DE19837361A1

DE19837361A1 - Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn

Info

Publication number: DE19837361A1
Application number: DE19837361A
Authority: DE
Inventors: Thomas Brueckl; Erwin Lehrieder
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1998-08-18
Filing date: 1998-08-18
Publication date: 2000-02-24
Also published as: DE59909977D1; EP1105292B1; US6615718B2; WO2000010808A3; EP1197329A1; EP1190852A1; EP1197329B1; US6510790B1; US20030061953A1; WO2000010808A2; DE59909976D1; DE59903048D1; EP1105292A2; EP1190852B1

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn in eine Rotationsdruckmaschine ist ein Verstärkungsteil formschlüssig mit dem Ende der Bedruckstoffbahn verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 5 und 9.

Durch die DE 297 10 607 U1 ist eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn bekannt, bei der ein keilförmiges Verstärkungsteil zur Bildung einer Einziehspitze verwendet wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 5 und 9 gelöst.

In vorteilhafter Weise wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine einfach herzustellende Einziehspitze mit einer geringen Anzahl von Klebemitteln erreicht. Die Zugkräfte werden nur in ganz geringen Teil von den Klebemitteln übertragen, so daß eine geringe Belastung der Klebemittel auftritt. Es erfolgt eine formschlüssige Verbindung von Verstärkungsteil und freiem Ende der Bedruckstoffbahn.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt gemäß Fig. 1 im Bereich eines Einzugsmittels;

Fig. 3 die schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß Fig. 3 im Bereich des Einzugsmittels;

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;

Fig. 6 einen schematischen Schnitt gemäß Fig. 5 im Bereich eines Mitnehmers.

Ein Anfang einer Bedruckstoffbahn 01, z. B. einer Papierbahn ist mit einer Einziehspitze 02 zu Einziehen dieser Bedruckstoffbahn 01 entlang einer vorgegebenen Bahnführung in z. B. einer Rollenrotationsdruckmaschine versehen. Diese Einziehspitze 02 weist ein Verstärkungsteil 03 auf. Dieses Verstärkungsteil 03 ist Im vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine keilförmig verlaufende Platte ausgebildet mit einer Dicke d03, z. B. 1 mm, einer Länge l03, z. B. 1,5 m. Dieses Verstärkungsteil 03 ist beispielsweise reversibel senkrecht zu einer Transportebene verformbar und gummielastisch. Vorzugsweise besteht das Verstärkungsteil 03 aus z. B. folienartigem Kunststoff beispielsweise PA, PE, PVC, PTFE.

Anstelle eines keilförmigen Verstärkungsteils 03 können auch T-förmige oder L-förmige verwendet werden. Allen Formen des Verstärkungsteils 03 ist gemeinsam, daß ein erstes Ende 04 mit einer Breite b04, z. B. 150 mm im Vergleich zu einem zweiten Ende b06, z. B. 50 mm des Verstärkungsteiles 03 verdickt ausgebildet ist.

Das zweite Ende 06 des Verstärkungsteiles 03 ist mit einer Kuppeleinrichtung zum wahlweisen Befestigen des Verstärkungsteiles 03 an einem Einzugsmittel 07 beispielsweise einer Rollenrotationsdruckmaschine versehen.

Diese Kuppeleinrichtung kann beispielsweise als Schlaufe 08 bzw. Öse ausgebildet sein, die an einem Mitnehmer 09 des Einzugsmittels 07 befestigt wird.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Schlaufe 08 durch Umlegen des zweiten freien Endes 06 des Verstärkungsteiles 03 gebildet. Ein umgeschlagener Teil 11 des freien Endes 06 wird wieder mit dem Verstärkungsteil 03 verbunden. Diese Verbindung kann wie im vorliegenden Fall mittels Klettband 12 erfolgen. Dabei weist das freie Ende 06 im gestreckten Zustand auf einer Seite in einem Abstand zueinander angeordneter Teilstücke von Hakenband 13 und Ösenband 14 des Klettbandes 12 auf. Nach Umschlagen des Endes 06 wird das Hakenband 13 mit dem Ösenband 14 verbunden. Somit wird eine wahlweise zu öffnende und zu schließende Schlaufe 08 gebildet.

