DE19859197A1 - Gestell eines Sitzes für ein Automobil mit einer Antidurchtauchquerstrebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gestell eines Sitzes für ein Au­ tomobil mit einer Antidurchtauchquerstrebe.

Üblicherweise haben die Sicherheitsgurte ein diagonales Element und ein Beckenelement, die jeweils mit einer gewis­ sen Spannung gegen Brust und Becken des Sitzenden gedrückt werden. Bei einem Aufprall des Fahrzeugs wird der Insasse im Fahrzeug nach vorne geworfen, z. B. bei einem Unfall, und der Gurt blockiert auf an sich bekannte Art und Weise, so daß der Insasse fest auf dem Sitz gehalten wird.

In diesem Fall erfährt der Insasse eine starke Abbremsung und bewegt sich aufgrund seiner trägen Masse in bezug auf den Gurt. Diese Bewegung kann schwere Verletzungen des Kör­ pers mit sich bringen, insbesondere Verletzungen des Abdo­ mens, wenn das Becken des Insassen unter dem Beckenteil des Gurtes durchzurutschen droht, weil sich das Gesäß des In­ sassen auf dem Gestell verschiebt. Dieses Phänomen wird allgemein Durchtauchen genannt.

Um dieses zu vermeiden, ist insbesondere aus FR-A-2 747 080 bekannt, eine Stange zu verwenden, die im folgenden "Anti­ durchtauchquerstrebe" genannt wird, die transversal in dem Gestell angeordnet ist, und die sich bei einem Aufprall verschiebt, um die Bewegung des Beckens des Insassen auf dem Sitz nach vorne zu begrenzen.

Die Querstrebe ist über ihre Enden mit zwei Armen dreiecki­ ger Form verbunden, die drehbar an der Verankerung des Ge­ stells befestigt sind. In der Ruhestellung befindet sich die Querstrebe in Höhe des Gesäßes des Insassen, und beim Aufprall kippt die Querstrebe nach oben und vorne in bezug auf das Gestell unter Einwirkung einer pyrotechnischen Vor­ spannung des Gurtes in eine Position, so daß ein Hindernis für die Bewegung des Gesäßes des Insassen nach vorne ent­ steht und die Bewegung des Beckens unter dem Beckenteil des Gurtes vermieden wird.

Wenn sich die Querstrebe in ihrer Position befindet, übt das Becken des Insassen einen Druck auf sie aus, wodurch das Risiko besteht, daß ein überaus starkes Zusammendrücken der Lenden des Insassen erfolgt. Es ist daher vorgesehen, Mittel zum Aufnehmen von Energie einzusetzen, damit die Kraft, die durch die Querstrebe auf den Insassen ausgeübt wird, beschränkt wird, indem ab einer vorgegebenen Schwelle die Querstrebe progressiv in das Gestell zurückgezogen wird, wobei das Becken festgehalten wird, aber dennoch eine gewisse Bewegung von ihm zugelassen wird.

Die Mittel zur Aufnahme der Energie sind z. B. längliche Nu­ ten, die an einer der Kanten der dreieckigen Arme vorgese­ hen werden, in denen die Enden der Querstrebe gleiten. Da die Nuten eine Breite haben, die wesentlich kleiner als die transversale Ausdehnung der Enden der Querstrebe ist, wird die Aufnahme der Energie durch Deformierung von Rändern der Nut durch die Enden der Querstrebe ab einem vorgegebenen Schwellenwert erzielt.

Bei dem bekannten System verschiebt sich bei der Bewegung die Querstrebe sowohl nach oben als auch nach vorne in be­ zug auf den Sitz. In Ruhestellung befindet sich die Quer­ strebe relativ weit hinten vom Sitz, an einem Ort, wo das Gewicht des Insassen den Beginn der Bewegung verhindern kann oder wenigstens eine relativ große Kraft erforderlich macht, um die Querstrebe zu bewegen.

Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile zu überwinden, und es soll eine Antidurchtauchquerstrebe vor­ geschlagen werden, die dazu geeignet ist, die Verletzungen von Insassen auf dem Sitz zu begrenzen, indem die Bewegung der Querstrebe und die auf den Insassen des Sitzes übertra­ gene Kraft kontrolliert wird, wobei bei jedem Aufprall ein besseres Halten gewährleistet ist. Sie zielt insbesondere darauf, eine Antidurchtauchquerstrebe zu schaffen, die nur eine reduzierte Kraft zum Bewegen erforderlich macht.

Im Hinblick auf diese Ziele ist es Aufgabe der Erfindung, ein Gestell eines Sitzes für ein Automobil zu schaffen.

Mit diesen Vorgaben wird erfindungsgemäß ein Gestell eines Sitzes für ein Automobil mit einer Antidurchtauchquerstrebe geschaffen, um die Bewegung des Beckens eines Insassen nach vorne auf dem Sitz zu beschränken, wobei die Querstrebe sich transversal zur Verankerung des Gestells erstreckt und sich unter der Einwirkung von Bewegungsmitteln aus einer Ruheposition in eine aktivierte Position bewegen kann, in welcher die Querstrebe die Bewegung des Beckens nach vorne auf dem Sitz beschränkt, wobei die Enden der Querstrebe durch Führungsmittel entlang einer ersten Trajektorie ge­ führt werden und das Gestell Mittel zum Aufnehmen von Ener­ gie umfaßt, um ab einer vorgegebenen Schwelle die Wirkungen zu steuern, die durch die Querstrebe auf den auf dem Sitz Sitzenden übertragen werden.

Gemäß der Erfindung ist das Gestell des Sitzes dadurch ge­ kennzeichnet, daß die erste Trajektorie nach oben und hin­ ten in bezug auf den Sitz orientiert ist.

Erfindungsgemäß durchläuft die Querstrebe bei ihrem Ver­ schieben im Falle eines Unfalls eine Bewegung, die entgegen der des Beckens des Insassen gerichtet ist. Es stellt sich heraus, daß die Amplitude der Bewegung der Querstrebe nach oben unter Umständen sehr klein ist. Man wählt daher die Orientierung der Trajektorie der Querstrebe nach hinten in Abhängigkeit von der Konfiguration des Sitzes und insbeson­ dere seines Gestells, so daß im Fall eines Aufpralls der Bewegung des Beckens des Insassen so gut wie möglich entge­ gengewirkt wird, und auch um soweit wie möglich den Abstand zwischen der Querstrebe und dem Insassen bei der Bewegung zu verringern.

Gemäß einer ersten Ausführungsform bestehen die Führungs­ mittel aus Hauptnuten in der Verankerung des Gestells.

In Ruhestellung befindet sich die Antidurchtauchquerstrebe im vorderen Teil des Gestells und ist im wesentlichen un­ terhalb des Schenkels des Insassen auf dem Sitz gegenüber der Oberfläche des Gestells zurückgesetzt, damit der Kom­ fort des Sitzes nicht beeinträchtigt wird. Die Querstrebe ist z. B. über ein Kabel mit einem pyrotechnischen Vorspan­ ner des Gurtes verbunden, wodurch auf an sich bekannte Art und Weise ein großer Zug auf die Befestigung des Gurtes bei einem Aufprall ausgeübt werden kann.

Bei dieser ersten Ausführungsform wird im Fall des Auf­ pralls die Querstrebe durch den Vorspanner mitgenommen und wird durch die Hauptnuten entlang einer ersten Trajektorie nach oben und hinten in bezug auf den Sitz geführt, damit die aktivierte Position erreicht wird, in der die Querstre­ be das Halten des Beckens des Insassen sicherstellt.

Wenn einmal die Querstrebe vollständig aktiviert worden ist, und um Verletzungen der senden unter der Einwirkung sehr hoher Kompression zu vermeiden, kann sich die Quer­ strebe zunehmend in das Gestell in eine Zurückhalteposition unter Einwirkung des Druckes des Beckens des Insassen zu­ rückziehen, wobei dieses Zurückziehen gesteuert wird durch die Mittel zur Aufnahme von Energie.

Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel bestehen die Mittel zur Aufnahme von Energie aus Nebennuten, die direkt in der Verankerung des Gestells gebildet werden und mit den Haupt­ nuten verbunden sind. Die Breite der Nebennuten ist wesent­ lich kleiner als die transversale Ausdehnung der Enden der Querstrebe, so daß die Enden der Querstrebe sich nur dort­ hin bewegen können, wenn die Ränder der Nebennut verbogen werden.

Dank dieses Aufbaus wird der Druck des Beckens auf die Querstrebe auf einen vorgegebenen Schwellenwert beschränkt, so daß bei dem Zurückziehen die Querstrebe in Kontakt mit dem Gesäß des Insassen bleibt, wodurch eine kontrollierte und zunehmende Verschiebung des Beckens ermöglicht wird.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform bestehen die Führungs­ mittel aus Armen, die drehbar an der Verankerung des Ge­ stells befestigt sind und miteinander durch die Querstrebe verbunden sind.

In dieser zweiten Ausführungsform werden gemäß einem spezi­ ellen Aufbau entsprechend dem ersten Beispiel für Mittel zur Aufnahme von Energie die Nebennuten in den Armen er­ zeugt und in der longitudinalen Richtung der Arme ausge­ richtet. Die Enden der Querstrebe sind mit einem ersten En­ de der zwei Arme, die drehbar über ihre anderen Enden an seitlichen Flanschen der Verankerung des Gestells befestigt sind, verbunden. Die Querstrebe ist mit dem pyrotechnischen Vorspanner des Gurtes verbunden, z. B. mit einem Kabel, das im Falle des Aufpralls die Arme nach hinten dreht. Die An­ schläge, die sich an den Flanschen des Gestells befinden, ermöglichen die Begrenzung der winkelmäßigen Ausfederung von Armen, indem die Arme in einer Position festgehalten werden, die schräg nach unten und vorne orientiert ist, wenn die Querstrebe sich in aktivierter Position befindet. Da die Nebennut in den Armen realisiert ist, erfolgt das kontrollierte Zurückziehen der Querstreben in der Achse der Arme, wobei die Enden der Querstrebe die Ränder der Neben­ nuten deformieren.

Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Mittel zur Auf­ nahme von Energie ist ein Schaumkissen mit Kammern über der Querstrebe angebracht. In diesem Fall wird der Druck des Beckens durch das Kissen gedämpft, das bei normaler Nutzung eine ausreichende Lebensdauer aufweist, damit es unter dem Gewicht des Insassen nicht einsinkt, wenn sich die Quer­ strebe in aktiver Position befindet, es sich aber unter starkem Druck zusammendrücken läßt, was eine übertriebene Kompression der senden zu vermeiden hilft.

Gemäß einer bevorzugten Anordnung umfaßt das Gestell Mittel zum Einstellen, um die Ruheposition der Querstrebe in dem Gestell modifizieren zu können.

Die Mittel zum Einstellen, z. B. eine System mit Schraube und Mutter, sind mit den Enden der Querstrebe verbunden und erlauben es, die Ruheposition der Querstrebe zu modifizie­ ren, damit das Gestell durch ein Annähern der Querstrebe an die Oberfläche des Gestells mehr oder weniger gestrafft wird. Man beachte, daß die Querstrebe immer das Zurückhal­ ten des Beckens des Insassen bei einem Aufprall sicher­ stellt.

Weitere Eigenschaften und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen ei­ nes Gestells eines Sitzes gemäß der Erfindung.

