DE19860765A1 - Gehäuse, insbesondere für eine Verpackungsmaschine - Google Patents
Gehäuse, insbesondere für eine VerpackungsmaschineInfo
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Abstract
Es wird ein Gehäuse (11; 11a), insbesondere für eine Verpackungsmaschine (10; 10a), vorgeschlagen, in deren Seitenwänden (20; 20a) Führungen (21, 22; 60, 61) für wenigstens eine Schutzscheibe (25; 62, 63) ausgebildet sind. Die wenigstens eine Schutzscheibe (25; 62, 63) ist mittels Rollen (54; 76, 77, 82) in den Führungen (21, 22; 60, 61) gelagert. Wesentlich ist, daß die Schutzscheibe (25; 62, 63) in den Führungen (21, 22; 60, 61) derart verschiebbar ist, daß eine freie Zugriffsmöglichkeit zu einem innerhalb des Gehäuses (11; 11a) angeordneten Bereich (18; 18a) ermöglicht wird, wobei das Öffnen des Gehäuses (11; 11a) keinen zusätzlichen Raumbedarf der Verpackungsmaschine (10; 10a) verursacht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse, insbesondere für eine
Verpackungsmaschine. Allgemein bekannt Gehäuse für
Verpackungsmaschinen mit an der Frontseite des Gehäuses
angeordneten Schutzscheiben, wobei die Schutzscheiben als
schwenkbare, bevorzugt transparente Türen oder Hauben
ausgebildet sind. Diese Türen oder Hauben ermöglichen zum
Beispiel für Ein- oder Umstellstellarbeiten einen schnellen
Zugriff zu den hierfür relevanten Bereichen innerhalb der
Verpackungsmaschine. Nachteilig dabei ist, daß der
Schwenkbereich der Türen oder Hauben vor der
Verpackungsmaschine freigehalten werden muß, wodurch der
Flächenbedarf der Verpackungsmaschine erhöht wird. Um den
Flächenbedarf möglichst klein zu halten werden daher auch
oft eine Vielzahl von relativ kleinen Türen oder Hauben mit
somit jeweils reduziertem Schwenkbereich eingesetzt. Eine
größere Anzahl an Türen oder Hauben erhöht jedoch den
Aufwand der Verpackungsmaschine. Weiterhin sind auch
Gehäuse mit Schutzeinrichtungen in Form von Rollos bekannt,
die aus gelenkig miteinander verbundenen Leisten bestehen.
Die zur optischen Überwachung des Fertigungsablaufs
erforderliche Transparenz derartiger Rollos ist jedoch
schwierig realisierbar. Weiterhin ist der Aufwand durch die
vielen, die Leisten des Rollos untereinander verbindenden
Drehgelenke relativ hoch, und die Schalldämmung ist oftmals
ungenügend.
Das erfindungsgemäße Gehäuse, insbesondere für eine
Verpackungsmaschine, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat
demgegenüber den Vorteil, daß kein zusätzlicher
Flächenbedarf beim Öffnen des Gehäuses entsteht, wobei
gleichzeitig im geschlossenen Zustand des Gehäuses eine
gute Einsehbarkeit auf den zu schützenden Bereich der
Verpackungsmaschine und eine gute Schalldämmung ermöglicht
wird.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Gehäuses, insbesondere für eine
Verpackungsmaschine, ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer
Verpackungsmaschine,
Fig. 2 und 3 vereinfachte Querschnitte durch die
Verpackungsmaschine nach Fig. 1 mit unterschiedlichen
Stellungen der Schutzscheiben,
Fig. 4 und 5 Ansichten in Richtung IV-IV und V-V der
Fig. 3,
Fig. 6 und 7 vereinfachte Querschnitte durch eine
abgewandelte Verpackungsmaschine mit unterschiedlichen
Stellungen von Schutzscheiben,
Fig. 8 eine Ansicht in der Ebene VIII-VIII der Fig. 6 und
Fig. 9 ein Detail der Fig. 6.
