DE19838516A1 - Verfahren zur Herstellung von Sulfonylhalogeniden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SulfonylhalogenidenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) DOLLAR F1 aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II) DOLLAR F2 und Sulfitsalzen mit anschließender Hologenierung. Das Lösungsmittel, welches zur Halogenierung eingesetzt wird, ist ein voll oder teilweise wassermischbares, organisches Lösungsmittel. DOLLAR A Verwendung der Sulfonylhalogenide zur Synthese von Wirkstoffen.
Description
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
worin
n = 1 bis 18,
R1, R2 unabhängig voneinander bedeuten H, F, Cl, Br, (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C3-C8)- Cycloalkyl, (C6-C16)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)- Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Heteroaryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R1 und R2 sind für gleiche n über einen (C3-C7)-Carbocyclus verbunden,
mit der Maßgabe, daß R1 und R2 jeweils für sich betrachtet unterschiedliche Substituenten darstellen können,
R3 bedeutet H, Cl, Br, I, R1,
Hal bedeutet Cl, Br,
aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
n = 1 bis 18,
R1, R2 unabhängig voneinander bedeuten H, F, Cl, Br, (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C3-C8)- Cycloalkyl, (C6-C16)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)- Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Heteroaryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R1 und R2 sind für gleiche n über einen (C3-C7)-Carbocyclus verbunden,
mit der Maßgabe, daß R1 und R2 jeweils für sich betrachtet unterschiedliche Substituenten darstellen können,
R3 bedeutet H, Cl, Br, I, R1,
Hal bedeutet Cl, Br,
aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
worin
n, R1, R2, R3 und Hal die oben angegebene Bedeutung annehmen können, und Sulfitsalzen mit anschließender Halogenierung. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I).
n, R1, R2, R3 und Hal die oben angegebene Bedeutung annehmen können, und Sulfitsalzen mit anschließender Halogenierung. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind wichtige
Substrate für die Synthese von bioaktiven Wirkstoffen, wie
beispielsweise dem Fungizid Methasulfocarb↓ (CAS-Nr.:
66952-49-6).
In der DE 12 00 809 sind zwei Wege zur Herstellung von
Chlormethansulfonsäurechlorid genannt. Beide gehen von
s-Trithian aus und ergeben Ausbeuten von nur 51,6% und
61,7%. Außerdem benötigt man den relativ teuren
Ausgangsstoff s-Trithian zur Herstellung der gewünschten
Derivate. Hinzu kommt, daß nach diesem Verfahren keine
reinen Produkte erhalten werden. Vielmehr entstehen
Gemische aus Mono- und Polychloralkylsulfonsäurechloriden,
welche schlecht trennbar sind, sowie eine Vielzahl von
schwefelhaltigen Nebenprodukten, deren Entsorgung
problematisch erscheint.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 25 45 644 ist ein
Verfahren bekannt, nach welchem R-Hal-Verbindungen unter
Phasentransferkatalyse in Wasser mit Sulfitsalzen zu
Sulfonsäuresalzen umgesetzt werden. In einem separaten
zweiten Schritt können die erhaltenen Sulfonsäuresalze nach
Isolierung und Trocknung mittels eines Chlorierungsmittels
in die entsprechenden Sulfonsäurechloride überführt werden.
Es werden Ausbeuten von 69% erreicht. Bei diesem Verfahren
ist eine Trennung zwischen Sulfonsäuresalzbildung und
Chlorierung durch Trocknung etabliert. Nachteilig ist, daß
das Salzgemisch, welches zur Chlorierung eingesetzt wird,
extrem trocken sein muß (s. Organikum 1986, 16. Auflage
VEB, S. 422 unten), da Rückstände des wäßrigen
Lösungsmittels aus dem ersten Schritt zu einem höheren
Verbrauch an Chlorierungsmittel und einem Ansteigen des
Nebenproduktspektrums führen.
