DE10120896A1 - Sanitäranlage - Google Patents

Sanitäranlage

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DE10120896A1 DE2001120896 DE10120896A DE10120896A1 DE 10120896 A1 DE10120896 A1 DE 10120896A1 DE 2001120896 DE2001120896 DE 2001120896 DE 10120896 A DE10120896 A DE 10120896A DE 10120896 A1 DE10120896 A1 DE 10120896A1
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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03DWATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
    • E03D1/00Water flushing devices with cisterns ; Setting up a range of flushing devices or water-closets; Combinations of several flushing devices
    • E03D1/003Cisterns in combination with wash-basins, urinals, or the like

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sanitäranlage (1) mit einer Toilette (2), hinter und oberhalb deren Toilettenbecken (7) sich ein aus der Nichtgebrauchsstellung zumindest teilweise über das Toilettenbecken (7) in die Gebrauchsstellung bewegliches Urinal (4) befindet. Die Installation eines Urinals (4) bedarf jedoch zusätzlichen Raumes. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sanitäranlage (1) zu schaffen, welche eine herkömmliche Toilette (2) in der Weise mit einem Urinal (2) kombiniert, daß bei der Benutzung des Urinals (4) eine Verschmutzung des Toilettenbeckens (7) nahezu ausgeschlossen ist und dennoch kein zusätzlicher Raumbedarf entsteht. Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung eine Sanitäranlage (1) der eingangs genannten Art vor, bei welcher das Urinal (4) durch Führungsmittel geführt sowohl translatorisch als auch rotatorisch aus der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung derart verfährt, das es in der Gebrauchsstellung horizontal höchstens 10 cm hinter dem von der vorderen Kante des Toilettenbeckens (7) gebildeten Tiefenniveau zurücksteht. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Sanitäranlage (1) besteht darin, daß eine Verschmutzung der Toilette (2) nahezu ausgeschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sanitäranlage mit einer Toilette hinter und oberhalb deren Toilettenbecken sich ein aus der Nichtgebrauchsstellung zumindest teil­ weise über das Toilettenbecken in die Gebrauchsstellung bewegliches Urinal befindet.
Für Personen männlichen Geschlechts hat sich die gemeinhin als Urinal be­ kannte Sanitäranlage weltweit als beliebte Vorrichtung zum Wasserlassen durchgesetzt. Sowohl aus physiologischen Gründen, als auch wegen der Be­ quemlichkeit bevorzugen viele Männer die stehende Haltung beim Wasserlas­ sen. Insbesondere Männern gehobenen Alters ist es häufig in der sitzenden Po­ sition nicht möglich, die Blase restlos zu entleeren, was bei dauerhaft verblei­ bendem Restharn sogar entzündliche Prozesse im menschlichen Harntrakt zur Folge haben kann.
Während sich jedoch das Urinal in öffentlichen Einrichtungen für das schnell zu erledigende Geschäft durchgesetzt hat, führt es in Privathaushalten und in we­ niger häufig frequentierten Einrichtungen immer noch ein Schattendasein. Die­ ser Umstand führt bisweilen zur zweckentfremdeten Benutzung gewöhnlicher Toilettenbecken durch männliche Personen. Eine derartig zweckentfremdete Toilettenbenutzung hat aufgrund der langen vertikalen Fallstrecke des Harn­ strahls eine unerwünschte Streuwirkung und Verschmutzung zur Folge. Diese Verschmutzungen führen häufig zu Ärgernissen und Auseinandersetzungen.
Die Installation eines Urinals zusätzlich zu der herkömmlichen Toilette in priva­ ten Haushalten bedarf jedoch zusätzlichen Raumes dessen Bereitstellung in der Regel Schwierigkeiten bereitet.
Zur Lösung dieses Problems ist es aus der Offenlegungsschrift DE 37 42 760 A1 bereits bekannt, den Spülkasten, der sich meist auf der Rück­ seite eines Wasserklosetts befindet zur Aufnahme eines Urinals zu nutzen, wel­ ches aus einer Einfahrposition in eine Benutzungsposition um eine horizontale Achse verschwenkbar ist. Die vorgeschlagene Vorrichtung stellt zwar einen gro­ ßen Fortschritt gegenüber der vorweg beschriebenen zweckentfremdeten Be­ nutzung des herkömmlichen Wasserklosetts dar, vermag die Problematik der ungewollten Verschmutzung jedoch nicht nachhaltig zu lösen. Die Toilettenbrille ist nach wie vor äußerst verschmutzungsgefährdet.
