DE19844416A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Vorbereiten von Drähten in einer Kabelbaumherstellungsmaschine - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich­ tung und ein Verfahren zum automatischen Vorbereiten von Drahtlängen zur Verarbeitung in einer Kabelbaumherstel­ lungsmaschine.

Bei automatischen Kabelbaumherstellungsmaschinen ist es bekannt, eine lineare Fördervorrichtung vorzusehen, auf der eine Mehrzahl von Greifern transportiert werden, um elektrische Drähte zu verschiedenen Drahtbearbeitungs­ stationen zu bewegen, wie z. B. zu Drahtauswähl- und -schneidvorrichtungen, Anschluß-Crimpstationen sowie Verbinder-Bestückungsstationen. Auf diese Weise läßt sich ein komplexer Kabelbaum in automatisierter Weise herstellen, der eine Mehrzahl elektrischer Drähte auf­ weist, die an verschiedene Verbinder angeschlossen sind.

Dabei werden Drähte typischerweise an beiden Enden in einander benachbarten Fördervorrichtungs-Greifern gehal­ ten, so daß die Drähte während des Transports U-förmige Schleifen bilden. Eine erste Bearbeitungsstation in einer Kabelbaumherstellungsmaschine ist normalerweise eine Drahtauswähl- und -schneidstation, wo ein zu verar­ beitender Draht von einer langen Drahtrolle ausgewählt wird. Der ausgewählte Draht wird während der Zufuhr einer bestimmten Drahtlänge an einem Ende gehalten, an­ schließend wird er an dem anderen Ende gehalten und ab­ geschnitten, und die resultierende Drahtschleife wird von der Auswählvorrichtung in jeweilige, einander be­ nachbarte Fördervorrichtungs-Greifer vom Transport zu weiteren Bearbeitungsstationen bewegt. Das Auswählen und Schneiden von Drähten auf Länge benötigt häufig eine längere Zeitdauer des Arbeitszyklus als andere Kabel­ baumherstellungsschritte, wie z. B. das Anschließen von Drähten an Kontakte, wodurch der gesamte Kabelbaum­ herstellungsvorgang verlangsamt wird.

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung sowie eines Verfahrens zum Vorbereiten von Drahtlängen eines Kabelbaums in einer raschen, vielseitig anwendbaren und zuverlässigen Weise.

Erreicht wird dieses Ziel erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung, wie sie in Anspruch I angegeben ist, sowie durch ein Verfahren zum Vorbereiten von Drähten, wie es in Anspruch 5 angegeben ist.

Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Vorbereiten von Drähten, mit einer Drahtauswählvorrich­ tung, einer Drahtschneidvorrichtung und einer Fördervor­ richtung, entlang derer Fördervorrichtungs-Greifer vor­ gesehen sind, die zum Malten und Transportieren von Drahtenden zu weiteren Bearbeitungsstationen einer Kabelbaumherstellungsmaschine entlang der Fördervorrich­ tung vorgesehen sind, wobei die Drahtauswählvorrichtung einen Drahtabläng-Antrieb zum Herausziehen einer be­ stimmten Drahtlänge von einem Drahtvorrat, einen Sensor zum Messen der Drahtlänge sowie eine bewegliche Greif­ vorrichtung zum Halten eines ersten Drahtendes und Neu­ orientieren des ersten Drahtendes in einer derartigen Weise aufweist, daß eine U-förmige Drahtschleife gebil­ det wird, wenn der Draht antriebsmäßig voranbewegt und anschließend an einem zweiten Ende durch die Draht­ schneidvorrichtung abgeschnitten wird, wobei die Vor­ richtung weiterhin eine Drahtenden-Transfervorrichtung aufweist, die ein Paar Greifer zum Ergreifen und Über­ tragen des ersten und des zweiten Drahtendes von der Auswählvorrichtung und der Schneidvorrichtung zu den Fördervorrichtungs-Greifern aufweist. Vorteilhafterweise kann der Transfer von Drähten von der Auswählvorrichtung und der Schneidvorrichtung weg gleichzeitig mit einem nachfolgenden Drahtauswähl- und -schneidvorgang sowie während des Öffnens der Fördervorrichtungs-Greifer stattfinden, so daß ein rascherer Arbeitszyklus von kür­ zerer Dauer erreicht wird. Die Drahtauswähl- und -schneidvorrichtung kann über der Fördervorrichtung po­ sitioniert werden, so daß sich die Transfervorrichtung in einer einfachen Bewegung von der Auswählvorrichtung zu den Fördervorrichtungs-Greifern nach unten bewegt. Das Paar der Transfervorrichtungs-Greifer ist mit einer Beabstandung bzw. Teilung ähnlich der Teilung von einander benachbarten Fördervorrichtungs-Greifern vor­ gesehen, so daß die beiden Drahtenden bei der nach unten gehenden Bewegung der Transfervorrichtung in die För­ dervorrichtungs-Greifer hineinbewegt werden.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen die Fig. 1 bis 12 eine Vorrichtung gemäß der vorlie­ genden Erfindung, wobei die jeweiligen Fig. 1 bis 12 aufeinanderfolgende Schritte bei der Auswahl, der Vorbe­ reitung und dem Schneiden eines Drahts auf Länge sowie beim Transfer des Drahts zu Greifern einer Fördervor­ richtung darstellen.

