausgelöst werden durch eine Untersuchung einer Kommunikationsverbindung mit dem wenigstens einen Zielort 30 auf Stabilität.
Falls das Fahrzeug 10 in das Ereignis involviert ist, beispielsweise ein Unfall bei dem das Fahrzeug 10 unbeweglich liegen bleibt, wird die Übertragung der Nachricht 34 wie im Flussdiagramm 1000 der 10 gezeigt fortgesetzt, das ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens zeigt. Dieses Ausführungsbeispiel des Verfahrens kann in Verbindung mit oder als eine Alternative zum vorstehend im Zusammenhang mit den 8A, B und 9 diskutierten Ausführungsbeispiel des Verfahrens ausgeführt werden.
Nach einem Erfassen des Ereignisses (an Bord des ersten Fahrzeugs 10) in einem ersten Schritt 1010 wird eine Übertragungsinformation im Schritt 1020 in die Nachricht 34 aufgenommen. Die Übertragungsinformation umfasst einen Typ des Ereignisses oder einen Typ des Zielorts, der es dem zweiten Fahrzeug ermöglicht, einen entsprechenden Zielort auszuwählen. Falls der Schritt des Auswählens innerhalb der Leistungsmerkmale des Fahrzeugs 10 liegt, umfasst die Übertragungsinformation unmittelbar den vom ersten Fahrzeug 10 ausgewählten wenigstens einen Zielort 28, 30.
Das erste Fahrzeug 10 sendet die Nachricht in einem Schritt 1030 aus, so dass jedes in die Kommunikationsreichweite des Fahrzeugs 10 eintretende zweite Fahrzeug 12 die Nachricht erhält. Das erhaltende zweite Fahrzeug 12 entscheidet wahlweise, ob es das Übertragen der Nachricht 34 annimmt oder zurückweist. Diese Entscheidung basiert auf der Übertragungsinformation. Hierzu analysiert das erhaltende zweite Fahrzeug, ob seine Fahrtroute zum wenigstens einen Zielort 28, 30 passt. Die Analyse kann durch einen wie vorstehend diskutierten Diskriminator quantifiziert werden. Falls die Fahrtroute nicht passt, gibt das Fahrzeug 12 die Nachricht auf (wahlweise durch Senden einer Zurückweisung). Falls die Analyse negativ ist nachdem die Nachricht formgerecht zum Fahrzeug 12 übertragen wurde, wird die Nachricht zum Fahrzeug 10 zurückgereicht. Die vom zweiten Fahrzeug 12 gesendete Zurückweisung kann auch eine Teilzurückweisung sein: Die Übertragung einiger der Zielorte kann bestätigt werden, während einige andere Ziele zurückgewiesen werden. Immer wenn das erste Fahrzeug 10 die Zurückweisung erhält, setzt es das Senden der Nachricht fort. Wie für den Fachmann auf dem Gebiet unmittelbar erkennbar ist, wird durch ein Löschen bestätigter Zielorte aus einer Liste der wenigstens einen Zielorte ein Nachrichtenlawineneffekt vermieden. Dieses Merkmal des Ausführungsbeispiels des Verfahrens ermöglicht vorteilhafterweise jede vorstehend dargestellte Variante des Übertragungsverfahrens auf Fahrzeuge auszudehnen, die in einen Unfall involviert sind.
Ferner ist es aufschlussreich, die Perspektive der Nachricht 34 selbst einzunehmen. Durch die vorstehend beschriebenen Verfahren verhält sich die Nachricht 34 wie ein „virtueller Anhalter” in einem aufnehmenden Fahrzeug in Abhängigkeit von einer geographischen Information des aufnehmenden Fahrzeugs. Die geographische Information umfasst eine gegenwärtige Position und/oder ein Ziel des aufnehmenden Fahrzeugs und/oder eine Fahrtroute des aufnehmenden Fahrzeugs.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel eines Computerprogrammprodukts, das mit jedem der vorstehenden Ausführungsbeispiele kombinierbar ist, werden wenigstens einige der vorstehend erwähnten Schritte mittels eines in 7 gezeigten Transportagentenmoduls 40 umgesetzt, beispielsweise als selbständige Bibliothek, die als Transportagentenmodulbibliothek 41 bezeichnet wird. Als ein bestimmtes Beispiel kann die Nachricht als ein allgemeines Objekt in einer objektorientierten Weise implementiert werden. Im Folgenden wird das allgemeine Objekt als „Transportagent” bezeichnet. Die Nachricht 34 ist ein zum Transportagenten gehörender Datenbestandteil und zumindest Teile der vorstehend erwähnten Verfahren sind als Methoden des Transportagenten enthalten.
