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Die
Erfindung betrifft einen Winkelkodierer mit einem betätigbaren
insbesondere handbetätigbaren
Drehkopf mit einer Welle, welche drehbar in einem Lagerkörper gelagert
ist, wobei Drehungen des Drehknopfes mittels einer Sensorik erfasst
und in elektrische Signale codiert werden, wobei die Sensorik auf
einer Platine angeordnet ist.
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Derartige
Winkelkodierer sind bekannt. Sie kommen insbesondere als Bediengeräte für Maschinen
und Fahrzeuge insbesondere in rauen Umgebungen zum Einsatz, wie
beispielsweise bei Baumaschinen oder Landmaschinen. Eine effektive
Art, derartige Maschinen zu bedienen ist die schrittweise Verstellung
von Parametern mittels eines drehbaren Knopfes und insbesondere
die Eingabe, d. h. Bestätigung
der Parameter, beispielsweise durch Drücken dieses Knopfes. Eine mechanisch
erzeugte Rastung überträgt dabei
die Schritte synchron zu den elektrischen Signalen an den Bediener.
Stand der Technik ist der Einsatz von elektromechanischen Bauteilen, d.
h. derartigen Winkelkodierern oder Encodern, die eine Drehbewegung
mechanisch über
Schleifkontakte in entsprechende Signalfolgen umwandeln. Derartige
Winkelkodierer mit oder ohne integrierte Druckknopffunktion sind
bekannt.
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Derartige
Winkelkodierer werden in Bediengeräten verbaut, indem die Winkelkodierer
oder Encoder in einem Gehäuse
verschraubt und per Kabel kontaktiert werden oder auf Leiterplatten
(Platinen) aufgelötet
in die Gehäuse
eingebracht werden. Die Achse wird mit einem Drehknopf versehen, über den die
Drehbewegung und ggf. die Druckbewegung eingeleitet wird. Die so
erzeugten Signale müssen
im Bediengerät
mittels Elektronik auf einer weiteren Leiterplatte aufbereitet und
einem Prozessor zugänglich gemacht
werden.
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Nachteilig
dabei ist es, dass das Kontaktieren des Winkelkodierers mit der
Elektronik des Gerätes
sehr aufwendig ist, da entweder zusätzliche Bauteile wie Kabel,
Stecker oder Federkontakte benötigt werden,
oder der Winkelkodierer mit der Platine verlötet werden muss, was die Gefahr
beinhaltet, dass die Lötstellen
nach einer gewissen Zeit schadhaft werden und aufgrund unsachgemäßer Betätigung des
Winkelkodierers zerstört
werden.
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Weiterhin
ist nachteilig, dass der Winkelkodierer selbst eine entsprechende
Elektronik oder zumindest Elektromechanik aufweist und ferner weitere Elektronik
auf der Leiterplatte benötigt
wird. Besonders nachteilig bei den verlöteten Varianten ist die geringe
mechanische Belastbarkeit bei einem Schlag oder einem seitlichen
Druck, was dazu führen
kann, dass die Lötstellen
reißen.
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Weitere
Nachteile der bekannten Lösungen sind
die problematische Abdichtung von Welle zu Gehäuse sowie ein Verkanten und
Verklemmen der Welle bei einem Schlag oder seitlichen Druck. Ferner weisen
die bekannten Lösungen
ein deutliches mechanisches Spiel insbesondere auch in Drehrichtung auf,
wodurch der haptische Eindruck für
den Bediener sehr unangenehm und ein exaktes Einstellen nicht möglich ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Winkelkodierer bereitzustellen,
der diese Nachteile überwindet
und insbesondere einen kompakten Aufbau bei einer hohen Zuverlässigkeit
und langen Lebensdauer aufweist. Ferner soll durch die Erfindung
die Aufgabe gelöst
werden, dass der Winkelkodierer eine möglichst geringe Bautiefe und
ein geringes Spiel in der Lagerung aufweist, um eine exakte Bestätigung durch
einen Bediener zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Winkelkodierer gemäß Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Besonders
vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Winkelkodierer mit einem
betätigbaren
insbesondere handbetätigbaren
Drehknopf mit einer Welle, welche drehbar in einem Lagerkörper gelagert
ist, wobei Drehungen des Drehknopfes mittels einer Sensorik erfasst
und in elektrische Signale kodiert werden, wobei die Sensorik auf
einer Platine angeordnet ist, ist es, dass der Lagerkörper die
Platine durchgreift und an der Platine unverlierbar befestigt ist,
wobei die Sensorik die Drehungen der Welle berührungslos erfasst.
