DE20203117U1 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmebehandlung von LebensmittelnInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Patentanwälte
Rotebühlstraße 121 · D-70I7S Stuttgart
Anmelder: 22. Februar 2002
5808G109 SG-sp
Wiesheu GmbH
Daimlerstraße 10
D-71563 Affalterbach
Wiesheu GmbH
Daimlerstraße 10
D-71563 Affalterbach
Deutschland
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit mindestens einem Ofenmodul zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, das ein programmierbares Bedienteil zur Steuerung des mindestens einen Ofenmoduls aufweist.
Bei der kommerziellen Zubereitung von Lebensmitteln, insbesondere in Bäckereien, Metzgereien, Gastronomiebetrieben, werden vielfältige Ofentypen verwendet, die auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt sind. So gibt es herkömmliche Öfen, die mit oder ohne Umluft, mit oder ohne Zuluft, mit oder ohne Beschwadung, natürlich zeit- und temperaturgesteuert nach vorbestimmten Back- und Garprogrammen betrieben werden können, die auf die speziell zu behandelnden Waren abgestimmt sind. Hierzu sind spezielle Temperatur/Zeit- und Feuchtigkeitsprofile bekannt, um beispielsweise optimierte Backprozesse für die verschiedenen Waren, wie z.B. Brötchen, Brezeln, Croissants, zu gewährleisten.
Neben derartigen Öfen sind sogenannte Kombidämpfer gebräuchlich, die insbesondere in der Gastronomie und den Metzgereien zur schnellen und schonenden Zubereitung von Nahrungsmitteln unter Dampfeinwirkung verwendet werden.
Auch derartige Kombidämper können mit vorprogrammierten Auswahlmöglichkeiten, beispielsweise zur Behandlung verschiedener Gemüsearten oder spezieller Fleischsorten in Abhängigkeit vom Gewicht, ausgestattet sein.
Darüber hinaus gibt es zum Gären von Teigwaren spezielle Gärschränke, deren Programmablauf auf die jeweilige Teigart und gegebenenfalls -menge abgestimmt werden muß. Solche Gärschränke können auch mit einer Kühlfunktion ausgestattet sein.
Sämtliche dieser verschiedenen "Ofenarten" sollen im Sinne dieser Anmeldung unter dem Begriff "Ofenmodul·" verstanden werden.
Der Begriff "Wärmebehandlung" soll somit auch eine Kühlbehandlung mit umfassen.
Insbesondere Öfen, die zur schnellen Zubereitung von Teigwaren, wie beispielsweise Brezeln oder Croissants, geeignet sind, finden zunehmende Verbreitung an Verkaufstheken und müssen somit vielfach von Hilfskräften bzw. lediglich angelernten Kräften bedient werden.
Um Fehlbedienungen zu vermeiden, steht hierbei eine besonders einfache Bedienersteuerung im Vordergrund. Darüber hinaus müssen in größeren Betrieben auch mehrere Ofenmodule betrieben werden, um beispielsweise eine quasi kontinuierliche Ausgabe von frischen Brezeln zu ermöglichen. Teilweise müssen hierbei auch verschiedenartige Ofenmodule, wie beispielsweise Kombidämpfer einerseits, Backofenmodule andererseits und zusätzlich Gärschrankmodule gesteuert werden. Es ist aufwendig, hierbei jedes Ofenmodul mit einer speziell angepaßten Bedienersteuerung auszustatten. Wenn mehrere, örtlich voneinander getrennte Ofenmodule im Einsatz sind, so ist hierbei für jedes Ofenmodul eine eigene Bedienersteuerung vorgesehen, was vielfach an sich nicht notwendig wäre, da beispielsweise drei Ofenmodule parallel betrieben werden. Andererseits ist ein abgestimmter Betrieb verschiedener Ofenmodule miteinander bei den bekannten Ofentypen, die jeweils mit einer eingebauten Steuerung versehen sind, kaum möglich.