Diese extreme Trocknung von Salzgemischen ist in einem
technischen Prozeß jedoch nur schwer zu realisieren und
führt zu einer langewährenden, kostenintensiven
Trocknungsprozedur. Auch das Feststoffhandling ist für den
industriellen Einsatz des Verfahrens hinderlich.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, ein Verfahren
anzugeben, welches es gestattet, in verbesserten Ausbeuten
und unter Umgehung der Zwischenisolierung und Trocknung der
Sulfonsäuresalzstufe Sulfonsäurehalogenide bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen werden in den auf
Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen unter Schutz
gestellt. Eine Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten
Verbindungen (I) gibt Anspruch 12 an.
Dadurch, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
worin
n = 1 bis 18,
R1, R2 unabhängig voneinander bedeuten H, F, Cl, Br, (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C3-C8)- Cycloalkyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)- Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Heteroaryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R1 und R2 sind für gleiche n über einen (C3-C7)-Carbocyclus verbunden,
mit der Maßgabe, daß R1 und R2 jeweils für sich betrachtet unterschiedliche Substituenten darstellen können,
R3 bedeutet H, Cl, Br, I, R1,
Hal bedeutet Cl, Br,
aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
n = 1 bis 18,
R1, R2 unabhängig voneinander bedeuten H, F, Cl, Br, (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C3-C8)- Cycloalkyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)- Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Heteroaryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R1 und R2 sind für gleiche n über einen (C3-C7)-Carbocyclus verbunden,
mit der Maßgabe, daß R1 und R2 jeweils für sich betrachtet unterschiedliche Substituenten darstellen können,
R3 bedeutet H, Cl, Br, I, R1,
Hal bedeutet Cl, Br,
aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
worin
n, R1, R2, R3 und Hal die oben angegebene Bedeutung annehmen können,
und Sulfitsalzen herstellt und anschließend halogeniert, wobei man die anschließende Halogenierung in einem mit Wasser voll oder teilweise mischbaren, organischen Lösungsmittel durchführt, gelangt man in sehr guten Ausbeuten ohne Feststoffzwischenisolierung zu in dem organischen Lösungsmittel gelösten aber abgesehen von Salzen hochreinen Verbindungen der gewünschten Art.
n, R1, R2, R3 und Hal die oben angegebene Bedeutung annehmen können,
und Sulfitsalzen herstellt und anschließend halogeniert, wobei man die anschließende Halogenierung in einem mit Wasser voll oder teilweise mischbaren, organischen Lösungsmittel durchführt, gelangt man in sehr guten Ausbeuten ohne Feststoffzwischenisolierung zu in dem organischen Lösungsmittel gelösten aber abgesehen von Salzen hochreinen Verbindungen der gewünschten Art.
Bevorzugt sind im Rahmen der Erfindung Verbindungen mit
n = 1, R1, R2 = H, Hal = Cl und R3 = H, Cl, Br, I, R1.
Besonders bevorzugt wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Verbindung hergestellt, bei der n = 1, R1,
R2 = H, Hal = Cl und R3 = Cl ist.
Bevorzugt kann man die Umsetzung des Sulfitsalzes mit
der Verbindung der allgemeinen Formel II, worin n, R1, R2,
R3 und Hal die oben angegebene Bedeutung annehmen können,
in Wasser als Lösungsmittel durchführen. Optional können
dem Wasser auch wassermischbare organische Lösungsmittel
wie beispielsweise Alkohole, wie Methanol oder Ethanol
etc., oder Ether, wie THF oder Dioxan, oder Ketone, wie
Aceton, beigemengt sein. Auch eine Phasentransferkatalyse,
wie in der DE 25 45 644 beschrieben, bietet sich hier an.
Als Lösungsmittel für die anschließende
Halogenierungsreaktion kommen im Prinzip alle dem Fachmann
geläufigen indifferenten voll oder teilweise mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittel in Frage, die es
gestatten, das Wasser aus der Reaktionsmischung zu
entfernen. Auch ternäre Mischungen mit Wasser als einer
Komponente kommen hierfür in Betracht. Bevorzugt ist jedoch
der Einsatz von Ethern bei der anschließenden
Halogenierung. Als besonders bevorzugte Ether sind
Diethylenglykoldimethylether,
Triethylenglykoldimethylether,
Tetraethylenglykoldimethylether,
Diethylenglykoldiethylether, Triethylenglykoldiethylether
oder Tetraethylenglykoldiethylether zu nennen.
