DE19842740A1 - Pneumatische Bogenleiteinrichtung in einer Druckmaschine - Google Patents
Pneumatische Bogenleiteinrichtung in einer DruckmaschineInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine pneumatische Bogenleiteinrichtung in einer Druckmaschine. Aufgabe der Erfindung ist es, eine pneumatische Bogenleiteinrichtung zu schaffen, die insbesondere eine aktiv gekühlte, kostengünstig erzeugbare Führungsfläche aufweist und die Bogenförderung in allen Betriebsarten pneumatisch unterstützt. Gelöst wird das dadurch, in dem innerhalb eines pneumatisch beaufschlagbaren Strömungskanals eine Mehrzahl von Kühlmittelkanälen mit der Bogenleiteinrichtung 21 in Funktionsverbindung sind und daß zumindest zwischen den Kühlmittelkanälen pneumatisch beaufschlagbare Öffnungen angeordnet sind, wobei die Führungsfläche mit Kühlmittelkanälen aus einem Strangpreßprofil gebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Bogenleiteinrichtung
in einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspru
ches.
Eine Bogenleiteinrichtung dieser Art ist aus DE 34 11 029 C2
zum Führen von ein- bzw. beidseitig bedruckten bogenförmigen
Bedruckstoffen bekannt. Diese Bogenleiteinrichtung ist durch
modular angeordnete Strömungskanäle gebildet, welche Öffnun
gen als Luftdüsen in der Führungsfläche aufweisen. Die Füh
rungsfläche ist als Oberseite der Bogenförderebene zugeordnet
und die Strömungskanäle weisen rückseitig eine Mehrzahl von
umschaltbaren Lüftern für die Versorgung mit Blasluft bzw.
Saugluft auf.
Eine pneumatische Bogenleiteinrichtung ist weiterhin aus DE 43 08 276 C2
bekannt, die unter anderem bei Einsatz einer
Trocknereinheit eine die Bogenleitfläche kühlende Kühlein
richtung aufweist. Die Bogenleitfläche weist eine Vielzahl
von Blasluft durchströmbaren Öffnungen in beliebiger Anord
nung auf. Dabei ist eine einzelne Öffnung durch eine in die
Bogenleitfläche als Prallfläche integrierte Stirnfläche mit
einem geneigt in die Bogenleitfläche einmündenden Luftkanal
gebildet. Die von Blasluft durchströmbaren Öffnungen durch
dringen den Boden der Kühlmittelwanne in entsprechenden
Aussparungen, welche gegen den Austritt von Kühlmittel abge
dichtet sind. Die Kühleinrichtung ist als Kühlwanne mit
Wannenboden und einem Deckel ausgebildet, wobei der Deckel
das Bogenleitblech (Führungsfläche) darstellt. Innerhalb der
Kühlwanne sind Profilstäbe angeordnet, welche der Kühlmittelströmung
einen mäanderförmigen Verlauf vorgeben. Unterhalb
der Kühlmittelwanne ist ein Röhrensystem für die Blasluftver
sorgung angeordnet, welches mit den die Kühlwanne durchdrin
genden Luftdüsen in Funktionsverbindung ist.
Von Nachteil ist hierbei, daß durch die Anordnung von Kühl
wanne und Röhrensystem die Platzverhältnisse im Ausleger
beeinträchtigt sind, der Herstellungsaufwand relativ hoch ist
und die Bogenförderung lediglich mit Blasluft unterstützt
ist. An den einzelnen Aussparungen für die Luftdüsen können
örtlich Leckagen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische
Bogenleiteinrichtung zu schaffen, die die genannten Nachteile
vermeidet, die insbesondere eine aktiv gekühlte, kostengün
stig erzeugbare Führungsfläche aufweist und die Bogenförde
rung in allen Betriebsarten (Schöndruck, Schön- und Wider
druck) pneumatisch unterstützt.
