DE102021210479A1 - Türgriffanordnung für eine Tür, insbesondere Fahrzeugtür - Google Patents

Türgriffanordnung für eine Tür, insbesondere Fahrzeugtür Download PDF

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Patrick Handl
Bernd Lemmen
Manuel Schoeler
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Witte Automotive GmbH
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Witte Automotive GmbH
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    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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    • E05B81/54Electrical circuits
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B79/00Mounting or connecting vehicle locks or parts thereof
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung (1) für eine Tür, insbesondere Fahrzeugtür, umfassend zumindest- einen Türgriff (1.3),- ein bewegbares Notentriegelungselement (2.1) und- einen Kopplungsmechanismus (2.2), welcher das Notentriegelungselement (2.1) mit zumindest einem ersten Zugelement (4) zur mechanischen Notbetätigung eines Türschlosses (3) koppelt,wobei das Notentriegelungselement (2.1) in einem Normalbetrieb der Tür in einer versenkten Stellung (S1) im Türgriff (1.3) angeordnet ist und in einem Notfall aus der versenkten Stellung (S1) in eine ausgefahrene Notbetätigungsstellung (S2) verstellbar ist,wobei bei einer Bewegung des Notentriegelungselements (2.1) aus der versenkten Stellung (S1) in die ausgefahrene Notbetätigungsstellung (S2) der Kopplungsmechanismus (2.2) aus einer Ruhestellung (S3) in eine Vorentriegelungsstellung (S4) verstellbar ist und bei einer weiteren Bewegung des Notentriegelungselements (2.1) der Kopplungsmechanismus (2.2) derart weiter bewegbar ist, dass der Kopplungsmechanismus (2.2) das erste Zugelement (4) zur Entriegelung des Türschlosses (3) betätigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung für eine Tür, insbesondere eine Fahrzeugtür.
  • Aus dem Stand der Technik sind Türgriffanordnungen mit feststehenden Türgriffen bekannt, wobei unterhalb eines greifbaren Türgriffs eine Türgriffmulde vorgesehen ist. Beispielsweise bildet der feststehende Türgriff eine Ebene mit einer Außenfläche einer Fahrzeugtür. Innerhalb der Türgriffmulde oder an einer Innenfläche des Türgriffs können Sensoren zur Entriegelung eines Türschlosses vorgesehen sein. Auch sind Türgriffanordnungen an Fahrzeugtüren, Heckklappen oder Motorhauben bekannt, die üblicherweise mit einem Türgriff versehen sind, welcher nach außen geschwenkt werden kann, um die Fahrzeugtür, die Heckklappe oder die Motorhaube öffnen zu können.
  • Des Weiteren sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen zur Notentriegelung einer Tür bekannt. Beispielsweise finden derartige Vorrichtungen in Fahrzeugen Verwendung, bei denen Fahrzeugtürschlösser elektronisch entriegelbar sind. Eine Notentriegelung eines Fahrzeugtürschlosses ist z. B. nach einem Unfall des Fahrzeugs und/oder nach Unterschreiten einer Mindestspannung in einem Fahrzeugbordnetz erforderlich. Bekannt sind dazu mechanisch betätigbare Aktoren, z. B. ein Bowdenzug, mittels welchen das Fahrzeugtürschloss im Notfall mechanisch entriegelbar ist. Die Betätigung eines solchen Aktors kann beispielsweise durch ein festeres Ziehen an einem Türaußengriff erfolgen. Bekannt sind auch mechanisch herausnehmbare Notabdeckungen, z. B. eine Blende oder eine Klappe.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Türgriffanordnung und eine Tür mit einer solchen Türgriffanordnung anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Türgriffanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Türgriffanordnung für eine Tür, insbesondere Fahrzeugtür, umfasst zumindest einen Türgriff und eine Notentriegelungsvorrichtung. Die Notentriegelungsvorrichtung umfasst ein bewegbares Notentriegelungselement, welches beispielsweise in einer Türgriffmulde und/oder in dem Türgriff angeordnet ist, und einen Kopplungsmechanismus, welcher das Notentriegelungselement mit zumindest einem ersten Zugelement, beispielsweise einem Bowdenzug, zur mechanischen Entriegelung eines Türschlosses koppelt. In einem Notfall sind das Notentriegelungselement aus einer versenkten Stellung in eine ausgefahrene Notbetätigungsstellung und der Kopplungsmechanismus aus einer Ruhestellung in eine Vorentriegelungsstellung, insbesondere einer Bereitschaftsstellung stellbar. Insbesondere ist bei einer Bewegung des Notentriegelungselements aus der versenkten Stellung in die ausgefahrene Notbetätigungsstellung der Kopplungsmechanismus aus einer Ruhestellung in eine Vorentriegelungsstellung derart weiter bewegbar, dass der Kopplungsmechanismus das erste Zugelement zur Entriegelung des Türschlosses betätigt.
  • Beispielsweise ist das Notentriegelungselement mit dem Kopplungsmechanismus derart gekoppelt, dass das Notentriegelungselement bei einer Bewegung von der versenkten Stellung in die ausgefahrene Notbetätigungsstellung den Kopplungsmechanismus aus einer Ruhestellung in eine Vorentriegelungsstellung mitbewegt. Durch eine anschließend manuelle Betätigung des Notentriegelungselements aus der ausgefahrenen Notbetätigungsstellung in eine Endbetätigungsstellung ist der Kopplungsmechanismus derart weiter bewegbar, dass dieser das erste Zugelement zur Entriegelung des Türschlosses betätigt.
  • Mit anderen Worten: Durch eine manuelle Betätigung des Notentriegelungselements bewegt dieses den Kopplungsmechanismus aus der Vorentriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung des Türschlosses. Erst in der Vorentriegelungsstellung des Kopplungsmechanismus ist das erste Zugelement, insbesondere ein Bowdenzug, derart betätigbar, dass das erste Zugelement bei Weiterbewegung des Kopplungsmechanismus am Türschloss wirkt, um diesen zu entriegeln.
  • Die erfindungsgemäße Türgriffanordnung umfasst beispielsweise eine mechanische Notfunktion für einen feststehenden Türaußengriff.
  • Dabei ist durch eine einfache und intuitiv ausführbare manuelle Betätigung des Notentriegelungselements eine hohe Betätigungskraft am ersten Zugelement erreichbar, so dass das Türschloss schnell und zuverlässig in einer Notsituation entriegelt werden kann. Eine Notsituation beziehungsweise ein Notfall entsteht beispielsweise im Fall eines Unfalls, einer leeren Fahrzeugbatterie, eines Elektronikausfalls oder Kurzschlusses zur Ansteuerung des Türschlosses.
  • Die Türgriffanordnung ermöglicht in einem Notfall eine mechanische Entriegelung des Türschlosses, insbesondere eines Fahrzeugtürschlosses, mit einer hohen Betätigungskraft und einem einfachen, kostengünstigen und bauraumsparenden Aufbau, welcher gegenüber bekannten Notentriegelungsfunktionen weniger verschleißanfällig ist.
  • Ein ausfahrbares Notentriegelungselement vereinfacht zusätzlich eine Bedienung der Notfunktion. Beispielsweise ist ein Nutzer nicht gezwungen, nach einem Fahrzeugschlüssel zu suchen und diesen in einer Notsituation zu verwenden. Der Nutzer kann in einfacher und intuitiver Weise an dem ausgefahrenen Notentriegelungselement ziehen. In der ausgefahrenen Stellung ist das Notentriegelungselement für den Nutzer leicht zugänglich und sichtbar, wobei durch eine einfache Ziehbewegung das Türschloss entriegelbar ist. Anschließend kann die Tür, insbesondere Fahrzeugtür, geöffnet werden. Das Notentriegelungselement kann eine Leuchteinheit aufweisen und/oder mit einer auffälligen Markierung versehen sein. Das Notentriegelungselement ist beispielsweise ein Griffelement, beispielsweise in Form eines Bolzens, Stiftes oder Ringes oder eines anderen greifbaren Elements, insbesondere Griffteils, beispielsweise Ziehteil oder Halteteil. Dadurch ist das Notentriegelungselement für den Nutzer besser greifbar und eine manuelle Krafteinleitung zur Betätigung des ersten Zugelements, insbesondere des Bowdenzugs, vereinfacht. In der ausgefahrenen Stellung kann das Notentriegelungselement beispielsweise aus der Türgriffmulde und/oder von dem Türgriff abragen oder an einem weiteren Zugelement, beispielsweise einem Seil oder Draht, vom Türgriff herunterhängen.