Als Sulfitsalz (Houben-Weyl, Methoden der Organischen
Chemie Band 9, S. 347ff oder E11, S. 1055) können alle dem
Fachmann für diesen Zweck geläufigen Salze in Betracht
kommen. Bevorzugt jedoch ist der Einsatz von Alkali- bzw.
Erdalkalisulfitsalzen oder Ammoniumsulfitsalzen. Ganz
besonders bevorzugt wird Natriumsulfit verwendet.
Eine Reihe von einsetzbaren Halogenierungsmitteln wird in
Houben-Weyl (Methoden der organischen Chemie E11, S. 1071ff
oder VIII S. 347ff) beschrieben. Bevorzugt können
eingesetzt werden: Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid,
Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid, Oxalylchlorid.
Besonders bevorzugt ist jedoch der Einsatz von Phosgen als
Halogenierungsmittel.
Die Herstellung des Sulfonsäuresalzes wird wie oben
beschrieben bevorzugt in wäßrigen Medien durchgeführt. Die
Temperatur bei der Reaktion kann zwischen 20° und 200°C,
vorzugsweise 40° und 150°C, variieren. Die Reaktion wird
bevorzugt in einem geschlossenen Gefäß durchgeführt. Der
Druck, welcher sich bei der Reaktion einstellen kann, liegt
im allgemeinen zwischen 1 bis 100, vorzugsweise 3 bis 15
bar.
Die anschließende Halogenierung kann bei einer Temperatur
von 0° bis 150°C, vorzugsweise 50° bis 100°C, durchgeführt
werden.
Bevorzugt wird der Halogenierung mit Phosgen ein
Katalysator zugesetzt. Solche Katalysatoren sind u. a.
N-Alkyllactame, wie N-Methylpyrrolidon, sowie in der
DE 27 43 542 und der dort zitierten Literatur genannte
Verbindungen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von DMF
für diesen Zweck.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls die Verwendung der
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) hergestellt nach
dem Verfahren des Anspruchs 1 in Synthesen zur Herstellung
bioaktiver Wirkstoffe.
Die Reaktion von Sulfitsalzen mit organischen Halogeniden
wird besonders bevorzugt in Wasser als Lösungsmittel
durchgeführt. Hierbei wird z. B. Natriumsulfid in Wasser
gelöst, ggf. mit einem Alkohol bzw. Aceton
(Phasenvermittler) und z. B. einem Haloalkan, wie
Methylenchlorid, versetzt. Der Einsatz von
Phasenvermittlern bei der Reaktion ist jedoch nicht
unbedingt erforderlich. Die Reaktion läuft problemlos mit
einer Ausbeute von 88 bis 91% ab.
Wie oben angedeutet muß die anschließende Halogenierung,
beispielsweise eine Chlorierung, unter wasserfreien
Bedingungen durchgeführt werden. Hierzu stehen dem Fachmann
eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. U. a. könnte
die aufkonzentrierte wäßrige Produktphase mit einem nicht
wassermischbaren Lösungsmittel azeotrop entwässert werden.
Hierbei fällt jedoch das in der Vorstufe gebildete Salz aus
und führt zu Verbackungen und Verkrustungen an dem Reaktor
und dem Rührwerk, was einen technischen Einsatz dieser
Variante verhindert. Über den Nachteil der extremen
Trocknung eines Salzgemisches wurde oben schon berichtet.
Erfindungsgemäß geht man deshalb zur Überführung der
wäßrigen Produktphase der Sulfonatbildung in ein
organisches Lösungsmittel so vor, daß man ein teilweise
oder voll wassermischbares organisches Lösungsmittel
zusetzt, mit dessen Hilfe man Wasser leicht destillativ aus
dem Reaktionsgemisch entfernen kann.
Bevorzugt gelingt dies mit den vorstehend genannten
hochsiedenden Ethern.
