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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung mit einem
dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt.
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Derartige
Betätigungsvorrichtungen
sind zumeist als Dreh-/Druckschalter oder als Wählschalter ausgeführt und
kommen beispielsweise in Haushaltsgeräten, z.B. als Programmwahlschalter
von Waschmaschinen, in der Unterhaltungselektronik, in Computergeräten, aber
auch im Kraftfahrzeugbereich als Mensch-Maschine-Interface zur Steuerung von
Klimaanlagen, als Auswahlschalter in Navigationsgeräten, zur
Betätigung
von Autoradio- und CD-Geräten,
Kommunikationseinrichtungen, Bordelektronikgeräten, oder zur integrierten
Steuerung einer Mehrzahl von Geräten
zum Einsatz.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
199 22 638 ein handbetätigbarer
Positionsgeber bekannt, mit einem gegenüber einem Stator, der an einer
Frontplatte eines Gehäuses,
festgelegt ist, einem um eine Drehachse drehbar gelagerten Geberelement,
einer die Position und/oder die Bewegung des Geberelements in elektrische
Signale umwandelnden Sensoreinrichtung und einer magnetisch wirkenden
Rasteinrichtung, durch die das Geberelement in definierten ineinander überführbaren
Winkelpositionen rastbar ist, wobei das Geberelement abnehmbar ist
und an seiner dem Stator zugewandten Außenfläche auf einer mit der Drehachse
koaxialen Kreislinie verteilt eine die Teilung der Rasteinrichtung
bestimmende Anzahl von Permanentmagneten umfasst und der Stator
an seiner dem Geberelement zugewandten Außenfläche auf der Kreislinie mindestens
ein magnetisierbares und in Zusammenwirkung mit den Permanentmagneten
die Rasteinrichtung bildendes taktiles Element umfaßt.
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Die
DE 297 07 302 offenbart
einen Drehschalter mit Tastfunktion, bestehend aus einem Grundkörper mit
einer Rastung für
eine drehbare Schalterwelle und elektrischen bzw. elektronischen Schaltelementen,
wobei ein Stator mit einem einen Ringmagneten fassenden Zylinder
versehen ist, und der oberen Stirnseite des Ringmagneten ein Mitnehmer
mit eingebetteter Scheibe, Führungen
für Rastelemente,
eine Codierscheibe und der unteren Stirnseite eine Scheibe zugeordnet
sind und im Zentrum eine dreh- und axial verschiebbare Welle gelagert
ist.
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Die
DE 195 32 822 zeigt einen
Betriebsartenwahlschalter für
eine Herdschaltuhr, mit einem in einem Gehäuse gelagerten, mit einem Drehschaltgriff antreibbaren
Rotor, der mittels wenigstens eines Schaltarms je nach Drehstellung
einen von mehreren Kontakten betätigt,
wobei die Kontakte an einer gummielastischen Schaltmatte mit axialem
Schalthub gegenüber
einer Leiterplatte angeordnet sind, und jedem Kontakt ein achsparallel
versetzbarer Nocken an der den Kontakten abgewandten Seite der Schaltmatte
zugeordnet ist und dass der Schaltarm entsprechend der Drehstellung
des Rotors den jeweiligen Nocken zur Betätigung des zugeordneten Kontakts
achsparallel niederdrückt.
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Die
DE 10 2004 022 846 beschreibt
ein Bedienelement in der Kfz-Elektronik mit einer programmierbaren
Haptik. Dazu werden die Kraft- oder in einer speziellen Variante
die Reibmomente am Bedienelement durch dynamische Anpassung der
Arbeitsströme
elektromagnetischer Anordnungen in Abhängigkeit des Verstellwegs gebildet.
Das Kraft/Weg-Verhalten (taktile Rückmeldung) des Bedienelements
kann während
der Betätigung
beliebig verändert
werden, so dass die Betätigungskräfte für verschiedene
Betriebsfunktionen variiert werden können. Die taktile Rückmeldung
der Kraftmomente am Bedienelement erfolgt über eine Rast, die beispielsweise
aus wenigstens einer Rastscheibe und einer Feder bestehen kann,
welche über
eine elektromagnetische Anordnung aktiv oder inaktiv geschaltet werden.