Wie in erster Linie unter Bezugnahme auf Fig. 5 zu sehen ist, besitzt eine Vorrichtung 2 zum Vorbereiten von Drähten 4, 4', 4'' eine Drahtauswählvorrichtung 6, eine Drahtschneidvorrichtung 8, eine Neuorientierungs-Greif­ vorrichtung 10 zum Neuorientieren bzw. Umorientieren von Drahtenden, eine Drahtschleifen-Transfervorrichtung 12 sowie eine Fördervorrichtung 14. Die Fördervorrichtung 14 besitzt einen Träger 16 und Greifer 18, 20 zum Grei­ fen des ersten und des zweiten Endes 22, 24 ausgewählter Drahtschleifen 26 sowie zum Transportieren derselben entlang des Fördervorrichtungsträgers zu weiteren Draht­ enden-Bearbeitungsstationen einer Kabelbaumherstel­ lungsmaschine.

Die Drahtauswählvorrichtung 6 weist einen Drahtträger 28 mit einer Mehrzahl von sich durch diesen hindurch er­ streckenden Drahtführungskanälen 30 zum Aufnehmen einer Reihe von Drähten 4, 4', 4'' auf, die unterschiedlicher Größe, unterschiedlicher Farbe oder unterschiedlichen Typs sein können. Die verschiedenen Drähte sind vorgese­ hen, um die Herstellung eines komplexen Kabelbaums zu ermöglichen, wobei alle der verschiedenen Drahttypen, die für den Kabelbaum erforderlich sind, in der Draht­ auswählvorrichtung 6 geführt sind. Die Drahtführungska­ näle 30 erstrecken sich in einer Drahtzuführrichtung F rechtwinklig zu der Richtung C der Fördervorrichtung 14. Die Auswählvorrichtung 6 besitzt ferner einen Antrieb mit einem Paar Antriebsrädern 32, die durch einen Aus­ schnitt oder ein Fenster 34 in dem Drahtträger 28 an gegenüberliegenden Seiten eines ausgewählten Drahts an­ greifen. Die Antriebsräder werden durch einen nicht ge­ zeigten Motor betätigt und bewegen den ausgewählten Draht durch Reibungseingriff des Drahts zwischen den Rädern in der Richtung F aus dem Ende 36 des Kanals 30 heraus antriebsmäßig voran.

Zum Zuführen einer bestimmten Drahtlänge weist die Aus­ wählvorrichtung ferner einen Zuführlängensensor 38 auf, der ein oder zwei Räder 3a aufweist, die durch einen Ausschnitt 40 reibungsmäßig an dem ausgewählten Draht angreifen und die Zuführlänge durch Messen der Rota­ tionsbewegung der Räder 39 detektieren. Der Träger 28 der Auswählvorrichtung ist durch einen nicht gezeigten Mechanismus in vertikaler Richtung V nach oben und unten beweglich, so daß die verschiedenen Drähte 4, 4', 4'' auf dem Niveau der Räder 32, 39 sowie anderer Elemente zum Schneiden und Übertragen des ausgewählten Drahts positioniert werden können.

