DE19840060A1 - Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für eine Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder Klimaanlage - Google Patents
Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für eine Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder KlimaanlageInfo
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Abstract
Die Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für eine Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder Klimaanlage, zum Einstellen mindestens zweier Funktionen der Fahrzeugkomponente, ist mit einem Drehschalter (24) zum Ein- und Ausschalten sowie Einstellen einer ersten Funktion und einem Druckschalter (26) zum Ein- und Ausschalten einer zweiten Funktion versehen. Der Drehschalter (24) weist ein Drehorgan (18) zum Betätigen des Drehschalters (24) auf, wobei das Drehorgan (18) um eine Drehachse (22) drehbar und in Richtung der Drehachse (22) verschiebbar ist, während der Druckschalter (26) ein Stößelelement (34) aufweist, das in Richtung auf das Drehorgan (18) vorgespannt und parallel zur Drehachse (22) des Drehorgans (18) verschiebbar ist. Das Drehorgan (18) weist an seiner dem Stößelelement (34) zugewandten Unterseite (38) einen Zwangsbetätigungsvorsprung (40) für den Druckschalter (26) auf. Dieser Zwangsbetätigungsvorsprung (40) drückt in einer Drehstellung des Drehorgans (18) gegen das Stößelelement (34) und bewegt dieses in die Ausschaltposition, ohne daß es zu einer Verrastung oder Entriegelung des Stößelelements (34) kommt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für eine
Fahrzeugkomponente, insbesondere für die Fahrzeuginnen
raum-Heizungs- oder Klimaanlage eines Fahrzeuges.
Diverse Fahrzeugkomponenten werden über diesen zugeordnete
Bedieneinheiten manuell bedient, um bestimmte Funktionen
der Fahrzeugkomponenten ein- bzw. auszuschalten oder ein
zustellen. Die Bedieneinheit für die Heizungs- oder Klima
anlage für den Fahrzeuginnenraum verfügt im Regelfall über
diverse Bedienelemente, mit denen die Gebläseleistung, die
Temperatur und die Luftverteilung eingestellt werden kön
nen.
Während bei einer automatisch gesteuerten Heizungs- oder
Klimaanlage eines Fahrzeuges durch den Steuer- und Regel
algorithmus bestimmte sich zum Teil nicht miteinander ver
tragende bzw. sich widersprechende Betriebszustände der
Anlage ausgeschlossen werden, muß bei manuell zu betäti
genden Heizungs- oder Klimaanlagen auf andere Weise dafür
gesorgt werden, daß derartige Betriebszustände aus Sicher
heitsgründen nicht eingestellt werden können. Als Beispiel
für sicherheitskritische Zustände der Heizungs- oder
Klimaanlage sei hier der Fall genannt, bei dem trotz aus
geschaltetem Gebläse das Kühlaggregat eingeschaltet ist,
was zur Vereisung des Kühlaggregats führen kann. Ein wei
terer Fall betrifft die Umluft/Frischluftfunktion und die
Luftverteilungseinstellung, in der sämtliche Luft über die
Defroster-Düsen ausströmt. Bei einer derartigen Einstel
lung der Luftverteilung sollte zur Verhinderung des Be
schlagens der Frontscheibe dafür gesorgt werden, daß von
der Umluftfunktion, sofern diese eingeschaltet ist, auto
matisch auf die Frischluftfunktion umgeschaltet wird.