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Bei
einer Vielzahl von Anwendungen ist es von großer Bedeutung, Betätigungsvorrichtungen
mit dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitten aus dem Stand der Technik derart weiterzuentwickeln, dass
diese Betätigungsvorrichtungen
eine hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit
aufweisen, verschmutzungs- und feuchtigkeitsunempfindlich sind, kompakt
bauen und sich dabei gleichzeitig rationell und kostengünstig fertigen
lassen. Des weiteren wird häufig
die Anforderung gestellt, dass derartige Betätigungsvorrichtungen mit dreh-
und druckbetätigbaren
Achsabschnitten eine taktile und akustische Rückmeldung für den Bediener zur Verfügung stellen,
die durch konstruktive Anpassungen der Betätigungsvorrichtungen auf die
Aufgabenstellung abgestimmt werden kann.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt anzugeben, welche den bisher bekannten Stand der Technik
entsprechend der vorgenannten Anforderungen weiterentwickelt und
dabei gleichzeitig bei hoher Zuverlässigkeit und Lebensdauer besonders
rationell und kostengünstig
gefertigt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt, welche aufweist:
- – ein Gehäuse,
- – eine
Kraftübertragungseinrichtung,
welche mit dem dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitt verbunden
und in dem Gehäuse
geführt
ist,
- – eine
Rotoreinrichtung, welche drehbeweglich im Gehäuse aufgenommen ist und zumindest
mittelbar mit der Kraftübertragungseinrichtung
drehstarr in Formschluss steht und zumindest eine sensordetektierbare
Einrichtung aufweist,
- – eine
Axialkrafteinrichtung, welche – zumindest mittelbar – zwischen
der Kraftübertragungseinrichtung
und Rotoreinrichtung angeordnet ist, durch welche die Kraftübertragungseinrichtung
in Richtung ihres mit dem dreh- und
druckbetätigbaren
Achsabschnitt verbundenen Endes und die Rotoreinrichtung in dazu
entgegengesetzter Richtung mit einer Axialkraft beaufschlagbar ist,
- – eine
Druckschalteinrichtung, welche durch Druckbetätigung des dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitts
entgegen der von der Axialkrafteinrichtung erzeugten Axialkraft
betätigbar
ist, und
- – einen
Drehwinkelgeber, durch welchen zumindest eine Mehrzahl von Winkelpositionen
der Rotoreinrichtung durch Wechselwirkung der zumindest einen sensordetektierbaren
Einrichtung mit zumindest einem Sensorelement des Drehwinkelgebers
bestimmbar ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitt
wird eine kostengünstig
herzustellende, zuverlässige
und langlebige Schaltereinrichtung mit einem Drehschalter mit einer
Mehrzahl oder Vielzahl detektierbarer Winkelpositionen und einem
diskreten Schaltelement, z.B. einem mechanischen Drucktaster oder
Druckschalter oder einem elektronischen Schaltelement, bereitgestellt.