Bei den bekannten Bedienteilen zur Steuerung von Ofenmodulen werden in der Regel Tastatursteuerungen eingesetzt, die in Abhängigkeit von dem Typ des jeweiligen Ofenmoduls bestimmte Eingaben bzw. bestimmte Menüfolgen erfordern. Insgesamt sind die
vielfältigen bekannten Steuerungen für Ofenmodule als zu kompliziert anzusehen. In den meisten Fällen ist eine Eingabe ohne die vorherige Konsultierung einer Bedienungsanleitung nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die Nachteile des Standes der Technik möglichst weitgehend vermieden werden sollen.
Hierbei soll einerseits eine einheitliche Bedienersteuerung für unterschiedliche Ofenmodule gewährleistet werden. Andererseits soll die Bedienung so einfach wie möglich gestaltet werden.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gelöst, mit mindestens einem Ofenmodul zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, mit mindestens einem programmierbaren Bedienteil, das mit dem Ofenmodul zu dessen Steuerung gekoppelt ist, und mit einem Bus zur Kopplung des mindestens einen Ofenmoduls mit dem mindestens einem Bedienteil, wobei jedes Bedienteil und jedes Ofenmodul über mindestens eine Schnittstelle mit dem Bus gekoppelt sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
Nunmehr können verschiedene Ofenmodultypen über die gleichen Bedienteile gesteuert werden. Alle Ofenmodule, die zu einer Vorrichtung gehören, sind über den Bus miteinander vernetzt und
können somit wahlweise entweder über ein einziges Bedienteil oder über mehrere Bedienteile gesteuert werden. Beim Ausfall eines Bedienteils kann dessen Funktion ohne weiteres von einem anderen Bedienteil übernommen werden, da die Zuordnung von Bedienteilen zu Ofenmodulen softwaremäßig gesteuert werden kann.
Da einheitliche Bedienteile zur Steuerung der verschiedenen Typen von Ofenmodulen verwendet werden, kann die Bedienung für alle Geräte gleich ausgestaltet werden, wodurch sich die Bedienung insgesamt deutlich vereinfacht.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß durch die Verwendung von einheitlichen Bedienteilen, die nicht mehr notwendigerweise einzelnen Ofenmodulen zugeordnet werden müssen, sich eine deutliche Kostenreduzierung durch Standardisierung beim Hersteller einerseits und auch beim Anwender andererseits durch Reduzierung der Anzahl der notwendigen Bedienteile für mehrere Ofenmodule ergibt.
Über den Bus lassen sich vorteilhafterweise noch weitere Module ankoppeln, wie etwa ein Display-Modul, ein Modem zur Fernwartung oder -steuerung und dergleichen mehr.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist jedes Ofenmodul eine Mehrzahl von Schnittstellen, beispielsweise drei Schnittstellen, auf.
Auf diese Weise können über die zusätzlichen Schnittstellen weitere Komponenten an den Bus angekoppelt werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gelöst, mit mindestens einem Ofenmodul zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, mit mindestens einem programmierbaren Bedienteil, das mit dem Ofenmodul zu dessen Steuerung gekoppelt ist, bei dem das Bedienteil eine Steuereinrichtung mit einer Speichereinrichtung zur Speicherung eines Programms aufweist, und bei dem als Eingabeeinrichtung für die Steuereinrichtung ein Drehsteller mit Tastfunktion vorgesehen ist.
Auch auf diese Weise wird die Aufgabe der Erfindung vollkommen gelöst.
Durch die Verwendung eines derartigen Bedienungsorgans läßt sich nämlich eine menügeführte Bedienersteuerung auf besonders einfache Weise realisieren.
Hierbei kann das Steuerprogramm Programmittel für eine auf einem Display darstellbare Menüführung aufweisen, bei der einzelne Menüpunkte durch Drehen des Drehstellers anwählbar und durch Drücken des Drehstellers auswählbar sind.
Dabei können die Programmittel ferner Mittel zur Anzeige von alphanumerischer oder grafischer (symbolischer) Auswahlinformation auf einem Auswahlbildschirm aufweisen, die durch Drehen des Drehstellers anwählbar und durch Drücken des Drehstellers auswählbar ist.
Durch diese Maßnahmen wird es ermöglicht, die Menüführung für einen Benutzer derart einfach zu gestalten, daß eine Bedie-
nungsanleitung überflüssig wird und daß sich eine quasi intuitive Benutzerführung ergibt.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung sind die Programmittel für die Menüführung zur Darstellung eines Auswahlbildschirms zur Umstellung zwischen einer grafisch orientierten und einer textorientierten Menüführung ausgebildet.