Wie in 7 gezeigt, führt das Transportagentenmodul 40 den Transportagent mittels der Transportagentenmodulbibliothek aus und verfügt über einen Zugang zum Navigationssystem 16 an Bord des Fahrzeugs. Der Transportagent kann über eine drahtlose Kommunikationstechnik, wie etwa die drahtlose Netzwerkschnittstelle 14 des aufnehmenden Fahrzeugs, kommunizieren. Das Transportagentenmodul 40 ermöglicht ferner dem Transportagenten einen Informationsaustausch mit einem Fahrerassistenzsystem 42. Das Fahrerassistenzsystem 42 kann eine Erfassungseinheit 32, eine Mitteilungseinheit 38 und eine Sensoreinheit 44 umfassen.
Das Transportagentenmodul 40 oder die Transportagentenmodulbibliothek 41 kann die Funktionalität zum Leiten (”Routing”) der Nachrichten von Anwendungen auf höheren Ebenen, beispielsweise des Fahrerassistenzsystems 42, in einem ad-hoc-Netzwerk aus Fahrzeugen durch Verwendung der drahtlosen Netzwerkschnittstelle 14. Dadurch ermöglicht die vorliegende Technik ein Kommunikationsnetzwerk aufzubauen, ohne stationäre Zugänge als Hauptstrang der Kommunikation einzurichten. Ohne die Notwendigkeit einer solchen stationären Infrastruktur sind die Dienstleistungskosten vergleichsweise gering. Ferner werden an erhöhten Stellen angeordnete stationäre Antennensysteme oft als störend für die Umwelt oder Landschaft angesehen, was durch die vorliegende Technik ebenfalls vermieden wird.
Der Transportagent kann eine Fahrtroute der Nachricht 34 oder des Transportagenten selbst berechnen durch Zugriff auf das Navigationssystem 16, um einen oder mehrere seiner Zielorte 28, 30 zu erreichen. Der Transportagent kann ferner einen Zusammenhang zwischen der berechneten Fahrtroute und der Fahrtroute 22 oder 24 des aufnehmenden Fahrzeugs bestimmen.
Der Transportagent ist dazu ausgebildet, unter Verwendung der drahtlosen Netzwerkschnittstelle 14, die geographische Information von einem oder mehreren anderen Fahrzeugen zu erhalten. Der Transportagent kann zu jedem der einen oder mehreren Fahrzeuge einen Diskriminator zuordnen. Wie vorstehend diskutiert, kann der Diskriminator quantifizieren, ob eine Fahrtroute des einen oder der mehreren Fahrzeuge besser zur berechneten Fahrtroute der Nachricht 34 des Transportagenten passt. Der Diskriminator kann insbesondere quantifizieren, ob die erhaltene geographische Information die gleiche Fahrtroute, jedoch eine größere Reisegeschwindigkeit angibt. Darüber hinaus kann im Fall der gleichen Fahrtroute und der gleichen Reisegeschwindigkeit der Diskriminator die Position des einen oder der mehreren anderen Fahrzeuge bewerten. Letztere Bewertung ist beispielsweise von Bedeutung für den Transportagenten, falls das aufnehmende Fahrzeug im Verkehr festsitzt. Unter diesen Umständen kann der Transportagent entscheiden, durch wiederholtes Wechseln seines gegenwärtigen aufnehmenden Fahrzeugs mittels der drahtlosen Netzwerkschnittstelle 14 fortzuschreiten. Dadurch kann der Transportagent vorteilhafterweise eine Strategie des Wechselns des aufnehmenden Fahrzeugs unter dichten Verkehrsbedingungen betreiben und, falls Kommunikationsverbindungen selten sind, eine Strategie des Fortschreitens durch die Bewegung des aufnehmenden Fahrzeugs betreiben.