Die Erfindung wird durch die Ausbildungsmerkmale des Hauptan
spruches gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Ein erster Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin
begründet, daß die Führungsfläche der Bogenleiteinrichtung
nach dem Umformprinzip des Strangpressens hergestellt ist und
daß dabei die Führungsfläche einschließlich der Kühlmittelka
näle durch einen einzigen Umformvorgang in ihrem Profil als
ein Bauteil erzeugbar ist. Dabei wird in bekannter Weise ein
erwärmter Materialblock aus einem metallischen Material,
vorzugsweise einem Aluminiumwerkstoff, mit Bestandteilen aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, durch eine Matrize
(ein mit entsprechenden Öffnungen versehenes Umformwerkzeug)
mittels Preßstempel gedrückt und auf diese Weise wird die
Führungsfläche mit Kühlmittelkanälen aus einem Strang er
zeugt. Dabei ist in Arbeitsrichtung vor dem Preßstempel eine
Preßscheibe lose angeordnet, welche den Materialblock durch
die Matrize preßt. Die Matrize wird dabei geschmiert um die
Reibung zwischen Materialblock und der Matrizenwand zu redu
zieren. Gleichzeitig bilden die Schmiermittel eine Wärmeiso
lierung für die Matrize und eine Oxidationsschutz für den
Materialstrang.
Die Führungsfläche mit Kühlmittelkanälen wird durch einen
einzige Umformvorgang in ihrem Profil als ein Bauteil er
zeugt. Dabei wird als Schmiermittel Graphit, Molybdändisul
fid, Glas oder Öl im Umformwerkzeug eingesetzt. Bei Ausbil
dung der Führungsfläche als Bogenleitfläche werden somit die
Kühlmittelkanäle bereits während des Umformvorganges durch
die Matrize mit erzeugt. Dabei werden neben dem Führungsflä
chenquerschnitt in der Matrize Dorne zur Ausbildung der
Kühlmittelkanäle in dem Umformwerkzeug angeordnet, über die
der Materialstrang ausgepreßt wird.
Zur Erzeugung einer sehr glatten Oberfläche, insbesondere an
der Oberseite der Führungsfläche ist die Querschnittsform der
Führungsfläche in der Matrize poliert, vorzugsweise hoch
glanzpoliert. Der Strang wird entweder auf seine vorher
bestimmte Länge gepreßt oder muß anschließend lediglich auf
die entsprechende Länge getrennt werden. Durch die Formände
rung des Materialstranges im Umformverfahren werden auch die
Festigkeitseigenschaften des Materials erhöht.
Die Führungsfläche ist vorzugsweise zusätzlich mit einer
oleophoben (farbabstoßenden) Beschichtung und/oder einer
polierten Oberfläche versehen. Als zusätzliche Beschichtung
auf der Oberseite der Führungsfläche eignen sich Eloxal
schichten, die nach dem Prinzip der anodischen Oxydation
erzeugt werden. In einer Weiterbildung eignen sich auch
thermoplastische Beschichtungen, beispielsweise PTFE-
Beschichtungen. In einer weiteren bevorzugten Ausbildung ist
die glatte Oberseite der Führungsfläche zusätzlich verchromt
und/oder hochglanzpoliert.
Die stranggepreßte Führungsfläche mit Kühlmittelkanälen
besitzt an der Oberseite eine sehr glatte Oberfläche bedingt
durch das Strangpreßverfahren und den eingesetzten Werkstoff.
Durch Beschichtungen und/oder ein Oberflächenfinishing lassen
sich sehr gute Reinigungsergebnisse erzielen bzw. ist das
Ablegen von Farbe spürbar reduziert.
Nach dem Strangpressen und ggf. dem Trennen auf Länge schlie
ßen sich ein oder mehrere Schneidvorgänge an, um die von Luft
durchströmbaren Öffnungen zwischen die Kühlmittelkanäle in
die Führungsfläche einzubringen. Alternativ sind diese Öff
nungen auch mit einem spanabhebenden Fertigungsverfahren
erzeugbar.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß die Führungs
fläche durch lösbar verbundene Module zusammensetzbar ist.
