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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einer Zentraleinheit zum Betätigen eines Haushaltsgeräts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
EP 0898 003 A2 ist eine Vorrichtung mit einer als Recheneinheit ausgebildeten Zentraleinheit zum Betätigen einer Waschmaschine bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen Drehwahlschalter nach der Art eines Jog-Shuttle mit integrierter Drucktastenfunktion, der zumindest ein Drehsignal und ein Drucksignal erzeugen kann. Die Zentraleinheit betätigt das als Waschmaschine ausgebildete Hausgerät abhängig von diesen Signalen.
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Die
DE 693 12 813 T2 zeigt eine Kochvorrichtung, umfassend eine Heizvorrichtung, ein Betätigungsglied, das zumindest einen ersten und einen zweiten Betätigungsmodus aufweist, und eine Regeleinrichtung.
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Die
DE 200 02 948 U1 zeigt eine Bedienblende für einen Elektrobackofen, welche eine erste und eine zweite Taste, einen Drehgeber sowie eine erste und eine zweite Anzeige aufweist.
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Die
DE 202 03 117 U1 zeigt eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit mindestens einem Ofenmodul zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, mit mindestens einem programmierbaren Bedienteil, das mit dem Ofenmodul zu dessen Steuerung gekoppelt ist, und mit einem Bus zur Kopplung des mindestens einen Ofenmoduls mit dem mindestens einen Bedienteil.
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Die
DE 38 36 555 A1 zeigt eine Multifunktions-Bedieneinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der die Auswahl von Funktionsgruppen (Menus) und die Auswahl individueller Funktionen mittels Drehschaltern erfolgt und bei der eine Enter-Funktion auslösbar ist.
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Die
DE 693 01 002 T2 zeigt eine Vorrichtung zum Steuern eines für den Empfang von Radiomitteilungen geeigneten Uhrwerks.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die besonders einfach und intuitiv bedienbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einer Zentraleinheit, die dazu vorgesehen ist, ein Haushaltsgerät, insbesondere ein Gargerät, abhängig von zumindest einem Drucksignal und einem Drehsignal eines Drehwahlschalters mit integrierter Drucktastenfunktion zu betätigen, und zwar in einem über den Drehwahlschalter auswählbaren Betriebsmodus, wobei die Zentraleinheit zum Verarbeiten wenigstens einer Kenngröße für einen zeitlichen Signalverlauf vorgesehen ist, und wobei die Zentraleinheit dazu vorgesehen ist, über ein Anzeigeelement wenigstens eine Bedienerführungsinformation darzustellen. Durch langes Drücken ist ein anderes Bediensignal ausgelöst als durch kurzes Drücken, oder ein schnelles Drehen am Drehwahlschalter hat eine andere Wirkung als ein langsames Drehen, wobei das Anzeigeelement eine Bildfläche umfasst, die dazu vorgesehen ist, zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Drehachse des Drehwahlschalters und parallel zu einer Gerätefront angeordnet zu sein. Insgesamt lässt sich eine höhere Funktionsdichte im Drehwahlschalter realisieren, und es kann insbesondere eine einfache und intuitive Bedienung des Haushaltsgeräts erreicht werden. Ein komfortables Bedienen des Haushaltsgeräts mittels des Drehwahlschalters mit integrierter Drucktastenfunktion allein ohne eine Notwendigkeit weiterer Knöpfe und/oder Schalter kann erreicht werden.
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Erfindungsgemäß ist die Zentraleinheit dazu vorgesehen, über ein Anzeigeelement wenigstens eine Bedienerführungsinformation darzustellen, wodurch sich eine komfortable Bedienbarkeit des Haushaltsgeräts und insbesondere eine optische Rückmeldung über durchgeführte Bedienschritte erreichen lässt. Dadurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass ein Bediener über den Drehwahlschalter eine Vielzahl von unterschiedlichen Bediensignalen auslösen kann.