Unter einer Mehrzahl (oder Vielzahl) von Winkelpositionen seien dabei
nicht nur eine zählbare
Anzahl diskreter Winkelpositionen verstanden, sondern auch ein stufenlos oder
kontinuierlich (= nicht-diskret) arbeitender Drehwinkelgeber mit
umfaßt,
der eine nicht-zählbare
Anzahl von Winkelpositionen (innerhalb seiner physikalischen Auflösungsgrenzen)
unterscheiden kann.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung mit einem
dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt liegt darin, dass durch die spezifische Axialkrafteinrichtung
auf konstruktiv sehr einfache Weise einerseits eine sehr präzise, spielfreie
Führung
der Rotoreinrichtung gegenüber
dem Drehwinkelgeber sichergestellt, und andererseits der dreh- und
druckbetätigbare
Achsabschnitt spiel- und klapperfrei gelagert und eine Betätigungsgegenkraft für die Druckbetätigungsfunktion
der Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitt
bereitgestellt werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Drehwinkel durch berührungslose Messung wenigstens
eines physikalischen Parameters, vorzugsweise durch Messung eines
optischen Parameters wie Reflexion und/oder Transmission, eines
kapazitiven Parameters wie Dielektrizitätszahl, Kapazität und/oder
elektrische Kopplung und/oder eines magnetischen Parameters wie
Magnetfeldstärke,
Induktivität,
Permeabilität
und/oder magnetische Kopplung bestimmbar sein. Im Falle der Messung
eines optischen Parameters kann vorteilhaft auch eine binäre Codierscheibe
beispielsweise nach dem Gray-Code oder einem anderen Verfahren zur
Bestimmung des Drehwinkels vorteilhaft zum Einsatz kommen. Hierdurch
ist es möglich,
die Messung der Drehposition des dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitts
verschleißfrei
durchzuführen
und somit die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Betätigungsvorrichtung
zu erhöhen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die sensordetektierbare Einrichtung zumindest
ein Modulationselement zur Beeinflussung eines physikalischen Parameters
aufweisen. Durch diese Ausführungsform
kann die Zuverlässigkeit
und Störsicherheit
der Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt bedeutend verbessert werden, da ein stationär erzeugtes
Meßsignal
durch ein kleinbauendes, passives und keine Stromversorgung erforderndes, am
Rotorelement montiertes Modulationselement modifiziert wird und
durch eine deratige Konstruktion eine Beeinflussung durch externe
Störquellen
nahezu eliminiert werden kann. Darüber hinaus stellt sich eine
derartige Lösung
als konstruktiv besonders vorteilhaft dar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Drehwinkel durch Messung wenigstens eines
magnetischen Parameters, vorzugsweise mittels wenigstens eines Hall-Sensors und/oder
eines magnetoresistiven Sensors, bestimmbar sein. Eine solche Lösung stellt
ein in der Praxis als zuverlässig
bewährtes
Verfahren dar und bietet sich insbesondere u.a. für eine kontinuierliche, nicht-diskrete
Erfassung des Drehwinkels an.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Drehwinkel mittels wenigstens zweier im Winkel
zueinander, vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordneter Magnetfeldsensoren
unter Verrechnung der Mehrzahl der Meßsignale bestimmbar sein. Durch
eine solche Anordnung von wenigstens zwei Magnetfeldsensoren ist
die Winkelposition auf einem 360°-Vollkreis
jederzeit durch Verrechnung der Sensorsignale eindeutig bestimmbar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Drehwinkel durch Messung der Induktivität bestimmbar
sein. Dieses Meßprinzip
zeichnet sich durch eine besonders hohe Störsicherheit aus, da das Ergebnis
der Messung durch externe Fremd-und Störfelder praktisch nicht beeinflußt wird,
da hier Anregung und Erfassung durch modulierte Signale in einem
eng begrenzten Frequenzband durchgeführt werden können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Drehwinkelgeber eine Mehrzahl von Spulenelementen
aufweisen, welche vorzugsweise dem Rotorelement gegenüberliegend vorzugsweise
auf dessen von der dem dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitt abgewandten
Seite des Rotorelements in einem vorzugsweise konzentrischen Bereich
in Winkelabständen
von vorzugsweise konstanten Mittelpunktswinkeln angeordnet und vorzugsweise
in eine Leiterplatte geätzt
oder auf einer solchen montiert sind. Dies stellt eine sehr zweckmäßige Konstruktionsform
für die
Einbringung der Meß- und
Erregungsspulen dar, die sich zudem kostengünstig fertigen läßt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann das Rotorelement zumindest ein Induktivitätsmodulationselement,
insbesondere ein Bedämpfungselement
aufweisen, wodurch die Induktivität zumindest eines Spulenelements
beeinflußbar
ist. Dies stellt eine konstruktiv besonders zweckmäßige und
kostengünstig
zu realisierende Lösung
dar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann das Rotorelement durch die von der Axialkrafteinrichtung
erzeugte Axialkraft relativ zum Drehwinkelgeber positionierbar sein.