  • Mittels des Kopplungsmechanismus ist eine Kopplung des Notentriegelungselements mit dem ersten Zugelement sichergestellt. Zudem ist eine Führung und Betätigung des ersten Zugelements in einem Notfall beziehungsweise einer Notfallsituation durch den Kopplungsmechanismus sichergestellt.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist eine Auslöseeinheit vorgesehen, welche das Notentriegelungselement in der versenkten Stellung federvorgespannt arretiert und bei Auslösung der Auslöseeinheit das Notentriegelungselement zur Verstellung aus der versenkten Stellung in die Notbetätigungsstellung freigebbar ist. Die Auslöseeinheit ist beispielsweise Teil des Kopplungsmechanismus. In der versenkten Stellung ist das Notentriegelungselement federvorgespannt. Beispielsweise umfasst die Auslöseeinheit zumindest ein Auslöseelement, beispielsweise in Form eines Federelements, welches mit dem Notentriegelungselement verbunden ist. Zur Bewegung des von der Auslöseeinheit freigegebenen Notentriegelungselements aus der versenkten Stellung in die ausgefahrene Stellung entspannt sich das Auslöseelement und beaufschlagt das Notentriegelungselement mit einer Federkraft. Das Auslöseelement ist beispielsweise eine Druckfeder. Eine Auslösung der Auslöseeinheit erfolgt beispielsweise durch eine Notbestromung. Im Fall eines Notfalls wird die Auslöseeinheit beispielsweise automatisch ausgelöst, um das Notentriegelungselement freizugeben.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Auslöseeinheit zumindest einen elektrisch ansteuerbaren Aktuator mit einer Formgedächtnislegierung und ein mit dem Aktuator ansteuerbares Sicherungselement auf, wobei das Sicherungselement in der Ruhestellung mit dem Notentriegelungselement in Rasteingriff ist, wobei der Aktuator bei Erwärmung des Aktuators das Sicherungselement mit dem Notentriegelungselement außer Rasteingriff bewegt. In der Vorentriegelungsstellung des Kopplungsmechanismus befinden sich das Sicherungselement und das Notentriegelungselement außer Rasteingriff.
  • Beispielsweise ist der Aktuator als ein Draht mit einer Formgedächtnislegierung ausgebildet, welche eine Metall oder eine Metalllegierung, z. B. Nickel-Titan, umfasst, und das in Abhängigkeit einer Temperatur zwei verschiedene Kristallstrukturen aufweisen kann. Insbesondere ist dadurch eine Längenänderung des Drahts möglich. Eine Änderung der Temperatur des Aktuators ist beispielsweise mittels Bestromung möglich, wodurch sich der Draht aufgrund seines ohmschen Widerstands erwärmt. Nach einer Stromunterbrechung wird die Wärme jedoch schnell wieder abgegeben, so dass sich der Aktuator abkühlt und in seine Ausgangsform zurückgeht. Dies ermöglicht das Durchführen eines Formgedächtniseffekts, bei dem der Aktuator in eine ursprüngliche Kristallstruktur zurückkehrt. Damit ist eine Wiederverwendung der Auslöseeinheit nach Rückstellung des Notentriegelungselements und des Kopplungsmechanismus möglich. Zudem ermöglichen Formgedächtnislegierungen eine vergleichsweise verschleißarme Übertragung hoher Kräfte.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Aktuator zur Erwärmung mit einer elektrischen Energieversorgungsquelle gekoppelt. Beispielsweise ist der Aktuator dazu elektrisch leitend mit einer Stromquelle verbunden.
  • Das Sicherungselement ist beispielsweise ein Auslöseelement oder Halteelement, welches mit dem Aktuator gekoppelt und durch diesen auslösbar, insbesondere bewegbar, ist. Das Sicherungselement ist durch den Aktuator derart auslösbar, dass das Sicherungselement aus einer Arretierstellung, in der das Notentriegelungselement in der versenkten Stellung arretiert ist, in eine Freigabestellung bewegbar ist. Das Sicherungselement ist beispielsweise ein verfahrbarer Schlitten mit zumindest einem Rastelement. In der versenkten Stellung ist das Rastelement mit dem Notentriegelungselement in Rasteingriff. Durch Auslösung des Aktuators ist der Schlitten derart bewegbar, dass das Rastelement mit dem Notentriegelungselement zur Freigabe außer Rasteingriff bringbar ist. Alternativ ist das Sicherungselement beispielsweise ein schwenkbarer Hebel mit zumindest einem Rastelement. Durch Auslösung des Aktuators ist der Hebel derart verschwenkbar, dass das Rastelement mit dem Notentriegelungselement zur Freigabe außer Rasteingriff bringbar ist. Der Aktuator bewirkt eine Bewegung des Sicherungselements in eine Freigabeposition. Wenn das Sicherungselement mit dem Notentriegelungselement außer Rasteingriff gebracht wurde, wird das Notentriegelungselement durch das Auslöseelement aus der versenkten Stellung in die ausgefahrene Stellung verstellt, insbesondere gedrückt und/oder ausgeworfen.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Kopplungsmechanismus zumindest ein zweites Zugelement und ein Kraftübertragungselement, wobei das Kraftübertragungselement das erste Zugelement und das zweite Zugelement miteinander koppelt. Das zweite Zugelement ist beispielsweise ein Draht. Die Ausgestaltung des Kopplungsmechanismus, umfassend ein Kraftübertragungselement und zwei miteinander gekoppelte Zugelemente, hat den Vorteil, eine sichere und kontrollierte Entriegelung mit hoher Energiedichte zu ermöglichen, da auf verhältnismäßig kleinen Bauraum viel Arbeit verrichtet werden kann. Auch wird vermieden, dass bei Verstellung des Notentriegelungselements aus der versenkten Stellung in die ausgefahrene Stellung das erste Zugelement direkt betätigt wird. Der Kopplungsmechanismus umfasst ein drehbar gelagertes Kraftübertragungselement, welches ausgebildet ist, einen Betätigungsweg für das erste Zugelement und/oder das zweite Zugelement vorzugeben.