Auf diese Weise läßt sich die Bedienung beispielsweise zum Einsatz an Verkaufstheken besonders einfach gestalten, indem für einen solchen Fall die grafisch orientierte Menüführung gewählt wird.
Darüber hinaus kann jedoch für andere Zwecke, bei denen eine genauere manuelle Einstellung notwendig ist, oder beispielsweise zur Eingabe eines speziellen Backprogramms oder zu Wartungszwecken die textorientierte Menüführung gewählt werden.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung weist das Display ein Anzeigefeld zur Anzeige von kontextsensitiver Hilfeinformation auf, die vom Betriebszustand des mindestens einen vom Bedienteil gesteuerten Ofenmoduls und von der jeweiligen ausgewählten Menüfolge abhängig ist und die dem Anwender für jeden Menüpunkt und jedes Eingabefeld einen erklärenden Text anbietet.
Auf diese Weise können dem Bediener die notwendigen Zusatzinformationen für eine korrekte Eingabe jeweils unmittelbar angezeigt werden, wodurch die Eingabe auch für völlig ungeübte Benutzer stark vereinfacht wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Display ein Anzeigefeld zur Anzeige des vom Bedienteil jeweils gesteuerten mindestens einen Ofenmoduls auf.
Diese Maßnahme ist vorteilhaft, da der Benutzer so jederzeit über das oder die Ofenmodule informiert ist, die gerade von dem jeweiligen Bedienteil· gesteuert werden.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung weist das Display ein Anzeigefeld zur Anzeige von Zeit- und/oder Ortsinformation, zur Anzeige von Temperatur oder Restzeit eines ausgewählten Programms auf.
Auf diese Weise kann dem Benutzer ständig beispielsweise eine Zeitanzeige oder eine Anzeige über die Restlaufzeit eines Programms oder die Temperatur oder dergleichen zur Verfügung gestellt werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Anzeigefelder für die kontextsensitive Hilfe, für das gesteuerte Ofenmodul oder die Zeit- oder Ortsinformation bzw. Temperatur oder Restzeitinformation einem festen Teilbereich des Displays zuweisbar.
Auf diese Weise wird eine einheitliche Darstellung für den Benutzer gewährleistet, und der Benutzer ist ständig über wesentliche Details während der Eingabe oder während des Ablaufs eines Programms informiert.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist die Steuereinrichtung mit einer Korrekturtaste zur Aufhebung eines zuvor getätigten Eingabeschritts gekoppelt.
Obwohl eine Korrekturfunktion auch grundsätzlich auf andere Weise, beispielsweise über eine Doppelklickfunktion, erreicht werden könnte, bietet eine solche Korrekturtaste eine besonders einfache Möglichkeit, um eine Korrektur einer vorherigen Eingabe zu ermöglichen. Sie hat eine Funktion wie eine Escape-Taste bei einem PC.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gelöst, mit mindestens einem Ofenmodul zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, mit mindestens einem programmierbaren Bedienteil, das mit dem Ofenmodul zu dessen Steuerung gekoppelt ist, wobei das Bedienteil eine Sprachsteuereinrichtung zur Steuerung des Bedienteils aufweist.