Die Neuorientierungs-Greifvorrichtung 10 weist Backen 42 auf, die sich öffnen und schließen lassen, um das erste Ende 24 des ausgewählten Drahts 4'' in lösbarer Weise zu greifen, wobei die Backen um eine sich in vertikaler Richtung V erstreckende Achse A drehbar angebracht sind, so daß das Drahtende 24 an dem vorderen Ende 36 des Trä­ gers gegriffen werden kann und um etwa 180° verschwenkt werden kann, so daß es der Auswählvorrichtung 6 zuge­ wandt gegenüberliegt, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.

Die Drahtschneidvorrichtung 8 ist in der Nähe des vorde­ ren Endes 36 der Drahtführungskanäle 30 positioniert, um den ausgewählten Draht 4'' abzuschneiden, nachdem die volle Länge zugeführt worden ist. Die Schneidvorrichtung 8 weist Schneidmesser 44, 45 auf, von denen wenigstens eines 45 beweglich ist und von dem Computer der Kabel­ baumherstellungsmaschine gesteuert wird. Die Schneidmes­ ser sind auf gegenüberliegenden Seiten des zweiten Drahtendes 22 angeordnet, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.

Die Drahtschleifen-Transfervorrichtung 12 ist an der Vorrichtung beweglich gehaltert, wobei die Transfervor­ richtung ein Paar Transfergreifer 46, 48 aufweist, die in der vertikalen Richtung V von der Position der ausge­ wählten Drahtenden 22, 24 an der Drahtwählvorrichtung 6 auf das Niveau der Fördervorrichtungs-Greifer 18, 20 an dem Fördervorrichtungs-Träger 16 beweglich sind. Die Transfervorrichtung 12 dient zum Übertragen ausgewählter Drahtschleifen 26 von der Auswählvorrichtung 6 zu der Fördervorrichtung 14. Die Greifer 46, 48 weisen bewegli­ che Backen auf, die von dem Computer der Kabelbaumher­ stellungsmaschine derart gesteuert werden, daß die Backen in synchronisierter Weise mit der Fördervorrich­ tung 14 und der Drahtauswählvorrichtung 6 geöffnet und geschlossen werden können. Die Beabstandung oder Teilung zwischen dem ersten und dem zweiten Greifer 46, 48 ist dieselbe wie die Beabstandung zwischen einander benach­ barten Fördervorrichtungs-Greifern 18, 20 sowie im we­ sentlichen dieselbe wie die Distanz zwischen der Neu­ orientierungs-Greifvorrichtung 10 und den Drahtführungs­ kanälen 30 des Auswählvorrichtungsträgers 28, wenn die Neuorientierungs-Greifvorrichtung um 180° verschwenkt ist, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Die Transfervor­ richtungsgreifer 46, 48 lassen sich somit in einfacher Weise in vertikaler Richtung betätigen, um die ausge­ wählten Drähte 26 an der Auswählvorrichtung 6 aufzuneh­ men und das erste sowie das zweite Drahtende 22, 24 in einer einzigen Bewegung direkt in die jeweiligen, ein­ ander benachbarten Fördervorrichtungs-Greifer 18, 20 nach unten zu bewegen. Die Fördervorrichtungs-Greifer 18, 20 weisen Backen 50, 51 auf, wobei wenigstens eine Backe 51 jedes Backenpaares durch die Kabelbaumherstel­ lungsmaschine betätigbar ist, um Drahtschleifen festzu­ klemmen oder freizugeben.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 12 wird nun die Vorbereitung eines Drahts zur Verarbeitung in einer Ka­ belbaumherstellungsmaschine beschrieben. Wie zuerst in Fig. 1 zu sehen ist, wird der Träger 28 der Drahtaus­ wählvorrichtung 6 in der vertikalen Richtung V bewegt, bis sich ein bestimmter, ausgewählter, vorzubereitender Draht 4'' auf Betriebshöhe und somit in Ausfluchtung mit den Antriebsrädern 32 und den Backen 42 der Neuorientie­ rungs-Greifvorrichtung 10 befindet. Ein Ende 52 des aus­ gewählten Drahts 4'' erstreckt sich geringfügig über die Frontfläche 36 des Drahtträgers 28 der Auswählvorrich­ tung hinaus. Der Überstand des Drahtendes 52 sollte da­ bei dem Niveau bzw. der Schneidebene der Drahtschneid­ messer 44 entsprechen, so daß sich der Überstand aus dem Schneiden des Drahts in einem vorangehenden Arbeitsgang ergibt. Die Transfervorrichtungs-Greifer 46, 48 befinden sich in einer niedrigeren Position entfernt von dem aus­ gewählten Draht 52.

