DE10151382A1 - Anhängevorrichtung - Google Patents
AnhängevorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anhängevorrichtung (10), umfassend eine zwischen einer Sicherungsstellung (S) und einer Freigabestellung (F) verstellbare Sicherungstechnik (20) sowie eine Riegeleinheit (26), die in einer Verriegelungsstellung die Sicherungseinheit (20) in deren Sicherungsstellung (S) sichert, während sie in einer Entriegelungsstellung ein Verstellen der Sicherungseinheit (20) aus deren Sicherungsstellung (S) in deren Freigabestellung (F) erlaubt. Erfindungsgemäß kann die Riegeleinheit (26) entgegen einer axialen Vorspannkraft aus ihrer Verriegelungsstellung in einen Zwischenzustand und weiter entgegen einer in Umfangsrichtung wirkenden Vorspannkraft aus dem Zwischenzustand in die Entriegelungsstellung überführt werden. In Folge der Verstellung der Sicherungseinheit (20) aus der Sicherungsstellung (S) in die Freigabestellung (F) bewegt sich die Riegeleinheit (26) selbsttätig aus der Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsbereitschaftsstellung, aus der sie dann in Folge der Rückverstellung der Sicherungseinheit (20) aus der Freigabestellung (F) in die Sicherungsstellung (S) ebenfalls selbsttätig in die Verriegelungsstellung zurückkehrt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anhängevorrichtung, insbesondere für land- und forstwirtschaftliche Zugfahrzeuge, umfassend:
- - ein an dem Zugfahrzeug im wesentlichen starr montiertes Kupplungselement,
- - eine zwischen einer Sicherungsstellung und einer Freigabestellung
verstellbare Sicherungseinheit,
wobei die Sicherungseinheit in der Sicherungsstellung ein etwaig mit dem Kupplungselement in Zugverbindungseingriff stehendes Gegenkupplungselement eines Nachlauffahrzeugs gegen ein unerwünschtes Lösen des Zugverbindungseingriffs sichert, und in der Freigabestellung ein Lösen des Zugverbindungseingriffs erlaubt, sowie - - eine Riegeleinheit, die zwischen einer Verriegelungsstellung und
einer Entriegelungsstellung verstellbar ist,
wobei die Riegeleinheit in ihrer Verriegelungsstellung die Sicherungseinheit in deren Sicherungsstellung sichert, während sie in ihrer Entriegelungsstellung ein Verstellen der Sicherungseinheit aus deren Sicherungsstellung in deren Freigabestellung erlaubt. - Als derartige Anhängevorrichtungen mit starr montiertem Kupplungselement sind der Fachwelt beispielsweise die sogenannten "Piton-Fix"-Anhängevorrichtungen bekannt, welche über einen am Zugfahrzeug im Betrieb im Wesentlichen starr montierten Kupplungszapfen verfügen. Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einem "am Zugfahrzeug im Wesentlichen starr montierten" Kupplungselement auch ein Kupplungselement verstanden werden soll, das auf einer Montageplatte der Anhängevorrichtung im Wesentlichen starr montiert ist, wobei diese Montageplatte ihrerseits an dem Zugfahrzeug höhenverstellbar angebracht sein kann. Ferner sei angemerkt, dass die Erfindung nicht nur auf Anhängevorrichtungen mit Kupplungszapfen beschränkt ist, sondern im Zusammenhang mit jeder beliebigen Art von Kupplungselement eingesetzt werden kann, beispielsweise auch bei Anhängevorrichtungen mit am Zugfahrzeug im Wesentlichen starr montierter Kupplungskugel.
