DE10120680A1 - Sprachbedienvorrichtung mit Einrichtung zur Reduzierung von Fehlerkennungen - Google Patents
Sprachbedienvorrichtung mit Einrichtung zur Reduzierung von FehlerkennungenInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Sprachbedienung von Funktionen eines mit einer Freisprecheinrichtung mit Mikrofon versehenen Gerätes, insbesondere für medizinische Geräte, mit einer Einrichtung zur Reduzierung von Fehlererkennungen der Sprechpausen der Bedienungsperson, mit einem am Mikrofon (2) angeordneten Näherungssensor (3) mit einer Abschaltvorrichtung zum Unterbrechen des Mikrofonausgangs bei fehlender Aktivierung des Näherungssensors (3).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Sprachbe
dienung von Funktionen eines mit einer Freisprecheinrichtung
und Mikrofon versehenen Gerätes, insbesondere eines medizini
schen Gerätes, mit einer Einrichtung zur Reduzierung von Feh
lerkennungen während der Sprechpausen der Bedienungsperson.
Bei der Verwendung einer Sprachsteuerung als Gerätesteuerung,
in Verbindung mit einer Freisprecheinrichtung können in den
Sprechpausen des Anwenders Fehlerkennungen auftreten. Fehler
kennungen sind falsch erkannte Spracheingaben, die im ungüns
tigsten Fall ungewollte Funktionen auslösen können. Diese
werden durch, im Hintergrund stattfindende, Gespräche verur
sacht, da die Spracherkennung auch diese als Sprachsignal er
kennt und einem gespeicherten Ergebnis zuordnet.
Gerade in der medizinischen Anwendung, wo Fehlfunktionsstö
rungen äußerst fatale Folgen für den Patienten haben können,
lassen sich auf Grund der bei der Untersuchung notwendigen
Kommunikation zwischen dem medizinischen Personal, solche
Fehlerkennungen in Spracherkennungssystemen bislang nur durch
Verwendung eines Headsets oder durch Realisierung der soge
nannten "WordSpotting" Funktion reduzieren. Diese sogenannte
"WordSpotting" Funktion, das heißt das Erkennen von Befehlen
aus Fließtext, hat einen positiven Einfluss auf die Fehler
kennungsrate, jedoch ist diese nicht ausreichend, um eine
flüssige praxistaugliche Bedienung durch Spracherkennung zu
ermöglichen. Die Verwendung eines Headsets ist jedoch bei
langen Untersuchungen recht unbequem und wird aus diesem
Grund von den bedienenden Ärzten meist abgelehnt.
Bei einer Freisprecheinrichtung ist zwar zur Unterdrückung
von Fehlerkennungen bereits vorgeschlagen worden, Hypernie
ren-Mikrofone zu verwenden, was aber zu keiner akzeptablen
Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen geführt hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sprach
bedienvorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestal
ten, dass mit einfachen Maßnahmen eine Reduzierung von Feh
lerkennungen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine derartige Sprachbedienvor
richtung erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen am Mikro
fon oder in der Nähe des Mikrofons angeordneten Näherungssen
sor mit einer Abschaltvorrichtung zum Unterbrechen des Mikro
fonausgangs bei fehlender Aktivierung des Näherungssensors.
Die Erfindung geht dabei von dem Ansatzpunkt aus, dass es ei
gentlich am einfachsten und zweckmäßigsten wäre, wenn man in
Zeiträumen, in denen die Spracherkennung nicht benötigt wird,
diese einfach deaktiviert. Damit werden die Gefahren mit Feh
lerkennungen aufgrund missdeuteter Umgebungsgeräusche zuver
lässig vermieden.
Am einfachsten wird der Mikrofoneingang abhängig von dem Sig
nal des optischen Näherungssensors kurzgeschlossen. Das Mi
krofonsignal erreicht damit den Eingang des Spracherkenners
nicht mehr.
Der Näherungssensor wird dabei vorzugsweise unmittelbar am
Mikrofon angebracht und besitzt eine ähnliche Charakteristik,
insbesondere eine ähnliche Richtcharakteristik, wobei sich
die Richtcharakteristiken von Mikrofon und Näherungssensor
natürlich überschneiden müssen. So kann beispielsweise die
Richtcharakteristik des Mikrofons vom Sensor dadurch ver
stärkt werden, dass der Sensor einen wesentlich schmaleren
Erfassungsbereich hat.
Der Sensor soll in Ausgestaltung der Erfindung so ausgestal
tet sein, dass er unabhängig von Umgebungshelligkeit und
Kleidungsfarbe des Anwenders arbeiten kann und dass seine
Empfindlichkeit über einen großen Entfernungsbereich (ca. 10
bis ca. 100 cm) einstellbar ist, um an die jeweiligen Umge
bungen angepasst werden zu können. Diese Anforderungen können
beispielsweise durch eine Infrarot-Reflexlichtschranke er
füllt werden.