Dabei bezieht man sich auf beigefügten Zeichnungen, bei de­ nen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sitzes eines Au­ tomobils gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt, die eine Antidurchtauchquerstrebe in dem Gestell aufweist und deren Enden in Hauptführungsnuten und Nebennuten zur Aufnahme von Energie bei einem Auf­ prall gleiten,
die Fig. 2, 3 und 4 Seitenansichten des Gestells des Sitzes nach Fig. 1 zeigen, die die unterschiedlichen Positionen der Antidurchtauchquerstrebe bei einem Aufprall dar­ stellen,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht mit Aussparungen eines Sitzes zur Darstellung der Benutzung der Arme zum Bewegen der Querstrebe gemäß einer zweiten Ausfüh­ rungsform zeigt,
die Fig. 6, 7 und 8 Seitenansichten des Gestells des Sitzes aus Fig. 5 zeigen, die die unterschiedlichen Positionen der Querstrebe bei einem Aufprall darstellen,

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung einer Antidurch­ tauchquerstrebe zeigt, die in der Verankerung des Gestells verschwinden kann,

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Sitzes gemäß ei­ ner ersten Ausführungsform zeigt, wobei ein Schaum­ kissen mit Kammern gemäß dem zweiten Ausführungs­ beispiel für die Mittel zur Aufnahme von Energie verwendet wird,
die Fig. 11, 12 und 13 Seitenansichten des Gestells des Sitzes in unter­ schiedlichen Positionen der Querstrebe zeigen, wo­ bei immer die erste Ausführungsform dargestellt ist und ein drittes Beispiel für die Mittel zur Aufnah­ me von Energie benutzt wird, wobei ein Mittel zum Einstellen gezeigt wird, das zum Modifizieren der Ruheposition der Querstrebe dient.

Der Sitz 1 eines Automobils, schematisch dargestellt in Fig. 1, umfaßt üblicherweise eine Rückenlehnenverankerung 2, die beweglich an einer Gestellverankerung 3 befestigt ist, welche mit dem Boden des Automobils über zwei Schienen 4 verbunden ist, wodurch eine Einstellung der Position des Sitzes in Längsrichtung möglich wird.

Eine Antidurchtauchquerstrebe 5, die im folgenden der Ein­ fachheit halber "Querstrebe" genannt wird, erstreckt sich transversal zwischen den seitlichen Flanschen 30 der Ge­ stellverankerung und umfaßt zwei zylindrische Drehzapfen 51, die sich in Richtung der Querstrebe 5 ausgehend von den Enden dieser erstrecken.

Die Drehzapfen 51 gleiten in den Nuten 31, die allgemein eine parabolische Form haben und Teil der seitlichen Flan­ sche 30 sind. Die Zweige der Parabel bestehen aus einer Hauptnut 32, die nach oben und hinten im Sitz gerichtet ist, in welcher die Drehzapfen 51 frei gleiten können, und aus einer Nebennut 33, die nach unten im Sitz gerichtet ist, die eine Breite aufweist, die wesentlich kleiner als der Durchmesser der Drehzapfen ist, so daß die Energie bei der Deformation der Ränder der Nebennut durch die Drehzap­ fen 51 durch Reibung aufgenommen wird.

Die Drehzapfen sind z. B. über ein Kabel 7 mit einem pyro­ technischen Vorspanner des Gurtes 6, der an den seitlichen Flanschen 30 der Verankerung befestigt ist, verbunden. Letzterer erlaubt es, wie dem Fachmann bekannt ist, einen starken Zug auf eine Befestigung des Gurtes 8 auszuüben, um einem Spiel zwischen dem Gurt und dem Passagier auf dem Sitz bei einem Aufprall entgegenzuwirken.

In der Ruhestellung, die in Fig. 2 dargestellt ist, befin­ det sich die Querstrebe 5 vorne im Sitz, zurückgezogen ge­ genüber der Oberfläche des Gestells.

Wenn ein Aufprall auf das Fahrzeug den Insassen des Sitzes nach vorne wirft, bewegt sich die Querstrebe unter Einwir­ kung des Vorspanners 6 nach oben und hinten im Sitz entlang der Trajektorie F1, um eine aktivierte Position, die in Fig. 3 dargestellt ist, einzunehmen, in welcher die Quer­ strebe sich unter den Schenkeln des Insassen befindet, um die Bewegung des Beckens auf dem Sitz nach vorne zu be­ schränken.