Das Öffnen und Schließen der Schlaufe 08 kann also mehrfach erfolgen, ohne einen Werkstoff dabei zu zerstören.

Zur Bildung einer derartig wahlweise zu öffnenden und zu schließenden Schlaufe 08 kann anstelle eines Klettbandes 12 auch eine magnetisch wirkende Verbindung (zwei zusammenwirkende Magnete oder ein mit einem Metallstück zusammenwirkender Magnet) oder eine Druckknopfverbindung vorgesehen sein.

Zur Ausbildung der Einziehspitze 02 wird das Verstärkungsteil 03 auf ein freies Ende 16 einer einzuziehenden Bedruckstoffbahn 01 aufgelegt, so daß im späteren eingewickelten Zustand eine Längskante 17 des Verstärkungsteils 03 mit einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Vorderkante 18 des freien Endes 16 der Bedruckstoffbahn 01 einen Öffnungswinkel Alpha im Bereich von 45° bis 85° einschließt. Eine von Vorderkante 18 und vom Einzugsmittel 07 weggewandte Seitenkante 19 begrenzte Ecke 21 der Bedruckstoffbahn 01 wird manuell zeitweise auf dem Verstärkungsteil 03 festgehalten oder mittels eines Klebestreifens oder einer Einstecklasche mit dem Verstärkungsteil 03 verbunden.

Von dieser Ecke 21 ausgehend wird das Verstärkungsteil 03 mehrfach umgeschlagen, so daß die Bedruckstoffbahn 01 das Verstärkungsteil 03 mindestens einmal vollständig umschlingt. Vorzugsweise umschlingt das freie Ende 16 der Bedruckstoffbahn 01 das Verstärkungsteil 03 mehrlagig. Dabei gelangt das Verstärkungsteil 03 von der dem Einzugsmittel 07 abgewandten Seitenkante 19 der Bedruckstoffbahn 01 zu der dem Einzugsmittel 07 nahen Seitenkante 22 der Bedruckstoffbahn 01.

Das so eingewickelte Verstärkungsteil 03 wird beispielsweise mittels eines Klebestreifens 23 verbunden, so daß die das Verstärkungsteil 03 umgebenden Lagen 24 der Bedruckstoffbahn 01 mit dem freien Ende 16 der Bedruckstoffbahn 01 verbunden sind.

Eine dem Einzugsmittel 07 zugewandte Ecke 26 des freien Endes 16 der Bedruckstoffbahn 01 kann nach innen, vom Einzugsmittel 07 wegweisend gefaltet und ebenfalls mittels des Klebestreifen 23 auf dem freien Ende 16 gesichert werden.

Diese derartig ausgebildete Einziehspitze 02 wird nun mit dem Einzugsmittel 07 verbunden.

Dieses Einzugsmittel 07 ist beispielsweise als Kette 28 (Fig. 1, Fig. 2) ausgebildet und weist in axialer Richtung, d. h. senkrecht zur Transportrichtung T einen als Einhängelasche 29 ausgebildeten Mitnehmer 09 auf. In dieser Einhängelasche 29 ist eine Öffnung 31 oder ein Haken zum Befestigen der Einziehspitze 02 vorgesehen.

Das Einzugsmittel 07 kann beispielsweise auch als Band 32 (Fig. 2, Fig. 4) ausgeführt sein, an dem Schlaufen 33 oder in dem Schlitze angeordnet sind.

Durch die Öffnung 31 oder Schlaufe 33 des Einzugsmittels 28; 32 wird nun das freie Ende 06 der Einzugsspitze 02 gefädelt. Dieses freie, durch die Öffnung 31; 33 des Einzugsmittels 28; 32 geführte Ende 06 wird in Richtung Einzugsspitze 02 umgelegt und mittels des Klettbandes 12 zu einer Schlaufe 08 verbunden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 5; Fig. 6) sind an einer der Bedruckstoffbahn 01 zugewandten Seite eines Verstärkungsteiles 34 die Bedruckstoffbahn 01 durchdringende Mitnehmer 36 angebracht. Die Mitnehmer 36 weisen eine Länge 136 auf, die mindestens der maximalen Dicke d01 einer einzuziehenden Bedruckstoffbahn 01 aufweist, eine sich in Transportrichtung T erstreckende Dicke d01, z. B. 0,1 mm und eine sich senkrecht zur Transportrichtung erstreckende Breite b01, z. B. 10 mm auf.