- Bei einer bekannten Anhängevorrichtung der gattungsgemäßen Art umfasst die Riegeleinheit einen Bolzen, der in der Sicherungsstellung der Sicherungseinheit von Hand durch einen hierfür vorgesehenen Durchgang der Sicherungseinheit sowie entsprechende, in einem Lagerbock der Sicherungseinheit vorgesehene Durchgänge hindurchgesteckt werden muss, um die Sicherungseinheit an einem Übergang in deren Freigabestellung hindern zu können. Hierbei wird nicht nur das aufgrund der beengten Raumverhältnisse mühsame "Einfädeln" des Bolzens in die diversen Durchgänge zur Herbeiführung der Verriegelungsstellung als störend empfunden. Nachteilig ist ferner, dass der Bolzen in seiner Entriegelungsstellung lose ist und somit verloren gehen kann.
- Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anhängevorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche einfach zu betätigen ist und bei welcher die Riegeleinheit ständig am Zugfahrzeug verbleibt.
- Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Anhängevorrichtung gelöst, bei welcher die Riegeleinheit entgegen einer in einer ersten Richtung wirkenden ersten Vorspannkraft aus ihrer Verriegelungsstellung in einen Zwischenzustand und weiter entgegen einer in einer von der ersten Richtung verschiedenen, zweiten Richtung wirkenden zweiten Vorspannkraft aus dem Zwischenzustand in die Entriegelungsstellung überführbar ist, bei welcher die Riegeleinheit ferner in Folge der Verstellung der Sicherungseinheit aus der Sicherungsstellung in die Freigabestellung unter dem Einfluss der zweiten Vorspannkraft selbsttätig aus der Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsbereitschaftsstellung überführbar ist, und bei welcher die Riegeleinheit in Folge der Rückverstellung der Sicherungseinheit aus der Freigabestellung in die Sicherungsstellung unter dem Einfluss der ersten Vorspannkraft selbsttätig aus der Verriegelungsbereitschaftsstellung in die Verriegelungsstellung überführbar ist. Vorteilhaft ist dabei insbesondere, dass die erfindungsgemäße Anhängevorrichtung lediglich entriegelt zu werden braucht, während ihre Rückführung in die Verriegelungsstellung automatisch erfolgt.
- Wie dies aus dem Stand der Technik an sich bekannt ist, kann auch bei der erfindungsgemäßen Anhängevorrichtung die Sicherungseinheit ein um eine im Wesentlichen horizontale Achse schwenkbarer Niederhalter sein.
- In Weiterbildung der Erfindung kann die erste Vorspannkraft in einer zur Zugrichtung im Wesentlichen quer verlaufenden Richtung axial wirken, wobei diese axiale Richtung beispielsweise im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse des Niederhalters verläuft, während die zweite Vorspannkraft in einer Umfangsrichtung um die Axialrichtung wirken kann. Grundsätzlich können die ersten und zweiten Vorspannkräfte von verschiedenen Vorspannvorrichtungen, beispielsweise verschiedenen Federn, erzeugt werden. Erfindungsgemäß ist jedoch bevorzugt, dass die erste Vorspannkraft und die zweite Vorspannkraft von ein und derselben Vorspannvorrichtung erzeugt werden, vorzugsweise einer Druck-Dreh-Feder.
- Zur Erleichterung der Betätigung der erfindungsgemäßen Anhängevorrichtung kann die Riegeleinheit ein Betätigungselement, beispielsweise einen Hebel, umfassen, mittels dessen die Riegeleinheit von Hand aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführbar ist. Dabei kann das Betätigungselement in einer im Wesentlichen L-förmigen Kulisse geführt sein. Um den Eintritt von Verunreinigungen durch die Kulisse und in der Folge eine Beeinträchtigung der Funktion der Riegeleinheit verhindern zu können, kann an dem Betätigungselement eine Abdeckung vorgesehen sein, welche in jeder Stellung der Riegeleinheit die gesamte Kulisse überdeckt.