In den Fig. 1 bis 5 ist eine Fertigungsvorrichtung in
Form einer ersten Verpackungsmaschine 10 dargestellt. Die
Verpackungsmaschine 10, zum Beispiel eine
Kartoniermaschine, weist ein Gehäuse 11 auf. An der
Außenseite des Gehäuses 11 sind eine Bedien- und
Steuereinrichtung 12 sowie ein Stapelmagazin 13 für
flachliegende Kartonzuschnitte angeordnet. Im Inneren des
Gehäuses 11 sind eine im wesentlichen vertikal verlaufende
Trennwand 15 sowie im unteren Bereich eine schräge
Bodenabdeckung 16 angeordnet, die die Verpackungsmaschine
10 längsteilen. Die Trennwand 15 und die Bodenabdeckung 16
trennen innerhalb des Gehäuses 11 einen Produktionsraum 18
von einem Antriebs- und Maschinenraum 19 ab. Innerhalb des
Produktionsraums 18 sind im Falle einer Kartoniermaschine
zum Beispiel Förder- bzw. Manipuliereinrichtungen für
Faltschachteln sowie Einschubeinrichtungen zum Einführen
von Gegenständen in die Faltschachteln angeordnet. Diese
Einrichtungen werden vom Antriebs- und Maschinenraum 19 aus
angetrieben, wozu die Trennwand 15 entsprechende, nicht
dargestellte Durchbrüche beispielsweise für Antriebswellen
aufweist.
Um einerseits den Produktionsraum 18 vor unbefugtem oder
unbeabsichtigtem Eingreifen sowie vor Schmutz zu schützen,
sowie andererseits für Einstellarbeiten oder bei
Produktionsstörungen Zugriff zu den im Produktionsraum 18
angeordneten Einrichtungen zu haben, ist die
Verpackungsmaschine 10 besonders eingerichtet. Dazu weisen
die beiden auf der Vorder- bzw. Frontseite der
Verpackungsmaschine 10 bzw. im Bereich des Produktionsraums
18 gerundet ausgebildeten, plattenförmigen Seitenwände 20
der ansonsten im wesentlichen blockförmigen
Verpackungsmaschine 10 in Richtung des Produktionsraums 18
nutförmige Führungen 21, 22 für eine sichel- bzw.
ringabschnittsförmige Führungs- und Formleiste 23 und eine
flexible, bevorzugt aus Plexiglas bestehende rechteckige
Schutzscheibe 25 auf. Ferner ist in zumindest einer der
Seitenwände 20 des Gehäuses 11 im Bereich des
Produktionsraums 18 eine Öffnung 26 ausgebildet, in die die
oben erwähnten, nicht dargestellten Förder- bzw.
Manipuliereinrichtungen hineinragen.
Die einander in den beiden Seitenwänden 20 jeweils
zugewandten und miteinander ausgerichteten Führungen 21, 22
sind in den Seitenwänden 20 bevorzugt eingefräst. Die Länge
der Führungen 21, 22 ist so bemessen, daß bei geschlossener
Schutzscheibe 25 diese bis an einen oberen, horizontal
verlaufenden Gehäusewandabschnitt 27 heranragt, so daß der
Produktionsraum 18 vollständig geschlossen ist.
Während die eine Führung 21 sichelförmig ausgebildet ist,
zweigt die andere, geradlinige Führung 22 unterhalb der
Bodenabdeckung 16 von der einen Führung 21 an einer
Abzweigung 24 ab. Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich
ist, weist die ansonsten als recheckförmige Nut 28
ausgebildete eine Führung 21 zumindest im Bereich des
Produktionsraums 18 einen Fortsatz 29 zum Führen der
Führungs- und Formleiste 23 innerhalb der Nut 28 auf.
Die in der Führung 21 angeordnete, im ersten
Ausführungsbeispiel aus zwei Teilen 31, 32 mittels einer
Verbindung 33 zusammengesetzte Führungs- und Formleiste 23,
die insgesamt in etwa die halbe Bogenlänge der Führung 21
aufweist, trägt an ihrer inneren Stirnfläche eine
Verzahnung 35. Die Verzahnung 35 steht in Eingriff mit
einem unterhalb der Bodenabdeckung 16 angeordneten Zahnrad
36. Die beiden Zahnräder 36 in den beiden Seitenwänden 20
sind mittels einer Welle 37 miteinander starr verbunden,
über die bei einem motorischen Antrieb der Führungs- und
Formleisten 23 bevorzugt ein Antriebsmoment eingeleitet
wird.
