DE10041099C2 - Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen zwischen Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen zwischen KraftfahrzeugenInfo
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- H04W28/02—Traffic management, e.g. flow control or congestion control
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Übertragung
von Datenpaketen zwischen Kraftfahrzeugen nach der Gattung
des unabhängigen Patentanspruchs.
Die Offenlegungsschrift DE 199 03 909 A1 beschreibt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von relevanten
Verkehrsinformationen und zur dynamischen Routenoptimierung.
Dabei werden Daten auf der Basis von fahrzeugeigenen
Sensoren oder von anderen Informationsquellen in einem
ersten Fahrzeug erstellt. Diese Daten werden dann versendet
und von anderen Fahrzeugen empfangen. Diese Fahrzeuge
speichern die Daten und erstellen und senden Anfragen
bezüglich dieser Daten. Möglicherweise werden noch
empfangene Daten durch Wiederaussenden dieser Daten in
verarbeiteter oder nichtverarbeiteter Form weitergeleitet.
In der Offenlegungsschrift DE 197 40 602 wird ein
Verkehrsleitinformations- und -positionierungssystem
beschrieben. Dabei werden zwischen sich begegnenden
Fahrzeugen verkehrsrelevante Daten ausgetauscht.
In der Offenlegungsschrift DE 197 21 750 A1 wird ein
Verfahren zur Erfassung und Meldung von Verkehrslagedaten
beschrieben. Dabei wird zwischen einer erwarteten Position
und einer tatsächlichen Position nach einer gewissen
Fahrtdauer ein Vergleich durchgeführt und, wenn die
Abweichung zwischen der tatsächlichen Position und der
erwarteten Position größer als ein vorgebbarer Schwellwert
ist, wird ein Verkehrslagedatenmeldevorgang ausgelöst.
In der Offenlegungsschrift DE 198 22 914 A1 wird ein
Verfahren zur Informationsübertragung von Fahrzeugdaten und
ein entsprechendes Verkehrsinformationssystem beschrieben.
Dabei werden Fahrzeugdaten wie Geschwindigkeit,
Beleuchtungszustand, Position oder Lenkradeinschlag zwischen
den Fahrzeugen über ein Mobilfunknetz übertragen, wobei die
übertragenen Daten in die Frontscheibe des empfangenden
Fahrzeugs eingeblendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen
zwischen Kraftfahrzeugen mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs hat die Aufgabe, dass keine Anmeldung in einem
Netz erforderlich ist, dass die Datenpakete von einem
Kraftfahrzeug zu anderen Kraftfahrzeugen weiter versendet werden
und dass ein effizienter Austausch von Verkehrsinformationen
zwischen Fahrzeugen ermöglicht wird, wobei die
Verkehrsinformationen eine hohe Aktualität aufweisen. Darüber
hinaus wird durch die Verwendung von Kombidatenpaketen eine
effiziente Übertragung ermöglicht, da sich die zu übertragende
Verkehrsinformation auf die Auswertung vieler Verkehrsteilnehmer
stützt, wobei die zu übertragende Datenmenge klein gehalten
werden kann. Durch den Versand über das gesamte AdHoc Netz ist
eine schnelle,
kostengünstige und weitflächige Verbreitung der Information
möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass auch Kombidatenpakete und
Einzeldatenpakete von Kraftfahrzeugen zu neuen
Kombidatenpaketen zusammengefasst werden können, so dass
eine effiziente Übertragung von Nutzinformationen in Bezug
auf die Verkehrslage stattfinden kann. Dies führt
vorteilhafterweise zu einer Einsparung von
Übertragungsbandbreite, und es wird eine verteilte
Intelligenz des Ad-Hoc-Netzes ausgenutzt, indem nicht jedes
Kraftfahrzeug von neuem die Verkehrsinformationen berechnen
muß.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte
Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen
Verfahrens zur Übertragung von Datenpaketen zwischen
Kraftfahrzeugen möglich.
Es ist von Vorteil, dass ein Kraftfahrzeug eine Anzahl von
empfangenen Einzeldatenpaketen und/oder Kombidatenpaketen
mit einem Schwellwert vergleicht und nur bei Überschreiten
des Schwellwerts diese Einzeldatenpakete und/oder
Kombidatenpakete zu Kombidatenpaketen zusammenfasst, um so
eine effiziente Übertragung zu gewährleisten.
Es ist vorteilhaft, wenn die Sende-/-Empfangsstation selbst
bestimmt, wie häufig ein Datenpaket versendet wird. Dies
kann beispielsweise periodisch geschehen, wobei die
Sendeintervalle fest eingestellt oder abhängig vom
Datenverkehrsaufkommen sein können. Werden von einem
Kraftfahrzeug viele Datenpakete empfangen, dann wird ein
Datenpaket weniger häufig versendet, als wenn weniger
Datenpakete empfangen werden. Befindet sich das Fahrzeug
z. B. in einem Stau, so muss das Paket nicht mehr so häufig
weiter gesendet werden, da viele benachbarte Fahrzeuge das
gleiche tun, und es so zu einer Überlastung käme. Hierdurch
wird eine effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden
Übertragungsbandbreite gesichert.
Von besonderem Vorteil ist die Übertragung der
Datenpaketerstellungszeit und der "Bezugszeit" (Zeit auf die
sich die Verkehrsinformation bezieht). Anhand dieser
Information und des Datenaufkommens um das Kraftfahrzeug
herum, kann die Sende-/-Empfangsstation eigene
Entscheidungen bezüglich der Zwischenspeicherung, der
Löschung und der Weiterversendung der Datenpakete treffen.
Die Bezugszeit und die Erstellungszeit sind bei
Einzeldatenpaketen identisch. Bei Kombidatenpaketen ist die
Bezugszeit der Mittelwert, der sich aus den
Erstellungszeiten der beteiligten Pakete ergibt.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass anhand der
Erstellungszeit der Einzeldatenpakete zu alte
Einzeldatenpakete durch Schwellwertvergleich eliminiert
werden können und damit nicht mehr weiter versendet werden.
Damit werden obsolete Informationen herausgefiltert und
belasten nicht mehr die Funkstrecken. Damit wird
vorteilhafterweise Übertragungskapazität eingespart.