Aus DE 44 39 992 C1 ist eine Bedienvorrichtung für eine
Heizungs- oder Klimaanlage eines Fahrzeuges bekannt, bei
der gewisse Betriebsfunktionen, die über verschiedene Be
tätigungselemente eingestellt werden, durch relativ auf
wendige mechanische Kopplung der Bedienelemente ausge
schlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedienein
heit für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für eine
Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder Klimaanlage zu schaffen,
bei der auf einfache Weise bei manueller Einstellung der
diversen zu wählenden Funktionen sicherheitskritische Ein
stellungen automatisch ausgeschlossen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Be
dieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für
eine Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder Klimaanlage, zum
Einstellen mindestens zweier Funktionen der Fahrzeugkompo
nente, von denen die erste sowohl bei ein- als auch bei
ausgeschalteter zweiter Funktion einstellbar und die zwei
te lediglich bei eingeschalteter erster Funktion ein
schaltbar ist, vorgeschlagen, wobei die Bedieneinheit ver
sehen ist mit
- - einem Drehschalter zum Ein- und Ausschalten sowie Einstellen der ersten Funktion, einem Drehorgan zum Betätigen des Drehschalter, wobei das Drehorgan um eine Drehachse drehbar und in Rich tung der Drehachse verschiebbar ist,
- - einem Druckschalter zum Ein- und Ausschalten der zweiten Funktion, wobei der Druckschalter ein Stößel element aufweist, das in Richtung auf das Drehorgan vorgespannt und parallel zur Drehachse des Drehorgans verschiebbar ist, und zwar
- - in eine erste Auszugposition, in der das Stößel element infolge seiner Vorspannung gegen unbeab sichtigte Bewegungen in Richtung entgegengesetzt zur Vorspannkraft gesichert ist und die zweite Funktion eingeschaltet ist,
- - in eine zweite Auszugposition, in der das Stößel element gegen Bewegung infolge der Vorspannkraft verriegelt und weniger weit ausgefahren ist als in der ersten Auszugposition und in der die zweite Funktion ausgeschaltet ist,
- - in eine Verriegelungsaktivierungs-/-deaktivie rungsposition, in der das Stößelelement weniger weit ausgefahren ist als in der zweiten Auszug position und in der die Verriegelung des Stößel elements für die zweite Auszugposition aktiviert oder deaktiviert wird, und
- - in eine zwischen der ersten oder der zweiten Aus zugposition einerseits und der Verriegelungsakti vierungs-/-deaktivierungsposition andererseits an geordneten Ausschaltposition, in der die zweite Funktion ausgeschaltet ist, ohne daß die Verriege lung aktiviert oder deaktiviert wird,
- - wobei das Drehorgan an seiner dem Stößelelement zuge wandten Unterseite einen Zwangsbetätigungsvorsprung aufweist, der in einer Drehstellung des Drehorgans, ohne das dieses in Richtung auf den Druckschalter verschoben ist, gegen das Stößelelement drückt und dieses in die Ausschaltposition bewegt.
Bei der erfindungsgemäßen Bedieneinheit werden durch ein
und dasselbe Betätigungsorgan zwei unterschiedliche Schal
ter betätigt, um zwei Funktionen der Fahrzeugkomponente
ein- und auszuschalten sowie einzustellen. Bei dem Betäti
gungsorgan handelt es sich um ein Drehorgan, das drehbar
gelagert ist und bei Verdrehung einen Drehschalter zum
Ein- und Ausschalten sowie Einstellen einer ersten Funk
tion betätigt. Durch Verschieben des Drehorgans längs sei
ner Drehachse wirkt das Drehorgan auf das Stößelelement
eines zweiten Schalters, der als Druckschalter ausgebildet
ist. Der Druckschalter dient zum Ein- und Ausschalten
einer zweiten Funktion bzw. eines zweiten Betriebszustan
des der Fahrzeugkomponente. Das Stößelelement des Druck
schalters ist in Richtung auf das Drehorgan vorgespannt,
und zwar mittels einer Feder. Derartige Druckschalter sind
von einer Vielzahl von Anwendungen her bekannt, bei denen
es darum geht, durch wiederholtes Betätigen des Druck
schalters diesen aus dem Ein- in den Ausschaltzustand zu
überführen (sogenannte "Push-Push"-Schalter). In beiden
Schaltzuständen ragt das Stößelelement aus dem Gehäuse des
Druckschalters heraus, und zwar in unterschiedlichem Maße.
