DE19841383C1 - Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten wäßrigen Alkalimetall-2-hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-Lösung und deren Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten wäßrigen Alkalimetall-2-hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-Lösung und deren Verwendung

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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten wäßrigen Alkalimetall-2-hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-(AHDT-)Lösung, bei dem bei 5 bis 40 DEG C eine Lösung vorgelegt wird, die entweder das entsprechende Alkalihydrogencarbonat, Aceton oder eine Mischung daraus enthält, und bei dem anschließend parallel Cyanurchlorid und eine Alkalilauge unter Kühlung so zudosiert werden, daß eine Verfahrenstemperatur von 25 DEG C nicht überschritten und der pH-Wert von 5,5 nicht unterschritten wird, dann während einer Rührzeit von 2 bis 30 Stunden entweder geringste Mengen Alkalilaurylsulfat zugegeben werden, falls ursprünglich eine Hydrogencarbonat-haltige Lösung vorgelegt worden ist, oder Alkalihydrogencarbonat, falls im ersten Verfahrensschritt ausschließlich Aceton zugesetzt worden ist, und bei dem abschließend ein Alkaliborat und/oder ein Dialkalihydrogenphosphat und/oder Kaliumhexacyanoferrat (II) als Puffer zugegeben wird. Ggf. kann der pH-Wert, der während des gesamten Verfahrens >= 7,0 betragen sollte, noch mit einer Säure auf einen Wert zwischen 8,0 bis 9,5 eingestellt werden. Vorgesehen ist ebenfalls, daß das jeweils eingesetzte Alkalimetall in allen Verfahrensschritten gleich ist. Vor allem durch den Co-Stabilisator Alkalihydrogencarbonat erhält man mit diesem relativ einfachen Verfahren bei sehr kurzen Reaktionszeiten über längere Zeit stabilisierte AHDT-Lösungen, die zu keinem Zeitpunkt der Synthese, Lagerung und Anwendung CO¶2¶ freisetzen.

Description

Die vorliegende Erfindung beansprucht ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten wäßrigen Alkalimetall-2-hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-(AHDT) Lösung sowie deren Verwendung.
Die Alkali- und Erdalkalisalze des 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazins, vor allem dessen Natriumsalz (NHDT) sind bevorzugte Härtungsverbindungen für gelatinehaltige Materialien, die insbesondere zu photographischen Zwecken eingesetzt werden. Dementsprechend sind auch zahlreiche Verfahren zur Herstellung dieser Triazin-Derivate, aber auch diese enthaltende Härtungslösungen bekannt.
Problematisch ist dabei jedoch nach wie vor die Stabilität der Härtungslösungen, da sowohl während der Synthese und Lagerung der mit Carbonaten versetzten Härtungslösungen als auch vielfach während deren Gebrauch eine Kohlendioxidentwicklung abläuft, was mit einer gleichzeitigen Hydrolyse der Triazine zu den entsprechenden Monochlorverbindungen einhergeht. Störend ist diese Kohlendioxidentwicklung vor allem deshalb, weil das entstehende Gas Blasen in den mit der Härtungslösung hergestellten photographischen Schichten erzeugt.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurde in der Vergangenheit vorgeschlagen, die wäßrigen Härtungslösungen mit einem wasserlöslichen Borat zu puffern (DE-OS 28 20 108), wobei der Puffereffekt gemäß DE-OS 29 10 726 mit Hilfe eines Alkalimetallhydroxids und ggf. durch zusätzliche Mengen an wasserlöslichen und unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösemitteln, wie z. B. Aceton verstärkt werden soll; die Menge an eingesetztem Alkaliborat beträgt in diesem Fall nur 0,02 bis 2 mol je mol AHDT.
Wie die Praxis zeigt, vermögen aber weder die alleinige Pufferung mit Boraten, noch die zusätzliche Verwendung von Alkalimetallhydroxiden das Problem der CO2-Entwicklung zu lösen. Nachteilig ist bei den bekannten Syntheseverfahren auch die sehr langsame Bildung des jeweiligen Alkalimetall-2-hydroxy-4,6-dichlor-s-triazins (AHDT).
Es hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten wäßrigen Alkalimetall-2-hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin- Lösung bereitzustellen, bei der vor allem die unerwünschte CO2- Entwicklung sowohl bei der Synthesereaktion als auch während der Lagerung und der Verwendung der fertigen AHDT-Lösung nicht mehr auftritt. Darüber hinaus soll das Herstellungsverfahren einfach und mit einem geringen Zeitaufwand durchzuführen sein.