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Kern
der Erfindung ist somit insbesondere das berührungslose Erfassen der Drehungen
der Welle durch die Sensorik, welche der Platine zugeordnet ist,
d. h. dass die Mechanik des Drehknopfes einerseits und die der Platine
zugeordnete Elektronik andererseits voneinander entkoppelt sind,
so dass es bei möglicherweise
auftretenden Schlägen
oder sonstiger mechanischer Einwirkung auf den Drehknopf des Winkelkodierers
nicht zu einer Beschädigung
der Elektronik, Bauteile, Lötstellen
oder dergleichen kommen kann. Dies wird erreicht durch die Entkopplung
von Mechanik und Elektronik.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil ist es, dass der Lagerkörper die
Platine durchgreift und an der Platine unverlierbar befestigt ist,
so dass der Knopf mit der Welle nicht wie bei den vorbekannten Lösungen aus
der Platine herausgerissen und somit zerstört werden kann. Andrerseits
führt diese
Lösung
zu einer besonders kompakten Ausführung, da die gesamte Mechanik
in dem Drehknopf angeordnet ist, wobei die die Platine durchgreifenden
Teile sehr schmal ausgeführt
werden könnten,
so dass die Gesamtanordnung nur einen sehr geringen Bauraum beansprucht.
D. h. dass der Drehknopf außerhalb des
zu bedienenden Gerätes
untergebracht ist und in das Gerät
lediglich die flache Platine zu integrieren ist.
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Vorzugsweise
weist der Lagerkörper
einen oder mehrere die Platine durchgreifende Befestigungshaken
auf, die in entsprechenden Ausnehmungen der Platine einrasten und/oder
von einem oder mehreren Sicherungselementen hintergriffen werden.
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Das
bedeutet, dass die Befestigung des Drehknopfes direkt durch mechanisches
Fügen ohne Hilfsmittel
auf der Zielleiterplatte erfolgen kann. Es ist kein Löten oder
kein Kabel mit Stecker erforderlich, was bedeutet, dass die Platine
als Bestandteil der Gesamtlösung
genutzt wird, um den Lagerkörper
unverlierbar an der Platine zu befestigen. Hierdurch wird eine Trennung
einerseits in eine mechanische Einheit und andererseits in die elektronische
Einheit auf der Platine erreicht, wobei die Verbindung durch einfaches
Stecken und Sichern erfolgt. Eine Verkabelung oder ein Verlöten ist
jedoch entbehrlich, da die Abtastung und Erfassung der Drehbewegungen
des Drehknopfes mittels der Sensorik berührungslos erfolgt.
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Dabei
sind sämtliche
erforderlichen Elektronikbauteile auf der Platine angeordnet. Der
Drehknopf mit Welle und Lagerkörper
weist keinerlei Elektronikbauteile auf.
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Besonders
vorteilhaft bei dieser Trennung von Mechanik und Elektronik ist
es, dass die gesamte Konstruktion sehr robust ist und auch heftigen
mechanischen Schlägen
und großen
seitlichen Druck standhält.
