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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur regulatorischen Selbstüberwachung von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, wobei von mindestens einem Fahrzeug Signale mittels drahtloser Kommunikation ausgesendet werden, wobei die Signale von mindestens einem weiteren Fahrzeug empfangen werden, wobei von dem mindestens einen weiteren Fahrzeug Signale mittels drahtloser Kommunikation ausgesendet werden, wobei die Signale von dem Fahrzeug empfangen werden, wobei die Signale Metadaten aufweisen, wobei die Metadaten mindestens ein Informationselement umfassen.
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Von Zeit zu Zeit gibt es Änderungen an regulatorischen Vorschriften, die eine Anpassung in einem Fahrzeug notwendig machen. Ein Beispiel dafür sind WLAN-Parameter, die besonders im 5-GHz-Bereich von Land zu Land unterschiedlich sein können. Erfahrungsgemäß ändern sich diese Parameter selten, aber wenn sie es tun, ist eine Änderung in bereits auf der Straße befindlichen Fahrzeugen wünschenswert.
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Sollte es den Fall geben, dass eine Anpassung nicht nur wünschenswert sondern dringlich ist, muss der Kunde zunächst dazu gebracht werden, mit seinem Fahrzeug die Werkstatt aufzusuchen. Ein „Zwangs-Update“ über eine Remote Online Update-Funktion wäre nur dann möglich, wenn das Fahrzeug tatsächlich eine aktive Online-Verbindung hat.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, nötige Änderungen an einem Fahrzeug flächendeckend zu erzwingen. Darunter fallen unter anderem Service-Aktionen, die durchgeführt werden können, wenn sich das Fahrzeug ohnehin in der Werkstatt befindet. Außerdem ist denkbar, dass Aktualisierungen des Fahrzeugs durch einen Online-Dienst durchgeführt werden.
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Die vorgenannten Lösungen weisen Nachteile auf. Service-Dienstleistungen in der Werkstatt funktionieren lediglich, wenn das entsprechende Fahrzeug auch regelmäßig in der Werkstatt ist. Dies ist nicht immer der Fall. Selbst wenn das Fahrzeug zu regelmäßigen Inspektionen in der Werkstatt ist, können die Zeitintervalle zwischen den Inspektionen zu lang sein. Online-Dienste sind nicht in allen Ländern verfügbar oder der Kunde verhindert bewusst den Verbindungsaufbau des Fahrzeugs mit einem Online-Dienst.
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Die
US 2016 041 820 A1 offenbart ein Verfahren zur Aktualisierung von Software eines Fahrzeugs, bei der zwei Fahrzeuge eine aktive drahtlose Verbindung miteinander aufbauen und sich gegenseitig die aktuellste Softwareversion über die drahtlose Verbindung übermitteln.
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Auch bei dieser Lösung ist es nötig, dass eine aktive Verbindung aufgebaut wird, die unter Umständen durch den Fahrer beziehungsweise den Nutzer unterbrochen werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur regulatorischen Selbstüberwachung von Fahrzeugen anzugeben, bei dem eine Möglichkeit für Fahrzeuge im Feld geschaffen wird, eine notwendige Anpassung auch ohne Nutzer-Interaktion oder Online-Verbindung zu erkennen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten.
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Diese Aufgabe ist bei der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 zunächst dadurch gelöst, dass das Informationselement Informationen über die Version eines vom Fahrzeug beziehungsweise von dem mindestens einen weiteren Fahrzeug verwendeten Regelwerks umfasst und dass die Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks miteinander verglichen werden.
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Unter einer drahtlosen Kommunikation sind alle Verbindungsmöglichkeiten zu verstehen, die dazu geeignet sind, Daten beziehungsweise Datenpakete kabellos zu übertragen. Die Reichweite der drahtlosen Kommunikation, insbesondere einer fehlerfreien Kommunikation von Nutzdaten, ist nicht entscheidend, sofern sie es erlaubt, dass mindestens zwei Fahrzeuge die Möglichkeit der drahtlosen Kommunikation des jeweils anderen Fahrzeugs registrieren können. Dabei sind Signale als übermittelte Informationen aufzufassen, wobei deren Übermittlung bevorzugt durch nicht gerichtete Übertragung (Broadcasting) erfolgt.
