DE19737356A1 - Schaltungsanordnung zur Steuerung elektrischer Haushaltsgeräte - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Steuerung elektrischer HaushaltsgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Steuerung elektrischer Haushaltsge
räte nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In Haushaltsgeräten wird durch mechanische Stellglieder dem oder den elektrischen Ver
brauchern Leistung zugeführt.
Die mechanischen Stellglieder bzw. Bedienelemente befinden sich im Haushaltsgerät, so
daß die Bedienperson am Ort des Haushaltsgeräts zu sein hat, um die Bedienelemente
zu betätigen. Die Bedienperson hat damit die aktuelle Arbeit zu unterbrechen und gege
benenfalls die Hände zu reinigen und zu trocknen. Darüber hinaus erweist sich die Betäti
gung von Haushaltsgeräten für behinderte Menschen oft als relativ mühsam.
Es ist bereits ein Produkt mit der Bezeichnung "SICARE pilot" (Firma evosoft Software
vertrieb GmbH, D-90411 Nürnberg/Deutschland) für den REHA-Bereich bekannt, das ein
mobiles Gerät umfaßt welches gesprochene Befehle in Signale umsetzt. Die Ausgabe
der Signale erfolgt durch Infrarotsender, z. B. für die Steuerung von Fernsehgeräten, Vi
deorecordern, HiFi-Anlagen, Telefon und Beleuchtung, durch Funksender, z. B. für die
Steuerung von Haustüren, Fahrstühlen, Ruf- und Alarmanlagen oder durch drahtgebun
dene Schnittstellen, z. B. für die Steuerung von elektrisch angetriebenen Rollstühlen und
motorverstellbaren Betten. Das bekannte Produkt das für körperbehinderte Personen
bestimmt ist, ermöglicht die Speicherung von maximal 64 Befehlen. Das mobile Gerät
sendet den Befehl für die gewünschte Aktion, z. B. "Fernseher an", automatisch über die
zuvor ausgewählte Schnittstelle an das entsprechende Gerät. Jede einzelne Anweisung
kann mehrere Geräte gleichzeitig ansprechen. Das bekannte Produkt wird auf die indivi
duellen Sprachmuster einer Person trainiert und realisiert damit eine sprecherabhängige
Spracherkennung. Im Idealzustand sind andere Personen nicht in der Lage, aus gespro
chenen Befehlen Signale zu bilden, die die Geräte steuern. Die Spracherkennung ist bei
dem bekannten Produkt in der Weise realisiert, daß vorgegebene Worte (z. B. "Haus",
"Licht", "vier", "minus") gemäß einem Menübaum mit mehreren Zweigen zu sprechen
sind, wobei die einzelnen Worte in beliebigem zeitlichem Abstand gesprochen werden
können. Wenn wegen einer Unpäßlichkeit der körperbehinderten Person die Sprachein
gabe vorzeitig abgebrochen wird, können einzelne Worte, z. B. aus einem Radio- oder
Fernsehgerät, die in dem nach dem Spracheingabeabbruch anstehenden Zweig des
Menübaums vorgesehen sind, zur Bildung von Signalen führen, die ein oder mehrere
Geräte steuern. Eine solche ungewollte Steuerung eines oder mehrerer Geräte, z. B. ei
nes Rollstuhls, kann die körperbehinderte Person gefährden. Das bekannte Produkt läßt
sich in einen "Schlafmodus" schalten, um ungewollte Steuerungsprozeduren zu unterbin
den. Wenn das Produkt jedoch nicht in den Schlafmodus geschaltet ist, werden unge
wollte Steuerungsprozeduren nicht unterbunden.
Aus der DE 44 46 962 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur Steuerung von elektrischen
Haushaltsgeräten bekannt. Die Haushaltsgeräte sind mit einem zentralen Rechner ver
bindbar, wobei den Haushaltsgeräten jeweils eine lokale Steuerung zugeordnet ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Bedienung von Haushaltsgeräten zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltungsanordnung der eingangs ge
nannten Art gelöst, die in den Ansprüchen definiert ist.
Die Erfindung ist mit einer Mehrzahl von Vorteilen verbunden. Die Einrichtungen, die zur
Eingabe von Sprachsignalen, zur Erkennung von Sprachsignalen, zur Erkennung von
Sprachsignalinhalten sowie zur Umsetzung von Steuersignalen dienen, werden für eine
Mehrzahl von Haushaltsgeräten genutzt. Separate, hausgeräteindividuelle Einrichtungen
sind damit nicht erforderlich.