- Bei entsprechender Auslegung der Vorspannkräfte, insbesondere der zweiten Vorspannkraft, kann die Riegeleinheit kraft-, insbesondere reibschlüssig in ihrer Entriegelungsstellung gehalten sein. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch bevorzugt, dass die Riegeleinheit formschlüssig in ihrer Entriegelungsstellung gehalten ist, und zwar vorzugsweise durch Zusammenwirken des Betätigungselements mit einer Hinterschneidung der Kulisse. In analoger Weise kann die Riegeleinheit auch in ihrer Verriegelungsstellung formschlüssig gehalten sein, und zwar vorzugsweise wiederum durch Zusammenwirken des Betätigungselements mit einer Hinterschneidung der Kulisse.
- Um die Riegeleinheit, insbesondere auch bei formschlüssigem Halt in einer Hinterschneidung der Kulisse, in einfacher Weise aus ihrer Entriegelungsstellung heraus bewegen zu können, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Riegeleinheit in ihrer Entriegelungsstellung geringfügig in den Verstellweg der Sicherungseinheit hineinragt und von dieser bei deren Verstellung in die Freigabestellung entgegen der ersten Vorspannkraft verlagert wird. Zur Erleichterung der Zusammenwirkens von Sicherungseinheit und Riegeleinheit kann dabei ferner vorgesehen sein, dass an der Riegeleinheit oder/und der Sicherungseinheit Auflaufschrägen vorgesehen sind.
- Um in der Freigabestellung der Sicherungseinheit gewährleisten zu können, dass die Riegeleinheit in ihrer im Zuge der Verstellung der Sicherungseinheit in die Freigabestellung herbeigeführten Verriegelungsbereitschaftsstellung verbleibt, ist es vorteilhaft, wenn die Sicherungseinheit eine Anschlagfläche aufweist, welche im Zusammenwirken mit einer an einer übergeordneten Baueinheit, beispielsweise einer Montageplatte der Anhängevorrichtung, vorgesehenen Gegenanschlagfläche die Freigabestellung der Sicherungseinheit derart festlegt, dass sie in dieser Freigabestellung die Riegeleinheit in deren Verriegelungsbereitschaftsstellung hält. Durch die Beaufschlagung des Niederhalters 20 durch den Verriegelungsbolzen 26 bzw. die Druckkraft der Feder 30 wird gleichzeitig auch der Niederhalter 20 in seiner Freigabestellung F gehalten.
- Die Verstellbewegung der Sicherungseinheit aus der Sicherungsstellung in die Freigabestellung oder/und die Verstellbewegung der Sicherungseinheit aus der Freigabestellung in die Sicherungsstellung kann bzw. können von einer Höhenverlagerung einer Deichsel des Nachlauffahrzeugs abgeleitet sein, die beispielsweise durch eine von Hand oder motorisch höhenverstellbare Stützvorrichtung erzeugt wird. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, die Sicherungseinheit von Hand in ihre Sicherungsstellung bzw. in ihre Freigabestellung überzuführen.
- Die Erfindung wird im Folgenden an einem Ausführungsbeispiel an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar:
- Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht längs der Linie I-I in Fig. 2 einer erfindungsgemäßen Anhängevorrichtung; und
- Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf einen Teil der Anhängevorrichtung gemäß Fig. 1.
- In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Anhängevorrichtung ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Sie umfasst eine Basisplatte 12, die am Rahmen eines nicht dargestellten Zugfahrzeugs entweder fest montiert oder aber in einer dafür vorgesehenen Führung höhenverstellbar (Richtung des Pfeils H) angeordnet ist. Auf der Basisplatte 12 ist ein Kupplungselement, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Kupplungsbolzen 14, starr angebracht. Der Kupplungsbolzen 14 dient zur Herstellung eines Zugverbindungseingriffs mit der Zugöse 16 einer in Fig. 1 lediglich schematisch angedeuteten Deichsel 18 eines Nachlauffahrzeugs.
