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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Bedieneinrichtung der im Oberbegriff
von Anspruch 1 erläuterten
Art.
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Derartige
Bedieneinrichtungen sind in großem
Umfange für
die unterschiedlichsten Geräte, insbesondere
Haushaltsgeräte
und dort besonders Gargeräte,
wie Mikrowellen- oder Elektroherde in Gebrauch. Moderne Bedieneinrichtungen
sind mit einer Steuerung versehen, die für einen automatischen Betrieb
ausgerichtet ist, so dass der Benutzer lediglich variable Parameter
eingeben muss, die von der Steuerung in den gewünschten Betriebsablauf umgesetzt
werden. Weiterhin ist es besonders bei Gargeräten üblich, vollständige Programme
abzuspeichern, die vom Benutzer dann lediglich durch Vorwahl in
Gang gesetzt werden müssen.
Es gibt beispielsweise Programmabläufe, die speziell für die Zubereitung
eines bestimmten Gerichtes, z. B. Auftauen und Fertigbacken einer
Pizza, ausgelegt sind, wobei hier der Benutzer dann lediglich dieses
Programm und zusätzlich
ggf. das Gewicht der Pizza aus einer Reihe von Vorgaben auswählen muss.
Der ausgewählte
Betriebszustand wird dann beim Druck auf einen Startknopf durch
die Steuerung automatisch umgesetzt. Ist das Programm dieses bestimmten
Betriebszustandes abgelaufen, so enthält die Steuerung eine Abschaltfunktion,
mit der das Gerät
abgeschaltet wird.
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Zum
Auswählen
der verschiedensten Betriebszustände
haben sich Drehknöpfe
seit langem bewährt.
Drehknöpfe
werden schon seit langer Zeit als Leistungsregler eingesetzt, wobei
die schaltbaren Leistungsstufen rings um den Drehknebel vermerkt sind
und die entsprechende Leistungsstufe dann sofort angeschaltet wird,
wenn der Drehknebel die entsprechende Stellung erreicht, und sofort
ausgeschaltet wird, wenn er sie wieder verlässt. Bei automatisch arbeitenden,
programmierbaren Bedieneinrichtungen werden Drehknöpfe jedoch
auch zum Blättern durch
ein Menü eingesetzt,
wobei durch die Steuerung das Ausmaß der Drehung des Drehknebels
festgestellt und dementsprechend aufeinanderfolgende Menüpunkte auf
einem Display angezeigt werden.
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Es
ist weiterhin bekannt, Drehknöpfe
im Bedienfeld zu versenken, um die Reinigung des Bedienfeldes zu
erleichtern. Das Versenken erfolgt durch eine Axialbewegung durch
Drücken
auf den Drehknebel.
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Es
sind nun Fälle
denkbar, in denen der Drehknebel beim Versenken gedreht wird. Dies
kann entweder unbeabsichtigt geschehen, wenn der Drehknebel in jeder
Stellung versenkbar ist, wie es beispielsweise bei rotationssymmetrischen
Drehknöpfen
der Fall ist; oder der Drehknebel muss zum Versenken in eine speziell
definierte Versenkstellung verdreht werden. Letzteres wäre insbesondere
dann notwendig, wenn unrunde Drehknöpfe eingesetzt werden. Wird
beispielsweise ein solcher unrunder Drehknebel zum Durchblättern eines
Menüs aus
seiner zum Versenken geeigneten Stellung herausgedreht, so bleibt
er in dieser verdrehten Stellung, wenn durch die Abschaltfunktion
der Steuerung oder durch Betätigen
der manuellen Abschaltfunktion das Gerät nach Beendigung des Betriebszustandes
bzw. nach Ablauf des Programms abgeschaltet wird. Würde jetzt
der Drehknebel zum Versenken zurück
in seine Versenkstellung gedreht, so würde dies von der Steuerung
als Vorwahl eines Betriebszustandes interpretiert werden, und die
Steuerung würde
das Gerät
in Betriebsbereitschaft versetzen. Wird dann bei versenktem Drehknebel
versehentlich, z. B. beim Putzen, die Startfunktion ausgelöst, beispielsweise durch
versehentliches Drücken
einer Starttaste, so würde
dies die Steuerung veranlassen, den vorgewählte Betriebszustand einzustellen.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Bedieneinrichtung
der genannten Art sicherer zu machen.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
sichergestellt, dass ein Drehen des Drehknebels beim Versenken nicht
von der Steuerung als Vorwahl eines Betriebszustandes interpretiert
wird. Die zu diesem Zweck verwendete Schalteinrichtung ist robust
und zuverlässig.