Ferner gestattet es diese Konstruktion, dass Welle und Lagerkörper entsprechend
robust und exakt ausgeführt
werden, wodurch sich eine in Drehrichtung spielfreie und in der
Lagerung annähernd
spielfreie Anordnung gestattet, so dass ein hochwertiger Gesamteindruck
entsteht. Durch die Konstruktion wird ein Verklemmen und damit ein
ungleiches Drehmoment oder schwergängiges Stellen verhindert.
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Vorzugsweise
weist die Welle an ihrem der Platine zugewandten Ende über dem
Umfang eine Verzahnung und/oder ein Raster und/oder Farbwechsel
auf, deren Abfolge in Umfangsrichtung von der Sensorik berührungslos
erfasst werden.
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Durch
das berührungslose
Erfassen der Abfolge in Umfangsrichtung der Verzahnung und/oder Rasterung
und/oder von Farbwechseln erfolgt eine Umsetzung der Drehbewegung
in entsprechende Signale. Dabei ist das Raster respektive die Verzahnung
respektive die Farbwechsel derart gestaltet, dass in Kombination
mit den verwendeten Sensoren ohne weitere Auswerteelektronik entsprechende Rechtecksignale
erzeugt werden, die eine besonders vorteilhafte Weiterverarbeitung
der Sensorsignale gestatten.
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Dadurch
dass keine mechanische Abtastung sondern eine berührungslose
Abtastung mittels der Sensorik erfolgt, gestattet der erfindungsgemäße Winkelkodierer
sehr hohe Drehbewegungen des Drehknopfes. Dies ermöglicht eine
entsprechende elektronische Nachverarbeitung des Signals. So kann
bei Einstellung bestimmter Parameter an dem Bediengerät eine elektronische
Auswertung des Sensorsignals dahingehend erfolgen, dass bei Überschreiten
einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit die Verstellung des einzustellenden
Parameters nicht in Einerschritten sondern beispielsweise in Zehnerschritten
oder Hunderterschritten erfolgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Sensorik durch zumindest einen, vorzugsweise zwei oder mehrere
umfangsversetzt angeordnete Sensoren und Mittel zur Verarbeitung
des Sensorausgangssignals/der Sensorausgangssignale gebildet und
vollständig
auf der Platine angeordnet.
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Hierdurch
ist eine besonders vorteilhafte Anordnung sämtlicher für die Sensorik erforderlichen Bauteile
und der weiteren Auswerteelektronik auf der Platine möglich.
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Durch
die Anordnung zweier oder mehrerer umfangsversetzt angeordneter
Sensoren können mehrere,
insbesondere zwei um 90° versetzte,
Signale erzeugt werden, um eine Betätigung bei Rechtsdrehung bzw.
bei Linksdrehung des Drehknopfes identifizieren und voneinander
unterscheiden zu können.
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Vorzugsweise
weist die Sensorik Verarbeitungsmittel zur Verarbeitung von Sensorausgangssignalen
auf, wobei die Verarbeitungsmittel dazu eingerichtet sind, aus dem
seitlichen Verlauf der Signale von umfangsversetzten Sensoren die
Drehrichtung des Drehknopfes zu bestimmen und in ein entsprechendes
elektrische Signal zu kodieren.
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Wie
zuvor erläutert
können
bei Erzeugung zweier um 90° versetzter
Signale die Drehrichtungen rechts/links durch Auswertung der Sensorsignale voneinander
unterschieden werden.
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Die
Sensorik weist bevorzugt einen zwei oder mehrere umfangsversetzt
angeordnete Näherungssensoren
auf. Bei diesen Sensoren kann es sich insbesondere um optische und/oder
magnetische und/oder induktive und/oder kapazitive Sensoren und/oder
Schallsensoren handeln.
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Ein
optisch arbeitender Sensor kann dabei beispielsweise eine Diode
und einen photoelektrischen Sensor aufweisen. Hierdurch ist eine
zuverlässige
und berührungslose
Erfassung des an dem Sensor vorbei bewegten Rasters möglich, welches
an der Welle an ihrem der Platine zugewandten Ende vorgesehen sein
kann.