In der ersten Auszugposition, in der die zweite Funktion
bzw. der zweite Betriebszustand der Fahrzeugkomponente
eingeschaltet ist, ragt das Stößelelement weiter aus dem
Gehäuse des Druckschalters heraus als in seiner zweiten
Auszugposition, in der die zweite Funktion bzw. der zweite
Betriebszustand ausgeschaltet ist. In dieser zweiten Aus
zugposition ist das Stößelelement gegen unbeabsichtigte
Bewegungen in Richtung auf die erste Auszugposition ver
riegelt. Diese Verriegelung wird dadurch aufgehoben, daß
das Stößelelement gegen seine Spannkraft in Richtung auf
das Gehäuse bis in eine Entriegelungsposition bewegt wird,
in der die Verriegelung aufgehoben wird, so daß sich beim
anschließenden Loslassen des Stößelelements dieses in
seine erste Auszugposition bewegt. Wird dagegen das
Stößelelement aus seiner ersten Auszugposition in seine
zweite Auszugposition bewegt, um in dieser zu verriegeln,
ist es erforderlich, das Stößelelement über die zweite
Auszugposition hinaus bis in die Entriegelungsposition zu
bewegen, um in diesem Fall die Verriegelung für die zweite
Auszugposition zu aktivieren. Bei der zuvor als "Entriege
lungsposition" beschriebenen Position handelt es sich also
genauer gesagt um eine Verriegelungsaktivierungs- bzw.
-deaktivierungsposition.
Die Überführung des Stößelelements aus der ersten Auszug
position in die zweite Auszugposition und umgekehrt, wobei
jeweils die Verriegelungsaktivierungs- bzw. -dekativie
rungsposition durchfahren wird, erfolgt bei der Erfindung
durch Drücken des Drehorgans. Das Drehorgan weist erfin
dungsgemäß einen Zwangsbetätigungsvorsprung auf, der in
einem entsprechenden Dreheinstellungsbereich des Dreh
organs gegen das Stößelelement drückt und dieses zwangs
weise in eine Ausschaltposition bewegt, die zwischen der
zweiten Auszugposition und der Verriegelungsaktivie
rungs-/-deaktivierungsposition liegt, in jedem Fall jedoch
außerhalb dieser Position angeordnet ist. Mit diesem
Zwangsbetätigungsvorsprung wird erreicht, daß dann, wenn
sich das Stößelelement in seiner ersten Auszugposition
befindet, in welcher die zweite Funktion bzw. der zweite
Betriebszustand der Fahrzeugkomponente eingeschaltet ist,
der Druckschalter bei entsprechender Verdrehung des Dreh
organs zwangsweise in den Ausschaltzustand überführt wird,
ohne daß damit gleichzeitig auch die Aktivierung der Ver
riegelung des Stößelelements für die zweite Auszugposition
verbunden ist. Wird also das Drehorgan anschließend wieder
verdreht, wobei es das Stößelelement freigibt, so bewegt
sich dieses wieder zurück in die erste Auszugposition, so
daß die zuvor zwangsweise abgeschaltete zweite Funktion
wieder automatisch eingeschaltet wird.
Bei der erfindungsgemäßen Bedieneinheit sind also auf
denkbar einfache Weise zwei Schalter bzw. Einstellvorrich
tungen mechanisch über ein Betätigungsorgan, nämlich das
Drehorgan, miteinander (zwangs-)gekoppelt, wodurch es in
konstruktiv einfacher Weise möglich ist zu verhindern, daß
bei der Fahrzeugkomponente zwei "sich widersprechende"
bzw. sich ausschließende Funktionen eingestellt werden.
Zur Realisierung dieses Konzepts sind keinerlei Getriebe
oder sonstige Gestängekopplungen o. dgl. zwischen den bei
den Schaltern, nämlich dem Drehschalter und dem Druck
schalter, erforderlich. Dies reduziert den konstruktiven
Aufwand ganz entscheidend. Der erfindungsgemäß vorgesehene
Druckschalter kann auf einfache Weise unterhalb des Dreh
organs des Drehschalters beispielsweise auf einer Platine
angeordnet werden, an der auch der Drehschalter gelagert
ist. Die Unterseite des Drehorgans bzw. dessen Randbereich
liegt dann dem Stößelelement gegenüber, wobei der Druck
schalters derart relativ zum Drehorgan angeordnet ist, daß
sich das Stößelelement in demjenigen Bewegungsbereich des
Zwangsbetätigungsvorsprungs befindet, den dieser bei Ver
drehung des Drehorgans durchfährt.
