DE198455C - - Google Patents

Info

Publication number
DE198455C
DE198455C DENDAT198455D DE198455DA DE198455C DE 198455 C DE198455 C DE 198455C DE NDAT198455 D DENDAT198455 D DE NDAT198455D DE 198455D A DE198455D A DE 198455DA DE 198455 C DE198455 C DE 198455C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
stearin
sulfuric acid
mass
alum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT198455D
Other languages
English (en)
Publication of DE198455C publication Critical patent/DE198455C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L1/00Repeatedly-usable boards or tablets for writing or drawing

Landscapes

  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

bes
3(a\iiez(icfycn Jot&i χI'öwi ti.
gruppe
jijfiicit bet ot
Wmq
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 198455 KLASSE 70 β. GRUPPE
ADOLF KLAUENBERG in BRAUNSCHWEIG.
Verfahren zur Herstellung von Schreibflächen für Schultafeln o. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schreibflächen für Schultafeln o. dgl. Bei einigen bisher bekannten Verfahren dieser Art wird Papierstoff in Verbindung mit verschiedenen Chemikalien benutzt, jedoch nicht zu einer homogenen Masse verarbeitet, sondern die Tafel wird aus Schichten verschiedener Beschaffenheit zusammengesetzt. Um denen gegenüber
ίο eine Tafel herzustellen, welche bis auf den letzten Rest benutzt werden kann, soll gemäß der Erfindung der Papierstoff mit Schwefelsäure, Stearin und Alaun behandelt werden und hierdurch eine homogene Masse gebildet werden, welche, für die Schultafel verwendet, den Vorteil hat, daß sie in bezug auf die Benutzung von Schreibmaterialien (Bleistift oder Tinte) keinerlei Einschränkungen unterliegt, im Gegensatz zu aus anderen Stoffen hergestellten Tafeln, für die besondere Stifte erforderlich sind. Dabei beruht die Wirkung der neuen Tafel, daß sowohl die Tinten- wie auch die Bleistiftschrift leicht mittels eines nassen Schwammes o. dgl. abwischbar ist, wie Versuche festgestellt haben, darauf, daß die nach dem neuen Verfahren hergestellte Masse eine solche Beschaffenheit hat, daß durch das Reinigungsmittel eine feine Schicht der Oberfläche fortgenommen wird, die nur sehr dünn ist, da auch die Tinte, falls mit dieser geschrieben wird, nicht tief eindringt. Die Herstellung der Tafel erfolgt in folgender Weise:
Man nimmt Papierstoff, ,zweckmäßig FiI-trierpapier, und läßt denselben in verdünnter Schwefelsäure (I1J2 prozentige Schwefelsäure) längere Zeit (etwa 2 Stunden) kochen, wodurch die Cellulose gelöst wird. Beim Kochen unter hohem Druck ist nur kürzere Zeit dazu erforderlich. Die Masse, welche, sich am Boden des Gefäßes niederschlägt, kocht man in einer schwachen Lauge auf, dann nochmals mit klarem Wasser und wäscht sie mehrmals mit kaltem Wasser. Darauf wird die Masse getrocknet, fein gemahlen und bis zur Sättigung mit Stearin getränkt, und zwar zweckmäßig 5 Gewichtsteile der Masse zu 8 Gewichtsteilen Stearin. Dann werden 3 Teile Alaun mit 5 Teilen dieser Mischung in einem metallenen Gefäß unter 92 bis 95 ° C. 10 Minuten lang erhitzt und geknetet, bis daraus ein Brei entsteht. Dieser wird mit Hilfe einer Presse auf eine Pappunterlage gepreßt. Das Stearin scheidetbeim Schmelzen der Masse zum größten Teil wieder aus.
Die auf diese Weise hergestellte Tafel ist weiß, wie die Anlage erkennen läßt. Die auf der Tafel mit Bleifeder oder Tinte erzeugte Schrift läßt sich leicht mittels eines nassen Schwammes und eines zum Trocknen dienenden Wischlappens beseitigen. Besondere Farbstreifen für Rechen- oder liniierte Schreibtafein können leicht durch die ganze Dicke der Platte hindurch vorgesehen werden, so daß sie bei allmählicher Abnutzung der Platte nicht verschwinden. Die zur Einübung von Buchstabenschrift dienenden "Normallinien können beispielsweise so hergestellt werden, daß die Innenflächen von Ausschnitten mit einer Farbe, beispielsweise roter Farbe,
bestrichen werden, worauf der Ausschnitt wiederum mit dem Plattenmaterial ausgefüllt wird.

