DE3546640C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen automatischen Laminator zum Auf­ bringen von Abschnitten eines Bandes auf Grundplatten gemäß Gat­ tungsbegriff des Anspruchs 1.

Ein aus der US-PS 40 25 380 bekannter derartiger Laminator weist eine Anheftvorrichtung im wesentlichen bestehend aus einem Vakuumträger auf jeder Seite der Bahn der Grundplatten gefolgt von gleichfalls auf die hindurchlaufenden Grundplatten absenkba­ ren Andruckrollen auf, die erst dann tätig werden können, wenn das mit dem Führungsende des Bandes versehene Führungsende einer Grundplatte die Andruckrollen erreicht hat. Dementsprechend be­ steht die Gefahr, daß die angehefteten Bandabschnitte sich von der Grundplatte ablösen, noch ehe sie seitens der Andruckrollen endgültig und zuverlässig mit der Grundplatte verbunden werden.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Lami­ nator nach Gattungsbegriff so auszubilden, daß ein Ablösen des einmal angehefteten Bandes von der Grundplatte unterbunden und eine präzise Aufbringung der betreffenden Bandabschnitte gewähr­ leistet ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das kennzeichnende Merk­ mal des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteil­ hafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung an.

Die das Andruckrollenpaar zusätzlich zu seiner Anstellbewegung in bezug auf die hindurchlaufenden Grundplatten parallel zur Bahn der Grundplatten bewegende Einrichtung ermöglicht es, die Andruckrollen bereits unmittelbar folgend auf den Anheftvorgang wirksam werden zu lassen, indem das Andruckrollenpaar an die Stelle verbracht werden kann, die zuvor von der Anheftvorrich­ tung eingenommen wurde. Damit ist die Gefahr beseitigt, daß die einmal an die Grundplatten angehefteten Bandabschnitte sich zwi­ schenzeitlich ablösen oder auch nur verschieben, umso mehr, als die Andruckrollen nunmehr beheizt sind. Die Beheizung trägt zur sofortigen nachhaltigen Fixierung der einmal angehefteten Bandabschnitte bei, ebenso wie durch die besondere Ausbildung der Anheftvorrichtung mit Haupt- und Hilfsvakuumträger ein präzises Aufbringen der Bandabschnitte gewährleistet ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Laminators anhand der Figuren genauer beschrieben. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des betreffenden Laminators, sche­ matisiert, und

Fig. 2 ein vergrößertes Detail aus Fig. 1, teilweise geschnit­ ten, das die Andruckrollenanordnung des Laminators zeigt.

In dem dargestellten Laminator wird eine Grundplatte 1 mit einer Dicke von z. B. 1,6 mm durch Zuführungsrollen 2 auf der Eintrittsseite des Laminators in Richtung des Pfeiles 3 be­ wegt. Sowohl oberhalb als auch unterhalb der Bahn der Platte 1 bei deren Eintritt in den Laminator sind Mechanismen zum Schnei­ den und Auftragen von Bandabschnitten auf die beiden Seiten der Platte 1 vorgesehen. Da diese jedoch in ihrem Aufbau identisch sind, wird hier nur eine, nämlich die obere, genauer beschrie­ ben.

Das Band 4 wird von Rollen 7 her in Form einer dreischichtigen Struktur zugeführt, beispielsweise bestehend aus einer Poly­ ethylenschicht, einer Polyethylenterephthalatschicht und einer lichtelektrischen Widerstandsfilmschicht zwischen den beiden vorgenannten Schichten. Die Polyethylenschicht, die beim Auf­ winden der lichtelektrischen Schicht auf die Rolle 7 als schüt­ zende Abdeckung dient, wird durch eine Aufnahmerolle 8 abge­ zogen.

Die Spannung des Bandabschnitts, der für eine jede Grundplatte 1 zugeführt wird, wird von einer Tänzerrolle 9 gesteuert. Die Tänzerrolle 9 ist zwischen einer oberen Endlage 9a und einer unteren Endlage 9b vertikal beweglich.

Ein Haupt-Vakuumträger 10 ist unterhalb der Tänzerrolle 9 angeordnet. Er besteht aus einem Hohlkörper mit Löchern auf derjenigen Seite, an welcher das Band 4 in Anlage gehalten wird, und sein Innenraum ist wahlweise mit einer Vakuumquelle verbindbar. Der Haupt-Vakuumträger 10 ist mittels eines Luft­ zylinders 11 über ein Verbindungsglied 12 vertikal beweglich. In seinem unteren Ende 10a ist eine Heizung 13 angeordnet. Dieses untere Ende ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, gekrümmt.