Damit das Drehorgan nach einer Druckbetätigung automatisch
wieder in seine Ausgangsposition zurückbewegt wird, ist es
zweckmäßig, wenn auf das Drehorgan eine Vorspannkraft zum
Vorspannen des Drehorgans in von dem Druckschalter abge
wandter Richtung einwirkt. Eine derartige Vorspannkraft
kann in einfachster Weise durch eine Feder aufgebracht
sein.
Bei einer Heizungs- bzw. Klimaanlage eines Fahrzeuges läßt
sich die oben beschriebene Zwangskopplung zweier sich aus
schließender Betriebszustände der Anlage insbesondere in
dem Fall einsetzen, indem mittels des Drehschalters die
Luftverteilung eingestellt und mittels des Druckschalters
zwischen der Umluft- und der Frischluftfunktion umgeschal
tet wird. So lange sich das Stößelelement des Druckschal
ters in seiner ersten Auszugposition befindet, ist der
Umluftbetrieb aktiviert. Dagegen ist der Frischluftbetrieb
aktiviert, wenn sich das Stößelelement in seiner zweiten
Auszugposition befindet. Wird nun das Drehorgan in die
Position "Defrost-Düse" gedreht, in der nahezu sämtliche
Luft über die in der Oberseite der Schalttafel angeordne
ten Defrost-Auslaßdüsen strömt, ist es zweckmäßig, wenn
die Umluftfunktion zwangsweise ausgeschaltet wird, also
zwangsweise auf Frischluftbetrieb umgeschaltet wird. Der
Hintergrund dafür ist darin zu sehen, daß im Umluftbetrieb
wegen der sich im laufe der Zeit ansammelnden erhöhten
Luftfeuchtigkeit die Gefahr des Beschlagens der Wind
schutzscheibe besteht. Dies wird mit der Erfindung auf
einfache Weise durch die oben beschriebene Kopplung der
Drehstellung des Drehorgans mit der Betätigung des Druck
schalters realisiert, indem der Zwangsbetätigungsvorsprung
des Drehorgans das Stößelelement in die Ausschaltposition
überführt. Ein zweiter Fall, in dem die erfindungsgemäße
Bedieneinheit bei einer Heizungs-/Klimaanlage eingesetzt
werden kann, ist darin zu sehen, daß aus sicherheitstech
nischen Gründen verhindert werden sollte, daß bei ausge
schaltetem Gebläse das Kühlaggregat der Klimaanlage
zwangsabgeschaltet sein sollte. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch realisiert, daß mittels des Drehschalters das Ge
bläse ein- und ausgeschaltet bzw. in seiner Gebläse
leistung eingestellt werden kann, während über den Druck
schalter das Kühlaggregat ein- bzw. ausgeschaltet werden
kann. In der ersten Auszugposition des Stößelelements ist
das Kühlaggregat eingeschaltet, während es in der zweiten
Auszugposition ausgeschaltet ist. Die Relativanordnung von
Druckschalter und Drehorgan ist nun derart gewählt, daß
der Zwangsbetätigungsvorsprung des Drehorgans das Stößel
element des Dnickschalters in die Ausschaltposition über
führt, wenn sich der Drehschalter in derjenigen Stellung
befindet, in der das Gebläse ausgeschaltet ist.
