DE19846814A1

DE19846814A1 - Einrichtung zum Zusammenkaschieren von Bahnen

Info

Publication number: DE19846814A1
Application number: DE19846814A
Authority: DE
Inventors: Christian Buske; Bernhard Funger; Peter Foernsel; Klaus Kubik
Original assignee: Eduard Kuesters Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Current assignee: Andritz Kuesters GmbH
Priority date: 1998-10-10
Filing date: 1998-10-10
Publication date: 2000-04-13
Anticipated expiration: 2018-10-11
Also published as: DE19846814C2

Abstract

Die Einrichtung (100) dient zum Zusammenkaschieren von kontinuierlich gleichlaufenden in ihrer Längsrichtung bewegten Bahnen (B¶1¶, B¶2¶). Es ist eine Einrichtung zur mindestens einseitigen flächigen Behandlung mindestens einer der Bahnen (B¶1¶, B¶2¶) mit einer Corona-Entladung mittels zweier quer über die Bahn nahe derselben sich erstreckender, durch ein Dielektrikum getrennter Elektroden vorgesehen. Der Einrichtung zur Corona-Behandlung ist ein Walzspalt (3) nachgeschaltet, durch den die einander gegenüberliegenden Bahnen (B¶1¶, B¶2¶) unter Eingehen einer flächigen Verbindung hindurchleitbar sind. Die Walzen (1, 2) des Walzspalts (3) bilden selbst die eine Elektrode. Die andere Elektrode ist als stabförmige Elektrode (9, 10) mit radialem Abstand von der Walze (1, 2) auf der anderen Seite der Bahn (B¶1¶, B¶2¶) in einem Bereich (7, 8) der Anlage der Bahn (B¶1¶, B¶2¶) an der Walze (1, 2) so dicht wie konstruktiv möglich vor dem Walzspalt (3) angeordnet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.

Die Corona-Behandlung zur Vorbehandlung der Oberflä chen von Folien für verschiedene Prozesse der Folienver arbeitung wie Beschichten, Kaschieren oder Bedrucken, ist grundsätzlich seit langem bekannt und in dem "Lexikon Folientechnik" von Joachim Nentwig, VCH Verlagsgesell schaft mbH, D-6940 Weinheim, (1991), unter dem Stichwort "Corona-Behandlung" auf Seite 80 bis 82 beschrieben.

Eine dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegende praktische Ausführungsform zur Erleichterung des Zusammen kaschierens zweier Folien ist Gegenstand der nicht vorver öffentlichten deutschen Patentanmeldung 198 02 662.5. Bei dieser vorbekannten Einrichtung sind zu beiden Seiten der jeweiligen Einzelbahn stabförmige, quer über die Bahnbrei te reichende Elektroden angeordnet, die stets eine zwei seitige Behandlung der Einzelfolie verursachen, was in vielen Fällen nicht erwünscht ist. Außerdem sind die Elek troden bei der bekannten Ausführungsform eine Strecke vor dem Walzspalt angeordnet, so daß die der Corona-Entladung ausgesetzte Bahn eine gewisse Strecke bzw. Zeit zurück legt, bis sie die engste Stelle des Walzspalts, wo der eigentliche Fügevorgang stattfindet, erreicht. Die Wirkung der Corona-Behandlung hat dann schon etwas nachgelassen, so daß die beiden Bahnen dem Walzspalt nicht mehr im opti mal aktivierten Oberflächenzustand erreichen.

Der Erfindung liegt in einem ersten Aspekt die Auf gabe zugrunde, die Corona-Behandlung so auszugestalten, daß nur die Fügeseiten behandelt und die Fügeverbindung optimiert werden.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 wiederge gebene Erfindung gelöst.

Eine der zusammenzukaschierenden Bahnen wird hierbei also durch den Spalt zwischen der einen Walze, die eine Elektrode bildet und einer stabförmigen Elektrode hin durchgeleitet, die auf der der Walze abgelegenen Seite der Bahn angeordnet ist. Da die Bahn kurz vor dem Walzspalt bzw. seiner engsten Stelle mit ihrer Rückseite an der Walze anliegt, erfolgt die Corona-Behandlung nur auf der gegenüberliegenden, der Fügeseite. Außerdem erfolgt die Corona-Behandlung kurz vor Erreichen des Walzspalts bzw. seiner engsten Stelle, so daß keine nennenswerte Zeit zwischen der Corona-Behandlung und der Zusammenfügung der beiden Bahnen liegt.