Desweiteren ist es von Vorteil, dass die Kraftfahrzeuge aus
den empfangenen Datenpaketen Verkehrsinformationen ermitteln
und dann nur noch diese ermittelten Verkehrsinformationen,
die mit Standortinformationen verknüpft sind,
weiterübertragen, was zu einer Einsparung an
Übertragungsbandbreite führt, da die Rohdaten (= Daten in den
Einzeldatenpaketen) aufgrund ihrer Menge mehr Bandbreite zur
Übertragung benötigen. Auch die Verkehrsinformationen zu
verschiedenen Standorten können in ein Kombidatenpaket
kombiniert werden, so dass anhand dieses Kombidatenpakets
eine schon weitflächigere Aussage über die Verkehrslage
gemacht werden kann.
Es ist weiterhin von Vorteil, dass die
Datenpaketerstellungsdaten für Einzeldatenpakete und
Kombidatenpakete eine Nachrichtennummer, eine
Fahrzeugnummer, eine Erstellungszeitinformation, eine
Prioritätsangabe und die Fahrzeugdaten eine aktuelle
Fahrzeuggeschwindigkeit, eine mittlere Geschwindigkeit über
ein Zeitintervall, die Fahrrichtung, eine Straßennummer und
einen Fahrzeugstandort aufweisen. Diese Daten sind jeweils
notwendig, um die Verkehrslage zu ermitteln und die
empfangenen Datenpakete effizient zu verarbeiten. Dabei ist
es wichtig, dass in einem Kombidatenpaket Fahrzeugdaten von
möglichst vielen in einem Umkreis befindlichen
Kraftfahrzeugen verwendet werden, um eine möglichst sichere
und umfassende Beurteilung der Verkehrslage zu ermöglichen.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil ist darin zu sehen,
dass ein Kombidatenpaket anzeigt, wie viele andere
Datenpakete zur Erstellung des Kombipaketes verwendet
wurden. Dies ermöglicht einem Empfänger eine sichere Aussage
über die statistische Sicherheit, mit denen die
Verkehrslageinformationen ermittelt werden. Die Angabe über
die statistische Sicherheit kann gegebenenfalls auf einer
Anzeige im Fahrzeug angezeigt werden, als eine
Zutreffswahrscheinlichkeit.
Weiterhin ist es dabei von Vorteil, dass ein Kombidatenpaket
eine aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit, eine
durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit über das
Zeitintervall und ein durchschnittliches Alter der
Informationen, die in dem Kombidatenpaket enthalten sind,
aufweist. Das ist der Mittelwert der Bezugszeiten. Damit ist
eine statistisch abgesicherte Analyse der Verkehrslage
möglich.
Es ist weiterhin von Vorteil, dass die Fahrzeugnummer als
Identifikationsnummer entweder herstellerseitig fest
zugewiesen wird oder mittels eines Zufallsgenerators bei
Bedarf erzeugt wird. Liegt eine herstellerseitige
Einstellung vor, so kann diese Einstellung entweder durch
einen Automobilhersteller oder einen Zulieferer von
Komponenten erfolgen.
Die Datenpakete zeigen selbst an, ob es sich um
Kombidatenpakete oder Einzeldatenpakete handelt, so dass die
Prozessierung in einem Empfänger vereinfacht wird.
Desweiteren kann ein Kombidatenpaket anzeigen, ob zur
Erstellung dieses Kombidatenpakets ein anderes
Kombidatenpaket verwendet wurde.
Daneben ist es von Vorteil, dass eine Sende-/-
Empfangsstation in einem Kraftfahrzeug anhand der
Erstellungszeit des Datenpakets, des derzeitigen
Datenaufkommens und der Verkehrslage entscheidet, wie häufig
ein Datenpaket versendet wird und wie lange es
zwischengespeichert wird. Wenn beispielsweise kein Stau mehr
vorliegt, werden alle diesbezüglichen Datenpakete gelöscht.
In wenig befahrenen Gebieten werden Datenpakete länger
zwischengespeichert.
Es ist von Vorteil, wenn explizit "Entwarnungspakete" (z. B.
als Einzelpaket) versendet werden, die die Verbesserung
einer Verkehrslage, beispielsweise das Auflösen eines Staus,
anzeigen. Empfangende Fahrzeuge können dann ihre
gespeicherten Informationen anpassen und zu versendende
Kompipakete entsprechend aktualisieren.
Es ist von Vorteil, Datenpakete mit einer Priorität zu
versehen, so dass Pakete mit einer hohen Priorität bevorzugt
weiter vermittelt werden können. Dadurch werden die
entsprechenden Information möglichst schnell und breit
verteilt. Die Priorität bestimmt auch die Häufigkeit des
Aussendens, da hoch priorisierte Datenpakete wichtiger als
niedriger priorisierte Datenpakete sind und daher die
sichere Übertragung dieser wichtigen Datenpakete
gewährleistet werden soll, daher werden diese häufiger
versendet.
Weiterhin ist es von Vorteil, dass zu festgelegten
Zeitpunkten die Zeitmessung neu gestartet wird und dann der
Systemzeitzähler für das gesamte System auf Null gesetzt
wird. Das System umfaßt dabei alle Kraftfahrzeuge, die
Mittel aufweisen, um an dem Ad-Hoc-Netz teilzunehmen. Es
wird damit eine Synchronisation erreicht. Der
Systemzeitzähler wird dann von allen Kraftfahrzeugen
kontinuierlich im Zeittakt erhöht. Jedes zu versendende
Datenpaket überträgt ein Zeitfeld, dessen Wert dem
Systemzeitzähler im Erstellungszeitpunkt entspricht. Dadurch
kann jedes Kraftfahrzeug, das Pakete empfängt, genau
bestimmen, zu welchem Zeitpunkt die Pakete (relativ zum
Nullpunkt) erzeugt wurden. Die empfangenden Kraftfahrzeuge
erhalten somit vorteilhafter Weise eine exakte Information
über den Erstellungszeitpunkt des Paketes, wobei der
Wertebereich durch das regelmäßige Rücksetzen des
Systemzeitzählers klein gehalten werden kann. Das Alter des
Paketes ergibt sich aus der Differenz des aktuellen Wertes
des Systemzeitzählers und dem Wert des übertragenen
Zeitfeldes. Durch das periodische Setzen des Nullpunkts
entsteht ein Zyklus. Pakete, die in einem vorangegangenen
Zyklus erzeugt wurden, werden von einer empfangenden Sende-
/-Empfangsstation in einem Fahrzeug als solche durch einen
Vergleich mit dem Systemzähler erkannt, um das Alter dieser
Pakete zu ermitteln. Datenpakete, die älter als ein
kompletter Zyklus sind, können nicht mehr korrekt erkannt
werden und müssen rechtzeitig gelöscht werden.
Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, das Alter der
Pakete über einen Zähler zu signalisieren. Dazu wird in den
Paketen ein Zeitzähler übertragen, der bei Erzeugung des
Paketes auf Null gesetzt wird, und bei Weiterleitung von
anderen Fahrzeugen in bestimmten Zeittakten inkrementiert
wird, so dass in den weitergeleiteten Paketen immer ein
neuer Wert für den Zähler übertragen wird. Dadurch kann auf
die Verwendung einer zentralen, einheitlichen Zeitmessung
für das gesamte System verzichtet werden, da der Empfänger
das Alter direkt aus dem Zähler ermitteln kann.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass auch Sende-
/Empfangsstationen fest am Straßenrand installiert sind, um
die Verkehrsinformationen zu sammeln und an eine Zentrale
weiter zu geben. Die Zentrale ist dabei ihrerseits
vorteilhafterweise mit Informationssäulen verbunden, die
beispielsweise an Rastplätzen und Tankstellen aufgestellt
werden. Die Zentrale kann auch weiterhin mit dem Internet
verbunden sein, um die aktuellen Verkehrsinformationen im
Internet rasch einem interessierten Nutzerkreis zugänglich
zu machen.
Weiterhin ist es von Vorteil, dass eine Vorrichtung
vorhanden ist, die Mittel aufweist, um das erfindungsgemäße
Verfahren durchzuführen. Dazu zählen auch die Sende-
/Empfangsstationen die fest am Straßenrand installiert sind,
um diese Informationen aufzunehmen. Die Zentrale ist
vorteilhafterweise mit den Sende-/Empfangsstationen und den
Informationssäulen über Kommunikationskanäle verbunden, um
Informationen zu empfangen und zu versenden. Dabei ist auch
die Zwischenschaltung über das Internet möglich, um diese
Informationen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Kraftfahrzeuge auf einer Straße,
Fig. 2 eine Sende-/Empfangsstation als Blockschaltbild,
Fig. 3 das erfindungsgemäße Verfahren als Flußdiagramm und
Fig. 4 die Zuweisung von Datenfeldern in einem Datenpaket.
Um rasch aktuelle Verkehrsinformationen zu verbreiten, die
keinem Zeitverzug wie üblicherweise bei
Rundfunkübertragungen unterworfen sind, ist es vorteilhaft,
die Kraftfahrzeuge selbst als die Informationsquellen zu
verwenden. Erfindungsgemäß werden mit einem Verfahren zur
Übertragung von Datenpaketen zwischen Kraftfahrzeugen
Einzeldatenpakete und/oder Kombidatenpakete mit
Fahrzeugdaten und Datenpaketerstellungsdaten zu anderen
Kraftfahrzeugen versendet.
Die von einem Kraftfahrzeug durch Auswertung einer
entsprechenden Kraftfahrzeugsensorik neu generierte
Verkehrsinformation kann als Einzeldatenpaket oder als
Kombidatenpaket versendet werden. Ein Einzeldatenpaket
enthält nur Informationen die sich auf das generierende
Fahrzeug und den Standort zum Zeitpunkt der Paketerstellung
beziehen. Ein Kombidatenpaket enthält dagegen Informationen
über mehrere verschiedene Standorte und/oder verschiedene
Fahrzeuge. Dementsprechend kann neu generierte
Verkehrsinformation auch in Kombination mit im Fahrzeug
bereits vorhandener, abgespeicherter Verkehrsinformation als
Kombidatenpaket versendet werden. Die empfangenden
Kraftfahrzeuge können empfangene Einzeldatenpakete
weitersenden oder die enthaltene Verkehrsinformation in
Kombination mit den abgespeicherten Informationen aus vorher
empfangenen Einzel- und Kombidatenpaketen als neues
Kombidatenpaket versenden.
Die empfangenen Datenpakete werden im Hinblick auf die
Datenpaketerstellungsdaten ausgewertet, um die weitere
Verarbeitung einzuleiten. Zu alte Pakete werden dabei
aussortiert. Durch die Verwendung von Kombidatenpaketen ist
es möglich, dass Auswertungen der in den Datenpaketen
enthaltenen Fahrzeugdaten übertragen werden und so
Bandbreite eingespart werden kann, da dann die
Datenpaketerstellungsdaten nur einmal vorhanden sind. Nicht
jedes Kraftfahrzeug muß damit erneut die Auswertung
durchführen, damit wird die verteilte Intelligenz des Ad-
Hoc-Netzes ausgenutzt.
Durch die Kombidatenpakete ist es weiterhin möglich, dass
Verkehrsinformationen für einen größeren Bereich, also eine
globale Betrachtung, verfügbar sind, die für eine
Fahrplanung eines Fahrers notwendig ist. Durch die
Übertragung zu fixierten Funkstationen am Straßenrand ist
eine Anbindung dieser Informationen an eine Zentrale
möglich, die wiederum Informationssäulen an zentralen
Punkten wie Raststätten oder Parkplätzen mit
Verkehrsinformationen versorgt. Dabei ist es auch möglich,
dass die Zentrale die Verkehrsinformationen über das
Internet zentral verfügbar macht.