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Erfindungsgemäß umfasst das Anzeigeelement eine Bildfläche, die dazu vorgesehen ist, zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Drehachse des Drehwahlschalters und parallel zu einer Gerätefront angeordnet zu sein, wodurch eine besonders intuitive Bedienbarkeit des Haushaltsgeräts erreicht werden kann. Insbesondere kann erreicht werden, dass ein Bereich einer Oberfläche des Drehwahlschalters mit einer parallel zur Bildfläche verlaufenden Tangentialebene in eine in einer Ebene der Bildfläche verlaufende Richtung bewegbar ist, wodurch eine parallel zu dieser Bewegung verlaufende Bewegung eines in der Bildfläche dargestellten Bilds erreichbar ist. Verläuft die Drehachse beispielsweise horizontal in der Gerätefront, so dass ein Bereich der Oberfläche des Drehwahlschalters mit vertikaler Tangentialebene in vertikaler Richtung nach oben oder unten bewegbar ist, kann durch eine geeignete Programmierung der Zentraleinheit erreicht werden, dass ein Bildinhalt oder eine Hervorhebung sich synchron zu der Bewegung der Oberfläche nach oben und/oder unten verschiebt bzw. scrollt.
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Unter „vorgesehen“ soll in diesem Zusammenhang auch „ausgelegt“ und „ausgestattet“ verstanden werden. Das Haushaltsgerät kann durch jedes, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Haushaltsgerät ausgebildet sein. Durch die erhöhte Funktionsintegration im Drehwahlschalter kann jedoch eine Anzahl von Bedienelementen, Knöpfen, Knebeln oder Schaltern klein gehalten werden, wodurch sich Vorteile hinsichtlich Reinigungseigenschaften ergeben, die besonders relevant für Küchengeräte und insbesondere Gargeräte sind, beispielsweise Herde, Backöfen und Mikrowellenherde. Dabei kann der Drehwahlschalter alleiniges Bedienelement sein oder durch weitere Bedienelemente, beispielsweise Kontaktschalter, ergänzt sein.
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Der zeitliche Signalverlauf kann durch einen Verlauf eines Einzelsignals oder durch eine Folge von Signalen gegeben sein, wobei auch beispielsweise eine Länge einer Pause zwischen zwei Signalen erfasst und verarbeitet werden kann. Die Zentraleinheit kann als Steuer- und/oder Regeleinheit, besonders vorteilhaft mit einer integrierten programmierbaren Recheneinheit ausgelegt sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kenngröße durch eine Dauer des Drucksignals gegeben ist. Dadurch ist eine besonders einfache Zuordnung des Drucksignals zu einem Bediensignal abhängig von der Dauer des Drucksignals erreichbar. Zudem kann erreicht werden, dass der Bediener unterschiedliche, durch die Dauer des Drucksignals unterschiedene Bediensignale besonders einfach gezielt auslösen kann.
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Eine besonders intuitive Zuordnung kann erreicht werden, wenn die Zentraleinheit zumindest in einem Betriebszustand einen Schaltvorgang auslöst, wenn die Dauer des Drucksignals einen gespeicherten Wert überschreitet. Dabei kann besonders vorteilhaft durch langes Drücken ein Ein- und/oder Ausschaltvorgang auslösbar sein. Sowohl der durch langes Drücken auslösbare Schaltvorgang als auch der gespeicherte Wert kann vom Betriebszustand abhängen. Es sind auch Ausgestaltungen der Erfindung denkbar, in denen die Zentraleinheit in einem ersten Zeitpunkt, in dem die Dauer einen ersten gespeicherten Wert überschreitet, einen ersten Schaltvorgang auslöst und in wenigstens einem zweiten Zeitpunkt, in dem die Dauer einen zweiten gespeicherten Wert überschreitet, einen zweiten Schaltvorgang auslöst. Auch ein Inkrementieren oder Dekrementieren eines Programmparameters während der Dauer des Drucksignals ist denkbar.