Es empfiehlt sich gemäß Anspruch 2, daß der Abstand von der Elektrode zu der engsten Stelle des Walzspalts nicht mehr als 30 cm beträgt.

Da im allgemeinen beide im Walzspalt zusammenwirkende Walzen als Elektroden ausgebildet und mit einer zugeord neten Elektrode versehen sein werden, ist schon aus geome trischen Gründen ersichtlich, daß der Platz in dem Ein laufbereich des Walzspalts sehr beengt ist, wenn ein übli cher Durchmesser der zusammenwirkenden Walzen von etwa 30 cm bis 60 cm zugrundegelegt wird und die stabförmigen Elektroden im erfindungsgemäßen Sinne angeordnet werden.

In einem anderen Aspekt gemäß Anspruch 3 besteht die Erfindung darin, daß die Bahn selbst das Dielektrikum bildet. Dies kann von Bedeutung sein, wenn die Bahn zwi schen der Walze eines Walzspalts und einer stabförmigen Elektrode hindurchgeleitet wird, aber auch, wenn die Elek troden durch zwei zusammenwirkende, dem Walzspalt bildende Walzen gegeben sind.

Wenn die Bahn selbst das Dielektrikum ist, bedarf es keiner zusätzlichen Anbringung eines Dielektrikums auf der stabförmigen Elektrode oder der Walze, was bedeutet, daß eine erhebliche Einsparung an elektrischer Energie zur Erzielung eines ausreichenden Behandlungseffektes möglich ist.

In einem weiteren Aspekt gemäß Anspruch 4 besteht die Erfindung darin, daß beide Walzen des Walzspalts selbst jeweils eine Elektrode bilden.

In diesem Fall erübrigen sich die stabförmigen Elek troden und findet die Corona-Behandlung in unmittelbarer Nähe der engsten Stelle des Walzspalts, also praktisch im Fügebereich statt, so daß keine nennenswerten zeitlichen Unterschiede zwischen der Corona-Behandlung und der Füge behandlung vorhanden sind und die Aktivierung der Fügeoberflächen durch die Corona-Behandlung voll genutzt werden kann.

Gemäß Anspruch 5 kann mindestens eine der Walzen des Walzspalt einen Mantel aus einem Dielektrikum tragen.

Dies erhöht zwar den Energiebedarf, doch ist es auf diese Weise auch möglich, elektrisch leitende Folien, z. B. Aluminiumfolien oder dergleichen einer Vorbehandlung durch eine Corona-Bestrahlung zu unterziehen.

Die Alternative ist Gegenstand des Anspruchs 6. Sie setzt voraus, daß mindestens eine der Bahnen ein Dielek trikum ist.

Ein noch weiterer Aspekt der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 7. Hierbei bildet mindestens eine der Walze des Walzspalts selbst eine Elektrode und wirkt an einer in Laufrichtung einer Bahn vor dem Walzspalt gelegenen Stelle mit einer die andere Elektrode bildenden Walze zusammen, die einen zusätzlichen Corona-Walzspalt darstellt, durch den die betreffende Bahn vor Erreichen des eigentlichen, der Fügung dienenden Walzspalts hindurchleitbar ist.

Das Dielektrikum war bei den bisherigen Beispielen entweder durch die zusammenzukaschierenden Bahnen selbst gegeben oder durch einen Walzenbelag gebildet.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Dielektrikum gemäß Anspruch 8 jedoch auch als mitlaufendes Band ausgebildet sein.

Diesel mitlaufende Band kann gemäß Anspruch 9 eine stabförmige Elektrode mindestens auf der der Bahn zuge wandten Seite umschlingen, wobei diese Elektrode dann als um ihre Achse drehbarer Stab ausgebildet wäre.