Bevorzugt sind die Module über die Formatbreite nebeneinander
angeordnet. Durch Ausrichten der Kühlmittelkanäle sowie der
pneumatisch beaufschlagbaren Öffnungen in Förderrichtung ist
es vorteilhaft, daß die Bogenführung kontinuierlich pneuma
tisch unterstützt ist und gleichzeitig bei Einsatz eines
Trocknersystems die Bogenleiteinrichtung aktiv kühlbar ist,
so daß eine hohe Wärmeleistung durch eine hohe Kühlleistung
des Kühlmittels abführbar ist. Weiterhin ist vorteilhaft, daß
die Kühlkanäle sowie die Mehrzahl von luftdurchströmbaren
Öffnungen in Förderrichtung der Bogen parallel zueinander
angeordnet sind. Durch die hauptsächliche Erstreckung der
luftdurchströmbaren Öffnungen in Förderrichtung ist eine
dynamische Anregung des Bogenmaterials während der Bogenför
derung vermeidbar. Die Kühlmittelkanäle sind bevorzugt in
ihrer Längsrichtung in Förderrichtung angeordnet. Insbesonde
re sind die Kühlmittelkanäle in ihrer Längsrichtung (iden
tisch zur Förderrichtung) symmetrisch zur Mittelachse der
Bogenleiteinrichtung in Förderrichtung angeordnet. Alternativ
ist die Anordnung der Kühlmittelkanäle und der luftdurch
strömbaren Öffnungen auch quer zur Förderrichtung realisier
bar. Ebenso ist von Vorteil, daß die Kühlleistung der Bogen
leiteinrichtung durch eine spezielle Verschaltung der Kühl
mittelkanäle variabel anpaßbar ist.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine pneumatische beaufschlagbare Füh
rungsfläche der Bogenleiteinrichtung
(Vorderseite in Draufsicht),
Fig. 2 die Bogenleiteinrichtung gemäß Fig. 1 in
Rückansicht,
Fig. 3 ein Prinzip der lösbaren Verbindung,
Fig. 4 einen Bogenausleger mit Bogenleiteinrich
tung.
Ein Bogenausleger ist einer Veredelungseinheit, z. B. einem
Lackwerk oder dem letzten Druckwerk einer Offsetrotations
druckmaschine in Förderrichtung 3 nachgeordnet. Der Bogenaus
leger besteht in bekannter Weise aus einem umlaufenden För
dersystem 13 mit daran angeordneten Greifersystemen 14 sowie
einer Kettenradwelle 12. Die Greifersysteme 14 transportieren
die Bogen 15 in Förderrichtung 3 von einem Druckzylinder 11
der Veredelungseinheit/dem letzten Druckwerk über ein
modular zusammengesetzte, feststehende Bogenleiteinrichtung
21 und eine formatvariable Bogenleitfläche über eine Bogen
bremseinrichtung 16 einem Auslegerstapel 18 zu und legen die
Bogen 15 an Anschlägen dort ab. Die formatvariable Bogenleit
fläche ist mit der Bogenbremseinrichtung 16 gekoppelt. Zum
Vermindern der Geschwindigkeit sowie zum beschleunigten
Ablegen der Bogen 15 auf den Auslegerstapel 18 ist im Bo
genausleger oberhalb des Auslegerstapels 18 in einem Feld
eine Blaslufteinrichtung 17 angeordnet, Einer modularen
Bogenleiteinrichtung 21 ist wenigstens ein Trocknersystem 19,
vorzugsweise gegenüberliegend, zugeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Ausleger ein
erstes Trocknersystem 19 in dem der Kettenradwelle 12 folgen
den horizontalen Bereich angeordnet und ein zweites Trockner
system 19 ist im Bogenaufgang jeweils einem Modul der Bogen
leiteinrichtung 21 zugeordnet. Dabei weist der Ausleger in
bekannter Weise eine Absaugeinrichtung 20 auf.