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Ist die Zentraleinheit dazu vorgesehen, zumindest in einem Betriebszustand abhängig von einem zeitlichen Signalverlauf einen von mehreren in einer Speichereinheit gespeicherten und jeweils einem Betriebsprogramm zugeordneten Datensätzen auszuwählen, kann das Haushaltsgerät in einer besonders großen Vielzahl von Betriebsprogrammen betätigt werden. Dabei kann besonders intuitiv eine Vorauswahl durch das Drehsignal bestimmt sein, die dann durch ein Drucksignal vom Bediener bestätigt werden kann.
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Ist die Zentraleinheit dazu vorgesehen, zumindest in einem Betriebszustand automatisch einen Bedienungsschritt auszuführen, wenn ein Signal des Drehwahlschalters über ein voreingestelltes Zeitintervall ausbleibt, kann eine besonders einfache Bedienbarkeit des Haushaltsgeräts erreicht werden. Dabei kann der Bediener den Bedienungsschritt durch ein Signal beeinflussen, muss dies aber nicht notwendigerweise. Dabei kann die Zentraleinheit beispielsweise vorteilhaft beim Ausbleiben eines Signals über eine bestimmte Zeit einen vorbestimmten Datensatz auswählen, der Default-Einstellungen umfasst.
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Ist die Zentraleinheit dazu vorgesehen, zumindest in einem Einstellmodus wenigstens einen Programmparameter abhängig vom Drehsignal des Drehwahlschalters zu bestimmen, kann eine komfortable Anpassbarkeit der gespeicherten Betriebsprogramme an individuelle Gegebenheiten erreicht werden.
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Ist die Zentraleinheit dazu vorgesehen, einen auswählbaren Programmparameter ausgehend von einem Vorschlagsprogrammparameter auf ein erstes, einer ersten Drehrichtung zugeordnetes Drehsignal hin zu vergrößern und auf ein zweites, einer zweiten Drehrichtung zugeordnetes Drehsignal hin zu verkleinern, kann ein besonders intuitives und schnelles Einstellen des Programmparameters ermöglicht werden. Der Vorschlagsprogrammparameter kann dabei vorteilhaft zumindest im Wesentlichen durch einen erwarteten Idealwert für den Programmparameter gegeben sein.
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Ist die Zentraleinheit dazu vorgesehen, beim Ausbleiben eines Signals nach einer voreingestellten Zeit den auswählbaren Programmparameter auszuwählen, kann ein zusätzlicher Bedienkomfort erreichbar sein, da eine zusätzliche, auf das Auswählen des Programmparameters gerichtete Bedienungshandlung entfallen kann.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Zentraleinheit dazu vorgesehen ist, einen durch ein Drucksignal auswählbaren Programmparameter über das Anzeigeelement hervorgehoben darzustellen. Dadurch kann eine Zentraleinheit dem Bediener besonders komfortabel eine Rückmeldung über einen Wert des in einer aktuellen Phase auswählbaren Programmparameters geben. Dabei können auf dem Anzeigeelement mehrere Programmparameter dargestellt sein, unter denen einer hervorgehoben ist, oder der hervorgehobene Programmparameter allein. Eine Darstellung der Programmparameter kann symbolisch oder im Klartext ausgestaltet sein. Dabei können die Programmparameter einen Programmtyp oder einen für einen bestimmten Programmtyp wählbaren Parameter bezeichnen, beispielsweise eine Temperatur.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie drei mit Hilfe der Vorrichtung ausführbare Programme dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 ein Gargerät mit einem Drehwahlschalter mit integrierter Drucktastenfunktion,
- 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung mit einer Zentraleinheit und dem Drehwahlschalter mit integrierter Drucktastenfunktion zum Betätigen des Gargeräts,
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Programms zur Betätigung des Gargeräts mittels der Vorrichtung aus 2 in einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 4 ein Ablaufdiagramm eines Programms zur Betätigung des Gargeräts mittels der Vorrichtung aus 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel und
- 5 ein Ablaufdiagramm eines Programms zur Betätigung des Gargeräts mittels der Vorrichtung aus 2 in einem dritten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein als Gargerät 11 ausgebildetes Haushaltsgerät mit einer in 2 dargestellten, als Recheneinheit ausgebildeten Zentraleinheit 10 zur Betätigung des Gargeräts 11. An einer Gerätefront 19 des Gargeräts 11 sind ein Drehwahlschalter 12 mit integrierter Drucktastenfunktion, ein erster Schalter 20 zur Schnellwahl eines konventionellen Betriebsprogramms, ein zweiter Schalter 21 zur Schnellwahl eines Grillprogramms, ein dritter Schalter 22 zur Schnellwahl eines Heißluftprogramms, ein vierter Schalter 23 zur Schnellwahl eines Sonderprogramms und ein als LCD-Display ausgebildetes Anzeigeelement 16 zu einer Bedienoberfläche zusammengefasst angeordnet. Zudem ist in einem linken oberen Bereich der Gerätefront 19 eine Temperaturanzeige 57 und in einem rechten oberen Bereich eine Zeitanzeige 58 angeordnet. Auf den Schaltern 20 - 23 sind jeweils Symbole für die den Schaltern zugeordneten Betriebsprogramme abgebildet. Die Schalter 20 - 23 sind als Sensorflächen in einer Glaskeramikfläche ausgebildet.
