DE1987900U - Betonformstein fuer sichtmauerwerk. - Google Patents
Betonformstein fuer sichtmauerwerk.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen Betonformstein für Sichtmauerwerk mit H-artiger Grundform.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Betonformstein zu entwickeln, der vielseitig einzeln und in Verbindung mit anderen Formsteinen gleicher Art verwendbar ist und die Herstellung stabiler und armierbarer Mauern erlaubt.
Es sind bereits zahlreiche Betonformsteine bekannt geworden, die eine T- oder H-artige Form haben. Die bisher bekannten H-artigen Formsteine (DBP 823 195, franz. PS. 980 087, 75154 zu 1 015 714) weisen alle beidseitig gleichlange Schenkel auf. Bei der Anfertigung von Mauern werden die Formsteine zur Erzielung eines stabilen Mauergefüges in den einzelnen Schichten jeweils um die halbe Breite eines Schenkels gegeneinander versetzt. Diese Anordnung bedeutet aber, dass die H-Mittelstege der Formsteine in den verschiedenen Mauerschichten auf Lücke zueinander
stehen und damit keine über die ganze Höhe der Mauer durchgehenden Hohlräume mit gleichmäßigem Querschnitt entstehen können, in welche Armierungen eingebracht und die anschließend mit Beton ausgegossen werden könnten.
Die vorstehend erwähnten Nachteile bekannter Steine werden gemäß der Erfindung unter gleichzeitiger Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten derartiger Formsteine im Sinne einer Lösung der gestellten Aufgabe dadurch vermieden, dass die symmetrisch zum H-Mittelsteg angeordneten Schenkel auf der einen Seite des Formsteines kürzer sind als auf seiner anderen Seite.
Es ist zwar auch ein T-förmiger Formstein bekannt geworden (schweiz. PS. 108 020), bei welchem das Ende des T-Fußsteges dreieckförmig verbreitert ist. Diese Formsteine sind jedoch mit denjenigen gemäß der vorliegenden Erfindung nicht vergleichbar, da bei ihnen nicht die Erzielung unterschiedlich langer Schenkel sondern die Schaffung seitlicher Schrägflächen am T-Fußsteg bezweckt ist, wodurch bei seitenverkehrt und gegeneinander versetzt angeordneten Formsteinen in einem Mauerverband eine gute Verklammerung der einzelnen Formsteine im Bereich der Enden der T-Fußstege erzielt wird.
Alle Schenkel des erfindungsgemäß ausgebildeten Betonformsteines weisen an ihren Enden rechtwinklig zur Schenkellängsrichtung
verlaufende Stoßflächen auf, die in an sich bekannter Weise mit Nuten oder Federstegen versehen sind, wobei insbesondere die kürzeren Schenkel Federstege und die längeren Schenkel Nuten aufweisen.
Das Verhältnis der Länge der längeren Schenkel zu der Länge der kürzeren Schenkel beträgt 5:3, ist also das Verhältnis des Goldenen Schnittes. Dadurch wird bei der Bildung eines Mauerwerks aus solchen Steinen nicht nur ein geschmacklich besonders gut ansprechendes Fugenbild, sondern gleichzeitig ein gegenüber seitlichen Schubkräften besonders wirksamer Steinverband erzielt. Hierbei werden bei der Bildung einer Mauer in den einzelnen Formsteinschichten die Formsteine in an sich bekannter Weise abwechselnd in schenkelverkehrter Lage aufeinanderfolgend angeordnet, so dass also auf den Sichtseiten der Mauer in jeder Formsteinlage jeweils ein kürzerer Schenkel auf einen längeren Schenkel folgt und umgekehrt, während in den übereinanderliegenden Formsteinschichten jeweils auf den Sichtseiten ein längerer H-Schenkel über einem kürzeren H-Schenkel angeordnet ist und umgekehrt. Dabei fluchten die H-Stege der in den verschiedenen Schichten übereinander angeordneten Formsteine, die damit über die ganze Höhe der Mauer durchgehende Kammern mit gleichmäßigem Querschnitt begrenzen, in welchen Armiereisen hochgezogen und die nachträglich mit Beton ausgegossen werden können.
Die Anordnung verschieden langer, symmetrisch zum H-Mittelsteg angeordneter Schenkel der Betonformsteine gemäß der Erfindung erlaubt eine besonders günstige Verwendung dieser Steine zur Bildung von einlagigen Randbegrenzungen von Beeten, Sandkästen, Wasserbecken oder zur Herstellung von Sitzbänken, wobei jeweils der breitere H-Schenkel die Fußauflage bildet. Der lange Schenkel des Formsteines wird dann vollständig oder einseitig mit Erde abgedeckt, so dass der durch diese langen Schenkel gebildete breite Fuß mit Sicherheit ein Umkippen der Formsteine verhindert.
Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend an Hand der beigefügten Zeichnung beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Betonformsteines und verschiedene, aus solchen Formsteinen gefertigte Mauergebilde zeigt.
Im einzelnen zeigen:
Fig. A eine Seitenansicht einer aus erfindungsgemäß ausgebildeten Betonformsteinen gefertigten Sitzbank;
Fig. B eine aus erfindungsgemäß ausgebildeten Formsteinen gefertigte dekorative Sitzmauer für den Garten- und Landschaftsbau oder zur Abgrenzung eines Raumes;
Fig. C eine aus in mehreren Schichten angeordneten, erfindungsgemäß ausgebildeten Betonformsteinen gefertigte freistehende Mauer;
Fig. D einen Betonformstein gemäß der Erfindung in vier verschiedenen Ansichten.
Der Formstein gemäß der Erfindung hat - wie aus Figur D ersichtlich ist - eine H-artige Grundform mit einem H-Mittelsteg 10, der an beiden Enden gleichmäßig in H-Schenkel 11 und 12 übergeht. Die H-Schenkel 11 und 12 haben unterschiedliche Längen. Bei dem dargestellten Betonformstein halten sich die Längen der Schenkel 11 und 12 wie 5:3. Die Schenkel sind an ihren Enden jeweils mit quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Stoßflächen versehen, und diese Stoßflächen weisen beim Schenkel 12 je einen in die Nut 13 passenden Federsteg 14 auf.
Figur A zeigt eine Sitzbank, die durch das Aneinanderfügen gleichgerichteter Betonformsteine gebildet ist, dergestalt, dass die längeren Schenkel 11 dieser Formsteine alle in einer Ebene verlaufen und die Sitzfläche dieser Bank bilden, während die kürzeren Schenkel 12 die Bankfüße bilden. Als Abschluß der Sitzbänke oder Mauerstreifen können Abschlussformsteine 100 verwendet werden, welche die Form eines entlang seiner Symmetrieebene halbierten Formsteines gemäß der Erfindung haben.
Die Figur B zeigt eine Sitzmauer mit einer gegenüber der Anordnung der Figur A stabileren Form. Bei dieser Sitzmauer sind auf einer ebenen Fläche in einer Reise Betonformsteine gemäß der Erfindung abwechselnd seitenverkehrt aneinandergereiht, so dass sowohl auf ihrer oberen und die Sitzfläche bildenden als auch auf ihrer unteren und die Standfläche der Sitzmauer bildenden Seite jeweils ein längerer und ein kürzerer H-Schenkel aufeinanderfolgen. Dabei greifen die Federstege 14 der kürzeren Schekel 12 in die Nuten 13 an den Enden der längeren Schenkel 11 ein und gewährleisten eine gute Ausrichtung dieser Sitzmauer. Durch die genau gleiche Ausbildung des Übergangs des H-Mittelsteges 10 der Formsteine sowohl in den längeren Schenkel 11 als auch in den kürzeren Schenkel 12 wird eine gleichmäßige Stabilität eines aus diesen Formsteinen gebildeten Mauerwerkes erzielt, unabhängig davon, ob die Belastung der Formsteine in Richtung auf ihren längeren Schenkel oder in Richtung auf ihren kürzeren Schenkel erfolgt. Außerdem ergeben sich durch diese Ausbildung bei einer Sitzmauer gemäß Figur B symmetrische und durch die Innenflächen 2 der Betonformsteine begrenzte offene Kammern zwischen den H-Mittelstegen der einzelnen Formsteine.
Figur C zeigt zwei Schichtlagen einer aus Betonformsteinen gemäß der Erfindung hochgezogenen freistehenden Mauer. Die Betonformsteine liegen mit ihren Stirnseiten 1 nach unten und oben aufeinander, so dass die Außenseiten 4 der langen
Schenkel 11 und die Außenseiten 3 der kurzen Schenkel 12 die Sichtseiten der Mauer bilden. In den einzelnen Schichten liegen die Betonformsteine abwechselnd seitenverkehrt zueinander, so dass auf den Sichtseiten der Mauer in jeder Steinschicht ein langer Schenkel eines Formsteines auf einen kurzen Schenkel eines Formsteines folgt und umgekehrt. Die Formsteine der darüber- und darunterliegenden Formsteinschicht sind so angeordnet, dass ihre H-Mittelstege 10 mit den H-Mittelstegen 10 der anderen Formsteinschichten fluchten und auf den Sichtseiten der Mauer jeweils ein längerer H-Schenkel 11 über einem kürzeren H-Schenkel 12 angeordnet ist und umgekehrt. Dabei greifen die Federstege 14 wieder in die Nut 13 ein und erhöhen damit die Stabilität des Mauergefüges.