Hierdurch ist es bei minimalem konstruktiven Aufwand möglich, das
Rotorelement zuverlässig,
spiel- und verschleißfrei
in Axialrichtung exakt zum Drehwinkelgeber zu positionieren und
hierdurch eine präzise und
nicht durch Abstandstoleranzen beeinträchtigte Erfassung der Winkelstellung
des dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts zu gewährleisten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Betätigungsvorrichtung weiterhin
eine Rastführungseinrichtung
aufweisen, welche – zumindest
mittelbar – mit
der Kraftübertragungseinrichtung
verbunden ist. Durch eine solche Rastführungseinrichtung können präzise, diskrete Winkelpositionen
für die
Betätigungsvorrichtung
vorgegeben werden, die beispielsweise mit den Auswahlpositionen
für bestimmte
Anwendungsoptionen übereinstimmen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Rastführungseinrichtung einen
im Wesentlichen in Bezug auf die Mittelachse der Kraftübertragungseinrichtung
rotationssymmetrischen Formkörper
mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung vorzugsweise äquidistant
voneinander beabstandeten Erhabungen und/oder Vertiefungen aufweisen.
Durch Einsatz eines derartigen Formkörpers ist es sehr einfach möglich, mechanische
Verrastungspunkte in den gewünschten
Winkelpositionen bereitzustellen, welche beispielsweise mit einem elastischen
Schleiffederelement verrasten können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Formkörper
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung vorzugsweise äquidistant
voneinander beabstandeten, in Bezug auf die Mittelachse der Kraftübertragungseinrichtung
drehachsparallelen Nuten aufweisen. Dies stellt eine konstruktiv
vorteilhafte Variante dar, die das Rastverhalten verbessert, Verschleißfestigkeit
und Zuverlässigkeit
erhöht
und den vertikalen Arbeitsbereich vergrößert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Formkörper
mit der Kraftübertragungseinrichtung
zumindest in Drehrichtung derselben verbunden sein. Hierbei ist
es möglich,
den Formkörper
mit der Kraftübertragungseinrichtung
starr zu verbinden und hierdurch eine besonders einfache und zuverlässige Kopplung
zu schaffen. Andererseits ist es aber auch denkbar, den Formkörper axialverschieblich
an der Kraftübertragungseinrichtung
anzubringen um diesen beispielsweise flacher halten zu können, wenn
der Formkörper
bei Druckbetätigung
des dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts sich innerhalb des Gehäuses nicht axial verschiebt
und stattdessen an der Kraftübertragungseinrichtung
entlanggleiten kann, und hierdurch z.B. Bauraum einzusparen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Rastführungseinrichtung eine
Federeinrichtung aufweisen, welche mit der Mehrzahl von in Umfangsrichtung
auf der Rastführungseinrichtung
angeordneten Erhabungen und/oder Vertiefungen interagibel sein,
wobei die Federeinrichtung mit durch die Erhabungen und/oder Vertiefungen
definierten Rastpositionen verrastbar ist. Durch eine solche Federeinrichtung
kann eine gleichermaßen
einfache wie zuverlässige
Rastvorrichtung realisiert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Formkörper
mit der Kraftübertragungseinrichtung
in Achsrichtung derselben verbunden sein. Hierdurch lassen sich
Konstruktion und Fertigung vereinfachen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die Nuten eine Erstreckung in Achsrichtung der Kraftübertragungseinrichtung
aufweisen, durch welche die Nuten in einer Normalposition der Kraftübertragungseinrichtung
ohne Druckbetätigung
des dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitts
und in einer gedrückten
Position der Kraftübertragungseinrichtung
bei Druckbetätigung des
dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts mit der Federeinrichtung in Eingriff bringbar sind.