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Statt
eines eingebrachten Rasters oder einer Verzahnung ist auch eine
Bedruckung, das Aufbringen einer Folie oder das Anbringen von Magneten möglich, um
mittels entsprechender Sensorik das berührungslose Erfassen einer Drehbewegung
zu ermöglichen.
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Dadurch,
dass die Abtastung der Drehungen des Drehknopfes berührungslos
durch die Sensorik erfolgt, erfolgt diese Erfassung gleichermaßen verschleißfrei, so
dass eine hohe Lebensdauer des Winkelkodierers gewährleistet
ist.
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Insbesondere
sind hierdurch auch sehr hohe Drehgeschwindigkeiten möglich und
detektierbar, insbesondere höhere
Drehgeschwindigkeiten, als die mit der Hand maximal mögliche Drehzahl
bei Betätigung
eines solchen Winkelkodierers.
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Durch
die Verwendung einer berührungslos arbeitenden
Sensorik zur Erfassung der Drehungen der Welle, werden auch höhere Auflösungen als
beispielsweise 30 Impulse pro Umdrehung ermöglicht. So können auch
beispielsweise Raster angeordnet werden bis zu 50 Impulsen pro Umdrehung
durch Auswahl einer entsprechenden Verzahnung, Rasterung oder dergleichen
an der Welle des Drehknopfes, die mittels der Sensorik abgetastet
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist in der Welle, insbesondere parallel oder senkrecht zur Wellenachse,
ein Federdruckstück
angeordnet, welches eine federbelastete Rastnase, insbesondere ein Rollkörper, aufweist,
die in ein in den Lagerkörper eingebrachtes
Profil eingreift und ein Rastmoment in Drehrichtung erzeugt.
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Ein
solches Federdruckstück
kann gebildet sein durch eine federbelastete Kugel, die in einem entsprechenden
Profil des Lagerkörpers
abrollt. Durch die Federkennlinie kann das gewünschte Rastmoment erzeugt werden.
Bei Verwendung einer Kugel oder auch einer Rolle, rollt der Rollkörper verschleißarm im
Profil ab.
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Vorzugsweise
weist der Lagerkörper
ein in Umfangsrichtung regelmäßiges Profil
auf, welches derart ausgeformt ist, dass eine Rastnase der Welle in
einer Profilsenke zwei Kontaktlinien oder Kontaktpunkte hat. D.
h. das Profil ist vorzugsweise so geformt, dass sich immer eine
spielfreie stabile Lage einstellt.
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Bei
einem derartigen Federdruckstück
handelt es sich um ein Normteil. Anstelle eines solchen Normteiles
ist jegliche Kombination aus Vorspannung und Rollkörper oder
Gleitkörper
einsetzbar, wie beispielsweise ein Federblech.
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Anstelle
eines in den Lagerkörper
eingeformten Profils zur Rastmomenterzeugung kann ein entsprechender
Einsatz wie beispielsweise Keramikeinsatz, der verschleißfrei arbeitet,
oder sonstige verscheißreduzierende
Werkstoffe oder Beschichtungen Verwendung finden.
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Das
Profil kann wellenförmig,
trapezförmig oder
dreieckförmig
sein, wobei es das Ziel ist, dass sich immer eine stabile Lage zwischen
Welle und Lagerkörper
einstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ruht die Welle an ihrer der Platine zugewandten Seite auf einem
Federkontakt, wobei der Federkontakt auf der Platine angeordnet
und durch Drücken
des Drehknopfes in Richtung auf die Platine schließbar ist.
Der Federkontakt ist somit unmittelbar auf der Leiterplatte angeordnet
und bestückt.