Im rückwärtigen Bereich der Führung 21 sind weiterhin
mehrere die Führung 21 teilweise abdeckende
Führungsscheiben 39 angeordnet. Die Führungsscheiben 39
halten die Führungs- und Formleiste 23 in diesem Bereich
innerhalb der Führung 21, da deren Nut 28 dort keinen
Fortsatz 29 aufweist. Der Verzicht auf den Fortsatz 29 ist
in diesem Bereich verwirklicht, um ein einfaches Einführen
der Führungs- und Formleiste 23 in die Führung 21 bei der
Montage des Gehäuses 11 zu ermöglichen.
Damit die Führungs- und Formleiste 23 möglichst reibungsarm
in der Führung 21 bewegbar ist, sind auf der dem Nutgrund
41 zugewandten Seite der Führungs- und Formleiste 23 Rollen
42 auf Lagerzapfen 40 drehbar gelagert. Die Anordnung der
Rollen 42, deren Durchmesser geringer ist als die
Nutbreite, ist derart, daß sich diese abwechselnd an den
einander gegenüberliegenden Nutseitenwänden 43, 44
abstützen. Dabei befindet sich die Verzahnung 35 nahe der
einen Nutseitenwand 43, so daß die Verzahnung 35 von dem
Fortsatz 29 vor Eintreten von Schmutz geschützt ist.
Zwischen der der Verzahnung 35 gegenüberliegenden Seite der
Führungs- und Formleiste 23 und der anderen Nutseitenwand
44 ist hingegen ist Zwischenraum 46 ausgebildet, in den die
Schutzscheibe 25 hineinragt, wobei diese auf den Führungs-
und Formleisten 23 aufliegt und zur Nutseitenwand 44
beabstandet ist.
An der Vorderkante 47 und der Hinterkante 48 der
Schutzscheibe 25 ist auf der der Führungs- und Formleiste
23 abgewandten Seite jeweils eine Abschluß- und Griffleiste
50 an der Schutzscheibe 25 befestigt. Dies erfolgt mittels
eines Befestigungswinkels 51, der auf der
gegenüberliegenden Seite der Abschluß- und Griffleiste 50
angeordnet ist (Fig. 5). Der Befestigungswinkel 51 und die
Abschluß- und Griffleiste 50 sind mit einer Schraube 52
miteinander verbunden, die ein entsprechendes Loch in der
Schutzscheibe 25 durchdringt. An einem rechtwinklig vom
Befestigungswinkel 51 abstehenden Schenkel 53 sind zwei
weitere, versetzt zueinander angeordnete Rollen 54 drehbar
gelagert. Damit die Schutzscheibe 25 möglichst weit in die
Führungen 21, 22 hineinragen kann weist die Schutzscheibe
25 im Bereich des Befestigungswinkels 51 bzw. der Rollen 54
sowie auf der der Verzahnung 35 gegenüberliegenden Seite im
Bereich der Rollen 42 Aussparungen 56 auf.
Um zu ermöglichen, daß sich im geschlossenen Zustand des
Gehäuses 11 die Hinterkante 48 der Schutzscheibe 25 und der
Befestigungswinkel 51 im Bereich der Führungen 21 und in
Kontakt mit den Führungs- und Formleisten 23 befinden
können, ist auf der der Verzahnung 35 gegenüberliegenden
Seite jeder Führungs- und Formleiste 23 jeweils eine
Ausnehmung 57 ausgebildet, in deren Bereich sich dann der
Schenkel 53 samt Rollen 54 befindet (Fig. 3).
Auch an der Vorderkante 47 der Schutzscheibe 25 ist ein
Befestigungswinkel 51 mit Rollen 54 angeordnet. Wesentlich
dabei ist, daß der Bereich der Vorderkante 47 der
Schutzscheibe 25, die mit dem vorderen Ende 58 der
Führungs- und Formleisten 23 in etwa abschließt, mit den
beiden Führungs- und Formleisten 23 kraft- oder
formschlüssig verbunden ist, so daß eine Bewegung der
Schutzscheibe 25 mit einer entsprechenden Bewegung der
Führungs- und Formleisten 23 einhergeht. Eine
formschlüssige Kopplung der Schutzscheibe 25 mit den
Führungs- und Formleisten 23 kann dadurch erfolgen, daß ein
Teil des Befestigungswinkels 51 in eine entsprechende
Aussparung der Führungs- und Formleisten 23 eingreift,
während eine kraftschlüssige Verbindung durch Befestigen
des Schenkels 53 an den Führungs- und Formleisten 23
erfolgen kann.