Als Näherungssensor ist beispielsweise auch eine nach dem py
roelektrischen Prinzip arbeitende Detektoranordnung verwend
bar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Mikrofon-Sensor-Einheit auf einem Schwanenhals frei im
Raum verstellbar montiert ist. Dadurch kann der Erfassungsbe
reich des Sensors und damit der Anwendungsbereich der Sprach
erkennung örtlich so festgelegt werden, dass er den Anforde
rungen der jeweiligen Bedienungsperson und der jeweiligen Un
tersuchung gerecht wird. Der Bewegungsradius der Bedienungs
person ist hierbei allerdings eingeschränkt. Durch gezieltes
Einsprechen der Befehle in das Mikrofon, was durch Auswahl
einer entsprechenden Mikrofoncharakteristik erzwungen werden
kann, kann sichergestellt werden, dass damit gleichzeitig der
Sensor ausgelöst und damit das Mikrofonsignal für die Erken
nung freigegeben wird. Eine visuelle Rückmeldung in Form bei
spielsweise einer LED zeigt dem Anwender dabei an, dass er
sich im Erfassungsbereich des Sensors befindet. Bleibt die
LED dunkel, so braucht er gar nicht erst einen Befehl zu
sprechen, da er dann weiß, dass die Spracherkennungseinrich
tung deaktiviert ist und er sich erst mit seinem Kopf dem
Mikrofon - und damit auch dem Näherungssensor - annähern
muss.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels sowie an Hand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der auf einem Schwa
nenhals montierten Mikrofonsensoreinheit und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Verschaltung der
Sensormikrofoneinheit mit dem Spracherkenner.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Freisprecheinrichtung für eine Sprachbedienvor
richtung ist in einem Gehäuse 1 das Mikrofon 2 und über die
sem und in die gleiche Richtung weisend ein optischer Nähe
rungssensor 3, beispielsweise ein IR-Sensor, angeordnet, der
mit einer Abschaltvorrichtung zum Unterbrechen des Mikrofon
ausgangs bei fehlender Aktivierung versehen ist. Bei 4 er
kennt man eine beispielsweise als LED ausgebildete visuelle
Rückmeldeeinrichtung, die dann aufleuchtet, wenn der optische
Näherungssensor 3 betätigt worden ist, wenn also die Bedie
nungsperson sich im Aufnahmebereich des optischen Näherungs
sensors 3 befindet und somit die Mikrofonausgangsblockierung
aufgehoben ist. Solange die visuelle Rückmeldung 4 nicht auf
leuchtet, braucht die Bedienungsperson überhaupt nicht in das
Mikrofon 2 zu sprechen, da die Signale sowieso nicht an die
Spracherkennung weitergegeben werden.
In Fig. 2 ist diese Art der Verschaltung mit den Schnittstel
len 5 zum Anschluss der Sprachstörungseinheit nach Fig. 1 und
6 zum Anschluss an den nicht näher gezeigten Spracherkenner 7
schematisch wiedergegeben. Die Spannungsversorgung 8 versorgt
sowohl den Spracherkenner 7 als auch die Sensoransteuerung 9
und die Sensorauswertung 10. Von der Sensorsansteuerung ist
eine - im beweglichen Schwanenhals 11, auf dem die Mikrofon
sensoreinheit 1 nach Fig. 1 montiert ist, verlegte - Versor
gungsleitung 12 zum Sensor 3 geführt, bei 13 erkennt man die
Mikrofonleitung, bei 14 Sensorleitung vom Sensor 3 in die
Sensorauswertung 10, bei 15 die Sensorrückmeldeleitung von
der Sensorauswertung 10 zur visuellen Rückmeldung 4 und bei
16 schließlich die Versorgungsleitung für alle Bestandteile
(Mikrofon, Sensor, visuelle Rückmeldung) der Einheit 1 in
Fig. 1.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Sprachbedienung von Funktionen eines mit
einer Freisprecheinrichtung mit Mikrofon versehenen Ge
rätes, insbesondere für medizinische Geräte, mit einer
Einrichtung zur Reduzierung von Fehlerkennungen während
der Sprechpausen der Bedienungsperson,
gekennzeichnet durch einen am
Mikrofon (2) oder in der Nähe des Mikrofons (2) angeord
neten Näherungssensor (3) mit einer Abschaltvorrichtung
zum Unterbrechen des Mikrofonausgangs bei fehlender Ak
tivierung des Näherungssensors (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Empfindlichkeit des Näherungssensors (3) über einen
großen Entfernungsbereich einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine
Infrarot-Reflexlichtschranke.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Mikrofon (2) und der Näherungssensor (3) einander
überschneidende enge Richtcharakteristiken aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mikrofon-Sensor-Einheit (1) auf einem Schwanenhals
(11) frei im Raum verstellbar montiert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Mikrofon-Sensor-Einheit (1) eine, vorzugsweise
als LED ausgebildete, visuelle Rückmeldeeinrichtung (4)
angeordnet ist, die der Bedienungsperson anzeigt, dass
sie sich im Erfassungsbereich des Sensors (3) befindet.
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DE20319012U1 (de) * | 2003-12-05 | 2005-05-04 | Nokia Corporation | Drahtloses Headset (Freisprecheinheit) |
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- 2001-04-26 DE DE10120680A patent/DE10120680A1/de not_active Withdrawn
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2002
- 2002-04-15 WO PCT/DE2002/001393 patent/WO2002089115A1/de not_active Application Discontinuation
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WO2002089115A1 (de) | 2002-11-07 |
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