Diesem mit Mitnehmer 36 versehenen, als Patrize 34 wirkenden Verstärkungsteil ist ein als Matrize 37 wirkendes Gegenstück zugeordnet. Diese Matrize 37 weist auf die Mitnehmer 36 angepaßte Öffnungen 38 auf. Zur Bildung einer Einziehspitze 39 wird beispielsweise das Ende 16 der Bedruckstoffbahn 01 auf die Matrize 37 gelegt und mittels der Patrize 34 wird die Bedruckstoffbahn 01 durchstoßen. Matrize 37 und Patrize 34 werden nun miteinander lösbar beispielsweise magnetisch oder mittels Druckknöpfen oder mittels Klettband verbunden.

Bezugszeichenliste

01

Bedruckstoffbahn

02

Einziehspitze

03

Verstärkungsteil

04

Ende, erstes (

03

)

05

06

Ende, zweites (

03

)

07

Einzugsmittel

08

Schlaufe

09

Mitnehmer

10

11

Teil (

06

)

12

Klettband

13

Hakenband (

12

)

14

Ösenband (

12

)

15

16

Ende (

01

)

17

Längskante (

03

)

18

Vorderkante (

01

)

19

Seitenkante (

01

)

20

21

Ecke (

01

)

22

Seitenkante

23

Klebestreifen

24

Lage (

01

)

25

26

Ecke (

01

)

27

28

Kette

29

Einhängelasche

30

31

Öffnung (

23

)

32

Band

33

Schlaufe

34

Verstärkungsteil, Patrize

35

36

Mitnehmer

37

Gegenstück, Matrize

38

Öffnung (

37

)

39

Einziehspitze
b04 Breite
b06 Breite
b36 Breite
d01 Dicke
d03 Dicke
d02 Dicke
d36 Dicke
l03 Länge
l36 Länge
T Transportrichtung
Alpha Öffnungswinkel

Claims

1. Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn (01) in eine Rotationsdruckmaschine, wobei ein Ende (16) der Bedruckstoffbahn (01) mittels mindestens eines Verstärkungsteiles (03; 34) an ein Einzugsmittel (07) koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsteil (03; 34) und das Ende (16) der Bedruckstoffbahn (01) formschlüssig verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsteil (34) an seiner der Bedruckstoffbahn (01) zugewandten Seite die Bedruckstoffbahn (01) durchdringende Mitnehmer (36) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Breite (b36) der Mitnehmer (36) senkrecht zur Transportrichtung (T) größer als eine Dicke (d36) der Mitnehmer (36) in Transportrichtung (T) ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verstärkungsteil (34) ein oder mehrere Gegenstücke (37) zugeordnet ist, wobei die Bedruckstoffbahn (01) zwischen Verstärkungsteil (34) und Gegenstück (37) klemmbar ist.

5. Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn (01) in eine Rotationsdruckmaschine, wobei ein Ende (16) der Bedruckstoffbahn (01) mittels mindestens eines Verstärkungsteiles (03) mit einem Einzugsmittel (07) koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsteil (03) zumindest von einer Lage der Bedruckstoffbahn (01) in Umfangsrichtung umschlungen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsteil (03) von mehreren Lagen (24) der Bedruckstoffbahn (01) umschlungen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Ende (04) des Verstärkungsteils (03) im Vergleich zum zweiten Ende (06) eine Verdickung aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsteil (03) keilförmig ausgebildet ist.

9. Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn (01) in eine Rotationsdruckmaschine, wobei ein Ende (16) der Bedruckstoffbahn (01) mittels mindestens eines mit einer Schlaufe (08) versehenen Verstärkungsteiles (03) an ein Einziehmittel (07) koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schlaufe (08) wahlweise zu öffnen und zu schließen ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein freie Ende (06) des Verstärkungsteiles (03) zur Bildung einer Schlaufe (08) ein Hakenband (13) und ein Ösenband (14) eines Klettbandes (12) aufweist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (06) des Verstärkungsteiles (03) mindestens einen Verschluß in der Art eines Druckknopfes aufweist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (06) des Verstärkungsteiles (03) einen Magnetverschluß aufweist.