Alternativ kann gemäß Anspruch 10 auch vorgesehen sein, daß das Band eine der Walzen des Walzspalts minde stens auf der Seite des Walzspalts umschlingt.

Das bedeutet, daß das dielektrische Band den der Fügung dienenden Walzspalt zusammen mit den beiden zusam menzukaschierenden Bahnen durchläuft.

Gemäß den Ansprüchen 11 und 12 kann das Band entweder ein endlos umlaufendes Band oder ein endlicher Bandab schnitt sein, der von einer Abwickelvorrichtung auf einer Aufwickelvorrichtung umwickelbar ist.

Eine bei bestimmten Fügevorgängen vorteilhafte Wei terbildung der Erfindung ist Gegenstand der Anspruchs 13. Die Temperierung der Walze des Walzspalts, also ihre Be heizung oder ihre Kühlung, überträgt sich durch den Um schlingungswinkel auf die jeweilige Bahn, die dadurch eine Temperaturänderung erfährt, die je nach dem Material der Bahn die Wirkung der Corona-Behandlung unterstützen kann.

Es sollen natürlich während der Corona-Behandlung Überschläge zwischen den Elektroden vermieden werden. Derartige Überschläge treten auf, wenn sich die Elektroden ohne trennendes Dielektrikum gegenüberstehen. Dies könnte insbesondere an den Enden der Arbeitsbreite der Walzen des Walzspalts der Fall sein. Eine einfache Maßnahme zur Vermeidung von Überschlägen in diesem Bereich ist Gegen stand des Anspruchs 14. Die Bahnen, die das Dielektrikum darstellen, werden einfach seitlich überstehen gelassen. Diese Bereiche sind dann zwar nicht optimal gefügt, können abgetrennt werden. Die entsprechenden Materialverluste werden durch den Vorteil der einfachen Unterdrückung von Überschlägen mehr als wettgemacht.

Eine weitere Maßnahme zur Vermeidung von Überschlä gen ist Gegenstand des Anspruchs 15. Abrundung vergrößert die Radien an den Enden und vermeidet die an scharfen Kanten sonst aufstehenden Feldkonzentrationen, die Durch brüche und Überschläge begünstigen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin dung schematisch dargestellt.

Fig. 1 bis 5 zeigen Seitenansichten verschiedener Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Einrichtungen;

Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht eines einen Walzspalt bildenden Walzenpaars;

Fig. 7 bis 11 zeigen Seitenansichten weiterer Aus führungsformen.

Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Einrich tung umfaßt zwei zusammenwirkende glatte Metallwalzen 1, 2 mit geschlossener Oberfläche, die einen Walzspalt 3 bil den. Die Verbindungsebene der Achsen der Walzen 1, 2 stellt die Wirkebene W dar, die dazu senkrechte, durch die engste Stelle des Walzspalts 3 gehende Ebene die Walzebene Wa.

Symmetrisch zu der Walzebene Wa sind auf der Seite des Einlaufsbereichs 4 übereinander mit Abstand von der Walzebene Wa zwei Umlenkrollen 5, 6 angeordnet, über die zusammenzukaschierenden Bahnen B₁ und B₂ gemäß Fig. 1 von rechts dem Einlaufbereich 4 derart zugeleitet werden, daß die Bahnen B₁ bzw. B₂ schon eine Strecke vor Erreichen der engsten Stelle des Walzspalts 3 an den Walzen 1 bzw. 2 zur Anlage kommen und dort Umschlingungswinkel 7, 8 bil den, die in dem Ausführungsbeispiel gleich groß ausgebil det sind. Dies ist aber nicht zwingend und hängt von den Durchmessern und Stellungen der beteiligten Walzen 1, 2, 5, 6 ab.

In dem Bereich des Umschlingungswinkels 7 bzw. 8 sind in dem Einlaufbereich 4 so dicht am eigentlichen Walzspalt 3 wie konstruktiv möglich bezüglich der Walzen 1, 2 radial außerhalb der Bahnen B₁ und B₂ stabförmige Elektroden 9, 10 vorgesehen, die in dem Ausführungsbeispiel einander be züglich der Walzebene Wa gegenüberliegen, die aber auch in der Horizontalen gegeneinander versetzt sein könnten, insbesondere unter dem Aspekt, mit den Elektroden 9, 10 möglichst nahe an die engste Stelle X des Walzspalts 3 heranzukommen.