Der Körper des Luftzylinders 11 steht über Verbindungsglieder 14a und 14b mit der Kolbenstange eines weiteren Luftzylinders, 15, in Verbindung, so daß der Luftzylinder 11 und der Haupt- Vakuumträger 10 seitens des Luftzylinders 15 auf und ab bewegt werden können. Der Körper des Luftzylinders 15 ist an einem feststehenden Rahmen oder dergl. befestigt. Des weiteren ist über die Verbindungsglieder 14a und 14b mit der Kolbenstange des Luftzylinders 15 der Körper eines Luftzylinders 18 ver­ bunden. Die Kolbenstange 18a des Luftzylinders 18 trägt an ihrem Ende einen Hilfs-Vakuumträger 17. Das Ende eines Messer­ blattes 16a einer rotierenden Schneidvorrichtung 16, die gleich­ falls an dem Verbindungsglied 14b angebracht ist, steht der Endfläche des Hilfs-Vakuumträgers 17 gegenüber, in die es einzutreten vermag, um das Band 4, d. h. den jeweiligen Bandab­ schnitt, abzuschneiden.

Eine Düsenplatte 19 befindet sich vor dem Eintrittsende des Spaltes zwischen geheizten Andruckrollen 5, um einen geringen Luftstrom zu erzeugen, mit dem Runzeln in dem Bandabschnitt beseitigt werden, bevor dieser in den Spalt zwischen den Rollen 5 eintritt.

Fig. 2 zeigt die Anordnung wie auch den Antrieb der Rollen 5 genauer. Die Rollen 5 sind demnach in einem entsprechenden Rahmen 23 gelagert und von Übertragungsrädern 21 her über Zwischenräder 22 angetrieben. Die beiden Rahmen 23 sind mittels eines Hydraulikzylinders 24 um die Achsen der Übertragungs­ räder 21 herum schwenkbar, um auf diese Weise den Abstand zwischen den Rollen 5 verändern zu können. Diese Anordnung steht über ein Zwischenglied 27 mit der Kolbenstange 26 eines Hydraulikzylinders 25 in Verbindung, um damit parallel zur Bewegungsrichtung der Grundplatte 1 bewegt werden zu können. Mit 28 ist ein Führungsglied bezeichnet.

Nachfolgend wird nun die Arbeitsweise des vorausgehend beschrie­ benen Laminators dargelegt. Wie zuvor werden dabei nur die oberhalb der Grundplatte 1 auftretenden Komponenten betrach­ tet. Die unterhalb der Grundplatte liegenden Komponenten arbei­ ten genau in der gleichen Weise.

Beim Abziehen des Bandes 4 von der Rolle 7 wird die Polyethylen­ schicht durch die Aufnahmerolle 8 abgezogen. Zu Beginn wird die Führungskante des Bandes 4 von Hand um die Rolle 9 herum zum unteren Ende 10a des Haupt-Vakuumträgers 10 gezogen, so daß sie mit der Position des Messerblattes 16a übereinstimmt.

Wenn nun eine Grundplatte 1 durch die Zuführungsrollen 2 in eine vorbestimmte Position gebracht wurde, tritt der Innen­ raum des Hilfs-Vakuumträgers 17 mit der Vakuumquelle in Ver­ bindung, so daß die Führungskante des Bandes 4 davon festge­ halten wird. Darauf wird der Hilfs-Vakuumträger 17 durch Betä­ tigung des Luftzylinders 18 rückwärts, d. h. in den Figuren nach rechts, bewegt, so daß die Führungskante des Bandes um die gekrümmte Oberfläche des unteren Endes 10a des Haupt-Vakuum­ trägers 10 herumgezogen wird, an den ein Vakuum angelegt wird. Sodann wird die Tänzerrolle 9 aus ihrer Position 9a in die Position 9b abgesenkt, um das Band 4 in einem Maße locker zu machen, welches der gewünschten Länge des davon abzutrennen­ den Abschnitts entspricht. Daraufhin wird der Luftzylinder 11 betätigt, um das auf dem gekrümmten Ende 10a des Haupt- Vakuumträgers 10 befindliche Band auf die Grundplatte 1 abzu­ senken, während das Führungsende des Bandes vorgeheizt wird. Damit gelangt dieses Führungsende auf die Oberfläche der Grund­ platte 1.

Nachdem dies erfolgt ist, wird das Vakuum im Innenraum des Haupt-Vakuumträgers 10 aufgehoben, so daß das Band von diesem freigegeben wird. Sodann tritt der Luftzylinder 11 in Funk­ tion, um den Haupt-Vakuumträger 10 von der Grundplatte 1 hin­ weg nach oben zu führen. Gleichzeitig damit wird der Luft­ zylinder 15 betätigt, um die Schneidvorrichtung 16, den Hilfs- Vakuumträger 17 und das Verbindungsglied 14a von der Grund­ platte 1 hinweg nach oben zu führen. Nun werden die geheizten Andruckrollen 5 gegeneinanderbewegt, um die Grundplatte 1 zu ergreifen, auf welche in der vorbeschriebenen Weise das Füh­ rungsende des Bandes aufgebracht wurde. Während dann die Grund­ platte 1 zwischen den Rollen 5 hindurchläuft, pressen diese den betreffenden Bandabschnitt, eine feste Verbindung herstellend, auf die Grundplatte auf. Dies erfolgt, während der Haupt-Vakuum­ träger 10 bei beidseitigem Vakuum von der Grundplatte 1 hinweg eine bestimmte Strecke nach oben bewegt wird. Gleichzeitig kehrt der Hilfs-Vakuumträger 17 in seine Ausgangsstellung nach Fig. 1 zurück, d. h. die Stellung gegenüber dem Messerblatt 16a. Ebenso kehrt die Tänzerrolle 9 in ihre Ausgangsstellung 9a zurück.

