DE19855503A1 - Wäschebehandlungsmaschine - Google Patents

Abstract

Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere Waschmaschine und/oder Trockner mit Mitteln 10, 14 zur Erkennung der Art von Wäschestücken und zur maschinellen Bildung eines Vorschlages für ein Wäschebehandlungsprogramm.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer elektronischen Steuerein­ richtung zur automatischen Durchführung von Wäschebehandlungsprogrammen.

Eine Wäschebehandlungsmaschine kann insbesondere eine Waschmaschine, eine Wä­ sche-Trocknungsmaschine, eine kombinierte Wasch- und Trocknungs-Maschine sein.

Solche Maschinen sind allgemein bekannt.

Ferner ist es allgemein bekannt, daß Wäschestücke je nach dem Material, aus welchem sie bestehen, mehr oder weniger mechanisch belastbar sind und nur bis zu einer bestimmten Temperatur erwärmt oder mit bestimmten chemischen Stoffen nicht behandelt werden dür­ fen. Ferner ist es bekannt, daß Wäschestücke je nach dem Grad ihrer Verschmutzung oder der Art ihrer Verschmutzung anders behandelt werden sollten. Einerseits sollten die Wä­ schestücke so schonend wie möglich behandelt werden, andererseits sollte ihre Verschmut­ zung möglichst vollständig entfernt werden. Ein anderer wichtiger Parameter ist die zur Wä­ schebehandlung erforderliche Energie. Der Energiebedarf sollte so klein wie möglich sein. Ein weiteres Kriterium ist die Zeitdauer, die zur Behandlung der Wäsche möglichst kurz sein sollte. Die bekannten Waschmaschinen enthalten eine Vielzahl von Waschprogrammen und anderen Wäschebehandlungsprogrammen, beispielsweise Trocknungsprogrammen, unter welchen eine Bedienungsperson das Programm wählen kann, welches nach ihrer eigenen Beurteilung für die zu behandelnde Wäsche am geeignetsten ist. Hierfür benötigt die Bedie­ nungsperson sehr viel Wissen und Erfahrung zur Beurteilung, um was für ein Material es sich bei den zu behandelnden Wäschestücken handelt und um welche Art von Verschmut­ zung der Wäschestücke es sich handelt. Wenn ein Wäschestück kein Etikett hat, welches sein Material und die Art der zulässigen Wäschebehandlung aufweist, ist es für eine Bedie­ nungsperson häufig nicht möglich, die Materialart des Wäschestückes zu identifizieren und das zulässige Behandlungsverfahren oder Waschverfahren zu bestimmen. Auch bei Schmutzflecken in Wäschestücken kann eine Bedienungsperson häufig nicht erkennen, um welche Verschmutzungsart es sich handelt.

Früher, als es noch keine Waschmaschinen und Wäschetrockner gab, und auch nicht so viele verschiedene Stoffarten und Waschmittelarten für Wäsche, hatte die Bedienungsper­ son einen direkten Bezug zur Wäsche. Die Person konnte die Wäsche "testen". Auch wußte sie genau, welches Wäschestück stärker oder schwächer mechanisch belastbar war, bei­ spielsweise beim Auswringen der Wäsche nach dem Wäschevorgang. Das Auswringen der Wäsche entspricht heute dem Schleudern in einer Waschmaschine oder in einem Trockner.