- Um im Zugbetrieb von Zug- und Nachlauffahrzeug ein unerwünschtes Abheben der Zugöse 16 vom Kupplungsbolzen 14 verhindern zu können, umfasst die Anhängevorrichtung 10 ferner einen Niederhalter 20 (Sicherungseinheit). Der Niederhalter 20 ist im Wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei er im Verbindungsbereich des im Zugbetrieb im Wesentlichen horizontal verlaufenden L-Schenkels 20a mit dem im Wesentlichen vertikal verlaufenden L-Schenkel 20b um eine im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung Q verlaufende Schwenkachse 22 zwischen der in Fig. 1 mit durchgezogenem Strich dargestellten Sicherungsstellung S und der in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten Freigabestellung F verschwenkbar ist.
- Zu ergänzen ist noch, dass die freien Enden der Schwenkachse 22 in Einweiseblechen (siehe auch Fig. 2) gelagert sind, die auf der Basisplatte 12 befestigt, bspw. festgeschweißt, sind. Die Einweisebleche 24 helfen mit ihren Einweiseflächen 24a bei Annäherung der Deichsel 18 in Zugrichtung Z an die Anhängevorrichtung 10, die Zugöse 16 relativ zum Kupplungsbolzen 14 auszurichten.
- Bei dieser Annäherungsbewegung der Deichsel 18 an die Anhängevorrichtung 10 befindet sich der Niederhalter 20 in der Freigabestellung F. Wird die Deichsel 18 anschließend zur Herstellung des Zugverbindungseingriffs zwischen Zugöse 16 und Kupplungsbolzen 14 abgesenkt, bspw. durch Betätigung einer Stützvorrichtung der Deichsel 18, so tritt die Deichsel 18 in Anlage an eine Eingriffsfläche 20c des vertikalen L- Schenkels 20b des Niederhalters 20 und verschwenkt den Niederhalter 20 in Folge dieses Eingriffs aus seiner Freigabestellung F in seine Sicherungsstellung S. In analoger Weise kann auch die Rückführung des Niederhalters 20 in die Freigabestellung F von einer Höhenbewegung der Deichsel 18 abgeleitet werden, die in diesem Fall mit einer Eingriffsfläche 20d des horizontalen L-Schenkels 20a des Niederhalters 20 in Eingriff tritt. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, den Niederhalter 20 von Hand von der Sicherungsstellung S in die Freigabestellung F und gegebenenfalls zurück in die Sicherungsstellung S zu verschwenken.
- Um gewährleisten zu können, dass sich der Niederhalter 20 im Zugbetrieb von Zugfahrzeug und Nachlauffahrzeug nicht selbsttätig aus seiner Sicherungsstellung S in seine Freigabestellung F verstellt, ist ein Verriegelungsbolzen 26 vorgesehen. Der Verriegelungsbolzen 26 ist in einem im Wesentlichen zylindrischen Gehäuse 28 in Querrichtung Q verschiebbar aufgenommen. Das Gehäuse 28 ist seitlich an einem der Einweisungsbleche 24 angebracht. Dabei ist es für die Funktion des Verriegelungsbolzens 26 unerheblich, ob das Gehäuse 28 in Zugrichtung Z gesehen, an dem linken oder dem rechten Einweisungsblech 24 angebracht ist. Zur Erhöhung der Sicherheit können auch an beiden Einweisungsblechen 24 Verriegelungsbolzen 26 angeordnet sein.
- In seiner Verriegelungsstellung V greift der Verriegelungsbolzen 26 in eine entsprechende Ausnehmung 20e des Niederhalters 20 ein und hält diesen formschlüssig in dessen Sicherungsstellung S. Der Verriegelungsbolzen 26 ist in dieser Verriegelungsstellung V durch die Kraft einer Druck-Dreh-Feder 30 gehalten, die mit ihrem linken Ende 30a in eine Ausnehmung 26a des Verriegelungsbolzens 26 und mit ihrem linken Ende 30b in eine Ausnehmung 28a einer Stirnfläche 28b des Gehäuses 28 eingreift.