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Entsprechend ist unter dem Senden und Empfangen von Signalen im Rahmen dieser Anmeldung die Möglichkeit gemeint, ausgesendete Signale zu registrieren, ohne, dass eine aktive Verbindung zwischen dem Sender und dem Empfänger, also dem Fahrzeug und dem weiteren Fahrzeug bestehen muss. Vielmehr reicht es aus, dass sich der Empfänger im Radius der ausgesendeten Signale befindet und diese als Signale wahrnehmen kann. Mit anderen Worten ist es nicht notwendig, dass eine, prinzipiell zur Übertragung von Nutzdaten, beispielsweise einer sogenannten „load“, geeignete aktive Verbindung, beispielsweise durch einen „Handshake“ zwischen Sender und Empfänger, etabliert wird. Vielmehr reicht es, dass ziellos („Broadcast“) oder anderweitig adressierte Signale registriert, empfangen und hinsichtlich von deren Metadaten, beispielsweise hinsichtlich eines „Headers“, ausgewertet werden.
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Anhand der so ermittelten Metadaten können dann Informationen über die potentielle Verbindungsmöglichkeit eingesehen, aber auch zusätzliche Informationen eingeholt werden. Unter Metadaten sind strukturierte Daten zu verstehen, die Informationen über andere Informationsressourcen enthalten. Metadaten werden erforderlich, wenn größere Datenmengen verwaltet werden müssen. Ein ausgesprochenes Merkmal von Metadaten ist daher oft, dass sie maschinell lesbar und auswertbar sind. Ferner bevorzugt werden selbst in verschlüsselten Kommunikationen die Metadaten, oder zumindest Teile der Metadaten, unverschlüsselt übermittelt. Da das erfindungsgemäße Verfahren ein Auslesen von Nutzdaten nicht erfordert, muss auch dahingehend kein Abgleich zwischen den Fahrzeugen erfolgen.
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In den Metadaten ist mindestens ein Informationselement hinterlegt. Neben den grundlegenden Parametern der drahtlosen Kommunikation, wie beispielsweise der Name des Netzwerks, Verschlüsselungstechnologien, Datenübertragungsrate etc. können auch weitere Informationen in einem Informationselement hinterlegt sein. Erfindungsgemäß sind in dem Informationselement Informationen über eine Version eines vom Fahrzeug genutzten Regelwerks enthalten. Bei dem Regelwerk kann es sich insbesondere um Übertragungsstandards bezüglich der drahtlosen Kommunikation handeln. Auch solche Standards werden fortlaufend weiterentwickelt, weshalb es nötig ist, die möglichst aktuellste Version dieses Regelwerks zu verwenden, damit eine fehlerfreie Datenübertragung weiterhin gewährleistet werden kann. Denkbar sind aber auch Informationen über andere von dem Fahrzeug verwendete Regelwerke.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, dass die Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks nicht mittels einer aktiven drahtlosen Verbindung zu einem Netzwerkserver abgeglichen werden müssen. Auf Grundlage der ohnehin automatisch ausgesendeten Metadaten kann das Informationselement von empfangenen Fahrzeugen ausgewertet werden, wobei die Informationen der Version des verwendeten Regelwerks mit der eigenen verwendeten Version des Regelwerks verglichen werden können. Bei einem Unterschied der Versionsnummern können weitere Handlungen vorbereitet werden. Versionsnummern sind häufig mehrgliedrig aufgeteilt. Unterschiede in den Versionsnummern können beispielsweise als Abweichungen um das kleinste Glied der Versionsnummer verstanden werden und/oder als Abweichen der jeweils nächstgrößeren Glieder der Versionsnummer voneinander. Darum kann vorgesehen sein, dass die Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks miteinander verglichen werden, indem die Versionsnummern des verwendeten Regelwerks miteinander verglichen werden, wobei die Versionsnummer mehrere Glieder aufweist und wobei ein Vergleich vom kleinsten (unwichtigsten) Glied der Versionsnummer bis zum größten (wichtigsten) Glied der Versionsnummer durchgeführt wird.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Bei einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks mit den Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks von mehreren weiteren Fahrzeugen verglichen werden. Durch den Vergleich der verwendeten Versionen von mehreren Fahrzeugen ist es möglich, eine repräsentativere Aussage über die Aktualität des eigenen verwendeten Regelwerks machen zu können. Wenn von beispielsweise fünf Fahrzeugen, die ebenfalls Metadaten aussenden, mittels des Informationselements erkannt wird, dass ein Großteil dieser Fahrzeuge eine höhere Versionsnummer des Regelwerks nutzt, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass es an der Zeit ist, das eigene Regelwerk zu aktualisieren.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass bei Abweichen der Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks des Fahrzeugs um einen ersten Grenzwert dem Fahrer des Fahrzeugs signalisiert wird, dass ein Abweichen registriert wurde. Unter dem Abweichen von einem ersten Grenzwert kann in diesem Zusammenhang beispielsweise ein Abweichen von den verglichenen Versionsnummern des Regelwerks verstanden werden. Versionsnummern sind häufig mehrgliedrig aufgeteilt. Das Abweichen um den ersten Grenzwert kann beispielsweise als ein Abweichen um das kleinste Glied der Versionsnummer verstanden werden. Die Signalisierung kann beispielsweise akustisch, vorzugsweise aber visuell erfolgen.