Auch auf diese Weise ist eine vereinfachte Bedienung des Ofenmoduls gewährleistet. Insbesondere dann, wenn zusätzlich zu der Sprachsteuereinrichtung eine Sprachausgabeeinrichtung und/oder ein Display vorgesehen ist, um dem Bediener Hinweise für die Benutzung 2u geben, kann eine besonders einfache Bedienung erreicht werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich ; aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drei Ofenmodulen, die mit zwei Bedienteilen über einen Bus gekoppelt sind;
Fig. 2 eine schernatische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung, die drei verschiedene Ofenmodule aufweist, die über einen Bus mit drei Bedienteilen, einem Anzeigemodul und einem Modem gekoppelt sind;
Fig. 3 das Display eines Bedienteils nebst den daran vorgesehenen Eingabeorganen mit einer ersten beispielhaften Anzeige;
Fig. 4 eine zweite beispielhafte Anzeige des Displays gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine dritte beispielhafte Anzeige des Displays gemäß Fig. 3;
Fig. 6 eine vierte beispielhafte Anzeige des Displays gemäß Fig. 3;
Fig. 7 eine fünfte beispielhafte Anzeige des Displays gemäß Fig. 3;
Fig. 8 ein stark vereinfachtes Blockschaltbild eines Bedienteils gemäß Fig. 1 in einer ersten möglichen Ausführung; und
Fig. 9 ein stark vereinfachtes Blockschaltbild eines Bedienteils gemäß Fig. 1 in einer zweiten möglichen Ausführung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 weist drei gleichartig ausgebildete Ofenmodule, beispielsweise Backofenmodule 12, 14, 16, auf. Zur Steuerung der Ofenmodule 12, 14, 16 sind zwei Bedienteile 22, 24 vorgesehen, die an einen Bus 18 angekoppelt sind, bei denen es sich beispielsweise um einen sogenannten CAN-Bus handeln kann. Jedes Bedienteil 22, 24 ist über eine Schnittstelle 26, 28 an den Bus 18 angekoppelt. Jedes Ofenmodul 12, 14, 16 weist mindestens eine Schnittstelle auf. Im dargestellten Fall weist jedes Ofenmodul 12, 14, 16 jedoch drei Schnittstellen I11, I12, I13 bzw. I21, I22, I23 bzw. I31, I32, I33 auf.
Während zur Verbindung mit dem Bus 18 an sich eine einzige Schnittstelle ausreicht, dienen die weiteren Schnittstellen dazu, weitere Ofenmodule, Bedienteile oder sonstige Komponenten anzukoppeln, wie beispielhaft durch eine Verbindung 20 zwischen den Schnittstellen I13 des Ofenmoduls 12 und I21 des Ofenmoduls 14 dargestellt ist. Eine dritte Schnittstelle ermöglicht beispielsweise die Ankopplung eines Bedienteils 22, 24 über das Ofenmodul an den Bus 18.
Mit einer derartigen Ausgestaltung ist eine größtmögliche Variabilität bei der Zusammenschaltung der einzelnen Komponenten der Vorrichtung 10 gewährleistet.
Die Zuordnung von Bedienteilen 22, 24 zu Ofenmodulen 12, 14, 16 kann softwaremäßig erfolgen. Es kann somit ein beliebiges Bedienteil ausgewählt werden, um ein oder mehrere Ofenmodule zu steuern. Darüber hinaus können Ofenmodule unterschiedlichen Typs mit einem einzigen oder mehreren einheitlichen Bedienteilen gesteuert werden, wie durch Fig. 2 verdeutlicht wird.
Bei der insgesamt mit Ziffer 30 bezeichneten Vorrichtung gemäß Fig. 2 sind drei Ofenmodule 12, 32, 34 vorgesehen, die über insgesamt drei verschiedene Bedienteile 22, 24 über den Bus 18 gesteuert werden können. Bei den Ofenmodulen 12, 32, 34 kann es sich beispielsweise um ein Backofenmodul 12, um einen Kombidämpfer 32 und um einen Gärschrank 34 handeln. Trotz der unterschiedlichen Art der Ofenmodule 12, 32, 34 können diese mittels eines einzigen Bedienteils gesteuert werden. Dabei kann der über ein Bedienteil angestoßene Programmablauf im Hintergrund stattfinden, während mit dem Bedienteil ein anderes Ofenmodul angesprochen wird. Auf diese Weise kann eine simultane Steuerung mehrerer Ofenmodule über ein einziges Bedienteil stattfinden. In diesem Fall wird durch softwaremäßige Zuordnung das jeweilige Ofenmodul ausgewählt, das gerade betrieben werden soll und vom Bedienteil gesteuert werden soll. Daneben ist es natürlich möglich, verschiedene Ofenmodule gleicher Art mittels eines Bedienteils gleichzeitig zu steuern.