  • Das Kraftübertragungselement ist beispielsweise ein Wegbegrenzer oder ein Mitnehmer. Das Kraftübertragungselement ist beispielsweise als eine um einen Drehpunkt drehbare Wippe oder Scheibe ausgebildet. Eine entsprechende manuelle Zugkraft am Notentriegelungselement bewirkt dabei eine mechanische Bewegung des Kraftübertragungselements und somit des Bowdenzugs zur Betätigung des Türschlosses.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Kopplungsmechanismus zumindest eine Wegbegrenzungsvorrichtung, beispielsweise gebildet aus einem zweiten Zugelement, zum Beispiel einem Draht, und Anschlagelementen, und einem Kraftübertragungselement. Das Kraftübertragungselement ist beispielsweise als eine um einen Drehpunkt gelagerte Wippe ausgebildet. Ein Ende des Kraftübertragungselements ist mit dem ersten Zugelement, insbesondere dem Bowdenzug, gekoppelt. Ein anderes Ende des Kraftübertragungselements ist mit der Notentriegelungsvorrichtung, insbesondere mit dem Notentriegelungselement, gekoppelt. Die Notentriegelungsvorrichtung, insbesondere der Kopplungsmechanismus, kann zusätzlich ein Führungselement für das zweite Zugelement umfassen, in dem das zweite Zugelement angeordnet, insbesondere geführt gehalten ist. Das Führungselement ist beispielsweise eine Führungsbahn oder ein Führungsschlitz. Eine solche Führung des ersten oder zweiten Zugelements ermöglicht einen kompakten Aufbau mit einer hohen Kraftübertragung bei manueller Krafteinleitung am Notentriegelungselement.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind ein erstes Ende des ersten Zugelements mit dem Kraftübertragungselement und ein zweites Ende mit dem Türschloss verbunden.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind ein erstes Ende des zweiten Zugelements mit dem Kraftübertragungselement und ein zweites Ende mit dem Notentriegelungselement gekoppelt.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist das erste Ende des ersten Zugelements oder des zweiten Zugelements in einem Führungselement des Kraftübertragungselements geführt gehalten, wobei das Führungselement einen Freilauf zum Ausfahren des Notentriegelungselements vorgibt. Der Freilauf erlaubt eine Verstellung, insbesondere eine Ausfahrbewegung, des Notentriegelungselements ohne sofortige Betätigung am Bowdenzug und somit des Türschlosses.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist das erste Ende des ersten Zugelements oder des zweiten Zugelements in einer Aufnahme des Kraftübertragungselements positionsfest angeordnet.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das Führungselement ein Anschlagende auf, mit dem das erste Ende des ersten Zugelements oder des zweiten Zugelements in der Vorentriegelungsstellung derart in Eingriff ist, dass eine durch Betätigung des Notentriegelungselements eingeleitete Bewegung am Kraftübertragungselement das erste Zugelement zur Entriegelung des Türschlosses betätigt. Bei Verstellung des Kopplungsmechanismus aus der Ruhestellung in die Vorentriegelungsstellung bewegt sich das erste Ende des ersten oder zweiten Zugelements entlang des Führungselements bis es in Eingriff mit dem Anschlagende des Führungselements gelangt. Eine manuelle Betätigung des Notentriegelungselements bewirkt anschließend eine Bewegung des Kraftübertragungselements zur Betätigung des ersten Zugelements, insbesondere des Bowdenzugs. In der Ruhestellung des Kopplungsmechanismus ist das erste Ende des ersten oder zweiten Zugelements an einem dem Anschlagende gegenüberliegenden Ende im Führungselement gehalten.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Tür, insbesondere Fahrzeugtür, mit einer solchen Türgriffanordnung.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit zumindest einer Fahrzeugtür mit einer solchen Türgriffanordnung.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
    • 1A und 1B schematisch jeweils eine Ausführungsform einer Türgriffanordnung, umfassend einen Türgriff und eine Notentriegelungsvorrichtung,
    • 2 schematisch in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform einer Auslöseeinheit der Notentriegelungsvorrichtung,
    • 3 schematisch in perspektivischer Hinteransicht eine Ausführungsform einer Türgriffanordnung, umfassend einen Türgriff und eine Notentriegelungsvorrichtung,
    • 4A bis 4C schematisch einen Bewegungsablauf der Notentriegelungsvorrichtung, insbesondere eines Kopplungsmechanismus der Notentriegelungsvorrichtung zum Ausfahren eines Notentriegelungselements,
    • 5A bis 5C schematisch einen Bewegungsablauf der Notentriegelungsvorrichtung, insbesondere einer Auslöseeinheit der Notentriegelungsvorrichtung zum Ausfahren eines Notentriegelungselements,
    • 6A und 6B schematisch in vergrößerten Ansichten die Auslöseeinheit in zwei unterschiedlichen Stellungen, und
    • 7 schematisch eine Hinteransicht einer Ausführungsform einer Türgriffanordnung mit einer Notentriegelungsvorrichtung.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1A und 1B zeigen schematisch jeweils eine Ausführungsform einer Türgriffanordnung 1, umfassend einen Türgriff 1.3 und eine Notentriegelungsvorrichtung 2.
  • Zum besseren Verständnis ist ein Koordinatensystem dargestellt, wobei eine Längsachse x einer Längsausdehnungsrichtung, eine Querachse y einer Querausdehnungsrichtung und eine Vertikalachse z eine Hochausdehnungsrichtung beispielsweise eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs entspricht.
  • Die Türgriffanordnung 1 ist beispielsweise für eine Tür, insbesondere Fahrzeugtür, zur Bereitstellung einer Notentriegelungs- und Öffnungsfunktion der Tür vorgesehen.
  • 1A zeigt eine Ausführungsform, in welcher ein Notentriegelungselement 2.1 der Notentriegelungsvorrichtung 2 in einem vorderen Bereich des Türgriffs 1.3 ausfahrbar, beispielsweise auswerfbar, angeordnet ist. 1B zeigt eine Ausführungsform, in welcher das Notentriegelungselement 2.1 in einem hinteren Bereich des Türgriffs 1.3 ausfahrbar, beispielsweise auswerfbar, angeordnet ist.
  • Die Türgriffanordnung 1 umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel ein
    Gehäuse 1.1 mit einer Türgriffmulde 1.2. Beispielsweise ist das Gehäuse 1.1 in einer Fahrzeugtür gebildeten Mulde, beispielsweise hinter einer Fahrzeugaußenhaut, angeordnet. Die Türgriffanordnung 1 umfasst weiterhin einen Türgriff 1.3, welcher in der Türgriffmulde 1.2 angeordnet ist. Der Türgriff 1.3 ist beispielsweise in Form einer Griffblende, welche die Türgriffmulde 1.2 zumindest teilweise abdeckt, ausgebildet. Eine Hand eines Nutzers ist in der Türgriffmulde 1.2 und unterhalb des Türgriffs 1.3 und/oder hinter dem Türgriff 1.3 zum Öffnen der Fahrzeugtür positionierbar. Der Türgriff 1.3 kann starr am Fahrzeug angeordnet oder alternativ schwenkbar am Fahrzeug gelagert sein.
  • Im Gehäuse 1.1 sind beispielsweise Elektronikeinheiten zur elektronischen Entriegelung eines Türschlosses 3 angeordnet. Das Türschloss 3 ist beispielsweise ein Seitentürschloss eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs. Die Notentriegelungsvorrichtung 2 dient einer mechanischen Entriegelung des Türschlosses 3 in einem Notfall. Im Notfall, also beispielsweise bei einem Unfall des Fahrzeugs und/oder einer Unterschreitung einer Mindestspannung in einem Bordnetz des Fahrzeugs, kann eine mechanische Entriegelung des Türschlosses 3 erforderlich sein. Im Normalbetrieb ist das Türschloss 3 elektronisch entriegelbar.
  • Die Notentriegelungsvorrichtung 2 umfasst ein bewegbares Notentriegelungselement 2.1, welches in den gezeigten Ausführungsbeispielen im Türgriff 1.3 angeordnet ist. Wie beispielhaft gezeigt, umfasst der Türgriff 1.3 eine Aussparung 1.3.1, in welcher das Notentriegelungselement 2.1 beweglich angeordnet ist. Beispielsweise ist in der Aussparung 1.3.1 eine Hülse 1.3.2 angeordnet. In der Hülse 1.3.2 ist das Notentriegelungselement 2.1 beweglich gelagert.