Die aktivierte Position der Querstrebe ist eine stabile Po­ sition, d. h., daß der Vorspanner 6 immer einen Zug auf das Kabel 7 ausübt, um zu verhindern, daß die Querstrebe in die Ruheposition unter dem Druck zurückkehrt, der durch das Becken des Insassen ausgeübt wird. Man kann ebenso eine au­ tomatische Verriegelung verwenden, die es ermöglicht, die Querstrebe in aktivierter Position festzuhalten.

Um eine außerordentliche Kompression der Lenden des Insas­ sen zu vermeiden, kann sich die Querstrebe progressiv in das Innere des Sitzes entlang der Trajektorie F2 der Fig. 2 unter dem Druck zurückziehen, der durch das Becken des In­ sassen ausgeübt wird, wobei sie immer in Kontakt mit den Schenkeln des Insassen bleibt. Das Zurückziehen wird ge­ steuert durch eine Verformung der Ränder der Nebennut 33 durch die Zapfen 51, ausgehend von einer Schwelle, die so festgelegt ist, daß die Kraft aufrechterhalten wird, die durch die Querstrebe 5 auf den Insassen auf dem Sitz inner­ halb der physisch akzeptablen Grenzen übertragen wird.

Es ist ebenso möglich, die Querstrebe 5 in anderer Richtung zu bewegen, d. h., daß die ursprüngliche Ruheposition der zurückgezogenen Position in Fig. 4 entspricht. Die Quer­ strebe muß daher frei in der Nut 33 gleiten können und die Energie durch Reibung aufnehmen können, und zwar durch Ver­ formung von Rändern der Nut 32, die daher eine kleinere Breite als der Durchmesser der Zapfen 51 hat.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform, die in Fig. 5 darge­ stellt ist, wird die Bewegung der Querstrebe 5 durch Arme 9 sichergestellt, in denen Nebennuten 91 vorgesehen sind, die in Richtung der Arme orientiert sind. Diese sind drehbar mit den seitlichen Flanschen 30 der Verankerung des Ge­ stells verbunden und sind mit einem ihrer Enden durch die Querstrebe verbunden. Wie vorher sind die Zapfen der Quer­ strebe z. B. mit einem Kabel 7 mit dem Vorspanner des Gurtes 6 verbunden.

Anschläge 10 sind an den seitlichen Flanschen 30 der Veran­ kerung des Gestells vorgesehen, um die winkelmäßige Ausfe­ derung der Arme zu begrenzen und die Arme festzuhalten, wenn die Querstrebe sich in aktivierter Position befindet.

Aus den Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, daß bei einem Auf­ prall auf das Fahrzeug der Insasse auf dem Sitz nach vorne geworfen wird, wobei die Arme 9 durch den Vorspanner mitge­ nommen werden und die Querstange 5 sich nach oben und hin­ ten im Sitz entlang einer Trajektorie bewegt, die mit dem Pfeil F3 bezeichnet ist, und zwar aus ihrer Ruheposition in die aktivierte Position.

Wenn die Arme 9 durch die Anschläge 10 festgehalten werden, wie es in Fig. 8 gezeigt ist, kann sich die Querstrebe zu­ nehmend in den Sitz hinein entlang des Pfeiles F4 in Längs­ richtung der Arme unter Druck des Beckens des Insassen zu­ rückziehen. Die Ränder der Nebennut 91 werden also durch die Zapfen 51 ab einer vorgegebenen Schwelle verformt, um so die Querstrebe in Kontakt mit den Schenkeln des Insassen zu halten.