Im Speziellen wurde Diethylenglycoldimethylether auf seine
Eignung untersucht. Dabei wird die Sulfonatlösung stark
eingeengt, mit Diethylenglycoldimethylether versetzt und
das Wasser destillativ abgetrennt. Bei diesem Verfahren ist
immer nur eine flüssige Phase existent, in der der
Feststoff (Salz) homogen verteilt ist. Es besteht daher
keine Neigung zur Festsetzung von Feststoff an der
Reaktorwand.
Nachdem das Wasser anschließend destillativ aus dem
Reaktionsgemisch abgetrennt wurde, was technisch wesentlich
einfacher geschieht, als ein Salzgemisch zur Trockene
einzuengen, kann die Halogenierung vonstatten gehen. Für
die Chlorierung wird vorzugsweise Phosgen als Mittel der
Wahl eingesetzt. Die Reaktion kann z. B. durch
N,N-Dialkylformamide, bevorzugt N,N-Dimethylformamid,
katalysiert werden. Als optimale Katalysatormenge gelten
0,1-20 mol%, vorzugsweise 0,2-5 mol%. Die Reaktion
beginnt in diesem speziellen Fall bei einer Temperatur von
40°C, günstiger sind jedoch höhere Temperaturen. Bevorzugt
reagiert das Phosgen bei 80°C innerhalb kurzer Zeit ab, so
daß bei einer kontinuierlichen Zudosierung nur geringe
Phosgenkonzentrationen in der Reaktionsmasse erreicht
werden.
Überraschenderweise wurde beobachtet, daß die Halogenierung
der Sulfonate mit Phosgen in Ethern als Lösungsmittel bis
zu 10 mal schneller abläuft als beispielsweise in Toluol
oder bei Halogenierung der festen Salzmischungen.
Nach vollzogener Halogenierung kann bevorzugt eine
Filtration der Salze und im Falle der
Chlormethansulfonsäurechloridherstellung eine destillative
Aufarbeitung des Produkts erfolgen, wobei dieses bei
72°C/20 mbar abdestilliert wird und der hochsiedende Ether
als Lösungsmittel im Sumpf zurückbleibt. Das so erhaltene
Produkt weist nach Abtrennung des Lösungsmittels eine
ausgezeichnete Reinheit von <98% auf.
Alternativ kann aus dem Reaktionsgemisch nach dem
Halogenierungsschritt aber auch erst das Produkt wie oben
geschildert abdestilliert werden und anschließend die
Filtration der Salze erfolgen.
In jedem Fall kann das verwendete Lösungsmittel in der
vorliegenden Form in die folgende Umsetzung wieder
eingesetzt werden, oder es wird bevorzugt vorher
destillativ aufgereinigt.
Überraschenderweise ist die Auswahl eines geeigneten
Lösungsmittels für die Halogenierung ursächlich dafür, daß
ein vorteilhaftes Eintopfverfahren ohne Zwischenisolierung
der Intermediate für die Synthese der Sulfonsäurehalogenide
im technischen Maßstab eingesetzt werden kann. Dies war von
vornherein so nicht zu erwarten und ist dennoch aus
ökonomischer Sicht besonders vorteilhaft.
Unter einem (C1-C8)-Alkylrest wird im Rahmen der Erfindung
ein Rest mit 1 bis 8 gesättigten C-Atomen verstanden, der
beliebige Verzweigungen aufweisen kann. Insbesondere sind
unter diese Gruppe die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, N-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl,
Pentyl, Hexyl etc. subsummierbar.
Unter einem (C1-C8)-Alkoxyrest wird im Rahmen der Erfindung
ein Rest mit 1 bis 8 gesättigten C-Atomen verstanden, der
beliebige Verzweigungen aufweisen kann und über ein
Sauerstoffatom an das gemeinte Molekül gebunden ist.
Insbesondere sind unter diese Gruppe die Reste Methoxy,
Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, N-Butoxy, Isobutoxy,
sec-Butxoy, tert-Butoxy, Pentoxy, Hexoxy etc.
subsummierbar.