Das Öffnen und Schließen des Gehäuses 11 wird nachfolgend
anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben: Im geöffneten
Zustand des Gehäuses 11 (Fig. 2) befindet sich die
Schutzscheibe 25 im wesentlichen im Bereich der
geradlinigen Führungen 22, während sich die Führungs- und
Formleisten 23 im rückwärtigen Bereich der bogenförmigen
Führungen 21 befinden. Dabei ist die Bodenabdeckung 16 so
ausgelegt, daß diese im geöffneten Zustand des Gehäuses 11
noch die Vorderkante 47 der Schutzscheibe 25 abdeckt. Wird
nun das Gehäuse 11 geschlossen, so erfolgt dies bei
manueller Betätigung durch Hochziehen der Schutzscheibe 25
an der vorderen Abschluß- und Griffleiste 50, welche zu
diesem Zweck auch mit einem zusätzlichen Griff (nicht
dargestellt) ausgestattet sein kann. Aufgrund der Kopplung
der Schutzscheibe 25 mit den beiden Führungs- und
Formleisten 23 wird dabei die Schutzscheibe 25 aus der
geradlinigen Führung 22 in die bogenförmige Führung 21
überführt. Gleichzeitig gelangen die beiden Führungs- und
Formleisten 23 aus dem rückwärtigen Teil des Gehäuses 11 in
den Bereich des Produktionsraums 18.
Wesentlich dabei ist, daß die als ebene Platte in der
geradlinigen Führung 22 geführte Schutzscheibe 25 beim
Übertritt in die kreisbogenförmige Führung 21 nach und nach
entsprechend der Kontur der Führung 21 gebogen wird, indem
sich die Schutzscheibe 25 an der der Verzahnung 35
gegenüberliegenden Seite der Führungs- und Formleisten 23
anschmiegt. Durch eine entsprechende Dimensionierung des
Zwischenraumes 46 der Führung 21, in den die Schutzscheibe
25 hineinragt, ist gewährleistet, daß die Schutzscheibe 25
die Nutseitenwand 44 nicht berührt. Damit wird eine
Gleitreibung zwischen der Schutzscheibe 25 und der Führung
21 vermieden, so daß sich das Gehäuse 11 mit nur geringem
Kraftaufwand schließen läßt, da sich gleichzeitig die
beiden Führungs- und Formleisten 23 aufgrund ihrer Rollen
42 ebenfalls leicht bewegen lassen. Auch ist die Führung 22
im Zusammenspiel mit der Anordnung des Befestigungswinkels
51 und der Rollen 54 so dimensioniert, daß die
Schutzscheibe 25 innerhalb der geradlinigen Führung 22
zumindest nahezu berührungsfrei geführt ist. Im vollständig
geschlossenen Zustand des Gehäuses 11 (Fig. 3) schließt
die vordere Abschluß- und Griffleiste 50 mit der oberen
Gehäusewand 27 ab, so daß der Produktionsraum 18
vollständig verschlossen ist. Weiterhin sind die
Verzahnungen 35 der beiden Führungs- und Formleisten 23
noch im Eingriff mit den Verzahnungen der Zahnräder 36.
Das Öffnen des Gehäuses 11 erfolgt durch Zurückschieben
bzw. Herunterschwenken der Schutzscheibe 25. Dabei wälzen
sich die beiden Führungs- und Formleisten 23 in den
kreisbogenförmigen Führungen 21 ab, während die Hinterkante
48 der Schutzscheibe 25 mit dem Befestigungswinkel 51 und
den Rollen 54 im Bereich der Abzweigung 24 in die
geradlinige Führung 22 gelangt.
Ergänzend wird erwähnt, daß die Welle 37 nicht nur dazu
dient, bei einem motorischen Betrieb der Schutzscheibe 25
ein Drehmoment über die Zahnräder 36 in die Führungs- und
Formleisten 23 einzuleiten. Vielmehr wird beim
beschriebenen manuellen Bewegen der Schutzscheibe 25 ein
Verkanten der Schutzscheibe 25 in den Führungen 21, 22 auch
bei einseitiger Krafteinleitung in die Abschluß- und
Griffleiste 50 verhindert, da die Welle 37 die beiden
Führungs- und Formleisten 23 miteinander koppelt.