Der Transportagent kann ferner mit anderen Transportagenten zusammenwirken, die vom Transportagentenmodul 40 aufgenommen sind. Das Zusammenwirken kann ein Vereinigen 932 der Transportagenten oder der Nachrichten 34 mit wenigstens einem gemeinsamen Zielort umfassen.
Neue Transportagenten oder Nachrichten 34 werden durch das Transportagentenmodul 40 als Ergebnis eines von der in 2 gezeigten Erfassungseinheit 32 erfassten Ereignisses 26 erzeugt. Die Nachricht 34 des Transportagenten kann durch von einer Sensoreinheit 44 erhaltenen Daten ergänzt werden.
Zusätzlich zu seiner Funktionalität des Leitens der Nachrichten verwendet das Transportagentenmodul 40 eine Mitteilungseinheit 38, um eine Information des Transportagenten oder seiner Nachricht 34 innerhalb des aufnehmenden Fahrzeugs mitzuteilen.
Das Transportagentenmodul kann auch als eine Vorrichtung 40 mit einem Prozessor 50, einem für den Prozessor 50 zugänglichen Speicher 52 und einer in dem Speicher 52 gespeicherten Transportagentenmodulbibliothek 41 umgesetzt werden. Der Transportagent 40 ist dazu ausgebildet, einen jeden der vorgenannten Schritte zur Übertragung eines Transportagenten oder seiner Nachricht 34 zu wenigstens einem Zielort auszuführen. Die Vorrichtung 40 kann Daten austauschen mit der/dem drahtlosen Netzwerk-Schnittstelle/Modul 14, das die Funktionalität eines Senders und eines Empfängers bereitstellt.
Der Prozessor 50 ist ferner dazu ausgebildet, einen Zusammenhang dahingehend zu bestimmen, ob die Fahrtroute der einen oder mehreren anderen Fahrzeuge sich dem wenigstens einen Zielort nähert. Falls die Fahrtroute des Fahrzeugs 12 noch nicht bekannt ist, kann der Prozessor 50 ferner dazu ausgebildet sein, die Fahrtroute des Fahrzeugs 12 mittels einer elektronischen Karte zu berechnen. Die Berechnung kann auf der erhaltenen geographischen Information basieren. Beim Bestimmen des Zusammenhangs kann der Prozessor 50 dazu ausgebildet sein, eine minimale Entfernung zwischen der Fahrtroute des Fahrzeugs 12 und dem wenigstens einen Zielort zu berechnen. Die minimale Entfernung kann durch den Prozessor 50 mit einer maximalen Reichweite des Senders 54 verglichen werden, um über ein Senden der Nachricht 34 zu entscheiden.
Wie aus vorstehenden Ausführungsbeispielen ersichtlich geworden ist, bietet die hierin dargestellte Technik verschiedene Vorteile. Zunächst kann die Technik mittels bereits bestehender und weit verbreiteter Technologien, wie etwa elektronischer Navigationssysteme und drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen, umgesetzt werden. In bestimmten Situationen kann die hier dargestellte Technik der einzig wirkungsvolle Weg für eine Nachricht zum Erreichen eines Zielorts sein im Fall eines weit verstreuten Kommunikationsnetzwerks und wenn kein lokaler Zugang zu einer ortsfesten Kommunikationsinfrastruktur verfügbar ist. Darüber hinaus können Nachrichten selbst dann erhalten bleiben, wenn es keine Kommunikationsverbindung zu einem gewünschten Zielort über eine längere Zeitdauer gibt. Insbesondere kann eine Überlastung verfügbarer Kommunikationsressourcen vermieden werden oder zumindest verringert werden (mit der wahlweisen Ausnahme eines Sendemodus für einen begrenzten Gefahrenbereich).
Die hierin dargestellte Technik nutzt die Tatsache, dass mobile Kommunikationsknoten auf (zumindest teilweise) bekannten Fahrtrouten und/oder zu (wenigstens teilweise) bekannten Zielen sich bewegen. Darüber hinaus sieht die Technik Funktionalitäten der Vereinigung von Nachrichten und der Verbreitung von Nachrichten vor, die ausgeführt werden können, während die Kommunikationsknoten (die Fahrzeuge) zu ihren Zielen reisen.