Ein Modul der Bogenleiteinrichtung 21 ist im wesentlichen
durch einen pneumatisch beaufschlagbaren Strömungskanal 6
gebildet, welcher an der den Bogen 15 zugewandten Führungs
fläche 8 (Oberseite) eine Mehrzahl von mittels Luft durch
strömbaren Öffnungen l aufweist. Bevorzugt sind die Öffnungen
1 im wesentlichen zonal angeordnet. An der Unterseite (Rück
wand) ist dem Strömungskanal 6 rückseitig ein Pneumatiksystem
7 zugeordnet. Beispielsweise ist diese Ausbildung durch eine
Mehrfachanordnung von regelbaren und umschaltbaren Lüftern,
vorzugsweise Axiallüftern, realisierbar oder eine regelbare
und umschaltbare zentrale Luftversorgung. Die luftdurchlässi
gen Öffnungen 1 sind in einfachster Ausbildung Bohrungen, es
eignen sich ebenso Perforationen, Blasdüsen sowie Öffnungen
aus einem poröses Material oder Blas-Sog-Elemente.
Innerhalb des Strömungskanals 6 sind eine Mehrzahl von Kühl
mittelkanäle 2 mit der Führungsfläche 8 der Bogenleiteinrich
tung 21 in Funktionsverbindung. Die Kühlmittelkanäle 2 sind
in ihrer Relativlage hierbei bevorzugt symmetrisch zur Mitte
lachse der Bogenleiteinrichtung 21 parallel zueinander ange
ordnet. Jeder Kühlmittelkanal 2 ist integrierter Bestandteil
der Rückseite der Führungsfläche 8 der Bogenleiteinrichtung
21, welche aus einem Strangpreßprofil mit glatter Ausbildung
der Oberseite erzeugbar ist. Die derartige Führungsfläche 8
ist im Bereich der Kühlmittelkanäle 2 voll flächig, d. h. es
sind keine Öffnungen 1 vorhanden, ausgebildet.
Die Kühlmittelkanäle 2 sind untereinander durch Verbindungs
elemente 9, z. B. flexible Rohre, leitungsseitig mittels
Dichtverbindungen 10 gekoppelt und weisen ein Leitungssystem
mit einem Vorlauf sowie einem Rücklauf für das Kühlmittel
auf. Zumindest zwischen den Kühlmittelkanälen 2 ist in För
derrichtung 3 durchgehend zonal eine Mehrzahl der pneumatisch
beaufschlagbaren Öffnungen 1 zur Unterstützung der Bogenför
derung angeordnet.
In einer ersten Ausbildung verlaufen die Kühlmittelkanäle 2
quer zur Förderrichtung 3. Insbesondere bei einer zweiten
Ausbildung mit Erstreckung der Kühlmittelkanäle 2 längs in
Förderrichtung 10 ist auch die Mehrzahl der Öffnungen 1
(zwischen den Kühlmittelkanälen 2) längs in Förderrichtung 3
angeordnet. Damit ist in Förderrichtung 3 das Lochbild der
Öffnungen 1 zonal ohne Unterbrechung durchgängig ausführbar,
so daß der Bogen 15 im Schöndruck sowie im Schön- und Wider
druck ohne Unterbrechung in Förderrichtung 3 pneumatisch
führbar ist. Die Kühlmittelkanäle 2 mit ihrer Längserstrec
kung in Förderrichtung 3 sowie die Mehrzahl der luftdurch
strömbaren Öffnungen l sind parallel zu den Kühlmittelkanälen
2 in Förderrichtung 3 angeordnet.
Die Kühlmittelkanäle 2 sind bevorzugt als Strangpreßprofil
direkt mit der Führungsfläche 8 der Bogenleiteinrichtung 21
umformtechnisch erzeugbar. Die Verbindungselemente 9 dienen
der Weiterleitung des Kühlmittels zwischen den Kühlmittelka
nälen 2, wobei Vorlauf bzw. Rücklauf aus dem Strömungskanal 8
herausgeführt und mit einem Kühlmittelaufbereitungssystem
verbunden sind. Die Querschnitte der Kühlmittelkanäle 2 sind
derart ausgebildet, daß auch bei geringen Volumenströmen im
Kühlmittel eine turbulente Schwankungsbewegung herrscht, die
die Wärmeabfuhr spürbar verbessert.