Die der Schaltungsanordnung zugeordneten Haushaltsgeräte lassen sich auch von Be
dienpersonen bedienen, die sich nicht unmittelbar am Ort des Haushaltsgeräts aufhalten.
So lassen sich Haushaltsgeräte, die sich in der Küche befinden, z. B. vom Wohnzimmer
oder vom Garten steuern. Eine manuelle Bedienung der Haushaltsgeräte zur Realisie
rung einzelner Gerätefunktionen erfolgt nicht, so daß die Bedienperson während der Be
dienung eines Haushaltsgeräts oder mehrerer Haushaltsgerät "die Hände frei hat". Die
Bedienperson kann damit beispielsweise Zutaten für die Zubereitung einer Speise bear
beiten und gleichzeitig eine Kochmulde eines Herdes einschalten.
Die Bildung ungewollter Steuerbefehle wird nach einer weiteren vorteilhaften Ausfüh
rungsform dadurch verhindert, daß aufeinanderfolgende Sprachsignale nur dann zur
Bildung eines Steuerbefehls führen, wenn die aufeinanderfolgenden Sprachsignale in ei
ner definierten Reihenfolge und innerhalb einer vorgebbaren Zeit eingegeben werden.
Wenn diese Bedingungen nicht vorliegen, wird kein Steuerbefehl gebildet. Weiterhin wer
den die Sprachsignalverbreitungsprozeduren an den Startpunkt der Verarbeitungsabfolge
zurückgestellt. Soll also der ursprünglich beabsichtigte Steuerbefehl gebildet werden, sind
nicht die noch fehlenden Sprachsignale einzugeben, vielmehr sind alle vorgesehenen
Sprachsignale innerhalb der definierten Reihenfolge, innerhalb der vorgebbaren Zeit
einzugeben.
Die Spracherkennung erfolgt vorzugsweise sprecherunabhängig und ermöglicht damit,
die Haushaltsgeräte in größerer Serie herzustellen, ohne daß Modifikationen hinsichtlich
der Bedienbarkeit durch einzelne Bedienpersonen vorzunehmen sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das einem Steuerwerk zugeordnete Steuerungspro
gramm in der Weise ausgestaltet ist, daß die erste Einrichtung und/oder die zweite Ein
richtung und/oder die dritte Einrichtung nur nach Betätigung eines z. B. mechanischen Be
dienelements aktivierbar ist (sind). Dies ist mit dem Vorteil verbunden, daß ein eventuell
wochenlang laufendes Radio- oder Fernsehgerät durch das rein zufällige Abspielen von
"passenden" Schlüsselwörtern das Hausgerät mangels vorheriger Betätigung des me
chanischen Bedienelements nicht einschalten kann.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung;
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät für eine Schaltungsanordnung nach
Fig. 1 und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Abfolge von Verfahrensschritten bei der Ein
gabe, der Erkennung und die Auswertung von Sprachsignalen in einer Schal
tungsanordnung nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung umfaßt einen zentralen Rechner CC und
eine Mehrzahl von Haushaltsgeräten A1, . . ., An. Jedes Haushaltsgerät Ax (x = 1, . . . n)
kann eine lokale Steuerung ALCx aufweisen. Die Haushaltsgeräte sind über einen Instal
lationsbus IB mit dem zentralen Rechner CC verbunden. Die lokalen Steuerungen der
Haushaltsgeräte können diese jeweils mittels eines Steuerungsprogramms steuern, das
beispielsweise in dem jeweiligen Haushaltsgerät abgespeichert ist. Die lokalen Haus
haltsgerätesteuerungen können auch in Abhängigkeit eines Steuerungsprogramms ge
steuert werden, das dem zentralen Rechner CC zugeordnet ist.
Dem zentralen Rechner CC ist eine erste Einrichtung 3 zur Eingabe von Sprachsignalen,
die Betriebsfunktionen mindestens eines Haushaltsgeräts bezeichnen, zugeordnet sowie
eine zweite Einrichtung 41 zur Erkennung der durch die Sprachsignale bezeichneten Be
triebsfunktionen (Sprachsignalinhalte) sowie eine dritte Einrichtung 42, die erkannte
Sprachsignalinhalte in Steuerbefehle zum Betrieb mindestens eines Haushaltsgeräts
umsetzt.