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Der Drehwahlschalter 12 umfasst eine um eine horizontal in der Gerätefront 19 verlaufende Drehachse 24 drehbar gelagerte Einheit von der Form eines Rotationsellipsoids mit integrierten Permanentmagneten 25 sowie einen Magnetsensor 26, über welchen eine Drehbewegung des Drehwahlschalters 12 erfassbar ist und von dem die Zentraleinheit 10 über eine Sensorleitung 27 ein Drehsignal des Drehwahlschalters 12 abgreifen kann (2). Das Drehsignal beinhaltet Informationen über eine Drehgeschwindigkeit und über eine Drehrichtung des Drehwahlschalters 12. Ferner umfasst der Drehwahlschalter 12 im Bereich von Achsaufhängungen an Scheitelpunkten der drehbar gelagerten Einheit Drucksensoren 28, 29 zum Erfassen einer durch einen Druck auf die drehbar gelagerte Einheit bedingten Achslast in einer senkrecht zur Gerätefront 19 verlaufenden Richtung, wobei die Drucksensoren 28, 29 ansprechen, wenn die Achslast einen Schwellenwert von einigen Newton übertrifft, wodurch der Drehwahlschalter 12 mit einer integrierten Drucktastenfunktion ausgestattet ist. Die Zentraleinheit 10 kann über Signalleitungen 30, 31 ein Ansprechen der Drucksensoren detektieren. Ferner ist die Zentraleinheit 10 durch weitere, nicht dargestellte Steuerleitungen mit der Temperaturanzeige 57 und der Zeitanzeige 58 verbunden.
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Die Zentraleinheit 10 umfasst eine Speichereinheit 15 zum Speichern von jeweils einem Betriebsprogramm zugeordneten Datensätzen, die jeweils an das Betriebsprogramm angepasste Vorschlagsprogrammparameter enthalten. Ferner umfasst die Zentraleinheit 10 eine Zeiterfassungseinheit 32 zum Erfassen und Verarbeiten einer als Dauer D eines Drucksignals ausgebildeten Kenngröße für einen zeitlichen Signalverlauf bzw. einer Folge von Signalen des Drehwahlschalters 12. Dabei überprüft die Zentraleinheit 10 in festen Zeitabständen, ob einer der Drucksensoren 28, 29 anspricht. Ist dies der Fall, setzt die Zentraleinheit 10 eine logische Variable auf eins und inkrementiert einen Zeitzähler. Ist dies nicht der Fall, wird die logische Variable überprüft. Hat sie den Wert eins, werden die logische Variable und der Zeitzähler gelesen, auf null gesetzt und ein Schaltsignal wird generiert. Hat die logische Variable den Wert null, passiert nichts. Der Wert des Zeitzählers ist dadurch immer proportional zur Dauer D, über die ein Bediener auf den Drehschalter gedrückt hat.