In Fig. 2 sind noch weitere Zusatzkomponenten an den Bus 18 jeweils über eine Schnittstelle angeschlossen, die gleichfalls
über ein Bedienteil 22, 24 oder 36 gesteuert werden können. Beispielhaft sind hierzu ein Display-Modul 38 und ein Modem 40 dargestellt. Es versteht sich, daß die Vorrichtung 30 natürlich durch weitere Ofenmodule, Bedienteile oder Zusatzmodule abgewandelt bzw. erweitert werden kann, wie z.B. Kommunikations-, Visualisierungs- und Kopplungsmodule unterschiedlicher Ausführung .
Jedes Bedienteil 22, 24, 36 ist programmgesteuert und weist gemäß der Fig. 3 bis 7 ein Display 72, ein zentrales Bedienorgan, das als Drehsteller ausgebildet ist und mit der Ziffer 52 angedeutet ist, sowie eine Korrekturtaste 54 zur Korrektur von Eingaben auf. Darüber hinaus kann an jedem Bedienteil zusätzlich noch eine Taste 56 zur Türöffnung vorgesehen sein, um unabhängig von der übrigen Steuerung einen Türöffnungsbefehl geben zu können.
Ein möglicher grundsätzlicher Aufbau eines solchen Bedienteils ist in Fig. 8 dargestellt, die ein stark vereinfachtes Blockschaltbild 70 eines Bedienteils zeigt. Eine Steuereinrichtung 74, die vorzugsweise einen Mikroprozessor umfaßt, ist mit dem Drehsteller 52, der Korrekturtaste 54 und der Türöffnungstaste 56 gekoppelt. Von der Steuereinrichtung 74 wird das Display 72 gesteuert. In einem Programmspeicher 78 ist ein Programm 80 gespeichert, über das die Steuereinrichtung 74 gesteuert wird. Die Steuereinrichtung 74 ist über die Schnittstelle 26 an den Bus, also etwa an den CAN-Bus, ankoppelbar. Der Programmspeicher 78 könnte grundsätzlich als irreversibel einmalig programmierbarer Speicher, beispielsweise als ROM-Speicher oder als PROM-Speicher, ausgebildet sein. Bevorzugt ist jedoch, wenn der Programmspeicher 78 als reversibel, mehrfach programmier-
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barer Speicher, also beispielsweise als EPROM-Speicher, ausgebildet ist. Hierzu kann zusätzlich die Steuereinrichtung 74 über eine weitere Schnittstelle 76, die beispielsweise als serielle Schnittstelle ausgebildet sein kann, eine Umprogrammierung ermöglichen, was beispielsweise über einen angeschlossenen PC erfolgen kann. Diese Schnittstelle 7 6 kann auch für Wartungszwecke eingesetzt werden. Der Zugriff kann alternativ auch über den Bus, und zwar vorzugsweise über ein Kommunikationsmodul erfolgen, wodurch eine Fernwartung möglich ist.
Abgesehen von der optional vorhandenen Türöffnungstaste 56 läßt sich jedes Bedienteil 22, 24, 36 lediglich durch den Drehsteller 52 und die Korrekturtaste 54 steuern.
Die Steuerung eines Bedienteils 22 anhand einer quasi intuitiven Menüführung ist im folgenden kurz anhand der Fig. 3 bis 7 beispielhaft erläutert.
Der Drehsteller 52 ermöglicht die Anwahl eines Menüpunktes durch Verdrehen nach links oder rechts, während die Auswahl eines Menüpunktes durch anschließendes Drücken des Drehstellers 52 erfolgt. Diese beiden Funktionen reichen aus, um die Programmsteuerung vollständig zu bedienen. Lediglich für Korrekturzwecke ist die zusätzliche Korrekturtaste 54 vorgesehen. Die Programmsteuerung ist so ausgebildet, daß bei Betätigen der Korrekturtaste 54 ein zuvor getätigter Eingabeschritt aufgehoben wird. Die Korrekturtaste 54 hat die Funktion einer Escape-Taste.