Hierdurch kann gewährleistet
werden, dass die Federeinrichtung auch während der Druckbetätigung des dreh-
und druckbetätigbaren
Achsabschnitts mit den Nuten des Formkörpers in Eingriff bleiben und
somit auch in druckbetätigtem
Zustand des dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts die Rastfunktion aufrecht erhalten wird. Darüber hinaus
kann durch diese Konstruktion eine Führungsfunktion für den dreh-
und druckbetätigbaren
Achsabschnitt während dessen
Druckbetätigung
bereitgestellt werden, wodurch ein versehentliches Verdrehen des
dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts während
der Druckbetätigung
verhindert werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Federeinrichtung innerhalb des Gehäuses schwimmend
gelagert sein. Durch eine solche Konstruktionsweise lassen sich zwei
Vorteile erzielen: Zum einen können
durch eine schwimmend gelagerte Feder, die nicht fest beispielsweise
mit dem Gehäuse
verbunden werden muß,
Herstellungskosten eingespart werden. Zum anderen erzeugt eine solche
schwimmend gelagerte Feder aufgrund der fehlenden festen Einspannung und
Verbindung mit dem Gehäuse
ein deutlicher vernehmbares „Klick"-Geräusch und
bietet so – neben der
taktilen – darüber hinaus
auch eine akustische Rückmeldung
für den
Bediener.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Rastführungseinrichtung gehäuse- und/oder
rastführungseinrichtungsseitig angebrachte
Magnetkrafteinrichtungen aufweisen, wobei auf der jeweils einen
der beiden von Gehäuseseite
und Rastführungseinrichtungsseite
eine Mehrzahl von Magnetkrafteinrichtungen und auf der anderen der
beiden von Gehäuseseite
und Rastführungseinrichtungsseite
wenigstens eine Magnetkrafteinrichtung angebracht ist/sind. Bei
dieser Ausführungsform
kann eine geräuschlose,
reibungs- und verschleißfreie
Rastvorrichtung bereitgestellt werden, die sich durch eine besonders
hohe Lebenserwartung und ausgeprägte
Haptik auszeichnet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Axialkrafteinrichtung wenigstens zwei Magnete
aufweisen, deren einer zumindest mittelbar mit der Kraftübertragungseinrichtung
verbunden ist und deren anderer zumindest mittelbar mit der Rotoreinrichtung
verbunden ist, wobei die Magnete zueinander eine Orientierung aufweisen,
dass sie aufeinander eine Abstoßungskraft ausüben. Durch
eine derartige Bauweise kann die Axialkrafteinrichtung durch eine
verschleißfreie
Magnetkonstruktion bereitgestellt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Axialkrafteinrichtung ein vorzugsweise vorgespanntes
Druckfederelement, vorzugsweise eine Spiraldruckfeder aufweisen,
welches zwischen einer zumindest mittelbar mit der Kraftübertragungseinrichtung
und einer zumindest mittelbar mit der Rotoreinrichtung verbundenen
Auflage eingespannt ist. Dies stellt eine besonders einfache und
kostengünstige
Bauweise für
die Axialkrafteinrichtung dar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Kraftübertragungseinrichtung
in Achsrichtung quergeteilt sein in einen ersten Abschnitt, welcher
mit dem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt verbunden ist und einen zweiten Abschnitt, welcher
axialverschieblich drehstarr im Gehäuse aufgenommen und zur ausschließlichen Übertragung
von Druckkräften
vorgesehen ist. Hierdurch ist es möglich, die am dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt eingebrachte Drehbewegungskomponente auszukoppeln
und nur die lineare Druckkraftkomponente auf die Druckschalteinrichtung
zu übertragen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Druckschalteinrichtung eine mechanische Schalteinrichtung,
vorzugsweise eine Kontaktfeder oder eine Schaltmatte aufweisen. Diese
Ausführungsform
stellt eine besonders einfache und preiswert zu fertigende Lösung dar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Druckschalteinrichtung eine berührungslose,
vorzugsweise magnetische, kapazitive oder optische Schalteinrichtung,
insbesondere einen induktiven Sensor, einen magnetoresistiven Sensor