Gelöst wurde diese Aufgabe dadurch, daß bei Temperaturen zwischen 5 und 40°C
  • a) eine wäßrige 0,1 bis 1,0 Gew.-%ige Alkalihydrogencarbonat und/oder eine 0,5 bis 5 Gew.-%ige Acetonlösung vorgelegt wird, dann
  • b) 8 bis 16 Gew.-% Cyanurchlorid bezogen auf die Lösung aus a) zugesetzt werden, wobei der erhaltenen Suspension während der Cyanurchlorid- Zugabe bei Temperaturen von maximal 25°C 1 Equivalent bezogen auf Cyanurchlorid einer 25 bis 50 Gew.-%igen Alkalilauge so zugegeben wird, daß der pH des Reaktionsgemisches einen Wert von 5,5 nicht unterschreitet,
  • c) danach während einer Rührzeit von 2 bis 30 Stunden im Falle von a) eine Hydrogencarbonat-haltige Lösung 0,1 bis 1,5 Gew.-‰ eines Alkalilaurylsulfats oder im Falle von a) ausschließlich Aceton 0,5 bis 1,0 Gew.-% Alkalihydrogencarbonat jeweils bezogen auf die Gesamtlösung zugesetzt werden,
  • d) abschließend 0,3 bis 1,2 Gew.-% bezogen auf die Gesamtlösung eines Alkaliborates und/oder Dialkalihydrogenphosphates und/oder Kaliumhexacyanoferrat (II) zugegeben werden, und
  • e) ggf. der pH-Wert mit einer Säure auf 8,0 bis 9,5 eingestellt wird.
Überraschend wurde gefunden, daß sich sehr geringe Acetonmengen oder selbst die völlige Abwesenheit von Aceton überhaupt nicht nachteilig auf den Reaktionsablauf oder die Reaktionszeit auswirken, was aufgrund der bekannten Vorurteile - bspw. aus der DE-OS 29 10 726 - überhaupt nicht zu erwarten war. Darüber hinaus erlaubt vor allem der Einsatz des Alkalihydrogencarbonats eine breite Variierung des beanspruchten Verfahrens, wobei zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens eine quantitative Abpufferung des theoretisch entstehenden Kohlendioxids möglich ist.
Aufgrund des Einsatzes von Alkalihydrogencarbonat ist nun entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren tatsächlich ein breiter Temperaturbereich von 5 bis 40°C möglich, wobei allerdings Temperaturen zwischen 10 und 20°C zu bevorzugen sind. Diese relativ niedrigen Temperaturen wirken sich jedoch überhaupt nicht nachteilig auf die Reaktionsgeschwindigkeit des gesamten Verfahrens aus.
Für das vorliegende Verfahren werden Natrium und Kalium als Alkalimetall bevorzugt, deren Einsatz sich als überaus vorteilhaft erwiesen hat. Dabei sieht das vorliegende Verfahren auch vor, daß das jeweils eingesetzte Alkalimetall in allen Verfahrensschritten gleich ist, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß man entweder das reine Natrium- oder das Kalium-2-hydroxy- 4,6-dichlor-s-triazin erhält; es sind aber auch Mischungen dieser Produkte möglich.
Das jeweilige Alkalihydrogencarbonat kann dazu entweder als wäßrige Lösung vorgelegt werden, wobei eine 0,5 bis 0,8 Gew.-%ige Lösung zu bevorzugen ist, oder aber es kann erst zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt, nämlich im Verfahrensschritt c) zugegeben werden, falls im Verfahrensschritt a) ausschließlich eine wäßrige Acetonlösung vorgelegt worden ist, die gemäß vorliegender Erfindung vorzugsweise 1,0 bis 2,0 Gew.-%ig sein soll. Möglich ist aber auch die Vorlage einer Mischung bestehend aus Alkalihydrogencarbonat und Aceton in beliebigen Verhältnissen, allerdings unter Beachtung der beanspruchten Mengen.
In Abhängigkeit vom jeweils eingesetzten Alkalihydrogencarbonat kann im Verfahrensschritt b) die Alkalilauge gewählt werden: wird im Verfahrensschritt a) und/oder d) NaHCO3 eingesetzt, so wird NaOH zudosiert, wird KHCO3 eingesetzt, wird im Verfahrensschritt b) Kalilauge zugegeben.
