DE19883C - Neuerungen an Schmiervorrichtungen für die Lager der Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Um die Lager der Achsen von Eisenbahnfahrzeugen u. s. w. stets in gut geschmiertem Zustande zu erhalten, -wird eine mit dem Achs_: schenkel umlaufende Kette in Verbindung mit einer Vertheilungsvorrichtung angewendet.

Auf dem Achsschenkel α ruht wie gewöhnlich die in den Oberkasten der Achsbüchse A eingelegte Lagerschale b. Aufser der gebräuchlichen, der Länge nach über den Achsschenkel führenden Schmiernuth

ist diese Lagerschale b noch mit einer schräg zur Achsschenkelmitte ausgearbeiteten Quernuth n¹ versehen. Erstere Nuth n¹ dient zur Aufnahme eines runden Metalldrahtes s, welcher lose auf dem Achsschenkel liegt und auf diesem bei der Fahrt iimläuft. Behufs Fixirung der Lage dieses Drahtes, genau auf der Achsschenkelmitte, ist die Nuth «² an beiden Enden n^z verengt, so dafs sie dem Durchmesser dieses Drahtes entspricht, dieser seitlich sich also nicht verschieben, nach oben hin aber sich frei bewegen kann, um bei späterer Abnutzung der Lagerschale nicht den Druck der letzteren aufnehmen zu müssen.

In der anderen Nuth n¹ liegt quer über diesem runden Metalldraht ί eine endlose Kette c, die den Achsschenkel α umschlossen hält und fast bis auf den Boden des Unterkastens der Achsbüchse A in das zu verschmierende OeI hineinragt.

Wenn nun die Achse sich dreht, so bewegt sich infolge der Reibung. auf dem Achsschenkel α die auf ihm hängende Kette c nach der gleichen Richtung mit herum, während der Metalldraht s sich in entgegengesetztem Sinne umdreht. Dadurch wird das von der Kette aus dem Unterkasten aufgenommene OeI ununterbrochen über den Achsschenkel. α und durch die Schmiernuth n¹ der Lagerschale b fortgeführt, an dem darunter liegenden Metalldrahte zum grofsen Theile abgestreift und durch diesen über die ganze Länge des Achsschenkels hinweg verbreitet.

AVürde man die Quernuth n^l für die Kette genau normal zur Längsrichtung der Achse anordnen, so würde nur die Kette stets auf einem sehr begrenzten Theile die Achsschenkeloberfläche berühren, während eine Berührung dieses Theiles durch die Lagerschale gar nicht stattfände. Die Folge davon würde eine ungleichmäfsige Abnutzung an diesem Theile sein. Um dies zu verhindern, ist die Nuth n¹, wie dargestellt, in eine zur Achsenlänge schrägen Richtung gelegt, so dafs die Fläche der Lagerschale den Achsschenkel möglichst in seiner ganzen Länge berührt. Die Nuth n'¹ für die Kette wird von vornherein so tief eingefräst, dafs die Lagerschale sich so weit wie möglich abnutzen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Achslagern für Eisenbahnfahrzeuge in Combination mit der schräg über den Achsschenkel gelegten Ketten der lose DrahtS und die Nuthen»²«³ zum Vertheilen des Schmiermaterials.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.