Ausgehend von den vorbeschriebenen Problemen im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sanitäranlage zu schaffen, welche ei­ ne herkömmliche Toilette in der Weise mit einem Urinal kombiniert, daß bei der Benutzung des Urinals eine Verschmutzung des Toilettenbeckens nahezu aus­ geschlossen ist und dennoch kein zusätzlicher Raumbedarf der neuartigen Sa­ nitäranlage gegenüber einem herkömmlichen Wasserklosett entsteht.
Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung eine Sanitäranlage der eingangs genannten Art vor, bei welcher das Urinal durch Führungsmittel geführt sowohl translatorisch als auch rotatorisch aus der Nichtgebrauchsstellung in die Ge­ brauchsstellung derart verfährt, daß es in der Gebrauchsstellung horizontal höchstens 10 cm hinter dem von der vorderen Kante des Toilettenbeckens ge­ bildeten Tiefenniveau zurücksteht.
Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Sanitäranlage besteht darin, daß sich zwischen dem männlichen Glied und dem Toilettenbecken stets das erfindungsgemäße Urinal befindet. Auf diese Weise wird eine Verschmutzung des Toilettenbeckens, bzw. der Toilettenbrille und Abdeckung durch herabfal­ lende Tropfen Urins zuverlässig vermieden. Die aus dem Stand der Technik be­ reits bekannte, um eine horizontale Drehachse schwenkbare Urinalvorrichtung, die in dem hinter der Toilette befindlichen Spülkasten integriert ist, vermag die ungewollte Verschmutzung nicht zu vermeiden, weil die vertikale Erstreckung des Spülkastens in der Regel geringer ist, als die erforderliche Länge zur Über­ brückung der Distanz zwischen Spülkasten und der Vorderkante des Toiletten­ beckens. Da der Stand der Technik auf eine reine Rotation abstellt, endet die vordere Kante des Urinals zu weit über dem Toilettenbecken oder das Urinal ist soweit herausgeschwenkt, daß es sich für die durchschnittliche Anatomie auf einem zu geringen Höhenniveau befindet und so eine ungünstig lange Fallstrec­ ke für den Harnstrahl entsteht. Erst die erfindungsgemäße Kombination einer Rotations- und Translationsbewegung des Urinals bei der Bewegung aus der Nichtgebrauchsstellung ermöglicht ein angemessenes Höhenniveau des Urinals bei gleichzeitig günstigem Tiefenniveau.
Für ein hohes Maß an Stabilität und Langlebigkeit ist es sinnvoll, wenn die Füh­ rungsmittel mindestens ein Hebelgetriebe umfassen. Die Führungsmittel können vorteilhaft auch nur aus zwei jeweils an einer Seite des Urinals angebrachten Hebelgetrieben bestehen.
Durch die erfindungsgemäße Kombination der Rotations- und Translationsbe­ wegung ist es auch möglich, daß das Urinal sich in der Gebrauchsstellung hori­ zontal mindestens bis zu dem von der vorderen Kante des Toilettenbeckens ge­ bildeten vertikalen Tiefenniveau erstreckt. Auf diese Weise bleibt dem Benutzer sogar die Einnahme einer leichten Grätschstellung erspart und der Harnstrahl wird stets sicher durch das erfindungsgemäße Urinal aufgefangen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sanitäranlage sieht vor, daß die Führungsmittel sowohl Pendelstützen als auch Laufschienen umfassen. Der Einsatz von lediglich durch Axialkräfte belasteter Streben für die Kinematik der Führungsmittel hat den Vorteil höchster Stabilität. An den Laufschienen kann ein verstellbarer Anschlag angebracht sein, der eine stufenlose Einstellung der Endposition in der Gebrauchsstellung ermöglicht. Eine besonders kosten­ günstige Variante, ist die Verwendung von Zugmitteln statt der Pendelstützen, die nur auf Zug belastet werden. Hierdurch können unter Ausnutzung der Flexi­ bilität der Zugmittel auch gelenkige Verbindungen eingespart werden.