Unter einem (C2-C8)-Alkoxyalkylrest wird im Rahmen der
Erfindung ein Rest mit 2 bis 8 gesättigten C-Atomen
verstanden, der beliebige Verzweigungen aufweisen kann und
bei dem eine CH2-Gruppe im Rest gegen ein Sauerstoffatom
ausgetauscht ist. Die Gestalt der Alkylteile in diesem Rest
kann die für die Form der oben angegebenen Alkylreste
einnehmen.
Mithin bezeichnet im Rahmen der Erfindung ein
(C3-C8)-Cycloalkylrest einen Rest der Gruppe der cyclischen
Alkylreste mit 3 bis 8 C-Atomen und ggf. beliebiger
Verzweigung. Insbesondere sind unter diese Gruppe die Reste
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cycloheptyl zu subsumieren. In diesem Rest kann eine oder
mehrere Doppelbindungen vorhanden sein.
Unter einem (C6-C18)-Arylrest wird ein aromatischer Rest mit
6 bis 18 C-Atomen verstanden. Insbesondere zählen hierzu
Verbindungen wie Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl-,
Phenanthryl-, Biphenylreste.
Ein (C7-C19)-Aralkylrest ist ein über einen
(C1-C8)-Alkylrest an das Molekül gebundener
(C6-C18)-Arylrest.
Ein (C3-C18)-Heteroarylrest bezeichnet im Rahmen der
Erfindung ein fünf-, sechs- oder siebengliedriges
aromatisches Ringsystem aus 3 bis 18 C-Atomen, welches
Heteroatome wie z. B. Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel
im Ring aufweist. Als solche Heteroaromaten werden
insbesondere Rest angesehen, wie 1-, 2-, 3-Furyl, wie 1-,
2-, 3-Pyrrolyl, 1-, 2-, 3-Thienyl, 2-, 3-, 4-Pyridyl, 2-, 3-,
4-, 5-, 6-, 7-Indolyl, 3-, 4-, 5-Pyrazol, 2-, 4-,
5-Imidazol, Acridinyl, Chinolinyl, Phenanthridinyl, 2-, 4-,
5-, 6-Pyrimidinyl.
Unter einem (C4-C19)-Heteroaralkyl wird ein dem
(C7-C19)-Aralkylrest entsprechendes heteroaromatisches System
verstanden.
Einsatzstoffe für 1 mol:
125,0 g (1 mol) Natriumsulfit
1346 ml Wasser
242,8 g (2,9 mol) Methylenchlorid.
125,0 g (1 mol) Natriumsulfit
1346 ml Wasser
242,8 g (2,9 mol) Methylenchlorid.
1346 ml Wasser werden vorgelegt und 1 mol Natriumsulfit
darin gelöst. Anschließend läßt man unter Rühren das
Methylenchlorid aus einer Vorlage zulaufen. Im
geschlossenen Reaktor wird das Gemisch auf 80°C erwärmt.
Der Eigendruck stellt sich bei ca. 4 bar ein und bleibt
während der 7 h Reaktion konstant.
Einsatzstoffe:
152,55 g (1 mol) Natriumchlormethansulfonat als wäßrige Lösung aus 1)
600 ml Diethylenglycoldimethylether
3,6 g (0,05 mol) N,N-Dimethylformamid
128,5 g (1,3 mol) Phosgen.
152,55 g (1 mol) Natriumchlormethansulfonat als wäßrige Lösung aus 1)
600 ml Diethylenglycoldimethylether
3,6 g (0,05 mol) N,N-Dimethylformamid
128,5 g (1,3 mol) Phosgen.
Die wäßrige Lösung aus 1) wird zunächst bis zu einer
Konzentration von 70-80% eingeengt, dabei stellt sich eine
Sumpftemperatur von 120 bis 124°C ein. Nach Abkühlen auf
etwa 100°C wird der Glycolether zugesetzt. Das in der
Suspension vorhandene Wasser wird destillativ entfernt.
Chlorierung:
Nach Abkühlung der Suspension auf etwa 80°C wird N,N-Dimethylformamid als Katalysator zugesetzt und Phosgen innerhalb einer Stunde flüssig in die Suspension eingeleitet. Nach 30 Minuten Nachreaktionszeit bei 80°C wird die Suspension abgekühlt und das Natriumchlorid abfiltriert. Die Produktlösung wird unter Vakuum destilliert.