- An dem Verriegelungsbolzen 26 ist ferner ein Betätigungshebel 32 angebracht, der von dem Verriegelungsbolzen 26 bezüglich dessen Längsachse L im wesentlichen radial absteht. Der Betätigungshebel 32 ist in einer Kulisse 34 geführt, die als Öffnung der Zylinderwand 28c des Gehäuses 28 ausgebildet ist. Die Kulisse 34 ist im Wesentlichen L-förmig ausgebildet mit einem im Wesentlichen axialen L-Schenkel 34a und einem sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden L-Schenkel 34b.
- Die Drehkraft der Druck-Dreh-Feder 30 spannt den Verriegelungsbolzen 26 in der Umfangsrichtung U1 vor, so dass der Betätigungshebel 32 sich in der Verriegelungsstellung V in einer Hinterschneidung 34c des freien Endes des axialen L-Schenkels 34a der Kulisse 34 befindet (Position 32V). In dieser Stellung ist der Betätigungshebel 32 und mit ihm somit auch der Verriegelungsbolzen 26 gegen in Längsrichtung L des Verriegelungsbolzens 26 auf diesen einwirkende Kräfte formschlüssig gehalten. Dies stellt neben der Druckkraft der Druck-Dreh-Feder 30 eine weitere Sicherung des Verriegelungsbolzens 26 gegen unerwünschtes Entriegeln dar.
- Nachzutragen ist noch, dass sich die Hinterschneidung 34d in axialer Richtung an das freie Ende des Umfangs-L-Schenkels 34b der Kulisse 34 anschließt, und dass sich die Hinterschneidung 34c in Umfangsrichtung an das freie Ende des Axial-L-Schenkels 34a der Kulisse 34 anschließt.
- Um die Anhängevorrichtung 10 öffnen zu können, d. h. den Niederhalter 20 aus seiner Sicherungsstellung S in seine Freigabestellung F überführen zu können, wird wie folgt vorgegangen:
Eine Bedienungsperson ergreift den Betätigungshebel 32 und verschwenkt diesen entgegen der Drehkraft der Feder 30 zunächst in Umfangsrichtung U2, verlagert den Betätigungshebel 32 anschließend in Längsrichtung des Verriegelungsbolzens 26 längs des axialen L-Schenkels 34a der Kulisse 34, verschwenkt den Betätigungshebel 32 dann nochmals in Umfangsrichtung U2, wobei dieser dem Umfangsschenkel 34b der Kulisse 34 folgt, und rastet den Betätigungshebel 32 schließlich formschlüssig in einer Hinterschneidung 34d des freien Endes des Umfangsschenkels 34b der Kulisse 34 ein (Position 32E). Der Verriegelungsbolzen 26 befindet sich nun in seiner Entriegelungsstellung E. - In dieser Entriegelungsstellung ragt der Verriegelungsbolzen 26 mit seinem sich vorzugsweise konisch verjüngenden Ende 26b noch in den Verschwenkweg des Niederhalters 20. Wird nun der Niederhalter 20 aus seiner Sicherungsstellung S in seine Freigabestellung F verschwenkt, so läuft er mit dem Umfangsrand 20f der Ausnehmung 20e gegen die als Auflaufschräge dienende Konusfläche 26c an und drückt den Verriegelungsbolzen 26 in Fig. 2 nach rechts. In Folge dieser Bewegung wird der formschlüssige Eingriff des Betätigungshebels 32 mit der Hinterschneidung 34d der Kulisse 34 aufgehoben und der Betätigungshebel 32 verschwenkt unter der in Umfangsrichtung U1 wirkenden Drehkraft der Feder 30 in die mit 32B bezeichnete Position, die einer Verriegelungsbereitschaftsstellung B des Verriegelungsbolzens 26 entspricht.