Nachdem durch die Bewegung der Rollen 5 eine vorbestimmte Länge des Bandes 4 abgezogen wurde, tritt der Luftzylinder 15 in Funktion, um die gesamte Anordnung aus dem Luftzylinder 11, dem Haupt-Vakuumträger 10, dem Luftzylinder 18, dem Hilfs- Vakuumträger 17 und der Schneidvorrichtung 16 bis in die Nähe der Grundplatte 1 abzusenken. Daraufhin wird erneut Vakuum an den Haupt-Vakuumträger 10 sowie den Hilfs-Vakuumträger 17 angelegt, um das Band daran in Anlage zu halten. Als nächstes tritt das Messerblatt 16a der Schneidvorrichtung 16 in Funk­ tion, indem es sich senkrecht zu der Bandoberfläche bewegt. Dadurch, daß man dem zweiten Luftzylinder 15 eine etwas größere Arbeitsgeschwindigkeit als die Geschwindigkeit des Bandes gibt (die sich durch die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 5 be­ stimmt), bleibt das Band in lockerem Zustand. Während dieser Zeit wird aus der Düsenplatte 19 Luft gegen die Rollen 5 ge­ blasen, um sicherzustellen, daß der Bandabschnitt sich glatt auf der Oberfläche der Grundplatte 1 ablagert. Der Druck und die Ausflußgeschwindigkeit an der Düsenplatte 19 sowie die Orientierung der Düsenplatte müssen dementsprechend eingestellt werden.

Nachdem die Grundplatte 1 die geheizten Rollen 5 verlassen hat, werden diese auseinanderbewegt, und die Kolben der Luft­ zylinder 11, 15 und 18 kehren in ihre Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zurück, um für ein weiteres Arbeitsspiel bereitzustehen.

Mancherlei Abwandlungen des vorausgehend beschriebenen Lami­ nators sind im Rahmen der Erfindung möglich. Beispielsweise kann die vertikal bewegliche Tänzerrolle 9 durch irgendein anderes Organ ersetzt werden, welches in der Lage ist, eine geeignete Bandspannung herbeizuführen. Die drei Luftzylinder können durch Hydraulikzylinder ersetzt werden. Die Form des Endes 10a des Haupt-Vakuumträgers 10 kann eine andere sein, solange dieser Haupt-Vakuumträger in der Lage ist, die Führungs­ kante des Bandes ordnungsgemäß zu halten und der Grundplatte zuzuführen, und dergl. mehr.

Claims (5)

1. Automatischer Laminator zum Aufbringen von Abschnitten eines Bandes (4) auf zwischen einem Andruckrollenpaar hindurchgeführte Grundplatten (1), mit einer Fördereinrichtung (2, 6) für aufeinanderfolgende Grundplatten längs einer Bahn, einer in bezug auf die Bahn der Grundplatten auf- und abbeweglichen Anheftvorrichtung (10) für das Führungsende eines jeden Bandabschnitts, mit der dieses Führungsende auf dasjenige einer gerade darunter befindlichen Grundplatte aufbringbar ist, und einer Druckaufbringungseinrichtung (24), die sodann die beiden Rollen (5) des Andruckrollenpaares druckaufbringend an die Grundplatte mit dem angehefteten Bandabschnitt heranführt, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckrollenpaar zusätzlich parallel zur Bahn der Grundplatten (1) bewegbar und zudem beheizt ist.

2. Automatischer Laminator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Bandzuführungseinrichtung, bei der die Bandabschnitte durch Abschneiden von einem fortlaufend zugeführten Band (4) erhalten werden.

3. Automatischer Laminator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anheftvorrichtung im wesentlichen aus einem gesteu­ ert vakuumbeaufschlagbaren Haupt-Vakuumträger (10) mit einer zur Bahn des zugeführten Bandes (4) parallelen und zur Bahn der Grundplatten (1) senkrechten Oberfläche besteht, der durch erste Antriebsmittel (11) in zur Bahn der Grundplatten senkrechter Richtung bewegbar ist.

4. Automatischer Laminator nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen zwischen dem Haupt-Vakuumträger (10) und der Bahn der Grundplatten (1) angeordneten Hilfs-Vakuumträger (17) zum Posi­ tionieren des jeweiligen Führungsendes des Bandes (4) an dem der Bahn der Grundplatten zugewandten Ende des Haupt-Vakuumträgers, zweite Antriebsmittel zum Bewegen des Hilfs-Vakuumträgers in zur Bahn der Grundplatten paralleler Richtung und dritte Antriebs­ mittel (15) zum Bewegen der ersten und der zweiten Antriebsmit­ tel (11, 18) in zur Bahn der Grundplatten senkrechter Richtung.

5. Automatischer Laminator nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (2, 3) für die Grundplatten kontinuierlich angetrieben ist.