Bei dem beschriebenen und in den Fig. 1 bis 5
dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
eine einteilige Schutzscheibe 25 verwendet, die über die
gesamte Breite des Gehäuses 11 verläuft. Es ist auch
möglich anstatt einer Schutzscheibe mehrere Schutzscheiben
mit unterschiedlichen Breiten zu verwenden. In diesem Fall
sind die Seitenwände des Gehäuses nicht einteilig
ausgebildet, sondern bestehen zumindest teilweise aus
mehreren Teilen, die zueinander in unterschiedlichem
Abstand angeordnet sind. So verläuft dann zum Beispiel die
eine Schutzscheibe im unteren Bereich der
Verpackungsmaschine über deren gesamte Breite, während die
andere Schutzscheibe im oberen Bereich nur über einen Teil
der Breite verläuft. Bei einer derartigen Ausbildung mit
zwei Schutzscheiben ist es sinnvoll, die obere
Schutzscheibe nach oben wegschwenken zu können, wobei diese
(bei geöffnetem Gehäuse) im oberen Bereich so liegt, daß
ein Zugang zu den im Antriebsraum befindlichen Aggregaten
möglich ist.
Bei dem in den Fig. 6 bis 9 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird von dem Prinzip der
Führungs- und Formleisten 23 abgegangen, um die sich die
Schutzscheibe 25 anschmiegt. Die Verpackungsmaschine 10a
weist dort eine Gehäuse 11a auf, in deren Seitenwänden 20a
Führungen 60, 61 für Schutzscheiben 62, 63 ausgebildet
sind, wobei die beiden Führungen 60, 61 in weiten Bereichen
parallel zueinander verlaufen. Die der Schutzscheibe 62
zugeordnete Führung 60 weist einen bogenförmigen ersten
Abschnitt 64 im Bereich des Produktionsraums 18a sowie
einen im Bodenbereich der Verpackungsmaschine 10a
angeordneten zweiten, geradlinigen Abschnitt 66 auf. Die
andere Führung 61 weist ebenfalls einen ersten
bogenförmigen Abschnitt 67 im Bereich des Produktionsraums
18a sowie einen zweiten, geradlinigen Abschnitt 68 im
Bodenbereich der Verpackungsmaschine 10a auf. Die auf der
dem Produktionsraum 18a abgewandten Seite der Führung 60
angeordnete Führung 61 ist in ihrem oberen Bereich
gegenüber der Führung 60 verlängert ausgebildet, damit
deren Schutzscheibe 63 auch den oberen Bereich des
Produktionsraums 18a abdecken kann. Die beiden geradlinigen
Abschnitte 66, 68 der beiden Führungen 60, 61 sind im
Bodenbereich der Verpackungsmaschine 10a innerhalb eines
Stauraums 69 angeordnet, dessen Größe der Größe der
Schutzscheiben 62, 63 angepaßt ist.
Die beiden im wesentlichen rechteckigen Schutzschreiben 62,
63 bestehen jeweils aus einem durchsichtigen Material,
insbesondere aus Plexiglas. Während die eine Schutzscheibe
62 als ebene flexible Platte ausgebildet ist, die sich, wie
nachfolgend noch näher erläutert wird, der Form des
Abschnitts 64 anpaßt, ist die andere Schutzscheibe 63
bereits mit einer dem bogenförmigen Abschnitt 67
angepassten Krümmung versehen.
Die beiden Schutzscheiben 62, 63 wirken jalousieartig
miteinander zusammen, d. h. sie können raumsparend
übereinandergeschoben werden. Um ein möglichst einfaches
manuelles Öffnen und Schließen des Produktionsraums 18a zu
ermöglichen, weist ferner jede der Schutzscheiben 62, 63 in
ihren horizontalen Randbereichen zweiteilige Schutz- und
Führungsleisten 71, 72 und 74, 75 auf, die jeweils im
Bereich der Unter- und Oberseite der Schutzscheibe 62, 63
angeordnet sind. Beim Öffnen des geschlossenen
Produktionsraums 18a gemäß Fig. 1 genügt es somit, die
eine, kürzere Schutzscheibe 63 in Richtung des Stauraums 69
zu bewegen, wobei die andere, längere Schutzscheibe 62
mitgenommen wird, sobald die Unterseite der Schutz- und
Führungsleiste 74 gegen die Oberseite der Schutz- und
Führungsleiste 71 trifft. Umgekehrt nimmt beim Schließen
des geöffneten Produktionsraums 18a gemäß Fig. 2 die
Schutzscheibe 63 die Schutzscheibe 62 mit, sobald die
Unterseite der Schutz- und Führungsleiste 75 gegen die
Unterseite der Schutz- und Führungsleiste 71 trifft.