Ausbeute: 84-88% d. Th. bezogen auf Natriumchlormethansulfonat (Sdp. 72°C/20 mbar).
Gesamtausbeute: 74-80% d. Th.
Nach Abkühlung der Suspension auf etwa 80°C wird N,N-Dimethylformamid als Katalysator zugesetzt und Phosgen innerhalb einer Stunde flüssig in die Suspension eingeleitet. Nach 30 Minuten Nachreaktionszeit bei 80°C wird die Suspension abgekühlt und das Natriumchlorid abfiltriert. Die Produktlösung wird unter Vakuum destilliert.
Ausbeute: 84-88% d. Th. bezogen auf Natriumchlormethansulfonat (Sdp. 72°C/20 mbar).
Gesamtausbeute: 74-80% d. Th.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
allgemeinen Formel (I)
worin
n = 1 bis 18,
R1, R2 unabhängig voneinander bedeuten H, F, Cl, Br, (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Heteroaryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R1 und R2 sind für gleiche n über einen (C3-C7)-Carbocyclus verbunden,
mit der Maßgabe, daß R1 und R2 jeweils für sich betrachtet unterschiedliche Substituenten darstellen können,
R3 bedeutet H, Cl, Br, I, R1,
Hal bedeutet Cl, Br,
aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
worin
n, R1, R2, R3 und Hal die oben angegebene Bedeutung annehmen können,
und Sulfitsalzen mit anschließender Halogenierung dadurch gekennzeichnet, daß
man die Halogenierung in einem voll oder teilweise mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel durchführt.
worin
n = 1 bis 18,
R1, R2 unabhängig voneinander bedeuten H, F, Cl, Br, (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Heteroaryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R1 und R2 sind für gleiche n über einen (C3-C7)-Carbocyclus verbunden,
mit der Maßgabe, daß R1 und R2 jeweils für sich betrachtet unterschiedliche Substituenten darstellen können,
R3 bedeutet H, Cl, Br, I, R1,
Hal bedeutet Cl, Br,
aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
worin
n, R1, R2, R3 und Hal die oben angegebene Bedeutung annehmen können,
und Sulfitsalzen mit anschließender Halogenierung dadurch gekennzeichnet, daß
man die Halogenierung in einem voll oder teilweise mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
n = 1 und R1, R2 = H sowie Hal = Cl ist und R3 die in
Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen annehmen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
n = 1, R1, R2 = H und R3 = Cl sowie Hal = Cl ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung des Sulfitsalzes mit der Verbindung
der allgemeinen Formel II, worin n, R1, R2, R3 und Hal
die oben angegebene Bedeutung annehmen können, in
Wasser als Lösungsmittel durchführt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die anschließende Halogenierung in einem voll oder
teilweise mit Wasser mischbarem Ether als Lösungsmittel
durchführt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
man als Sulfitsalz Natriumsulfit verwendet.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
man als Halogenierungsmittel Phosgen verwendet.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Reaktion zwischen (II) und den Sulfitsalzen bei
einem Druck von 1 bis 100 bar, vorzugsweise 3 bis 15
bar, durchführt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Reaktion zwischen (II) und den Sulfitsalzen bei
einer Temperatur von 20° bis 200°C, vorzugsweise 40°
bis 150°C, durchführt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Halogenierung bei einer Temperatur von <0° bis
150°C, vorzugsweise 50° bis 100°C, durchführt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
man der Halogenierung als Katalysator DMF zusetzt.
12. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
hergestellt nach dem Verfahren des Anspruchs 1 in
Synthesen zur Herstellung bioaktiver Wirkstoffe.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838516A DE19838516A1 (de) | 1998-08-25 | 1998-08-25 | Verfahren zur Herstellung von Sulfonylhalogeniden |
PCT/EP1999/004809 WO2000010966A1 (de) | 1998-08-25 | 1999-07-08 | Verfahren zur herstellung von sulfonylhalogeniden |
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