Das in Fig. 2 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts A1, das beispielsweise eine elektrisch betriebene Mulde ist, weist me
chanische Bedienelemente 2 auf, die eine Leistungsquelle P schalten. Anstelle eines oder
mehrerer mechanischer Bedienelemente 2 können auch andere Bedienelemente wie zum
Beispiel Berührungsschalter vorgesehen sein.
Die Leistungsquelle P dient der Zufuhr elektrischer Leistung, z. B. an eine Kochmulde mit
einer ersten Kochstelle K1 (vorne links), einer zweiten Kochstelle K2 (hinten links), einer
dritten Kochstelle K3 (hinten rechts) und einer vierten Kochstelle K4 (vorne rechts).
Die erste Einrichtung 3 zur Eingabe von Sprachsignalen (Fig. 1) kann in ein Haushalts
gerät integriert sein, wie dies in Fig. 2 für das Haushaltsgerät A1 dargestellt ist. Die erste
Einrichtung 3 ist insbesondere durch mindestens ein unmittelbar am Haushaltsgerät an
gebrachtes Mikrofon gebildet, vorzugsweise ist das Mikrophon bzw. sind die Mikrophone
auf den vermutlichen Aufenthaltsort der Schallquelle (Kopf des Sprechers) ausgerichtet.
Mehrere Mikrophone ermöglichen es, verschiedene Zonen mit maximaler Empfindlichkeit
zu überwachen. Das bzw. die Mikrophone können auch an anderen Orten, z. B. zusätzlich
zum Ort (z. B. Küche) des Haushaltsgeräts auch an einem anderen Ort (z. B. Wohnzim
mer) angeordnet sein.
Die erste Einrichtung 3 ist mit der lokalen Steuerung ALC1 verbunden, die weiterhin mit
dem zentralen Rechner CC (Fig. 1) und der Kochmulde (K1, K2, K3, K4) verbunden ist.
Weiterhin kann die lokale Steuerung ALC1 mit den Bedienelementen 2 verbunden sein,
um in Abhängigkeit von Betätigungen der Bedienelemente 2 Steuerungsprozeduren vor
zunehmen.
Das oder die Mikrophone haben Richtcharakteristik. Die Keule maximaler Empfindlichkeit
liegt in der vermutlichen Kopfhöhe der Bedienperson. Durch Mikrophonblenden, die am
Mikrophon beweglich und/oder auswechselbar angebracht sind, kann die Richtcharakte
ristik des Mikrophons an die Gegebenheiten des jeweiligen Raums angepaßt werden.
Das Mikrophon bzw. die Mikrophone werden auf einem Halteelement installiert, das Kör
perschall nicht überträgt. Mehrere Mikrophone ermöglichen es, verschiedene Zonen mit
maximaler Empfindlichkeit zu überwachen.
Die erste Einrichtung 3 kann räumlich getrennt von der zweiten Einrichtung 41 zur Er
kennung der durch die Sprachsignale bezeichneten Betriebsfunktionen angeordnet
sein, wobei die erste Einrichtung 3 z. B. über ein abgeschirmtes Kabel mit der zweiten
Einrichtung 41 verbunden ist. Die Einrichtungen 3 und 41 können drahtlos miteinander
verbindbar sein, z. B. über eine Infrarot-Verbindung. Das Mikrophon ist auf einem kör
perschalldämpfenden Halteelement installiert.
Die erste Einrichtung 3 kann auch ein elektrisches Filter aufweisen, das Schwingungen
mit Frequenzen unterhalb von etwa 100 Hertz und/oder Schwingungen oberhalb von
etwa 5 Kilohertz dämpft. Das Filter ist insbesondere ein Bandpaß, das Schwingungen
mit Frequenzen unterhalb von etwa 100 Hertz und Schwingungen oberhalb von etwa 4
bzw. 5 Kilohertz dämpft.
Weiterhin kann der ersten Einrichtung 3 eine Einrichtung zugeordnet sein, die akusti
sche Störungen, insbesondere elektrische Signale, die die akustischen Störungen
darstellen, mißt. Der ersten Einrichtung 3 kann auch eine Einrichtung zugeordnet sein,
die die gemessenen akustischen Störungen, insbesondere elektrische Signale, die die
akustischen Störungen darstellen, mit elektrischen Nutzschallsignalen vergleicht.
Damit lassen sich Störungen automatisch eliminieren.
Die Einrichtung 3, die getrennt von dem zentralen Rechner CC (Fig. 1) bzw. einem
Haushaltsgerät angeordnet sein kann, ist beispielsweise durch ein tragbares Fern
sprechendgerät (Schnurlostelefon; Handy) gebildet.
