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Die
Erfindung betrifft eine Anhängerkupplung
für Kraftfahrzeuge
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 196 54 867
C2 ist eine derartige Anhängerkupplung bekannt. Diese
weist eine Stange auf, die einenends üblicherweise eine Kugel trägt und die
anderenends in einem Gehäuse
um eine Schwenkachse zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung
schwenkverstellbar gelagert ist. Außerdem weist die Stange an
dem im Gehäuse
gelagerten Ende einen Lagerblock auf. Bei der bekannten Anhängerkupplung
ist die Stange im Lagerblock mittels einer Lagerwelle im Gehäuse gelagert,
wozu die Lagerwelle zumindest ein Lagerauge der Stange oder zwei
Lageraugen des Gehäuses
mit Spiel durchdringt. Im Zugbetrieb erfolgt die Kraftübertragung
zwischen Gehäuse
und Stange bei der bekannten Anhängerkupplung über die
Lagerwelle.
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Das
Spiel in der Lagerung zwischen Lagerwelle und Stange und/oder Gehäuse kann
bei unbelasteter, insbesondere bei unbenutzter, Anhängerkupplung
während
des Fahrzeugbetriebes dazu führen,
dass Schwingungen oder Vibrationen im Fahrzeug, die beispielsweise
von einem Antriebsaggregat des Kraftfahrzeuges erzeugt werden, Relativbewegungen
zwischen der Stange und dem Gehäuse
verursachen, die zu einer als unangenehm empfundenen Geräuschentwicklung
führen
können.
Darüber hinaus
kann eine aufgrund von Spiel bewegliche Anhängerkupplung im Gespannbetrieb
problematisch sein und ein instabiles Fahrverhalten (Schwingen, Schaukeln,
Schlingern und Schleudern) des Gespanns auslösen.
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Aus
der
DE 38 34 305 A1 ist
eine weitere Anhängerkupplung
bekannt, die mit einem Aufnahmeelement ausgestattet ist, das ein
Kupplungsmaul aufweist und das mit einem Lagergehäuse verbunden ist.
Dabei ist das gesamte Lagergehäuse
um eine Längsachse
rotierend verstellbar an einem Stützbolzen verschwenkbar gehaltert,
der ortsfest am Zugfahrzeug befestigt ist. Die Schwenkbarkeit des
Stützbolzens
dient zur Einstellung einer günstigen
Einführposition,
bei welcher eine Schleppöse
einer Zugstange in das Kupplungsmaul eingefügt werden kann.
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Des
Weiteren zeigt die
DE
94 05 462 U1 eine weitere Anhängerkupplung mit einem Aufnahmeteil, das
ein Kupplungsmaul enthält
und fest an einem Tragteil verankert ist.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, eine Anhängerkupplung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass in der Betriebsstellung
der Anhängerkupplung
die fahrdynamische Stabilität
verbessert und eine Geräuschentwicklung
in der Anhängerkupplung
reduziert wird.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
eine Anhängerkupplung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Stange zumindest
in ihrer Betriebsstellung im Gehäuse
so zu verspannen, dass Relativbewegungen zwischen der Stange und
dem Gehäuse
vermieden werden. Vorzugsweise ist diese Verspannung zwischen Gehäuse und
Stange so bemessen, dass eine für
die Schwenkverstellung der Stange vorgesehene Lagerwelle insbesondere
im Zugbetrieb von der Kraftübertragung
zwischen Gehäuse und
Stange entkoppelt ist. Diese Kraftübertragung erfolgt bei der
Erfindung dann aufgrund der Verspannung durch einen Kraftschluss,
der bei Weiterbildungen der Erfindung durch einen Formschluss ergänzt sein
kann.
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Um
die Geräuschentwicklung
auch in der Ruhestellung der Stange zu vermindern, wird die Verspannung
der Stange mit dem Gehäuse
vorzugsweise auch in der Ruhestellung durchgeführt.
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Bei
der Erfindung ist zur Ausbildung der Verspannung die Stange an ihrem
im Gehäuse
gelagerten Ende mit einem Lagerblock ausgestattet, der eine Kontaktfläche besitzt,
die an eine im Gehäuse
ausgebildete korrespondierende Anlagefläche angrenzt, wobei eine Verspannungseinrichtung
vorgesehen ist, die den Lagerblock zumindest in der Betriebsstellung der
Stange mit der Kontaktfläche
an der Anlagefläche verspannt.