Heute ist die Bedienungsperson durch die Waschmaschine von der Wäsche getrennt. Sie kann nur ein bestimmtes Programm einstellen. Entsprechend diesem eingestellten Pro­ gramm erfolgt die gesamte Wäschebehandlung entweder völlig richtig oder vollständig falsch oder teilweise richtig.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Möglichkeit zu schaffen, durch welche Wäschestücke schonender, Energie sparender und in einer optimierten Zeit behan­ delt werden können, ohne daß die Bedienungsperson ein besonderes Wissen über die Art der Wäschestücke zu haben braucht. Gemäß der Erfindung soll eine Identifikations- und Kommunikationsmöglichkeit zwischen der Bediendungsperson, der Wäschebehandlungs­ maschine und den zu behandelnden Wäschestücken geschaffen werden, durch welche die Bedienungsperson bei ihrer Entscheidungsfindung betreffend einer guten Wäschebehand­ lung von der Wäschebehandlungsmaschine unterstützt wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Entscheidungsfindungs­ mittel vorgesehen ist zum maschinellen Identifizieren der Art von Wäschestücken und zur maschinellen Entscheidungsbildung darüber, mit welchem Wäschebehandlungsprogramm die identifizierten Wäschestücke behandelbar sind, daß Informations-Ausgabemittel vorge­ sehen sind, durch welche das von dem Entscheidungsfindungsmittel maschinell ermittelte Wäschebehandlungsprogramm einer Person als Vorschlag präsentierbar ist, und daß von einer Person betätigbare Eingabemittel zum Bestätigen des maschinell ermittelten Wäsche­ behandlungsprogrammes vorgesehen sind.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Unter "Art der Wäschestücke" können im Rahmen der Erfindung nicht nur die Materialart, Faserart und die Art der Farben der zu behandelnden Wäschestücke, sondern auch die Art und der Grad von deren Verschmutzung verstanden werden, je nach dem, wie die Steuer­ einrichtung der Wäschebehandlungsmaschine ausgebildet ist.

Die Steuereinrichtung oder das Entscheidungsfindungsmittel der Wäschebehandlungsma­ schine kann im Rahmen der Erfindung beispielsweise folgende Parameter gespeichert ha­ ben, welche sie bzw. es bei der Bestimmung eines Wächebehandlungsprogrammes berück­ sichtigt: Stoffarten von Wäschestücken, Schmutzarten der Wäschestücke, zulässige Tempe­ raturen der Wäschestücke, Behandlungsdauer, Menge und Art von Behandlungs-Wasser, Waschmittel, Spülmittel usw.

Das Entscheidungsfindungsmittel ist mit der elektronischen Steuereinrichtung kombiniert. Es kann von dieser getrennt angeordnet oder teilweise oder vollständig durch die elektronische Steuereinrichtung gebildet oder in diese integriert sein. Das Entscheidungsfindungsmittel identifiziert die Art der Wäschestücke und errechnet für die identifizierten Wäschestücke ein optimales Wäschebehandlungsprogramm (Waschprogramm und/oder Trocknungspro­ gramm und/oder andere Wäschebehandlungsvorgänge).

Dadurch wird Wäsche auch dann mit einem dafür optimierten Programm behandelt, wenn die Bedienungsperson keine Detailkenntnise über die Stoffart und/oder die Verschmut­ zungsart der Wäschestücke hat.

Die Bedienungsperson braucht lediglich die Wäschestücke einer Erkennungsvorrichtung oder einem Meßkopf des Entscheidungsfindungsmittels zu präsentieren und dann in die Wäschebehandlungsmaschine einzugeben und dann nach Eingabe aller gewünschten Wä­ schestücke den Wäschebehandlungsraum der Maschine zu schließen und ihr einen Start­ befehl zu geben. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, daß ein Wä­ schebehandlungsprogramm nur dann gestartet werden kann, wenn der Wäschebehand­ lungsraum geschlossen ist, beispielsweise bei einer Waschmaschine die Tür der Wasch­ trommel.

Es ist ein Kommunikationssystem vorgesehen, durch welches das Entscheidungsfindungs­ mittel mit einer Person kommunizieren kann. Je nach Ausführungsform kann die Informa­ tions-Ausgabe der Entscheidungsfindungsmittel optisch und/oder akustisch sein, beispiels­ weise in Form einer Sprach-Ausgabe. Die Mitteilungen einer Person können dem Kommuni­ kationssystem je nach seiner Ausführungsform manuell und/oder durch gesprochene Spra­ che eingegeben werden.

Gemäß bevorzugter Ausführungsform des Entscheidungsfindungsmittels ist nicht nur eine "JA"- oder "NEIN"-Entscheidung möglich durch Bestätigen oder Löschen eines von der Ma­ schine vorgeschlagenen Wäschebehandlungsprogrammes, sondern es ist auch die Mög­ lichkeit vorgesehen, das von dem Entscheidungsfindungsmittel vorgeschlagene Wäschebe­ handlungsprogramm durch eine Person zu ändern und in geänderten Form zu starten.

