DE19902933A1

DE19902933A1 - Urinal-Wandbecken zum Aufnehmen und Ableiten von Harnflüssigkeit

Info

Publication number: DE19902933A1
Application number: DE1999102933
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-01-26
Filing date: 1999-01-26
Publication date: 2000-08-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Urinal-Wandbecken zum Aufnehmen und Ableiten von Harnflüssigkeit mit einer Wasserspülvorrichtung, die unter dem Druck des Wasserversorgungsnetzes steht oder einen Spülkasten aufweist.

Wandbecken der eingangs erwähnten Art sind in großem Umfang in Gaststätten und Bahnhofstoiletten in einer gewissen Höhe an der Wand befestigt und dienen zum Aufnehmen und Fortleiten der in sie gespritzten Harnstrahlen von Männern. Ein Nachteil dieser Wandbecken besteht darin, daß sie in einer zu großen Entfernung vom Boden angebracht sind, die für kleine Knaben ungeeignet ist.

In den privaten Haushaltungen urinieren die großen Männer und die kleinen Knaben gemeinsam in die niedrig angeordneten Toilet tenbecken aus Porzellan. Ein aus großer Höhe herabstürzender Urinstrahl zerspratzt beim Auftreffen auf das Porzellanbecken in zahlreiche zurückspringende Tröpfchen, die auf den umliegen den Flächen, insbesondere auf der Wandfläche der Toilette bzw. des Badezimmers, eine entsprechende Verschmutzung erzeugen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandbecken zum Aufnehmen eines Harnstrahls zu schaffen, welches die genannten Nachteile nicht hat und das neben einer sehr platzsparenden Konstruktion in unterschiedliche Höhenstellungen bewegbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß das Wandbecken als schwenkbares, an der Wand anstoßendes Harnauf nahmegefäß ausgebildet ist, das mittels zweier am Wandbecken angelenkter Schwenkstangen von einer höchsten Position beim Anstoß an der Wand in tiefere, von der Wand im Abstand befind liche Positionen unter Aufrechterhaltung einer waagrechten Läge bewegbar ist, wobei eine längere Schwenkstange mit ihrem unteren Ende mit der Wand durch ein reibkraftgebremstes Drehgelenk ver bunden und eine kürzere Schwenkstange an ihrem oberen Ende in einer Kulissensteuerung des Wandbeckens verschieb bar geführt und an ihrem unteren Ende an der längeren Schwenkstange angelenkt ist und an der Wandbeckenunterseite ein flexibler, an die installierte Wasserabflußleitung ange schlossener Abwasserschlauch angeschlossen ist und daß das Wandbecken in seiner höchsten Position beim Anstoß an der Wand oberseitig durch eine entsprechend konturierte, an der Wand befestigte Abdeckhaube abgedeckt ist, die an ihrer Unterseite ein an ihrem Rand umlaufendes, an das Wasserver sorgungsnetz angeschlossenes Wasserspritzdüsenrohr aufweist, das entweder über ein Gummirad-Drehventil-Getriebe und eine daran angreifende Schrägrampe bei der Schwenkbewegung über einen bestimmten Schwenkwinkel hinweg einen Spülwasserschwall an das Wandbecken abgibt oder an ein in ein Wasserzuleitungs rohr eingebautes handbetätigbares Ventil angeschlossen ist.

Das ausschwenkbare Wandbecken kann durch ein angeschlossenes Gegengewicht in jedem beliebigen Ausschwenkwinkel in Ruhelage gehalten sein.

Vorteilhafterweise ist die längere Schwenkstange an ihrem oberen Ende gabelartig aufgespalten und durch zwei Gelenkverbindungen an den beiden Außenseitenflächen mit dem Wandbecken verbunden und an jedem Gabelarm eine kürzere Schwenkstange angelenkt.

Der Abwasserschlauch kann innerhalb der gabelartigen Aufspaltung des oberen Endes der längeren Schwenkstange verlaufend angeord net sein.

Zweckmäßigerweise ist die Oberseite der Abdeckhaube flach oder gemuldet - zum Aufstellen eines Blumentopfs, Einlegen von Seife, u. ä. - ausgebildet.