Insgesamt ist das vorliegende Verfahren somit völlig unkritisch durchzuführen. Es empfiehlt sich allerdings zur Optimierung des Reaktionsablaufes im Verfahrensschritt b) eine Cyanurchloridmenge einzusetzen, die vorzugsweise bei 10 bis 12 Gew.-% bezogen auf die Lösung aus a) liegen sollte. Ebenfalls günstig im Sinn einer raschen Reaktionsfolge ist im Verfahrensschritt c) eine bevorzugte Rührzeit von 3 bis 6 Stunden.
Wie auch die Alkalilauge im Verfahrensschritt b) so kann auch das jeweilige Alkalilaurylsulfat im Verfahrensschritt c) gezielt dem jeweiligen Alkalihydrogencarbonat angepaßt werden, um nicht zuletzt so ein reines Produkt zu gewährleisten.
Wie bereits dargelegt, bestand das vorrangige Ziel bei der Entwicklung des vorliegenden Verfahrens darin, die unerwünschte CO2-Bildung zu unterdrücken. U. a. gelingt dies durch die Zugabe von Puffersubstanzen im Schritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Alkaliborate Na2B4O7, oder K2B4O7, deren jeweilige Penta- oder Decahydrate oder deren Mischungen zu bevorzugen sind; als Vertreter der ebenfalls im Sinne der Erfindung geeigneten Dialkalihydrogenphosphate sind das Dinatrium- und das Dikaliumhydrogenphosphat ggf. wieder in Abhängigkeit vom jeweils gewählten Alkalihydrogencarbonat zu bevorzugen.
Der pH-Wert stellt im Wesentlichen keinen limitierenden Parameter für das vorliegende Verfahren dar. Zur Vervollständigung der Hydrolyse des Cyanurchlorids kann es allerdings gemäß vorliegender Erfindung erforderlich sein, am Ende des Verfahrensschritts d) den pH-Wert mit Hilfe einer Säure auf einen Wert zwischen 8,0 bis 9,5 einzustellen, was vorzugsweise mit einer Mineralsäure und dann bevorzugt mit Salzsäure geschieht. Ganz besonders bevorzugt ist im Verfahrensschritt e) ein pH-Wert, der 8,5 bis 9,0 beträgt. Insgesamt empfiehlt sich ein erfindungsgemäßer Reaktionsablauf, bei dem das Reaktionsgemisch in den Reaktionsschritten a) bis d) einen bevorzugten pH-Wert ≧ 7,0 aufweist.
Sollte es im Verfahrensschritt c) die Zugabe des Alkalilaurylsulfats erforderlich machen, sieht die vorliegende Erfindung vor, verbrauchtes Na- bzw. KHCO3 nachzudosieren, wobei sich ein Überschuß an Alkalihydrogencarbonat aber erfahrungsgemäß überhaupt nicht nachteilig auf die Stabilität der AHDT-Lösung auswirkt, da sich die möglicherweise sich bildenden CO2-Mengen in den entstehenden Natrium- oder Kalium-2- hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-Lösungen vollständig lösen.
Gewisse Anforderungen an die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten AHDT-Lösungen können es ebenfalls erforderlich machen, die stabilisierte Lösung zusätzlich zu klären, wofür die Erfindung vorsieht, die Lösungen nach dem Reaktionsschritt d) oder e) zu filtrieren, was auch nach der Zugabe von Aktivkohle erfolgen kann.
Die so hergestellten stabilisierten wäßrigen Natrium- bzw. Kalium-2- hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-Lösungen werden bevorzugt zur Gelatinehärtung eingesetzt oder bei der Textil- oder Papierveredelung.
Insgesamt stellt die vorliegende Erfindung also ein Verfahren zur Verfügung, mit dem problemlos stabilisierte wäßrige AHDT-Lösungen erhalten werden. Dafür hat sich der Einsatz von Alkalihydrogencarbonaten in ihrer Funktion als Co-Stabilisator insofern als günstig erwiesen, als dadurch die gesamte Verfahrensdauer drastisch verkürzt wird. Außerdem kann ggf. auf den Einsatz von Aceton völlig verzichtet werden.
Die nachfolgenden Beispiele verdeutlichen diese Vorteile des beanspruchten Verfahrens.