Es ist klar, dass die Verspannungseinrichtung für eine Schwenkverstellung der
Stange die Verspannung zwischen Lagerblock und Gehäuse aufhebt,
so dass Relativbewegungen zwischen Kontaktfläche und Anlagefläche möglich sind.
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Erfindungsgemäß verläuft außerdem die Kraftrichtung
der Verspannung bzw. die Kraftrichtung der Verspannungseinrichtung
parallel zur Schwenkachse, so dass eine für die Schwenkverstellung vorgesehene
Lagerwelle entlastet wird, wenn der Lagerblock mit dem Gehäuse verspannt
ist.
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Zur
Realisierung der Verspannung kann die Verspannungseinrichtung vorzugsweise
wenigstens einen Spannbolzen aufweisen, der im Gehäuse axial verstellbar
gelagert ist und einenends von einem Antrieb axial antreibbar ist
sowie anderenends zur Kraftübertragung
auf den Lagerblock an diesem zur Anlage kommt. Insbesondere kann
dieser Antrieb einen Spindeltrieb aufweisen, der selbsthemmend wirkt.
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Um
eine formschlüssige
Verbindung zwischen Gehäuse
und Lagerblock zu realisieren, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
im Lagerblock jedem Spannbolzen gegenüberliegend eine insbesondere
konische Spannöffnung
ausgebildet, an deren Wandung der jeweilige Spannbolzen zur Kraftübertragung
anliegt. Neben einem spielfreien Formschluß gewährleistet die konischen Spannöffnung außerdem eine
Positionierung des Lagerblockes relativ zum Gehäuse.
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Zur
Verbesserung des Kraftschlußes
zwischen Gehäuse
und Lagerblock kann eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anhängerkupplung
folgende Merkmale aufweisen: An die Spannöffnung schließt über einen
sich erweiternden Schulterabschnitt eine zylindrische Durchtrittsöffnung an,
die in der Konktaktfläche
des Lagerblockes mündet
und in der ein aus zwei zueinander axial verstellbaren Bestandteilen
gebildeter Riegelbolzen axial verstellbar gelagert ist. Außerdem sind
dann erste Federmittel vorgesehen, die den Riegelbolzen gegen den
Schulterabschnitt vorspannen, sowie zweite Federmittel, welche die
beiden Bestandteile des Riegelbolzens axial voneinander wegzudrängen suchen.
Schließlich
kann für
jeden Riegelbolzen im Gehäuse
eine Riegelöffnung
vorgesehen sein. Zumindest in der Betriebsstellung der Stange dringt
dann beim Verspannen des Lagerblockes im Gehäuse der Spannbolzen in die
Spannöffnung
ein und verstellt dabei den sich mit dem einen Bestandteil in die
Spannöffnung
erstreckenden Riegelbolzen in axialer Richtung, wobei sich der andere
Bestandteil des Riegelbolzens in die Riegelöffnung hineinverstellt. Durch
die vorgeschlagenen Maßnahmen
wird beim Verspannen des Lagerblockes im Gehäuse eine zusätzliche
formschlüssige
Verbindung ausgebildet, mit der die Kraftübertragung zwischen Gehäuse und
Stange verbessert wird. Die Riegelöffnung kann vorzugsweise konisch ausgebildet
sein, wobei dann die Federkraft der zweiten Federmittel die Anlagekraft
vorgibt, mit welcher der Riegelbolzen an der Wandung der Riegelöffnung anliegt.
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Es
ist klar, daß zur
Durchführung
einer Schwenkverstellung zwischen Betriebsstellung und Ruhestellung
der Stange einerseits der Spannbolzen durch den zugehörigen Antrieb
aus der Spannöffnung
und der Riegelbolzen durch die ersten Federmittel aus der Riegelöffnung herausgezogen
werden, so daß der
jeweilige Formschluß aufgehoben
ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Anhängerkupplung ergeben sich aus
den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombi nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
Längsschnitt
durch ein Gehäuse im
Bereich der Lagerung eines Lagerblockes, wobei eine Verspannungseinrichtung
deaktiviert ist, so daß Schwenkverstellungen
des Lagerblockes relativ zum Gehäuse
möglich
sind, und
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2 eine
Schnittansicht wie in 1, jedoch bei aktivierter Verspannungseinrichtung,
so daß Relativbewegungen
zwischen Lagerblock und Gehäuse
blockiert sind.