Das Entscheidungsfindungsmittel kann derart ausgebildet sein, daß es eines der Wäsche­ behandlungsprogramme vorschlagen kann, welche in der elektronischen Steuereinrichtung gespeichert sind, oder in Abhängigkeit von der Art der identifizierten Wäschestücke ein indi­ viduelles Wäschebehandlungsprogramm generieren kann. Ein solches individuell generier­ tes Wäscheprogramm kann aus Teilen der gespeicherten Wäschebehandlungsprogramme bestehen.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Entscheidungsfindungsmittel Cluster über die Häufigkeit bildet, wie oft identifizierte Wäschestücke vorhanden sind, die vorbestimmten Parametern entsprechen. Diese Parameter sind in der Steuereinrichtung oder in dem Entscheidungsfindungsmittel gespeichert und sind beispielsweise Stoffarten oder Faserarten und/oder Arten von Schmutz, die bei Wäschestücken vorhanden sein kön­ nen. Das Entscheidungsfindungsmittel überprüft für jedes identifizierte Wäschestück, wel­ cher der Parameter auch bei dem Wäschestück vorhanden sind.

Das Entscheidungsfindungsmittel errechnet anhand der Cluster das für die identifizierten Wäschestücke geeignete Wäschebehandlungsprogramm.

Das Entscheidungsfindungsmittel ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß es aus den Clu­ stern nach der Fuzzy-Logik die Entscheidung errechnet, mit welchem Wäschebehandlungs­ programm die identifizierten Wäschestücke behandelbar sind.

Das Entscheidungsfindungsmittel enthält vorzugsweise ein Spektrometer zur Identifizierung der Art der Wäschestücke.

Zur Identifizierung der Wäschestücke können sie nacheinander manuell einem Meßkopf oder Sensor des Entscheidungsfindungsmittels vorgelegt werden. Der Meßkopf kann an der Waschbehandlungsmaschine ortsfest angeordnet oder ein Handgerät sein. Der Meßkopf kann je nach technischer Ausführung entweder durch Berührung oder berührungslos von dem betreffenden Wäschestück Informationen über die Art des Wäschestücks, z. B. seiner Faserart, und über die Art seiner Verschmutzung aufnehmen. Der Meßkopf kann über ein Kabel oder durch Funkverbindung mit der elektronischen Steuereinrichtung oder deren Ent­ scheidungsfindungsmittel verbunden sein.

Vorzugsweise weist das Entscheidungsfindungsmittel eine Anzeigevorrichtung zur optischen Anzeige der Art des identifizierten Wäschestückes auf. Dadurch kann eine Bedienungsper­ son die Art des Stoffes oder der Fasern des identifizierten Wäschestückes "lernen".

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Anzeigevorrichtung derart ausgebildet, daß sie für jede Art von Wäschestücken die Anzahl dieser Wäschestücke pro Art getrennt angibt.