Besonders vorteilhaft arbeitet ein als Führungsmittel eingesetztes Hebelgetrie­ be, wenn es mindestens ein Gelenkviereck umfaßt. In der bereits aus der Möbe­ lindustrie bekannten Art und Weise kombiniert ein solches Gelenkviereck die Drehbewegung mit einer Translationsbewegung und hält zudem hohen Bela­ stungen stand. Das Gelenkviereck kann zweckmäßig aus zwei nicht parallelen Pendelstützen unterschiedlicher Länge gebildet werden, die jeweils in einer raumfesten Drehachse hinter und oberhalb der Toilette drehbar befestigt sind und jeweils in einer beweglichen Drehachse drehbar an dem Urinal angebracht sind. Hierbei ist es zweckmäßig, die sich in der Gebrauchsstellung des Urinals vertikal über der anderen Pendelstütze befindliche Pendelstütze des Gelenk­ vierecks länger auszubilden, als die tiefer angeordnete Pendelstütze.
Für ein ästhetisches Erscheinungsbild ist es zweckmäßig, wenn das Urinal in der Nichtgebrauchsstellung in einem hinter und oberhalb des Toilettenbeckens befindlichen Spülkasten angeordnet ist. In vorteilhafter Weise ergibt sich hier­ durch auch eine Raumersparnis, welche für die Nutzung in Privathaushalten von großer Bedeutung ist. In aufwendiger Entwicklungsarbeit war es zudem möglich, das erfindungsgemäße Urinal ohne Einbußen hinsichtlich des Spülkasten- Wasservolumens in den Spülkasten zu integrieren.
Ein weiter Gewinn für das Erscheinungsbild der erfindungsgemäßen Sanitäran­ lage ergibt sich, wenn das Urinal in der Nichtgebrauchsstellung hinter einer flä­ chenhaften Abdeckung verborgen ist. Die in der Art einer Klappe ausgeführte Abdeckung macht den Spülkasten der erfindungsgemäßen Sanitäranlage von den Spülkästen herkömmlicher Wasserklosetts ununterscheidbar. Insbesondere bei in der Wand versenkten Spülkästen ist der Einsatz einer solchen Abdeckung zweckmäßig. Wird zudem die flächenhafte Abdeckung an dem Urinal mittels Befestigungselementen lösbar befestigt, kann diese jederzeit ausgetauscht und in ihrem Dekor an die Umgebung angepaßt werden. Eine derartige Befestigung ließe sich beispielsweise mittels Flügelmuttern verwirklichen.
Zusätzlich zu der ästhetischen Funktion kann die Abdeckung auch eine hygieni­ sche Funktion übernehmen, indem sie derart ausgebildet ist, daß sie den vorde­ ren Bereich des Toilettenbeckens in der Gebrauchsstellung von oben in verti­ kaler Projektion abdeckt. Das somit vollständig von oben abgedeckte Toiletten­ becken kann durch etwaige, das eigentliche Urinal verfehlende, Tropfen Urins nicht mehr verschmutzt werden.
Eine sinnvolle Ausbildung der erfindungsgemäßen Sanitäranlage sieht vor, daß das Urinal einen Abfluß aufweist, der in den Abfluß der Toilette einmündet. Das abzuführende Urin muß somit nicht über den Umweg des Toilettenbeckens und durch die weiten Rohrquerschnitte der Toilette befördert werden, sondern kann mit weitaus weniger Spülwasser direkt in den Abfluß der Toilette eingebracht werden. Neben der vorteilhaften Einsparung von Spülwasser kann darüber hin­ aus der Abfluß des Urinals, insbesondere bei in der Wand versenkten Spülkä­ sten, unsichtbar verlegt werden.
Für eine hohe Lebensdauer der Abflußverrohrung ist es zweckmäßig, wenn der Abfluß des Urinals im Bereich der Verbindung zwischen raumfesten und be­ wegten Elementen mindestens eine aus Rohrbögen gebildete Drehkupplung aufweist. Die im Stand der Technik bereits bekannten flexiblen Schläuche sind aufgrund der ständigen Stauchung und Biegung schnell verschlissen, so daß sich schnell Undichtigkeiten und damit verbundene Geruchsbelästigungen erge­ ben können. Insbesondere bei einer Ausführung als Faltenbalgschlauch sam­ meln sich in den einzelnen Elementen des Faltenbalges Reste der Ausschei­ dungen, welche für eine unangenehme Geruchsbelästigung sorgen.