  • Insbesondere ist das Notentriegelungselement 2.1 zwischen einer nicht sichtbaren, versenkten Stellung S1, in welcher das Notentriegelungselement 2.1 im Türgriff 1.3 verstaut ist, und einer ausgefahrenen Notbetätigungsstellung S2 verstellbar. In der Notbetätigungsstellung S2 ist das Notentriegelungselement 2.1 von einem Nutzer zur Entriegelung des Türschlosses 3 manuell betätigbar. In dieser Stellung ist das Notentriegelungselement 2.1 sichtbar und greifbar. Beispielsweise steht das Notentriegelungselement 2.1 in der Notbetätigungsstellung S2 unterhalb des Türgriffs 1.3 teilweise oder vollständig hervor. In den dargestellten Ausführungsbeispielen wird das Notentriegelungselement 2.1 in der Notbetätigungsstellung S2 vollständig ausgeworfen. Alternativ ist das Notentriegelungselement 2.1 als ein Ziehstift oder Ziehbolzen ausgebildet und ragt teilweise beziehungsweise abschnittsweise unterhalb des Türgriffs 1.3 hervor. Das Notentriegelungselement 2.1 ist beispielsweise in Form einer Zuglasche ausgebildet. Beispielsweise ist das Notentriegelungselement 2.1 stabförmig ausgebildet. Beispielsweise ist das Notentriegelungselement 2.1 ein Stift, Bolzen oder Pin. Zur Notentriegelung kann ein Nutzer an dem Notentriegelungselement 2.1 greifen und manuell ziehen.
  • Des Weiteren umfasst die Notentriegelungsvorrichtung 2 einen Kopplungsmechanismus 2.2, welcher das Notentriegelungselement 2.1 mit einem ersten Zugelement 4 oder Zugmittel, insbesondere einem Bowdenzug, zur mechanischen Entriegelung des Türschlosses 3 koppelt. Der Kopplungsmechanismus 2.2 ist zwischen einem passiven Zustand, wie beispielsweise einer Ruhestellung S3, und einem aktiven Zustand, wie beispielsweise einer Vorentriegelungsstellung S4, insbesondere einer Bereitschaftsstellung, bewegbar. In der versenkten Stellung S1 des Notentriegelungselements 2.1 befindet sich der Kopplungsmechanismus 2.2 in der Ruhestellung S3. In der ausgefahrenen Notbetätigungsstellung S2 des Notentriegelungselements 2.1 befindet sich der Kopplungsmechanismus 2.2 in der Vorentriegelungsstellung S4. Insbesondere wird der Kopplungsmechanismus 2.2 durch Verstellung des Notentriegelungselements 2.1 mitbewegt. In der Vorentriegelungsstellung S4 ist der Kopplungsmechanismus 2.2 durch manuelle Krafteinleitung am Notentriegelungselement 2.1 derart betätigbar, dass das Türschloss 3 entriegelt wird.
  • Das Notentriegelungselement 2.1 ist aus der Notbetätigungsstellung S2 in eine nicht näher dargestellte Endbetätigungsstellung bewegbar, insbesondere ziehbar.
  • Durch eine manuelle Betätigung des Notentriegelungselements 2.1 in der ausgefahrenen Notbetätigungsstellung S2 bewegt dieses den Kopplungsmechanismus 2.2 aus der Vorentriegelungsstellung S4 in eine Entriegelungsstellung ER (in 4C angedeutet), wobei das erste Zugelement 4, insbesondere der Bowdenzug, zur Entriegelung des Türschlosses 3 betätigbar ist.
  • Der Kopplungsmechanismus 2.2 umfasst ein zweites Zugelement 2.3.1, beispielsweise in Form eines Zugseils oder Drahts. Das zweite Zugelement 2.3.1 ist ausgebildet, einen Ausfahrweg beziehungsweise einen Auswurfweg für das Notentriegelungselement 2.1 vorzugeben. Das Zugelement 2.3.1 ist ausgebildet, eine Krafteinleitung an dem Notentriegelungselement 2.1 zu übertragen.
  • Des Weiteren umfasst der Kopplungsmechanismus 2.2 ein Kraftübertragungselement 2.5. Das Kraftübertragungselement 2.5 koppelt das erste Zugelement 4 und das zweite Zugelement 2.3.1 miteinander. Dadurch ist eine Krafteinleitung über das Notentriegelungselement 2.1 und das Zugelement 2.3.1 an das erste Zugelement 4 übertragbar. Der Kopplungsmechanismus 2.2 umfasst insbesondere ein drehbar gelagertes Kraftübertragungselement 2.5.
  • Das Kraftübertragungselement 2.5 ist zwischen den beiden Zugelementen 4, 2.3.1 angeordnet. Das Kraftübertragungselement 2.5 ist durch eine Krafteinleitung am zweiten Zugelement 2.3.1 bewegbar, beispielsweise um einen Drehpunkt D drehbar. In der Ruhestellung S3 ist das Kraftübertragungselement 2.5 beispielsweise am Drehpunkt D federvorgespannt gehalten. Beispielsweise umfasst das Kraftübertragungselement 2.5 ein Federelement 6, welches das Kraftübertragungselement 2.5 in Richtung der Ruhestellung S3 verspannt. Zur Bewegung des Kraftübertragungselements 2.5 muss eine eingeleitete Kraft größer als eine Federkraft des Federelements 6 sein.
  • Ein erstes Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 ist mit dem Kraftübertragungselement 2.5 gekoppelt. Ein zweites Ende 4.2 des ersten Zugelements 4 ist mit dem Türschloss 3 gekoppelt.
  • Ein erstes Ende 2.3.4 des zweiten Zugelements 2.3.1 ist mit dem Kraftübertragungselement 2.5 gekoppelt. Ein zweites Ende 2.3.5 ist mit dem Notentriegelungselement 2.1 gekoppelt.
  • Das Kraftübertragungselement 2.5 umfasst ein Führungselement 2.4, beispielsweise in Form eines Führungsschlitzes oder einer Führungsnut. Das Führungselement 2.4 ist vorgesehen, einen Freilauf zum Ausfahren des Notentriegelungselements 2.1 vorzugeben. Dadurch ist ein Betätigungsweg zur Betätigung des Bowdenzugs vorgegeben beziehungsweise vorgebbar.
  • 1A zeigt eine Ausführungsform, in der das erste Ende 2.3.4 des zweiten Zugelements 2.3.1 in dem Führungselement 2.4 des Kraftübertragungselements 2.5 geführt gehalten ist. Das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 ist in einer Aufnahme 2.5.3 des Kraftübertragungselements 2.5 positionsfest angeordnet. Das Führungselement 2.4 weist ein Halteende 2.4.1 und ein diesem gegenüberliegendes Anschlagende 2.4.2 auf. In der Ruhestellung S3 ist das erste Ende 2.3.4 des zweiten Zugelements 2.3.1 in und/oder an dem Halteende 2.4.1 angeordnet. Bei Verstellung des Notentriegelungselements 2.1 aus der Notbetätigungsstellung S2 in eine Endbetätigungsstellung wird das zweite Zugelement 2.3.1 in Ausfahrrichtung AR mitbewegt bis das erste Ende 2.3.4 in Anschlag mit dem Anschlagende 2.4.2 kommt. Optional ist das zweite Zugelement 2.3.1 bereits bei der Verstellung des Notentriegelungselements 2.1 aus der versenkten Stellung S1 in die ausgefahrene Notbetätigungsstellung S2 entlang des Führungselements 2.4 ohne Betätigung des Bowdenzugs mitbewegbar, beispielsweise mitnehmbar. Beispielsweise hängt das Notentriegelungselement 2.1 mit einem Abschnitt des zweiten Zugelements 2.3.1 nach außen, d. h. in eine Fahrzeugumgebung herunter oder ragt teilweise von einer Unterseite des Türgriffs 1.3 ab beziehungsweise hervor. Eine manuelle Betätigung am Notentriegelungselement 2.1 bewirkt anschließend eine Krafteinleitung am Kraftübertragungselement 2.5 über das im und/oder am Anschlagende 2.4.2 positionierte zweite Zugelement 2.3.1, so dass sich das Kraftübertragungselement 2.5 aus der Vorentriegelungsstellung S4 in die Entriegelungsstellung ER bewegt. Dabei wird das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4, insbesondere des Bowdenzugs, mittels des Kraftübertragungselements 2.5 mitbewegt und zur Auslösung der Türschlossentriegelung betätigt. Eine Länge des Bowdenzugs wird also durch die Krafteinleitung, insbesondere eine Zugkraft, über das Kraftübertragungselement 2.5 verändert.