Dies hat mehrere Vorteile. Wäschestücke können je nach ihrer Stoffart mit einer anderen maximalen Temperatur gewaschen oder getrocknet werden. Die mechanische Festigkeit der Wäschestücke ist ebenfalls von ihrer Stoffart abhängig, so daß je nach Stoffart des Wä­ schestückes beispielsweise höhere oder niedrigere Drehzahlen oder häufigere Drehrich­ tungsänderungen oder Drehpausen einer Wäschebehandlungs-Trommel zulässig sind, bei­ spielsweise einer Wäschetrommel oder einer Wäscheschleuder oder eines Wäschetrock­ ners. Bei der gleichzeitigen Behandlung von mehreren Wäschestücken richtet sich die Tem­ peratur und die mechanische Behandlung der Wäschestücke nach dem Wäschestück, wel­ ches die niedrigste Temperatur verträgt und welches die niedrigste mechanische Beanspru­ chung verträgt. Unter Berücksichtigung dieser Parameter kann sich auch die Zeitdauer eines geeigneten Wäscheprogrammes verlängern oder verkürzen. Durch eine optische oder akku­ stische oder schriftliche oder andere Mitteilung über die Art der Wäschestücke und der An­ zahl von Wäschestücken pro Art von der Wäschebehandlungsmaschine an die Bedienungs­ person hat die Bedienungsperson die Möglichkeit, einzelne oder mehrere identifizierte Wä­ schestücke wieder zurückzunehmen und sich ein neues Wäschebehandlungsprogramm von der Steuereinrichtung oder deren Entscheidungsfindungsmittel vorschlagen zu lassen. Vor­ zugsweise können von einer Bedienungsperson auch andere Parameter wie beispeilsweise chemische Wäschebehandlungsmittel, Weichspüler, Schleuderdrehzahl usw. beeinflußt werden.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung haben die Entscheidungsfin­ dungsmittel einen umschaltbaren Sensor oder umschaltbaren Meßkopf oder einen zusätzli­ chen Sensor oder zusätzlichen Meßkopf mit jeweiliger Auswerteeinrichtung, welche von den identifizierten Wäschestücken jene Wäschestücke wieder subtrahiert, die ihm von der Be­ dienungsperson nochmals präsentiert werden. Dadurch braucht eine Bedienungsperson nicht mehr sämtliche Wäschestücke neu identifizieren zu lassen, wenn sie von den identifi­ zierten Wäschestücken ein oder mehrere Wäschestücke wegnimmt, um sich von dem Ent­ scheidungsfindungsmittel ein neues Wäschebehandlungsprogramm errechnen zu lassen. Verwendbar ist auch ein Meßkopf oder Sensor, welcher je nach Bewegungsrichtung eines Wäschestückes relativ zu ihm die Wäschestücke der Entscheidungsfindung hinzuaddiert oder davon subtrahiert.

Die Erfindung wird im folgenden in bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 schematisch eine Frontansicht einer Wäschebehandlungsmaschine nach der Erfindung,

Fig. 2 schematisch ein Anzeigegerät der Wäschebehandlungsmaschine gemäß Fig. 1 mit mehreren Anzeigefeldern zur Anzeige der Stoffart von identifizierten Wä­ schestücken und für jede Art die Anzahl der identifizierten Wäschestücke,

Fig. 3 eine schematische Cluster-Bildung über die Häufigkeit von verschiedenen Ar­ ten von Wäschestücken, die der Wäschebehandlungsmaschine manuell zur Identifizierung vorgelegt und identifiziert wurden,

Fig. 4 ein Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung, in welchem der Bedienungsperson ein Wäscheprogramm zur Entscheidung über seine Anwendung optisch vorge­ schlagen wird,

Fig. 5 schematisch ein anderes Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung, in welchem der gegenwärtig ablaufende Programmschritt des Wäschebehandlungsprogram­ mes angezeigt wird.

Für die folgende Beschreibung wird angenommen, daß die Wäschebehandlungsmaschine eine Waschmaschine ist. Es könnte jedoch auch ein Wäschetrockner oder eine kombinierte Wasch- und Trocknungs-Maschine sein.

Die Waschmaschine 2 gemäß Fig. 1 enthält auf der Frontseite eine Tür 4 zum Verschließen einer rotierbaren Wäschetrommel, und eine Anzeigevorrichtung 6 mit mehreren Anzeigefel­ dern oder Anzeigebereichen zur optischen Anzeige von Maschinenfunktionen, insbesondere Waschprogrammen, und Informationen über den aktuellen Programmstatus sowie die Art von identifizierten Wäschestücken. Ferner ist auf der Frontseite eine Bedienvorrichtung 7 mit einer Vielzahl von manuellen Bedienelementen (Taster, Schalter) zur Bedienung der Wasch­ maschine 2 angeordnet. In der Waschmaschine befindet sich eine elektronische Steuerein­ richtung 8 mit einem elektronischen Entscheidungsfindungsmittel 10. Die Steuereinrich­ tung 8 und ihr Entscheidungsfindungsmittel 10 können fest integrierte oder variable Wä­ schebehandlungsprogramme und Speichermittel zur Speicherung einer Vielzahl von Para­ metern aufweisen. Die Parameter sind insbesondere Daten zur Erkennung und Identifizie­ rung von Stoffarten von Wäschestücken und von Verschmutzungsarten und -graden der Wäschestücke und Daten darüber, wie eine Vielzahl von verschiedenen Arten von Wäsche­ stücken und verschiedenen Arten von Verschmutzungen durch ein Waschprogramm und/­ oder ein Trocknungsprogramm behandelt werden können. Solche Parameter sind auch Da­ ten über zulässige Behandlungs-Temperaturen, Behandlungs-Zeitdauern und Daten über chemische, anorganische oder organische Mittel zur Behandlung der Wäschestücke und deren Verschmutzungen.

