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Die
Erfindung betrifft eine Einziehvorrichtung für eine Bedruckstoffbahn in
eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Durch
die WO 00/10808 A2 ist eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn
bekannt, bei der eine Einziehspitze mit einem Verstärkungsteil verwendet
wird, das in Einziehrichtung bandförmig ausläuft. Das bandförmige Ende
wird in einer am Einziehband vorgesehenen Schlaufe, beispielsweise
mit Hilfe eines Klettverschlusses, verknotet.
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Nachteilig
an den im Stand der Technik bekannten Einziehvorrichtungen für eine Bedruckstoffbahn
ist, dass sich die Einziehspitzen selbsttätig lösen können, umständlich zu befestigen sind und
teilweise nicht wieder verwendbar sind.
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Die
US 1 670 873 A und
die
EP 1 060 880 A2 offenbaren
Vorrichtungen zum Einziehen einer Bahn, bei denen die Einzugsspitze
mittels Stiften am Einzugsmittel befestigt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einziehvorrichtung für eine Bedruckstoffbahn
in eine Druckmaschine zu schaffen, mit der die Bedruckstoffbahn
auf einfache Weise sicher und schnell lösbar einhakbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass sich das in der Aussparung eingehakte Einhakmittel auch unter
einer, während
des Einziehens der Bedruckstoffbahn in die Druckmaschine auftretenden
Zugkraft nicht von der Einziehbahn selbsttätig löst. Darüber hinaus ist ein Einhakmechanismus
in seiner Handhabung besonders einfach und das Einhakmittel ist
vollständig mehrfach
verwendbar.
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Das
Einhakmittel weist einen Spalt zwischen zwei, einer und einer gegenüberliegenden
Wange auf, in den das Einziehband einführbar ist. Im Spalt ist wenigstens
ein Schnäpper
angeordnet. Schnäpper
sind bewährte
Bauteile. Durch sie ist die Bedruckstoffbahn auf einfach Weise,
sicher und schnell lösbar
eingehakt.
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Ein
Schnäpperkopf
des Schnäppers
zwischen der einen und der gegenüberliegenden
Wange ist elastisch verschiebbar, indem er mit Federn innen an der
einen Wange befestigt ist. Dabei ist der Schnäpperkopf so dimensioniert,
dass er durch die wenigstens eine Aussparung führbar ist, um das Einhakmittel
auf diese Weise im Einziehband einzuhaken.
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Der
Spalt weist vorzugsweise eine geschlossene Seite und eine, ihr gegenüberliegende
offene Seite auf. Die geschlossene Seite des Einhakmittels ist einer
der Bedruckstoffbahn abgewandten Bandkante des Einziehbandes zugeordnet.
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Der
Einhakvorgang funktioniert dabei in der Weise, dass die der Bedruckstoffbahn
gegenüberliegende
Seite des Einziehbandes zuerst in die offene Seite des Spaltes eindringt
und bis zur geschlossenen Seite hindurch geschoben wird. Der Schnäpperkopf
wird dabei gegen die eine Wange, entgegen der Federkraft, gedrückt. Dann
wird das Einziehband in Einziehrichtung soweit verschoben, dass
die wenigstens eine längliche
Aussparung über
dem Schnäpperkopf
positioniert ist. Hier schnellt der federvorgespannte Schnäpperkopf
durch die Aussparung hindurch und schlägt an der gegenüberliegenden,
inneren Seite der gegenüberliegenden
Wange an. Der Haken ist somit eingehakt.
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In
einer günstigen
Ausführungsform
der Erfindung ist die wenigstens eine Aussparung länglich ausgebildet
und verläuft
quer zu einer Einziehrichtung der Einziehbahn. Dadurch wird die
Zugkraft auf einen längeren
Rand der Aussparung verteilt, und die Lebensdauer des Einziehbandes
wird damit erhöht.
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Zur
Erhöhung
der Lebensdauer des Einziehbandes, kann die Aussparung auch eine
Verstärkung ihres
Randes aufweisen.
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Die
Innenseite der einen Wange kann eine Ausnehmung aufweisen, in die
der zurückgedrückte Schnäpperkopf
wenigstens teilweise aufnehmbar ist, um den Spalt freizugeben, durch
den das Einziehband dann in seine eingehakte Lage ziehbar ist. Somit
werden die Außenabmessungen
des Einhakmittels nicht vergrößert.