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Entsprechend
den 1 und 2 weist eine erfindungsgemäße Anhängerkupplung 1 eine Stange 2 auf,
die einenends ein als Kugel 3 ausgebildetes Ende und anderenends
einen Lagerblock 4 aufweist. Dieser Lagerblock 4 ist
in ein Gehäuse 5 der
Anhängerkupplung 1 eingebracht
und darin mittels einer Lagerwelle 6 um eine Schwenkachse 7 schwenkbar
gelagert. Auf diese Weise ist die Stange 2 zwischen einer
Betriebsstellung, die in den 1 und 2 wiedergegeben
ist, und einer Ruhestellung verschwenkbar.
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Dabei
ist die Anhängerkupplung
1 mit
ihrem Gehäuse
5 so
an einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug, wie z.B. Personenkraftfahrzeug
oder Nutzkraftfahrzeug, befestigt, daß die Stange
2 in
ihrer Ruhestellung von außen
nicht erkennbar ist. Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Anhängerkupplung
1 so am
Fahrzeug montiert, daß die
Schwenkachse
7 schräg
zu einer parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
vertikalen Längsebene
verläuft,
wobei eine Projektion der Schwenkachse
7 in eine parallel zur
Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Horizontalebene mit der vertikalen Längsebene einen Winkel von z.B.
55° ± 5° einschließt. Darüber hinaus
schließt eine
Projektion der Schwenkachse
7 in die vertikale Längsebene
mit der Horizontalebene einen Winkel von z.B. 40° ± 5° ein. Außerdem schließt eine
Projektion der Schwenkachse
7 in eine senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Querebene mit der Horizontalebene einen Winkel von
z.B. 30° ± 5° ein. Eine
solche Schräganordnung
der Schwenkachse
7 ist z.B. aus der
DE 196 12 961 A1 bekannt.
Grundsätzlich
kann die erfindungsgemäße Anhängerkupplung
1 jedoch
mit beliebiger Orientierung ihrer Schwenkachse
7 am Fahrzeug
montiert werden, wobei die Ausrichtung der Stange
2 relativ
zum Lagerblock
4 dementsprechend angepaßt ist.
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Der
Lagerblock 4 ist auf einer Außenseite 10, entsprechend
den Figuren auf seiner rechten Außenseite 10 mit einer
Kontaktfläche 8 ausgestattet,
die in einer senkrecht zur Schwenkachse 7 verlaufenden Ebene
liegt. Dieser Kontaktfläche 8 gegenüberliegend
ist auf einer (rechten) Innenseite 11 des Ge häuses 5 eine
Anlagefläche 9 ausgebildet,
die in einer Ebene liegt, die parallel zur Ebene der Kontaktfläche 8 verläuft. Auf
der rechten Innenseite 11 des Gehäuses 5 ist eine Vertiefung 12 ausgespart,
in welcher die Anlagefläche 9 ausgebildet
ist.
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Eine
der rechten Innenseite 11 des Gehäuses 5 gegenüberliegende
linke Innenseite 13 verläuft parallel zur rechten Innenseite 11.
Eine von der rechten Außenseite 10 des
Lagerblockes 4 abgewandte linke Außenseite 14 verläuft parallel
zur rechten Außenseite 10.
Somit verlaufen die linken und rechten Außen- bzw. Innenseiten 10, 11, 13, 14 des
Lagerblockes 4 bzw. des Gehäuses 5 jeweils senkrecht
zur Schwenkachse 7, wodurch in besonders einfacher Weise
eine hochwirksame Abdichtung der Schwenklagerung mittels in Richtung
der Schwenkachse 7 wirkender, ringförmiger Dichtlippen 15 und 16 gegenüber Feuchtigkeit
und Verschmutzung erzielbar ist.