Geeignete Querschnitte für die Kühlmittelkanäle 2 sind bei
spielsweise trapezförmige oder halbkreisförmige Hohlkammern.
In einer ersten Ausbildung sind die Kühlmittelkanäle 2 lei
tungsseitig in Reihe schaltbar. In einer zweiten Ausbildung
sind die Kühlmittelkanäle 2 leitungsseitig in Gruppen seriell
zusammenfaßbar und die Gruppen sind parallel schaltungsseitig
anordbar. Die mit dem Pneumatiksystem 7 gekoppelte Rückwand
(einschließlich der Seitenwände) des Strömungskanals 2 ist
mit der stranggepreßten Führungsfläche 8 lösbar verbunden, so
daß die Führungsfläche 8 mit den Kühlmittelkanälen 2 gleich
zeitig einen Deckel für den Strömungskanal 6 bildet. Alterna
tiv ist die Rückwand des Strömungskanals 6 auch mit der
Führungsfläche 8 (einschließlich der Kühlmittelkanäle 2) im
Strangpreßverfahren herstellbar. Der Strömungskanal 2 ist
dann lediglich durch die noch fehlenden Seitenwände zu kom
plettieren.
Die Führungsfläche 8 bzw. die Bogenleiteinrichtung 21 ist
abhängig vom Format einteilig oder mehrteilig lösbar aus führ
bar. Bevorzugt ist an den gegenüberliegenden Seiten der
Führungsfläche 8 die lösbare Verbindung als Nut 4 und Feder 5
ausgebildet. Auf diese Weise sind mehrteilige Führungsflächen
8, z. B. für unterschiedliche Formatgrößen, modular lösbar zu
einer Bogenleiteinrichtung 21 verbindbar.
Die erfindungsgemäße Führungsfläche 8 ist nicht auf die
Ausbildung einer ebenen Fläche beschränkt. Vielmehr ist die
Führungsfläche 8 beispielsweise durch eine zusätzliche Wärme
behandlung mit gleichzeitigen Biegeprozeß, als gekrümmte
Fläche innerhalb der Bogenleiteinrichtung 21 ausbildbar.
Die Wirkungsweise ist wie folgt. Die Bogen 15 durchlaufen die
Druckmaschine sowie die Veredelungseinheit und werden einsei
tig (Schöndruck) oder beidseitig (Schön- und Widerdruck)
bedruckt bzw. ggf. lackiert und dem Auslegerstapel 18 zuge
führt. Ist der Bogen 15 einseitig bedruckt, so wird dieser
durch das aktivierte Trocknersystem 19 getrocknet. Die Bogen
leitfläche 21 unterstützt die Bogenförderung in dem das über
die zentrale Maschinensteuerung, z. B. einem Leitstand, steu
erbare bzw. regelbare Pneumatiksystem 7 auf Saugluftbetrieb
geschaltet ist und gleichzeitig ist das ebenso vom Leitstand
aus steuer- bzw. regelbare Kühlsystem aktiviert, so daß das
Kühlmittel die Kühlmittelkanäle 2 durchströmt. Ist der Bogen
15 beidseitig bedruckt, so wird er ebenso von dem aktivierten
Trocknersystem 19 getrocknet. Allerdings ist die Bogenleit
fläche 21, speziell das Pneumatiksystem 7, zur Unterstützung
der abschmierfreien Bogenführung auf Blasluftbetrieb geschal
tet. Die erzeugte Luftströmung tritt an den Öffnungen 1 aus
und unterstützt die Bildung eines Luftpolsters an der Rück
seite des Bogens 15 und somit die Bogenförderung.