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Zwar
ist es bereits bekannt, beim Versenken eines Betätigungsknopfes integrierte
Mikroschalter zu betätigen,
die als generelle AUS-Schalter wirken, d. h. eine Abschaltfunktion
entfalten, oder als Kindersicherung gedacht sind, mit keiner dieser
Ausgestaltungen kann jedoch die Vorwahl eines Betriebszustandes
eliminiert werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Das
von der Schalteinrichtung am Drehknebel gelieferte Signal kann in
der unterschiedlichsten Weise verarbeitet werden, um die Vorwahl
eines Betriebszustandes zu eliminieren bzw. aufzuheben oder außer Kraft
zu setzen. So kann beispielsweise das Vorwahlprogramm zurückgesetzt
werden. Weiterhin kann durch die Schalteinrichtung eine zusätzliche Abschaltfunktion
bereitgestellt werden. Schließlich kann
die Schalteinrichtung zum Erkennen eines Versenkzustandes eingesetzt
werden.
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Bevorzugt
enthält
die Schalteinrichtung einen Reed-Kontakt in Zusammenwirkung mit
einem Magneten, insbesondere einem Dauermagneten, der bevorzugt
am Drehknebel angeordnet ist.
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Die
Erfindung eignet sich besonders für Drehknöpfe, die eine durch eine bestimmte
Drehstellung bzw. durch eine erste Drehposition definierte Versenkstellung
aufweisen, was insbesondere bei unrunden Drehknöpfen der Fall ist.
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Die
Erfindung ist besonders dort anwendbar, wo der Drehknebel über ein
Potentiometer auf einen Bitgenerator wirkt, der Inkrement bzw. Dekrement
erzeugt, um innerhalb der vorgegebenen Möglichkeiten die Betriebszustände zu ändern.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung, und
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2 ein
schematisches, stark vereinfachtes Schaltbild der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung 1 in
Draufsicht auf ein Bedienfeld 2. Die Bedieneinrichtung 1 kann für jedes
Gerät,
insbesondere für
jedes Haushaltsgerät
eingesetzt werden und ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Bedieneinrichtung
für ein
Gargerät
in Form eines Backofens dargestellt. Das Bedienfeld 2 ist
mit den üblichen
Bedienelementen versehen. Dargestellt sind beispielsweise ein als
Drucktaste ausgebildeter Starter 3, mit dem nach der Vorwahl bestimmter
Betriebszustände
das Garvenrfahren manuell gestartet werden kann, ein als Drucktaste aus gebildeter
Stopper 4, mit dem das Garverfahren manuell gestoppt oder
unterbrochen werden kann, mehrere Gruppen, dargestellt sind zwei
Gruppen, von ebenfalls als Drucktasten ausgebildeten Vorwählern 5a und 5b,
mit denen fest eingestellte Betriebszustände, beispielsweise fest eingestellte
Temperaturen vorgewählt
werden können,
oder vorab bestimmt werden kann, welche Betriebszustände durch einen
Drehknebel 6 vorwählbar
sein sollen.
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Unter
dem Begriff "Betriebszustand" sollen sowohl einzelne
Betriebsparameter, wie beispielsweise das Gewicht des Gargutes,
die gewünschte Betriebszeit,
die Leistungsstufe einer Mikrowelle, die Temperatur oder dergleichen
als auch eine bestimmte Betriebsart, wie beispielsweise Umluftbetrieb, Oberhitze
oder Unterhitze, mit oder ohne Kombination mit Mikrowelle sowie
programmgesteuerte Garverfahren, bei denen die Parameter speziell
auf die Zubereitung eines bestimmten Lebensmittels bereits vorab
abgestimmt und gespeichert wurden, umfassen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Drehknöpfe 6a, 6b vorhanden,
es kann jedoch lediglich ein Drehknebel oder mehr als zwei Drehknöpfe vorgesehen
sein.