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Denkbar wäre das Anzeigen im Infotainmentbereich des Fahrzeugs, beispielsweise als Warnmeldung. Der Fahrer kann sich dann überlegen, ob er gerne eine Aktualisierung des Regelwerks durchführen möchte. Diese Aktualisierung kann beispielsweise in der Werkstatt erfolgen. Denkbar ist aber auch, dass das Update über eine aktive drahtlose Verbindung zu einem Netzwerkserver, beispielsweise einem Netzwerkserver eines Fahrzeugherstellers oder eines verbundenen Serviceanbieters, heruntergeladen und eingespielt werden kann.
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Zusätzlich oder alternativ kann bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass bei Abweichen der Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks des Fahrzeugs um einen zweiten Grenzwert der Fahrer des Fahrzeugs aufgefordert wird, eine Werkstatt aufzusuchen. Analog zum ersten Grenzwert kann auch unter dem Abweichen um den zweiten Grenzwert ein Abweichen von den verglichenen Versionsnummern des Regelwerks verstanden werden. Das Abweichen um den zweiten Grenzwert kann dann beispielsweise als ein Abweichen um das nächstgrößere Glied der Versionsnummer verstanden werden.
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Die Aufforderung zum Aufsuchen der Werkstatt kann akustisch, vorzugsweise aber visuell erfolgen. Die Aufforderung kann beispielsweise als Warnmeldung im Infotainmentbereich des Fahrzeugs angezeigt werden. Die Warnung kann beispielsweise so lange angezeigt werden, bis ein Service-Termin in einer Werkstatt wahrgenommen wurde. Die Warnung kann dann nicht von dem Fahrer selbstständig ausgeblendet werden. Auf diese Weise wird der Fahrer des Fahrzeugs zusätzlich motiviert, die Aktualisierung der Version des Regelwerks durchführen zu lassen.
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Vorteilhafterweise ist bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich oder alternativ vorgesehen, dass bei Abweichen der Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks des Fahrzeugs um einen dritten Grenzwert die Verwendung der Funktion, die auf dem Regelwerk basiert, abgeschaltet wird. Analog zum ersten und zweiten Grenzwert kann auch unter dem Abweichen um den dritten Grenzwert ein Abweichen von den verglichenen Versionsnummern des Regelwerks verstanden werden. Das Abweichen um den dritten Grenzwert kann dann beispielsweise als ein Abweichen um das wiederum nächstgrößere Glied der Versionsnummer verstanden werden.
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Wenn die Abweichung zu groß ist, also eine Abweichung um den dritten Grenzwert registriert wird, ist es möglicherweise vorteilhaft, dass die Funktion, die auf dem Regelwerk basiert, das nicht mehr aktuell ist, abgeschaltet wird. Zusätzlich kann dem Fahrer im Fahrzeug eine entsprechende Warnung ausgegeben werden, damit dem Fahrer eindeutig mitgeteilt werden kann, dass die entsprechende Funktion abgeschaltet wurde. Der Fahrer des Fahrzeugs hat dann die Möglichkeit, eine Werkstatt aufzusuchen. Denkbar ist auch, dass ein Software-Update mittels einer aktiven drahtlosen Verbindung mit einem Server des Fahrzeugherstellers durch den Fahrer des Fahrzeugs selbst durchgeführt werden kann.
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Um möglichst viele Fahrzeuge auf einfache Weise mittels drahtloser Kommunikation zu erfassen, ist bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass die drahtlose Kommunikation mittels WLAN realisiert wird. Der WLAN-Standard ist weit verbreitet und mittlerweile in den meisten modernen Fahrzeugen verfügbar. Daneben ist die Reichweite von WLAN in der Regel deutlich höher als beispielsweise von vergleichbaren drahtlosen Kommunikationsmöglichkeiten wie Bluetooth oder RFID.