Im folgenden bezeichnet Datenpaket sowohl Einzeldatenpakete
als auch Kombidatenpakete. Datenpaket oder Paket sind
demnach als Oberbegriff zu verstehen. Ad-Hoc-Netz bezeichnet
hier ein Kommunikationsnetz, an dem verschiedene
Kraftfahrzeuge mit Sende-/-Empfangsstation, die digitale
Funksignale senden und empfangen, teilnehmen. Als die
digitalen Funksignale können beispielsweise Bluetooth-
Signale verwendet werden, die für eine
Kurzstreckenfunkübertragung geeignet sind und für andere
Zwecke wie die Steuerung einer Garagentür bereits
installiert sein können.
In Fig. 1 ist schematisch eine Straßensituation
dargestellt. Eine Autobahn, die durch einen Mittelstreifen 3
getrennt ist, weist zwei Fahrbahnen 1 und 2 auf. Die
Fahrbahnen 1 und 2 haben jeweils zwei Fahrspuren, wobei die
Fahrbahn 2 zusätzlich eine Abzweigung zu einem Parkplatz 11
aufweist. Auf der Fahrbahn 2 befinden sich die
Kraftfahrzeuge 4, 5, 6, 7, 8 und 9. Zur Orientierung ist
mittels des Pfeiles 13 die Fahrtrichtung angegeben. Auf der
Fahrbahn 1 befindet sich ein Fahrzeug 15 und der Pfeil 14
gibt die Fahrtrichtung an. Am Straßenrand der Fahrbahn 2
befindet sich eine Funkstation 10, die über einen ersten
Kommunikationskanal mit einer Zentrale 55 verbunden ist.
Dieser erste Kommunikationskanal kann drahtgebunden oder
drahtlos ausgebildet sein. Entweder ruft die Zentrale 55 die
Verkehrsinformationen von der Funkstation 10 ab, oder es ist
ein einseitiger Informationsfluß von der Funkstation 10 zu
der Zentrale 55 (Ein Simplexkanal). Die Funkstation 10 kann
in Bezug auf das Ad-Hoc-Netz nur als Empfangsstation wirken
und in der Kommunikation mit der Zentrale 55 als Sender.
Wirkt die Funkstation 10 auch im Bezug auf das Ad-Hoc-Netz
als Sende-/-Empfangsstation, dann wird die Funkstation 10
die Funktion einer Relaisstation einnehmen.
Über einen zweiten Kommunikationskanal ist die Zentrale 55
mit einer Informationssäule 12 verbunden. Da die Zentrale im
allgemeinen mehr als die eine Informationssäule 12 mit
Verkehrsinformationen über den zweiten Kommunikationskanal
versorgen wird, ist hier der zweite Kommunikationskanal als
Funkkanal für digitale Rundfunksignale ausgebildet. Dafür
kann beispielsweise DAB (Digital Audio Broadcasting)
verwendet werden, weil DAB für die Datenübertragung sehr gut
geeignet ist. Es sind jedoch auch andere digitale
Rundfunkübertragungsverfahren möglich, beispielsweise DVB
(Digital Video Broadcasting) oder DRM (Digital Radio
Mondiale). Alternativ ist es auch möglich, dass der zweite
Kommunikationskanal drahtgebunden ausgeführt ist. Da jedoch
die Informationssäulen nur einseitig mit Informationen
versorgt werden, ist ein Simplexkommunikationskanal
ausreichend.
Die Funkstation 10 ist fest an ihrem Standort installiert
und so auch die Informationssäule 12. Die Informationssäule
12 weist Mittel zur optischen und/oder akustischen
Darstellung von Informationen auf, gegebenenfalls ist noch
eine Eingabevorrichtung vorhanden, die es einem Benutzer
ermöglicht, gezielt Verkehrsinformationen abzurufen. Darüber
hinaus ist die Informationssäule 12 auch zur Darstellung von
anderen Informationen wie Hotels, Veranstaltungen usw.
einsetzbar. Die Informationssäule 12 befindet sich damit am
Parkplatz 11, um für parkende Personen diesen Service zu
bieten. Weiterhin ist es der Zentrale 55 möglich, die
Verkehrsinformationen über das Internet zentral der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Datenpakete werden hier von den Kraftfahrzeugen 4, 5, 6,
7, 8 und 9 und dem Kraftfahrzeug 15 auf der Fahrbahn 1
versendet und empfangen, damit wird das Ad-Hoc-Netz
gebildet. Anhand von Datenpaketerstellungsdaten und
Fahrzeugdaten können die Fahrzeuge die Datenpakete einem
ersten Filter unterziehen. Auch die Funkstation 10 nimmt an
diesem Datenverkehr teil und überträgt entweder die
empfangenen Datenpakete oder bereits ausgewertete
Datenpakete zu Verkehrsinformationen an die Zentrale 55
weiter. Werden die Datenpakete an die Zentrale 55 weiter
versendet, dann wertet die Zentrale 55 mit entsprechenden
Mitteln diese Daten aus, um die entsprechenden
Verkehrsinformationen zu erzeugen.
In Fig. 2 ist die Sende-/Empfangsstation, die sich in der
festen Funkstation 10 und in den Kraftfahrzeugen 4 bis 9 und
15 befinden, als Blockschaltbild dargestellt. Eine Antenne
16 ist über einen Ein-/Ausgang mit einem Schalter 17
verbunden. Der Schalter 17 schaltet entweder den Sende- oder
den Empfangsteil der Sende-/Empfangsstation an die Antenne
16. Ein Ausgang des Schalters 17 führt zu einem
Hochfrequenzempfänger 18, der seinerseits an ein Digitalteil
19 angeschlossen ist. Der Datenausgang des Digitalteils 19
führt an einen ersten Dateneingang eines Prozessors 20, der
über seinen zweiten Dateneingang mit einer
Navigationseinrichtung 21 verbunden ist. Alternativ ist es
möglich, dass der Prozessor 20 mit einer anderen
Ortungsvorrichtung verbunden ist.
Über einen Datenein-/-ausgang ist der Prozessor 20 mit einem
Speicher 24 verbunden. Über einen Datenausgang ist der
Speicher 20 mit einem Kodierer 22 verbunden. Ein
Datenausgang des Kodierers 22 führt zu einem Sendeteil 23,
das wiederum an einen Eingang des Schalters 17 angeschlossen
ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Sende-/Empfangseinrichtung ist
standardmäßig im Empfangsmodus, um Datenpakete zu empfangen.