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Durch
eine Aushakschräge
an einer der offenen Seite gegenüberliegenden
Wandung des Schnäpperkopfes
ist das Einhakmittel durch einfache Zugbewegung wieder lösbar.
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Das
Einhakmittel kann ein oder mehrere Schnäpper aufweisen. Auch ist es
denkbar, dass der Haken ein oder zwei oder auch mehrteilig ausgebildet
ist, wobei jedem Hakenteil ein Schnäpper zugeordnet sein kann.
Durch mehrere Schnäpper
wird eine besonders sichere Verbindung erzielt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 In
herkömmlicher
Weise mit Klebeband befestigte Einziehspitze;
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2 Draufsicht
einer ersten Ausführungsform
eines Hakens mit Einziehband,
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3 Draufsicht
einer zweiten Ausführungsform
eines Hakens mit Einziehband,
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4 Seitenansicht
in Richtung IV-IV in 3,
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5 Schnittansicht
des Hakens entlang der Linie V-V in 4,
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6 Draufsicht
einer dritten Ausführungsform
eines Hakens mit Einziehband.
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1 zeigt
ein freies Ende 01 einer Bahn 02, insbesondere
einer Materialbahn 02. Ein Kopplungsmittel 03,
welches als ein Einziehspitzentuch 03 ausgebildet ist,
ist als rechtwinkliges Dreieck ausgeformt, dessen eine kurze Seite 04 mit
dem freien Ende 01 der zu bedruckenden Papierbahn 02 über Klebestreifen 06 per
Hand verklebt wird. Eine vorlaufende Spitze 07 des Einziehspitzentuchs 03 ist
mit einem Klebeband 08 an ein Einziehband 09 geklebt. Das
Einziehband 09 verläuft,
durch Umlenkrollen umgelenkt, neben einer Bahnführung einer Druckmaschine,
insbesondere einer Rollendruckmaschine (nicht eingezeichnet). Das
Einziehband 09 wird von einer Bandrolle abgerollt und von
einer anderen Bandrolle entsprechend aufgerollt. Das Einziehband 09 wird
dabei in Einziehrichtung E vorgetrieben und zieht mittels des Einziehspitzentuchs 03 die
Papierbahn 02 entlang der Bahnführung in die Rollenoffsetdruckmaschine
ein. Die Papierbahn 02 wird während dessen von einer Papierbahnrolle
(nicht dargestellt) abgerollt.
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Das
vorlaufende, freie Ende 01 der Bedruckstoffbahn 02 ist
schräg,
in Verlängerung
einer langen Seite 11 des Einziehspitzentuchs 03,
umgeschlagen bzw. abgerissen. Die vorlaufende Spitze 07 des
Einziehspitzentuchs 03 läuft bandförmig in Einziehrichtung E aus.
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Nachdem
die Papierbahn 02 in die Rollenoffsetdruckmaschine eingezogen
ist, wird das Klebeband 08 von dem Einziehband 09 gelöst, und
das Einziehband 09 wird zwischen den beiden Bandrollen
zurückgespult.
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2 zeigt
ein Einziehband 09, mit einem an der vorlaufenden Spitze 07 des
Einziehspitzentuchs 03 angeordneten Einhakmittel 12,
welches z. B. als schräger
Haken 12 ausgebildet ist. Das Einziehband 09 weist
eine längliche
Aussparung 13 in Form eines Schlitzes 13 auf,
dessen Rand als Ausreißschutz
mit einem Metallmantel verstärkt
ist.
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Eine
Längsrichtung
L der länglichen
Aussparung 13 ist in einem Winkel α zur Einziehrichtung E des Einziehbandes 09 angeordnet.
Der Winkel α ist durch
den Abstand der Papierbahn 02 von dem Einziehband 09 mitbestimmt.
Das zu 1 beschriebene Einziehverfahren trifft auch für die Vorrichtung
in 2 zu, wobei die Befestigung der vorlaufenden Spitze 07 des
Einziehspitzentuchs 03 am Einziehband 09 aber
mit Hilfe von Haken 12 und Aussparung 13 vorgenommen
wird und nicht mit einem Klebeband.