Die Walzen 1, 2 bilden jeweils die eine Elektrode, die ihnen gegenüberstehenden Stabelektroden 9, 10 die anderen Elektroden einer Entladungsanordnung. Die zwischen den Elektroden 1, 9 bzw. 2, 10 hindurchgeleitete Warenbahn B₁ bzw. B₂ stellt das Dielektrikum dar. Die im Betrieb auf tretende Corona-Entladung ist in Fig. 1 mit 11 angedeutet. Sie findet nur auf den den Walzen 1, 2 abgewandten Seiten der Bahnen B₁ und B₂, also auf deren Fügeseite statt. So bald die Bahnen B₁ und B₂ die Elektroden 9, 10 passiert haben, werden sie an der engsten Stelle X des Walzspalts in frisch aktiviertem Zustand zusammengefügt.

Die gezeigte Anordnung ergibt eine haltbare Zusammen fügung bei relativ niedrigen Linienkräften in dem Walz spalt 3 und mit einem verringerten Energiebedarf.

Bei der Ausführungsform 100' der Fig. 2 entspricht die Anordnung der Walzen 1, 2 und Elektroden 9, 19 derjeni gen der Fig. 1. Ein Unterschied besteht jedoch in der anderen Positionierung der Umlenkrolle 5, die gegenüber Fig. 1 hochgesetzt ist, so daß sich ein vergrößerter Um schlingungswinkel 12 zwischen der Stelle der ersten Berüh rung der Walze 1 durch die Bahn B₁ und der Elektrode bzw. der engsten Stelle X des Walzspalts 3 einstellt. Die Walze 1 ist in diesem Fall temperiert, d. h. gekühlt bzw. bevor zugt beheizt, so daß die Bahn B₁ beim Erreichen der Elek trode 9 zumindest teilweise die Temperatur der Oberfläche der Walze 1 angenommen hat und mit dieser Temperatur die Corona-Bestrahlung im Bereich der Elektrode 9 erfährt. Dies kann die Wirkung dieser Corona-Bestrahlung vorteil haft beeinflussen. Hinsichtlich der unteren Umlenkrolle 6 gilt Entsprechendes.

Bei der Ausführungsform 200 der Fig. 3 gibt es keine stabförmigen Elektroden, sondern bilden die Walzen 1, 2 selbst die zusammenwirkenden Elektroden. In dem Fall der Fig. 3 trägt die obere Walze 1 einen Belag 13 aus einem Dielektrikum, d. h. im allgemeinen Kunststoff, der es ge stattet, daß mindestens eine der Bahnen B₁, B₂ auch aus einem elektrisch leitenden Material bestehen, z. B. eine Metallfolie sein kann. Die Corona-Entladung findet in der angedeuteten Weise in der Umgebung der engsten Stelle X des Walzspalts 3 statt, d. h. in unmittelbarer Umgebung der Fügestelle. Mit der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die minimale Verzögerung zwischen der Corona-Bestrahlung und der Fügung im Walzspalt 3 erreichbar.

Die Ausführungsform 200' der Fig. 4 entspricht der Ausführungsform 200 mit dem Unterschied, daß die Walze 1 keinen Belag aufweist und das Dielektrikum durch die bei den Bahnen B₁ und B₂ gegeben ist. Hinsichtlich der Nähe von Bestrahlung und Fügung entsprechen die Verhältnisse der Fig. 3.