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Weiterhin
enthält
das Bedienfeld 2 die üblichen
aufgedruckten Anzeigen, wie beispielsweise bei 7, und ein
Displayfeld 8 zum Anzeigen variierender Werte.
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Die
beiden Drehknöpfe 6a, 6b enthalten
jeweils eine Positionsmarkierung 9 und sind im wesentlichen
identisch, so dass die nachfolgende Beschreibung anhand des Drehknebels 6a erfolgt,
wobei der Drehknebel 6b analog ausgebildet ist.
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Der
Drehknebel 6a weist eine unrunde, langovale Form auf (sog.
Schwertknebel) und ist durch Drücken
nahezu bündig
in einer ersten Drehposition 1 in das Bedienfeld 2 versenkbar.
Zu diesem Zweck enthält
das Bedienfeld 2 eine Aussparung, die exakt der langovalen
Form des Bedienknebels 6a entspricht und den Bedienknebel 6a in
versenktem Zustand aufnimmt, während
sich der Bedienknebel 6a im nichtversenktem Zustand relativ
zu dieser Versenköffnung
um eine senkrecht zu 1 verlaufende Drehachse 6' (2)
drehen kann. Der Drehknebel 6a hat somit zwei definierte
und um 180° zueinander versetzte
Versenkstellungen (nachfolgend sind die zwei Versenkstellungen auch
als erste Drehpositionen 1 bezeichnet), d. h. Stellungen,
in denen die Form des Drehknebels mit der Form der Versenköffnung fluchtet.
Dagegen kann der Drehknebel 6a in allen Zwischenstellungen
(nachfolgend sind die Zwischenstellungen auch als zweite Drehpositionen
bezeichnet), nicht versenkt werden.
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Der
Drehknebel 6a ist über
eine Welle 10 mit einem Potentiometer 11 und einem
Bitgenerator 12 einer Steuereinrichtung 13 verbunden.
Mit dem Bitgenerator 12 ist ebenfalls der Stopper 4 verbunden. Der
Bitgenerator 12 erfasst die durch die Drehstellung des
Drehknebels 6a am Potentiometer erzeugten, aktuellen Widerstandswerte
und wandelt sie um in Zugriffsinformationen über Speicherplätze in wenigstens
einem Speicher 14. Dies ist hier zur besseren Darstellung
durch einen "Zeiger" 15 dargestellt. Der
Bitgenerator wandelt somit die Widerstandswerte des Potentiometers 11,
beispielsweise "Drehung um
fünf Impulse
im Uhrzeigersinn" in
Zugriffsinformationen wie "Zeiger
um fünf
Stellungen nach oben" um.
Der jeweils durch den Zeiger 15 angegebene Speicherplatz
des Speichers 14 wird dann im Display 8 oberhalb
des Drehknebels angezeigt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zur Vereinfachung der Darstellung nur ein Speicher, beispielsweise
für Garprogramme
von 0 bis 25 dargestellt. Es ist jedoch möglich und zweckmäßig, weitere Speicher
oder Speichererweiterungen für
andere Betriebszustände,
die durch die Drehknöpfe
veränderbar
sein können,
wie beispielsweise Speicher für Temperaturwerte,
Speicher für
Garzeit, Speicher für Gewicht
usw. vorzusehen. Um die Anzahl der Drehknöpfe zu beschränken, kann
die Umschaltung von Speicher zu Speicher auch über Bedienelemente 5a bzw. 5b erfolgen,
so dass durch die Bedienelemente 5a, 5b der jeweilige
zu verändernde
Betriebszustand ausgewählt
wird, während
die eigentliche Veränderung
durch den Drehknebel erfolgt.
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Die
abgerufenen Speicherwerte werden dann über eine BO-Steuereinheit 16 zu
einzelnen Steuersignalleitungen 17 geleitet, die zu den
einzelnen, nicht dargestellten, zu steuernden Einrichtungen führen, beispielsweise
zur Uhr, zur Temperatursteuerung, zu allen oder ausgewählten Heizeinrichtungen
(Oberhitze, Unterhitze), zum Ventilator (Umluft), zur Mikrowelle
oder dergleichen, um den Betriebsablauf wie vorgegeben ablaufen
zu lassen, sobald der Benutzer manuell den Starter 3 betätigt hat.