Gemäß Fig. 3 ist das Display 72 in insgesamt fünf fest zugewiesene Felder aufgeteilt. Etwa das rechte Viertel des Displays 72
ist in drei gleich große, übereinander angeordnete Abschnitte aufgeteilt. Ein Anzeigefeld 4 6 in der rechten oberen Ecke ist zur Anzeige von Zeit- und/oder Ortsinformation ausgebildet. Wie dargestellt, könnte in diesem Anzeigefeld 4 6 also beispielsweise die aktuelle Uhrzeit und das Datum angezeigt werden. Alternativ könnten in diesem Anzeigefeld 4 6 jedoch auch andere Informationen dauerhaft dargestellt werden, wie beispielsweise die Temperatur der jeweiligen angeschlossenen Ofenmodule oder bzw. die Restlaufzeit eines ausgewählten Programms für ein Ofenmodul.
Im darunter liegenden Anzeigefeld 4 8 wird angezeigt, welches Ofenmodul aktuell von dem jeweiligen Bedienteil 22 gesteuert wird. Im dargestellten Fall handelt es sich hierbei um das Ofenmodul Nr. 2. Sofern mehrere Ofenmodule gleichzeitig von dem Bedienteil 22 gesteuert werden sollten, so würden hier die Gerätenummern der verschiedenen gesteuerten Ofenmodule angezeigt. In der rechten unteren Ecke des Displays 72 ist schließlich ein Anzeigefeld 50 zur Anzeige von kontextsensitiver Hilfeinformation vorgesehen. Die hier gezeigte Hilfeinformation ist vom Betriebszustand des jeweiligen vom Bedienteil gesteuerten Ofenmoduls und von der jeweiligen ausgewählten Menüfolge abhängig.
Die kontextsensitive Hilfe dient dazu, dem Benutzer des Bedienteils ständig die notwendige Information anzuzeigen, um eine korrekte Eingabe zu ermöglichen.
Links neben den übereinander angeordneten Anzeigefeldern 46, 48, 50 befindet sich der Bereich des Displays 72, durch den die Menüführung angezeigt wird. Am oberen Ende ist ein schmales Hauptmenüfeld 42 vorgesehen, darunter befindet sich ein Menü-
feld 44, das die gesamte restliche Oberfläche des Displays 72 einnimmt.
Es versteht sich, daß die beschriebene Aufteilung des Displays 72 in Anzeigefelder 42, 44, 46, 48, 50 rein beispielhaft ist. So könnten beispielsweise auch die Anzeigefelder 46, 48, 50 unten angeordnet sein und die Anzeigefelder 42, 44 darüber, oder es könnte eine gänzlich andere Aufteilung gewählt werden.
In Fig. 3 ist ein möglicher Eingangsbildschirm dargestellt, der sich bei einer bestimmten Programmierung grundsätzlich ergibt. Im Hauptmenüfeld 42 sind die möglichen Hauptmenüpunkte BACKEN/ KOCHEN/GAREN angezeigt. Darunter befinden sich im Menüfeld 44 die möglichen Untermenüpunkte, die bei dem Anzeigebildschirm gemäß Fig. 3 alphanumerisch dargestellt sind, also beispielsweise 00 für "MANUELL11, 01 für "BRÖTCHEN", 02 für "LAUGENBREZEL", 03 für "PLUNDER", 04 für "FRÜCHTETASCHE", 05 für 11KNACKIS" usw. (die Menüpunkte 06, 07, 08, 09 sind hier nicht programmäßig belegt).
In Fig. 4 ist ein alternativer Eingangsbildschirm der Anzeige 72 dargestellt, der wahlweise benutzt werden kann. Hierbei ist das Menüfeld in neun gleich große Rechtecke unterteilt, in denen jeweils ein Piktogramm für das jeweils anwählbare Untermenü vorgesehen ist. Im dargestellten Fall ist ein Piktogramm im rechten oberen Feld hervorgehoben, das gerade ausgewählt wurde, es handelt sich um eine bildliche Darstellung für ein Plunderteilchen. Im mittleren der neun Anzeigefelder befindet sich eine Grafik, die die Texterläuterung "Plunderstückchen Oma's Beste" enthält.
Je nach dem ausgewählten Programm kann der Eingangsbildschirm entweder nach Fig. 3 oder nach Fig. 4 ausgestaltet sein, um entweder eine textgeführte Eingabe zu ermöglichen oder um eine piktogrammorientierte Eingabe zu ermöglichen.