In dem Fall, in dem die Stange, die die zwei Flansche mit­ einander verbindet, durch einen profilierten Gestellvor­ sprung ersetzt wird, kann die Querstrebe 5 wie in Fig. 9 gezeigt in der Ruheposition in dem Vorsprung 35 des Ge­ stells 3 aufgrund eines Ausschnitts 36 in dem besagten Vor­ sprung verschwinden. Dieser Aufbau erlaubt es, den Umfang des Gestells allgemein zu reduzieren, indem dort die Quer­ strebe in der Verankerung integriert wird.

Das Gestell des Sitzes 1, dargestellt in Fig. 10, umfaßt die Hauptnuten 31, die in den seitlichen Flanschen 30 der Verankerung des Gestells vorgesehen sind, in denen die Zap­ fen 51 von der Ruheposition in die aktivierte Position der Querstrebe frei gleiten können. Die Mittel zur Aufnahme von Energie bestehen aus einem Schaumkissen 11 mit Kammern über der Querstrebe 5.

Bei einem Aufprall wird die Querstrebe 5 durch den Vorspan­ ner 6 in die aktivierte Position mitgenommen, in welcher der Druck des Beckens des Insassen durch das Kissen 11 ge­ dämpft wird, wobei die Querstrebe immer in Kontakt mit den Schenkeln des Insassen gehalten wird, wodurch sie dank der Blockierung in der aktivierten Position auf an sich bekann­ te Art und Weise vom Vorspanner gehalten wird. Die Dauer und Dichte des Schaums im Kissen wird so gewählt, daß das Zusammendrücken des Kissens oberhalb einer Schwelle, die die übertriebene Kompression der Lenden vermeidet, verein­ facht wird.

Darüber hinaus wird wie in Fig. 10 gezeigt ein System mit Schraube und Matter verwendet, das an den seitlichen Flan­ schen 30 der Verankerung des Gestells angeordnet ist, und das auf die Zapfen 51 so einwirkt, daß die Ruheposition der Querstrebe durch Annähern oder Entfernen dieser gegenüber der Gestelloberfläche modifiziert wird. In diesem Fall sollte beachtet werden, daß das Kabel 7 mehr oder weniger in der Ruheposition der Querstrebe entspannt sein kann, aber der Vorspanner des Gurtes 6 die Spannung des Kabels und die Bewegung der Querstrebe bei einem Aufprall sicher­ stellt.

Die Fig. 11 bis 13 zeigen eine Ausführungsvariante der Mittel zum Einstellen der Ruheposition der Querstrebe und der Mittel zur Aufnahme der Energie.

Das Gestell 3 des Sitzes nach Fig. 11 umfaßt die Hauptnut 31, in welcher der Zapfen 51 frei aus der Ruheposition in die aktivierte Position der Querstrebe 5 gleiten kann. Die­ se ist z. B. über ein Kabel 7' mit dem Vorspanner des Gurtes 6 verbunden. Das Kabel 7' ist mit einem Energieaufnehmer 18 ausgestattet, der vom Typ her dem Fachmann bekannt ist und die Form eines flexiblen Balges hat, der anfangs eine ein­ gezogene Position einnimmt. Ab einer gewissen Schwelle des Zuges, der auf die Enden des Balges ausgeübt wird, ent­ spannt sich dieser derart, daß seine Nutzlänge zunimmt.

Um die Ruheposition der Querstrebe zu modifizieren, umfaßt das Gestell eine Rolle 15, die mit der Verankerung des Ge­ stells zusammenhängt, und einen Bolzen 16 beiderseits des Kabels 7'. Der Bolzen 16 kann gleiten und wird durch den Insassen in einer Einstellnut 17 in den seitlichen Flan­ schen 30 der Verankerung des Gestells blockiert, die sich im wesentlichen senkrecht zur Richtung des Kabels 7' er­ streckt. Wenn der Insasse auf dem Sitz den Bolzen 16 ver­ schiebt, spannt sich das Kabel 7' und bewegt sich die Quer­ strebe in der Hauptnut 31, so daß sie sich der Oberfläche des Gestells nähert, ohne jedoch die aktivierte Position zu erreichen.