Wie in Fig. 2 zu sehen ist, die den anschließenden Ar­ beitsschritt zeigt, werden die Antriebsräder 32 auf An­ weisung von dem Computer der Kabelbaumherstellungs­ maschine in Rotation versetzt, um den ausgewählten Draht 4'' über eine kurze Distanz (z. B. 15 mm) voranzubewe­ gen, so daß das Drahtende 52 zwischen die Backen 42 der Neuorientierungs-Greifvorrichtung eingeführt werden, die sich in einer geöffneten Position befinden. In dem an­ schließenden, in Fig. 3 gezeigten Schritt werden die Backen 42 der Neuorientierungs-Greifvorrichtung 10 ge­ schlossen, wodurch das Ende des ausgewählten Drahts 4'' eingeklemmt wird.

In dem anschließenden Arbeitsschritt, wie er in Fig. 4 gezeigt ist, wird die Neuorientierungs-Greifvorrichtung 10 um 180° um die Achse A verschwenkt, und gleichzeitig werden die Antriebsräder 32 angetrieben, bis die erfor­ derliche Drahtlänge erreicht worden ist. Die erforderli­ che Länge wird durch die Rotation der Sensorräder 39 gemessen, die reibungsschlüssig an dem ausgewählten Draht 4'' angreifen.

In dem anschließenden, in Fig. 5 gezeigten Arbeitsgang werden die Transfervorrichtungs-Greifer 46, 48 in der vertikalen Richtung V in eine obere Position bewegt, wobei sich die Backen 49 in einer geöffneten Position befinden, in der sie das jeweilige erste und zweite Drahtende 22, 24 der ausgewählten Drahtschleife 26 flan­ kieren.

In dem anschließenden, in Fig. 6 gezeigten Schritt wer­ den die Backen 49 der Transfervorrichtungs-Greifer 46, 48 betätigt und in eine geschlossene Position gebracht, um die Drahtenden 22, 24 festzuklemmen.

In den anschließenden, in Fig. 7 gezeigten Arbeitsgängen finden folgende Vorgänge gleichzeitig statt: die Backen 42 der Neuorientierungs-Greifvorrichtung 10 öffnen sich, das bewegliche Schneidmesser 45 wird geschlossen, wo­ durch das erste Ende 22 der Drahtschleife 26 von dem ausgewählten Draht 4'' abgeschnitten wird; die bewegli­ chen Backen der Fördervorrichtungs-Greifer 18, 20, die unterhalb des ersten und des zweiten Drahtendbereichs 22, 24 positioniert sind, werden geöffnet; und die Zu­ führ- und Sensorräder 32, 39 werden außer Eingriff mit dem ausgewählten Draht 4'' bewegt. Sowohl die Zuführ- als auch die Sensorräder 32, 39 sind in der dargestell­ ten Richtung C außer Eingriff von dem Draht beweglich, um eine vertikale Bewegung des Trägers 28 zu ermögli­ chen.

In dem anschließenden, in Fig. 8 gezeigten Arbeitsgang finden folgende Vorgänge gleichzeitig statt: das beweg­ liche Messer 45 der Drahtschneidvorrichtung bewegt sich in die geöffnete Stellung; der Drahtauswählvorrichtungs- Träger 28 bewegt sich in vertikaler Richtung, bis ein weiterer ausgewählter, zu verarbeitender Draht 4' sich auf dem Niveau der Räder 32, 39 befindet; und die Trans­ fervorrichtungs-Greifer 46, 48 bewegen sich nach unten in die untere Position, um dadurch die Enden 22, 24 des ausgewählten Drahts zwischen die Backen 50 des jeweili­ gen ersten und zweiten Fördervorrichtungs-Greifers 18, 20 zu bewegen. Bei letzterem, in Fig. 8 gezeigten Vor­ gang ist es auch möglich, daß der Träger 28 der Draht­ auswählvorrichtung keine Bewegung in vertikaler Richtung ausführt, wenn es sich bei dem nächsten vorzubereitenden Draht um das selbe Drahtmaterial wie bei dem vorausge­ henden Draht handelt.