Nachfolgend werden anhand der Figuren zwei Ausführungsbei
spiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Bedieneinheit für eine Heizungsanlage eines
Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 bis 5 Querschnittsansichten entlang der Linie II-II der
Fig. 1 in unterschiedlichen Dreh- und Drückstel
lungen desjenigen Betätigungsorgans der Bedienein
hett, mit dem die Luftverteilung eingestellt und
zwischen Frischluft- und Umluftfunktion umgeschal
tet wird, und
Fig. 6 eine Bedieneinheit für eine Fahrzeug-Klimaanlage,
bei der mittels eines als Drehorgan ausgebildeten
Betätigungsschalters sowohl die Gebläseeinstellung
vorgenommen als auch der Kühlbetrieb ein- und aus
geschaltet werden kann.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Bedieneinheit 10 für eine
Kfz-Heizungsanlage, die ein Gehäuse 22 mit einer Front
blende 14 aufweist. An der Frontblende 14 sind drei als
Drehorgane ausgeführte Betätigungselemente 16, 18, 20 ange
ordnet. Mit Hilfe des Betätigungselements 16 kann die Tem
peratur eingestellt werden, während das Betätigungselement
20 zum Ein- und Ausschalten des Gebläses sowie zur Ein
stellung der Gebläseleistung verwendet wird. Mit Hilfe des
dritten als Drehorgan ausgeführten Betätigungselements 18
läßt sich die Luftverteilung einstellen. Zu diesem Zweck
ist das um seine Drehachse 22 drehbare Betätigungselement
18 mit einem mechanisch oder elektrisch arbeitenden Dreh
schalter 24 gekoppelt (siehe Fig. 2 bis 5). Bei mechani
scher Ausführung dieses Drehschalters 24 weist dieser ein
oder mehrere Kurvenscheiben auf, die kulissengeführte Ver
stellhebel für die Verstellklappen des Heizkastens des
Fahrzeuges verschwenken.
Zusätzlich zu dem Drehschalter 24 läßt sich mit Hilfe des
Betätigungselements 18 auch ein in den Fig. 2 bis 5 ge
zeigter Druckschalter 26 betätigen. Bei Betätigung dieses
Druckschalters 26 wird zwischen dem Frischluftbetrieb und
dem Umluftbetrieb umgeschaltet.
Aus Sicherheitsgründen ist es von Vorteil, wenn dafür ge
sorgt wird, daß dann, wenn sich das Betätigungselement 18
in der Defrost-Auslaßdüsen-Stellung befindet, der Umluft
betrieb zwangsabgeschaltet wird, sofern er zuvor einge
schaltet war. Dies wird bei dem hier beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel durch eine mechanische Kopplung zwischen dem
Betätigungselement 18 und dem Druckschalter 26 realisiert.
Auf diese Zwangskopplung wird nachfolgend anhand der Fig.
2 bis 5 näher eingegangen, wobei zuvor noch der Druck
schalter 26 beschrieben werden soll.
Der Druckschalter 26 weist ein Gehäuse 28 auf, das auf
einer Platine 30 befestigt ist, die innerhalb des Gehäuses
12 angeordnet ist. Durch diese Platine 30 hindurch er
streckt sich die Drehachse 22 des dem Druckschalter 26
zugeordneten Betätigungselements 18. Die Drehachse 22 ist
mit dem Drehschalter 24 verbunden, der auf der Unterseite
der Platine 30 angeordnet ist. Das Betätigungselement 18
ist ferner in Richtung auf die Frontblende 14 mittels
einer Druckfeder 32 mechanisch vorgespannt. Während durch
Drehen des Betätigungselements 18 der Drehschalter 24 ein
gestellt wird, wird durch Drücken des Betätigungselements
18 gegen die Kraft der Druckfeder 32 der Druckschalter 26
betätigt. Dieser Druckschalter 26 ist mit einem federbe
lasteten Stößelelement 34 versehen, das mittels einer
Druckfeder 36 aus dem Gehäuse 28 heraus in Richtung auf
das Betätigungselement 18 vorgespannt ist. Der Druckschal
ter 26 ist relativ zum Betätigungselement 18 derart ange
ordnet, daß sich sein Stößelelement 34 unterhalb des Ran
des des runden Betätigungselements 18 befindet.