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In
den in 2 dargestellten schrägen Haken 12 ist ein
länglicher
Schnäpper 14 oder
z. B. ein Kugelschnäpper 14,
eingebracht. Der Haken 12 weist zwei Querseiten 16 auf,
die als gerade Verlängerung
von Bandrändern
der vorlaufenden Spitze 07 ausgebildet sind. Die beiden
Querseiten 16 sind offen. Der Haken 12 besteht
aus einem festen Material, beispielsweise aus PA, PE, PVC, PTFE.
Eine Längsrichtung
L des eingehakten Schnäppers 14 stimmt mit
der Längsrichtung
L der Aussparung 13 überein. Die
Längsrichtung
L verläuft
parallel zu den beiden Querseiten 16. Die Längsrichtung
L des Schnäppers 14 ist
somit auch in einem Winkel α zur
Einziehrichtung E angeordnet.
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Der
Haken 12 wird durch Bewegung in Längsrichtung L aus dem Einziehband 09 ausgehakt und
durch Bewegung entgegen der Längsrichtung
L in das Einziehband 09 eingehakt. Die Längsrichtung L
ist gegenüber
der Einziehrichtung E um den Winkel α gedreht.
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Anstelle
des schrägen
Hakens 12 in 2 kann auch ein im Wesentlichen
L-förmiger
Haken 12 gemäß 3 verwendet
werden. In das Einziehband 09 sind zwei längliche
Aussparungen 13 senkrecht zur Einziehrichtung E eingebracht,
die in Einziehrichtung E hintereinander angeordnet sind. Von der
vorlaufenden Spitze 07 steht ein in einer Draufsicht rechteckförmiger Haken 12 mit
zwei Schnäppern 14 zum
Einziehband 09 hin ab. Der Haken 12 weist zwei in
Einziehrichtung E durchgehende Wangen 17; 18 auf,
die parallel zueinander und senkrecht zur Einziehrichtung E in einem
Abstand d (4) voneinander angeordnet sind,
der mindestens der Dicke des Einziehbandes 09 entspricht.
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Zwischen
den beiden Wangen 17; 18 wird so ein Spalt mit
Spaltbreite d ausgebildet. Zwischen den beiden Wangen 17; 18 sind
zwei in Einziehrichtung E voneinander beabstandete Schnäpper 14 vorgesehen.
Die Abstände
der Schnäpper 14 korrespondieren
mit den Abständen
der Aussparungen 13 im Einziehband 09. Somit kann
jeder der beiden Schnäpper 14 des
Hakens 12 in eine der beiden Aussparungen 13 des
Einziehbandes 09 einhaken. Der Haken 12 weist
senkrecht zur Einziehrichtung E, der Papierbahn 02 abgewandt,
eine geschlossene Seite 19 und senkrecht zur Einziehrichtung
E, der Papierbahn 02 zugewandt, eine offene Seite 21 auf.
Die offene Seite 21 und die geschlossene Seite 19 verlaufen
parallel zueinander und stehen senkrecht auf den beiden offenen
Querseiten 16.
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4 zeigt
den Haken 12 in einer Seitenansicht seiner offenen Seite 21.
Die Spaltbreite d ist in Einziehrichtung E und quer zur Einziehrichtung
E konstant. Das Einziehband 09 ist über die offene Seite 21 des
Hakens 12 in den Spalt eingeführt. Die beiden Schnäpper 14 sind
geschlossen.
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Die
in 5 gezeigte Schnittansicht eines Schnäppers 14 mit
Einziehband 09 verdeutlicht dessen Funktionsweise. Der
Schnäpper 14 weist
einen über
zwei Federn 22 elastisch an der einen Wange 17 befestigten
Schnäpperkopf 23 auf.
Der Schnäpperkopf 23 wird
durch die Federn 22 elastisch gegen eine gegenüberliegende
Wange 18 gedrückt.
Eine Innenseite der einen Wange 17 weist eine Ausnehmung 24 auf,
in die der Schnäpperkopf 23,
wenn er gegen die Federspannung zur einen Wange 17 gedrückt wird,
wenigstens teilweise aufnehmbar ist, um den Spalt freizugeben.