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Zusätzlich ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Information über die Version des verwendeten Regelwerks die regulatorische Datenbank für WLAN-Netzwerke betrifft. Das WLAN-Netzwerk des Fahrzeugs sendet Signale aus, in denen die grundlegenden Parameter des WLAN-Netzwerkes, wie Name, MAC-Adresse, unterstützte Features bezüglich Verschlüsselung, Datenübertragungsrate etc. übertragen werden. In diesen Signalen sind die einzelnen Parameter als Informationselement organisiert. Nicht alle Fahrzeuge können zusätzliche Informationselemente bezüglich der Version des verwendeten Regelwerks interpretieren. Weitere Fahrzeuge mit WLAN als drahtlose Kommunikationsmöglichkeit, die diese zusätzlichen Informationselemente interpretieren können, können damit zusätzliche Informationen erhalten. Weitere Fahrzeuge mit WLAN als drahtlose Kommunikationsmöglichkeit, die diese zusätzlichen Informationselemente nicht verstehen, ignorieren den Inhalt. Somit treten keine Fehlfunktionen bei Verwendung der zusätzlichen Informationselemente auf.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Signale über zyklisch gesendete Management Frames übermittelt werden. Die Management Frames können vorzugsweise in einem Intervall von 100 ms ausgesendet werden. Die Management Frames weisen Informationselemente auf, in denen die grundlegenden Parameter beispielsweise der drahtlosen Verbindung gespeichert sind. Das zusätzliche Informationselement über die Version des Regelwerks wird entsprechend ebenfalls alle 100 ms ausgesendet.
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Um die Signalübertragung abzusichern, ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Information über die Version des verwendeten Regelwerks durch eine Checksumme abgesichert wird. Zum Schutz vor böswilliger Manipulation durch Dritte kann die Checksumme mit einem privaten Schlüssel signiert werden. Weitere Fahrzeuge können anhand eines öffentlichen Schlüssels diese Checksumme überprüfen. Gleichzeitig können Dritte die Kombination der Informationen über die Version des Regelwerks und der Checksumme nicht fälschen, da sie nicht im Besitz des privaten Schlüssels sind.
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Zusätzlich oder alternativ kann bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass die drahtlose Kommunikation mittels Bluetooth und/oder Bluetooth LE und/oder RFID und/oder Zigbee realisiert wird. Diese Möglichkeiten der drahtlosen Kommunikation, neben WLAN, können auch gleichzeitig von dem Fahrzeug verwendet werden. Durch diese redundante Möglichkeit der drahtlosen Kommunikation erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Fahrzeuge die ausgesendeten Signale empfangen und deuten können.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der Durchführung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur regulatorischen Selbstüberwachung von Fahrzeugen,
- 2 eine weitere schematische Darstellung der Durchführung eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens gemäß 1 und
- 3 eine schematische Darstellung der Signalisierung der Überschreitung eines Grenzwertes gemäß einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt die schematische Durchführung eines Verfahrens zur regulatorischen Selbstüberwachung von Fahrzeugen. Dargestellt ist ein Fahrzeug 10, das mittels einer drahtlosen Kommunikation 12 Signale aussendet, die von weiteren Fahrzeugen 14 empfangen werden können. Bei der drahtlosen Kommunikation 12 handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um eine WLAN-Kommunikation. Das Fahrzeug 10 verfügt über ein WLAN-Modul, über das sich andere WLAN-fähige Geräte und/oder Fahrzeuge verbinden können. Um das WLAN-Netzwerk ausfindig zu machen, werden Metadaten 16 ausgesendet. Die Metadaten 16 enthalten Informationen über das WLAN-Netzwerk. Ein zusätzliches Informationselement 18 ist vorgesehen, um Informationen über die Version des Regelwerks des WLANs des Fahrzeugs 10 anzugeben.
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Aufgrund der Metadaten 16, die sowohl von dem Fahrzeug 10 als auch von den weiteren Fahrzeugen 14 ausgesendet werden, können die Informationen über die Version des Regelwerks miteinander verglichen werden. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist erkennbar, dass lediglich eins der weiteren Fahrzeuge 14 eine andere Version des Regelwerks aufweist. Auch, wenn die Versionsnummer größer ist, es sich also folglich um eine aktuellere Version des Regelwerks handeln muss, ist die allgemeine Abweichung nicht groß. Die Werte werden in einer hier nicht dargestellten Auswerteeinrichtung des Fahrzeugs 10 gespeichert. Eine weitere Aktion ist in diesem Fall noch nicht notwendig.