Bei der Ausführungsform 300 der Fig. 5 haben die beiden zusammenwirkenden Walzen 1, 2 nur eine reine Füge funktion. Die Corona-Bestrahlung findet an einer in Lauf richtung der Bahnen B₁, B₂ vorgeschalteten Stelle an einem Corona-Walzspalt 14 bzw. 15 statt, der jeweils an einer dem Walzspalt 3 vorgeschalteten Stelle zwischen der Walze 1 und einer aus Stahl mit glatter geschlossener Oberfläche bestehenden Gegenwalze 16 bzw. zwischen der Walze 2 und einer entsprechenden Walze 17 gebildet sind. Die Bahnen B₁ und B₂ sind beide dielektrisch und laufen durch die Walz spalte 14, 15 hindurch. Die koronabehandelten Bahnen B₁, B₂ werden nach weniger als einer viertel Umdrehung der Walzen 1, 2 durch den Walzspalt 3 hindurchgeleitet, wo sie zusam mengefügt werden.

In Fig. 6 ist eine Vorderansicht der Walzen 1, 2 dar gestellt, in der zwei Maßnahmen zur Vermeidung von Über schlägen an den Enden der Walzen 1, 2 wiedergegeben sind. Die eine Maßnahme besteht darin, daß die aus den beiden Bahnen B₁, B₂ zusammenkaschierte Bahn B eine größere Breite 18 aufweist als es der Breite 19 der Behandlungszone ent spricht. An jedem Ende steht daher die Bahn B um eine Strecke 20 über den Rand der Behandlungszone über und verhindert aufgrund ihrer dielektrischen Eigenschaft den Überschlag in diesem Bereich.

Eine andere Maßnahme zur Vermeidung von Überschlägen besteht darin, daß die an den stirnseitigen Endflächen auftretenden Kanten 21, 22 über das normale Maß hinaus abgerundet sind, so daß durch die Vergrößerung der Radien dort die Feldstärke herabgesetzt wird.

Bei der Ausführungsform 400 der Fig. 7 ist das Die lektrikum durch ein endlos umlaufendes Band 23 gebildet, welches um eine Antriebstrommel 24 und eine stabförmige Elektrode 10 geleitet ist, die in diesem Fall um ihre Achse drehbar gelagert ist. Die Rolle 25 dient der Auf rechterhaltung der Spannung in dem Band 23. Mit Abstand oberhalb der stabförmigen Elektrode 10 ist eine weitere stabförmige Elektrode 9 angeordnet, die nicht drehbar sein muß. Zwischen den stabförmigen Elektroden 9, 10 wird eine Corona-Entladung gezündet. Die Bahn B₂ wird durch den Bereich der Corona-Entladung 9, 10 hindurchgeführt und tritt danach in den Walzspalt 3 zwischen den Walzen 1, 2 ein, wo gleichzeitig eine weitere Bahn B₁ zuläuft, die in dem Walzspalt 3 mit der Bahn B₂ zusammenkaschiert wird. Die Anordnung kann allerdings auch ohne die Walzen 1, 2 genutzt werden, z. B. um die Bedruckbarkeit der Bahn B₂ zu verbes sern.

Bei der Ausführungsform 400' der Fig. 8 werden zwei endlos umlaufende dielektrische Bänder 23 entsprechend der Ausführungsform 400 der Fig. 7 um nahe der engsten Stelle X des Walzspalts 3 entsprechend der Fig. 1 angeordnete stabförmige Elektroden 9, 10 geleitet, die in dem Fall drehbar angeordnet sind. Der Unterschied zu der Ausfüh rungsform 100 der Fig. 1 besteht darin, daß keine Bindun gen mehr an bestimmte Eigenschaften der zusammenzukaschie renden Bahnen B₁ und B₂ besteht.

Die Ausführungsform 400'' der Fig. 9 läßt eine Ver einfachung erkennen, insofern ein einzelnes endloses die lektrisches Band 23 über beide drehbaren stabförmigen Elektroden 9, 10 geleitet ist.

Bei der Ausführungsform 500 nach Fig. 10 sind wieder keine stabförmigen Elektroden vorhanden, sondern bilden die beiden Walzen 1, 2 selbst die Elektroden, zwischen denen die Corona-Entladung 11 stattfindet. In dem gezeig ten Ausführungsbeispiel ist ein endloses dielektrisches Band 23 mit einer Antriebsrolle 24 über die Walze 1 gelei tet und passiert mit dieser den Walzspalt 3. Der Vorteil besteht auch hier wieder darin, daß keine Abhängigkeit von bestimmten elektrischen Eigenschaften der zusammenzuka schierenden Bahnen B₁ und B₂ besteht.