Besonders vorteilhaft ist die Steuerung einer Spülvorrichtung für das Urinal durch die Bewegung des Urinals aus der Gebrauchsstellung in die Nichtge­ brauchsstellung. Auf diese Weise wird das Urinal stets nach dem Einfahren in die Nichtgebrauchsstellung automatisch gespült. Ein Vergessen der Spülbetäti­ gung, wie es bei herkömmlichen Urinalen bisweilen vorkommen kann, wird so­ mit nahezu ausgeschlossen. Die auf diese Weise verkürzte Verweildauer der Ausscheidungen in dem Urinal reduziert gleichzeitig den Reinigungsaufwand für diese Sanitäranlage. Gegebenenfalls kann der Spülflüssigkeit automatisch ein Reinigungs- oder Desinfektionsmittel zugesetzt werden.
Zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens wird im folgenden ein spezielles Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sanitäranlage unter Bezugnah­ me auf Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Sicht von der Seite auf eine erfin­ dungsgemäße Sanitäranlage mit ge­ schnitten dargestelltem Spülkasten, wobei das Urinal sowohl in der Gebrauchsstel­ lung, als auch in der Nichtgebrauchsstel­ lung dargestellt ist,
Fig. 2 Eine Sicht auf eine erfindungsgemäße Sa­ nitäranlage von vorne bei einem in Nicht­ gebrauchsstellung befindlichen Urinal,
Fig. 3 Eine Sicht auf eine erfindungsgemäße Sa­ nitäranlage von vorne bei einem in Ge­ brauchsstellung befindlichen Urinal,
Fig. 4 Eine Sicht von oben auf eine erfindungs­ gemäße Sanitäranlage, wobei sich das Urinal in Nichtgebrauchsstellung befindet,
Fig. 5 Eine Sicht von oben auf eine erfindungs­ gemäße Sanitäranlage, wobei sich das Urinal in Gebrauchsstellung befindet,
Fig. 6 Eine schematische Detaildarstellung des Hebelgetriebes des Urinals einer erfin­ dungsgemäßen Sanitäranlage,
Fig. 7 Eine schematische Darstellung des Urinals und des Abflusses des Urinals in Nichtge­ brauchsstellung in der Seitenansicht,
Fig. 8 Eine schematische Darstellung des Urinals und des Abflusses des Urinals in Ge­ brauchsstellung in der Seitenansicht,
Fig. 9 Eine schematische Darstellung des Urinals und des Abflusses des Urinals, wobei das Urinal hälftig geschnitten ist, in Nichtge­ brauchsstellung aus einer Sicht von oben,
Fig. 10 Eine schematische Darstellung des Urinals und des Abflusses des Urinals in Ge­ brauchsstellung aus einer Sicht von oben,
Fig. 11 Eine schematische Darstellung eines Ein­ baurahmens für eine erfindungsgemäße Sanitäranlage aus der Sicht von vorne,
Fig. 12 Eine schematische Darstellung eines Ein­ baurahmens für eine erfindungsgemäße Sanitäranlage in der Seitenansicht,
Fig. 13 Eine schematische Darstellung eines Ein­ baurahmens für eine erfindungsgemäße Sanitäranlage aus der Sicht von oben in der vertikalen Mitte horizontal geschnitten und
Fig. 14 Eine schematische Darstellung einer Stützvorrichtung für eine erfindungsgemä­ ße Sanitäranlage aus der Sicht von vorne.
Bei den Darstellungen der Fig. 1 bis 5, ist jeweils die gesamte Sanitäranlage mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Im wesentlichen besteht die erfindungsge­ mäße Sanitäranlage 1 aus einer Toilette 2, einem hinter und oberhalb der Toi­ lette angeordneten Spülkasten 3 und einem in diesem Spülkasten 3 integrierten Urinal 4. Bei der Toilette 2 handelt es sich um ein gewöhnliches Wasserklosett herkömmlicher Bauweise mit einer Toilettenbrille 5 und einem Toilettendeckel 6, die beide an dem Toilettenbecken 7 drehbar angebracht sind.
Das erfindungswesentliche Urinal 4 ist in einem Spülkasten 3 integriert, der die Abmessungen eines handelsüblichen Spülkastens besitzt. Durch geschickte Formgebung ist es möglich, den Spülkasten 3 trotz des integrierten Urinals 4 mit dem gleichen Volumen für Spülwasser 8 zu versehen, wie es herkömmliche Spülkästen besitzen.