Das Entscheidungsfindungsmittel 10 ist über ein flexibles Kabel 12 an einen Sensor oder an einen Meßkopf 14 angeschlossen, mit welchem je nach seiner technischen Ausführung be­ rührungslos oder durch Berührung Wäschestücke, welche dem Meßkopf 14 manuell von einer Bedienungsperson präsentiert werden, abgetastet werden können. Das Entschei­ dungsfindungsmittel 10 identifiziert die vom Meßkopf 14 erkannten Wäschestücke und be­ rechnet anhand der gemessenen Daten und der genannten Parameter, mit welchem Waschprogramm die identifizierten Wäschestücke zusammen gleichzeitig gewaschen und/oder getrocknet werden können.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform werden die mit dem Meßkopf 14 gemessenen Meßwerte der Wäschestücke von der Anzeigevorrichtung 6 angezeigt. Gemäß Fig. 2 enthält die Anzeigevorrichtung 6 ein Anzeigefeld 16. Das Anzeigefeld 16 ist in eine Vielzahl von An­ zeigebereichen 17, 18, 19, 20, 21 und 22 aufgeteilt. Jeder Anzeigebereich 17 bis 22 zeigt Wäschestücke einer anderen Stoffart. Die Ausführungsform kann so sein, daß in jedem An­ zeigebereich 17 bis 22 für eine andere Art von Wäschestücken die Anzahl der für einen Wä­ schehandlungsprozeß vom Meßkopf 14 identifizierten Wäschestücke angezeigt wird. Bei­ spielsweise werden im Anzeigebereich 20 Wäschestücke aus Synthetik; im Anzeigebe­ reich 21 Wäschestücke aus Baumwolle; im Anzeigebereich 22 Wäschestücke aus Buntwä­ sche; im Anzeigebereich 17 Wäschestücke angezeigt, die nur aus weißem, nicht gefärbtem Material bestehen; usw. Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird nur die Art des Materials der identifizierten Wäschestücke angezeigt, nicht aber die Anzahl pro Materialart.

Von der Steuereinrichtung 8 und ihrem Entscheidungsfindungsmittel 10, vorzugsweise ei­ nem Spektometer, werden Cluster 25, 27, 28, 29, 30 gebildet. Hierbei erfolgt eine Häufig­ keitsberechnung durch die Steuereinrichtung 8 darüber, wie häufig eine bestimmte Wä­ scheart identifiziert wurde, beispielsweise wie viele Wäschestücke mit 30°C, wie viele Wä­ schestücke mit 40°C, wie viele Wäschestücke mit 60°C, wie viele Wäschestücke mit 90°C gewaschen und wieviele chemisch gereinigt werden können. Ein Spektrum dieser Cluster ist als Beispiel in Fig. 3 schematisch dargestellt.

Als nächster Verfahrensschritt nach der Cluster-Bildung berechnet die Steuereinrichtung 8 mit ihrem Entscheidungsfindungsmittel 10 ein für die identifizierten Wäschestücke geeigne­ tes Wäschebehandlungsprogramm, beispielsweise ein kombiniertes Wasch- und Trock­ nungsprogramm, welches für eine Bedienungsperson in einem Anzeigefeld 22 der Anzeige­ vorrichtung 6 optisch angezeigt wird, wie dies als Beispiel in Fig. 4 dargestellt ist. Vorzugs­ weise wird bei der Berechnung des Wäschebehandlungsprogrammes aus den Clustern eine Auswahl oder Trennung nach fuzzylogischen Grundsätzen getroffen.

Das Anzeigefeld 32 in Fig. 4 zeigt beispielsweise folgenden Programmvorschlag an: "In 1½ Stunden mit 30°C schonend waschen und dann trocknen, o.K.?".