Die Schutz- und Führungsleisten 71, 72 und 74, 75 besitzen
neben der oben angesprochenen Mitnahmefunktion der
Schutzscheibe 62, 63 beim Öffnen und Schließen des
Produktionsraums 18a insbesondere auch die Aufgabe, die
Schutzscheibe 62, 63 in Wirkverbindung mit den Führungen
60, 61 zu bringen. Im Falle der Schutzscheibe 63 ist die
Führung 61 jeweils als Nut in den Seitenwänden 20a auf der
dem Produktionsraum 18a zugewandten Seite ausgebildet. In
jede der Nuten greift je eine Rolle 76, 77 ein, die
beidseitig der Schutz- und Führungsleisten 74, 75
angeordnet sind. Die Schutz- und Führungsleisten 74, 75 und
die Schutzscheibe 63 weisen dabei jeweils eine Breite auf,
die nahezu dem Abstand der beiden Seitenwände 20a
zueinander entspricht. Dies hat zur Folge, daß die
Schutzscheibe 63 im wesentlichen bündig mit den
Seitenwänden 20a abschließt, so daß der Zutritt von Staub
oder Schmutz bei geschlossenem Produktionsraum 18a
verhindert wird. Gleichzeitig wird eine relativ gute
Schalldämmung des Produktionsraums 18a nach außen hin
erzielt. Im Falle der Schutzscheibe 62 ist die Führung 60
geometrisch aufwendiger gestaltet, wozu nachfolgend auf die
Fig. 8 und 9 Bezug genommen wird.
Die Führungen 60 in den Seitenwänden 20a weisen jeweils
zwei Führungsabschnitte 78, 79 auf. Der eine
Führungsabschnitt 78 ist als rechteckförmige Nutbahn
ausgebildet. Am Nutgrund 81 des Führungsabschnitts 78
schließt sich der ebenfalls als Nutbahn ausgebildete
Führungsabschnitt 79 an. Somit weist die Führung 60 im
Bereich des Führungsabschnitts 79 eine größere Nuttiefe auf
als im Bereich des Führungsabschnitts 78, wobei die Breite
des Führungsabschnitts 79 größer ist als die Dicke der
Schutzscheibe 62, so daß die Schutzscheibe 62 mit Spiel in
dem Führungsabschnitt 79 angeordnet ist. Der
Führungsabschnitt 78 in jeder der Seitenwände 20a dient zum
Führen jeweils zweier Rollen 82 gleichen Durchmessers d,
die auf der dem Produktionsraum 18a zugewandten Seite der
Schutzscheibe 62 an den Unterseiten der Schutz- und
Führungsleisten 71, 72 angeordnet sind, wobei der
Durchmesser d der Rollen 82 jeweils kleiner ist als die
Breite b des Führungsabschnitts 78 (Fig. 9).
Im Bereich der Schutz- und Führungsleisten 71, 72 weist die
Schutzscheibe 62 Randbereiche 84 auf, in denen die Breite
der Schutzscheibe 62 in etwa dem Abstand der beiden
Seitenwänden 20a zueinander bzw. der Breite der Schutz- und
Führungsleisten 71, 72 entspricht. Demgegenüber weist die
Schutzscheibe 62 in ihrem Innenbereich 85 eine Breite auf,
die bis in den Führungsabschnitt 79 hineinreicht, wodurch
eine hohe Schmutzunempfindlichkeit des Produktionsraums 18a
sowie eine gute Schalldämmung erzielt wird. Der
Innenbereich 85 der Schutzscheibe 62 wird somit im
Führungsabschnitt 79 geführt, während sich die Randbereiche
84 außerhalb der Führung 60 befinden.
Um die Reibung der Schutzscheibe 62 in dem
Führungsabschnitt 79 der Führung 60 zu verringern, damit
die Verschiebekräfte beim Bewegen der Schutzscheibe 62 in
der Führung 60 gering sind, wird die Schutzscheibe 62 im
Bereich des Abschnitts 64 der Führung 60 durch das
Einleiten von Biegemoment Md im Bereich der Schutz- und
Führungsleisten 71, 72 bogenförmig vorgespannt. Die
Verspannung bzw. die Höhe des eingeleiteten Biegemoments Md
ist dabei so gewählt, daß die aus der Verspannung
resultierende Krümmung der Schutzscheibe 62 möglichst der
Krümmung des Führungsabschnitts 79 entspricht, so daß die
Schutzscheibe 62 berührungsfrei in dem Führungsabschnitt 79
angeordnet ist.