Das Kühlsystem ist immer so aktiviert, daß die Kühlmittelka
näle 2 in Reihe vom Kühlmittel durchströmbar sind. Bevorzugt
ist die feststehende, modular zusammengesetzte Bogenleitflä
che 21, in Modulen ohne zugeordnetes Trocknersystem 19 gemäß
DE 34 11 029 C2 in der Druckmaschine ausgebildet. Ist wenig
stens ein Modul einer Bogenleitfläche 21 einem Trocknersystem
19 zugeordnet, so erfolgt die Ausbildung gemäß der Erfindung.
Ausgehend vom letzten Druckwerk bzw. der letzten Verarbei
tungsstation ist damit eine komplette Bogenleitfläche 21
geschaffen, welche den Bogen pneumatisch unterstützt führt.
1
Öffnung
2
Kühlmittelkanal
3
Förderrichtung
4
Nut
5
Feder
6
Strömungskanal
7
Pneumatiksystem
8
Führungsfläche
9
Verbindungselement
10
Dichtverbindung
11
Druckzylinder
12
Kettenradwelle
13
Fördersystem
14
Greifersystem
15
Bogen
16
Bogenbremseinrichtung
17
Blaslufteinrichtung
18
Auslegerstapel
19
Trocknersystem
20
Absaugeinrichtung
21
Bogenleiteinrichtung
Claims (8)
1. Pneumatische Bogenleiteinrichtung in einer Druckmaschine
mit einem mittels Pneumatiksystem gekoppelten Strömungs
kanal mit Öffnungen in der Führungsfläche zur Unterstüt
zung der Bogenförderung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal (6) eine Mehrzahl von Kühlmit
telkanälen (2) aufweist, die mit einer Führungsfläche (8)
der Bogenleiteinrichtung (21) in Funktionsverbindung
sind, wobei die Führungsfläche (8) mit Kühlmittelkanälen
(2) aus einem einheitlichen Strangpreßprofil in einem Um
formwerkzeug erzeugbar ist, daß die Kühlmittelkanäle (2)
leitungsseitig durch Verbindungselemente (9) mit einem
Vorlauf und einem Rücklauf gekoppelt sind, daß zumindest
zwischen den Kühlkanälen (2) durchgehend eine Mehrzahl
der Öffnungen (1) zur Unterstützung der Bogenförderung
angeordnet ist und daß zumindest ein Trocknersystem (19)
der Führungsfläche (8) der Bogenleiteinrichtung (21) zu
geordnet ist.
2. Pneumatische Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelkanäle (2) mittels Verbindungselementen
(9) leitungsseitig in Reihe angeordnet sind.
3. Pneumatische Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelkanäle (2) mittels Verbindungselemente
(9) leitungsseitig seriell in Gruppen und die Gruppen
parallel angeordnet sind.
4. Pneumatische Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsfläche (8) mit Kühlmittelkanälen (2) mit
dem Gehäuse des Strömungskanals (6) lösbar verbunden ist,
wobei die Führungsfläche (8) den Deckel für den Strö
mungskanal (6) bildet.
5. Pneumatische Bogenleiteinrichtung nach wenigstens An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelkanäle (2) symmetrisch zur Mittelachse
der Bogenleiteinrichtung (1) angeordnet sind.
6. Pneumatische Bogenleiteinrichtung nach wenigstens An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelkanäle (2) in ihrer Längserstreckung in
Förderrichtung (3) und die Mehrzahl der Öffnungen (1)
parallel zu den Kühlmittelkanälen (2) in Förderrichtung
(3) angeordnet sind.
7. Pneumatische Bogenleiteinrichtung nach wenigstens An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsfläche (8) eines Strömungskanals (6) an
den gegenüberliegenden Seiten eine Nut (4) und eine Feder
(5) aufweisen.
8. Pneumatische Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenleiteinrichtung (21) aus einer Mehrzahl von
Führungsflächen (8) gebildet ist, die lösbar mit Nut (4)
und Feder (5) verbunden sind.
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