Beispiele Beispiel 1
4500 kg einer wäßrigen 0,5 Gew.-%igen NaHCO3-Lösung wurden bei 20°C im Rührkessel vorgelegt. Der pH-Wert betrug < 8,5. Anschließend wurde die berechnete Menge Cyanurchlorid (450 kg = 9 Gew.-% bezogen auf die wäßrige Hydrogencarbonat-Lösung) zugegeben. Während der Cyanurchlorid-Zugabe wurde unter starker Kühlung mit der Dosierung einer 25%igen NaOH begonnen (783 kg). Der pH-Wert betrug < 8. Während einer Nachreaktionszeit wurden 0,013 Gew.-% Natriumlaurylsulfat (0,75 kg) zugegeben; verbrauchtes NaHCO3 wurde ersetzt. Durch das Einbringen von 0,5 Gew.-% Natriumtetraborat (28,6 kg) erhielt man eine stabilisierte Lösung, deren pH-Wert durch die Zugabe von Salzsäure auf 8,5 eingestellt wurde. Die so erhaltene Lösung wurde zur Entfernung vorhandener Trübungen bzw. Partikel abschließend filtriert.
Lagerversuche bei Raumtemperatur
Im Vergleich wird eine nicht mit Stabilisator versetzte Lösung schon nach 8 Wochen Lagerung bei Raumtemperatur sauer (pH = 1).
Beispiel 2
4500 kg einer wäßrigen 0,5 Gew.-%igen NaHCO3-Lösung wurden bei 20°C im Rührkessel vorgelegt. Der pH-Wert betrug < 8,5. Anschließend wurde die berechnete Menge Cyanurchlorid (450 kg = 9 Gew.-% bezogen auf die wäßrige Hydrogencarbonat-Lösung) zugegeben. Während der Cyanurchlorid-Zugabe wurde unter starker Kühlung mit der Dosierung einer 25%igen NaOH begonnen (783 kg). Der pH-Wert betrug < 8.
Während einer Nachreaktionszeit wurden 0,013 Gew.-% Natriumlaurylsulfat (0,75 kg) zugegeben; verbrauchtes NaHCO3 wurde ersetzt. Durch das Einbringen von 0,5 Gew.-% Dinatriumhydrogenphosphat (28,6 kg) erhielt man eine stabilisierte Lösung, deren pH-Wert durch die Zugabe von Salzsäure auf 8,5 eingestellt wurde. Die so erhaltene Lösung wurde zur Entfernung vorhandener Trübungen bzw. Partikel abschließend filtriert.
Lagerversuche bei Raumtemperatur
Im Vergleich wird eine nicht mit Stabilisator versetzte Lösung schon nach 8 Wochen Lagerung bei Raumtemperatur sauer (pH = 1).
Beispiel 3
1,75 l deionisiertes Wasser mit 2 Gew.-% bezogen auf die Gesamtlösung an Aceton wurden bei 18°C in einem 4 l Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, pH-Elektrode, Thermometer, Dosimatzuführung und Pulvertrichter, vorgelegt. Anschließend wurden 9,4 Gew.-% bezogen auf die wäßrige Acetonlösung an Cyanurchlorid (177 g) rasch zugegeben. Unter pH- Kontrolle wurde die Suspension ab der Cyanurchlorid-Zuführung mit 307,2 g einer 25%igen NaOH versetzt. Die Temperatur der Reaktion wurde unter 25°C gehalten. Nach etwa 6 Stunden waren 62% der ber. NaOH- Menge zudosiert. Die anschließend 24 Stunden bei Raumtemperatur unter pH-Kontrolle (pH = 8,5) gerührte klare Lösung wurde anschließend auf pH = 9,0 eingestellt (99,9% der ber. NaOH-Menge sind verbraucht) und mit 14,6 g NaHCO3 (0,65 Gew.-%) versetzt, wobei der pH-Wert auf 8,1 sank. Durch Zugabe von 11,2 g Natriumtetraborat (0,5 Gew.-%) und Salzsäure wurde der pH-Wert auf 8,5 eingestellt. Die Reaktionslösung wurde mit 2 g Aktivkohle 2 Stunden gerührt. Zur Entfernung der Aktivkohle wurde die Lösung über eine Filternutsche filtriert. Man erhielt eine stabile Lösung.
Lagerversuche bei Raumtemperatur
Im Vergleich wird eine nicht mit Stabilisator versetzte Lösung schon nach 8 Wochen Lagerung bei Raumtemperatur sauer (pH = 1).