  • 1B zeigt eine Ausführungsform, in der das erste Ende 4.1des ersten Zugelements 4 in dem Führungselement 2.4 des Kraftübertragungselements 2.5 geführt gehalten ist. Das erste Ende 2.3.4 des zweiten Zugelements 2.3.1 ist in der Aufnahme 2.5.3 des Kraftübertragungselements 2.5 positionsfest angeordnet. In der Ruhestellung S3 ist das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 in und/oder an dem Halteende 2.4.1 angeordnet. Das Notentriegelungselement 2.1 kann einen später beschriebenen Freilaufweg Fw vorgeben, entlang welchem das Notentriegelungselement 2.1 relativ zum zweiten Ende 2.3.5 des zweiten Zugelements 2.3.1 bewegbar ist, ohne das zweite Zugelement 2.3.1 zu bewegen. Beispielsweise ist das Notentriegelungselement 2.1 in der Notbetätigungsstellung S2 mit dem zweiten Ende 2.3.5 derart in Anlage, dass bei einer weiteren, manuell ausgeführten Bewegung des Notentriegelungselements 2.1 das zweite Zugelement 2.3.1 mitbewegt wird. Optional zusätzlich kann bei Verstellung des Notentriegelungselements 2.1 aus der Notbetätigungsstellung S2 in eine Endbetätigungsstellung das zweite Zugelement 2.3.1 in Ausfahrrichtung AR bereits teilweise mitbewegt werden, ohne den Bowdenzug zu betätigen, da das Führungselement 2.4 eine Bewegung des Kraftübertragungselements 2.5 relativ zum ersten Ende 4.1 des Zugelements 4, insbesondere des Bowdenzugs, ohne Betätigung dessen ermöglicht. Anschließend, bei einer weiteren Bewegung des Notentriegelungselements 2.1, wird das Kraftübertragungselement 2.5 ebenfalls mitbewegt, insbesondere mitgedreht. Dabei verschiebt sich das Führungselement 2.4 relativ zum ersten Ende 4.1 des ersten Zugelements 4. Das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 bewegt sich entlang des Führungselements 2.4 aus dem Halteende 2.4.1 in Richtung des Anschlagendes 2.4.2 bis das erste Ende 4.1 in Anschlag mit dem Anschlagende 2.4.2 gelangt. Beispielsweise hängt das Notentriegelungselement 2.1 mit einem Abschnitt des zweiten Zugelements 2.3.1 nach außen, d. h. in eine Fahrzeugumgebung herunter oder ragt teilweise unterhalb des Türgriffs 1.3 hervor. Eine manuelle Betätigung am Notentriegelungselement 2.1 bewirkt anschließend eine Krafteinleitung über das zweite Zugelement 2.3.1 am Kraftübertragungselement 2.5, so dass sich dieses um den Drehpunkt D dreht. Dabei wird das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4, insbesondere des Bowdenzugs, über das Anschlagende 2.4.2 mit dem Kraftübertragungselement 2.5 mitbewegt und zur Auslösung der Türschlossentriegelung betätigt. Eine Länge des Bowdenzugs wird also durch die Krafteinleitung, insbesondere eine Zugkraft, über das Kraftübertragungselement 2.5 verändert.
  • 2 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform einer Auslöseeinheit 10 der Notentriegelungsvorrichtung 2. Zur Verstellung des Notentriegelungselements 2.1 umfasst die Notentriegelungsvorrichtung 2 eine Auslöseeinheit 10. Insbesondere umfasst der Kopplungsmechanismus 2.2 die Auslöseeinheit 10. Beispielsweise ist das Notentriegelungselement 2.1 ein Pin oder Bolzen, der in der ausgefahrenen Notbetätigungsstellung S2 nach außen absteht.
  • Das Notentriegelungselement 2.1 ist auf einer Gehäuseplatte 1.1.1 des Gehäuses 1.1 angeordnet. Das Notentriegelungselement 2.1 ist beispielsweise über eine Buchse 2.6 mit dem Zugelement 2.3.1 gekoppelt. Die Buchse 2.6 dient beispielsweise einer Führung des zweiten Zugelements 2.3.1. Des Weiteren umfasst die Notentriegelungsvorrichtung 2, insbesondere die Auslöseeinheit 10, ein Auslöseelement 2.7, beispielsweise in Form einer Feder, insbesondere einer Druckfeder. Das Auslöseelement 2.7 befindet sich im gezeigten Ausführungsbeispiel in einem vorgespannten Zustand. Die Notentriegelungsvorrichtung 2, insbesondere der Kopplungsmechanismus 2.2, umfasst weiterhin ein in Querrichtung bewegbares Sicherungselement 2.8. Das Sicherungselement 2.8 ist beispielsweise eine Rastvorrichtung. Zum Beispiel ist das Sicherungselement 2.8 aus einem beweglichen Schlitten 2.8.1 und einem Rastelement 2.8.2 gebildet. Zum Beispiel sind Rastelement 2.8.2 und
    Schlitten 2.8.1 einteilig ausgebildet. Das Rastelement 2.8.2 ist beispielsweise als Rastnase oder Rastzunge ausgebildet. Das Sicherungselement 2.8 greift mit seinem Rastelement 2.8.2 in eine Nut 2.1.1 des Notentriegelungselements 2.1 ein und hält dieses in der versenkten Stellung S1. D. h. also, dass das Sicherungselement 2.8 mit dem Notentriegelungselement 2.1 in der Ruhestellung S3 des Kopplungsmechanismus 2.2 in Rasteingriff ist. Das Sicherungselement 2.8 ist zur Freigabe des Notentriegelungselements 2.1 an der Gehäuseplatte 1.1.1 verschiebbar befestigt. In der Vorentriegelungsstellung S4 des Kopplungsmechanismus 2.2 ist das Sicherungselement 2.8 mit dem Notentriegelungselement 2.1 außer Rasteingriff. Zum Beispiel ist das Rastelement 2.8.2 mit dem Schlitten 2.8.1 einteilig ausgebildet. Zur Bewegung des Sicherungselements 2.8 umfasst die Notentriegelungsvorrichtung 2 einen Aktuator 2.9, welcher beispielsweise mittels einer nicht näher dargestellten Steuereinheit elektronisch ansteuerbar ist. Beispielsweise ist ein Ereignissignal von der Steuereinheit erfassbar, dass beispielsweise eine Notfallsituation vorgefallen ist, beispielsweise ein Unfall oder ein Fehler in einer Fahrzeugelektronik. Die Steuereinheit kann in Abhängigkeit des Ereignissignals die Auslöseeinheit 10 auslösen. Der Aktuator 2.9 weist eine sogenannte Formgedächtnislegierung auf, welche aus einem Metall oder einer Metalllegierung, z. B. Nickel-Titan, besteht, das in Abhängigkeit einer Temperatur zwei verschiedene Kristallstrukturen aufweist. An der Gehäuseplatte 1.1.1 ist eine Leiterplatte L, an welcher der Aktuator 2.9 mittels Halteelementen 5 angebunden ist, vorgesehen. Der Aktuator 2.9 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als geradlinig verlaufender Formgedächtnisdraht ausgebildet und mit einem Ende an dem Sicherungselement 2.8 fixiert und mit einem anderen Ende über die Halteelemente 5 an der Leiterplatte L fixiert. Beispielsweise umfasst der
    Aktuator 2.9 einen Formgedächtnisdraht auf, welcher um ein an dem Sicherungselement 2.8 ausgebildetes Befestigungselement 2.8.3 herum angeordnet oder gewickelt ist. Beide Enden des Formgedächtnisdrahts sind an Halteelementen 5 befestigt. Im Notfall werden die Halteelemente 5 über die Leiterplatte L bestromt, was eine unmittelbare Erwärmung des mit den Halteelementen 5 verbundenen Aktuators 2.9 zur Folge hat. Aufgrund der Erwärmung findet hier ein Phasenübergang der Kristallstruktur des Aktuators 2.9 statt, wodurch sich dieser verkürzt. Durch die Verkürzung des Formgedächtnisdrahts wirkt eine Kraft auf das Sicherungselement 2.8 und/oder auf den Schlitten 2.8.1, so dass das Sicherungselement 2.8, insbesondere das Rastelement 2.8.2, aus der Nut 2.1.1 und der Schlitten 2.8.1 in Richtung der Halteelemente 5 gezogen werden. Anschließend wird das Notentriegelungselement 2.1 mittels des vorgespannten Auslöseelements 2.7, beispielsweise eines vorgespannten Federelements, in die ausgefahrene Notbetätigungsstellung S2 bewegt, insbesondere gedrückt, beispielsweise mit einer Federkraft beaufschlagt. Dies bewirkt gleichzeitig eine Bewegung des zweiten Zugelements 2.3.1.