oder einen Hall-Sensor aufweisen. Durch den Einsatz einer der vorgenannten
berührungslosen
Schalteinrichtungen kann die Zuverlässigkeit, Funktionssicherheit
und Lebensdauer gegenüber
einer mechanischen Schalteinrichtung deutlich erhöht werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der erste Abschnitt der Kraftübertragungseinrichtung eine
Mitnehmereinrichtung, vorzugsweise ein zur Drehachse konzentrisches Passprofil
und/oder zumindest ein außermittig
angeordnetes Mitnehmerelement, zur axialverschiebbarer drehstarren
Kopplung mit der Rotoreinrichtung aufweisen. Hierdurch kann eine
konstruktiv vorteilhafte Lösug
bereitgestellt werden, um die Rotoreinrichtung in Axialrichtung
von der Kraftübertragungseinrichtung
zu entkoppeln und hierdurch zu ermöglichen, dass die Rotoreinrichtung – unabhängig vom
Druckzustand des dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitts – relativ
zum Drehwinkelgeber einen konstanten Abstand einhalten und so eine
zuverlässige Messung
des Drehwinkels gewährleisten
kann.
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Dei
Merkmale der vorgenannten bevorzugten Ausführungsformen können einzeln – oder soweit technisch
möglich – auch in
Kombination mit Merkmalen anderer bevorzugter Ausführungsformen
mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
zum Einsatz kommen, wodurch sich die genannten Vorteile der einzelnen
Ausführungsformen
kombinieren lassen.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehend erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische perspektivische Halbschnittdarstellung der Betätigungsvorrichtung mit
einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 eine
schematische Medianschnittdarstellung durch eine Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt nach demselben Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt
eine perspektivische Halbschnittdarstellung der Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 2 stellt hierzu ergänzend eine
schematische Medianschnittdarstellung durch eine Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt nach demselben Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Die
dargestellte Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt weist ein auf einer Leiterplatte oder Platine 10 montiertes
Gehäuse 2 auf,
aus welchem ein für
die in der Regel manuelle Betätigung
durch eine Bedienperson bestimmter dreh- und druckbetätigbarer
(erster) Achsabschnitt 1 hervorsteht. Hierauf wird in der
Regel eine Betätigungseinrichtung,
wie beispielsweise ein Betätigungsknopf oder
ein anderes Benutzerinterface angebracht sein. Eine solche Betätigungseinrichtung
kann einstückückig oder
mehrstückig
mit dem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt 1 ausgeführt
sein. Es ist jedoch ebenso denkbar, auf die Anbringung einer derartigen
Betätigungseinrichtung
zu verzichten und den dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitt 1 selbst
als Betätigungseinrichtung
auszuformen.
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Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich
ist dieser dreh- und druckbetätigbarer
Achsabschnitt 1 mit einer Kraftübertragungseinrichtung 3 als
Kraftübertragungseinrichtung
verbunden, welche drehbar und axialverschieblich im Gehäuse 2 gelagert
ist. Weiterhin ist den Figuren ein Rotor 4 zu entnehmen, welcher
drehbeweglich im Gehäuse 2 aufgenommen ist,
jedoch drehstarr mit der Kraftübertragungseinrichtung 3 durch
einen außermittig
angebrachten Mitnehmerstruktur, welcher in diesem Ausführungsbeispiel
als Mitnehmerzapfen 15 ausgeführt ist, verbunden ist. Anstelle
eines solchen Mitnehmerzapfens 15 kann zum gleichen Zweck
beispielsweise auch ein zur Drehachse der Kraftübertragungseinrichtung 3 konzentrisches
Passprofil mit beispielsweise prismatisch, sternförmig oder
nach Art des Torx-Antriebs ausgestalteter Formschlußpassung
zwischen Kraftübertragungseinrichtung 3 und
Rotor 4 zur axialverschieblichen drehstarren Kopplung mit
dem Rotor 4 zum Einsatz kommen.