Durch Drücken des Betätigungselements 18 wird das Stößel
element 34 wechselweise von einer ersten Auszugposition
gemäß Fig. 2 in eine zweite Auszugposition gemäß Fig. 4
überführt. Während in der ersten Auszugposition des
Stößelelements 34 der Umluftbetrieb aktiviert ist, ist in
der zweiten Auszugposition gemäß Fig. 4 der Frischluftbe
trieb aktiviert. In der zweiten Auszugposition des Stößel
elements 34 ist dieses verriegelt, so daß die Vorspann
kraft der Druckfeder 36 nicht zu einer Bewegung des
Stößelelements 34 in die erste Auszugposition führt.
Um die Verriegelung des Stößelelements 34 in der zweiten
Auszugposition zu aktivieren bzw. zu deaktivieren, muß das
Stößelelement 34 beim Überführen von einer einen Auszug
position in die andere Auszugposition über die zweite Aus
zugposition hinein weiter in Richtung auf das Gehäuse 28'
bewegt werden, und zwar bis in die in Fig. 3 dargestellte
Position, in der die Verriegelung aktiviert wird (wenn das
Stößelelement 34 sich zuvor in der ersten Auszugposition
gemäß Fig. 2 befunden) bzw. deaktiviert wird (wenn sich
das Stößelelement 34 zuvor in der zweiten Auszugposition
gemäß Fig. 4 befunden hat).
Druckschalter der zuvor beschriebenen Art weisen die
Eigenschaft auf, daß sie dann, wenn sich das Stößelelement
34 im Bereich zwischen der zweiten Auszugposition gemäß
Fig. 4 und der Verriegelungsposition gemäß Fig. 3 (oder
noch weiter in das Gehäuse hineingedrückt) ihren Schaltzu
stand, den sie in der zweiten Auszugposition des Stößel
elements 34 einnehmen, beibehalten. Dieser Umstand wird
bei der hier beschriebenen Bedieneinheit 10 ausgenutzt, um
in einer bestimmten Drehstellung des Betätigungselements
18 das Stößelelement 34 des Druckschalters 26 aus der
ersten Auszugposition in eine Ausschaltposition zu über
führen, in der sich das Stößelelement 34 zwischen der
zweiten Auszugposition und vor der Verriegelungsaktivie
rungs-/-deaktivierungsposition befindet, ohne daß die
Verriegelung dadurch aktiviert oder deaktiviert wird. Zu
diesem Zweck weist das Betätigungselement 18 an seiner
Unterseite 38 einen Zwangsbetätigungsvorsprung 40 in Form
eines Steuernockens auf, der bei nicht gedrücktem Betäti
gungselement 18 in einer Drehposition des Betätigungs
elements 18 von oben gegen das Stößelelement 34 drückt, um
diesen in die zuvor beschriebene Ausschaltposition gemäß
Fig. 5, also in eine Zwischenposition zwischen der zweiten
Auszugposition und der Verriegelungsaktivierungs-/-deakti
vierungsposition gemäß Fig. 4 und 3 zu bewegen. In der
Position gemäß Fig. 5 befindet sich die Heizungsanlage
also in jedem Fall im Frischluftbetrieb, und zwar ungeach
tet davon, ob zuvor der Umluftbetrieb eingeschaltet war
oder nicht. Die Besonderheit der Überführung in den
Frischluftbetrieb in Abhängigkeit von der Drehstellung des
Betätigungselements 18 gegenüber der Aktivierung dieses
Betriebszustandes durch Drücken des Betätigungselements 18
besteht darin, daß durch Weiterdrehen des Betätigungs
elements 18 wieder zurück auf den Umluftbetrieb geschaltet
wird, wenn dieser auch vorher aktiviert war. Dies liegt
daran, daß das Stößelelement 34 in der Position gemäß Fig.
5 nicht so weit hereingedrückt ist, daß bereits die Ver
riegelungsaktivierung-/-deaktivierung des Stößelelements
34 anspricht, dieses also seine zuvor eingenommene Posi
tion wieder einnehmen kann, wenn das Betätigungselement 18
weitergedreht wird.