Der Betonformstein gemäß der Erfindung ist in erster Linie für eine Verwendung im Landschafts-Gartenbau konstruiert worden, wo er für die Erstellung von Sandkasten- und Planschbeckenbegrenzungen, Sitzmäuerchen, Sitzbänken, Sichtschutzmauern und Stützmauern Verwendung finden kann, die bisher noch weitgehend bei verhältnismäßig großem Zeitaufwand einstückig an Ort und Stelle unter Verwendung einer entsprechend geformten Verschalung hergestellt werden. Beispielsweise lässt sich eine Sandkastenbegrenzung einfach durch ein Aneinanderreihen von Formsteinen mit der Außenseite 4 des längeren Schenkels nach unten als Standfläche und mit aneinanderstoßenden Stirnflächen 1 herstellen. Nachträglich
kann auf der Außenseite der Begrenzungsmauer entlang der Innenfläche 2 der Formsteine Erde aufgefüllt werden, die dann auf der einen Hälfte des längeren Schenkels 11 ruht und damit ein Umkippen der Formsteine verhindert.
Die Sichtfläche 3 und 4 der kürzeren und längeren Schenkel 12 und 11 der Betonformsteine können aus Waschbeton oder verschiedenen Natursteinimitationen hergestellt werden. Ein Einschalen einer Mauer, wie sie bei üblichen Waschbetonmauern erforderlich ist, entfällt hier.
Die Betonformsteine gemäß der Erfindung können zweckmäßig in drei verschiedenen Größen hergestellt werden, wobei vorzugsweise die gleichen Verhältniswerte wie bei den unterschiedlichen Seitenlängen der Formsteine eingehalten werden. Dadurch lassen sich auch Betonformsteine verschiedener Größen miteinander in einem Mauerverband harmonisch kombinieren, wodurch sich auch besonders interessante Fugenbilder herstellen lassen. Beispielsweise können Formsteine für Mauerstärken von 50, 30 oder 18 cm hergestellt werden. Entsprechend ergeben sich dann Schichthöhen von 30, 18 oder 10,8 cm, wenn der Verhältniswert 5:3 eingehalten wird.
Claims (3)
1. Betonformstein für Sichtmauerwerk mit H-artiger Grundform, dadurch gekennzeichnet, dass die symmetrisch zum H-Mittelsteg (10) angeordneten Schenkel (11, 12) auf der einen Seite des Formsteines kürzer sind als auf seiner anderen Seite.
2. Betonformstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schenkel (11, 12) an ihren Enden rechtwinklig zur Schenkellängsrichtung verlaufende Stoßflächen aufweisen, die in an sich bekannter Weise mit Nuten (13) oder Federstegen (14) versehen sind, wobei insbesondere die kürzeren Schenkel (12) Federstege (14) und die längeren Schenkel (11) Nuten (13) aufweisen.
3. Betonformstein nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge der längeren Schenkel (11) zu der Länge der kürzeren Schenkel (12) 5:3 beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967R0034405 DE1987900U (de) | 1967-01-30 | 1967-01-30 | Betonformstein fuer sichtmauerwerk. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967R0034405 DE1987900U (de) | 1967-01-30 | 1967-01-30 | Betonformstein fuer sichtmauerwerk. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1987900U true DE1987900U (de) | 1968-06-20 |
Family
ID=33371005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967R0034405 Expired DE1987900U (de) | 1967-01-30 | 1967-01-30 | Betonformstein fuer sichtmauerwerk. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1987900U (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE823195C (de) | 1949-09-28 | 1951-12-03 | Erwin Runkwitz | Mauerstein, insbesondere aus Schwer- oder Leichtbeton |
-
1967
- 1967-01-30 DE DE1967R0034405 patent/DE1987900U/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE823195C (de) | 1949-09-28 | 1951-12-03 | Erwin Runkwitz | Mauerstein, insbesondere aus Schwer- oder Leichtbeton |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
franz. PS. 980 087 |
schweiz. PS. 108 020 |
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