Will die Sende-/Empfangsstation Datenpakete versenden, dann
schaltet der Schalter 17 die Antenne 16 zu dem Sendeteil 23
durch. Der Hochfrequenzempfänger 18 filtert, verstärkt und
setzt die empfangenen Funksignale in eine Zwischenfrequenz
um, die dann von dem Digitalteil 19 digitalisiert werden und
einer Kanaldekodierung unterzogen werden. Der Prozessor 20
erhält dann vom Digitalteil 19 den so entstandenen
Datenstrom, der dann vom Prozessor 20 mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens bearbeitet wird.
Zwischenzuspeichernde Datenpakete werden im Speicher 24
abgelegt und zur Bearbeitung werden dort auch
Zwischenergebnisse abgespeichert.
Von der Sensorik 21 werden dem Prozessor 20 der Standort des
Kraftfahrzeugs und die Fahrtgeschwindigkeit mitgeteilt. Die
Sensorik 21 ist bei der Funkstation 10 allein eine
Ortungsvorrichtung, wobei auch diese entfallen kann, da die
Standorte der fixierten Funkstationen 10 bekannt sein
sollten.
Mittels der Fahrzeugdaten in den Datenpaketen ist der
Prozessor 20 in der Lage, Verkehrsinformationen zu
berechnen. Nach der Auswertung der empfangenen Datenpakete
(Einzel- und/oder Kombidatenpakete) kann der Prozessor 20
anhand dieser Daten das Verkehrsaufkommen in seiner Umgebung
berechnen und so zu einem neuen Datenpaket, einem
Kombidatenpaket, zusammenfassen. Dabei fügt der Prozessor 20
Datenpaketerstellungsdaten von dem Kraftfahrzeug, in dem
sich der Prozessor 20 befindet, hinzu.
Diese Kombidatenpakete und gegebenenfalls andere
Datenpakete, die weiter versendet werden, markiert der
Prozessor 20 mit einem Zeitstempel oder inkrementiert die in
den Datenpaketen eventuell vorhandenen Zeitzähler für ein
erneutes Versenden, um es dann über den Kodierer 22, der
eine Kanalkodierung durchführt, und den Sendeteil 23, der
eine Digital-/Analogwandlung und einen Sendeverstärker
aufweist, zu der Antenne 16 zu übertragen, damit die
Datenpakete versendet werden. Weiterhin fügt der Prozessor
20 den zu versendenden Datenpaketen die Informationen hinzu,
ob es sich um ein Kombidatenpaket oder ein Einzeldatenpaket
handelt, ob sich ein Kombidatenpaket auch aus anderen
Kombidatenpaketen zusammensetzt und wie lange ein vom
Prozessor 20 erzeugtes Datenpaket zu versenden ist und
zwischengespeichert werden kann. Darüber hinaus können die
versendeten Kombidatenpakete die Information enthalten, aus
wievielen Datenpaketen sie sich zusammensetzen. Alternativ
ist es möglich, dass anstatt der Angaben für welchen
Zeitraum ein Paket versendbar ist und wie oft es maximal
versendet werden darf, allein die Datenpaketerstellungszeit
oder den Zeitzähler zu übermitteln. Damit lassen sich dann
durch die Sende-/-Empfangsstation die Entscheidungen
bezüglich Zwischenspeichern, Löschens und Weiterversendens
treffen.
In Fig. 3 ist das erfindungsgemäße Verfahren als
Flußdiagramm dargestellt.
Der obere Bereich des Diagramms umfaßt den Sendeteil (25abc,
26, 30bc), der untere Bereich umfaßt den Empfangsteil.
In Verfahrensschritt 30 wird überprüft, ob die Sende-
/Empfangsstation auf einen Empfang warten soll, also den
Schalter 17 auf Empfang schaltet, oder selber ein Datenpaket
versenden möchte. Soll die Sende-/Empfangsstation in
Empfangsbereitschaft gehen, tut sie dies in Verfahrens
schritt 27.
Soll die Sende-/Empfangsstation ein Datenpaket senden, dann
wird in Verfahrensschritt 30b überprüft, ob ein neues
Einzelpaket 25a erstellt werden soll. Falls das nicht der
Fall ist, wird in Verfahrensschritt 30c überprüft, ob ein
neues Kombidatenpaket 25b oder ein altes, im Speicher
befindliches Paket 25c gesendet werden soll. Für das Senden
eines Kombidatenpaketes müssen gewisse Schwellwerte (z. B.
Anzahl empfangener Pakete, periodische Zeitpunkte)
überschritten sein.
In den Verfahrensschritten 25a, 25b werden die notwendigen
Fahrzeugdaten für die Erstellung eines neuen Einzel- (25a)
oder Kombidatenpaketes (25b) zusammengestellt und mit den
Datenpaketerstellungsdaten zu einem entsprechenden
Datenpaket zusammengefügt. Für Verfahrensschritt 25a werden
Informationen herangezogen, die aktuell vom Kraftfahrzeug
selbst generiert wurden. Für Verfahrensschritt 25b können
selbstgenerierte Informationen und/oder Informationen aus
empfangenen Paketen herangezogen werden. In
Verfahrensschritt 25c werden im Speicher befindliche, alte
Pakete für ein erneutes Senden ausgewählt.
Zu den Fahrzeugdaten gehören die aktuelle
Fahrzeuggeschwindigkeit, eine mittlere Geschwindigkeit über
ein vorgegebenes Zeitintervall, die Fahrtrichtung, eine
Straßennummer und ein Fahrzeugstandort. Zu den
Datenpaketerstellungsdaten gehören die Nachrichtennummer,
eine Fahrzeugnummer, eine Erstellungszeitinformation und
eine Prioritätsangabe.
Die mittlere Geschwindigkeit über ein Zeitintervall
ermöglicht, dass ein kurzfristiges Beschleunigen oder
Bremsen keinen falschen Eindruck über die Verkehrslage
vermittelt. Als ein vorgegebenes Zeitintervall kann
beispielsweise eine Minute verwendet werden.