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2 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß 1, mit dem Unterschied, dass nun mehrere der weiteren Fahrzeuge 14 eine vom Fahrzeug 10 verschiedene Version des Regelwerks verwenden. Somit sind zuvor definierte Grenzwerte überschritten worden, bei deren Überschreitung eine Aktion notwendig wird. Es sind mehrere Grenzwerte definiert.
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Bei Abweichen der Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks des Fahrzeugs 10 um einen ersten Grenzwert wird zunächst dem Fahrer des Fahrzeugs signalisiert, dass ein Abweichen registriert wurde. In den 1 und 2 ist erkennbar, dass die Versionsnummern mehrgliedrig ausgestaltet sind. Je kleiner das Glied an dem eine Änderung der Versionsnummer vorgenommen wird, desto geringer ist der Unterschied zur vorangegangenen Version. Unter dem Abweichen vom ersten Grenzwert ist ein Abweichen um das kleinste Glied der Versionsnummer, also der letzten Zahl der Versionsnummer, zu verstehen. Die Signalisierung erfolgt visuell über das hier nicht dargestellte Infotainmentsystem des Fahrzeugs 10.
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Der Fahrer kann dann entscheiden, weitere Maßnahmen einzuleiten und eine Aktualisierung des Regelwerks durchführen. Diese Aktualisierung kann in der Werkstatt automatisiert über eine aktive drahtlose Verbindung durchgeführt werden.
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Bei Abweichen der Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks des Fahrzeugs 10 um einen zweiten Grenzwert wird der Fahrer des Fahrzeugs aufgefordert, eine Werkstatt aufzusuchen. Analog zum ersten Grenzwert wird das Abweichen um den zweiten Grenzwert als ein Abweichen um das nächstgrößere Glied der Versionsnummer verstanden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel folglich um die zweite Zahl in der Versionsnummer.
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Bei Abweichen der Informationen über die Version des verwendeten Regelwerks des Fahrzeugs 10 um einen dritten Grenzwert wird die Verwendung der Funktion, die auf dem Regelwerk basiert, abgeschaltet. Eine solche Abweichung liegt vor, wenn sich die vorderste Zahl in der Versionsnummer mit den verglichenen Versionsnummern unterscheidet. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass die Funktion erst abgeschaltet wird, wenn signifikante Abweichungen bei mehreren weiteren Fahrzeugen 14 vorliegen, wie es in 2 der Fall ist.
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3 zeigt schematisch, wie der Fahrer des Fahrzeugs 10 gewarnt wird, wenn einer der vorgenannten Grenzwerte überschritten wird. In einer Anzeigeeinrichtung 20 des Infotainmentsystems 22 wird angezeigt, wenn ein vordefinierter Grenzwert überschritten wird. Das Überschreiten des Grenzwertes wird registriert, wenn durch das Fahrzeug 10 Signale 12 von weiteren Fahrzeugen 14 empfangen werden, die Informationen enthalten, dass die Version des genutzten Regelwerks des Fahrzeugs 10 von der Version der weiteren Fahrzeuge 14 verschieden ist.
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Eine Aufforderung zum Aufsuchen einer Werkstatt wird visuell als Warnmeldung im Anzeigebereich 20 dargestellt. Die Warnung kann von dem Fahrer des Fahrzeugs 10 nicht entfernt werden, sodass eine weitere Motivation besteht, die Werkstatt aufzusuchen. Nach Wahrnehmung eines Service-Termins und der damit verbundenen Aktualisierung der Version des Regelwerks kann die Warnung durch den zuständigen Techniker entfernt werden.
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Wenn die Abweichung zu groß ist, also eine Abweichung um den dritten Grenzwert registriert wird, ist es möglicherweise vorteilhaft, dass die Funktion, die auf dem Regelwerk basiert, das nicht mehr aktuell ist, abgeschaltet wird. Dem Fahrer des Fahrzeugs 10 wird auch dann eine entsprechende Warnung ausgegeben, dass die entsprechende Funktion abgeschaltet wurde. Der Fahrer des Fahrzeugs 10 hat dann die Möglichkeit, eine Werkstatt aufzusuchen, oder ein Software-Update mittels einer aktiven drahtlosen Verbindung mit einem Server des Fahrzeugherstellers durchzuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 12
- Signal
- 14
- weiteres Fahrzeug
- 16
- Metadaten
- 18
- Informationselement
- 20
- Anzeigebereich
- 22
- Infotainmentsystem
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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