  • Die Erwärmung des Aktuators 2.9 erfolgt bei Bestromung in bekannter Weise aufgrund des ohmschen Widerstandes des Metalls. Nach einer Stromunterbrechung wird die Wärme jedoch schnell wieder abgegeben, so dass sich der Aktuator 2.9 abkühlt und in seine Ausgangsform zurückgeht. D. h., er verlängert sich wieder. Die Notentriegelungsvorrichtung 2 ist also reversibel ausgebildet und kann erneut genutzt werden.
  • 3 zeigt schematisch in perspektivischer Hinteransicht eine Ausführungsform einer Türgriffanordnung 1, umfassend einen Türgriff 1.3 und eine Notentriegelungsvorrichtung 2. Das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 ist in dem Führungselement 2.4 des Kraftübertragungselements 2.5 geführt gehalten. Das erste Ende 2.3.4 des zweiten Zugelements 2.3.1 ist in der Aufnahme 2.5.3 des Kraftübertragungselements 2.5 positionsfest angeordnet. In der Ruhestellung S3 ist das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 in und/oder an dem Halteende 2.4.1 angeordnet. Bei Auslösung der Auslöseeinheit 10 wird das Sicherungselement 2.8 bewegt, wobei das Notentriegelungselement 2.1 freigegeben wird. Anschließend bewegt das Auslöseelement 2.7 das Notentriegelungselement 2.1 in Ausfahrrichtung AR. Wie später beschrieben, ist das Notentriegelungselement 2.1 ausgebildet, entlang eines Freilaufwegs Fw ohne Betätigung der Zugelemente 2.3.1, 4 zu verfahren. Erst in der eingenommenen Notbetätigungsstellung S2 kann das Notentriegelungselement 2.1 derart betätigt werden, dass dieses eine Bewegung des zweiten Zugelements 2.3.1 und somit des Kraftübertragungselements 2.5 bewirkt. D. h., dass bei einer weiteren Verstellung des Notentriegelungselements 2.1, insbesondere manuelle Betätigung und Bewegung des Notentriegelungselements 2.1, aus der Notbetätigungsstellung S2, in der das Notentriegelungselement 2.1 für den Nutzer greifbar ist, in die Endbetätigungsstellung das erste Zugelement 4 mittels der Krafteinleitung am zweiten Zugelement 2.3.1 und einer daraus resultierenden Bewegung des Kraftübertragungselements 2.5 betätigbar ist beziehungsweise betätigt wird. Durch die Bewegung am Notentriegelungselement 2.1 wird das Kraftübertragungselement 2.5 mitbewegt, insbesondere um den Drehpunkt D mitgedreht. Dabei verschiebt sich das Führungselement 2.4 relativ zum ersten Ende 4.1 des ersten Zugelements 4. Das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 bewegt sich entlang des Führungselements 2.4 aus dem Halteende 2.4.1 in Richtung des Anschlagendes 2.4.2 bis das erste Ende 4.1 in Anschlag mit dem Anschlagende 2.4.2 gelangt. Anschließend wird das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4, insbesondere des Bowdenzugs, über das Anschlagende 2.4.2 in die mit der Ausfahrrichtung AR korrespondierende Drehrichtung mitbewegt und zur Auslösung der Türschlossentriegelung betätigt. Eine Länge des Bowdenzugs wird also durch die Krafteinleitung, insbesondere eine Zugkraft, über das Kraftübertragungselement 2.5 verändert.
  • Zur Vereinfachung einer Montage des zweiten Zugelements 2.3.1 am Kraftübertragungselement 2.5 weist dieses eine Montageöffnung 11 auf, durch die das erste Ende 2.3.4 des ersten Zugelements 2.3.1 einsteckbar ist. Die Montageöffnung 11 ist mit der Aufnahme 2.5.3 verbunden. Nach Einhängung des ersten Endes 2.3.4 ist dieser in einfacher Weise in die Aufnahme 2.5.3 bewegbar, in der das erste Ende 2.3.4 anschließend positionsfest gehalten ist. Beispielsweise ist das Kraftübertragungselement 2.5 eine Drehscheibe beziehungsweise ein Mitnehmer.
  • Die Zugelemente 4, 2.3.1 weisen beispielsweise kugelförmig ausgebildete Enden 4.1, 4.2, 2.3.4 und 2.3.5 auf.
  • 4A bis 4C zeigen schematisch einen Bewegungsablauf der Notentriegelungsvorrichtung 2, insbesondere eines Kopplungsmechanismus 2.2 der Notentriegelungsvorrichtung 2 zum Ausfahren eines Notentriegelungselements 2.1. Dabei zeigt 4A den Kopplungsmechanismus 2.2 in der Ruhestellung S3 und das Notentriegelungselement 2.1 in der versenkten Stellung S1. 4B zeigt den Kopplungsmechanismus 2.2 in der Vorentriegelungsstellung S4. Des Weiteren zeigt 4B beispielsweise eine erste Ausführungsform, in dem das Notentriegelungselement 2.1 nach Auslösung der Auslöseeinheit 10 eine Zwischenstellung S5, beispielsweise eine teilweise ausgefahrene Stellung einnimmt. Hierbei kann das Notentriegelungselement 2.1 beispielsweise als vollständig auswerfbares Ziehelement ausgebildet sein, welcher in der Notbetätigungsstellung S2 vom Türgriff 1.3 vollständig herunterhängt. Alternativ kann 4B optional ein zweites Ausführungsbeispiel darstellen, in der das Notentriegelungselement 2.1 bereits der Notbetätigungsstellung S2 angeordnet ist, wenn das Notentriegelungselement 2.1 als Ziehstift oder Ziehbolzen ausgebildet ist, welches in der Notbetätigungsstellung S2 teilweise beziehungsweise abschnittsweise unterhalb des Türgriffs 1.3 hervorsteht, insbesondere hervorragt. Für diesen Fall ist in 4B schematisch durch eine gestrichelte Linie die Entriegelungsstellung ER gezeigt, die durch Ziehen am Notentriegelungselement 2.1 einnehmbar ist beziehungsweise eingenommen wird. 4C zeigt den Kopplungsmechanismus 2.2 in der Entriegelungsstellung ER, in der bereits an dem Notentriegelungselement 2.1 gezogen und das erste Zugelement 4, insbesondere der Bowdenzug, betätigt wurde.