Die Straßennummer kennzeichnet den Typ und die
Identifikation der Straße, also Autobahn, Bundesstraße oder
Landstraße und insbesondere welche Strasse. Der
Fahrzeugstandort zeigt an, an welchem Ort diese Daten
ermittelt wurden. Der Fahrzeugstandort wird vorzugsweise mit
dem Navigationsgerät ermittelt, dass einen GPS-Empfänger und
einen Drehratensensor aufweist.
Die Nachrichtennummer kennzeichnet das Datenpaket, um den
empfangenen Fahrzeugen mitzuteilen, um welche Nachricht es
sich handelt, so dass die Fahrzeuge bei einem erneuten
Empfang dieser Nachricht das Datenpaket gegebenenfalls
verwerfen können.
Die Fahrzeugnummer kennzeichnet, welches Fahrzeug diese
Nachricht erstellt hat, um eine eindeutige Zuordnung zu
ermöglichen. Sendet beispielsweise ein Fahrzeug mehrere
Nachrichten mit unterschiedlichen Nachrichtennummern, dann
ist es jedoch identifizierbar, dass die Datenpakete von ein-
und demselben Fahrzeug gesendet wurden, so dass dies zu
einer weiteren Beurteilung des Verkehrsaufkommens
herangezogen werden kann. Die Fahrzeugnummer wird entweder
herstellerseitig vergeben oder durch einen Zufallsgenerator
erzeugt, sofern sich das Kraftfahrzeug an einem Ad-Hoc-Netz
beteiligt.
Die Prioritätsangabe hilft, um ein Einzeldatenpaket oder ein
Kombidatenpaket bevorzugt weiter zu vermitteln, so dass
diese Information möglichst schnell und breit verteilt
werden kann. Die Vergabe einer hohen Priorität ist besonders
bei einer Änderung der Verkehrslage sinnvoll, beispielsweise
für Entwarnungspakete, welche das Auflösen eines Staus
indizieren. Für weitere Datenpaketerstellungsdaten sind
weitere Felder möglich.
Im Verfahrensschritt 26 wird das Datenpaket versandt. Fig.
4 zeigt beispielhaft, wie ein solches Datenpaket aufgebaut
sein kann. In einem ersten Feld 47 wird angegeben, ob es
sich um ein Kombidatenpaket handelt oder nicht. Ist das
nicht der Fall, dann handelt es sich um ein
Einzeldatenpaket. In Feld 48 wird die Erstellungszeit dieses
Pakets angegeben. Alternativ ist es auch denkbar, in diesem
Feld 48 einen Zeitzähler zu übertragen, der das Alter der
Nachricht direkt angibt und regelmäßig erhöht wird. Im Feld
49 wird die Nachrichtennummer angegeben und im Feld 50 die
Fahrzeugnummer. Im Feld 51 wird ein Zähler für die maximale
Häufigkeit des Versendens angegeben, der also bei jedem
Versenden um einen Wert dekrementiert wird. Damit wird
vermieden, dass ein Datenpaket zu einer Datenpaketlawine
führt und das Ad-Hoc-Netz schließlich zum Kollabieren
bringt. Es wird dabei jedoch nicht vermieden, dass eine
Nachricht von verschiedenen Fahrzeugen gleichzeitig
versendet wird, so dass mehrere Kopien der gleichen
Nachrichten über das Ad-Hoc-Netz verteilt werden. Dies ist
jedoch auch von Vorteil, um eine möglichst schnelle
Verbreitung der Information zu erreichen.
Im Feld 52 wird die Prioritätsstufe eingegeben, ob also
dieses Paket bevorzugt weiter vermittelt werden soll. Im
Feld 53 wird die maximale Speicherzeit angegeben, die eine
Sende-/Empfangsstation dieses Datenpakets zwischenspeichern
kann, um es gegebenenfalls mit anderen Datenpaketen zu einem
Kombidatenpaket zu kombinieren. Alternativ kann auf Feld 53
verzichtet werden, da eine Sende-/-Empfangsstion aus der
Erstellungszeit des Datenpakets und weiteren Daten dies
selbst festlegen kann. Im Feld 54 sind Fahrzeugdaten
untergebracht, wie die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit oder
die mittlere Geschwindigkeit über das vorgegebene
Zeitintervall. In einem Kombidatenpaket sind hier die
durchschnittliche aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit, die
durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit über ein
vorgegebenes Zeitintervall und das durchschnittliche Alter
der zu dem Kombidatenpaket zusammengefaßten Datenpakete.
Diese Informationen werden mit einem Standort verknüpft, der
ebenfalls in diesem Feld 54 angegeben ist. Die Informationen
können auch Standortbereiche umfassen, die mehrere
benachbarte Einzelstandorte umfassen.
Es können weiterhin solche Informationen zu verschiedenen
Standorten angegeben sein, wobei dann auf eine jeweilige
Standortinformation die dazu gehörige Verkehrsinformation
folgt. In diesem Fall teilt sich das Feld 54 in verschiedene
Teilfelder auf. Der Prozessor 20 wertet dann die
Verkehrsinformationen für die verschiedenen Standorte aus,
um die Verkehrsinformationen dann standortabhängig auf einer
digitalen Karte oder in textueller Form kenntlich zu machen.
In Verfahrensschritt 27 empfängt die Sende-/Empfangsstation,
die sich entweder in einem Fahrzeug befindet oder die feste
Sende-/Empfangsstation 10 ist, ein Datenpaket. In
Verfahrensschritt 28 wird aus dem Feld 48 der Nachricht die
Erstellungszeit oder der Zeitzähler mit einem Schwellwert,
der in der Sende-/Empfangsstation abgespeichert ist,
verglichen, um festzustellen, ob die Nachricht nicht schon
zu alt ist. Der Schwellwert kann gegebenenfalls vom Nutzer
individuell gewählt werden. Ist das der Fall, dass die
Nachricht zu alt ist, dann wird in Verfahrensschritt 29 die
Nachricht verworfen und in Verfahrensschritt 30 wird
überprüft, ob die Sende-/Empfangsstation auf einen Empfang
warten soll, also den Schalter 17 auf Empfang schaltet oder
selber ein Datenpaket versenden möchte. Soll die Sende-
/Empfangsstation in Empfangsbereitschaft gehen, tut sie dies
in Verfahrensschritt 27, um wie oben beschrieben weiter zu
verfahren. Soll die Sende-/Empfangsstation selbst ein
Datenpaket senden, dann wird in Verfahrensschritt 30b wie
oben beschrieben fortgefahren.