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Das
Betriebsverfahren kann entweder manuell durch Betätigen der
Stoppfunktion beispielsweise durch Drücken der Stopptaste oder durch
die Steuerung selbst beendet werden, beispielsweise dann, wenn die
eingestellte Zeit abgelaufen ist.
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Ist
das Gerät
abgeschaltet ("Aus" oder "Standby"), so steht natürlich der
Drehknebel 6 immer noch in der verdrehten Stellung. Soll
der Drehknebel 6 nun mehr in das Bedienfeld 2 hineinversenkt werden,
so muss er zurück
in die in 1 gezeigte Versenkstellung gedreht
werden. Ein Verdrehen des Drehknebels interpretiert der Bitgenerator 12 jedoch als
neue Vorwahl und stellt das Gerät
in Betriebsbereitschaft. Würde
jetzt die Startfunktion gewählt,
also z. B. der Starter 3 gedrückt, so würde das Gerät einen weiteren Betriebsvorgang
beginnen. Um dies zu verhindern ist erfindungsgemäß eine Schalteinrichtung 18 vorgesehen
und dem Drehknebel, bevorzugt jedem Drehknebel 6a, 6b,
der in der oben beschriebenen Weise wirkt, zugeordnet. Die Schalteinrichtung 18 enthält einen
Reed-Kontakt 19,
der über
eine Steuerleitung 19a mit dem Bitgenerator 12 verbunden
ist und auf diesen einwirkt. Der Reed-Kontakt 19 wird über wenigstens
einen Magneten, bevorzugt einem Dauermagneten 20 betätigt, der
sich mit dem Drehknebel 6a in Axialrichtung entlang der
Drehachse 6' in
die Versenkstellung bewegt. Befindet sich der Dauermagnet 20 zusammen
mit dem Drehknebel 6a in der Versenkstellung, so wird durch
sein Magnetfeld der Reed-Kontakt 19 erregt und liefert
ein Signal an den Bitgenerator 12. Der Reed-Kontakt 19 wird
jedoch nicht erregt, solange sich der Drehknebel 6a nicht
in seiner Versenkstellung befindet. Das Signal der Schalteinrichtung 18 kann
nun auf verschiedene Weise verarbeitet werden. Bevorzugt wird damit
eine weitere Abschaltfunktion aktiviert, die die Betriebsbereitschaft,
die durch das Verdrehen des Drehknebels hergestellt wurde, wieder
eliminiert. Damit ist ein versehentliches Starten einer Betriebsfunktion
durch ein versehentliches Berühren
des Starters 3 nicht mehr möglich. Es ist jedoch weiterhin
möglich,
dass durch die Schalteinrichtung 18 lediglich die zuletzt
vorgenommene Vorwahl zurückgesetzt
wird. Weiterhin kann die Schalteinrichtung 18 dazu verwendet
werden, um einen Versenkzustand des Drehknebels festzustellen und
beispielsweise bestimmte Funktionen nicht ablaufen zu lassen, solange
der Drehknebel noch versenkt ist.
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Bevorzugt
ist für
jede Versenkstellung des Drehknebels eine eigene Schalteinrichtung 18 bzw. entweder
ein eigener Magnet 20 oder ein eigener Reed-Kontakt 19 vorgesehen,
wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
für zwei
Versenkstellungen zwei Magnete 20 vorgesehen sind. Wird
die Erfindung bei Drehknöpfen
mit rotationssymmetrischem Quer schnitt, also insbesondere bei kreiszylindrischen Drehknöpfen eingesetzt,
so wäre
auch ein ringförmiger
Dauermagnet zur Betätigung
des Reed-Kontaktes denkbar.
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Die
Erfindung ist nicht auf das beschriebene und gezeichnete Ausführungsbeispiel
beschränkt. So
kann beispielsweise für
die Schalteinrichtung jeder geeignete Schalter eingesetzt werden.
Auch die Steuereinrichtung kann je nach dem Typ des mit der Erfindung
ausgerüsteten
Gargeräts
und jener Art des mit der Erfindung ausgerüsteten Haushalts- oder sonstigen Geräts abgewandelt
werden.