- Zu betonen ist, dass der Niederhalter 20 in seiner Freigabestellung F als Anschlag für den Sperrbolzen 26 dient, wie dies in Fig. 1 bei X durch den Überlapp der strichpunktierten Kontur des Niederhalters 20 und der durchgezogenen Kontur des Sperrbolzens 26 dargestellt ist. Dies wird durch Zusammenwirken einer Anschlagfläche 20g des Niederhalters 20 mit einer Gegenanschlagfläche 12a der Basisplatte 12 erreicht. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Sperrbolzen 26 unter der Wirkung der Feder 30 in der Freigabestellung F des Niederhalters 20 nicht hinter diesem "vorbeifallen" und dessen Rückführung in die Sicherungsstellung S behindern kann.
- Wird nun ausgehend von dieser Verriegelungsbereitschaftsstellung B der Niederhalter 20 aus seiner Freigabestellung F in seine Sicherungsstellung S zurückbewegt, so gelangt gegen Ende dieser Bewegung die Durchgangsöffnung 20e des Niederhalters 20 wiederum in Deckung mit dem Verriegelungsbolzen 26. Daraufhin kann dieser unter der Druckfederwirkung der Feder 30 sich in Fig. 2 nach links bewegen und in die Durchgangsöffnung 20e eingreifen, bis der Betätigungshebel 32 am freien Ende des axialen Schenkels 34a der Kulisse 34 anschlägt.
- Anschließend wird der Betätigungshebel 32 noch unter der Drehfederkraft der Feder 30 in Umfangsrichtung U1 in die Hinterschneidung 34c der Kulisse 34 verschwenkt. Der Verriegelungsbolzen 26 befindet sich nun wieder in seiner Verriegelungsstellung V, in welcher er den Niederhalter 20 in dessen Sicherungsstellung S sichert.
- Gemäß Vorstehendem braucht die erfindungsgemäße Anhängevorrichtung 10 somit nur zum Öffnen bedient zu werden, während das Schließen, Sichern und Verriegeln in Folge des Ankuppelns des Nachlauffahrzeugs selbsttätig von statten geht.
- Abschließend sei angemerkt, dass bei entsprechender Auslegung der Drehfederkraft der Feder 30 auch auf die Ausbildung der Hinterschneidung 34d der Kulisse 34 verzichtet werden kann. Es ist nämlich grundsätzlich auch möglich, den Betätigungshebel 32 reibschlüssig in der Entriegelungsstellung gemäß Position 32E zu halten, wenn die Reibungskraft, welche vom Andrücken des Betätigungshebels 32 gegen die Kulissenbegrenzungsfläche durch die Druckfederkraft der Feder 30 hervorgerufen wird, deren Drehfederkraft übersteigt. Ebenso könnte bei entsprechend kräftiger Auslegung der Druckfederkomponente der Druck-Dreh-Feder 30 auch auf die Ausbildung der Hinterschneidung 34c verzichtet werden.
- Obgleich im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Druckfederkraft und die Drehfederkraft von einer einzigen Druck-Dreh-Feder 30 erzeugt werden, ist es grundsätzlich auch denkbar, die beiden Federkraftkomponenten jeweils mittels einer gesonderten Feder zu erzeugen.
- Ferner ist es denkbar, die Kulisse 34 nicht in dem Führungsgehäuse 28 des Verriegelungsbolzens 26 auszubilden, sondern in einem hiervon gesonderten Blendenteil.
- Schließlich kann auch noch eine Kulissenabdeckung 36 an dem Betätigungshebel 32 befestigt sein, welche in jeder der Positionen 32V, 32E und 32B die gesamte Öffnung der Kulisse 34 überdeckt und so den Eintritt von Verunreinigungen in das Führungsgehäuse 28 verhindert.
- Obgleich bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform die Schwenkachse 22 oberhalb des Verriegelungsbolzens 26 angeordnet ist, ist es grundsätzlich auch denkbar, diese Anordnung umzukehren und mit einer unten liegenden Schwenkachse zu arbeiten. Ferner kann die erfindungsgemäße Anhängevorrichtung 10 sowohl oberhalb als auch unterhalb einer Abtriebswelle des Zugfahrzeugs angeordnet sein, welche zum Antreiben einer Funktionseinheit des Nachlauffahrzeugs genutzt wird.