In den anschließenden, in Fig. 9 gezeigten Arbeits­ schritten werden die Zuführ- und Sensorräder in der Richtung C aufeinander zu bewegt, so daß sie an dem aus­ gewählten Draht 4' angreifen. Anschließend finden fol­ gende Arbeitsgänge gleichzeitig statt: der ausgewählte Draht wird über eine geringe Distanz (z. B. 15 mm) voranbewegt; die Neuorientierungs-Greifvorrichtung 10 wird um 180° in ihre ursprüngliche Position verschwenkt, wodurch die offenen Backen 22 das Ende 52 des ausgewähl­ ten Drahts 4' aufnehmen; und die Backen 50 der Förder­ vorrichtungs-Greifer werden geschlossen, um dadurch die Drahtenden 22, 24 festzuklemmen.

In dem anschließenden, in Fig. 10 gezeigten Arbeitsgang finden folgende Vorgänge gleichzeitig statt: die Backen 42 der Neuorientierungs-Greifvorrichtung 10 werden um das Ende 52' des ausgewählten Drahts 4' geschlossen, und die Backen 49 der Transfervorrichtungs-Greifer 46, 48 werden geöffnet, um die Schleifenenden 22, 24 des ausge­ wählten Drahts freizugeben.

In den nachfolgenden, in Fig. 11 gezeigten Schritten finden folgende Vorgänge gleichzeitig statt: der neue ausgewählte Draht 4' wird durch die Zuführräder 32 auf seine erforderliche Länge gebracht; die Neuorientie­ rungs-Greifvorrichtung 10 wird um 180° verschwenkt, bis das Ende 52' der Auswählvorrichtung 6 zugewandt gegen­ überliegt, um dadurch eine U-förmige Drahtschleife 26' zu bilden; die Transfervorrichtungs-Greifer 46, 48 bewe­ gen sich weiter in vertikaler Richtung V nach unten in eine untere Förderposition, um eine Bewegung der Förder­ vorrichtungs-Greifer 18, 20 in der Förderrichtung C ohne Behinderung durch die vorausgehende, ausgewählte Draht­ schleife 26 zu ermöglichen.

In dem nachfolgenden, in Fig. 12 gezeigten Schritt wer­ den die Fördervorrichtungs-Greifer 18, 20 in der Förder­ richtung C voranbewegt, so daß ein neues Paar von För­ dervorrichtungs-Greifern 18', 20' unter der neuen ausge­ wählten Drahtschleife 26' positioniert ist. Der Arbeits­ zyklus setzt sich nun an dem neuen ausgewählten Draht 26' mit den nächsten Arbeitsgängen fort, die den unter Bezugnahme auf Fig. 4 beschriebenen Vorgängen entspre­ chen.

Vorteilhafterweise ermöglichen die Transfervorrichtungs- Greifer 46, 48 eine Vorbereitung der Drahtschleife mit einer Anzahl gleichzeitig erfolgender Vorgänge, wie z. B. das Zuführen der Drahtschleife während der Bewegung der Fördervorrichtungs-Greifer, so daß ein rascher Her­ stellungszyklus erzielt wird. Außerdem ermöglicht die einfache vertikale Bewegung der Transfervorrichtungs- Greifer 46, 48, die mit der Teilung der einander benach­ barten Fördervorrichtungs-Greifer 18, 20 angeordnet sind, wobei die Auswählvorrichtung 6 über der Fördervor­ richtung angeordnet ist, einen einfachen und raschen Transfer der Drahtenden der Schleife von der Auswählvor­ richtung zu der Fördervorrichtung.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Vorbereiten von Drähten, mit einer Drahtauswählvorrichtung (6), einer Drahtschneidvor­ richtung (8) und einer Fördervorrichtung (14), ent­ lang derer Fördervorrichtungs-Greifer (18, 20, 18', 20') vorgesehen sind, die zum Halten und Transpor­ tieren von Drahtenden (22, 24) zu weiteren Bearbei­ tungsstationen einer Kabelbaumherstellungsmaschine vorgesehen sind, wobei die Drahtauswählvorrichtung (6) einen Antrieb (32) zum Zuführen einer bestimmten Drahtlänge von einem Drahtvorrat, einen Sensor (38) zum Messen der Länge des zugeführten Drahts sowie eine bewegliche Neuorientierungs-Greifvorrichtung (10) zum Halten eines Endes (52, 52') eines ausge­ wählten Drahts (4', 4'') sowie zum Neuorientieren des Endes in einer derartigen Weise aufweist, daß eine U-förmige Drahtschleife (26, 26') gebildet wird, wenn der Draht antriebsmäßig voranbewegt und anschließend an einem anderen Ende durch die Draht­ schneidvorrichtung (8) abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drahtenden-Trans­ fervorrichtung (12) vorgesehen ist, die ein Paar Greifer (46, 48) zum Ergreifen und Übertragen des ersten und des zweiten Drahtendes (22, 24) von der Auswählvorrichtung (6) und der Neuorientierungs- Greifvorrichtung (10) zu den Fördervorrichtungs- Greifern aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfervorrich­ tungs-Greifer (46, 48) mit einer Teilung vorgesehen sind, die der Teilung zwischen einander benachbarten Fördervorrichtungs-Greifern (18, 20) entspricht.

3. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfervorrich­ tungs-Greifer in einer vertikalen Richtung (V) zwi­ schen der Auswählvorrichtung (6) und der Fördervor­ richtung (14) beweglich sind, um die ausgewählte Drahtschleife (26) von der Auswählvorrichtung (6) direkt in Backen (50) der Fördervorrichtungs-Greifer (18, 20) zu übertragen.

4. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfervorrich­ tungs-Greifer in vertikaler Richtung in eine untere Förderposition unterhalb der Backen (50) der Förder­ vorrichtungs-Greifer (20, 18) beweglich sind, um eine Passage von ausgewählten Drähten (26) an den Transfervorrichtungs-Greifern vorbei in einer För­ derrichtung (C) zu ermöglichen.

5. Verfahren zum Vorbereiten ausgewählter Drahtschlei­ fen (26), mit folgenden Schritten:
Ergreifen eines Endes (52) eines ausgewählten Drahts (4'') mit einer Neuorientierungs-Greifvorrichtung (10) von einer Auswählvorrichtung (6);
im wesentlichen gleichzeitig erfolgendes Verschwen­ ken der Neuorientierungs-Greifvorrichtung (10) um 180° und Zuführen einer bestimmten Länge des ausge­ wählten Drahts zur Bildung einer Drahtschleife (26) mit einem ersten und einem zweiten Ende (22, 24), die im wesentlichen in dieselbe Richtung weisen;
Anheben von Transfervorrichtungs-Greifern (46, 48) in eine obere Position und Festklemmen des ersten und des zweiten Endes (22, 24) mit den Transfervor­ richtungs-Greifern (46, 48);
Schneiden des ausgewählten Drahts (4'') an dem ersten Ende (22) und Freigeben des zweiten Endes (24) von der Neuorientierungs-Greifvorrichtung (10);
Öffnen von Backen (50) von Fördervorrichtungs-Grei­ fern (18, 20) und Bewegen der Transfervorrichtungs- Greifer (46, 48) in eine untere Position nach unten, wodurch das erste und das zweite Ende (22, 24) der ausgewählten Drahtschleife (26) von einem jeweiligen ersten und zweiten Fördervorrichtungs-Greifer (18, 20) aufgenommen werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem anschließenden Vorgang die Transfervorrichtungs-Greifer (46, 48) in eine untere Förderposition abgesenkt werden, wodurch es zu keiner Behinderung der ausgewählten Draht­ schleife (26) durch die Transfervorrichtungs-Greifer kommt.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß während des Transfers der Transfervorrichtungs-Greifer (46, 48) von der Auswählvorrichtung zu der Fördervorrichtung die Aus­ wählvorrichtung (6) bewegt wird, wenn es erforder­ lich ist, einen neuen ausgewählten Draht (4') auf der Höhe der Neuorientierungs-Greifvorrichtung zu positionieren.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß während des Festklemmens und Beförderns der ausgewählten Drahtschleife (26) durch die Fördervorrichtungs-Greifer (18, 20) eine neue ausgewählte Drahtschleife (26) durch Rotations­ bewegung der Neuorientierungs-Greifvorrichtung (10) und Zuführen einer ausgewählten Drahtlänge (4') zur Bildung der neuen Schleife (26') gebildet wird.