Der Vorteil der Zwangsumschaltung von Umluftbetrieb auf
Frischluftbetrieb in Abhängigkeit von der Drehstellung des
Betätigungselements 18 für die Luftverteilung besteht da
rin, daß die Gefahr des Beschlagens der Windschutzscheibe
dann reduziert werden kann, wenn der Umluftbetrieb gewählt
ist und sämtliche dem Fahrzeuginnenraum zugeführte Luft
über die Defrost-Ausströmöffnung eintritt.
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfin
dung wird davon ausgegangen, daß das Stößelelement 34
durch den Zwangsbetätigungsvorsprung 40 des Betätigungs
elements 18 über die zweite Auszugposition hinaus bewegt
wird. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich; vielmehr
ist auch der Fall denkbar, daß der Druckschalter 26 be
reits dann umschaltet, wenn das Stößelelement sich in
einer Zwischenposition zwischen der ersten Auszugposition
und der zweiten Auszugposition befindet. Je nach Konstruk
tion des Druckschalters 26 und seines Schaltpunktes bzw.
Umschaltpunktes kann also das ein oder andere zuvor be
schriebene Konzept verwendet werden.
Anhand von Fig. 6 soll nachfolgend noch auf ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Bedieneinheit 10' eingegangen
werden, bei der die obige Kopplung eines Drehorgans für
einen Drehschalter mit einem Druckschalter zur Zwangsab
schaltung einer weiteren Funktion benutzt wird. Soweit die
Bestandteile der Bedieneinheit 10' denjenigen der Bedien
einheit 10 gemäß den Fig. 1 bis 5 glichen bzw. ent
sprechen, sind sie in Fig. 6 mit den gleichen Bezugs
zeichen gekennzeichnet.
Bei der Bedieneinheit 10' gemäß Fig. 6 handelt es sich um
eine Bedieneinheit für eine manuell zu betätigende Klima
anlage eines Fahrzeuges. Hier sollte aus sicherheitstech
nischen Gründen dafür gesorgt werden, daß der Kühlbetrieb
ausgeschaltet ist, wenn das Gebläse ausgeschaltet ist.
Denn ohne Luftdurchsatz bzw. ohne ausreichenden Luftdurch
satz besteht die Gefahr, daß das Kühlaggregat vereist.
Bei der Bedieneinheit 10' ist daher das drehbare Betäti
gungselement 20 für das Gebläse mit der Ein- und Ausschal
tung des Kühlaggregats kombiniert, indem das Betätigungs
element 20 gedrückt wird, um das Kühlaggregat ein- und/
oder auszuschalten. Der interne Aufbau im Innern des Ge
häuses 12 der Bedieneinheit 10' hinter dem Betätigungs
element 20 entspricht dem Aufbau, wie er anhand der Fig.
2 bis 5 vorstehend erläutert worden ist. Die Bedieneinheit
10' weist also zwei entsprechend den Fig. 2 bis 5 mitein
ander gekoppelte Dreh- und Druckschalter auf, um einer
seits zu verhindern, daß der Defrost-Luftverteilungsbe
trieb zeitgleich mit dem Umluftbetrieb gewählt ist, und um
andererseits zu verhindern, daß der Kühlbetrieb zeitgleich
mit dem Ausschalten des Gebläses aktiv ist.