Die Ausführungsform 500' hat auch ein dielektrisches Band 27, welches den Walzspalt 3 passiert, welches aber nicht endlos ist, sondern von einer Abwickelrolle 28 abge wickelt und nach dem Passieren des Walzspalts 3 von einer angetriebenen Aufwickelrolle 29 wieder aufgewickelt wird. Auf diese Weise können für das dielektrische Band 27 Mate rialien verwendet werden, die gute dielektrische Eigen schaften aufweisen, aber einen endlosen Umlauf nicht aus halten, z. B. auf Papier-Materialien, wie sie in Kondensa toren verwendet werden.

Claims

1. Einrichtung (100, 100') zum Zusammenkaschieren von kontinuierlich gleichlaufenden in ihrer Längsrichtung bewegten Bahnen (B₁, B₂),
mit Einrichtungen (5, 6) zur Zufuhr mindestens einer ersten und einer zweiten Bahn (B₁, B₂) derart, daß die Bah nen einander gegenüberliegen,
mit einer Einrichtung zur mindestens einseitigen flächigen Behandlung mindestens einer der Bahnen (B₁, B₂) mit einer Corona-Entladung mittels zweier quer über die Bahn nahe derselben sich erstreckender, durch ein Dielek trikum getrennter Elektroden,
und mit einem der Einrichtung zur Corona-Behandlung nachgeschalteten Walzspalt (3) durch den die einander gegenüberliegenden Bahnen (B₁, B₂) unter Eingehen einer flä chigen Verbindung hindurchleitbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Walzen (1, 2) des Walzspalts (3) selbst die eine Elektrode bildet und die andere Elektrode als stabförmige Elektrode (9, 10) mit radialem Abstand von der Walze (1, 2) auf der anderen Seite der Bahn (B₁, B₂) in einem Bereich (7, 8) der Anlage der Bahn (B₁, B₂) an der Walze (1, 2) so dicht wie konstruktiv möglich vor dem Walzspalt (3) angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Abstand von der Elektrode (9, 10) zu der eng sten Stelle (X) des Walzspalts (3) nicht mehr als 30 cm beträgt.

3. Einrichtung (100, 100'; 200'; 300) zum Zusammenka schieren von kontinuierlich gleichlaufenden in ihrer Längsrichtung bewegten Bahnen (B₁, B₂),
mit Einrichtungen (5, 6) zur Zufuhr mindestens einer ersten und einer zweiten Bahn (B₁, B₂) derart, daß die Bah nen einander gegenüberliegen,
mit einer Einrichtung zur mindestens einseitigen flächigen Behandlung mindestens einer der Bahnen (B₁, B₂) mit einer Corona-Entladung mittels zweier quer über die Bahn nahe derselben sich erstreckender, durch ein Dielek trikum getrennter Elektroden,
und mit einem der Einrichtung zur Corona-Behandlung nachgeschalteten Walzspalt (3), durch den die einander gegenüberliegenden Bahnen (B₁, B₂) quer unter Eingehen einer flächigen Verbindung hindurchleitbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn (B₁, B₂) selbst das Dielektrikum bildet.

4. Einrichtung (100, 100', 200, 200', 300, 500, 500') zum Zusammenkaschieren von kontinuierlich gleichlaufenden in ihrer Längsrichtung bewegten Bahnen (B₁, B₂),
mit Einrichtungen (5, 6) zur Zufuhr mindestens einer ersten und einer zweiten Bahn (B₁, B₂) derart, daß die Bah nen einander gegenüberliegen,
mit einer Einrichtung zur mindestens einseitigen flächigen Behandlung mindestens einer der Bahnen (B₁, B₂) mit einer Corona-Entladung mittels zweier quer über die Bahn nahe derselben sich erstreckender, durch ein Dielek trikum getrennter Elektroden,
und mit einem der Einrichtung zur Corona-Behandlung nachgeschalteten Walzspalt (3), durch den die einander gegenüberliegenden Bahnen (B₁, B₂)unter Eingehen einer flä chigen Verbindung hindurchleitbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Walzen (1, 2) des Walzspalts (3) selbst jeweils eine Elektrode bilden.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß mindestens eine (1) der Walzen (1, 2) einen Mantel (13) aus einem Dielektrikum trägt.