Beispiel 4
1,75 l deionisiertes Wasser mit 2 Gew.-% bezogen auf die Gesamtlösung an Aceton wurden bei 18°C in einem 4 l Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, pH-Elektrode, Thermometer, Dosimatzuführung und Pulvertrichter, vorgelegt. Anschließend wurden 9,4 Gew.-% bezogen auf die wäßrige Acetonlösung an Cyanurchlorid (177 g) rasch zugegeben. Unter pH- Kontrolle wurde die Suspension ab der Cyanurchlorid-Zuführung mit 307,2 g einer 25%igen NaOH versetzt. Die Temperatur der Reaktion wurde unter 25°C gehalten. Nach etwa 6 Stunden waren 62% der ber. NaOH- Menge zudosiert. Die anschließend 24 Stunden bei Raumtemperatur unter pH-Kontrolle (pH = 8,5) gerührte klare Lösung wurde anschließend auf pH = 9,0 eingestellt (99,9% der ber. NaOH-Menge sind verbraucht) und mit 14,6 g NaHCO3 (0,65 Gew.-%) versetzt, wobei der pH-Wert auf 8,1 sank und durch die Zugabe von Natronlauge auf 8,5 hochgestellt wurde. Durch Zugabe von 2,3 g Kaliumhexacyanoferrat (II) (0,1 Gew.-%) wurde die Lösung stabilisiert.
Lagerversuche bei Raumtemperatur
Im Vergleich wird eine nicht mit Stabilisator versetzte Lösung schon nach 8 Wochen Lagerung bei Raumtemperatur sauer (pH = 1).

Claims (14)

1. Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten wäßrigen Alkalimetall-2- hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen zwischen 5 und 40°C
  • a) eine wäßrige 0,1 bis 1,0 Gew.-%ige Alkalihydrogencarbonat- und/oder eine 0,5 bis 5 Gew.-%ige Acetonlösung vorgelegt wird, dann
  • b) 8 bis 16 Gew.-% Cyanurchlorid bezogen auf die Lösung aus a) zugesetzt werden, wobei der erhaltenen Suspension während der Cyanurchlorid-Zugabe bei Temperaturen von maximal 25°C 1 Equivalent bezogen auf Cyanurchlorid einer 25 bis 50 Gew.-%igen Alkalilauge so zugegeben wird, daß der pH des Reaktionsgemisches einen Wert von 5,5 nicht unterschreitet,
  • c) danach während einer Rührzeit von 2 bis 30 Stunden im Falle von a) eine Alkalihydrogencarbonat-haltige Lösung 0,1 bis 1,5 Gew.-‰ eines Alkalilaurylsulfats oder im Falle von a) ausschließlich Aceton 0,5 bis 1,0 Gew.-% Alkalihydrogencarbonat jeweils bezogen auf die Gesamtlösung zugesetzt werden,
  • d) abschließend 0,3 bis 1,2 Gew.-% bezogen auf die Gesamtlösung eines Alkaliborates und/oder Dialkalihydrogenphosphates und/oder Kaliumhexacyanoferrat (II) zugegeben werden, und
  • e) ggf. der pH-Wert mit einer Säure auf 8,0 bis 9,5 eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen 10 und 20°C liegt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetall Natrium oder Kalium eingesetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils eingesetzte Alkalimetall in allen Verfahrensschritten gleich ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktionsschritt a) eine wäßrige 0,5 bis 0,8%ige Alkalihydrogencarbonat-Lösung und/oder eine wäßrige 1,0 bis 2,0%ige Acetonlösung vorgelegt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktionsschritt b) 10 bis 12 Gew.-% Cyanurchlorid zugesetzt werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührzeit im Reaktionsschritt c) 3 bis 6 Stunden beträgt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkaliborat Na2B4O7, K2B4O7, deren jeweilige Penta- oder Decahydrate oder Mischungen davon eingesetzt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch in den Reaktionsschritten a) bis d) einen pH-Wert ≧ 7,0 aufweist.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktionsschritt e) eine Mineralsäure, vorzugsweise Salzsäure verwendet wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert im Verfahrensschritt e) auf 8,5 bis 9,0 eingestellt wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt c) bei Zugabe von Alkalilaurylsulfat verbrauchtes Alkalihydrogencarbonat nachdosiert wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierte Lösung nach dem Reaktionsschritt d) oder e) ggf. unter Zugabe von Aktivkohle filtriert wird.
14. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 13 hergestellten stabilisierten wäßrigen Lösung zur Gelatinehärtung sowie zur Textil- und Papierveredelung.
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