Demgegenüber sind die zweite Einrichtung 41 zur Erkennung der durch die Sprachsigna
le bezeichneten Betriebsfunktionen und die dritte Einrichtung 42 zur Umsetzung der er
kannten Sprachsignale in Steuerbefehle zum Betrieb eines Haushaltsgeräts (z. B. AI)
vorzugsweise im bzw. in der Nähe des zentralen Rechners CC angeordnet.
Das dem zentralen Rechner CC zugeordnete Steuerungsprogramm ist in der Weise
ausgestaltet, daß aufeinanderfolgende Sprachsignale nur dann zur Bildung eines Steu
erbefehls führen, wenn aufeinanderfolgende Sprachsignale W1, W2, W3 W4 (Fig. 3)
innerhalb einer vorgebbaren Zeit T12, T23, T34 (Fig. 3) eingegeben werden.
Bei einer Eingabe aufeinanderfolgender Sprachsignale außerhalb der vorgebbaren Zeit
oder bei einem Abbruch der Sprachsignaleingabe wird ein Steuerbefehl nur dann gebil
det, wenn alle zur Bildung eines Steuerbefehls erforderlichen Sprachsignale in der defi
nierten Reihenfolge und aufeinanderfolgende Sprachsignale innerhalb der vorgebbaren
Zeit (T12, T23, T34) erneut eingegeben werden.
Ein Haushaltsgerät läßt sich durch Sprachsignale nach einem vorhergehenden Abschal
ten nur dann aktivieren, wenn zuvor das (mechanische) Bedienelement betätigt worden
ist. Dabei kann vorgesehen sein, daß diese Betätigung nur innerhalb eines vorgebbaren
Zeitraums freigegeben wird.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Steuerung des Haushaltsgeräts bzw. die Bil
dung eines Steuerbefehls nach Eingabe einer vorgebbaren Zahl, beispielsweise 3, von
Sprachsignalen aktivierbar ist.
Ebenso sind Pausen unterschiedlicher Länge zwischen den Sprachsignalen vorgebbar.
Die Sprachsignalerkennung erfolgt vorzugsweise sprecherunabhängig, jedoch kann die
Sprachsignalerkennung auch mittels der zweiten Einrichtung 41 sprecherabhängig erfol
gen, so daß es ermöglicht wird, nur bestimmte Personen, beispielsweise nur die erwach
senen Mitglieder eines Haushalts für die Betätigung des Haushaltsgeräts zu autorisieren.
In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Haushaltsgerät A1 eine
Mehrzahl elektrischer Verbrauchselemente K1, K2, K3, K4 auf, die individuell bzw. in
bestimmten Kombinationen (K2 und K3) durch Sprachsignale steuerbar sind.
Die Sprachsignale bestehen vorzugsweise aus einer Folge vorgebbarer "Schlüsselwör
ter", die insbesondere in einer definierten Reihenfolge zu sprechen sind. Der Aufbau die
ser Folge orientiert sich dabei an der Grammatik der Sprache, in der die Schlüsselwörter
gesprochen werden. Die in Fig. 3 dargestellten Wörter, wie "Mulde", "Kochstelle" können
im Gebrauch der Kochmulde durch beliebig gestaltete Lautfolgen ersetzt werden, so daß
z. B. auch sprachbehinderte Bedienpersonen die Haushaltsgeräte in einfacher Weise
steuern können.
In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel beginnt jede Folge von Schlüsselwör
tern mit dem Wort "Mulde" als Ansprache des Haushaltsgeräts selbst. Danach ist die
Funktion "Kochstelle" oder "Bräter" zu benennen, wobei die Funktion "Bräter" und
"Kochstelle" dem haushaltsüblichen Gebrauch entsprechend intuitiv als voneinander un
abhängig betrachtet werden, auch wenn sie im gleichen Gebiet auf der Kochmulde ge
nutzt werden.
Nach der Wahl der Funktion "Kochstelle" oder "Bräter" wählt die Bedienperson durch das
Schlüsselwort "1" oder "2" oder "3" oder "4" den Ort auf der Kochmulde (vorne links; hin
ten links; hinten recht; vorne rechts) aus, auf dem die Kochstelle Aktionen durchführen
soll. Als Beispiel für alternative Schlüsselwörter kann statt einer Zahl auch die Bezeich
nung "vorne links", "hinten links", "hinten rechts" oder "vorne rechts" ausgesprochen
werden.