Damit macht die Wäschebehandlungsmaschine der Bedienungsperson einen Vorschlag. Den Programmvorschlag kann die Bedienungsperson an einem Bedienelement mit "JA" oder "NEIN" quittieren. Das Bedienelement kann an dem Anzeigefeld 32 vorgesehen sein oder in der Bedienvorrichtung 7 enthalten sein.

Wenn die Bedienungsperson das von der Maschine vorgeschlagene Programm mit "JA" quittiert, kann je nach Ausführungsform der Steuereinrichtung 8 das vorgeschlagene Pro­ gramm automatisch starten oder durch Betätigen eines Bedienelementes der Bedienvor­ richtung 7 manuell gestartet werden.

Aus Sicherheitsgründen ist selbstverständlich eine Verriegelungsschaltung vorgesehen, durch welche ein Programm nur dann starten kann, wenn die Tür 4 der Wäschetrommel geschlos­ sen ist.

Jetzt läuft das Wäschebehandlungsprogramm.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Maschine kann ein weiteres Anzeige­ feld 36 vorgesehen sein, welches einer Bedienungsperson jeweils den aktuellen Stand des Wäschebehandlungsprogrammes anzeigt, beispielsweise "Wäsche wird getrocknet, fertig um 21:12 Uhr".

Die Erfindung bietet der Bedienungsperson einen Clean-Assistant, welcher bei der Auswahl eines Cleaning Process, nämlich des Wäschebehandlungsprogrammes, insbesondere eines Waschprogrammes, eines anderen Reinigungsprogrammes, eines Waschmittels, eines Trocknungsprogrammes oder dergleichen, assistiert und Informationen über die Art des Materials, insbesondere der Fasern der Wäschestücke gibt, und einen Vorschlag für einen geeigneten Wäschebehandlungsprozeß macht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Steuervorrichtung 8 oder ihr Ent­ scheidungsfindungsmittel 10 ein Spektrometer, durch welches Materialarten, insbesondere Textilien, Fasern, Verschmutzungsart und Verschmutzungsmenge von Wäschestücken analysiert werden. Aus diesen Parametern werden dann die erforderliche Waschmittelart und Waschmittelmenge und das zu empfehlende Wäschebehandlungsprogramm berechnet und an der Anzeigevorrichtung 6 angezeigt.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann eine optische Anzeige dieser Art durch eine Sprachausgabe ersetzt oder mit einer solchen Sprachausgabe kombiniert werden. Das von der Maschine vorgeschlagene Wäschebehandlungsprogramm kann starten, nachdem es die Bedienungsperson bestätigt hat, entweder durch ein oder mehrere von der Bedie­ nungsperson gesprochene Wörter oder durch eine manuelle Quittierung an einem Bedien­ element, je nach Ausführungsform der Wäschebehandlungsmaschine.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein aktives Eingreifen einer Be­ dienungsperson in die Wahl der Wäschebehandlungsprogramme auch weiterhin möglich. Dies kann beispielweise in einer bewußten Quittierung des von der Maschine vorgeschlage­ nen Programmes durch eine Bedienungsperson bestehen, in einer Neuwahl, in einer manu­ ellen Eingabe des Verschmutzungsgrades der Wäschestücke, in der Veränderung der Pro­ grammzeit, usw.

Durch das bewußte Messen der Art der Wäschestücke durch die Bedienungsperson mit dem Meßkopf 14 des Spektrometers wird die Bedienungsperson spielerisch in das Gebiet der Wäschepflege eingeführt. Die Informationen über die Art der Materialien der Wäsche­ stücke geben der Bedienungsperson die Möglichkeit, auf Wunsch ihr Wissen auf dem Ge­ biet der Wäschepflege zu vergrößern. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Wäschebehandlungsmaschine alternativ auch in bekannter Weise ohne Aktivierung des Ent­ scheidungsfindungsmittels 10 benutzt werden.

Die Erfindung liefert somit ein bedienerfreundliches und benutzerfreundliches Mittel für eine Wäschebehandlungsmaschine, welches in der Wäschebehandlungsmaschine integriert oder zusätzlich angeschlossen sein kann. Die Erfindung ist ein wesentlicher Schritt zu einer neu­ en Kommunikations- und Informationsebene Mensch - Wäsche - Maschine.