Anhand von Fig. 5 ist beispielhaft verdeutlicht, wie die Auswahl von Menüpunkten mittels des Drehstellers 52 erfolgt. Zunächst wird durch Verdrehen des Drehstellers 52 der gewünschte, vorgegebene Menüpunkt angewählt. Im in Fig. 5 dargestellten Fall ist dies der Menüpunkt "START", der mit der Ziffer 59 gekennzeichnet ist. Anschließend wird durch Drücken des Drehstellers 52 der angewählte Menüpunkt 59 ausgewählt, was optisch durch eine Veränderung der Darstellung angezeigt wird, wie dies allgemein von PC-Programmen bekannt ist.
Mit Hilfe des Drehstellers 52 und der Korrekturtaste 54 kann die vollständige Bedienung und Programmierung eines Bedienteils durchgeführt werden.
Fig. 6 zeigt eine beispielhafte Anzeige auf dem Display 72 im Programmiermodus. Hierbei wurde gerade ein mit der Ziffer 60 bezeichneter Bereich im Menüfeld 44 angewählt, mit der Wassermenge "1200 ML" zum Beschwaden.
Bei diesem Eingabezustand wird die kontextsensitive Hilfe im Unterfeld 50 verdeutlicht. Durch die Angabe "GESAMTE WASSERMENGE DIE WÄHREND DER BESCHWADUNG VERDAMPFT" wird der Benutzer darauf hingewiesen, was mit der Angabe "1200 ML" verdeutlicht werden soll.
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In Fig. 7 ist ein weiterer Anzeigebildschirm im Programmiermodus dargestellt, aus dem ersichtlich ist, wie Buchstabenoder Zahlenwerte mit Hilfe des Drehstellers 52 eingegeben werden.
Dies geschieht grundsätzlich in der Weise, daß an einer Stelle die jeweils gerade eingegebene oder noch einzugebende Information dargestellt ist, wie anhand des Bereiches 62 verdeutlicht ist, während an einer anderen Stelle des Menüfeldes 44 die möglichen alphanumerischen Eingabewerte hervorgehoben sind, die mittels des Drehstellers 52 angewählt und ausgewählt werden können.
Im dargestellten Beispiel soll die Bezeichnung für den Untermenüpunkt 45 eingegeben werden. Während der erste Buchstabe "K" bereits eingegeben wurde, befinden sich an den nachfolgenden Eingabeplätzen die zur Zeit gespeicherten alphanumerischen Zeichen.
Im hervorgehobenen Bereich 64 befinden sich die möglichen Eingaben, die durch Verdrehen des Drehstellers 52 nach links oder rechts angewählt werden können. Bei dem Drehsteller 52 handelt es sich um einen Inkrementalgeber, der je nach Winkel, um den der Drehknopf im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, einen oder mehrere Impulse zur Bewegung des Cursors nach rechts bzw. unten oder zurück erzeugt. Dabei können einer vollen Umdrehung z.B. 24 Impulse zugeordnet sein.
Auf diese Weise lassen sich auch alphanumerische Zahlenwerte unter Verwendung des Drehstellers 52 einfach eingeben, was beispielsweise für die Eingabe von Temperaturwerten oder die Ein-
gäbe von Namen vorteilhaft ist gegenüber herkömmlichen Eingabegeräten, die eine vollständige alphanumerische Tastatur erforderten.