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Beim
Einhaken des Hakens 12 im Einziehband 09, wird
der Haken 12 mit seiner offenen Seite 21 über die
der Papierbahn 02 entfernten Seite des Einziehbandes 09 in
den zwischen die beiden Wangen 17; 18 ausgebildeten
Spalt geschoben. Beim Einführen
des Einziehbandes 09 in den Haken 12 wird der
Schnäpperkopf 14 zunächst elastisch
gegen die Federspannung zur einen Wange 17 gedrückt. Dazu
ist die der offenen Seite 21 des Hakens 12 zugewandte
Wandung des Schnäpperkopfes 23 durch eine
Einhakschräge 26 in
Längsrichtung
L der Aussparung 13 abgeschrägt. Dabei wird der Spalt zwischen
Schnäpperkopf 23 und
gegenüberliegender Wange 18 frei
gegeben, durch den das Einziehband 09 bis zum Anschlag
an der geschlossenen Seite 19 des Hakens 12 geschoben
werden kann. Dann wird der Haken 12 solange in Einziehrichtung
E verschoben, bis die Aussparungen 13 des Einziehbandes 09 und
die beiden Schnäpper 14 übereinander
ausgerichtet sind. Wenn eine Aussparung 13 des Einziehbandes 09 über dem
Schnäpperkopf 23 positioniert ist,
schnellt der Schnäpperkopf 22 aufgrund
seiner Federvorspannung durch die Aussparung 13 zurück und schlägt an der
gegenüberliegenden
Wange 18 innen an. Der Haken 12 ist somit im Einziehband 09 eingerastet.
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Seitliche
Wandungen des Schnäpperkopfes 23 verlaufen
senkrecht zur Einziehrichtung E und senkrecht zu den Wangen 17; 18.
Dadurch wird sichergestellt, dass sich der Haken 12, beim
Einziehen der Papierbahn 02 in die Rollenoffsetdruckmaschine, durch
den gegen die seitliche Wandung des Schnäpperkopfes 23 drückenden
Rand der Aussparung 13, nicht selbsttätig löst.
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Eine
der geschlossenen Seite 19 des Hakens 12 zugewandte
Wandung des Schnäpperkopfes 23 ist
in Längsrichtung
L der Aussparung 13 abgeschrägt, über diese Aushakschräge 27 ist
der Haken 12 durch Zug in Längsrichtung L leicht vom Einziehband 09 lösbar.
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In
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung, gemäß 6,
weist der Haken 12 ebenfalls zwei voneinander beabstandete
Schnäpper 14 auf. Der
Abstand der beiden Aussparungen 13 in Einziehrichtung E
ist jedoch größer als
der Abstand der beiden Aussparungen 13 der zweiten Ausführungsform. Die
Längsrichtung
L der Aussparungen 13 verläuft senkrecht zur Einziehrichtung
E. Die Wangen des Hakens 12 sind jeweils zweiteilig ausgebildet
und bilden zwei Hakenteile 28. Ein Schnäpper 14 ist jeweils einem Hakenteil 28 zugeordnet.
Dabei gehen von der vorlaufenden Spitze 07 des Einziehspitzentuchs 03 ein
längerer
Bandabschnitt 29 und ein kürzerer Bandabschnitt 31 ab,
an deren Ende jeweils einer der beiden Hakenteile 28 befestigt
ist. Der Abstand der beiden Schnäpper 14 entspricht
auch hier wiederum dem Abstand der beiden Aussparungen 13 des
Einziehbandes 09.
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Die
Schnäpper 14 der
Haken 12 der beschriebenen drei Ausführungsformen sind baugleich.
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- 01
- freies
Ende (02)
- 02
- Bahn,
Materialbahn, Papierbahn, Bedruckstoffbahn
- 03
- Kopplungsmittel,
Einziehspitzentuch
- 04
- kurze
Seite (03)
- 05
-
- 06
- Klebestreifen
- 07
- vorlaufende
Spitze
- 08
- Klebeband
- 09
- Einziehband
- 10
-
- 11
- lange
Seite (03)
- 12
- Einhakmittel,
Haken
- 13
- Aussparung,
Schlitz
- 14
- Schnäpper, Kugelschnäpper
- 15
-
- 16
- Querseiten
- 17
- Wange
- 18
- Wange
- 19
- geschlossene
Seite
- 20
-
- 21
- offene
Seite
- 22
- Federn
- 23
- Schnäpperkopf
- 24
- Ausnehmung
- 25
-
- 26
- Einhakschräge
- 27
- Aushakschräge
- 28
- Hakenteile
- 29
- längerer Bandabschnitt
- 30
-
- 31
- kürzerer Bandabschnitt
- d
- Abstand,
Spaltbreite
- E
- Einziehrichtung
- L
- Längsrichtung
- α
- Winkel