Claims (17)
1. Anhängevorrichtung (10), insbesondere für land- und
forstwirtschaftliche Zugfahrzeuge, umfassend:
ein an dem Zugfahrzeug im wesentlichen starr montiertes Kupplungselement (14),
eine zwischen einer Sicherungsstellung (S) und einer Freigabestellung (F) verstellbare Sicherungseinheit (20),
wobei die Sicherungseinheit (20) in der Sicherungsstellung (S) ein etwaig mit dem Kupplungselement (14) in Zugverbindungseingriff stehendes Gegenkupplungselement (16) eines Nachlauffahrzeugs gegen ein unerwünschtes Lösen des Zugverbindungseingriffs sichert, und in der Freigabestellung (F) ein Lösen des Zugverbindungseingriffs erlaubt, sowie
eine Riegeleinheit (26), die zwischen einer Verriegelungsstellung (V) und einer Entriegelungsstellung (E) verstellbar ist,
wobei die Riegeleinheit (26) in ihrer Verriegelungsstellung (V) die Sicherungseinheit (20) in deren Sicherungsstellung (S) sichert, während sie in ihrer Entriegelungsstellung (E) ein Verstellen der Sicherungseinheit (20) aus deren Sicherungsstellung (S) in deren Freigabestellung (F) erlaubt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegeleinheit (26) entgegen einer in einer ersten Richtung (L) wirkenden ersten Vorspannkraft aus ihrer Verriegelungsstellung (V) in einen Zwischenzustand und weiter entgegen einer in einer von der ersten Richtung (L) verschiedenen, zweiten Richtung (U1) wirkenden zweiten Vorspannkraft aus dem Zwischenzustand in die Entriegelungsstellung (E) überführbar ist,
dass die Riegeleinheit (26) in Folge der Verstellung der Sicherungseinheit (20) aus der Sicherungsstellung (S) in die Freigabestellung (F) unter dem Einfluss der zweiten Vorspannkraft selbsttätig aus der Entriegelungsstellung (E) in eine Verriegelungsbereitschaftsstellung (B) überführbar ist, und
dass die Riegeleinheit (26)in Folge der Rückverstellung der Sicherungseinheit (20) aus der Freigabestellung (F) in die Sicherungsstellung (S) unter dem Einfluss der ersten Vorspannkraft selbsttätig aus der Verriegelungsbereitschaftsstellung (B) in die Verriegelungsstellung (V) überführbar ist.
ein an dem Zugfahrzeug im wesentlichen starr montiertes Kupplungselement (14),
eine zwischen einer Sicherungsstellung (S) und einer Freigabestellung (F) verstellbare Sicherungseinheit (20),
wobei die Sicherungseinheit (20) in der Sicherungsstellung (S) ein etwaig mit dem Kupplungselement (14) in Zugverbindungseingriff stehendes Gegenkupplungselement (16) eines Nachlauffahrzeugs gegen ein unerwünschtes Lösen des Zugverbindungseingriffs sichert, und in der Freigabestellung (F) ein Lösen des Zugverbindungseingriffs erlaubt, sowie
eine Riegeleinheit (26), die zwischen einer Verriegelungsstellung (V) und einer Entriegelungsstellung (E) verstellbar ist,
wobei die Riegeleinheit (26) in ihrer Verriegelungsstellung (V) die Sicherungseinheit (20) in deren Sicherungsstellung (S) sichert, während sie in ihrer Entriegelungsstellung (E) ein Verstellen der Sicherungseinheit (20) aus deren Sicherungsstellung (S) in deren Freigabestellung (F) erlaubt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegeleinheit (26) entgegen einer in einer ersten Richtung (L) wirkenden ersten Vorspannkraft aus ihrer Verriegelungsstellung (V) in einen Zwischenzustand und weiter entgegen einer in einer von der ersten Richtung (L) verschiedenen, zweiten Richtung (U1) wirkenden zweiten Vorspannkraft aus dem Zwischenzustand in die Entriegelungsstellung (E) überführbar ist,
dass die Riegeleinheit (26) in Folge der Verstellung der Sicherungseinheit (20) aus der Sicherungsstellung (S) in die Freigabestellung (F) unter dem Einfluss der zweiten Vorspannkraft selbsttätig aus der Entriegelungsstellung (E) in eine Verriegelungsbereitschaftsstellung (B) überführbar ist, und
dass die Riegeleinheit (26)in Folge der Rückverstellung der Sicherungseinheit (20) aus der Freigabestellung (F) in die Sicherungsstellung (S) unter dem Einfluss der ersten Vorspannkraft selbsttätig aus der Verriegelungsbereitschaftsstellung (B) in die Verriegelungsstellung (V) überführbar ist.
2. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinheit (20) um eine im
Wesentlichen horizontale Achse (22) verschwenkbar ist.
3. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorspannkraft in einer zur
Zugrichtung (Z) im Wesentlichen quer verlaufenden Richtung (Q, L)
axial wirkt.
4. Anhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vorspannkraft im
Wesentlichen in einer Umfangsrichtung (U1) um die Axialrichtung
(Q, L) wirkt.
5. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorspannkraft und die
zweite Vorspannkraft von ein und derselben Vorspannvorrichtung
(30) erzeugt werden, vorzugsweise einer Druck-Dreh-Feder.
6. Anhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinheit (26) ein
Betätigungselement (32), beispielsweise einen Hebel, umfasst, mittels dessen
die Riegeleinheit (26) von Hand aus der Verriegelungsstellung (V) in
die Entriegelungsstellung (E) überführbar ist.
7. Anhängevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (32) in einer
im Wesentlichen L-förmigen Kulisse (34) geführt ist.
8. Anhängevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Betätigungselement (32) eine
Abdeckung (36) vorgesehen ist, welche in jeder Stellung (V, B, E)
der Riegeleinheit (26) die gesamte Kulisse (34) überdeckt.
9. Anhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinheit (26) formschlüssig in
ihrer Entriegelungsstellung (E) gehalten ist, und zwar vorzugsweise
durch Zusammenwirken des Betätigungselements (32) mit einer
Hinterschneidung (34d) der Kulisse (34).
10. Anhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinheit (26) formschlüssig in
ihrer Verriegelungsstellung (V) gehalten ist, und zwar vorzugsweise
durch Zusammenwirken des Betätigungselements (32) mit einer
weiteren Hinterschneidung (32c) der Kulisse (34).
11. Anhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinheit (26) in ihrer
Entriegelungsstellung (E) geringfügig in den Verstellweg der
Sicherungseinheit (20) hineinragt.
12. Anhängevorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Riegeleinheit (26) oder/und der
Sicherungseinheit Auflaufschrägen (26c) vorgesehen sind.
13. Anhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinheit (20) eine
Anschlagfläche (20g) aufweist, welche im Zusammenwirken mit
einer an einer übergeordneten Baueinheit, beispielsweise einer
Montageplatte (12) der Anhängevorrichtung (10), vorgesehenen
Gegenanschlagfläche die Freigabestellung (F) der Sicherungseinheit
(20) derart festlegt, dass sie in dieser Freigabestellung (F) die
Riegeleinheit (26) in deren Verriegelungsbereitschaftsstellung (B)
hält.
14. Anhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellbewegung der
Sicherungseinheit (20) aus der Sicherungsstellung (S) in die Freigabestellung (F)
oder/und die Verstellbewegung der Sicherungseinheit (20) aus der
Freigabestellung (F) in die Sicherungsstellung (S) von einer
Höhenverlagerung einer Deichsel (18) des Nachlauffahrzeugs abgeleitet ist.
15. Anhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie am Zugfahrzeug höhenverstellbar
angeordnet ist.
16. Anhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (14) ein
Kupplungszapfen ist.
17. Anhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement eine
Kupplungskugel ist.
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