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Das Schaltsignal kann dabei zwei verschiedene Werte annehmen, und zwar abhängig vom gelesenen Wert des Zeitzählers. Ist die ermittelte Dauer D kürzer als ein gespeicherter Wert D0, generiert die Zentraleinheit 10 ein Enter-Signal, durch welches eine vom Bediener getroffene Vorauswahl bestätigt werden kann. Ist die ermittelte Dauer D länger als ein gespeicherter Wert D0 von ungefähr 5 sec, generiert die Zentraleinheit 10 ein Ein-Aus-Signal, durch welches das Gargerät 11 in einem Schaltvorgang 14 eingeschaltet wird, wenn es sich in einem Standby-Modus 33 befindet, und durch welches das Gargerät 11 in einem Schaltvorgang 14' in den Standby-Modus 33 geschaltet wird, wenn es sich in einem eingeschalteten Modus befindet.
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Ein zweiter Zeitzähler misst analog in verschiedenen Betriebszuständen ein Zeitintervall D2, über welches ein Drucksignal des Drehwahlschalters 12 ausbleibt, und führt in diesen Betriebszuständen automatisch einen Bedienungsschritt 13, 43, 46, 49, 52 aus, wenn das Zeitintervall D2 ein voreingestelltes Zeitintervall D1 überschreitet.
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3 zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm eines in der Zentraleinheit 10 implementierbaren Betriebsprogramms. Ausgehend vom Standby-Modus 33 kann ein Bediener das Gargerät 11 wie oben beschrieben durch langes Drücken des Drehwahlschalters 12 in einen Betriebszustand 34 schalten, in dem die Zentraleinheit 10, wie in 2 dargestellt, mittels einer Signalleitung 59 auf dem Anzeigeelement 16 eine Bedienerinformation 17 mit dem Klartext „Funktion wählen“ für eine Zeitspanne von höchstens einigen Sekunden darstellt. Ist diese Zeitspanne verstrichen oder empfängt die Zentraleinheit 10 über die Sensorleitung 27 vom Magnetsensor 26 ein Drehsignal, schaltet die Zentraleinheit 10 in einen ersten Auswahlmodus 35, in dem die Zentraleinheit 10 in einem ersten Betriebszustand 36 die dem Heißluftprogramm zugeordnete, in der Speichereinheit 15 gespeicherte Bezeichnung „Heißluftprogramm“ im Klartext auf dem Anzeigeelement 16 darstellt. Im Auswahlmodus 35 kann sich die Zentraleinheit 10 zudem in einem zweiten Betriebszustand 37 und in einem dritten Betriebszustand 38 befinden, wobei der zweite Betriebszustand 37 dem Grillprogramm zugeordnet ist und im Anzeigeelement 16 der Klartext „Grillprogramm“ erscheint und der dritte Betriebszustand 38 dem konventionellen Betriebsprogramm zugeordnet ist und im Anzeigeelement 16 der Klartext „konventionell“ erscheint. Durch ein Drehen am drehbar gelagerten Element des Drehwahlschalters 12 kann der Bediener über die Zentraleinheit 10 die Betriebszustände 36 - 38 zyklisch oder, je nach Drehrichtung, antizyklisch vertauschen. In 3 entspricht ein Drehsignal jeweils einem Pfeil mit zwei Spitzen.
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Eine Bildfläche 18 des Anzeigeelements 16 verläuft parallel zu einer Gerätefront des Gargeräts 11 und zur Drehachse 24 des Drehwahlschalters 12. Beim Vertauschen der den jeweiligen Betriebszuständen zugeordneten Darstellungen auf dem Anzeigeelement 16 bewegt die Zentraleinheit 10 jeweils die Darstellungen scheinbar in der gleichen Richtung aus einem Sichtfenster des Anzeigeelements 16 heraus, in dem eine dem Bediener zugewandte Fläche des drehbar gelagerten Elements des Drehwahlschalters 12 bewegt wird, so dass ein Eindruck einer Parallelität der Bewegungen entsteht.