Das Urinal 4 ist mittels eines Hebelgetriebes 9 aus der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung zu bewegen. Das in Fig. 1 im Detail dargestellte He­ belgetriebe 9 besteht jeweils aus auf beiden Seiten des Urinals 4 angebrachten Gelenkvierecken 12. Die Gelenkvierecke 12 werden durch zwei jeweils im Ab­ stand voneinander an dem Spülkasten 3 und dem Urinal 4 drehbar angebrach­ ten Pendelstützen 13 gebildet. Die Längendifferenz der Pendelstützen 13 und der unterschiedliche Abstand zwischen den raumfesten Drehachsen 14, 15 der Pendelstützen 13 an dem Spülkasten 3 und den beweglichen Drehach­ sen 16, 17 an dem Urinal 4, führt eine Rotation und Translation des Urinals 4 von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung herbei.
Das Urinal 4 besteht aus einem trichterartigen Behälter 18 und einem sich daran anschließenden Abfluß 19, welcher über einen eigenen Siphon 28 in das Ab­ flußrohr 20 der Toilette 2 einmündet. Im Bereich der Verbindung zwischen den raumfesten Elementen der Sanitäranlage 1 und dem bewegten Urinal 4, weist der Abfluß 19 des Urinals 4 Drehkupplungen 21a, 21b, 21c auf, mittels derer U- förmige Rohrbögen 22, 23 zueinander drehbar verbunden sind.
In der Nichtgebrauchsstellung ist das Urinal 4 von einer flächenhaften Abdec­ kung 24 verborgen, die den vorderen Bereich des Toilettenbeckens 7 in verti­ kaler Projektion von oben vollständig abdeckt. Die vordere Kante der flächen­ haften Abdeckung 24 erstreckt sich über das Tiefenniveau 25 der vorderen Kante 26 des Toilettenbeckens 7 hinaus. Die Abdeckung 24 ist mittels leicht zu lösender Befestigungselemente an dem Urinal befestigt, so daß eine Demonta­ ge zu Zwecken der Reinigung oder um das Dekor zu wechseln mit geringem Aufwand durchgeführt werden kann.
Wird das Urinal 4 von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung be­ wegt, findet automatisch ein Spülvorgang der speziellen Spülvorrichtung 28 des Urinals 4 statt.
Bei versenktem Einbau des Urinals 4 ist es sinnvoll, einen Einbaurahmen 30 zu verwenden, wie er in den Fig. 11, 12 und 13 in verschiedenen Ansichten ab­ gebildet ist. Der Einbaurahmen 30 ist aus rechteckigen Metallprofilen hergestellt, deren vorderer Rand jeweils nach außen rechtwinklig abgebogen ist, so daß sich eine Anschlagkante 41 für den Einbau in eine Wandöffnung ergibt. Der hintere Rand des Einbaurahmens 30 verläuft rechtwinklig nach innen und bildet ebenfalls eine Anschlagkante 42. Die Anschlagkante 42 ist über den Umfang des rechteckigen Einbaurahmens 30 mit mehreren Bohrungen 31 für die Wand­ befestigung versehen. Weiterhin ist der Einbaurahmen 30 mit Befestigungsboh­ rungen 34 für die raumfesten Drehachsen 14, 15 des Hebelgetriebes 9 verse­ hen. Zur Kompensation der Gewichtskraft des Urinals 4 bei der Bewegung von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung und umgekehrt, ist das Urinal mit nicht dargestellten Federn ausgestattet, die am Einbaurahmen 30 in Aufnahmen 32 befestigt sind. Bei der Bewegung von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung gleitet das Urinal 4 in an dem Einbaurahmen 30 an­ gebrachten Aufnahmeschienen 35 ein. Die untere Querstrebe des Einbaurah­ mens 30 ist mit einer Ausnehmung 36 für den Abfluß 19 des Urinal 4 versehen.
Insbesondere bei einer Anordnung des Urinals 4 hinter der Toilette 2, jedoch nicht in einer Wandversenkung, ist eine Abstützung de Urinals 4 auf einer Stüt­ ze, wie sie in Fig. 14 abgebildet ist, sinnvoll. Vorteilhaft ist eine solche Stütze mit Teleskopstempeln 38 versehen, die eine individuelle Anpassung an die Hö­ he des Toilettenbeckens 7 erlauben. Zwischen den beiden Teleskopstempeln 38 verläuft ein Querriegel, der über die Befestigungsbohrungen 40 an der Toilette 2 mit geeigneten Befestigungselementen angebracht werden kann. Eine Befesti­ gungsschelle 37 erlaubt zudem die Befestigung des Abflusses 19.