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Zwischen
dem Rotor 4 und einer hierfür vorgesehenen Aufnahme der
Kraftübertragungseinrichtung 3 ist
eine Spiraldruckfeder 6 eingespannt, welche Kraftübertragungseinrichtung 3 und
Rotor 4 in Axialrichtung der Kraftübertragungseinrichtung 3 in entgegengesetzte
Richtungen auseinanderdrückt und hierdurch
Kraftübertragungseinrichtung 3 wie Rotor 4 axial
spielfrei positioniert. Im Anschluß an das dem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt 1 abgewandte Ende der mit dem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt 1 verbundenen Kraftübertragungseinrichtung 3 befindet
sich mit dieser in Anlage ein zweiter Achsabschnitt 16,
welcher drehstarr und axialverschieblich in einer mit dem Gehäuse 2 verbundenen
Achsführung 17 aufgenommen
ist und als eine Art Druckstößel der
ausschließlichen Übertragung
von Druckkräften
auf den diskreten Schalter 7 bei Druckbetätigung des
dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts 1 bestimmungsgemäß vorgesehen ist.
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Als
diskreter Schalter 7 kann dabei – je nach gewünschten
Eigenschaften und Anforderungen – beispielsweise ein mechanischer
Schalter oder Taster, eine Kontaktfeder oder Schaltmatte, ein optischer,
kapazitiver, magnetoresistiver, oder induktiver Sensor oder Hall-Sensor
Verwendung finden.
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Der
Rotor 4 weist als sensordetektierbare Einrichtung wenigstens
ein Bedämpfungselement 5 auf,
welches von dem nachfolgend erklärten
Drehwinkelgeber 8 detektierbar ist, so dass hierdurch die Drehwinkelposition
des dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitts 1 über dem
mit diesem drehstarr über die
Kraftübertragungseinrichtung 3 gekoppelten
Rotor 4 bestimmbar ist. Der Drehwinkelgeber 8 ist
in geringem, definiertem Abstand von typischerweise 0,2 ... 3 mm
auf der dem dreh- und druckbetätigbaren Achsabschnitt 1 abgewandten
Seite des Rotors 4 auf der Leiterplatte 10 angeordnet,
wobei der definierte Abstand durch Andruck des Rotors 4 durch
die vorerwähnten
Feder 6 gegen die Leiterplatte 10 über die Beabstandungsfunktion
von Gleitabstandshaltern 18, welche leiterplattenseitig
am Rotor 4 angebracht sind, gewährleistet wird. Hierdurch kann
auf konstruktiv sehr einfache Weise einerseits eine sehr präzise, spielfreie
Führung
des Rotors 4 gegenüber
dem Drehwinkelgeber 8 sichergestellt werden, und andererseits
das dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt 1 spiel- und klapperfrei gelagert werden
und eine Betätigungsgegenkraft
für die
Druckbetätigungsfunktion
der Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt 1 bereitgestellt werden. Dabei bleibt diese
Funktion auch während
der Druckbetätigung
des dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts 1 in gleicher Weise erhalten.
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Der
dreh- und druckbetätigbare
Achsabschnitt 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht für kontinuierliche
Operation vorgesehen sondern – durch
die nachfolgend erläuterte
Rastführungseinrichtung 11 – mit einer
diskrete Rastpositionen aufweisende Rastpositionierung ausgestattet.
Diese weist typischerweise zwischen 3 und 100, insbesondere zwischen
10 und 40 (im konkreten Ausführungsbeispiel
20) detektierbare Positionen auf. Für jede dieser Positionen ist
im Drehwinkelgeber 8 als Sensorelement ein in die Leiterplatte
eingeätztes
Spulenelement 9 vorgesehen, durch welches durch Erkennen
einer Juxtaposition zum Bedämpfungselement 5 die
Drehwinkelstellung des Rotors 4 und damit auch des dreh-
und druckbetätigbaren
Achsabschnitt 1 bestimmt werden kann.