  • 5A bis 5C zeigen schematisch einen Bewegungsablauf der Notentriegelungsvorrichtung 2, insbesondere einer Auslöseeinheit 10 der Notentriegelungsvorrichtung 2 zum Ausfahren eines Notentriegelungselements 2.1. Dabei zeigt 5A die Auslöseeinheit 10 in einer Ruhestellung S3, in der das Sicherungselement 2.8 mit dem Notentriegelungselement 2.1 in Rasteingriff ist. Der Aktuator 2.9 ist mit einem Ende des Sicherungselements 2.8 gekoppelt. Das Sicherungselement 2.8 in den dargestellten Ausführungsformen nach 5A bis 5C ist beispielsweise in Form eines Schwenkhebels oder Schwenkarms ausgebildet. Das Auslöseelement 2.7 ist vorgespannt zwischen der Buchse 2.6 und einem Ende des Notentriegelungselements 2.1 angeordnet. Das Notentriegelungselement 2.1 umfasst einen Aufnahmeraum 20 zur Aufnahme und Halterung des zweiten Zugelements 2.3.1, insbesondere dessen zweiten Endes 2.3.5. In der Ruhestellung S3 ist das Notentriegelungselement 2.1 derart zum zweiten Ende 2.3.5 des zweiten Zugelements 2.3.1 angeordnet, dass sich dieses Ende 2.3.5 im Bereich eines ersten Endabschnitts 22 des Aufnahmeraums 20 befindet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Ende 2.3.5 in der Ruhestellung S3 in einem unteren Bereich, d. h. im unteren Endabschnitt 22 des Aufnahmeraums 20 angeordnet. Der Aufnahmeraum 20 ist ausgebildet, einen Freilaufweg Fw zwischen dem ersten Endabschnitt 22 und einem zweiten Endabschnitt 21 des Aufnahmeraums 20 vorzugeben. Entlang des Freilaufwegs Fw ist das Notentriegelungselement 2.1 relativ zum zweiten Ende 2.3.5 des Zugelements 2.3.1 bewegbar, ohne das Zugelement 2.3.1 zu betätigen. Der Aufnahmeraum 20 definiert einen Bewegungsraum, in der das Notentriegelungselement 2.1 ohne Betätigung des zweiten Zugelements 2.3.1 relativ zu diesem bewegbar, insbesondere ausfahrbar, ist. Dadurch ist eine Ausfahrbewegung des Notentriegelungselements 2.1 sichergestellt. Der Aufnahmeraum 20 ist von zwei Endabschnitten 21, 22 und zwei Seitenabschnitten 23, 24 umgeben, insbesondere umrandet. Der Aufnahmeraum 20 ist beispielsweise in Form eines Aufnahmeschlitzes oder Aufnahmeöffnung ausgebildet. Bei Auslösung des Aktuators 2.9 wird das Sicherungselement 2.8 verschwenkt, so dass dieses mit dem Notentriegelungselement 2.1 außer Rasteingriff gelangt, wie in 5B dargestellt. Dabei wird das Notentriegelungselement 2.1 freigegeben und das Auslöseelement 2.7 entspannt sich in Ausfahrrichtung AR des Notentriegelungselements 2.1. Dadurch wird das Notentriegelungselement 2.1 in Ausfahrrichtung AR selbsttätig bewegt. Das Notentriegelungselement 2.1 bewegt sich derart in Ausfahrrichtung AR, dass sich der Freilaufweg Fw zum zweiten Ende 2.3.5 des Notentriegelungselements 2.1 verkürzt bis der Endabschnitt 21 mit dem Ende 2.3.5 in Anschlag gelangt, um das Ende 2.3.5 und somit das zweite Zugelement 2.3.1 bei einer weiteren Bewegung, insbesondere durch manuelle Betätigung, mitzubewegen, insbesondere mitzunehmen, wie in 5B gezeigt. 5C zeigt das Notentriegelungselement 2.1 in beispielsweise einer ausgefahrenen Notbetätigungsstellung S2, wenn das Notentriegelungselement 2.1 als ein vollständig auswerfbares Ziehelement ausgebildet ist, oder einer Endbetätigungsstellung, wenn das Notentriegelungselement 2.1 als ein vom Türgriff 1.3 hervorstehendes Ziehelement ausgebildet ist.
  • 6A und 6B zeigen schematisch in vergrößerten Ansichten die Auslöseeinheit 10 in zwei unterschiedlichen Stellungen, insbesondere zeigen 6A den Kopplungsmechanismus 2.2 in der Ruhestellung S3 und das Notentriegelungselement 2.1 in der versenkten Stellung S1 und 6B den Kopplungsmechanismus 2.2 in der Vorentriegelungsstellung S4 und das Notentriegelungselement 2.1 noch in der versenkten Stellung S1. Die an dem Notentriegelungselement 2.1 ausgebildete Nut 2.1.1 zum Verrasten des Rastelements 2.8.2 des Sicherungselements 2.8 in der Ruhestellung S3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise in Form einer Stufe oder Rastnase ausgebildet. Das Sicherungselement 2.8 ist beispielsweise um eine zylindrische Lagerstelle, welche einen Drehpunkt D1 vorgibt, zur Freigabe des Notentriegelungselements 2.1 verschwenkbar.
  • 7 zeigt schematisch eine Hinteransicht einer Türgriffanordnung 1 mit einer Notentriegelungsvorrichtung 2.
  • Der Kopplungsmechanismus 2.2 umfasst zumindest eine Wegbegrenzungsvorrichtung 2.3. Die Wegbegrenzungsvorrichtung 2.3 ist beispielsweise aus dem zweiten Zugelement 2.3.1, Anschlagelementen 2.3.2, 2.3.3 und dem Kraftübertragungselement 2.5 gebildet. Das zweite Zugelement 2.3.1 ist beispielsweise ein Draht und weist an einem offenen Ende ein kugelförmiges Anschlagelement 2.3.2 auf. Ein mit dem Anschlagelement 2.3.2 korrespondierendes weiteres Anschlagelement 2.3.3 ist am Kraftübertragungselement 2.5 angeordnet. Das Kraftübertragungselement 2.5 ist als eine um einen Drehpunkt D gelagerte Wippe ausgebildet. Das Kraftübertragungselement 2.5 ist beispielsweise ein Hebel oder eine Nockenscheibe. Das Kraftübertragungselement 2.5 ist beispielsweise ein Übersetzungselement. Ein Ende 2.5.1 des Kraftübertragungselements 2.5 ist mit dem ersten Zugelement 4, insbesondere mit dem Bowdenzug, gekoppelt. Das erste Ende 4.1 des ersten Zugelements 4 ist an dem Ende 2.5.1 positionsfest gehalten. Ein anderes Ende 2.5.2 des Kraftübertragungselements 2.5 ist mit dem zweiten Zugelement 2.3.1 gekoppelt. Das zweite Zugelement 2.3.1 ist in dem Führungselement 2.4 beweglich geführt gehalten. Weiterhin umfasst der Kopplungsmechanismus 2.2 ein Führungselement 2.4, in dem das Zugelement 2.3.1 angeordnet, insbesondere geführt gehalten ist.
  • Das Führungselement 2.4 und das Kraftübertragungselement 2.5 sind beispielsweise einteilig ausgebildet.