Nachdem so die Funktion "Kochstelle" oder "Bräter" und die genaue Ortsbezeichnung auf
der Kochmulde angegeben sind, wird durch ein weiteres Schlüsselwort die von der be
treffenden Kochstelle gewünschte Aktion angegeben, z. B. "höher" für ein z. B. schrittwei
ses Zuschalten elektrischer Energie.
Zwischen der Aussprache von zwei Schlüsselwörtern liegt eine Pause, die in Fig. 3 mit Tt
bezeichnet ist. Die Pause dient dazu, die Schlüsselwörter bei Bedarf voneinander deutlich
zu trennen und gleichzeitig eine Zeitgrenze zu definieren, nach der das folgende Wort
spätestens gesprochen werden muß. Wenn das zweite Wort nicht oder nicht rechtzeitig
gesprochen wird, dann wird dies als Fehler erkannt. Ein derart unvollständiger Befehl
führt zu keiner Aktion der Kochmulde; es erfolgt ein sogenanntes Time-out. Dies gilt auch,
wenn nach Überschreiten einer Zeitgrenze die Folge von Schlüsselwörtern korrekt wei
tergesprochen wird. Die Pausen können unterschiedlich lang sein.
Für eine Aktion der Kochmulde muß die entsprechende Folge von Schlüsselwörtern er
neut von Beginn an ausgesprochen werden.
Fehlbedienungen der Kochmulde, wie sie z. B. aus der Folge von Wörtern eines zufälligen
Gespräches oder aus einer Radio- oder Fernsehsendung im Hintergrund zu erwarten
sind, sind bei dieser erfindungsgemäß vorgesehenen Abfolge von Verfahrensschritten
nicht zu erwarten, da die Wahrscheinlichkeit, daß genau die vorgegebenen Schlüsselwör
ter in genau der vorgesehenen Reihenfolge in genau der vorgegebenen zeitlichen Relati
on außerordentlich gering ist.
Die Betriebssicherheit der Kochmulde kann durch weitere gesonderte Maßnahmen ge
währleistet werden. Damit beispielsweise eine ausgeschaltete Kochmulde nicht z. B.
durch ein mehrere Wochen lang spielendes Radio eingeschaltet werden kann, das eine
zufällige passende Kombination von Schlüsselwörtern angibt, wird, wie schon beschrie
ben, nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine vollständig abge
schaltete Kochmulde vom Einschalten durch die manuelle Betätigung eines mechani
schen Bedienelements für die Eingabe von Sprachsignalen vorbereitet. Wenn diese Be
dienung innerhalb einer bestimmten Zeit nicht erfolgt, dann geht die durch die vorstehend
genannten Einrichtungen des Haushaltsgeräts gebildete Bedienlogik wieder in ihren
Ruhezustand über und kann nicht durch eine zufällige Kombination von Schlüsselwörtern
in Betrieb genommen werden.
Wenn unmittelbar nach Aussprache einer Folge von Schlüsselwörtern bei einer weiteren
Kochstelle der Kochmulde Aktionen ausgelöst werden sollen, dann ist die Aussprache
des Schlüsselwortes "Mulde" nicht notwendig, wenn die hierfür definierte Zeit eines Time
outs Tt noch nicht verstrichen ist. Es kann dann sofort eine neue Kochstelle durch das
entsprechende Schlüsselwort ausgewählt werden.
Analog wird verfahren, wenn bei einer Kochstelle mehrere Aktionen durchgeführt werden
sollen. Ein Beispiel hierfür ist die Folge von Schlüsselwörtern "Mulde - Kochstelle - vorne
links - ein - Zone - Ankochen": Sie schaltet die Kochstelle vorne links mit der Zusatzzone
ein und setzt den Ankochstoß. Wenn mindestens ein Heizelement der Kochmulde in Be
trieb ist, dann ist eine Betätigung des mechanischen Bedienelements (Sicherheitsschal
ter) vor jeder weiteren sprachlichen Bedienung der Kochmulde nicht notwendig, denn es
kann davon ausgegangen werden, daß sich eine zur Bedienung der Kochmulde autori
sierte Person im Raum befindet und wie bisher die sichere Funktion der Kochmulde
überwacht.