10
Bedieneinheit
12
Gehäuse
14
Frontblende
16
Betätigungselement
18
Betätigungselement
20
Betätigungselement
22
Drehachse
24
Drehschalter
26
Druckschalter
28
Gehäuse
30
Platine
32
Druckfeder
34
Stößelelement
36
Feder
38
Unterseite
40
Zwangsbetätigungsvorsprung
Claims (4)
1. Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, insbeson
dere für eine Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder Klima
anlage, zum Einstellen mindestens zweier Funktionen
der Fahrzeugkomponente, von denen die erste sowohl
bei ein- als auch bei ausgeschalteter zweiter Funk
tion einstellbar und die zweite lediglich bei einge
schalteter erster Funktion einschaltbar ist, wobei
die Bedieneinheit versehen ist mit
- 1. einem Drehschalter (24) zum Ein- und Ausschalten sowie Einstellen der ersten Funktion,
- 2. einem Drehorgan (18) zum Betätigen des Drehschal ter (24), wobei das Drehorgan (18) um eine Dreh achse (22) drehbar und in Richtung der Drehachse (22) verschiebbar ist,
- 3. einem Druckschalter (26) zum Ein- und Ausschalten
der zweiten Funktion, wobei der Druckschalter (26)
ein Stößelelement (34.) aufweist, das in Richtung
auf das Drehorgan (18) vorgespannt und parallel
zur Drehachse (22) des Drehorgans (18) verschieb
bar ist, und zwar
- 1. in eine erste Auszugposition, in der das Stößelelement (34) infolge seiner Vorspannung gegen unbeabsichtigte Bewegungen in Richtung entgegengesetzt zur Vorspannkraft gesichert ist und die zweite Funktion eingeschaltet ist,
- 2. in eine zweite Auszugposition, in der das Stößelelement (34) gegen Bewegung infolge der Vorspannkraft verriegelt und weniger weit ausgefahren ist als in der ersten Auszug position und in der die zweite Funktion aus geschaltet ist,
- 3. in eine Verriegelungsaktivierungs-/-deakti vierungsposition, in der das Stößelelement (34) weniger weit ausgefahren ist als in der zweiten Auszugposition und in der die Verrie gelung des Stößelelements (34) für die zweite Auszugposition aktiviert oder deaktiviert wird, und
- 4. in eine zwischen der ersten oder der zweiten Auszugposition und der Verriegelungsaktivie rungs-/-deaktivierungsposition angeordneten Ausschaltposition, in der die zweite Funktion ausgeschaltet ist, ohne daß die Verriegelung aktiviert oder deaktiviert wird,
- 4. wobei das Drehorgan (18) an seiner dem Stößel element (34) zugewandten Unterseite (38) einen Zwangsbetätigungsvorsprung (40) aufweist, der in einer Drehstellung des Drehorgans (18), ohne das dieses in Richtung auf den Druckschalter (26) ver schoben ist, gegen das Stößelelement (34) drückt und dieses in die Ausschaltposition bewegt.
2. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß auf das Drehorgan (18) eine Vorspannkraft
zum Vorspannen des Drehorgans (18) in eine dem Druck
schalter (26) abgewandte Richtung einwirkt.
3. Bedieneinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehschalter (24) zur Einstellung
der Luftverteilung vorgesehen ist, daß der Druck
schalter (26) zur Umschaltung zwischen dem Umluft-
und dem Frischluftbetrieb vorgesehen ist, wobei in
der ersten Auszugposition des Stößelelements (34) der
Umluftbetrieb und in der zweiten Auszugposition des
Stößelelements (34) der Frischluftbetrieb aktiviert
ist, und daß das Stößelelement (34) des Druckschal
ters (26) in derjenigen.Drehstellung des Drehorgan
(18), in der insbesondere sämtliche Luft über die
Defrost-Auslaßdüsen ausströmt, durch den Zwangsbetä
tigungsvorsprung (40) des Drehorgans (18) in die Aus
schaltposition bewegt ist.
4. Bedieneinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehschalter (24) zur Ein- und Aus
schaltung des Gebläses sowie zur Einstellung der Ge
bläseleistung vorgesehen ist, daß der Druckschalter
(26) zum Ein- und Ausschalten des Kühlaggregats vor
gesehen ist, wobei in der ersten Auszugposition des
Stößelelements (34) das Kühlaggregat eingeschaltet
und in der zweiten Auszugposition des Stößelelements
(34) das Kühlaggregat ausgeschaltet ist, und daß das
Stößelelement (34) des Druckschalters (26) in der
jenigen Drehstellung des Drehorgans (18), in der das
Gebläse ausgeschaltet oder unterhalb einer vorgeb
baren Mindestgebläseleistung eingestellt ist, durch
den Zwangsbetätigungsvorsprung (40) des Drehorgans
(18) in die Ausschaltposition bewegt ist.
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DE19840060A DE19840060B4 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Dreh-Druck-Schalter für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für eine Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder Klimaanlage |
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