Im Bestätigungsfall schnappt
der Federkontakt bei einer definierten Kraft um und schließt die Kontakte
der Leiterplatte und erzeugt das typische haptische Gefühl eines
Druckknopfes für
den Bediener. Durch die Rückstellkraft des
Federkontaktes geht die Welle in die Ausgangsposition zurück, sobald
die Betätigungskraft
nicht mehr aufgebracht wird.
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Dieser
Federkontakt kann geklebt, aufgelötet, eingerastet oder mittels
Zusatzteile auf der Platine fixiert sein.
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Durch
entsprechende Auswahl oder Gestaltung des Federkontaktes, insbesondere
die Anordnung mehrerer Federbleche übereinander, kann die gewünschte Betätigungskraft
gewählt
und definiert werden.
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Vorzugsweise
ist die Welle in die von der Platine abgewandte Richtung mittels
eines am Lagerkörper
angeordneten Anschlags gesichert.
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Insbesondere
dann wenn eine Druckknopffunktion vorgesehen ist, stellt dieser
Anschlag sicher, dass die Welle unverlierbar in dem Lagerkörper gesichert
ist.
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Ferner
kann dieser Anschlag einen Federkontakt aufweisen, der durch Ziehen
des Drehknopfes in die von der Platine abgewandte Richtung schließbar ist.
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Mit
der von der Platine abgewandten Richtung ist dabei die Richtung
des Normalenvektors von der Platine weg gemeint. Wird der Knopf
wieder losgelassen, so wird durch die Rückstellkraft eines solchen
Federkontaktes dieser automatisch wieder geöffnet und der Knopf wandert
zurück
in seine Ruhelage.
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Hierdurch
ist ein Winkelkodierer realisierbar, der gleichzeitig zu der Funktion
als Drehknopf eine Druckknopffunktion und/oder eine Zugknopffunktion aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Drehkopf über
ein integriertes Lichtleitsystem, über das Licht einer oder mehrerer
Lichtquellen, insbesondere Leuchtdioden, in den Drehknopf eingeleitet
wird, beleuchtet, wobei die Lichtquellen auf der Platine angeordnet
sind.
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Hierdurch
ist eine Beleuchtung des Drehknopfes möglich, was die Bedienung bei
Dunkelheit erleichtert. Hierzu kann in den Lagerblock ein Lichtleitsystem
eingesteckt sein, welches das Licht von LEDs aufnimmt, leitet und
vorzugsweise ringförmig im
Kopf des Drehknopfes verteilt. Die LEDs sind dabei vorzugsweise
auf der Leiterplatte bestückt.
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Der
Drehknopf kann hierzu als Zweikomponententeil mit einem transparenten
Anteil ausgeführt sein.
Alternativ kann der Drehkopf auch gänzlich transparent ausgeführt sein,
so dass die Beleuchtung von der Innenseite von außen sichtbar
ist.
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Statt
eines separaten eingesteckten Lichtleitsystems wäre es auch möglich, den
gesamten Lagerblock oder die Welle aus einem transparenten Material
als lichtleitendes System einzusetzen.
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Vorzugsweise
ist der Drehknopf formschlüssig
und/oder kraftschlüssig
und/oder mittels einer Klebverbindung mit der Welle verbunden.
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Auch
ist es möglich,
dass der Drehknopf mittels einer Schraubverbindung mit der Welle
verbunden ist.
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Möglich sind
somit verschiedene Verbindungen zwischen Drehknopf und Welle. Somit
kann der Drehknopf mittels Zusatzteilen wie einer Schraube oder
Klebefläche,
mittels flüssiger
Klebstoffe oder ohne Zusatzteile formschlüssig, aufgeclipst, etc. mit der
Welle verbunden sein.
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Vorzugsweise
ist zwischen dem Drehknopf und dem Lagerkörper eine Dichtung oder Dichtlippe angeordnet.
Alternativ oder kumulativ kann zwischen Lagerkörper und Platine eine Dichtung
oder Dichtlippe angeordnet sein, insbesondere auch eine Quetschdichtung.