Claims (18)
1. Schaltungsanordnung zur Steuerung elektrischer Haushaltsgeräte (A1, . . ., An)
mit einem zentralen Rechner (CC),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem zentralen Rechner (CC) eine erste Einrichtung (3) zur Eingabe von
Sprachsignalen, die Betriebsfunktionen mindestens eines Haushaltsgeräts
bezeichnen, eine zweite Einrichtung (41) zur Erkennung der durch die
Sprachsignale bezeichneten Betriebsfunktionen und eine dritte Einrichtung
(42) zur Umsetzung erkannter Sprachsignalinhalte in Steuerbefehle zur
Steuerung mindestens eines Haushaltsgeräts zugeordnet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
zentralen Rechner (CC) ein Steuerungsprogramm zugeordnet ist, das in der
Weise ausgestaltet ist, daß aufeinanderfolgende Sprachsignale nur dann zur
Bildung eines Steuerbefehls führen, wenn die aufeinanderfolgenden Sprach
signale (W1, W2, W3, W4) innerhalb einervorgebbaren Zeit (T12, T23, T34)
eingegeben werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerungsprogramm in der Weise ausgestaltet ist, daß bei einer Eingabe
aufeinanderfolgender Sprachsignale außerhalb der vorgebbaren Zeit oder bei
einem Abbruch der Sprachsignaleingabe ein Steuerbefehl nur dann gebildet
wird, wenn alle zur Bildung eines Steuerbefehls erforderlichen Sprachsignale
in der definierten Reihenfolge und aufeinanderfolgende Sprachsignale inner
halb der vorgebbaren Zeit (T12, T23, T34) erneut eingegeben werden.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprachsignalerkennung sprecherunabhängig erfolgt
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerungsprogramm in der Weise ausgestaltet
ist, daß die erste Einrichtung (3) und/oder die zweite Einrichtung (41)
und/oder die dritte Einrichtung (42) nur nach Betätigung eines mechanischen
Bedienelements (2) aktivierbar ist (sind).
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerungsprogramm in der Weise ausgestaltet ist, daß die erste Einrichtung
(3) und/oder die zweite Einrichtung (41) und/oder die dritte Einrichtung (42)
unmittelbar nach einem Abschalten eines Haushaltsgeräts (A1) nur nach
Betätigung eines mechanischen Bedienelements (2) aktivierbar ist (sind).
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste, die zweite und die dritte Einrichtung (3, 41, 42) in einem vor
gebbaren Zeitraum nach Betätigung eines mechanischen Bedienelements (2)
aktivierbar ist (sind).
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (3) an einem Haushaltsgerät (A1)
oder getrennt von diesem angeordnet ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (3) räumlich getrennt von der
zweiten Einrichtung (41) zur Erkennung der durch die Sprachsignale bezeich
neten Betriebsfunktionen angeordnet ist und daß die erste Einrichtung (3)
über ein abgeschirmtes Kabel mit der zweiten Einrichtung (41) verbunden ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (3) mindestens ein Mikrophon
aufweist, und daß das Mikrophon etwa in der Höhe des Kopfes einer Bedien
person angeordnet ist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (3) mindestens ein Mikrophon
aufweist, und daß das Mikrophon an einem körperschalldämpfenden Halte
element installiert ist.
12. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (3) ein elektrisches Filter aufweist,
das Schwingungen mit Frequenzen unterhalb von etwa 100 Hertz und/oder
Schwingungen mit Frequenzen oberhalb von etwa 5 Kilohertz dämpft.
13. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der ersten Einrichtung (3) eine Einrichtung zugeordnet
ist, die akustische Störungen, insbesondere elektrische Signale, die die aku
stischen Störungen darstellen, mißt.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
ersten Einrichtung (3) eine Einrichtung zugeordnet ist, die die gemessenen
akustischen Störungen, insbesondere elektrische Signale, die die akustischen
Störungen darstellen, mit elektrischen Nutzschallsignalen vergleicht.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (3) in einem tragbaren
Fernsprechendgerät integriert ist.
16. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Haushaltsgeräte mehr als ein
elektrisches Verbrauchselement (K1, K2, K3, K4) aufweist, das individuell
durch die Sprachsignale steuerbar ist.
17. Haushaltsgerät zum Anschluß an die Schaltungsanordnung nach einem der
vorstehenden Ansprüche.
18. Erste und/oder zweite und/oder dritte Einrichtung (3, 41, 42) für eine Schal
tungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
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- 1997-08-27 DE DE1997137356 patent/DE19737356A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10120680A1 (de) * | 2001-04-26 | 2002-11-07 | Siemens Ag | Sprachbedienvorrichtung mit Einrichtung zur Reduzierung von Fehlerkennungen |
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