Claims (15)

1. Wäschebehandlungsmaschine mit einer elektronischen Steuereinrichtung zur automatischen Durchführung von Wäschebehandlungsprogrammen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entscheidungsfindungsmittel (10) vorgesehen ist zum maschinellen Identifizieren der Art von Wäschestücken und zur maschi­ nellen Entscheidungsbildung darüber, mit welchem Wäschebehandlungspro­ gramm die identifizierten Wäschestücke behandelbar sind, daß Informations- Ausgabemittel (6) vorgesehen sind, durch welche das von dem Entscheidungs­ findungsmittel (10) maschinell ermittelte Wäschebehandlungsprogramm einer Person als Vorschlag präsentierbar ist, und daß von einer Person betätigbare Eingabemittel (7) zum Bestätigen des maschinell ermittelten Wäschebehand­ lungsprogrammes vorgesehen sind.

2. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Informations-Ausgabemittel eine optische Anzeigevorrichtung (6) zur opti­ schen Anzeige des Vorschlages aufweist.

3. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Informations-Ausgabemittel eine Sprachvorrichtung zur akustischen Meldung des Vorschlags in Form einer gesprochenen Sprache aufweist.

4. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Eingabemittel (7) die Möglichkeit beinhalten, das maschinell ermittelte Wäschebehandlungsprogramm durch die Person zu än­ dern und in geänderter Form zu starten.

5. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabemittel (7) ein Spracheingabemittel aufweisen zur Eingabe von Mitteilungen der Person an das Entscheidungsfin­ dungsmittel (10) in Form einer gesprochenen Sprache.

6. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Entscheidungsfindungsmittel (10) derart ausge­ bildet ist, daß es für die Wäschebehandlung ein gespeichertes Wäschebehand­ lungsprogramm auswählen oder ein dem identifizierten Wäschestück oder den identifizierten Wäschestücken individuell angepaßtes Wäschebehandlungspro­ gramm erzeugen und einer Person vorschlagen kann.

7. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Entscheidungsfindungsmittel (10) derart ausge­ bildet ist, daß es Cluster über die Häufigkeit bildet, wie oft bestimmte Arten von Wäschestücken für eine Wäschebehandlung identifiziert wurden.

8. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Entscheidungsfindungsmittel (10) derart ausgebildet ist, daß es aus den Clustern eine Entscheidung fuzzylogisch bilden kann, mit welchem Wäschebe­ handlungsprogramm die identifizierten Wäschestücke behandelbar sind.

9. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Entscheidungsfindungsmittel (10) einen Meß­ kopf (14) zur Erkennung der Wäschestücke aufweist.

10. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine optische Informations-Ausgabevorrichtung (6, 16) zur Bekanntgabe der Art der Wäschestücke.

11. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Informations-Ausgabevorrichtung (6, 16) derart ausgebildet ist, daß sie für jede Art von Wäschestücken die Anzahl der identifizierten Wäschestücke getrennt angibt.

12. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Entscheidungsfindungsmittel (10) zur Bildung einer Subtraktionsfunktion ausgebildet ist, in der Weise, daß identifizierte Wä­ schestücke erneut zur Identifizierung präsentierbar sind und diese erneut identi­ fizierten Wäschestücke von den zuerst identifizierten Wäschestücken subtrahiert werden, und daß nach dieser Subtraktion von erneut identifizierten Wäschestüc­ ken eine neue Entscheidungsbildung durch die Entscheidungsfindungsmittel (10) durchführbar ist.

13. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß in ihrer Steuereinrichtung (8) oder in ihrem Entschei­ dungsfindungsmittel (10) eine Vielzahl von Parametern gespeichert sind zum maschinellen Vergleich mit den zu identifizierenden Wäschestücken.

14. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Entscheidungsfindungsmittel (10) ein Spektro­ meter zur Messung der Art der Wäschestücke aufweist.

15. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß es eine Waschmaschine, eine Trocknungsmaschine oder eine kombinierte Wasch- und Trocknungs-Maschine für Wäsche ist.