Bezugszeichenliste
1
Sanitäranlage
2
Toilette
3
Spülkasten
4
Urinal
5
Toilettenbrille
6
Toilettendeckel
7
Toilettenbecken
8
Spülwasser
9
Hebelgetriebe
12
Gelenkviereck
13
Pendelstütze
14
raumfeste Drehachse
15
raumfeste Drehachse
16
bewegliche Drehachse
17
bewegliche Drehachse
18
trichterartiger Behälter
19
Abfluß Urinal
20
Abfluß Toilette
21
Drehkupplung
22
Rohrbögen
23
Rohrbögen
24
flächenhaften Abdeckung
25
Tiefenniveau
26
vordere Kante des Toilettenbeckens
28
Spülvorrichtung
29
Siphon
30
Einbaurahmen
31
Bohrung Wandbefestigung
32
Aufnahme für Federn
34
Befestigung Hebelgetriebe
35
Aufnahmeschienen
36
Ausnehmung für den Abfluß
37
Befestigungsschelle
38
Teleskopstempel
39
Querriegel
40
Befestigungsbohrungen
41
Anschlagkante
42
Anschlagkante

Claims (15)

1. Sanitäranlage (1) mit einer Toilette (2) hinter und oberhalb deren Toilettenbecken (7) sich ein aus der Nichtgebrauchsstellung zumindest teilweise über das Toilettenbecken (7) in die Gebrauchsstellung bewegliches Urinal (4) befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Urinal (4) durch Führungsmittel geführt sowohl translatorisch als auch rotatorisch aus der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung derart ver­ fährt, daß es in der Gebrauchsstellung horizontal höchstens 10 cm hinter dem von der vorderen Kante (26) des Toilettenbeckens (7) gebildeten Tiefenni­ veau (25) zurücksteht.
2. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel mindestens ein Hebelgetriebe (9) umfassen.
3. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Urinal (4) sich in der Gebrauchsstellung horizontal mindestens bis zu dem von der vorderen Kante (26) des Toilettenbeckens (7) gebildeten Tie­ fenniveau (25) erstreckt.
4. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Führungsmittel sowohl Pendelstützen (13) als auch Laufschienen umfassen.
5. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Führungsmittel auch Zugmittel umfassen.
6. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe (9) mindestens ein Gelenkviereck (12) umfaßt.
7. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkviereck (12) zwei nicht parallele Pendelstützen (13) unterschiedlicher Länge aufweist, die jeweils in einer raumfesten Drehachse (14, 15) hinter und oberhalb der Toilette (2) drehbar befestigt sind und jeweils in einer beweglichen Drehachse (16, 17) drehbar an dem Urinal (4) angebracht sind.
8. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in der Gebrauchsstellung des Urinals (4) vertikal über der anderen Pen­ delstütze (13) befindliche Pendelstütze (13) des Gelenkvierecks (12) länger ist als die tiefer angeordnete Pendelstütze (13).
9. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß sich hinter und oberhalb des Toilettenbeckens (7) ein Spülkasten (3) befindet, in welchem das Urinal (4) in der Nichtgebrauchsstellung angeordnet ist.
10. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Urinal (4) in der Nichtgebrauchsstellung hinter einer flächenhaften Abdeckung (24) verborgen ist.
11. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenhafte Abdeckung (24) den vorderen Bereich des Toilettenbeckens (7) in der Gebrauchsstellung von oben in vertikaler Projektion abdeckt.
12. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenhafte Abdeckung (24) an dem Urinal (4) mittels Befestigungsele­ menten lösbar befestigt ist.
13. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Urinal (4) einen Abfluß (19) aufweist, der in den Abfluß (20) der Toilette (2) einmündet.
14. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Abfluß (19) des Urinals (4) im Bereich der Verbindung zwischen raumfesten und bewegten Elementen mindestens eine aus Rohrbögen (22, 23) gebildete Drehkupplung (21, 21a, 21b, 21c) aufweist.
15. Sanitäranlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Spülvorrichtung (28) für das Urinal (4) durch die Bewegung des Urinals (4) aus der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung gesteuert ist.
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