Bei einem Aufprall nimmt der Vorspanner des Gurtes 6 die Querstrebe 5 über das Kabel 7' in Richtung des Pfeils F5 in die aktivierte Position mit, aus der der Druck des Insas­ sen, der auf die Querstrebe wirkt, durch die progressive Entspannung des Balges 18, wie in Fig. 13 gezeigt, gedämpft wird, wobei die Querstrebe sich in der Hauptnut 31 in umge­ kehrter Richtung gegenüber ihrer Aktivierung in Richtung des Pfeils F6 bewegt. Man beachte, daß der Vorspanner 6 im­ mer einen Zug auf das Kabel 7' ausübt, so daß die Entspan­ nung des Balges 18 sichergestellt ist.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsfor­ men, die nur Beispiele darstellen, beschränkt. Insbesonde­ re:
Für den Fall einer Verwendung eines Schaumkissens zum Ab­ sorbieren von Energie kann die Bewegung der Querstrebe durch Arme sichergestellt werden, die drehbar an der Veran­ kerung des Gestells befestigt sind,
für den Fall der Verwendung von einem Balg zum Aufnehmen von Energie bei einem Aufprall kann die Bewegung der Quer­ strebe durch drehbare Arme sichergestellt werden,
für den Fall der Verwendung von Nebennuten, deren Breite wesentlich kleiner als der Durchmesser von Zapfen ist, um Energie durch eine zunehmende Deformierung von Rändern der Nut durch die Zapfen aufzunehmen, kann ein zusätzliches Kissen auf der Querstrebe angeordnet werden, um den Auf­ prall zu absorbieren, wenn die Querstrebe in Kontakt mit den Schenkeln des Insassen unter Einwirkung des Vorspanners gelangt.

Claims (8)

1. Gestell (3) eines Sitzes (1) eines Automobils mit einer Antidurchtauchquerstrebe (5), um die Bewegung des Bec­ kens eines Insassen nach vorne auf dem Sitz zu be­ schränken, wobei die Querstrebe sich transversal zur Verankerung des Gestells erstreckt und sich unter der Einwirkung von Bewegungsmitteln (7) aus einer Ruheposi­ tion in eine aktivierte Position bewegen kann, in wel­ cher die Querstrebe die Bewegung des Beckens nach vorne auf dem Sitz beschränkt, wobei die Enden (51) der Quer­ strebe durch Führungsmittel (31) entlang einer ersten Trajektorie geführt werden und das Gestell Mittel zum Aufnehmen von Energie (32) umfaßt, um ab einer vorgege­ benen Schwelle die Wirkungen zu steuern, die durch die Querstrebe auf den auf dem Sitz Sitzenden übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß daß die erste Trajektorie nach oben und nach hinten in bezug auf den Sitz gerichtet ist.

2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel Hauptnuten (31) in der Verankerung des Gestells sind.

3. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel Arme (9) sind, die drehbar mit der Verankerung des Gestells verbunden sind und untereinan­ der durch die Querstrebe (5) verbunden sind.

4. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufnahme von Energie Nebennuten (32) sind, deren Breite wesentlich kleiner als die transver­ sale Ausdehnung von den Enden (51) der Querstrebe sind, und bei denen sich die Enden der Querstrebe bewegen können, indem die Ränder der Nebennut verformt werden.

5. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufnahme von Energie gebildet werden durch ein Schaumkissen (11) mit Kammern auf der Quer­ strebe (5).

6. Gestell nach Anspruch 4 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebennuten (31) sich in der Verankerung des Gestells befinden und mit den Hauptnuten (32) verbunden sind.

7. Gestell nach Anspruch 4 in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebennuten (32) in den Armen (9) vorgesehen sind und in Richtung der Arme ori­ entiert sind.

8. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Einstellmittel (15, 16, 17) zum Modifizieren der Ruhe­ position der Querstrebe (5) in dem Gestell umfaßt.