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Hierdurch
ist eine Abdichtung der gesamten Anordnung gegen die Umgebung möglich, um
das Eindringen von Staub oder Feuchtigkeit zu verhindern und die
Funktion des Bauteiles über
die gesamte Lebensdauer zu gewährleisten.
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Es
kann dabei eine Dichtlippe an den Drehknopf angeformt sein, die
dichtend an dem Lagerkörper
anliegt. Der Drehknopf kann dabei als Zweikomponententeil mit einer
ersten Komponente aus einem relativ weichen Kunststoff oder Gummi
sowie einer integrierten zweiten härteren Komponente ausgeführt sein.
Dabei kann die zweite Komponente transparent gestaltet sein, um
die durch das Lichtleitsystem zur Oberseite des Drehknopfes gerichtete
Beleuchtung nach außen
hin sichtbar zu machen.
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Alternativ
ist auch eine Ausführung
des Drehknopfes als Einkomponententeil in Form eines transparenten
Teils mit Beschichtung und insbesondere partieller Aussparung oder
als ein kombiniertes Teil aus mehreren Einzelkomponenten realisierbar.
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Bezüglich der
Dichtung oder der Dichtlippe kann statt einer Weichkomponente die
Dichtfunktion auch von einem separaten Teil übernommen werden, beispielsweise
durch ein V-Ring-Prinzip oder durch einen Faltenbalg oder eine weiche
Flachdichtung oder dergleichen. Bei niedrigeren Dichtigkeitsanforderungen
sind auch berührungslose
Dichtungen wie beispielsweise eine Labyrinthdichtung möglich.
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Die
Abdichtung zwischen Lagerkörper
und Platine kann mit einer Quetschdichtung erfolgen oder alternativ
kann auch ein Klebepad als Dichtung und zur Verbesserung der mechanischen
Verbindung eingesetzt werden.
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Die
Sicherung des die Platine durchgreifenden Lagerkörpers als unverlierbares Teil
an der Platine kann anstelle mit zusätzlicher Sicherungselemente
auch durch eine direkte Verbindung von Lagerkörper und Leiterplatte erfolgen,
indem ein Einclipsen des Lagerkörpers
in entsprechende Ausnehmungen der Platine erfolgt.
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Alternativ
oder kumulativ kann auch eine Bajonettverbindung zwischen Lagerkörper und
Platine vorgesehen sein.
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Die
Platine kann weitere Elektronikteile aufnehmen. Insbesondere kann
die Platine selbst z. B. das Mainboard der Bedienvorrichtung sein
und somit die einzige Leiterplatte des Gesamtsystems bilden.
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Ferner
kann die Leiterplatte zusätzliche
Betätigungselemente
wie Druckköpfe
etc. aufnehmen.
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Der
Winkelkodierer kann mit Anschlägen ausgeführt werden,
so dass nur eine Drehverstellung in einem bestimmten Winkelbereicht
möglich
ist und keine vollen Umdrehungen ausführbar sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Figur dargestellt und wird nachfolgend
erläutert. Es
zeigt:
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1:
einen Schnitt durch eine Ausführungsform
eines Winkelkodierers.
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Im
Lagerkörper 1 ist
eine Welle 2 annähernd spielfrei
gelagert. In der Welle 2 ist ein Federdruckstück 3 eingesetzt,
so dass in der Welle ein vorgespannter Rollkörper integriert ist. Im Lagerkörper ist ein
Profil 1a eingebracht, in welches die Kugel des Federdruckstückes 3 eingreift.
Beim Drehen der Welle 2 wird dadurch das typische Rastmoment
erzeugt, wobei die Kugel verschleißarm im Profil 1a abrollt. Das
Profil 1a ist so geformt, dass sich immer eine spielfreie
stabile Lage einstellt.
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Auf
der Unterseite der Welle 2 ist ein Raster 2a eingebracht.