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Die
Lagerwelle 6 durchdringt den Lagerblock 4 in einer
Axialbohrung 17 und ist am Lagerblock 4 beispielsweise
durch einen Stift 18 drehfest fixiert, der in eine in der
Lagerwelle 6 ausgesparte Ringnut 19 eindringt
und dabei den Lagerblock 4 mit der Lagerwelle 6 verspannt.
Die Lagerwelle 6 ist beiderseits des Lagerblocks 4 im
Gehäuse 5 in
Lagern 20 und 21 drehbar gelagert. Bei der dargestellten
Ausführungsform
durchdringt die Lagerwelle 6 das Gehäuse 5 auf dessen rechten
Seite und ist dort an ihrem axialen Ende an einen Elektromotor 22 als
Schwenkantrieb angeschlossen, der bei 23 mit dem Gehäuse 5 verschraubt
ist. Eine Antriebswelle 24 des Schwenkantriebs 22 greift
dazu beispielsweise über
eine Axialverzahnung (z.B. Innen- und Außensechskant) an der Lagerwelle 6 an.
Die Antriebswelle 24 wird in einem Normalbetrieb durch
den Elektromotor 22 angetrieben. Für einen Notbetrieb ragt die
Antriebswelle 24 mit einem Axialende 43 aus dem
Elektromotor 22 hervor und kann dort manuell bzw. mit entsprechendem
Werkzeug betätigt
werden. Ebenso kann der Elektromotor 22 rasch demontiert
werden, um die Lagerwelle 6 direkt mit einem entsprechenden
Werkzeug anzutreiben.
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In
den Lagerblock 4 sind mehrere zylindrische Durchtrittsöffnungen 25 eingebracht,
deren Achsrichtung jeweils parallel zur Schwenkachse 7 verläuft. In
jeder Durchtrittsöffnung 25 ist
ein Riegelbolzen 26 untergebracht, der axial in der Durchtrittsöffnung 25 verstellbar
ist und aus zwei axial voneinander getrennten Bestandteilen, nämlich aus
einem Antriebsteil 27 und aus einem Riegelteil 28,
gebildet ist. Zwischen dem Antriebsteil 27 und dem Riegelteil 28 ist
eine Schraubendruckfeder 29 angeordnet, welche die Riegelbolzenteile 27 und 28 axial
voneinander wegzudrängen
sucht. Darüber
hinaus greift am Riegelbolzen 26, hier am Riegelteil 28,
eine weitere Schraubendruckfeder 30 an, die sich über den
Stift 18 indirekt am Lagerblock 4 abstützt und
so den Riegelbolzen 26 nach links vorspannt. Zu diesem
Zweck enthält
das Riegelteil 28 einen Axialschlitz 31, der vom
Stift 18 durchdrungen ist.
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Der
Riegelbolzen 26 ist so ausgebildet, daß er durch die Vorspannung
der Schraubendruckfeder 30 soweit nach links verstellt
wird, daß das
Riegelteil 28 ohne eine Störkontur in der Kontaktfläche 8 zu
bilden in der rechten Außenseite 10 des
Lagerblocks 4 versenkt ist (vgl. 1). Aufgrund
der Vorspannung der Schraubendruckfedern 29 und 30 dringt
das Antriebsteil 27 des Riegelbolzens 26 in eine
konische Spannöffnung 32 ein,
die sich über
einen ringförmigen
Schulterabschnitt 33 an die Durchtrittsöffnung 25 anschließt, wobei
sich das Antriebsteil 27 mit einer daran ausgebildeten
Ringstufe an diesem Schulterabschnitt 33 abstützt. Das
Antriebsteil 27 verbleibt jedoch innerhalb der linken Außenseite 14 des
Lagerblockes 4 (vgl. 1).
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In
der in den 1 und 2 dargestellten Betriebsstellung
der Stange 2 ist dem Riegelteil 28 gegenüberliegend
eine konische Riegelöffnung 34 in der
rechten Innenseite 11 des Gehäuses 5 ausgebildet,
die zur Durchtrittsöffnung 25 fluchtend
angeordnet ist. Außerdem
ist dem Antriebsteil 27 gegenüberliegend in der linken Innenseite 13 des
Gehäuses 5 ein
Spannbolzen 35 untergebracht, der fluchtend zur Spannöffnung 32 axial
verstellbar ist. Dieser Spannbolzen 35 bildet dabei einen
Bestandteil einer Verspannungseinrichtung 36, die in 1 deaktiviert und
in 2 aktiviert ist.