Wurde in Verfahrensschritt 28 festgestellt, dass die
Erstellungszeit des Datenpakets noch unter dem Schwellwert
ist, dann wird in Verfahrensschritt 32 das Datenpaket
weiterhin auf seine weiteren Datenpaketerstellungsdaten
untersucht. In Verfahrensschritt 33 wird überprüft, ob es
sich um ein Kombidatenpaket handelt oder nicht.
Die Verfahrensschritte sind für Kombi- bzw.
Einzeldatenpakete prinzipiell gleich und sollen im folgenden
nur für Kombidatenpakete dargestellt werden (Der
Verfahrensschritt für Einzelpakete ist jeweils in Klammern
angegeben).
In Verfahrensschritt 45b (39b) wird entschieden, ob die im
Datenpaket enthaltene Information noch aktuell ist. Dies
wird anhand eines Abgleichs der enthaltenen Information mit
dem Speicherinhalt, der Erstellungszeit und des Zählers, der
angibt, wie oft das Einzeldatenpaket bereits versendet
wurde, entschieden. Ist wenigstens eine der Bedingungen
erfüllt, dann wird das Einzeldatenpaket gelöscht. Das
Löschen erfolgt in Verfahrensschritt 37.
Ist der Inhalt des Datenpaketes aktuell, so wird in
Verfahrensschritt 45c (39c) der Speicher mit Hilfe des
empfangenen Daten aktualisiert.
Anschließend wird in Verfahrensschritt 46 (35) entschieden,
ob das Datenpaket später noch einmal weiter gesendet werden
soll. Ist dies der Fall, so wird in Verfahrensschritt 46b
(35b) eine Speicherung vorgenommen. Andernfalls wird das
Datenpaket in Verfahrensschritt 37 gelöscht.
In Verfahrensschritt 41 wird überprüft, ob das empfangene
Einzel- oder Kombidatenpaket für eine Benutzer orientierte
Ausgabe ausgewertet werden soll oder nicht, eventuell in
Zusammenhang mit einer vorher eingegebenen Route. Ist das
der Fall, dann wird in Verfahrensschritt 43 diese Auswertung
vorgenommen. Dabei wird einem Benutzer des Fahrzeugs mittels
Mitteln zur optischen und/oder akustischen Darstellung
dieses Ergebnis über das Verkehrsaufkommen mitgeteilt,
beispielsweise in einer grafischen Darstellung, die die
Dichte des Verkehrs auf einer digitalen Karte darstellt.
Anschließend wird in Verfahrensschritt 30 wieder
entschieden, ob gesendet oder empfangen werden soll.
Um die Sende-/-Empfangsstationen in den Kraftfahrzeugen
miteinander zu synchronisieren, werden alle Sende-/-
Empfangsstationen durch einen Systemzeitzähler zu bestimmten
Zeitpunkten zurückgesetzt, um einen Nullpunkt festzulegen.
Der Systemzeitzähler wird dann von allen Sende-/-
Empfangsstationen kontinuierlich im Zeittakt erhöht. Dafür
weisen die Kraftfahrzeuge einen Funkempfänger auf,
beispielsweise eine Funkuhr, die den Takt für den
Systemzähler vorgibt.
Jedes zu versendende Datenpaket überträgt ein Zeitfeld,
dessen Wert dem Systemzeitzähler im Erstellungszeitpunkt
entspricht. Das Alter eines Datenpakets ergibt sich dabei
aus der Differenz des aktuellen Werts des Systemzeitzählers
und dem Wert des übertragenen Zeitfelds.
Liegt der Erstellungszeitpunkt eines Datenpaket vor dem
Nullpunkt, dann erkennt eine Sende-/-Empfangsstation anhand
des Systemzähler das Alter des Datenpakets, denn ist der
Zähler für den Erstellungszeitpunkt größer als der
Systemzähler, dann ist es für die Sende-/-Empfangsstation
offensichtlich, dass der Erstellungszeitpunkt vor dem
Nullpunkt liegen muß und für die Alterbestimmung eine
Addition von dem Systemzähler und der Differenz des
maximalen Wertes für den Systemzähler und des
Erstellungszeitpunkts notwendig ist. Es ist dabei möglich,
dass alle Datenpakete, die vor dem Nullpunkt erzeugt wurden,
gelöscht werden, oder, um keine wertvollen Informationen zu
verlieren, dass die Datenpakete, die innerhalb einer
vorgegebenen Zeit vor der Nullpunktsetzung erzeugt wurden,
weiter verwendet werden. Ein Zyklus zwischen zwei
Nullpunktsetzungen liegt bei mehreren Stunden.
Um zu verhindern, dass Pakete, die vor dem Nullpunkt, also
im "alten Zyklus", erzeugt wurden, fälschlicherweise als
neue Pakete interpretiert werden, sollten regelmäßig alte
Pakete gelöscht werden. Daher sollten z. B. Pakete, die älter
als die Hälfte des maximale Wertes des Systemzählers sind,
gelöscht werden. Pakete, die Älter als der maximale Wert des
Systemzeitzählers sind, können nicht mehr erkannt werden.
Alternativ kann zur Altersbestimmung kontinuierlich ein
Zeitzähler inkrementiert werden. Dazu wird in den Paketen
ein Zähler übertragen, der bei Erzeugung des Paketes auf
Null gesetzt wird, und bei Weiterleitung von anderen
Fahrzeugen in bestimmten Zeittakten inkrementiert wird, so
dass in den weitergeleiteten Paketen immer ein neuer Wert
für den Zähler übertragen wird. Dadurch kann auf die
Verwendung einer zentralen, einheitlichen Zeitmessung für
das gesamte System verzichtet werden, da der Empfänger das
Alter direkt aus dem Zähler ermitteln kann.
Es kann von Vorteil sein, die Datenpakete von einer Sende-/-
Empfangsstation periodisch zu versenden, um sicherzustellen,
dass das Datenpaket tatsächlich empfangen und ausreichend
weit gestreut wird.