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Zur
Bereitstellung definierter Rastpositionen weist die Betätigungsvorrichtung
mit einem dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitt 1 eine Rastführungseinrichtung 11 auf.
Diese besteht im Wesentlichen, wie aus den 1 und 2 erkennbar,
aus einem mit der Kraftübertragungseinrichtung 3 starr (zumindest
drehstarr) verbundenen Formkörper 12, der
auf seiner Umfangsfläche
im Falle dieses Ausführungsbeispiels
zwanzig im Winkelabstand von 18° beabstandete
Rastnuten 13 aufweist, welche einem im Gehäuse schwimmend
im Gehäuse 2 gelagerten Federelement 14,
welche den Formkörper 12 umlaufend
spannt, zur Verrastung dienen. Dabei weist der Formkörper 12 und
die darin befindlichen Rastnuten 13 in Axialrichtung der
Drehachse der Kraftübertragungseinrichtung 3 eine
größere Erstreckung
auf als die Breite des Federelements 14, welche als Formfeder
aus Flachbandmaterial gefertigt ist. Hierdurch ist es möglich, dass
die Nuten des Formkörpers 12 mit dem
Federelement 14 in Eingriff bleiben, wenn der dreh- und
druckbetätigbare
Achsabschnitt 1 druckbetätigt und somit axial verschoben
wird.
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Auf
diese Weise stellt die Rastführungseinrichtung 11 neben
der Rastfunktion auch eine Axialführungsfunktion bei Druckbetätigung des
dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts 1 bereit, wodurch ein ungewolltes Verdrehen
des dreh- und druckbetätigbaren
Achsabschnitts 1 während
der Druckbetätigung
verhindert werden kann. Durch die schwimmende Lagerung des Federelements 14 innerhalb des
Gehäuses 2 kommt
es beim Verrasten des Federelements 14 zu Schwingungen
des nicht fest im Gehäuse 2 gespannten
Federelements 14, die als eine Art „Klick"-Geräusch
wahrnehmbar sind und so dem Bediener zusätzlich zur taktilen auch eine
akustische Rückmeldung
geben. Soll dieses Geräusch gedämpft werden,
kann das Federelement 14 im Gehäuse 2 festgelegt werden.
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Wird
auf eine besonders geräuschlose
(und gleichzeitig reibungsarme) Funktion Wert gelegt, kann anstelle
der Rastführungseinrichtung 11 mit Formkörper 12 und
Federelement 14 auch eine magnetkraftbasierte Rastführungseinrichtung 11 zum Einsatz
kommen. Hierfür
können
beispielsweise einander gegenüberliegend
kleine Permanentmagnete gehäuse-
und rastführungseinrichtungsseitig
angebracht werden, wodurch durch Anziehungs- und Abstoßungskräfte zwischen
den sich gegenüberliegenden
Magneten eine Rastfunktion bereitgestellt werden kann, die auch
eine sehr ausgeprägte
Haptik bereitstellen kann.
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- 1
- Dreh-
und druckbetätigbarer
(erster) Achsabschnitt
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kraftübertragungseinrichtung
- 4
- Rotor
- 5
- Sensordetektierbare
Einrichtung, Bedämpfungselement
- 6
- Axialkrafteinrichtung,
Feder
- 7
- Diskreter
Schalter
- 8
- Drehwinkelgeber
- 9
- Sensorelement,
Spule
- 10
- Leiterplatte
- 11
- Rastführungseinrichtung
- 12
- Formkörper
- 13
- Vertiefung
im Formkörper,
Nut
- 14
- Rastfederelement
- 15
- Mitnehmerelement,
Zapfen
- 16
- Zweiter
Achsabschnitt
- 17
- Achsführung für zweiten
Achsabschnitt
- 18
- Gleitabstandshalter