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Diese
Verspannungseinrichtung 36 weist außerdem einen elektromotorischen
Antrieb 37 auf, der eine Antriebswelle 38 betätigt, die
formschlüssig,
z.B. über
eine Innen /Außensechskant-Verbindung,
mit einer Spannmutter 39 antriebsverbunden ist. Die Spannmutter 39 ist
auf einen am Gehäuse 5 ausgebildeten
Spindelbolzen 40 aufgesetzt und bei 41 daran gesichert.
Während
eines Normalbetriebes betätigt
der Elektromotor 37 die Antriebswelle 38. Für einen
Notbetrieb ist jedoch vorgesehen, daß die Antriebswelle 38 an
einem aus dem Elektromotor 37 axial austretenden Ende 42 manuell
bzw. mit entsprechendem Werkzeug betätigt werden kann.
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Wenn
die Antriebswelle 38 drehbetätigt ist, treibt sie die Spannmutter 39 drehend
an, wodurch diese sich axial entlang des Spindelbolzens 40 verstellt.
Die Verstellrichtung ist dabei parallel zur Schwenkachse 7 ausgerichtet.
Die Spannmutter 39 dient durch ihre Axialverstellung als
Antrieb für
einen Spannring 44, der seinerseits einen Antrieb für die Spannbolzen 35 bildet.
Eine Axialverstellung der Spannmutter 39 hat demnach eine
Axialverstellung der Spannbolzen 35 zur Folge. Dieser Spindelantrieb 39, 40 für die Spannbolzen 35 ist
hierbei mittels eines Dichtungsbalgs 45, der einerseits
am Spannring 44 und andererseits am Gehäuse 5 festgelegt ist,
vor Verunreinigungen und vor Feuchtigkeit geschützt.
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Im
Lagerblock 4 ist außerdem
wenigstens eine weitere Durchgangsöffnung 46 angeordnet,
in der eine Rasteinrichtung 47 untergebracht ist. Diese Rasteinrichtung 47 weist
eine Rastkugel 48 auf, die durch eine Schraubendruckfeder 49 axial
angetrieben ist, derart, daß sie
von der linken Außenseite 14 nach
außen
vorsteht. Zumindest in einer mit der Betriebsstel lung der Stange 2 korrespondierenden
Position ist in der linken Innenseite 13 des Gehäuses 5 eine
Mulde 50 ausgebildet, in welche die Rastkugel 48 mit
Vorspannung eindringt und darin verrastet.
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In
dem in 1 dargestellten deaktivierten Zustand der Verspannungseinrichtung 36 kann
die Stange 2 durch entsprechende Betätigung des Elektromotors 22 schwenkverstellt
werden. Mit Hilfe der zuvor beschriebenen Rasteinrichtung 47 kann
die Betriebsstellung der Stange 2 leicht aufgefunden werden.
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Um
die Stange 2 zumindest in ihrer Betriebsstellung zu verspannen,
wird die Verspannungseinrichtung 36 aktiviert, was wie
folgt abläuft:
Die
aktivierte Verspannungseinrichtung 36 treibt die Spannbolzen 35 parallel
zur Schwenkachse 7 in Richtung auf den Lagerblock 4 an.
Die Spannbolzen 35 dringen zunächst in die jeweils zugeordneten Spannöffnungen 32 ein,
wobei sie das darin hineinragende Antriebsteil 27 in die
Durchtrittsöffnung 25 hineinverstellen.
Die Federn 29 und 30 sind dabei so aufeinander
abgestimmt, daß durch
diese Axialverstellung des Antriebsteils 27 auch das Riegelteil 28 entsprechend
axial verstellt wird. Das Riegelteil 28 dringt daher in
die jeweils zugeordnete Riegelöffnung 34 ein.