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Empfängt die Zentraleinheit 10 zu irgendeinem Zeitpunkt über Signalleitungen Schaltsignale von den Schaltern 20 - 22, schaltet die Zentraleinheit 10 unmittelbar in einen der drei Betriebszustände 36 - 38, und zwar bei einem Signal vom Schalter 20 in den Betriebszustand 38, bei einem Signal vom Schalter 21 in den Betriebszustand 37 und bei einem Signal vom Schalter 22 in den Betriebszustand 36. Bei einem Signal vom Schalter 23 schaltet die Zentraleinheit 10 in einen Sonderfunktionenauswahlmodus 42.
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Erzeugt der Bediener durch Drücken des Drehwahlschalters 12 wie oben beschrieben ein Schaltsignal mit kurzer Dauer D<D0, schaltet die Zentraleinheit 10 vom Auswahlmodus 35 in einen von drei Unterauswahlmodi 39 - 41, und zwar abhängig vom aktuellen Betriebszustand 36 - 38 zum Zeitpunkt des Schaltsignals.
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Liegt der Betriebszustand 36 vor, so schaltet die Zentraleinheit 10 in den Unterauswahlmodus 39, in dem der Bediener über den Drehwahlschalter 12 durch Drehsignale und Drücken des Drehwahlschalters 12 einen von drei Bedienungsschritten 43 - 45 auswählen kann. Der Bedienungsschritt 43 entspricht der Auswahl eines konventionellen Heißluftprogramms, der Bedienungsschritt 44 der Auswahl eines Brotbackprogramms und der Bedienungsschritt 45 einem Rückschalten in den Auswahlmodus 35.
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Liegt der Betriebszustand 37 vor, so schaltet die Zentraleinheit 10 in den Unterauswahlmodus 40, in dem der Bediener über den Drehwahlschalter 12 durch Drehsignale und Drücken des Drehwahlschalters 12 einen von drei Bedienungsschritten 46 - 48 auswählen kann. Der Bedienungsschritt 46 entspricht der Auswahl eines konventionellen Grillprogramms mit kleinem Grill, der Bedienungsschritt 47 der Auswahl eines Pizzabackprogramms und der Bedienungsschritt 48 einem Rückschalten in den Auswahlmodus 35.
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Liegt der Betriebszustand 38 vor, so schaltet die Zentraleinheit 10 in den Unterauswahlmodus 41, in dem der Bediener über den Drehwahlschalter 12 durch Drehsignale und Drücken des Drehwahlschalters 12 einen von drei Bedienungsschritten 49 - 51 auswählen kann. Der Bedienungsschritt 49 entspricht der Auswahl eines konventionellen Betriebsprogramms mit Unterhitze, der Bedienungsschritt 50 der Auswahl eines konventionellen Bedienprogramms mit Ober- und Unterhitze und der Bedienungsschritt 50 einem Rückschalten in den Auswahlmodus 35.
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Auch im Sonderfunktionenauswahlmodus 42 kann der Bediener über den Drehwahlschalter 12 durch Drehsignale und Drücken des Drehwahlschalters 12 einen von drei Bedienungsschritten 52 - 54 auswählen. Der Bedienungsschritt 52 entspricht der Auswahl eines Wärmelampenprogramms, der Bedienungsschritt 53 der Auswahl eines Gärstufenprogramms und der Bedienungsschritt 54 der Auswahl eines Reinigungsprogramms.
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Im Auswahlmodus 35, den Unterauswahlmodi 39 - 41 und im Sonderfunktionenauswahlmodus 42 erfasst die Zentraleinheit 10 jeweils ein Zeitintervall D2, über welches sie weder ein Drucksignal noch ein Drehsignal empfängt. Überschreitet das Zeitintervall D2 das voreingestellte Zeitintervall D1, führt die Zentraleinheit 10 automatisch einen Bedienungsschritt aus, und zwar im Auswahlmodus 35 einen Umschaltschritt in den Unterauswahlmodus 39, im Unterauswahlmodus 39 den Bedienungsschritt 43, im Unterauswahlmodus 40 den Bedienungsschritt 46, im Unterauswahlmodus 41 den Bedienungsschritt 49 und im Sonderfunktionenauswahlmodus 42 den Bedienungsschritt 52.