Das Einleiten des Biegemoments Md über die Schutz- und
Führungsleisten 71, 72 in die Schutzscheibe 62 erfolgt über
die Rollen 82 in der Führung 60 im Zusammenspiel mit der
Bemaßung der Durchmesser d der Rollen 82 und der Breite b
des Führungsabschnitts 78. Infolgedessen ist der Verbund
aus den beiden Rollen 82 und der Schutzscheibe 62 unter
Biegespannung in dem Führungsabschnitt 78 angeordnet, wobei
die dem Innenbereich zugewandte Rolle 82 den
Führungsabschnitt 78 eine Rolle 82 an der inneren Nutwand
88 anliegt, während die andere Rolle 82 an der äußeren
Nutwand 89 anliegt.
Ergänzend wird erwähnt, daß es zur weiteren
Reibungsminimierung sinnvoll ist, die Nutbreite b der
Führung 60 im Bereich des geradlinigen unteren Abschnitts
66 derart zu vergrößern, daß die Schutzscheibe 62 dort als
ebene Platte (wie in Fig. 7 dargestellt) ohne Biegemoment
im Führungsabschnitt 79 angeordnet ist. In diesem Fall
nimmt beim Schließen des Gehäuses 11a der
Verpackungsmaschine 10a die Schutz- und Führungsleiste 75
der Schutzscheibe 63 die Schutzscheibe 62 aus dem unteren
Abschnitt 66 der Führung 60 mit. Beim Übertritt in den
bogenförmigen Abschnitt 64 wird infolge der oben
beschriebenen Ausbildung ein Biegemoment Md in die
Schutzscheibe 62 eingeleitet, welches zu einem Biegen der
Schutzscheibe 62 entsprechend der Krümmung des Abschnitts
64 führt. Während des gesamten Verschiebens der
Schutzscheibe 62 in der Führung 60 kommt es dabei zu keiner
oder nur minimalen Berührungen der Schutzscheibe 62 mit der
Führung 60, so daß das Öffnen und Schließen des Gehäuses
11a mit relativ geringem Kraftaufwand erfolgen kann.
Auch das Gehäuse 11a läßt sich nicht nur manuell, sondern
auch motorisch öffnen und schließen. Dazu ist im
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 ein endloser
Kettentrieb 90 angedeutet, der mit einer der Schutzscheiben
62, 63 verbunden ist und im Bereich des Produktionsraums
18a in einer nicht dargestellten Führungsnut läuft. Der
Kettentrieb 90 ist um mehrere Zahnräder 91 umgelenkt, wovon
eines der Zahnräder 91 mit einem Antrieb in Wirkverbindung
steht.
In Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß den
Fig. 6 bis 9 können auch eine einzige oder mehrere ebene
Schutzscheiben entsprechend der Schutzscheibe 62 verwendet
werden, in die auf die beschriebene Art ein entsprechendes
Biegemoment zur Reduzierung der Reibungskräfte eingeleitet
werden. Auch ein Gehäuse mit einer oder mehreren
vorgebogenen Schutzscheiben entsprechend der Schutzscheibe
63, jedoch ohne eine ebene Schutzscheibe 62, ist denkbar.
Weiterhin ist es bei beiden Ausführungsbeispielen möglich,
einzelne Bereiche der Schutzscheiben 25, 62, 63, zum
Beispiel durch Aufkleben einer Folie, teilweise
undurchsichtlich zu gestalten, so daß bei geschlossenem
Gehäuses 11, 11a nur der Blick auf die relevanten Bereiche
innerhalb der Verpackungsmaschine 10, 10a möglich ist.
Zuletzt wird darauf hingewiesen, daß der Einsatz des
Gehäuses 11, 11a nicht nur auf Verpackungsmaschinen 10, 10a
begrenzt sein soll. Auch andere Fertigungseinrichtungen
oder Gehäuse in allgemeiner Art ermöglichen durch die
erfindungsgemäße Ausbildung von der Frontseite des Gehäuses
einen einfachen Zugang zu einem verschlossenen Bereich,
ohne daß zum Öffnen des Gehäuses zusätzlicher Raum
außerhalb des Gehäuses benötigt wird.