6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß beide Walzen (1, 2) kein Dielektrikum tragen und dieses durch die Bahnen (B₁, B₂) gebildet ist.

7. Einrichtung (300) zum Zusammenkaschieren von kon tinuierlich gleichlaufenden in ihrer Längsrichtung beweg ten Bahnen (B₁, B₂),
mit Einrichtungen (5, 6) zur Zufuhr mindestens einer ersten und einer zweiten Bahn (B₁, B₂) derart, daß die Bah nen einander gegenüberliegen,
mit einer Einrichtung zur mindestens einseitigen flächigen Behandlung mindestens einer der Bahnen (B₁, B₂) mit einer Corona-Entladung mittels zweier quer über die Bahn nahe derselben sich erstreckender, durch ein Dielek trikum getrennter Elektroden,
und mit einem der Einrichtung zur Corona-Behandlung nachgeschalteten Walzspalt (3), durch den die einander gegenüberliegenden Bahnen (B₁, B₂) unter Eingehen einer flä chigen Verbindung hindurchleitbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Walze (1, 2) des Walzspalts (3) selbst eine Elektrode bildet und an einer in Laufrichtung einer Bahn (B₁, B₂) vor dem Walzspalt (3) gelegenen Stelle mit einer die andere Elektrode bildenden Walze (16, 17) in einem zusätzlichen Corona-Walzspalt (14, 15) zusammenwirkt, durch den die betreffende Bahn (B₁ bzw. B₂) vor Erreichen des Walzspalts (3) hindurchleitbar ist.

8. Einrichtung (400, 400', 400'', 500, 500') zum Zusam menkaschieren von kontinuierlich gleichlaufenden in ihrer Längsrichtung bewegten Bahnen (B₁, B₂),
mit Einrichtungen (5, 6) zur Zufuhr mindestens einer ersten und einer zweiten Bahn (B₁, B₂) derart, daß die Bah nen einander gegenüberliegen,
mit einer Einrichtung zur mindestens einseitigen flächigen Behandlung mindestens einer der Bahnen (B₁, B₂) mit einer Corona-Entladung mittels zweier quer über die Bahn nahe derselben sich erstreckender, durch ein Dielek trikum getrennter Elektroden,
und mit einem der Einrichtung zur Corona-Behandlung nachgeschalteten Walzspalt (3), durch den die einander gegenüberliegenden Bahnen (B₁, B₂) unter Eingehen einer flä chigen Verbindung hindurchleitbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dielektrikum als mitlaufendes Band (23, 27) ausgebildet ist.

9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß das Band (23) eine stabförmige Elektrode (9, 10) mindestens auf der der Bahn zugewandten Seite umschlingt.

10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß das Band (23) eine (1) der Walzen (1, 2) des Walz spalts (3) mindestens auf der Seite des Walzspalts (3) umschlingt.

11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (23) ein endlos um laufendes Band ist.

12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (27) ein endlicher Bandabschnitt ist, der von einer Abwickelvorrichtung (28) auf eine Aufwickelvorrichtung unter Passieren des Walz spalts (3) umwickelbar ist.

13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Walzen (1, 2) des Walzspalts (3) temperiert ist und eine der Bah nen (B₁, B₂) vor Erreichen des Walzspalts (3) diese Walze auf einem Umschlingungswinkel (12) umschlingt.

14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenzukaschierenden Bahnen (B₁, B₂) an mindestens einem Längsrand in Breiten richtung der Bahnen (B₁, B₂) über die Ränder der Arbeits breite (19) der als Elektroden dienenden Walzen (1, 2) des Walzspalts (3) überstehen.

15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Arbeitsbreite (19) eine als Elektrode dienenden Walze (1, 2) des Walz spalts (3) in einer durch die Walzenachse gehenden Schnittebene abgerundet sind.