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Hat der Bediener in einem der Unterauswahlmodi 39 - 41 oder im Sonderfunktionenauswahlmodus 42 mit Hilfe des Drehwahlschalters 12 und der Zentraleinheit 10 eine Programmspezifikation ausgewählt oder wurde die Programmspezifikation in der oben beschriebenen Weise automatisch ausgewählt, liest die Zentraleinheit 10 aus der Speichereinheit 15 verschiedene programmspezifische Programmparameter aus, unter anderem einen als Vorschlagstemperatur ausgebildeten Vorschlagsprogrammparameter TV, der als Default-Wert für eine im ausgewählten Programm zu erreichende, einstellbare Zieltemperatur geeignet ist, die als Programmparameter T eingestellt werden muss. Der Vorschlagsprogrammparameter TV wird von der Zentraleinheit 10 in einem Schritt 55 in der Temperaturanzeige 57 als auswählbarer Programmparameter T dargestellt, während die Zentraleinheit im Anzeigeelement 16 blinkend die Bedienerführungsinformation „Temperatur wählen“ im Klartext darstellt.
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Empfängt die Zentraleinheit 10 nun ein Drehsignal mit Drehrichtung nach oben vom Drehwahlschalter 12, erhöht die Zentraleinheit 10 die Temperatur bzw. den auswählbaren Programmparameter T und reduziert ihn bei einem Drehsignal mit einer Drehrichtung nach unten, und zwar jeweils in einer zur Drehgeschwindigkeit des Drehsignals proportionalen Rate.
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Empfängt die Zentraleinheit 10 ein kurzes, durch Drücken ausgelöstes Schaltsignal, wird die in diesem Moment in der Temperaturanzeige 57 dargestellte auswählbare Temperatur als Programmparameter T gespeichert und das ausgewählte Programm mit diesem Programmparameter T in einem Startschritt 56 aktiviert.
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Zudem erfasst die Zentraleinheit 10 im Schritt 55 ein Zeitintervall D2, über welches sie weder ein Drucksignal noch ein Drehsignal empfängt. Überschreitet das Zeitintervall D2 das voreingestellte Zeitintervall D1, schaltet die Zentraleinheit 10 in einem automatisch ausgeführten Bedienungsschritt 13 in den Startschritt 56.
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Die 4 und 5 zeigen Ablaufdiagramme alternativer, mit Hilfe der Vorrichtung ausführbarer Programme. In der nachfolgenden Beschreibung soll im Wesentlichen auf Unterschiede zu dem in 3 dargestellten Programm eingegangen werden. Im Hinblick auf gleich bleibende Merkmale wird auf die Beschreibung zu 3 verwiesen. Gleich wirkende Schritte bzw. Instanzen des Programms sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Im in 4 dargestellten Programm erfolgt der Übergang zwischen dem Auswahlmodus 35 und den Unterauswahlmodi 39 - 41 nur unter der Bedingung, dass die Zentraleinheit 10 während eines Zeitraums von einigen Sekunden nach einer Bestätigung einer im Auswahlmodus 35 getroffenen Wahl ein Signal des Schalters 23 empfängt. Im Übrigen schaltet die Zentraleinheit 10 unmittelbar in den Schritt 55, wobei jeweils Vorschlagsbetriebsgrößen übernommen werden. Die Unterauswahlmodi 39 - 41 werden also nur dann aufgerufen, wenn ein Benutzer dies wünscht.
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In dem in 5 dargestellten Programm ist der Auswahlmodus 35 um die Bedienungsschritte 46, 44, 47 und 49 erweitert, wodurch die Unterauswahlmodi 39 - 41 entfallen können und ein direkter Übergang zwischen dem Auswahlmodus 35 und dem Schritt 55 ermöglicht wird.