Bei hinreichender Axialverstellung der Spannbolzen 35 kommt
zunächst
das vorangehende vorzugsweise konisch ausgebildete Ende des Riegelteiles 28 an
der Innenwandung der Riegelöffnung 34 zur
Anlage, wodurch sich eine erste spielfreie und formschlüssige Verbindung
zwischen Lagerblock 4 und Gehäuse 5 ausbildet. Bei
weitergehender Axialverstellung des Spannbolzens 35 wird
durch eine Komprimierung der Schraubendruckfeder 29 der
Anlagedruck des Riegelteils 28 in der Riegelöffnung 34 gebildet.
Schließlich
kommt auch das ebenfalls vorzugsweise konisch ausgebildete vorangehende Ende
des Spannbolzens 35 an der Wandung der Spannöffnung 32 zur
Anlage, wodurch sich eine zweite spielfreie und formschlüssige Verbindung
zwischen Gehäuse 5 und
Lagerblock 4 ausbildet. Durch das an der Spannmutter 39 eingeleitete
Drehmoment wird dann die Verspannungskraft über die Spannbolzen 35 in
den Lagerblock 4 eingeleitet, wodurch sich eine kraftschlüssige Verbindung
durch die Verspannung der Kontaktfläche 8 gegen die Anlagefläche 9 zwischen
Lagerblock 4 und Gehäuse 5 ausbildet.
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Da
die Kraftrichtung der Verspannung parallel zur Schwenkachse 7 verläuft, ist
nach der Aktivierung der Verspannungseinrichtung 36, das
heißt
bei verspanntem Lagerblock 4, die Lagerwelle 6 entlastet,
so daß die
Kraftübertragung
zwischen Stange 2 und Gehäuse 5 ausschließlich über die
zwischen Gehäuse 5 und
Lagerblock 4 ausgebildete Verspannung (Kraftschluß) bzw.
die durch die Spannbolzen 35 und Riegelbolzen 26 bewirkte
Verriegelung (Formschluß) erfolgen
kann. Durch diesen neuen Weg der Kraftübertragung zwischen Gehäuse 5 und
Stange 2 ist es möglich,
die Lagerwelle 6 erheblich schwächer zu dimensionieren als
dies im Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemä ßen Verspannung
ist jedoch darin zu sehen, daß die
Stange 2 zumindest in ihrer Betriebsstellung spielfrei
fixiert ist, wodurch eine Geräuschentwicklung
durch schwingungsbedingte Relativbewegungen zwischen Stange 2 und
Gehäuse 5 reduziert
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anhängerkupplung
sind Spannbolzen 35, Spannöffnung 32, Riegelbolzen 26 und Riegelöffnung 34 sowie
ggf. Rasteinrichtung 47 und Mulde 50 so angeordnet,
daß die
zuvor für
die Betriebsstellung der Stange 2 beschriebene Verspannung
auch in der Ruhestellung der Stange 2 realisierbar ist,
um auch in dieser Stellung Relativbewegungen zwischen Stange 2 und
Gehäuse 5 wirksam
zu verhindern.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsform
zeichnet sich außerdem
durch eine besonders einfache Montierbarkeit aus. Um beispielsweise
die Stange 2 aus dem Gehäuse 5 zu entfernen, wird
bei deaktivierter Verspannungseinrichtung 36 zunächst die
Verschraubung 23 gelöst,
um den Elektromotor 22 abzunehmen. Dann wird der Lagerblock 4 soweit
verschwenkt, bis der Stift 18 zugänglich ist und soweit radial
nach außen
verstellt werden kann, bis er die Lagerwelle 6 freigibt.
Danach kann die Lagerwelle 6 ohne weiteres aus dem Gehäuse 5 und aus
dem Lagerblock 4 axial herausgezogen werden. Schließlich wird
durch eine Montageöffnung 51 hindurch
die Vorspannung der Rastkugel 48 soweit gelöst, bis
die Rastkugel 48 in die linken Außenseite 14 des Lagerblockes 4 versenkt
ist. Im Anschluß wird ein
Dichtungsspannring 52 gelockert, so daß die Dichtlippe 15 axial
verstellbar ist. Der Lagerblock 4 kann dann aus der Vertiefung 12 herausbewegt
und aus dem Gehäuse 5 herausgenommen
werden.
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Das
Einbringen der Stange 2 in das Gehäuse 5 erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge der zuvor beschriebenen Arbeitsschritte.