Claims (2)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Schreibflächen für Schultafeln o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Papierstoff mit verdünnter Schwefelsäure behandelt und diese Masse nach dem Aufkochen mit schwacher Lauge und Auswaschen mit kaltem Wasser sodann getrocknet, fein gemahlen und mit Stearin getränkt wird, worauf die Mischung mit Alaun in einem Gefäß zusammengeschmolzen und schließlich geknetet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem mit Schwefelsäure und Lauge behandelten, sodann getrockneten und gemahlenen Papierstoff ungefähr 5 Gewichtsteile mit ungefähr 8 Gewichtsteilen Stearin getränkt werden, worauf 3 Teile Alaun mit 5 Teilen dieser Mischung erhitzt und darauf geknetet werden, bis ein Brei entsteht, der sodann auf eine Unterlage, beispielsweise Pappe, gepreßt wird.
DENDAT198455D Active DE198455C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE198455C true DE198455C (de)

Family

ID=461252

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT198455D Active DE198455C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE198455C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE591180C (de) Reinigungsmittel
DE558796C (de) Saugfaehiges Zellstofferzeugnis
DE198455C (de)
DE1231540B (de) Verfahren zur Herstellung von Papieren oder Geweben mit hochwasserfesten UEberzuegen bzw. Appreturen
DE494805C (de) Druckverfahren fuer Papier u. dgl. ohne Druckfarben
DE642333C (de) Verfahren zur Herstellung sichtbarer Fingerabdruecke durch chemische Reaktion
DE207267C (de)
DE585431C (de) Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere fuer Stereotypie
DE559757C (de) Verfahren zum Aufbringen von Schriften, Bildnissen, Ornamenten u. dgl. auf Seifenstuecke
AT11252B (de) Verfahren zur Herstellung von Matrizentafeln für Stereotypendruck.
DE462057C (de) Schablonenblatt mit UEberzug- oder Traenkungsmasse zum Zweck der Vervielfaeltigung von Hand- oder Schreibmaschinenschrift, Zeichnungen usw
DE222513C (de)
DE714491C (de) Durchschreibefarbe fuer Vordrucke
DE502136C (de) Verfahren zur Herstellung von Minen fuer Schreib- und Zeichenstifte
DE333987C (de) Mittel zum Durchscheinendmachen von Papier, insbesondere von mit Zeichnungen oder Druck versehenem Kartonpapier
DE407848C (de) Druckfarbe und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT85399B (de) Verfahren zur Behandlung von Tang.
DE567411C (de) Verfahren zur Behandlung von Kohlepapierblaettern
DE198923C (de)
AT99933B (de) Masse und Verfahren zur Herstellung von Urformen für den Buchdruck.
DE390812C (de) Verfahren zur Herstellung von ausgezeichnet druckfaehigen Farben fuer das graphischeGewerbe
DE1041981B (de) Verfahren zur Herstellung von Papierblaettern fuer die Anfertigung von Durchschriften ohne Kohlepapier
DE549831C (de) Verfahren zur Herstellung von Filtrierpapier o. dgl.
DE750817C (de) Verfahren zum Verhueten des Abschmierens frisch bedruckter Bogen
DE2443768C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Schreibflüssigkeit