  • Das Ende 2.5.2 des Kraftübertragungselements 2.5 weist das Anschlagelement 2.3.3, beispielsweise in Form eines Endanschlags oder einer Einbuchtung zur Aufnahme des kugelförmigen Anschlagelements 2.3.2 des Zugelements 2.3.1 in der Vorentriegelungsstellung S4, auf. Das Anschlagelement 2.3.3 definiert eine Endposition des Zugelements 2.3.1. Das Zugelement 2.3.1 ist mit dem Notentriegelungselement 2.1 verbunden, wobei eine Verstellung des Notentriegelungselements 2.1 eine Bewegung des Zugelements 2.3.1 bewirkt. In der ausgefahrenen Notbetätigungsstellung S2 des Notentriegelungselements 2.1 ist das Anschlagelement 2.3.2 am oder im Endanschlag positioniert. Bewegt ein Nutzer nun das Notentriegelungselement 2.1 in Richtung weg von der Türgriffanordnung 1, wird das bahngeführte Zugelement 2.3.1 mitbewegt und das Kraftübertragungselement 2.5 um den Drehpunkt D in die Entriegelungsstellung ER verschwenkt. Dadurch wird der Bowdenzug betätigt und das Türschloss 3 entriegelt. Der Kopplungsmechanismus 2.2 ist beispielsweise reversibel ausgebildet. Zum Beispiel ist das Notentriegelungselement 2.1 mit einer nicht näher dargestellten Rückholfeder gekoppelt. Wenn das Notentriegelungselement 2.1 beispielsweise mittels der Rückholfeder aus der ausgefahrenen Notbetätigungsstellung S2 in die ursprüngliche versenkte Stellung S1 zurück bewegt wird, bewegt das Notentriegelungselement 2.1 das Zugelement 2.3.1 aus der Vorentriegelungsstellung S4 zurück in seine ursprüngliche Ruhestellung S3.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Türgriffanordnung
    1.1
    Gehäuse
    1.1.1
    Gehäuseplatte
    1.2
    Türgriffmulde
    1.3
    Türgriff
    1.3.1
    Aussparung
    1.3.2
    Hülse
    2
    Notentriegelungsvorrichtung
    2.1
    Notentriegelungselement
    2.1.1
    Nut
    2.2
    Kopplungsmechanismus
    2.3
    Wegbegrenzungsvorrichtung
    2.3.1
    Zugelement
    2.3.2,2.3.3
    Anschlagelement
    2.3.4,2.3.5
    Ende
    2.4
    Führungselement
    2.4.1
    Halteende
    2.4.2
    Anschlagende
    2.5
    Kraftübertragungselement
    2.5.1,2.5.2
    Ende
    2.5.3
    Aufnahme
    2.6
    Buchse
    2.7
    Auslöseelement
    2.8
    Sicherungselement
    2.8.1
    Schlitten
    2.8.2
    Rastelement
    2.8.3
    Befestigungselement
    2.9
    Aktuator
    3
    Türschloss
    4
    Zugelement, insbesondere Bowdenzug
    4.1,4.2
    Ende
    5
    Halteelement
    6
    Federelement
    10
    Auslöseeinheit
    11
    Montageöffnung
    20
    Aufnahmeraum
    21,22
    Endabschnitt
    23, 24
    Seitenabschnitt
    AR
    Ausfahrrichtung
    D, D1
    Drehpunkt
    ER
    Entriegelungsstellung
    Fw
    Freilaufweg
    L
    Leiterplatte
    S1
    versenkte Stellung
    S2
    Notbetätigungsstellung
    S3
    Ruhestellung
    S4
    Vorentriegelungsstellung
    S5
    Zwischenstellung
    x
    Längsachse
    y
    Querachse
    z
    Vertikalachse

Claims (10)

  1. Türgriffanordnung (1) für eine Tür, insbesondere Fahrzeugtür, umfassend zumindest - einen Türgriff (1.3), - ein bewegbares Notentriegelungselement (2.1) und - einen Kopplungsmechanismus (2.2), welcher das Notentriegelungselement (2.1) mit zumindest einem ersten Zugelement (4) zur mechanischen Notbetätigung eines Türschlosses (3) koppelt, wobei das Notentriegelungselement (2.1) in einem Normalbetrieb der Tür in einer versenkten Stellung (S1) im Türgriff (1.3) angeordnet ist und in einem Notfall aus der versenkten Stellung (S1) in eine ausgefahrene Notbetätigungsstellung (S2) verstellbar ist, wobei bei einer Bewegung des Notentriegelungselements (2.1) aus der versenkten Stellung (S1) in die ausgefahrene Notbetätigungsstellung (S2) der Kopplungsmechanismus (2.2) aus einer Ruhestellung (S3) in eine Vorentriegelungsstellung (S4) verstellbar ist und bei einer weiteren Bewegung des Notentriegelungselements (2.1) der Kopplungsmechanismus (2.2) derart weiter bewegbar ist, dass der Kopplungsmechanismus (2.2) das erste Zugelement (4) zur Entriegelung des Türschlosses (3) betätigt.
  2. Türgriffanordnung (1) nach Anspruch 1, wobei eine Auslöseeinheit (10) vorgesehen ist, welche das Notentriegelungselement (2.1) in der versenkten Stellung (S1) federvorgespannt arretiert und bei Auslösung der Auslöseeinheit (10) das Notentriegelungselement (2.1) zur Bewegung aus der versenkten Stellung (S1) in die ausgefahrene Notbetätigungsstellung (S2) freigebbar ist.
  3. Türgriffanordnung (1) nach Anspruch 2, wobei die Auslöseeinheit (10) zumindest einen elektrisch ansteuerbaren Aktuator (2.9) mit einer Formgedächtnislegierung und ein mit dem Aktuator (2.9) ansteuerbares Sicherungselement (2.8) aufweist, wobei das Sicherungselement (2.8) in der Ruhestellung (S3) mit dem Notentriegelungselement (2.1) in Rasteingriff ist, wobei der Aktuator (2.9) bei Erwärmung des Aktuators (2.9) das Sicherungselement (2.8) mit dem Notentriegelungselement (2.1) außer Rasteingriff bewegt.
  4. Türgriffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kopplungsmechanismus (2.2) zumindest ein zweites Zugelement (2.3.1.) und ein Kraftübertragungselement (2.5) umfasst, wobei das Kraftübertragungselement (2.5) das erste Zugelement (4) und das zweite Zugelement (2.3.1) miteinander koppelt.
  5. Türgriffanordnung (1) nach Anspruch 4, wobei ein erstes Ende (4.1) des ersten Zugelements (4) mit dem Kraftübertragungselement (2.5) und ein zweites Ende (4.2) mit dem Türschloss (3) gekoppelt sind.
  6. Türgriffanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei ein erstes Ende (2.3.4) des zweiten Zugelements (2.3.1) mit dem Kraftübertragungselement (2.5) und ein zweites Ende (2.3.5) mit dem Notentriegelungselement (2.1) gekoppelt sind.
  7. Türgriffanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das erste Ende (4.1, 2.3.4) des ersten Zugelements (4) oder des zweiten Zugelements (2.3.1) in einem Führungselement (2.4) des Kraftübertragungselements (2.5) geführt gehalten ist, wobei das Führungselement (2.4) einen Freilauf zum Ausfahren des Notentriegelungselements (2.1) vorgibt.
  8. Türgriffanordnung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das erste Ende (4.1, 2.3.4) des ersten Zugelements (4) oder des zweiten Zugelements (2.3.1) in einer Aufnahme (2.5.3) des Kraftübertragungselements (2.5) positionsfest angeordnet ist.
  9. Türgriffanordnung (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Führungselement (2.4) ein Anschlagende (2.4.2) aufweist, mit dem das erste Ende (4, 2.3.4) des ersten Zugelements (4) oder des zweiten Zugelements (2.3.1) in der Vorentriegelungsstellung (S4) derart in Eingriff ist, dass eine durch Betätigung des Notentriegelungselements (2.1) eingeleitete Bewegung am Kraftübertragungselement (2.5) das erste Zugelement (4) zur Entriegelung des Türschlosses (3) betätigt.
  10. Türgriffanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei das Kraftübertragungselement (2.5) als eine um einen Drehpunkt (D) drehbare Wippe oder Scheibe ausgebildet ist.
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