Das Wandbecken kann in seinem vorderen Bereich einen Handgriff aufweisen.

Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist das Wasserdüsen rohr nicht an das Wasserversorgungsnetz, sondern an einen wandhängenden oder einen an der Abdeckhaube befestigten Spül kasten angeschlossen.

Nachfolgend werden anhand der Zeichnung in den Fig. 1-3 und 4-6 zwei Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert und be schrieben.

Es zeigen

Fig. 1 das verschwenkbare Wandbecken in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Gegenstandes nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht einer Ausführungsform, bei der die Wasserspülvorrichtung selbsttätig ausgelöst wird und in den

Fig. 4-6 eine Ausführungsform mit handbetätigter Spülwasser auslösung.

Die in der Zeichnung in den Fig. 1-3 dargestellte Ausführungs form zeigt ein an der Wand 2 anstoßendes bewegliches Wandbecken 1, das über ein Gabelpaar 18, 18 und eine längere Schwenkstange 5 über die oberen Gelenkverbindungen 3, 3 und das untere reibkraft gebremste Drehgelenk 7 mit der Wand 2 verbunden ist.

Das Wandbecken 1 läßt sich mit der Hand an dem Handgriff 19 erfassen und von einer oberen Stellung I in eine tiefere und wand fernste Stellung II bewegen, wobei auch Zwischenstationen in unterschiedlichen Höhen und Wandabständen möglich sind. Wenn die Zugkraft an dem Handgriff 19 aufhört, so bleibt das Wand becken 1 in jeder beliebigen Höhenlage stehen, da sein unteres Verbindungsgelenk 7 als reibkraftgebremstes Drehgelenk ausge bildet ist.

Die ständig gleichbleibende waagrechte Lage des Wandbeckens 1 ist dadurch gewährleistet, daß die Außenseitenflächen des Wand beckens 1 durch zwei kurze Schwenkstangen 6, 6 durch die Gelenke 9, 9 mit den Gabelarmen 18, 18 verbunden sind, wobei die kurzen Schwenkstangen 6, 6 an ihren oberen Enden 4, 4 in den Kulissen steuerungen 8, 8 geführt sind.

Das im Wandbecken 1 aufgenommene Harnwasser wird über den Siphon 22 und eine flexible Schlauchleitung 11 in die in der Wand 2 installierte Wasserabflußleitung 10 abgeführt.

Aus der installierten Wasserzuflußleitung 13 wird dagegen Frischwasser in Richtung des Pfeils 20 in das Becken 1 zugeführt, aus dem das Abwasser in Richtung des Pfeils 21 durch die Schlauchleitung 11 abgeführt wird.

Das Wandbecken 1 ist auf seiner Oberseite durch eine ent sprechend konturierte und an der Wand 2 befestigte Abdeck haube 12 abgedeckt, die an ihrer Unterseite ein an ihrem Rand umlaufendes, an das Wasserversorgungsnetz 13 angeschlos senes Wasserspritzdüsenrohr 14 aufweist.

Wenn das Wandbecken 1 aus seiner höchsten wandbenachbarten Posi tion I herausbewegt wird, so läuft ein um den geradlinig ver laufenden Teil des Wasserspritzdüsenrohrs 14 drehbares Gummireib rad 15, das mit einem Drehventil 16 verbunden ist, auf einer Schrägrampe 17 ab, die auf der Innenseite des Wandbeckens 1 ange ordnet ist. Das Gummireibrad 15 wird dadurch in Drehbewegung versetzt und öffnet kurzzeitig das Drehventil 16, so daß das an das Wasserversorgungsnetz 13 angeschlossene Wasserspritzdüsenrohr 14 kurzfristig während des Heraus- und während des Hereinbewegens des Wandbeckens 1 Spritzwasser abgibt und dieses auf die Innen fläche des Wandbeckens 1 spritzt.

Das ausschwenkbare Wandbecken kann auch durch ein angeschlossenes. Gegengewicht in jedem beliebigen Ausschwenkwinkel in Ruhelage gehalten sein.

Da das beschriebene schwenkbare Wandbecken zum Aufnehmen des Harns klein und schmal gebaut ist, findet es auch in privaten Badezimmern und Toilettenräumen Platz zum Einbau und Betrieb.