In Fig. 9 ist eine Variante der Erfindung dargestellt. In Fig. 9 ist ein abgewandeltes Blockschaltbild für ein Bedienteil insgesamt mit der Ziffer 90 bezeichnet. Statt einen Drehsteller 52 und eine Korrekturtaste 54 als Bedienorgan für eine Eingabe zu verwenden, ist das Bedienteil nunmehr mit einer Sprachsteuereinrichtung 92 ausgestattet, die an die Steuereinrichtung 74 angekoppelt ist. Sprachsignale werden über ein Mikrofon 94 erfaßt und an die Sprachsteuereinrichtung 92 übermittelt. Zusätzlich zum Display 72 kann eine Sprachausgabeeinrichtung 96 vorgesehen sein, die gleichfalls an die Steuereinrichtung 74 angekoppelt ist und mittels derer vorzugsweise gespeicherte Sprachinformation über einen Sprachgenerator 98 und einen Lautsprecher 100 ausgegeben werden kann. Die Sprachausgabeeinrichtung 96 dient zur Unterstützung des Bedieners bei der Spracheingabe zusätzlich zur Anzeige auf dem Display 72. Im übrigen ist das Bedienteil natürlich gleichfalls mit einer Schnittstelle 26 für den Bus 18, mit einer Speichereinrichtung 7 8 zur Speicherung des Programms 80 und gegebenenfalls einer Schnittstelle 76 zur externen Programmierung oder für Wartungszwecke ausgestaltet.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit mindestens einem Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, mit mindestens einem programmierbaren Bedienteil (22, 24, 36), das mit dem Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) zu dessen Steuerung gekoppelt ist, und mit einem Bus (18) zur Kopplung des mindestens einen Ofenmoduls (12, 14, 16, 32, 34) mit dem mindestens einen Bedienteil (22, 24, 36), wobei jedes Bedienteil (22, 24, 36) und jedes Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) über mindestens eine Schnittstelle (I11, I12, I13, I21, I22, I23, I31, I32 I33, 26, 28) mit dem Bus (18) gekoppelt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der jedes Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) eine Mehrzahl von Schnittstellen (I11, I12, I13, I21, I22, I23, I31 I32, I33) aufweist.
3. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit mindestens einem Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, mit mindestens einem programmierbaren Bedienteil (22, 24, 36), das mit dem Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) zu dessen Steuerung gekoppelt ist, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Bedienteil (22, 24, 36) eine Steuereinrichtung (74) mit einer Speichereinrichtung (78) zur Speicherung eines Programms (80) aufweist, und bei dem als Eingabeeinrichtung für die Steuereinrichtung (74) ein Drehsteller (52) mit Tastfunktion vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der das Steuerprogramm Programmittel für eine auf einem Display (72) darstellbare Menüführung aufweist, bei der einzelne Menüpunkte durch Drehen des Drehstellers (52) anwählbar und durch Drücken des Drehstellers (52) auswählbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Programmittel Mittel zur Anzeige von alphanumerischer oder grafischer Auswahlinformation auf einem Auswahlbildschirm aufweisen, die durch Drehen des Drehstellers (52) anwählbar und durch Drücken des Drehstellers (52) auswählbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Programmittel für die Menüführung zur Darstellung eines Auswahlbildschirms zur Umstellung zwischen einer grafisch orientierten und einer textorientierten Menüführung ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei dem das Display (72) ein Anzeigefeld (50) zur Anzeige von kontextsensitiver Hilfeinformation aufweist, die vorn Betriebszustand des mindestens einen vom Bedienteil (22, 24, 36) gesteuerten Ofenmoduls (12, 14, 16, 32, 34) und von der jeweiligen ausgewählten Menüfolge abhängig ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der das Display (72) ein Anzeigefeld (48) zur Anzeige des vom Bedienteil (22, 24, 36) jeweils gesteuerten mindestens einen Ofenmoduls (12, 14, 16, 32, 34) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei dem das Display (72) ein Anzeigefeld (46) zur Anzeige von Zeit- und/oder Ortsinformation zur Anzeige von Temperatur oder Restzeit mindestens eines der ausgewählten Programme aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem die Anzeigefelder (46, 48, 50) für die kontextsensitive Hilfe, für das gesteuerte Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) oder die Zeit-, Orts- oder Temperaturinformation einem festen Teilbereich des Displays (72) zuweisbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 10, bei der die Steuereinrichtung mit einer Korrekturtaste (54) zur Aufhebung eines zuvor getätigten Eingabeschritts gekoppelt ist.
12. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit mindestens einem Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) zur Wärmebehandlung eines darin aufgenommenen Lebensmittels, mit mindestens einem programmierbaren Bedienteil (22, 24, 36), das mit dem Ofenmodul (12, 14, 16, 32, 34) zu dessen Steuerung gekoppelt ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Bedienteil (12, 14, 16, 32, 34) eine Sprachsteuereinrichtung (92) zur Steuerung des Bedienteils (12, 14, 16, 32, 34) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, mit einer Sprachausgabeeinrichtung (96), die mit der Spracheingabeeinrichtung (74) gekoppelt ist.
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