Während bestimmte einzelne Ausführungsbeispiele vorstehend gezeigt und beschrieben wurden, sind verschiedene Veränderungen, Modifikationen und Ersetzungen durchführbar, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. All solche Modifikationen, Veränderungen und Ersetzungen sind beabsichtigt, durch die folgenden Ansprüche abgedeckt zu sein.
Zusammenfassung
Es wird eine Technik zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort bereitgestellt. Eine Verfahrensimplementierung der Technik umfasst die von einem ersten Fahrzeug ausgeführten Schritte des Erhaltens einer geographischen Information eines zweiten Fahrzeugs, des Bestimmens eines Zusammenhangs zwischen der geographischen Information und dem wenigstens einen Zielort, und des bedingten Sendens der Nachricht zum zweiten Fahrzeug in Abhängigkeit vom Ergebnis des Bestimmens. Die geographische Information umfasst eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel des zweiten Fahrzeugs.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 6985089 [0002, 0003]
US 6707378 [0002]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

IEEE 802.15.1 [0030]
IEEE 802.11 [0030]

Claims

Verfahren zur Übertragung einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort, wobei das Verfahren die von einem ersten Fahrzeug (10) ausgeführten Schritte umfasst: – Erhalten einer geographischen Information über eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel eines zweiten Fahrzeugs (12); – Bestimmen eines Zusammenhangs zwischen der geographischen Information und dem wenigstens einen Zielort; und – Bedingtes Senden der Nachricht zum zweiten Fahrzeug (12) in Abhängigkeit vom Ergebnis des Bestimmens.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Nachricht eine Ereignisinformation über ein Ereignis umfasst.
Verfahren nach Anspruch 2, ferner umfassend ein Erfassen des Ereignisses in oder in einer Umgebung des ersten Fahrzeugs.
Verfahren nach Anspruch 3, ferner umfassend ein Erzeugen der Nachricht, wobei das Erzeugen der Nachricht durch das Erfassen des Ereignisses ausgelöst wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Ereignisinformation eine Zeit und/oder einen Ort und/oder einen Typ des Ereignisses enthält.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das Ereignis einen Verkehrsunfall und/oder eine Verkehrsverzögerung und/oder eine Verkehrsgefährdung betrifft.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Auswählen des wenigstens einen Zielorts, wobei die Auswahl des Zielorts von der Ereignisinformation und/oder der geographischen Information abhängt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das Bestimmen des Zusammenhangs ein Abschätzen umfasst, ob die Position und/oder die Fahrtroute und/oder das Ziel des zweiten Fahrzeugs auf eine Zone des Ereignisses trifft.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bestimmen der Beziehung ein Abschätzen umfasst, ob die Position des zweiten Fahrzeugs näher zum wenigstens einen Zielort ist oder sein wird als das erste Fahrzeug, oder ob die Fahrtroute des zweiten Fahrzeugs sich dem wenigstens einen Zielort nähert.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bestimmen des Zusammenhangs ein Bestimmen umfasst eines ersten Diskriminators darüber, ob das erste Fahrzeug sich dem wenigstens einen Zielort nähert, und/oder eines zweiten Diskriminators darüber, ob das zweite Fahrzeug sich dem wenigstens einen Zielort nähert.
Verfahren nach Anspruch 10, wobei sowohl der erste als auch der zweite Diskriminator bestimmt wird, und ferner umfassend ein Vergleichen des ersten und zweiten Diskriminators, wobei der Schritt des Sendens der Nachricht zum zweiten Fahrzeug vom Ergebnis des Vergleichs abhängt.
Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei der Diskriminator eine Zeitdauer oder ein Entfernungsmaß ist.
Verfahren zum Übertragen einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort, umfassend die von einem ersten Fahrzeug (12) ausgeführten Schritte: – Bestimmen einer geographischen Information über eine Position und/oder eine Fahrtroute und/oder ein Ziel des ersten Fahrzeugs (12); – Senden der geographischen Information zu einem zweiten Fahrzeug (10); und – Erhalten der Nachricht vom zweiten Fahrzeug (10) in Reaktion auf das Senden der geographischen Information.
Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Nachricht eine Ereignisinformation über ein Ereignis umfasst.
Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, ferner umfassend ein Auswählen des wenigstens einen Zielorts in Abhängigkeit von der Ereignisinformation und/oder der geographischen Information.
Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, ferner umfassend ein Senden der Nachricht zum wenigstens einen Zielort.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Berechnen einer Fahrzeugroute oder einer Nachrichtenroute auf Grundlage der geographischen Information.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Mitteilen einer Information über die erhaltene Nachricht.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Vereinigen redundanter Nachrichten oder von Nachrichten mit wenigstens einem gemeinsamen Zielort.
Verfahren zum Übertragen einer Nachricht zu wenigstens einem Zielort, umfassend die von einem ersten Fahrzeug (10) ausgeführten Schritte: – Erfassen eines Ereignisses durch das erste Fahrzeug (10); – Erzeugen der Nachricht in Reaktion auf das Erfassen des Ereignisses, wobei die Nachricht eine Ereignisinformation und/oder den Zielort enthält; und – Senden der Nachricht zu einem zweiten Fahrzeug (12) zur Beförderung zum Zielort.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine drahtlose Kommunikation zum Senden und/oder Erhalten eingesetzt wird.
Computerprogrammprodukt mit Programmcodeteilen zur Ausführung des Verfahrens eines der vorhergehenden Ansprüche, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer oder mehreren Computervorrichtungen ausgeführt wird.
Computerprogrammprodukt nach Anspruch 22, wobei das Computerprogrammprodukt auf einem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium gespeichert ist.
Vorrichtung (40; 46; 48), dazu ausgebildet, an Bord eines ersten Fahrzeugs (10) eingesetzt zu werden zum Übertragen einer Nachricht (34) zu wenigstens einem Zielort (28, 30), umfassend – einen Empfänger (54), der dazu ausgebildet ist, eine geographische Information über eine Position und/oder eine Fahrtroute (24) und/oder ein Ziel (20) eines zweiten Fahrzeugs (12) zu erhalten; – einen Prozessor (50), der dazu ausgebildet ist, einen Zusammenhang zwischen der geographischen Information und dem wenigstens einen Zielort (28, 30) zu bestimmen; und – einen Sender (54), der dazu ausgebildet ist, die Nachricht (34) zum zweiten Fahrzeug (12) bedingt zu senden in Abhängigkeit vom Ergebnis des Bestimmens.
Vorrichtung nach Anspruch 24, wobei der Prozessor (50) ferner dazu ausgebildet ist, Diskriminatoren darüber, ob das erste Fahrzeug (10) und das zweite Fahrzeug (12) sich dem wenigstens einen Zielort (28, 30) nähern, zu bestimmen oder zu vergleichen.
Vorrichtung (40; 46; 48), dazu ausgebildet, an Bord eines ersten Fahrzeugs (12) eingesetzt zu werden zum Übertragen einer Nachricht (34) zu wenigstens einem der Zielorte (28, 30), umfassend – einen Prozessor (50), der dazu ausgebildet ist, eine geographische Information über eine Position und/oder eine Fahrtroute (24) und/oder ein Ziel (20) des ersten Fahrzeugs (12) zu bestimmen; – einen Sender (54), dazu ausgebildet, die geographische Information zu einem zweiten Fahrzeug (10) zu senden; und – einen Empfänger (54), dazu ausgebildet, die Nachricht (34) vom zweiten Fahrzeug (10) in Reaktion auf das Senden der geographischen Information zu erhalten.
Vorrichtung (40; 46; 48), dazu ausgebildet, an Bord eines ersten Fahrzeugs (10) eingesetzt zu werden zum Übertragen einer Nachricht (34) zu wenigstens einem Zielort (28, 30), umfassend – eine Erfassungseinheit (32), die dazu ausgebildet ist, ein Ereignis durch das erste Fahrzeug (10) zu erfassen; – einen Prozessor (50), der dazu ausgebildet ist, eine Nachricht (34) zu erzeugen in Reaktion auf das Erfassen des Ereignisses, wobei die Nachricht (34) eine Ereignisinformation und/oder den Zielort enthält; und – einen Sender (54), der dazu ausgebildet ist, die Nachricht zu einem zweiten Fahrzeug (12) zur Beförderung zum Zielort zu senden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 27, ferner umfassend eine Mitteilungseinheit (44), die dazu ausgebildet ist, eine Information über die Nachricht (34) mitzuteilen.