Da das Wandbecken durch eine entsprechend konturierte an der Wand befestigte Abdeckhaube abgedeckt ist, kann auf dieser, wenn ihre Oberfläche flach ausgestaltet ist, zu Schmuckzwecken ein Blumentopf aufgestellt oder Seife abgelegt werden.

Es empfiehlt sich, das Wandbecken und die Abdeckhaube aus hochglänzendem Stahlblech zu fertigen, so daß hierdurch auch ein ansprechendes ästhetisches Erscheinungsbild geschaffen wird.

Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte zweite Ausführungsform verfügt anstelle eines Gummireibrad-Drehventil-Getriebes und einer daran angreifenden Schrägrampe über ein in ein Wasserzulaufrohr 25 einge bautes handbetätigtes Ventil 26.

Claims

1. Urinal-Wandbecken zum Aufnehmen und Ableiten von Harnflüssig keit mit einer Wasserspülvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß

- das Wandbecken (1) als schwenkbares, an der Wand (2) anstoßendes Harnaufnahmegefäß ausgebildet ist,
- das mittels zweier am Wandbecken (1) angelenkter (3, 4) Schwenkstangen (5, 6) von einer höchsten Position (I) beim Anstoß an der Wand (2) in tiefere, von der Wand im Abstand befindliche Positionen (II,II,II,. . .) unter Aufrechterhaltung einer waagrechten Lage bewegbar ist,
- wobei eine längere Schwenkstange (5) mit ihrem unteren Ende mit der Wand(2) durch ein reibkraftgebremstes Dreh gelenk (7) verbunden und eine kürzere Schwenkstange (6) an ihrem oberen Ende (4) in einer Kulissensteuerung (8) des Wandbeckens (1) verschiebbar geführt und an ihrem unteren Ende an der längeren Schwenkstange (5) angelenkt (9) ist und
- an der Wandbeckenunterseite ein flexibler, an die instal lierte Wasserabflußleitung(10) angeschlossener Abwasser schlauch (11) angeschlossen ist und daß
- das Wandbecken (1) in seiner höchsten Position (I) beim Anstoß an der Wand (2) oberseitig durch eine entsprechend konturierte, an der Wand (2) befestigte Abdeckhaube (12) abgedeckt ist,
- die an ihrer Unterseite ein an ihrem Rand umlaufendes, an das Wasserversorgungsnetz(13)angeschlossenes Wasser spritzdüsenrohr (14) aufweist,
- das entweder über ein Gummireibrad (15)-Drehventil(16)- Getriebe und eine daran angreifende Schrägrampe (17) bei der Schwenkbewegung über einen bestimmten Schwenkwinkel hinweg einen Spülwasserschwall an das Wandbecken (1) ab gibt oder an ein in ein Wasserzuleitungsrohr (25) einge bautes handbetätigbares Ventil (26) angeschlossen ist.

2. Wandbecken nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das ausschwenkbare Wandbecken (1) durch ein angeschlossenes Gegengewicht in jedem beliebigen Ausschwenkwinkel in Ruhelage gehalten wird.

3. Wandbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- die längere Schwenkstange (5) an ihrem oberen Ende gabel artig aufgespalten ist und durch zwei Gelenkverbindungen (3, 3) an den beiden Außenseitenflächen mit dem Wandbecken (1) verbunden ist und
- an jedem Gabelarm (18, 18) eine kürzere Schwenkstange (6, 6) angelenkt ist.

4. Wandbecken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwasserschlauch (11) innerhalb der gabelartigen Aufspal tung des oberen Endes der längeren Schwenkstange (5) verlau fend angeordnet ist.

5. Wandbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Abdeckhaube (12) flach oder gemuldet - zum Aufstellen eines Blumentopfs, Einlegen von Seife u. ä. - ausgebildet ist.

6. Wandbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandbecken (1) in seinem vorderen Bereich einen Handgriff (19) aufweist.

7. Wandbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserspritzdüsenrohr (14) nicht an das Wasserversor gungsnetz (13), sondern an einen wandhängenden oder einen an der Abdeckhaube (12) befestigten Spülkasten angeschlos sen ist.