Claims (26)
1. Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen zwischen
Kraftfahrzeugen, wobei die Datenpakete von den
Kraftfahrzeugen versendet und empfangen werden, wobei die
Datenpakete als Einzeldatenpakete Fahrzeugdaten und
Datenpaketerstellungsdaten aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Datenpakete als Kombidatenpakete,
die aus den Einzeldatenpaketen zusammengesetzt werden,
übertragen werden und dass die Kraftfahrzeuge die
empfangenen Datenpakete zu neuen Kombidatenpaketen
zusammenfassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzahl der empfangenen Einzeldatenpakete und/oder der
empfangenen Kombidatenpakete von den empfangenden
Kraftfahrzeugen mit einem ersten Schwellwert verglichen wird
und dass bei Überschreiten des ersten Schwellwerts ein neues
Kombidatenpaket aus den empfangenen Einzeldatenpaketen
und/oder Kombidatenpaketen erstellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die empfangenen Einzeldatenpakete und/oder
Kombidatenpakete weiterhin versendet oder zu den neuen
Kombidatenpakete kombiniert und versendet werden, deren
Erstellungszeiten einen zweiten Schwellwert entweder unter-
oder überschritten haben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fahrzeugdaten und die
Datenpaketerstellungsdaten aus den empfangenen
Einzeldatenpaketen und/oder empfangenen Kombidatenpaketen
ermittelt werden, um eine Verkehrsinformation zu erzeugen
und dass die Verkehrsinformation in einem zu versendenden
Kombidatenpaket versendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
Verkehrsinformationen für verschiedene Standorte in einem
Kombidatenpaket zusammengefasst werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Einzeldatenpaket und
dem Kombidatenpaket als die Datenpaketerstellungsdaten eine
Nachrichtennummer, eine Fahrzeugnummer, eine
Erstellungszeitinformation, eine Prioritätsangabe und als
die Fahrzeugdaten die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit, eine
mittlere Geschwindigkeit über ein Zeitintervall, eine
Fahrtrichtung, eine Straßennummer und einen Fahrzeugstandort
erzeugt und übertragen werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kombidatenpaket
angezeigt wird, wie viele Einzeldatenpakete und/oder
Kombidatenpakete zu dem Kombidatenpaket zusammengefasst
wurden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Kombidatenpaket die durchschnittlich aktuelle
Fahrzeuggeschwindigkeit, die durchschnittliche
Fahrzeuggeschwindigkeit über das Zeitintervall und das
durchschnittliche Alter der zu dem Kombidatenpaket
zusammengefassten Einzeldatenpakete und/oder
Kombidatenpakete übertragen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fahrzeugnummer für ein jeweiliges
Fahrzeug fest zugewiesen oder mittels eines
Zufallsgenerators erzeugt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenpakete signalisieren,
ob es sich um ein Einzeldatenpaket oder ein Kombidatenpaket
handelt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kombidatenpaket anzeigt, ob
es aus wenigstens einem weiteren Kombidatenpaket entstanden
ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eingestellt wird, wie häufig
ein Kraftfahrzeug ein Einzel- oder Kombidatenpaket
wiederholt senden darf.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Systemzeitmessung zu
festgelegten Zeitpunkten neu gestartet und ein
Systemzeitzähler auf Null gesetzt wird, wobei jedes
Datenpaket seine Erstellungszeit überträgt, die durch den
Systemzeitzähler im Datenpaketerstellungszeitpunkt
festgelegt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in den Datenpaketen ein Zähler
übertragen wird, der bei der Erzeugung der Datenpakete auf
Null gesetzt wird und der bei Weiterleitung von anderen
Kraftfahrzeugen in vorgegebenen Zeittakten inkrementiert
wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Einzeldaten- und/oder
Kombidatenpakete von Funkstationen (10) empfangen und
gegebenenfalls versendet werden, die an einem festen
Standort plaziert sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
die Funkstationen (10) die empfangenen Einzel- und
Kombidatenpakete zu einer Zentrale (55) weiterleiten, die
mit Informationssäulen (12) und/oder dem Internet verbunden
ist.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kombidaten- und/oder die
Einzeldatenpakete periodisch von einem Kraftfahrzeug
ausgesendet werden.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Häufigkeit des Aussendens
von Kombidaten- und/oder Einzeldatenpaketen abhängig vom
Datenaufkommen um das Kraftfahrzeug herum ist.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Häufigkeit des Aussendens
von Kombidaten- und/oder Einzeldatenpaketen abhängig von der
Prioritätsangabe in den Datenpaketerstellungsdaten ist.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Entwarnungspakete in Form von
Einzeldatenpaketen versendet werden, die die Verbesserung
einer Verkehrslage anzeigen.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 und 20, dadurch
gekennzeichnet, dass den Entwarnungspaketen eine hohe
Priorität zugeordnet wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass anhand der
Datenpaketerstellungsdaten der empfangenen Kombidaten-
und/oder Einzeldatenpaketen und/oder der Anzahl der
empfangenen Kombidaten- und/oder Einzeldatenpaketen eine
statistische Sicherheit einer Verkehrsinformation ermittelt
wird und dem Nutzer des empfangenden Kraftfahrzeugs
angezeigt wird.
23. Vorrichtung zur Übertragung und Verarbeitung von
Verkehrsinformationen in einem Kraftfahrzeug zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
22, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen
Prozessor (20), eine Sende-/Empfangsstation, einen
Speicher (24) und Mittel zur akustischen und/oder
optischen Ausgabe aufweist und das die Vorrichtung
mit einer Ortungseinrichtung verbunden ist.
24. Vorrichtung nach dem Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sende-/Empfangsstation eine Antenne (16), einen
Schalter (17), einen Hochfrequenzempfänger (18), ein
Digitalteil (19), einen Prozessor (20), einen Speicher (24),
einen Kodierer (22) und ein Sendeteil (23) aufweist.
25. Verwendung
des Verfahrens
nach Anspruch 22 in Verbindung mit einer Zentrale.
26. Verwendung des
Verfahrens nach Anspruch 16 in Verbindung mit einer
Informationssäule.
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