Dieses Raster 2a kann von einem optischen Sensor 4a,
der auf der Zielleiterplatte 4 bestückt ist, berührungslos
erfasst und ausgewertet werden. Durch Verwendung mehrerer Sensoren 4a sind
mehrere Kanäle
möglich.
Durch die richtige Positionierung der Sensoren 4a zueinander
ist der gewünschte
Versatz zwischen den Signalen erzielbar. Die Sensoren 4a sind
einfache berührungslose Schalter,
die typischerweise als Näherungssensoren zum Überwachen
oder Schalten eingesetzt werden.
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Der
Gestaltung des Rasters 2a kommt dabei besondere Bedeutung
zu. Das Raster 2a ist geometrisch so gestaltet, dass in
Kombination mit dem verwendeten Sensor 4a ohne weitere
Auswerteelektronik annähernd
Rechtecksignale erzeugt werden.
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Zur
Umsetzung der Druckknopf-Funktion ist in der Welle 2 eine
Betätigungsnase 2b eingebracht, die
auf einem Federkontakt 5 ruht. Der Federkontakt 5 ist
auf der Zielleiterplatte 4 bestückt. Im Betätigungsfall schnappt der Federkontakt 5 bei
einer definierten Kraft um, schließt dabei die Kontakte 4b der Zielleiterplatte 4 und
erzeugt das typische haptische Gefühl für den Bediener. Durch die Rückstellkraft
des Federkontaktes 5 geht die Welle 2 in die Ausgangsposition
zurück,
wenn die Betätigungskraft
nicht mehr aufgebracht wird. Dabei stellt ein Anschlag 2c sicher,
dass die Welle 2 unverlierbar in dem Lagerbock 1 gesichert
ist.
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Im
Lagerblock 1 ist ein Lichtleitsystem 6 eingesteckt,
welches das Licht von Leuchtdioden, LEDs 4c aufnimmt, leitet
und ringförmig
verteilt. Die LEDs 4c sind auf der Zielleiterplatte 4 bestückt. Das
Lichtleitsystem 6 ist gebildet durch ein transparentes Kunststoffbauteil,
welches in die entsprechenden Ausnehmungen in dem Lagerkörper 1 eingesteckt ist.
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Der
Drehknopf 7 ist mit der Welle 2 drehfest verbunden,
beispielsweise form- oder
kraftschlüssig verbunden.
Der Drehknopf 7 umschließt als eigentliches sichtbares
Designelement die gesamte Konstruktion und hat einen transparenten
Teil 7a zum Weiterleiten des Lichtes an den Bediener. Die
Ausführung
des Drehknopfes 7 erfolgt als 2-Komponenten-Teil, wobei
ein tragender transparenter Teil 7a die Stabilität und die
Lichtleitung übernimmt
und ein weicher Teil 7b die optischen Eigenschaften, die
Griffigkeit als Schnittstelle zum Bediener und die Dichtfunktion
mittels weicher Dichtlippen 7c zum Lagerblock 1 übernimmt.
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Der
Lagerblock 1 wird über
integrierte Befestigungs- und Führungshaken 1b auf
der Zielleiterplatte 4 positioniert, mit dieser verbunden
und mechanisch mit einem Sicherungselement 9 verriegelt.
Das Sicherungselement 9 verriegelt sich wiederum in der Endlage über Federnasen 9a mit
der Leiterplatte 4.
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Über eine
komprimierte Dichtung 8 wird der Lagerblock 1 zur
Leiterplatte 4 hin abgedichtet.
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Die
Leiterplatte 4 beinhaltet bei Bedarf weitere Funktionen,
beispielsweise eine Auswerteelektronik 10 und Signalwandlung
für den
Encoder. Zusätzlich
können
weitere Funktionen und Bauteile, wie. z. B. Tasten, Anzeigen, Buchsen
auf derselben Zielleiterplatte 4 untergebracht sein.