Claims (9)
1. Gehäuse (11; 11a), insbesondere für eine
Verpackungsmaschine (10; 10a), mit wenigstens einer,
zumindest teilweise aus durchsichtigem Material
bestehenden, an der Frontseite des Gehäuses (11; 11a)
anordenbaren Schutzscheibe (25; 62, 63), wobei die
Schutzscheibe (25; 62, 63) mittels in den Seitenwänden (20;
20a) des Gehäuses (11; 11a) ausgebildeten Führungen (21,
22; 60, 61) gelagert ist und zum Freigeben eines innerhalb
des Gehäuses (11; 11a) angeordneten Bereichs (18; 18a) in
den Führungen (21, 22; 60, 61) verschiebbar ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungen (21, 22; 60, 61) zumindest an der Frontseite des
Gehäuses bogenförmig ausgebildet sind und daß die Führungen
(21, 22; 60, 61) im Bodenbereich des Gehäuses (11; hha)
einen im wesentlichen geradlinigen Abschnitt (66, 68) für
die Schutzscheibe (25; 62, 63) aufweisen.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Gehäuse (11; 11a) eine im wesentlichen vertikal
verlaufende, den Innenraum des Gehäuses (11; hha) in zwei
Bereiche (18, 19; 18a, 19a) unterteilende Trennwand (15)
angeordnet ist, so daß beide Bereiche (18, 19; 18a, 19a)
zugänglich sind, wenn sich die wenigstens eine
Schutzscheibe (25; 62, 63) im geradlinigen Abschnitt (66,
68) der Führungen (21, 22; 60, 61) befindet.
4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungen (21, 22; 60, 61) als
Nutbahnen ausgebildet sind und daß sich in den Nutbahnen
Rollen (54; 76, 77, 82) abwälzen, die mit der wenigstens
einen Schutzscheibe (25; 62, 63) im Bereich deren Vorder-
und Rückkante (47, 48) verbunden sind.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nutbahnen einen separaten Nutabschnitt (46; 79) zum Führen
der wenigstens einen Schutzscheibe (25; 62, 63) aufweisen.
6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (25) als ebene,
flexible Platte ausgebildet ist, daß im Bereich der
bogenförmigen Führung (21) ein bogenförmiges Biegeelement
(23) verschiebbar angeordnet ist, daß die Schutzscheibe
(25) im Bereich ihrer Vorderkante (47) mit dem Bereich der
Vorderkante (58) des Biegeelements (23) verbunden ist und
daß von den der bogenförmigen Führung (21) ein geradlinige
Führung (22) für die Schutzscheibe (25) abzweigt, so dai~
sich die Schutzscheibe (25) beim Übertritt von der
geradlinig ausgebildeten Führung (22) in die bogenförmige
Führung (21) an das Biegeelement (23) anschmiegt.
7. Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (62) als ebene,
flexible Platte ausgebildet ist, daß an der Vorder- und
Hinterkante der Schutzscheibe (62) jeweils eine
Führungsleiste (71, 72) mit auf jeder Seite der
Schutzscheibe (62) jeweils zwei Rollen (82) befestigt ist
und daß die Rollen (82) an einer Führungsleiste (71, 72)
auf jeder Seite der Schutzscheibe (62) einen
unterschiedlichen Abstand (a1, a2) zur Schutzscheibe (62)
aufweisen, so daß die Schutzscheibe (62) beim Übertritt in
den bogenförmigen Bereich (64) der Führung (60) ein
Biegemoment (Md) in die Schutzscheibe (62) einleiten, das
in der Schutzscheibe (62) eine Krümmung entsprechend der
Krümmung des bogenförmigen Bereichs (64) der Führung (60)
hervorruft.
8. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein mehrerer
Schutzscheiben (62, 63) diese teleskopartig zusammenwirken,
wobei jeder Schutzscheibe (62, 63) eine separate Führung
(60, 61) zugeordnet ist.
9. Gehäuse nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeelemente (23) auf der der Schutzscheibe (25)
abgewandten Seite eine Verzahnung (35) aufweisen, daß die
Verzahnung (35) im Eingriff mit jeweils einem Zahnrad (36)
steht und daß die beiden Zahnräder (36) in den beiden
Seitenwänden (20) mittels einer Welle (37) miteinander
gekoppelt sind.
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